Charmant, dieses Appenzellerland - Aktuelle Ausgabe

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Aber für viele Menschen kommt der Ärger auch zwischen Juni und September: Die Sommergrippe. Mit Husten, Schnupfen, Halsweh, Ohrenschmerzen und Fieber. Absolut lästig und auch noch sehr oft mit Durchfall verbunden. Natürlich gibt es da auch die üblichen Medikamente, aber Sie können eine Sommergrippe auch mit gesunden Hausmitteln behandeln - oder ihr vorbeugen. Das hilft gegen Sommergrippe Verzichten Sie auf eiskalte Getränke, kühl langt auch. Der Unterschied zwischen der Aussenund der Raumtemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Die Viren der Sommergrippe werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Also Menschenmengen, Niesen- Praxis am Bach Kanalstrasse44, Kriessern Regula Schegg 071 755 56 80 Kinesiologie /Akupunkturmassage RaphaelaHuber 071750 07 06 Med.Massage/Antara J. Weder-Meier AG Steigstrasse 34 CH-9444 Diepoldsau Tel. +41 /71737 71 00 www.weder-meier.ch de und Hustende vermeiden. Ebenso die Enge von Menschenansammlungen.Viel trinken. Kein längerer Aufenthalt in der prallen Sonne das schwächt die Immunkraft. Benutzen Sie die Klimaanlage so selten wie möglich -das ist eine Viren- und Bakterienschleuder.Waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände. Das Gebläse aus der Klimaanlage oder der Autokühlung nie direkt auf den Körper richten. Zugluft generell vermeiden. Vor allem, wenn Sie nass geschwitzt sind. Nasse (beim Baden) oder nass geschwitzte Kleidung sofort wechseln. Die Mittagspause nicht in der Sonne, sondern im Schatten geniessen. Wenn Sie spüren «da ist eine Grippe im Anflug», verzichten Sie auf Alkohol. Gegen die Viren der Sommergrippe(Enteroviren) helfen Antibiotika nicht. Weitere Tipps: www.gesunde-hausmittel.de/sommergrippe Erdbeeren selber pflücken. Familie A. Schelling Bernangerhof 9436 Balgach Tel. 071 722 73 94 076 426 73 94 www.erdbeeren-balgach.ch SONDERVERKAUF SFR 5.– Pro Hemd /Bluse Freitag, 28.06.2013, 08.00–18.00 Uhr Samstag, 29.06.2013, 08.00–12.00 Uhr Kugelgasse 7, CH-9444 Diepoldsau Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Tipps bei Heuschnupfen Die durch die Luft fliegenden Pollen von Bäumen, Büschen und Gräsern lösen bei Allergikern Reaktionen wie Niesen, tränende Augen, Atembeschwerden oder Hautreaktionen aus. Den Pollen kann man draussen nicht aus dem Weg gehen. Aber in der Wohnung lassen sich die Beschwerden mit ein paar einfachen Regeln deutlich lindern. 1. Tipp: Nehmen Sie die Allergie nicht auf die leichte Schulter! Bei 30 Prozent der Pollenallergiker wandern die Beschwerden «eine Etage tiefer». Sie entwickeln im Laufe der Jahre chronisches Asthma. Lassen Sie Ihre Allergie deshalb vom Arzt bestimmen und besprechen Sie mögliche Therapien. 2. Tipp: Richtig lüften! In der Innenstadt lüftet man zwischen 6 und 8Uhr. Dann herrscht die geringste Pollenkonzentration in der Luft. Auf dem Land ist die beste Zeit zwischen 20 und 24 Uhr. Bei starkem Wind fliegen Pollen rund um die Uhr.Dann auf das Lüften verzichten. 3. Tipp: Keine Pollen im Schlafzimmer! Halten Sie ihr Schlafzimmer möglichst frei von Pollen. Ihre Kleidung ist voll davon. Ziehen Sie sich deshalb nicht im Schlafzimmer aus. Funktionieren Sie zum Beispiel ihr Badezimmer zum Ankleideraum um. Und bitten Sie Ihren Partner, esIhnen gleich zu tun. 4. Tipp: Abends duschen und Haare waschen! Allergiker sollten am besten abends duschen und die Haare waschen. Sonst fallen nachts die Pollen aufs Kopfkissen und werden eingeatmet. 5. Tipp: Nutzen Sie den Regen! Der Regen spült die Pollen aus der Luft, vorausgesetzt es regnet länger als 15 Minuten. Nutzen Sie die Zeit danach für einen ausgiebigen Spaziergang. 6. Tipp: Vorsicht vor Kreuzallergien! Wer zum Beispiel auf Birke und Haselnuss allergisch reagiert, verträgt in dieser Zeit oft auch keine Möhren, Äpfel oder Nüsse. Gräserpollen-Allergiker reagieren zudem auf Paprika und Petersilie. Tipp: Erhitzen oder Einfrieren zerstört die Allergene. 7. Tipp: Nicht draussen trainieren! Schwere körperliche Anstrengungen im Freien sind in der Zeit des Heuschnupfens tabu. Sie atmen sonst zu viele Allergene ein und riskieren Atemnot und heftige allergische Reaktionen. Gehen Sie lieber in ein Fitness-Studio oder Hallenbad. 8. Tipp: Reisen Sie den Pollen davon! Verreisen Sie, wenn die Pollen fliegen. Im Gebirge oberhalb von 2000 Meternist die Luft fast pollenfrei. Auch die Luft am Meer oder in der Wüste ist pollenarm. Und im Süden ist der Pollenflug oft schon vorbei, wenn es in Berlin losgeht Quelle: berlin.de GUITAR-STORE www.m-music.at Akustikgitarren, E-Gitarren, Bässe, Keyboards, Drums, Percussion, Beschallung, Dj/ Studio 6890 Lustenau, Reichshofstr. 23, täglich bis Weihnachten von 9.00-18.30h Sa 9.00-16.00h Wir haben die perfekte Urlaubsmode. Super Angebote warten auf Sie! 42–56 38–44 XL-MODE ZIEHTAN! XL-Mode XL-Mode ·Schweizerstraße 9·6844 Altach ·Tel.: 0043-0 5576-74111· www.xl-mode.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-12 /14-18 Uhr, Samstag: 9-12 Uhr
Rheintaler Bote, 19. Juni 2013 Aktuell Seite 3 Fortsetzung von Seite 1 Heiden, welches rund 400 Meter über dem Bodensee auf 800 Metern liegt. Knapp 4'033 EinwohnerInnen zählt das Dorf Ende 2012. Der Witzwanderweg beginnt bei der Bahnhofs- und Schmittbühlstrasse, wo er schliesslich links in ein kleines Waldstück zum Gstaldenbach hinunterführt.Wir haben diesen Teil allerdings der Strasse entlang absolviert, da es an diesem Streckenabschnitt vergangene Woche einen Erdrutsch gab und wir nicht sicher waren, ob man dort noch hätte hinuntergehen können. Schliesslich kamen wir endlich weg von der Strasse, von diesem Zeitpunkt an wurde es sehr ländlich und idyllisch. Wir befinden uns damit bereits auf dem Weg, der nach Wolfhalden führt. Das Panorama, welches sich uns bietet, ist grandios –links von uns der Bodensee, rechts von uns Wälder. Und mittendrin schöne, klassische Appenzellerhäuschen und auch einige Neubauten. Der Wegführt abseits der Strasse in den Luchten. Unterwegs kreuzt eine Katze unseren Weg, ein Hase guckt neugierig aus seinem Stall und wackelt mit seinen Löffeln. «Grüezi wohl» Am Ende dieses Weges angekommen, überqueren wir schliesslich die Strasse und der Wegführt zu Alten Landstrasse, die mit wunderschönen Gärten und von Ranken überwucherten Häusern sehr viel Charme im kleinen Wolfhalden versprüht. Es geht schliesslich in Richtung Bäckerei Hecht zum Dorfkern mit der Kirche. Es ist still im Dorf, kaum je- Der «Rheintaler Bote» traf sich mit dem Witzweg-Erfinder Peter Eggenberger, ummit ihm über den Weg, die Region und die AppenzellerInnen zu sprechen. Welcher ist Ihr Lieblingswitz auf dem Witzwanderweg? Peter Eggenberger: Der deutsche Kurgast erkundigt sich im Hotel Heiden nach einem Zimmer, woes ihm aber zu teuer ist. So geht er in ein einfaches Gasthaus, um dort nach dem Preis zu fragen. Die Wirtin macht mit ihm einen Rundgang durch das Haus. Es gibt saubere, schöne Zimmer, allerdings ohne Komfort. Vonoben herab fragt der Deutsche: «Na Frau Wirtin, wie viel kostet denn ein Zimmer in diesem Saustall?» Da meint die Wirtin: «30 Franken pro Nacht und pro Sau.» Wann wurde der Witzwanderweg offiziell eröffnet? Am 1. April 1993 –für die Wandersaison war dieser Zeitpunkt mand ist unterwegs. «Ist ja nicht gerade viel los hier», sagt mein Arbeitskollege Benjamin Gahlinger. «Wir sind hier auch in einem Dorf mit 1724 EinwohnerInnen –kein Wunder treffen wir nicht jede halbe Minute auf Leute», gebe ich zurück. Doch er hat recht, das Appenzellerland scheint sonntags tatsächlich etwas ausgestorben zu sein. Vereinzelt sieht man Kinder, die in den Gärten spielen, einige Fussgängerinnen und Fussgänger kommen uns entgegen. «Grüezi wohl», grüssen sie und ich freue mich, dass wir nicht einfach ignoriert werden. Auf dem Lande grüssen sich die Leute fast immer und ich frage mich einmal mehr, weshalb das in den Städten kaum geschieht. Erinnerungen und Kaffee Ich bin hier in Wolfhalden aufgewachsen und kann mir kaum vorstellen, dass es für Kinder etwas Schöneres geben kann, als auf dem Land gross zu werden. Mit dem Witzwanderweg und den verschiedenen Orten, die dieser durchläuft, verknüpfe ich also jede Menge Erinnerungen. Uns gelüstet es nach einem Kaffee und so besuchen wir das Restaurant Krone, welches mit einem Schild auch alle Wanderer herzlich willkom- men heisst. Aus der Küche des Restaurants hören wir, wie mit den Töpfen geklappert wird, ausserdem singt jemand vor sich hin. Mit Blick auf den Bodensee bietet das Restaurant Krone eine wunderschöne Aussicht. Der Kaffee leert sich nach und nach, dann geht unsere Reise weiter. So schön, dass es beinahe kitschig ist So kommen wir am Museum Wolfhalden vorbei, wo der Witzwanderweg an die Strasse und schliesslich in den Wald führt. Dort ist es angenehm kühl, die Luft frisch und angenehm. Wir riechen das Holz und hören, wie die Blätter im Wind rascheln –der Wegdurch den Wald ist so schön, dass es beinahe schon kitschig ist. Als Kind war ich oft in diesem Wald und habe –als ich noch der festen Überzeugung war, dass hier Zwerge wohnen würden –mit meinem Vater kleine Häuschen für diese gebaut. Nach geraumer Zeit kommen wir beim «Herzogsbrönneli» an, wo wir eine etwas längere Rast einlegen. Wir geniessen dort ein feines Appenzeller Quöllfrisch. Es ist unglaublich ruhig und idyllisch, der Brunnen ergänzt die Waldgeräusche. Die Natur hat einmal mehr eine sehr beruhigende und entspannende Wirkung auf mich. Für gestresste Menschen ist der Witzwanderweg eine Oase. Im Wald bahnt sich der Klusbach seinen Weg durch das Unterholz und nachdem wir den Wald durchquert haben, geht es bergauf in die Klus. Inwischen haben wir bestimmt schon über 40 Witze gelesen. Natur, Aussicht und der Charme des Appenzellerlandes In der Klus machen abgelegene, einsame Appenzellerhäuschen das Bild perfekt – wer hier wohnt, braucht keine Ferienresidenz mehr. Inder Augsti angelangt, setzen wir uns kurz auf ein Bänkli, um die Aussicht ein weiteres Mal zu geniessen. Der Witzweg bietet wirklich vieles: Natur, Aussicht, Bewegung und der Charme des Appenzellerlandes –nicht zu vergessen sind natürlich auch die Witze. Wir lassen die Augsti hinter uns und passieren einen Stall, aus dem uns zwei Kälber neugierig entgegenblicken. Oben angelangt, gehen wir am Restaurant «Harmonie» im Sonder vorbei, das mit seinem grossen Spielplatz für die Kinder einiges zu bieten hat. Heute scheint es ruhig zu sein im Gasthaus. Es geht wieder bergab und wir sehen ein paar Lamas, die gemütlich auf «Appenzeller können nachtragend sein» EIN GESPRÄCH mit dem Witzweg-Erfinder und Autor Peter Eggenberger zwar noch etwas zu früh, aber wir fanden, es sei ein originelles Datum. Wer war denn damals bei der Gründung dabei? Ich hatte die Idee und ging damit zu Peter Bär, der damals Präsident des Verkehrsvereines Wolfhalden war. Erwar begeistert und unterstützte mich bei der Umsetzung. Auch mit dabei waren Emil Zürcher, Erwin Steiger, Willi Herzig und weitere. Ein paar ältere Herren also, die sich spontan für die Idee begeisterten. Waswaren denn die ersten Schritte in diesem Projekt? Der Wegbestand schon. So schrieben wir alle GrundeigentümerInnen an, ob sie etwas dagegen hätten, wenn wir eine Tafel vor oder auf ihrem Grundstück platzieren würden. Wir dachten, wenn wir nichts hören, sind die Leute einverstanden. Ich denke, niemand hat so recht geglaubt, dass der Witzwanderweg so grossen An- klang findet. Dann gab es also keine Reklamationen? Es gab nach der Eröffnung Anstösser, die sich in ihrer Privatsphäre belästigt gefühlt haben, weil da nun Wanderer an ihrem Haus vorbeimarschierten. Aber wie gesagt, die Wege sind alle eingetragen und wir mussten keine Neuen bauen. Erst später wurden bauliche Verbesserungen gemacht. Woher kommen die Witze? Ruedi Rohner, der inzwischen verstorben ist, hat die ersten Witzbücher auf den Markt gebracht. Er fand die Idee toll und wir durften aus diesen die Witze verwenden. Alle drei Jahre werden sie ausgetauscht. Haben Sie auch eine Lieblingsstrecke? Am liebsten mag ich den Wegdurch den Wolfhäldler Wald, beim Herzogsbrönneli vorbei in die Klus und in den Sonder –der ist land- schaftlich sehr romantisch. Wie würden Sie den Witzwanderweg charakterisieren? Ich würde sagen, der Witzweg ist eine Kombination aus wandern, lachen und etwas erleben. Ausserdem ist er sehr familienfreundlich und bietet allen etwas. Und wie würden Sie die AppenzellerInnen beschreiben? Jaja, die Appenzeller. Das Klischee sagt, der Appenzeller sei witzig und schlagfertig. Aber ist er das wirklich? Jeder Mensch hat zwei Seiten. Der Appenzeller kann sehr nachtragend sein, zum Beispiel bei Nachbarschaftsstreitigkeiten. Aber die ganz grosse Mehrheit sagt, dass es ihnen im Appenzellerland mit seiner freundlichen Bevölkerung ausgesprochen wohl sei. Interview: Stefanie Rohner Weitere Infos über Peter Eggenberger: www.peter-eggenberger.ch der Wiese liegen. Unser Weg führt uns dann an der Besenbeiz «Schiiterbiig» im Högli vorbei, wo sich einige Gäste eingefunden haben. Ausserdem werden nebenan Konfitüre und Sirup verkauft –ein Kässeli steht für die ehrliche Kundschaft bereit. Wir gelangen wieder in ein kleines Waldstück, in dem wir der Schwüleetwasentgehenkönnen.Dortgibt es eine grosse, gemütliche Feuerstelle, die zum Grillieren einlädt – wir bereuen, dass wir nicht in Betracht gezogen haben zu grillieren und somit auch keine Würste parat haben. Nach ungefähr 15 Minuten erreichen wir einen Wegweiser der uns mitteilt, dass wir in circa zehn Minuten in Walzenhausen sein würden. Eine Treppe führt uns nochmals in ein kurzes Waldstück, dann erreichen wir Walzenhausen, nahe dem Bahnhof. Dort werden wir von ein paar Ziegen und Schafen begrüsst, bevor wir uns schliesslich wohlverdient ein Glace gönnen und auf den Bus, der uns zurück nach Heiden bringen wird, warten. Erschöpft aberzufriedenmitderkleinen,aber feinen Appenzeller-Welt machen wir uns wieder auf den Nachhauseweg. Text und Bilder: Stefanie Rohner Bild: sr «Der Witzwanderweg hat von Anfang an grossen Anklang gefunden», so Peter Eggenberger.
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