Neues Wohnen im Ostviertel - Stadt Aachen
Neues Wohnen im Ostviertel - Stadt Aachen
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Die Wettbewerbsaufgabe<br />
Allgemeine Planungsaufgabe und<br />
Ziele<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> plant <strong>im</strong> Rahmen<br />
der <strong>Stadt</strong>erneuerung <strong>Aachen</strong>-Ost<br />
eine städtebauliche Neuordnung des<br />
zuvor beschriebenen Gebiets und die<br />
gewoge AG den Neubau von ca. 130<br />
bis 170 Wohnungen.<br />
Die Ausloberin möchte den Wünschen<br />
nach barrierefreier Erreichbarkeit von<br />
Wohnungen, barrierefreien bzw. roll-<br />
stuhlgerechten Grundrissen und zeit-<br />
gemäßer wirtschaftlicher Ausstattung<br />
nachkommen. Alle Wohnungen waren<br />
demnach so zu planen und auszustat-<br />
ten, dass sie sowohl die Bedingungen<br />
des »Altengerechten <strong>Wohnen</strong>s« und<br />
des <strong>Wohnen</strong>s für »Junge Familien«<br />
erfüllen. Vor allem der beschriebene<br />
Mangel an 4-5-Z<strong>im</strong>mer-Wohnungen<br />
soll zukünftig behoben werden.<br />
Mieterbefragungen in Kombination<br />
mit Erfahrungswerten aus der Immo-<br />
bilienbranche lassen erkennen, dass<br />
gerade betagte Bewohner in ihrem<br />
Wohngebiet verbleiben möchten.<br />
Dazu sind sie jedoch auf entspre-<br />
chend ausgestattete Wohnungen an-<br />
gewiesen. Aus dem Bestand lassen<br />
sich diese Angebote aufgrund der in<br />
die Jahre gekommenen Bausubstanz<br />
allerdings nicht ermöglichen.<br />
Ziel des Wettbewerbs war daher vor<br />
allem die bauliche Umsetzung eines<br />
innovativen, generationsübergreifen-<br />
den Wohnkonzepts mit dem Schwer-<br />
punkt <strong>Wohnen</strong> <strong>im</strong> Alter und der Inte-<br />
7 Dokumentation der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs<br />
gration anderer Kulturen und größerer<br />
Familien. Die gewoge AG möchte<br />
Wohnformen anbieten, die ein sozial<br />
gemischtes, Rückzug und Kommu-<br />
nikation gleichermaßen ermöglichen-<br />
des Quartier entstehen lassen. Un-<br />
terschiedliche Haushaltsgrößen und<br />
Nutzergruppen waren be<strong>im</strong> Entwurf<br />
zu berücksichtigen. Besonderer Wert<br />
wurde dabei auf eine Gesamtkonzep-<br />
tion gelegt, die auch die Integration<br />
von Wohnungen für pflegebedürftige<br />
und behinderte Menschen in den tra-<br />
ditionellen Geschosswohnungsbau<br />
vorsehen. Das Wohnungsgemenge<br />
soll sich aus Geschosswohnungen<br />
sowie <strong>Stadt</strong>häusern zusammenset-<br />
zen. Vorschläge für Eigentumsmaß-<br />
nahmen <strong>im</strong> freifinanzierten Bereich<br />
wurden ebenfalls erwartet.<br />
Familienfreundlichkeit<br />
Der Planung waren die Kriterien der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> für familienfreundlichen<br />
Städtebau zu Grunde zu legen.<br />
Neben dem traditionellen Wohnungs-<br />
bau (für junge Familien) sollen insbe-<br />
sondere auch barrierefreie Wohnun-<br />
gen entstehen, in denen wahlweise<br />
auch Angebote ambulanter Dienste<br />
in Anspruch genommen werden kön-<br />
nen. Dabei waren barrierefreie Ein-<br />
und Zweipersonenhaushalte sowie<br />
Gruppenwohnungen zu berücksich-<br />
tigen.<br />
Wohnungsschlüssel<br />
Mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum<br />
für alle zu schaffen, werden unter-<br />
schiedliche Wohnungsgrößen für Fa-<br />
milien mit Kindern, Paare und Singles,<br />
davon ca. 60 % öffentlich gefördert<br />
und 40 % freifinanziert, angeboten.<br />
Generelle horizontale und vertikale<br />
Barrierefreiheit macht die Wohnun-<br />
gen für Alt und Jung gleichermaßen<br />
bewohn- und erreichbar und die Aus-<br />
weisung spezieller Wohnungen für äl-<br />
tere Menschen entbehrlich.<br />
Die direkte Nachbarschaft von Klein-<br />
wohnungen zu großen Mehrz<strong>im</strong>mer-<br />
wohnungen soll ein generationen-<br />
gemischtes und dennoch räumlich<br />
getrenntes Nebeneinander älterer<br />
und jüngerer Familienmitglieder er-<br />
möglichen.<br />
Im freifinanzierten Bereich besteht<br />
seitens der älteren Generation auch<br />
Bedarf an größeren Wohnungen als<br />
Ersatz für das bisherige Einfamilien-<br />
haus. Ebenfalls sollen auch familien-<br />
freundliche Eigentumswohnungen<br />
angeboten werden.<br />
Gruppenwohnungen<br />
In den geförderten »Gruppenwohnun-<br />
gen« leben höchstens acht Personen<br />
als Mieter auf einer Ebene zusammen,<br />
schließen nach Bedarf individuelle Ein-<br />
zelverträge über Pflegeleistungen mit<br />
ambulanten Dienstleistern ihrer Wahl<br />
ab und/oder teilen sich - ebenfalls<br />
nach Bedarf - die gemeinsamen Kos-<br />
ten für eine stundenweise, ganztägige<br />
oder auch nächtliche Betreuung.<br />
Jedem Mieter stehen außer den ge-<br />
meinschaftlich genutzten Wohn- und<br />
Essbereichen in der Wohnung ent-