Der Mann mit dem goldenen Arm - Deutscher Fechter-Bund eV

EDITORIAL
Peter
der Große
Es hat lange gedauert! Als nunmehr zweimaliger Einzelweltmeister
hat der Deutsche Fechter-Bund (DFB) in Peter
Joppich wieder einen Athleten, der zu den Topsportlern
Deutschlands gehört.
Wer seine Gefechte in Turin miterlebt hat – seine Abgeklärtheit und
seine Nervenstärke – weiß, dass Peter Joppich sich den Beinamen, der
Große, wahrlich verdient hat. Peter Joppich zeigt aber auch, dass, wenn
Talent und entsprechende Förderung zusammentreffen, Spitzenleistungen
nach wie vor möglich sind.
Ich selbst hatte die Gelegenheit, die fechterische und menschliche Entwicklung
von ihm in den letzten 10 Jahren miterleben zu können. Dank
und Anerkennung gebührt hier vor allem seinen Eltern, die mit Maß und
Weitsicht seine Entwicklungsprozesse begleitet haben sowie den
Trainern und Funktionären in seinem Umfeld, die nicht in Kleinstaaterei
verfallen sind, sondern ihm zur rechten Zeit die Wege in eines unserer
Leistungszentren geebnet haben, zu einem Trainer, der selbst noch
Visionen hat.
Diese Erkenntnisse zwingen uns aber zugleich, das Auseinanderfallen
der Herrendegenmannschaft und das nicht optimale Abschneiden der
Damen in Florett und Degen bei der WM in Turin noch mehr zu hinterfragen
und unverzüglich die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Es
besteht umfangreicher Handlungsbedarf, auch im Umfeld dieser
Mannschaften.
Wir wissen, dass die nächsten 2-3 Jahre – auch auf Grund der Entscheidungen
im vergangenen Jahr in Doha hinsichtlich der Teilnahme bzw.
der Nichtteilnahme an den Olympischen Spielen – für uns sehr hart werden.
Unsere Athleten haben aber, auch wenn die Personaldecke derzeit
dünn ist, das Potenzial, mit an der Spitze sein zu können. Es gilt, sie
darin zu unterstützen, damit jede Chance auf einen Sieg auch realisiert
werden kann.
Auch geht es darum, zu erkennen, dass – quasi wie in einem Generationenvertrag
– wir in dieser Zeit alle daran mitwirken müssen, die Basis,
insbesondere in finanzieller Hinsicht, für die Athleten des
Perspektivkaders zu schaffen. Nur so können die erkennbaren, sehr positiven
Entwicklungstendenzen aufrechterhalten werden, um ab 2012 in
London zum Erfolg zu führen.
Ich bin sicher, dass Peter Joppich hierzu seinen Beitrag leisten wird. Vielleicht
haben wir in ihm bald unseren Fecht-„Zaren“.
Gordon Rapp
INHALT
Editorial 3
Fechtforum 4
WM in Turin
• Einmal Gold und nicht immer Glanz 6
• Herrenflorett 8
• Damenflorett 10
• Damendegen 12
• Herrendegen 13
• Damensäbel 14
• Herrensäbel 16
• Interview mit Gordon Rapp 17
• Rollstuhlfechter 18
Dokumentation 20
Fechterjugend 21
Senioren 22
Landesverbände 24
Menschen des Sports 32
Impressum 33
Termine 34
Gordon Rapp
DFB-Präsident
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