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Ein kleiner Sprung für die Raumfahrt - KOPS - Universität Konstanz

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Prof. Dr. Günter Franke (2.v.l.) ist seit 1983 Professor <strong>für</strong><br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Finanzmanagement,<br />

an der <strong>Universität</strong> <strong>Konstanz</strong>. Von 1998 bis 2010<br />

leitete er das Zentrum »Finanzen und Ökonometrie«, von 2003<br />

bis 2010 <strong>die</strong> DFG-Forschergruppe »Preis-, Liquiditäts- und<br />

Kreditrisiken: Messung und Ver teilung«. Er ist Forschungspro -<br />

fessor am Zentrum <strong>für</strong> Europäische Wirtschaftsforschung in<br />

Mannheim und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie<br />

der Wissenschaften. 2006 wurde ihm <strong>die</strong> Ehrendoktorwürde der<br />

<strong>Universität</strong> Mannheim verliehen.<br />

Gesetze unter Zeitdruck durchgepeitscht: Wie kann unter<br />

<strong>die</strong>sen Gegebenheiten Demokratie noch funktionieren?<br />

Wilhelmi: Das ist eine sehr spannende Frage. Das Bundes -<br />

verfassungsgericht hat immer <strong>die</strong> Rolle der demokratischen<br />

Organe betont und auf der <strong>Ein</strong>haltung der entsprechenden<br />

Regeln unserer Verfassung bestanden, was es offenbar auch<br />

bezüglich der Rolle der Europäischen Zentralbank tun will.<br />

Die politischen Organe müssen <strong>die</strong>se Rolle allerdings auch<br />

annehmen. Damit stellt sich in der Finanzkrise <strong>die</strong> Frage nach<br />

dem Verhältnis von Wirtschaft, Politik und Recht wieder neu,<br />

insbesondere, wem der Primat zukommt. Es ist sehr schwierig,<br />

<strong>die</strong>s in eine allgemeine politische Debatte zu überführen.<br />

Hinzu kommt, dass sich viele Leute überfordert fühlen.<br />

❱ www.jura.uni-konstanz.de/rechtswissenschaft/<br />

Prof. Dr. Rüdiger Wilhelmi (rechts) ist seit 2010 Professor <strong>für</strong><br />

Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht<br />

sowie Rechtsvergleichung an der <strong>Universität</strong> <strong>Konstanz</strong>. In seiner<br />

Forschung auf dem Gebiet des Kapitalmarktrechts widmet er sich<br />

in einem Großprojekt der Aufarbeitung der Finanzmarktkrise.<br />

Rüdiger Wilhelmi war mehrere Jahre in der Rechtsabteilung der<br />

BMW AG tätig. Vor seiner Professur in <strong>Konstanz</strong> hatte er unter<br />

anderem Lehrstuhlvertretungen in München, Hannover, Bielefeld<br />

und Trier inne. Zu den Organisatoren der Tagung gehörten neben<br />

Günter Franke und Rüdiger Wilhelmi Prof. Dr. Hans Christian<br />

Röhl (links) und Prof. Dr. Jens Koch (2.v.r.).<br />

Andere Themen sind auch schwierig, warum fühlen sich <strong>die</strong><br />

Menschen hier in ihrer Meinungsbildung so überfordert?<br />

Wilhelmi: Zunächst dürfte schlicht <strong>die</strong> Zeit fehlen, <strong>die</strong><br />

benötigt wird, bis sich <strong>die</strong> möglichen Positionen mit ihren<br />

Vor- und Nachteilen herauskristallisiert haben und sich <strong>die</strong><br />

Menschen eine Meinung – und sei es auch nur als Vorurteil<br />

– gebildet haben. Dies wird dadurch verschärft, dass sich gegenwärtig<br />

einige grundsätzliche Fragen neu stellen. Zudem<br />

braucht auch <strong>die</strong> Wissenschaft Zeit, <strong>die</strong> aufgeworfenen Probleme<br />

zu erforschen. So ist auf der Tagung deutlich geworden,<br />

dass sich zwar vielfach <strong>die</strong> aufgeworfenen Probleme<br />

identifizieren lassen, <strong>die</strong> Forschung aber noch nicht so weit<br />

ist, dass sich konkrete Schritte aus ihr ableiten lassen.<br />

Interview<br />

48|2012<br />

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