gtz: Kleinwaffenkontrolle + Explosivstoffe - Arbeit und Leben (DGB ...

ein neues zentrales Waffendepot mit 138 verschließbaren
Waffenschränken eingerichtet und 248 Polizisten in der
Registrierung von Kleinwaffen ausgebildet.
VERNETZUNGSDIENSTLEISTUNGEN UND ORGANISATION
VON DIALOGVERANSTALTUNGEN
Einhaltung internationaler Abkommen
Neben den Kontakten zu anderen Experten im Land wie beispielsweise
dem Cambodian Mine Action Center ist für das
Vorhaben entscheidend, dass die Vertreter der Regierung und
Verwaltung gemeinsam handeln. Vertreter der Polizei, der
Streitkräftekommandos sowie aus dem Verteidigungs-, Innenund
Außenministerium arbeiten zusammen in der „Nationalen
Kommission für die Reform und das Management von
Waffen und Sprengstoffen“. Die GTZ unterstützt die Zusammenarbeit
der Kommissionsmitglieder auf verschiedenen
Gebieten: Durch die Beratung der Nationalen Kommission
leistet sie zum Beispiel einen Beitrag dazu, dass Kambodscha
seine völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Rüstungs- und
Waffenkontrolle besser erfüllt. Mit der Beratung zur Erarbeitung
eines Nationalen Aktionsplans sowie von Rechtsverordnungen
fördert sie das Bewusstsein bei den kambodschanischen
Entscheidungsträgern dafür, dass sichere Waffenlagerung
ein Problem ist, dessen Lösung der Staat zusammen mit
der Zivilgesellschaft angehen muss.
Regionalkonferenz in Südostasien
Die sichere Waffenlagerung und die Vernichtung veralteter,
überschüssiger Munition sind emen, die alle Staaten Südostasiens
betreffen. Das Auswärtige Amt beauftragte deshalb
die GTZ damit, eine Regionalkonferenz für die zehn Mitgliedstaaten
des Verbands der südostasiatischen Staaten
ASEAN zu organisieren. Deren Vertreter haben in der Veranstaltung
das Vorhaben in Kambodscha kennengelernt und
ihre Erfahrungen bei der Lagerung und Vernichtung von
Munition und Explosivstoffen ausgetauscht. Sie haben außerdem
ein besseres Verständnis dafür entwickelt, dass dieses
komplexe ema nicht von einer staatlichen Institution alleine
behandelt werden kann und dass eine länderübergreifende
Zusammenarbeit für die regionale Sicherheit förderlich wäre.
DIE PERSPEKTIVEN:
Rüstungskontrolle – ein neues Feld für die
Entwicklungszusammenarbeit
Das Vorhaben ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich die Unterstützung
von Capacity Development auch auf für die GTZ
neue Fachgebiete anwenden lässt. Wichtig bei der Planung
und Durchführung des Vorhabens war es, eine „gemeinsame
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH
Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5
65760 Eschborn, Deutschland
www.gtz.de
2009
Sprache“ zwischen den beteiligten Experten der Entwicklungszusammenarbeit
und des Militärs zu finden. Die neuen
Aufgaben und Rollen entsprachen oft nicht dem Gewohnten
und bis dahin Gelebten und mussten deshalb erst geübt und
geklärt werden. In diesem Vorhaben ist es gelungen, dass
die Vertreter der Entwicklungs- und Rüstungskontrollpolitik
nicht nur die „gleiche Sprache“, sondern auch mit „einer
Stimme“ sprechen.
Kambodschaner lernen, Munitionslager zu verwalten. Foto: GTZ/Ursula Meissner
Projektsteckbrief
Kambodscha: Kleinwaffenkontrolle und sichere
Lagerung von Munition und Explosivstoffen
Auftraggeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 2007 bis 2010
Ziele:
Sichere Lagerung von Waffen, Munition
und Sprengstoffen.
Qualifizierung kambodschanischer Soldaten für
die Verwaltung der Depots und die Entsorgung
nicht mehr brauchbarer Materialien.
GTZ-Leistungsmodalitäten:
Unterstützung von Capacity Development
- „Alleinstehende“ bilaterale Vorhaben
Vernetzungsdienstleistungen und Organisation
von Dialogveranstaltungen
- Fazilitation internationaler Dialoge
Ansprechpartner:
Heinrich-Jürgen Schilling
E-Mail: juergen.schilling@gtz.de