08.10.2013 Aufrufe

Babylonische Rechtsurkunden

Babylonische Rechtsurkunden

Babylonische Rechtsurkunden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BABYLONISCHE RECHTSURKUNDEN AUS DER REGIERUNGSZEIT ARTAXERXES I. UND DARIUS II.<br />

1 300gur suluzppu sa seati ) sa Ndr Sin-magir<br />

2 sa satti IIIJkm I Da-ri-ia-a-mugs sarri sa ina qat<br />

3 INa-ap-sa-nu amlaupahctu sa sumeli sa Ndr iluSin<br />

a. s. IIdin-iluNaba<br />

4 I<br />

sa ina pa'n Ri-mut-i"uNIlN-<br />

IB a .'<br />

I<br />

Mu-ra-su-u.<br />

a-ki-i 5 pi-i s'a ILib-lut a. s. I La-ba-si u ina<br />

na-as-pa-as-tum 6 sa INa-ap-sa-nu a. s. I IdinilUNabü<br />

suluppa-a' 300 gur 7 IIdin-ilNabü a. s.<br />

I ilu Bel-it-tan-nu ina qat IRi-mut-il"NNIN-IB 8 a, s,.<br />

I Mu-ra-suü-u ma-hir e-tir.<br />

u-sa-az-za-az-zu-ma 9 IIdin ij U Nab' sa suluppa-a'<br />

300 gur it-ti 10 INa-ap-sa-nu a-na IRimut-ilu<br />

NIN-IB i-nam-din.<br />

II. 72.<br />

300 Kur Datteln von der Pachtabgabe des<br />

(Gebietes des) Sin-magirkanals für das 3. Jahr des<br />

Königs Darius, welches zu Händen des Napsanu,<br />

des Statthalters des linken (Ufers) des Sinkanals,<br />

Sohn des Idin-Nabu, ist und welches zur Verfügung<br />

des Rimut-NIN-IB, Sohn des Murasu, steht;<br />

hat gemäß dem mündlichen Auftrag des<br />

Liblut, Sohn des Labäsi, und im schriftlichen<br />

Auftrage des Napsanu, Sohn des Idin-Nabu, die<br />

Datteln im Betrage von 300 Kur Idin-Nabu, Sohn<br />

des Bel-ittanu, aus der Hand des Rimut-NIN-IB,<br />

Sohn des Murasu, empfangen und erhalten.<br />

Idin-Nabu wird die Datteln im Betrage von<br />

300 Kur bei Napsanu abliefern (und) für Rimut-<br />

NIN-IB übergeben.<br />

1i ameumukinu. ILib-lut a. s. La-ba-si. ITat-tan-nu amlmuSin-magir a. s. 12 Ap-la-a. ilBel-ab-<br />

uszura. s. I ilBel-ab-usur amlu si-pi-ri sa IGu-bar-ri. 13 IMu-se-zib-iuMarduk a. s. I Du-um-muq. I iu"abi-<br />

I I<br />

iluEllil-da-nu 14 1 iluNabu-mtti-uballitit a. s. Ba-la-tu IMi-in-ia-a-me-en a. s. 15 1 ilBel-<br />

it-tan-nu a. s.<br />

ab-usur. Iil Ellil-ki-sir a. s, IArdi-ilEllil. ILa-ba-si 16 a. s. Na-din. IDanni-a a. s. ŠIddinadaa IApla-a<br />

17 am<br />

a. s. I iEllil-balat-su-iqbi. g lu angü m il NIN-IB-ab-usur a. s. I ilEllil-sum-iddina.<br />

NippurC<br />

a rh u k a 18<br />

sab.tu umu 25 m sattu III ka"<br />

IDa-ri-ia-a-mus sar mitate.<br />

-r Rand: abnukunukku. I Lib-lut a. s. ILa-ba-si. abnukunukku. Tat-tan-nu a m e luSin-magirr . . Apla-a.<br />

er Rand: anukunukku. I ilBler-ab-usur a. s. J Obere<br />

UnterE<br />

iUBeleab iaB"nlsi-pi-ri -usur.<br />

sa IGu-bar-ri amnlupahätu<br />

Samatu Akkadiki-i.<br />

I u I u<br />

iluNab?-it-tan'-nu a. s. I i Ellil-da-nu. abnukunukku. i Nab1-miti-uballit<br />

Rechts: abnukunukku<br />

a. s'. Ba-la-tu.<br />

er Rand: un-qu IMu-se-zib-ilulMarduk a. s. IDu-um-muq. abnu kunukku.<br />

1 i lu LinkE<br />

Bel-ab-usuZ.<br />

Bemerkungen.<br />

I Mi-in-ia-a-me-en a. 5.<br />

Inhalt: Bescheinigung der Zahlung einer Dattelforderung, welche der Verpächter als Pachtabgabe<br />

von dem Pächter durch einen Stellvertreter einheben läßt. Wir haben es hier mit einer ,Stellvertretung'<br />

zu tun, die bei den Babyloniern vollkommen entwickelt war. 2 ) Alle Urkunden, die eine Stellvertretung<br />

enthalten, sind nach dem folgenden Schema hergestellt:<br />

1. Der einzukassierende Betrag.<br />

-2. Name des Gläubigers.<br />

3. Name des Schuldners.<br />

4. Schriftlicher oder mündlicher Auftrag 3 ) an einen Vertreter des Gläubigers, die Forderung<br />

einzuheben.<br />

5. Erledigung des Auftrages seitens des Stellvertreters. 4 )<br />

2. 2: sa ina qat X Šin 'der Hand jemandes' bedeutet technisch, daß eine Sache im Herrschaftsbereiche;<br />

in der Macht, d. h. im Besitze der betreffenden Person ist. So II. 66 s, 744, 7615, 101 10o,<br />

1) GI-BAR. 2) Vgl. die Ausführungen Kohlers in HAU. S. 75, § 5.<br />

3) In unserer Urkunde (72) der einzige Fall, daß ein schriftlicher und mündlicher Auftrag zweier verschiedener<br />

Personen vorkommt.<br />

4) In Urkunde II. 2 wird ausdrücklich gesagt, daß die Beauftragten zum Schuldner sich begeben und die Forderung<br />

einkassieren. Vgl. weiter S. 14!<br />

2*<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!