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Dokument 1.pdf - Universität Hohenheim

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7. Diskussion 198<br />

Abb. 40k: Rarefaction-Kurve zur Schätzung der Artenzahlen in Abhängigkeit von der Probengröße<br />

(Fallenzahl), Hecke G13 2010<br />

Nicht alle Hecken wiesen die nötige Größe auf, um 15 Fallen aufnehmen zu können,<br />

weshalb der Probenumfang in kleineren Hecken notwendigerweise reduziert werden mußte.<br />

Da die geringere Fallenzahl aber die gesamte Fläche der kleinen Hecken abdeckte, wäre<br />

durch weitere Fallen nicht mit einer Zunahme der nachgewiesenen Arten zu rechnen gewe-<br />

sen. Es ist im Gegenteil wahrscheinlich, daß mit zusätzlichen Fallen in den größeren Hecken<br />

noch weitere Arten hinzu gekommen wären, da diese Hecken ein größeres Spektrum an<br />

Mikrohabitaten aufwiesen. Verschiedene Autoren nutzten zur Untersuchung von Arten-Areal<br />

Beziehungen sogar bewußt an die Fläche angepaßte Probengrößen (MADER & MÜLLER 1984,<br />

NILSSON et a. 1988, RENGELSHAUSEN et al. 1997). KRAUSS et al. (2004) fanden, allerdings für<br />

Pflanzen auf Kalkmagerrasen, eine signifikant positive Beziehung zwischen Artenzahlen und<br />

Arealgrößen für flächenbezogene Probenumfänge, während für standardisierte Probengrö-<br />

ßen im gleichen Fall kein Zusammenhang festzustellen war. Bei der Auswertung der Laufkä-<br />

ferfänge in den Hecken wurden zur Berechnung der Biodiversitätsindizes die unterschiedli-<br />

chen Fallenzahlen in den Hecken entsprechend gewichtet. In den Fällen, in denen dies nicht<br />

möglich war (z.B. Artenreichtum, Evenness, Diversität auf Heckenebene), ist ein Vergleich<br />

zwischen Hecken mit ungleichen Probengrößen zumindest vom mathematischen Standpunkt<br />

aus fragwürdig bzw. nicht zulässig.<br />

Alle bis hierher angesprochenen Parameter beeinflussen die Wahrscheinlichkeit, daß ein<br />

bestimmter Käfer aus eigenem Antrieb in die Falle geht, weshalb die Fangzahlen als Aktivi-<br />

tätsdichten bezeichnet werden. Ob und inwieweit von diesen Aktivitätsdichten auf tatsächli-<br />

che Abundanzen geschlossen werden kann, ist nicht hinreichend geklärt, da verschiedene<br />

Untersuchungen zu sich widersprechenden Ergebnissen führten. Während BOMBOSCH<br />

(1962) keine Korrelation zwischen beiden Häufigkeiten fand, konnten BAARS (1979) und<br />

LUFF (1982) enge Zusammenhänge zwischen diesen für einzelne Laufkäferarten nachweisen<br />

(Ps. rufipes, Poe. versicolor, Cal. melanocephalus). Dagegen ergaben sich aus einer Unter-<br />

suchung von SPENCE & NIEMELÄ (1994) auf Artebene große Differenzen zwischen den Popu-<br />

lationsdichten von Carabiden, die über Fallenfänge und Bodenproben in einem Waldökosy-<br />

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