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Dokument 1.pdf - Universität Hohenheim

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3. Methodik 16<br />

3. Methodik<br />

3.1 Auswahl und Erfassung der Hecken<br />

Die Vorauswahl möglicherweise für die Untersuchungen geeigneter Hecken erfolgte über<br />

Google-Earth, das für die Filder hoch aufgelöste Satellitenbilder zur Verfügung stellt. Haupt-<br />

kriterien dabei waren die Heckengröße, ihre Zugänglichkeit, ihre Einbettung in die umgeben-<br />

de Landschaft (Ackerland, Grünland, Isolation) und die Vergleichbarkeit, das heißt Feldge-<br />

hölze, bachbegleitende Gebüschsäume und Pflanzungen an Straßen und Autobahnen wur-<br />

den schon zu Beginn ausgeschlossen. Die endgültigen Entscheidungen konnten dann nach<br />

Geländebegehungen vor Ort gefällt werden, die vor allem Aufschluß über Heckenhöhen und<br />

-struktur gaben.<br />

Als Idealbild einer Heckenlandschaft bot sich nur die Versuchsstation 401 Kleinhohenheim<br />

mit ihrer hohen Flächendichte an teilweise sehr alten und gut dokumentierten Hecken an. Als<br />

Gegenbeispiel wurden für die Untersuchungen die kurzen, noch jungen und isoliert liegen-<br />

den Heckenpflanzungen nahe des Erlachsees zwischen Denkendorf und Neuhausen heran-<br />

gezogen. Als sich 2009 bei vorläufigen Auswertungen die für die in Hecken vorkommenden<br />

Laufkäfer bedeutsamen Umweltparameter abzeichneten, wurden 2010 drei zusätzliche Hek-<br />

ken bei Plieningen, Wolfschlugen und Grötzingen einbezogen. Diese schließen die Lücken in<br />

der Variationsbreite der Eigenschaften, die von den anderen Hecken nicht abgedeckt wer-<br />

den.<br />

Um eine objektive Entscheidung zu gewährleisten, welche Hecken die beste Eignung für die<br />

Laufkäferuntersuchung besitzen, wurden in Kleinhohenheim und Denkendorf solche Para-<br />

meter aller Hecken erfaßt, die sowohl bei ZWÖLFER (1982) und ZWÖLFER et al. (1984), als<br />

auch bei KAULE (1991) als tierökologisch bedeutsam angeführt werden.<br />

Umfang der Einzelhecken<br />

Die Breite einer Hecke bestimmt deren Bedeutung für Waldarten. Je breiter eine Hecke ist,<br />

desto eher ähnelt das Mikroklima in deren Innenraum dem von Wäldern (THIELE 1964). Die<br />

Heckenlänge steht nach ZWÖLFER et al. (1984) in direktem Verhältnis zu den mit dem Um-<br />

land stattfindenden Austauschprozessen. In der Auswertung wurde als Maß für den Hecken-<br />

umfang deren Grundfläche verwendet, da dies zu den schlüssigsten Ergebnissen führte. Die<br />

Heckenlängen für Kleinhohenheim konnten der Literatur entnommen werden. Für die übrigen<br />

Hecken wurde die Länge mit einem Meßinstrument, das die digitale topografische Karte (1 :<br />

25.000) für Baden-Württemberg beinhaltet, festgestellt.<br />

Hecken- und Gehölzalter<br />

Es ist wichtig, zwischen dem Alter einer Hecke, das die Standortkontinuität wiedergibt, und<br />

dem Alter des Aufwuchses bzw. der Stockausschläge zu unterscheiden, welches durch die<br />

Pflegeintervalle beeinflußt wird (KAULE 1991). Alte Hecke bieten meist vielfältige Nischen in<br />

Form von Totholz und eine kleinstandörtliche Differenzierung und Strukturierung des Auf-<br />

wuchses. Die zeitliche Kontinuität erlaubt die Zuwanderung auch weniger dispersionsstarker<br />

Arten und fördert die Ansiedlung einer vielfältigen Flora. Ein großer Teil der Phyto- und En-

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