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3.2.2 Derzeitige Landnutzung in der Katastralgemeinde Ödenkirchen Ähnlich der Landnutzung in der Gemeinde Ulrichsberg zeigt sich auch in der Katastralgemeinde Ödenkirchen der Trend hin zu weniger Ackerflächen bei einer Zunahme von Grünland und Wald. Nicht ganz die Hälfte der Fläche wird heute als Grünland genutzt, die Ackerfläche macht nur mehr knapp 13% der Gesamtfläche aus. Über ein Drittel der Flächen sind Wald (siehe Tab. 3.2 und Abb.3.4). Gesamtfläche Flächenanteil an Nutzung (ha) Katastralgemeinde (%) Wiesen und Weiden 349,8 46,0% Acker 93,3 12,3% Wald & Gehölze 291,5 38,3% Siedlung & Wegflächen 25,8 3,4% Total 760,4 100% Tabelle 3.2 : Flächenanteile der Landnutzung von 2005 in der Katastralgemeinde Ödenkirchen Abbildung 3.4: Landnutzung 2005 in der Katastralgemeinde Ödenkirchen (Eigene Aufnahmen und Luftbildinterpretation; bei der Luftbildinterpretation könnte in Einzelfällen eine irrtümliche Zuordnung von Acker oder Wiese erfolgt sein.) Seite 13
3.2.3 Vergleich der Landnutzung innerhalb der Katastralgemeinde Ödenkirchen zwischen 1828 und 2005 Vergleicht man die Landnutzung von 1828 mit jener von 2005, so zeigt sich eine Reduktion der Ackerflächen auf nur mehr knapp 13% an der Gesamtfläche – dies entspricht einem Rückgang von fast einem Viertel gegenüber 1828 (siehe Tab.3.3). Erhöht hat sich der Anteil an Wiesen um rund 8% und in einem Ausmaß von 15% der Anteil an Waldflächen. Auch hier ein deutliches Indiz dafür, dass bestimmte Ackerpflanzen und -früchte gesellschaftlich nicht oder kaum mehr relevant sind (Flachs, Kraut, Hafer) bzw. der Anbau aufgrund des rauen Klimas und der ungünstigen Standortbedingungen unrentabel geworden ist. Der Rückgang an landwirtschaftlichen Betrieben und die abnehmende Bedeutung der Selbstvers<strong>org</strong>ung bei den verbleibenden Bauernhäusern hatte bzw. hat noch immer einen großen Einfluss auf die Veränderung in der Flächennutzung. Die Fläche, die Siedlungen und Wege einnehmen, hat sich beinahe verdoppelt. Nutzung 1828 2005 Nutzungsveränderung in % Grünland 37,8% 46,0% 8,2% Acker 36,4% 12,3% -24,1% Wald, Gehölze 23,9% 38,3% 14,4% Siedlung, Wegflächen 1,9% 3,4% 1,5% Gesamt 100% 100% 48,2% Tabelle 3.3: Vergleich der Landnutzung von 1828 und 2005 in der Katastralgemeinde Ödenkirchen Tabelle 3.4 zeigt die Nutzungsverschiebungen, die zwischen 1828 und 2005 stattgefunden haben. Wie bereits erwähnt, haben die Ackerflächen die größten Änderungen erfahren. Viele Äcker wurden in Grünland umgewandelt, allerdings nur sehr wenige in Wälder. Viel häufiger hingegen wurden Wiesen aufgeforstet. Erklären lässt sich dies wohl dadurch, dass vor allem Wiesen in ungünstigen Lagen, die maschinell schwierig zu bearbeiten waren und nur wenig Ertrag brachten, aufgeforstet wurden. Ackerflächen hingegen, die sich meist in besseren, ertragreicheren Lagen befanden, wurden eher in Grünland umgewandelt. In Summe haben knapp 40% der Gesamtfläche der Katastralgemeinde Ödenkirchen, im Vergleich zu 1828, eine Nutzungsänderung erfahren. Nutzungsveränderung 1828 zu 2005 Fläche ha Nutzungsveränderung in % Wiese zu Wald 79,7 10,5% Wiese zu Acker 28,3 3,7% Acker zu Wiese 177,0 23,3% Acker zu Wald 18,9 2,5% Fläche Total Veränderung 303,9 40,0% Fläche Total (Gemeinde) 760,4 100% Tabelle 3.4: Veränderung der Nutzung der Landschaft zwischen 1828 und 2005 in der Katastralgemeinde Ödenkirchen Seite 14
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