ALPTER Interreg IIIB Terrassenlandschaft ... - Alpine-space.org
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3.2.3 Vergleich der Landnutzung innerhalb der Katastralgemeinde Ödenkirchen<br />
zwischen 1828 und 2005<br />
Vergleicht man die Landnutzung von 1828 mit jener von 2005, so zeigt sich eine Reduktion der<br />
Ackerflächen auf nur mehr knapp 13% an der Gesamtfläche – dies entspricht einem Rückgang von<br />
fast einem Viertel gegenüber 1828 (siehe Tab.3.3). Erhöht hat sich der Anteil an Wiesen um rund<br />
8% und in einem Ausmaß von 15% der Anteil an Waldflächen. Auch hier ein deutliches Indiz dafür,<br />
dass bestimmte Ackerpflanzen und -früchte gesellschaftlich nicht oder kaum mehr relevant sind<br />
(Flachs, Kraut, Hafer) bzw. der Anbau aufgrund des rauen Klimas und der ungünstigen<br />
Standortbedingungen unrentabel geworden ist. Der Rückgang an landwirtschaftlichen Betrieben<br />
und die abnehmende Bedeutung der Selbstvers<strong>org</strong>ung bei den verbleibenden Bauernhäusern<br />
hatte bzw. hat noch immer einen großen Einfluss auf die Veränderung in der Flächennutzung. Die<br />
Fläche, die Siedlungen und Wege einnehmen, hat sich beinahe verdoppelt.<br />
Nutzung 1828 2005 Nutzungsveränderung in %<br />
Grünland 37,8% 46,0% 8,2%<br />
Acker 36,4% 12,3% -24,1%<br />
Wald, Gehölze 23,9% 38,3% 14,4%<br />
Siedlung, Wegflächen 1,9% 3,4% 1,5%<br />
Gesamt 100% 100% 48,2%<br />
Tabelle 3.3: Vergleich der Landnutzung von 1828 und 2005 in der Katastralgemeinde Ödenkirchen<br />
Tabelle 3.4 zeigt die Nutzungsverschiebungen, die zwischen 1828 und 2005 stattgefunden haben.<br />
Wie bereits erwähnt, haben die Ackerflächen die größten Änderungen erfahren. Viele Äcker<br />
wurden in Grünland umgewandelt, allerdings nur sehr wenige in Wälder. Viel häufiger hingegen<br />
wurden Wiesen aufgeforstet. Erklären lässt sich dies wohl dadurch, dass vor allem Wiesen in<br />
ungünstigen Lagen, die maschinell schwierig zu bearbeiten waren und nur wenig Ertrag brachten,<br />
aufgeforstet wurden. Ackerflächen hingegen, die sich meist in besseren, ertragreicheren Lagen<br />
befanden, wurden eher in Grünland umgewandelt. In Summe haben knapp 40% der Gesamtfläche<br />
der Katastralgemeinde Ödenkirchen, im Vergleich zu 1828, eine Nutzungsänderung erfahren.<br />
Nutzungsveränderung 1828 zu 2005 Fläche ha Nutzungsveränderung in %<br />
Wiese zu Wald 79,7 10,5%<br />
Wiese zu Acker 28,3 3,7%<br />
Acker zu Wiese 177,0 23,3%<br />
Acker zu Wald 18,9 2,5%<br />
Fläche Total Veränderung 303,9 40,0%<br />
Fläche Total (Gemeinde) 760,4 100%<br />
Tabelle 3.4: Veränderung der Nutzung der Landschaft zwischen 1828 und 2005 in der Katastralgemeinde<br />
Ödenkirchen<br />
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