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die Verbreitung von GLOBAL GAP-Zertifizierungen (einem weltweit anerkannten Standard im Obst- und Gemüseanbau), Nacherntebehandlung oder Logistik spezialisieren und mit ihren Angeboten ebenfalls die Wettbewerbsfähigkeit von KMU verbessern helfen. Das Institut ist auf dem Weg, sich zum professionellen Dienstleister für Wissens- und Technologietransfer für KMU zu entwickeln und wirtschaftlich unabhängig zu werden. Allein von 2007 bis 2008 haben die verschiedenen branchenbezogenen Technologietransferzentren von STRI Projekte mit einem Auftragsvolumen von umgerechnet einer halben Million Euro akquiriert. VERNETZUNGSDIENSTLEISTUNGEN UND ORGANISATION VON DIALOGVERANSTALTUNGEN Agrarforschung, Unternehmen und Händler zusammenbringen Die CIM-Expertin am STRI hat zum einen Netzwerke innerhalb der Chiang-Mai-Universität geknüpft. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit dem Post Harvest Technology Institute, das über die Weiterverarbeitung von Agrarprodukten forscht. Zum anderen hat die CIM-Fachkraft internationale Verbindungen zwischen thailändischen Farmern und europäischen Händlern geknüpft. Auf ihre Initiative hin entstand das Projekt „Integriertes Lieferkettenmanagement von exotischen Früchten aus der ASEAN-Region“. Mit Unterstützung der GTZ und der Europäischen Union will die CIM-Expertin dazu beitragen, dass thailändische Farmer ihr Obstsortiment auf dem europäischen Markt vorstellen können. Als eine Maßnahme wurde die Einführung von ökologisch angebautem Longan auf der Weltleitmesse für Bio-Produkte, der BioFach 2009 in Nürnberg, vereinbart. Bislang wird diese vitaminreiche Beerenfrucht überwiegend nach China exportiert. Durch die Messeteilnahme in Deutschland soll ein neuer Markt erschlossen werden. Der Messeauftritt wurde intensiv vorbereitet: Einladungen gingen an deutsche und europäische Händler. Die Präferenzen der Standbesucher für verschiedene Longan-Produkte (Frischobst, Trockenfrüchte und Teeextrakt) wurden auf der Messe getestet. Die Verpackungen wurden verbessert und schließlich organisierte die CIM-Expertin Verkaufstrainings für lokale KMU. Damit die Präsentation der Produkte am Messestand überzeugt, unterstützte eine weitere CIM-Fachkraft, die als Experte für Messewesen bei der Deutsch-ailändischen Handelskammer arbeitet, die Gestaltung und Organisation des Messestandes. Es entstand eine Vielzahl von neuen Geschäftskontakten, die sich zu neuen Geschäftsbeziehungen in der Longan-Saison 2009 entwickeln können. Eine Firma aus Malaysia hat bereits einen Auftrag erteilt und mehrere europäische Händler haben mit konkreten Anfragen reagiert. Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5 65760 Eschborn, Deutschland www.gtz.de 2009 DIE PERSPEKTIVEN: Enger Austausch als Erfolgsfaktor Das Fachkräfteprogramm CIM ermöglicht Partnerorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit die Einstellung von Experten, die auf dem einheimischen Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind. Die Stärke der CIM-Fachkräfte besteht darin, dass sie als interne Mitarbeiter in der Partnerorganisation Vertrauen aufbauen können. Wie bei allen gemeinsamen Vorhaben holen sich CIM- und GTZ-Fachkräfte in ailand gegenseitig „ins Boot“. Sie arbeiten gemeinsam daran, Maßnahmen in den Partnerinstitutionen zu verankern, die Kapazitäten der Partner zu fördern und Erfahrungen aufzuarbeiten. Schulung für Pomelo-Produzenten. Foto: Universität Chiang Mai. Projektsteckbrief Thailand: Technologietransfer zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen am „Science and Technology Research Institute“ der Universität in Chiang Mai Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Laufzeit: 2003 bis 2012 Ziele: Technologietransfer als Grundlage sowohl für eine höhere Wertschöpfung als auch für bessere Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in der Agrarindustrie. GTZ-Leistungsmodalitäten: Unterstützung von Capacity Development - Koordinierte bilaterale und regionale Vorhaben der Technischen Zusammenarbeit - Fachkräfteprogramme von CIM Vernetzungsdienstleistungen und Organisation von Dialogveranstaltungen - Fazilitation internationaler Dialoge Ansprechpartner (CIM): Simon Triebel E-Mail: simon.triebel@gtz.de
Erfahrungen und Wissen teilen — Leistungsmodalitäten der GTZ in der Praxis Praxisbeispiel Am Wachstum teilhaben Vietnam: Armutsbekämpfung im ländlichen Raum DER AUFTRAG: Ländliche Regionen fördern Vietnam hat große Erfolge in der Armutsbekämpfung erzielt. Die Wirtschaft ist seit 1998 jährlich um durchschnittlich sieben Prozent gewachsen. Die Zahl der Haushalte, in denen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben, hat sich auf 22 Prozent halbiert. Doch auf dem Land lebt immer noch die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH erhielt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den Auftrag, die besonders armen Provinzen Ha Tinh und Tra Vinh dabei zu unterstützen, bessere Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Die GTZ fördert die Beteiligung der Bevölkerung an der kommunalen Entwicklungsplanung. Foto: GTZ/Joachim Röttgers DAS ZIEL: Einkommen für die arme Bevölkerung Die arme Bevölkerung soll einen besseren Zugang zu Märkten bekommen und beispielsweise lernen, landwirtschaftliche Produkte gewinnbringend zu vermarkten. Maßnahmen zur kommunalen Wirtschaftsförderung schaffen die Rahmenbedingungen dafür: Ausbau der Infrastruktur, Verbesserung des lokalen Investitionsklimas, beschäftigungsrelevante Qualifizierung und Förderung von lokalen Wertschöpfungsketten. DIE LEISTUNGSMODALITÄTEN: UNTERSTÜTZUNG VON CAPACITY DEVELOPMENT Lokale Träger lernen Entwicklungsplanung Die Regierung Vietnams hat erkannt, dass der ländliche Raum eine besondere Förderung und die Provinzen mehr Gestaltungsspielraum brauchen. Eine wichtige gesetzliche Grundlage dafür ist das „Grassroots Democracy Decree“ von 2007, das die Beteiligung der Gesellschaft an lokalen Entwicklungsplanungen ermöglicht. In der Entwicklungszusammenarbeit übernehmen die Provinzen ebenfalls eine Schlüsselrolle, indem sie die finanziellen und fachlichen Geberbeiträge steuern. Im etablierten System der zentral gesteuerten Planwirtschaft sind dies fundamentale Neuerungen. Der Staat stellt den Provinzen finanzielle Mittel hauptsächlich für die Infrastrukturentwicklung bereit. Für die lokale Entwicklungsplanung und Wirtschaftsförderung engagieren sich die GTZ und der „International Fund for Agricultural Development“ (IFAD), die Organisation der Vereinten Nationen für ländliche Entwicklung. Als dritter Geber ist 2009 das britische „Department for International Development“ (DFID) mit den Förderschwerpunkten Wissensmanagement und Anbindung des Programms an die zentral gesteuerte Regierungspolitik hinzugekommen. IFAD stellt den Provinzen Kredite für das Programm bereit, die GTZ fördert die Kapazitäten der beteiligten Kommunen, damit sie die Mittel wirkungsvoll einsetzen. Die Partner treten in der Öffentlichkeit gemeinsam auf, sodass ihre Beiträge als ein Programm wahrgenommen werden. Die lokalen Träger des Programms sind die Volkskomitees der Provinzen Ha Tinh und Tra Vinh. In jeder Provinz unterhält das Programm ein Koordinierungsbüro mit etwa 100 Mitarbeitern, in der Mehrzahl vietnamesische Beamte, die freigestellt sind, um neue Formen der kommunalen Planung kennenzulernen. Die GTZ berät die lokalen Partner in allen Fragen der Entwicklungsplanung für die insgesamt 100 beteiligten Gemeinden. Analysen über lokale Märkte und Wertschöpfungsketten sind die Grundlage für gemeinsame 14
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