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Dokument 1.pdf - Universität Hohenheim

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3. Methodik 17<br />

tomophagen ist hingegen primär vom Altersstadium der Gehölze abhängig, die ihnen als<br />

Nahrungsgrundlage und Lebensraum dienen. Die Entstehungszeit der Hecken Kleinhohen-<br />

heims ist fast auf das Jahr genau dokumentiert (FISCHER 1996). Da für die übrigen Hecken<br />

auch beim Amt für Flurneuordnung keine Angaben zu Pflanzdaten mehr vorhanden waren,<br />

mußte deren Alter geschätzt werden. Anhaltspunkt war bei jungen, ungepflegten Hecken die<br />

Ausbildung des Gehölzaufwuchses. Für die zeitliche Einordnung älterer Hecken wurden hi-<br />

storische Karten hinzugezogen.<br />

Altersklassenmischung der Gehölze<br />

Die Altersklassenmischung der Gehölze ist ein Maß für die Strukturvielfalt von Hecken. Die-<br />

se wirkt sich positiv auf den Artenreichtum von Phytophagen- und Entomophagen-<br />

Komplexen aus. ZWÖLFER (1982) unterscheidet sechs Altersklassen:<br />

Flächendichte der Hecken<br />

0 = 0-1 Jahr III = 11-20 Jahre<br />

I = 2-5 Jahre IV = 21-50 Jahre<br />

II = 6-10 Jahre V = > 50 Jahre<br />

Die Flächendichte von Hecken wird aus der mittleren Heckenlänge in einem Areal von min-<br />

destens 25ha gebildet und in Metern Hecke je Hektar angegeben. ZWÖLFER et al. (1984)<br />

fanden einen proportionalen Zusammenhang zwischen der Flächendichte von Hecken und<br />

der Populationsgröße von an bestimmte Straucharten gebundenen Insekten. Es kann aller-<br />

dings auch auf sehr isoliert stehenden Gehölzen zur Aggregation von besonders disper-<br />

sionsstarken Arten kommen. Selbige Autoren teilen die Heckenlänge je Hektar in drei Klas-<br />

sen, die sich aus dem Artenreichtum der Vogelfauna ergeben:<br />

1 = < 25m/ha<br />

2 = 25-80m/ha<br />

3 = > 80m/ha<br />

Diese Einteilung muß nicht unbedingt ebenfalls für die Insektenfauna gelten, wird aber hier<br />

mangels Alternativen übernommen. Die Heckendichte in den Untersuchungsgebieten wurde<br />

über Satellitenbilder von Google-Earth ermittelt.<br />

Gesamtgehölzartenzahl<br />

Zwischen der Artenzahl phytophager Insekten und dem Logarithmus der Gesamtgehölzar-<br />

tenzahl einer Hecke besteht ein proportionaler Zusammenhang. Gleiches gilt vermutlich<br />

auch für Entomophage (ZWÖLFER et al. 1984). Neben den Vegetationsaufnahmen, die nur<br />

einen Heckenabschnitt repräsentieren, wurden deshalb jeweils gesondert alle Straucharten<br />

der gesamten Hecke inventarisiert.

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