Magazin 198009 - Bund.de

"Vorsorge in Grün" auf dem "Hessentag"
Am 21. Juni 1980 eröffnete Ministerpräsident
Börner in Anwesenheit zahlreicher
Ehrengäste den 20. " Hessentag ".
Der BVS war hier mit der Ausstellung
"Vorsorge in Grün " vertreten ; diesen
Stand besuchte auch der Ministerpräsident
mit seinem Mitarbeiterstab. Börner
wurde von BVS-Landesstellenleiter
Straube begrüßt und trug sich in das
Gastebuch des BVS ein, ebenso Landtagspräsident
Dr. Wagner, der Landrat
des Landkreises Gießen, Klingethöfer,
sowie der Landrat des Lahn-Dill-Kreises,
Dr. Rehrmann. Auch der Bürgermeister
von Grünberg, Siegbert Damaschke, die
Bundestagsabgeordneten Geier und
Horn, der Hessische Minister des In-
Gemeinsam mit DRK und JUH
Das Deutsche Rote Kreuz und die
Johanniter-Unfall-Hilfe hatten den BVS
gebeten, bei einer gemeinsamen Übung
Hilfestellung zu geben. Die Übungslage:
eine Mehlstaubexplosion in einer Großmühle.
Hierzu bot sich das Übungsgelände
der BVS-Dienststelle Darmstadt
im Nieder-Remstädter Steinbruch besonders
an . Die Übung wurde von den
Mitarbeitern der Dienststelle Darmstadt
vorbereitet; etwa 30 " Unglücksopfer"
waren zu schminken und einzuweisen.
Bald darauf rollten die Einsatzfahrzeuge
der beiden Organisationen heran . Suchtrupps
durchkämmten das Gelände, danach
wurden die "Verletzten " von den
Bergungsgruppen aus der Gefahrenzone
geborgen und zum Verbandplatz
transpo rtiert. Während dort die Arztgruppe
die Versorgung vornahm , kam es
überraschend zu einer zweiten "Explosion
" , die den eingerichteten Verbandplatz
gefährdete. Chemiekalien, die
durch die Wucht der Mehlstaubexplosion
in Mitleidenschaft gezogen worden waren,
verbreiteten einen dichten Qualm,
der die sofortige Räumung des Verbandplatzes
erforderlich machte.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen -
bereitet vom DRK - fand für alle Beteiligten
eine Stationsausbildung des BVS
nern, Gries, der Hessische Minister für
Landesentwicklung, Landwirtschaft, Forsten
und Umwelt, Schneider, und Ministerpräsident
a. D. Oswald gehörten zu
den ersten Besuchern des BVS­
Standes.
Die "Vorsorge in Grün " , ein Anziehungspunkt
für jung und alt, sprach mit
ihrer Thematik die vorwiegend aus ländlichen
Gebieten stammende Bevölkerung
an . Der Besucherstrom war stark,
die fün f BVS-Mitarbeiter konnten den
Ansturm zeitweise kaum bewältigen . Am
Ausstellungsstand wurden außerdem
Schutzraumberatungen angeboten und
durchgeführt.
Ministerpräsident Börner
ließ sich von Regierungsdirektor
Ochs
(links) und BV$-LandessteIlenleiterStreube
Ober die Ausstellung
"Vorsorge In
Grün" Informieren.
statt. Diese umfaßte die Themen Bergung
und Brandschutz. Die BVS-Fachlehrer
und Helfer demonstrierten dabei
Kenntnisse und Fertigkeiten, die bei Katastropheneinsätzen
als wichtiges Rüstzeug
dienen . Der Leiter des Katastrophenschutzamtes
der Stadt Darmstadt,
Colin, informierte sich über Ausbil,
dungsstand und Leistungsvermögen der
eingesetzten Helfer.
Der lange, anstrengende Tag wurde mit
einem gemeinsamen Abendessen beschlossen.
Die Leiter der beiden Hilfsorganisationen
sprachen den Helfern des
BVS ihren Dank aus, besonders für die
durchgeführte Ausbildung .
"Schutz und Wehr"
in Korbach
Im Beisein zahlreicher Gäste, unter ihnen
die Bundestagsabgeordneten Rudi
Walter (SPD) und Hans Wissebach
(CDU) , MdL Horst Böckemeier (SPD),
Landrat Dr. Karl-Hermann Reccius und
Erster Kreisbeigeordneter Peter RÖd l,
eröffnete Bürgermeister Wolfgang F.
Bonhage als Schirmherr die BVS-Ausstellung
"Schutz und Wehr ". Von der
BVS-Landesstelle Hessen waren Landesstellenleiter
Gerhard Straube und
Fachgebietsleiter Helmholz anwesend .
Zur Eröffnung der Ausstellung "Schutz und
Wehr" waren gekommen (von links nach
rechts): landrat Cr. Recclus, Erster Stadtrat
Büchsenschüu, Bürgermeister Bonhage, BVSlandesstetlenleller
Straube und Bundestagsabgeordneter
Walter (SPD).
Bonhage erklärte, man habe sich im
Rahmen der 1000-Jahr-Feer der Stadt
Korbach zwar um das Zustandekommen
vieler Ausstellungen bemüht, diese Ausstellung
erfülle aber einen besonderen
Zweck. Sie vermittle der Bevölkerung
Informationen über den Selbstschutz; in
diesem Bereich liege in der Stadt noch
einiges im argen, doch sei man bemüht,
in der Zukunft mehr für den Selbstschutz
zu tun . Man komme deshalb gerne
auf das Angebot des BVS zurück,
diese Lücke zu schließen .
BVS-Landesstellenleiter Straube führte
aus, der Selbstschutz der Bevölkerung
sei heute zwar stärker in das Bewußtsein
des einzelnen gerückt, doch müßten
noch erhebl iche Anstrengungen gemacht
werden.
Es besteht Nachholbedarf
Das dritte öffentliche Forum des CDU­
Ortsverbandes Bad Nauheim beschäMigte
sich mit dem Problem des Katastrophenschutzes
in der Badestadt. Prominentester
Gast war Landrat Helmut
Münch, als weitere Teilnehmer waren
die Vertreter von Polize i, Feuerwehr,
DRK, JUH, BVS und des wehrpolitischen
Arbeitskreises der CDU anwesend
. In kurzen Referaten gaben Sprecher
der Organisationen zunächst Auskunft
über Sinn und Aufgaben ihrer Verbände.
BVS-Dienststellenleiter Wagner, Friedberg,
schilderte den BVS als eine Organisation
mit besonderen Aufgaben. Er
unterhalte keine Katastrophenschutzeinheiten
oder Einrichtungen, sondern informiere
die Bevölkerung über die Aufgaben
der Zivilverteidigung, schwerpunktmäßig
über den Zivilschutz und
insbesondere den Selbstschutz.
Landrat München teilte mit, daß gerade
im Wetteraukreis die Katastrophenschutzorganisationen
einen hohen Ausbildungsstand
haben. Die abschließende
lebhafte Diskussion ließ das große Interesse
der Burger an Fragen des Katastrophen-
und Selbstschutzes erkennen.
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