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Übersicht als PDF (3.2 MB) - Audi

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Jubiläumstermine 2013<br />

Anniversaries 2013<br />

<strong>Audi</strong> Tradition<br />

A | 1


Firmengeschichtliche Jubiläumsdaten 2013<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Januar 30 Jahre Gerd Stieler v. Heydekampf verstorben.......................................... 4<br />

Januar 75 Jahre Bernd Rosemeyer tödlich verunglückt ........................................... 5<br />

Februar 20 Jahre Gründung von <strong>Audi</strong> Hungaria Kft. in Györ ...................................... 6<br />

Februar 80 Jahre Horch V8-Motor........................................................................... 8<br />

Februar 80 Jahre Erster gemeinsamer Auftritt von <strong>Audi</strong>, DKW, Horch und Wanderer .. 9<br />

März 60 Jahre DKW 3=6 mit Dreizylinder-Zweitaktmotor ................................... 10<br />

März 85 Jahre Erstes DKW-Automobil .............................................................. 12<br />

März 100 Jahre Erster Wanderer Personenwagen ................................................ 13<br />

Mai 80 Jahre <strong>Audi</strong> Front ................................................................................. 14<br />

Juni 75 Jahre Ewald Kluge gewinnt auf DKW die Lightweight TT ........................ 15<br />

Juli 135 Jahre Geburtstag Jörgen Skafte Rasmussen ......................................... 17<br />

Juli 140 Jahre Gründung Neckarsulmer Motoren Werke ..................................... 18<br />

August 75 Jahre Crash- und Überschlagversuche bei der Auto Union ...................... 20<br />

September 20 Jahre <strong>Audi</strong> ASF ................................................................................... 21<br />

September 25 Jahre <strong>Audi</strong> siegt in der nordamerikanischen Trans-Am-Meisterschaft ...... 22<br />

September 30 Jahre Vorstellung <strong>Audi</strong> Sport quattro ................................................... 24<br />

September 50 Jahre NSU Wankel Spider .................................................................... 25<br />

September 50 Jahre Vorstellung DKW F 102 .............................................................. 26<br />

Oktober 25 Jahre <strong>Audi</strong> V8 ..................................................................................... 28<br />

Oktober 55 Jahre Einstellung der DKW-Motorradproduktion in Ingolstadt ............... 29<br />

Oktober 60 Jahre NSU Quickly .............................................................................. 30<br />

Oktober 145 Jahre Geburtstag August Horch ........................................................... 32<br />

November 30 Jahre Hannu Mikkola Rallye-Fahrerweltmeister .................................... 33<br />

November 120 Jahre Geburtstag William Werner ....................................................... 35


Anniversaries in our corporate history 2013<br />

Content<br />

January 30 years Death of Gerd Stieler von Heydekampf ......................................... 4<br />

January 75 years Bernd Rosemeyer dies in a fatal accident ...................................... 5<br />

February 20 years Establishment of <strong>Audi</strong> Hungaria Kft. in Györ ................................. 6<br />

February 80 years Horch V8 engine .......................................................................... 8<br />

February 80 years First joint presentation by <strong>Audi</strong>, DKW, Horch and Wanderer ........... 9<br />

March 60 years DKW 3=6 with three-cylinder two-stroke engine .......................... 10<br />

March 85 years The first DKW car ...................................................................... 12<br />

March 100 years The first Wanderer passenger car ............................................... 13<br />

May 80 years <strong>Audi</strong> ‘Front’ ............................................................................... 14<br />

June 75 years Ewald Kluge wins the Lightweight TT on a DKW ........................... 15<br />

July 135 years Birth of Jörgen Skafte Rasmussen............................................... 17<br />

July 140 years Establishment of Neckarsulmer Motoren Werke .......................... 18<br />

August 75 years Crash and rollover tests at Auto Union ........................................ 20<br />

September 20 years <strong>Audi</strong> ASF ................................................................................... 21<br />

September 25 years <strong>Audi</strong> wins the North American Trans-Am championship ............... 22<br />

September 30 years Presentation of the <strong>Audi</strong> Sport quattro ....................................... 24<br />

September 50 years NSU Wankel Spider .................................................................... 25<br />

September 50 years Introduction of the DKW F 102 .................................................. 26<br />

October 25 years <strong>Audi</strong> V8 ..................................................................................... 28<br />

October 55 years DKW motorcycle production ceases in Ingolstadt ........................ 29<br />

October 60 years NSU Quickly .............................................................................. 30<br />

October 145 years Birth of August Horch ................................................................ 32<br />

November 30 years Hannu Mikkola becomes World Rally Champion .......................... 33<br />

November 120 years Birth of William Werner ............................................................. 35


Januar – 30 Jahre<br />

January – 30 years<br />

Gerd Stieler v. Heydekampf verstorben<br />

Death of Gerd Stieler von Heydekampf<br />

Am 25. Januar 1983 Dr. Ing. Gerd Stieler von Heydekampf, CEO of<br />

verstarb Dr. Ing. NSU Motorenwerke AG for many years, died<br />

Gerd Stieler von on January 25, 1983. Born in Berlin on Ja-<br />

Heydekampf. Der nuary 5, 1905, he studied mechanical engilangjährigeVor-<br />

neering and then worked for Adam Opel AG,<br />

standsvorsitzende where he was responsible for purchasing. In<br />

der NSU Motoren- 1938 he became General Manager of Opel’s<br />

werke AG kam am truck production facility in Brandenburg,<br />

5. Januar 1905 in and in 1942 moved to Henschel & Sohn in<br />

Berlin zur Welt. Kassel. He joined Neckarsulm-based NSU<br />

Nach dem Studi- Werke AG in 1948, and was elected to the<br />

um des Maschinenbaus arbeitete er für die Board of Management two years later, with<br />

Adam Opel AG, wo er für den Bereich Einkauf responsibility for sales. In 1953 he became<br />

zuständig war. 1938 wurde er Leiter des Opel Chairman of the Board of Management. In<br />

Lastkraftwagenwerkes in Brandenburg. 1942 the 1950s, during his period of office, the<br />

wechselte er zu Henschel & Sohn nach Kassel. company achieved the status of the world’s<br />

1948 erfolgte sein Eintritt bei der NSU Werke largest manufacturer of bicycles and motor-<br />

AG in Neckarsulm. 1950 wurde er zum Mit- cycles. Pioneering decisions such as NSU’s<br />

glied des Vorstands berufen, zuständig für return to car manufacturing and the deveden<br />

Bereich Verkauf. 1953 erfolgte seine Er- lopment of the rotary piston engine were<br />

nennung zum Vorstandsvorsitzenden. Unter taken during his term in office. Following<br />

seiner Ägide entwickelte sich das Neckarsul- the amalgamation of NSU and Auto Union<br />

mer Unternehmen in den 50er Jahren zum to form <strong>Audi</strong> NSU Auto Union AG in 1969,


weltgrößten Zweiradhersteller. Zukunftsweisende<br />

Entscheidungen wie die Wieder-<br />

aufnahme des Automobilbaus bei NSU und<br />

die Entwicklung des Kreiskolbenmotors fielen<br />

in seine Amtszeit. Nach der Fusion von<br />

NSU und Auto Union zur <strong>Audi</strong> NSU Auto Union<br />

AG im Jahre 1969 war Dr. Gerd Stieler von<br />

Heydekampf bis 1971 Vorstandsvorsitzender<br />

des Unternehmens. Am 31. März 1971 trat<br />

er in den Ruhestand.<br />

Am 28. Januar 1938 fanden auf der Reichs-<br />

autobahn Frankfurt-Darmstadt Rekordfahrten<br />

statt, an denen sich Daimler-Benz und<br />

die Auto Union beteiligten. Bereits im Okto-<br />

ber 1937 hatte Bernd Rosemeyer (1909-<br />

1938), der Starfahrer der Auto Union, auf<br />

dieser Strecke mehrere Weltrekorde erzielen<br />

können und hatte dabei erstm<strong>als</strong> auf einer<br />

Straße die 400 km/h Grenze überschritten.<br />

Dr. Gerd Stieler von Heydekampf was the<br />

new company’s CEO until 1971. He retired<br />

from active business life on March 31, 1971.<br />

Januar – 75 Jahre<br />

January – 75 years<br />

Bernd Rosemeyer tödlich verunglückt<br />

Bernd Rosemeyer dies in a fatal accident<br />

On January 28, 1938 the ‘Reichsautobahn’<br />

motorway between Frankfurt and Darmstadt<br />

was used for speed record attempts,<br />

with both Daimler-Benz and Auto Union ta-<br />

king part. In October 1937 Auto Union’s star<br />

driver Bernd Rosemeyer (born in 1909) had<br />

already established a number of speed re-<br />

cords on this section of road, and was the<br />

first driver to break through the 400 km/h<br />

4 | 5


Die theoretische Höchstgeschwindigkeit des<br />

545 PS starken, vollverkleideten 1938er-<br />

Rekordwagens lag bei 456 km/h. Während<br />

des Rekordversuchs wurde der Wagen von<br />

Bernd Rosemeyer bei einer Geschwindigkeit<br />

von knapp 440 km/h von einer Windböe er-<br />

fasst. Er kam von der Fahrbahn ab und über-<br />

schlug sich mehrfach. Rosemeyer wurde aus<br />

dem Wagen geschleudert und war auf der<br />

Stelle tot.<br />

Februar – 20 Jahre<br />

February – 20 years<br />

Gründung von <strong>Audi</strong> Hungaria Kft. in Györ<br />

Establishment of <strong>Audi</strong> Hungaria Kft. in Györ<br />

Im Februar 1993 gründete die AUDI AG im<br />

Rahmen ihrer unternehmensstrategischen<br />

Neuausrichtung eine einhundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft mit Sitz im ungarischen<br />

barrier on a normal road. The theoretical top<br />

speed of the fully streamlined 545-bhp car<br />

used for the 1938 record-breaking attempts<br />

was in the region of 456 km/h. During one<br />

of these runs, Bernd Rosemeyer’s car was<br />

caught by a gust of wind while travelling at<br />

almost 440 km/h, it left the road and rolled<br />

over several times. Rosemeyer was flung out<br />

of the car and died instantly.<br />

In February 1993, as part of a new corporate<br />

strategic alignment, AUDI AG established<br />

a wholly owned subsidiary with registered<br />

offices in Györ. This was the first time in the


Györ, um damit erstm<strong>als</strong> in der Unternehmensgeschichte<br />

einen Teil der Produktion ins<br />

Ausland zu verlagern. Im Oktober 1994 ging<br />

das Werk, in dem zunächst ausschließlich<br />

Motoren gefertigt wurden, in Betrieb. Bereits<br />

1996 wurde die Fertigungskapazität auf<br />

täglich 1500 Aggregate verdoppelt; 1998<br />

übernahm <strong>Audi</strong> Hungaria im Fertigungsverbund<br />

mit dem Werk Ingolstadt die Montage<br />

des <strong>Audi</strong> TT. Außer <strong>Audi</strong> TT, A3 Cabriolet und<br />

RS3 wurden auch <strong>Audi</strong> A3 und S3 in Györ<br />

montiert; daneben entstehen heute täglich<br />

6899 Motoren vom Vier- bis zum Zwölfzylinder.<br />

2010 fiel der<br />

Entschluss, das Werk<br />

Györ zum Standort<br />

mit vollwertiger<br />

Automobilproduktion<br />

auszubauen.<br />

company’s history that part of its production<br />

had been transferred abroad. The new<br />

factory, which initially built only engines,<br />

began operation in October 1994. Within a<br />

short time, in 1996, output had to be doubled<br />

to 1,500 engines per day. In 1998 <strong>Audi</strong><br />

Hungaria formed a production alliance with<br />

the Ingolstadt factory and began to assemble<br />

the <strong>Audi</strong> TT. Apart from the <strong>Audi</strong> TT, A3<br />

Cabriolet and RS3, <strong>Audi</strong> A3 and S3 models<br />

are <strong>als</strong>o assembled in Györ now, as well as<br />

6,899 engines per day with between four<br />

and 12 cylinders. In 2010 it was decided<br />

to extend the Györ<br />

factory to become a<br />

full-scale car production<br />

facility.<br />

6 | 7


Februar – 80 Jahre<br />

February – 80 years<br />

Horch V8-Motor<br />

Horch V8 engine<br />

Im Jahr 1932 war bei Horch die Entscheidung<br />

gefallen, einen „kleinen“ Horch mit V-Achtzylinder-Motor<br />

auf den Markt zu bringen,<br />

der anspruchsvollen Käufern der Oberklasse<br />

angeboten werden könnte. Vorarbeiten zu<br />

einem Dreiliter-Motor, der 62 PS leisten soll-<br />

te, waren noch unter dem ehemaligen Moto-<br />

renchef Fritz Fiedler angelaufen. Sein Nachfolger,<br />

Werner Strobel, brachte den V8 zur<br />

Serienreife. Das Triebwerk mit einem Zylinderwinkel<br />

von 66 Grad und seitlich liegen-<br />

den Ventilen wurde im Horch 830 auf der<br />

Berliner Automobilausstellung 1933 erst-<br />

m<strong>als</strong> gezeigt. Bis zur kriegsbedingten Ein-<br />

stellung der Personenwagenfertigung durchlief<br />

der V8 vier Evo-<br />

lutionsstufen und<br />

wuchs in seiner letzten<br />

Version auf 3,8<br />

Liter Hubraum und<br />

92 PS Leistung an.<br />

In 1932 Horch decided to build a ‘small’<br />

Horch with a V8 engine that would appeal to<br />

demanding customers in the top segment of<br />

the car market. Initial work on a three-litre<br />

engine with a rated power output of 62 bhp<br />

had commenced under the supervision of<br />

Fritz Fiedler, who was the former head of en-<br />

gine design. Werner Strobel, his successor,<br />

developed the V8 to series production readiness.<br />

The engine, with side valves and an in-<br />

cluded angle of 66 degrees between the<br />

cylinder banks, was seen for the first time<br />

in the Horch 830 at the 1933 Berlin Motor<br />

Show. The V8 underwent four evolutionary<br />

stages before passenger car production was<br />

halted after the outbreak<br />

of war; the final<br />

version boasted<br />

a displacement of<br />

3.8 litres and its<br />

power output was<br />

92 bhp.


Februar – 80 Jahre<br />

February – 80 years<br />

Erster gemeinsamer Auftritt von <strong>Audi</strong>, DKW, Horch und<br />

Wanderer auf der Berliner Automobil-Ausstellung<br />

First joint presentation by <strong>Audi</strong>, DKW, Horch and Wanderer<br />

at the Motor Show in Berlin<br />

1932 hatten sich<br />

unter Federführung<br />

der sächsischen<br />

Staatsbank<br />

die Automobilhersteller<br />

<strong>Audi</strong>,<br />

DKW, Horch sowie<br />

die Automobilabteilung<br />

der<br />

Wanderer Werke<br />

zur Auto Union IAA Berlin, 1933<br />

zusammengeschlossen.<br />

Unter dem neuen Dach belegte<br />

DKW das Marktsegment der Kleinwagen mit<br />

Zweitaktmotor sowie die Motorradsparte;<br />

Wanderer stand für die Mittelklasse, <strong>Audi</strong><br />

deckte das Segment der gehobenen Mittelklasse<br />

ab, und Horch baute die Luxuswagen<br />

der Premiumklasse. Anlässlich der Internationalen<br />

Automobilausstellung in Berlin<br />

präsentierte die Auto Union im Februar<br />

In 1932 the State<br />

Bank of Saxony<br />

led negotiations<br />

that resulted in<br />

the amalgamation<br />

of <strong>Audi</strong>, DKW<br />

and Horch and<br />

the car manufacturing<br />

division<br />

of the Wanderer<br />

Werke, to form<br />

Auto Union.<br />

Within this new overall corporate structure<br />

DKW operated in the small-car market seg-<br />

ment with its two-stroke engined models,<br />

and in the motor-cycle market; Wanderer<br />

continued to supply midsize cars, <strong>Audi</strong> ca-<br />

tered for the upper midsize segment and<br />

Horch built luxurious, premium-category<br />

cars. The International Motor Show held<br />

in Berlin in February 1933 was the first<br />

8 | 9


1933 erstm<strong>als</strong> das komplette Modellprogramm<br />

aller vier Marken auf einem gemeinsamen<br />

Messestand. Dieser erste Auftritt der<br />

Vier Ringe ging mit der Vorstellung des neuen<br />

<strong>Audi</strong> Sechszylinder-Frontantriebswagens<br />

Typ UW und der Präsentation des Horch V8<br />

Typ 830 einher.<br />

März – 60 Jahre<br />

March – 60 years<br />

DKW 3=6 mit Dreizylinder-Zweitaktmotor<br />

DKW 3=6 with three-cylinder two-stroke engine<br />

In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre war<br />

bei der Auto Union AG in Chemnitz ein neues<br />

DKW Modell mit einem Dreizylinder-Zweitaktmotor<br />

bis zum Prototypenstadium entwickelt<br />

worden, das 1940 <strong>als</strong> DKW F 9 auf<br />

den Markt kommen sollte. Der Ausbruch des<br />

Zweiten Weltkriegs hatte dies verhindert.<br />

Zur IAA in Frankfurt im März 1953 stellte<br />

die in Westdeutschland auferstandene Auto<br />

Union GmbH den lang erwarteten Dreizylinder<br />

unter der Bezeichnung 3=6 Sonderklasse,<br />

opportunity for Auto Union to exhibit the<br />

complete product range, with models from<br />

all four brands, on a joint exhibition stand.<br />

Highlights of this first public presentation<br />

of the cars bearing the four-ring badge were<br />

the introduction of the new <strong>Audi</strong> Type UW<br />

front-wheel drive model with six-cylinder<br />

engine and of the Horch Type 830 V8.<br />

In the second half of the 1930s, Auto Union<br />

AG in Chemnitz developed a new DKW model<br />

powered by a three-cylinder two-stroke en-<br />

gine. This car, which it planned to launch in<br />

1940 as the DKW F 9, had reached the prototype<br />

stage when the Second World War<br />

broke out and prevented development work<br />

from continuing. At Germany’s Frankfurt<br />

Motor Show (the ‘IAA’) in March 1953, Auto<br />

Union GmbH, a company re-established in<br />

the Western sector of post-war Germany,


Typ F 91 vor. Die etwas seltsam anmutende<br />

Zusatzbezeichnung 3=6 sollte zum Ausdruck<br />

bringen, dass ein Dreizylinder-Zweitaktmotor<br />

in Bezug auf die Anzahl der Arbeitstakte die<br />

Leistungscharakteristik eines Sechszylinder-<br />

Viertaktmotors besitzt.<br />

DKW 3=6 Sonderklasse, Coupé, 1953<br />

introduced the long-awaited three-cylinder<br />

model as its Type F 91, and sold it as the<br />

3=6 Sonderklasse (literally ‘Special Class’).<br />

The rather mysterious numer<strong>als</strong> in the car’s<br />

name were intended to remind the public<br />

that the firing pattern of a three-cylinder<br />

two-stroke engine was as frequent and therefore<br />

as smooth and powerful as that of a<br />

six-cylinder four-stroke engine.


März – 85 Jahre<br />

March – 85 years<br />

Erstes DKW-Automobil<br />

The first DKW car<br />

Mit der 1924 erfolgten<br />

Übernahme des Kleinst-<br />

wagenherstellers Slaby-<br />

Beringer in Berlin hatten<br />

Rasmussens Zschopauer<br />

Motorenwerke die Wei-<br />

chen in Richtung Auto-<br />

mobilproduktion ge-<br />

stellt. Rudolf Slaby, Lei-<br />

ter des Berliner DKW<br />

Werks, entwickelte ein<br />

größeres Fahrzeug, das<br />

von einem wassergekühlten DKW-Zweizylinder-Motorradmotor<br />

angetrieben wurde.<br />

Eine selbsttragende, kunstlederbezogene<br />

Holzkarosserie sicherte die kostengünstige<br />

Herstellung. Motor, Getriebe, Brems- und<br />

Karosserieteile wurden aus Werken des<br />

Rasmussen gehörenden Firmengeflechts<br />

zugeliefert. Auf der Frühjahrsmesse in<br />

Leipzig im März 1928 wurde der DKW Wa-<br />

gen mit der Bezeichnung P 15 erstm<strong>als</strong><br />

präsentiert.<br />

In 1924 Rasmussen’s<br />

‘Zschopauer Motorenwerke’<br />

acquired a Ber-<br />

lin-based manufacturer<br />

of mini cars, Slaby-<br />

Beringer, and thus took<br />

the first step toward<br />

becoming a car manu-<br />

facturer. As the ma-<br />

nager of what was<br />

thenceforward DKW’s<br />

Berlin factory, Rudolf<br />

Slaby developed a lar-ger car powered by a<br />

water-cooled twin-cylinder DKW motorcycle<br />

engine. To keep production costs low, the<br />

load-bearing body was made of wood and<br />

covered with imitation leather. The engine,<br />

gearbox, brakes and various parts of the<br />

body were supplied by various factories<br />

within Rasmussen’s industrial conglomerate.<br />

The DKW car, known as the P 15, had<br />

its première at the Leipzig Spring Fair in<br />

March 1928.


Erster Wanderer Personenwagen<br />

The first Wanderer passenger car<br />

Im März 1913 begann die Serienproduktion<br />

eines bei Wanderer seit 1911 entwickelten<br />

zweisitzigen Kleinwagens. Für die Herstellung<br />

des Wanderer 5/12 PS, der intern auch<br />

„W 3“ genannt wurde, war in Chemnitz-<br />

Schönau ein neues Fabrikgebäude errichtet<br />

worden. In der ersten Ausführung des klei-<br />

nen Wanderer saßen beide Passagiere hinter-<br />

einander, was den Wagen mit seinem gerade<br />

einmal 1200 ccm großen Vierzylindermotor<br />

schon optisch von allen Wettbewerbern ab-<br />

hob. Im Volksmund wurde der W 3 <strong>als</strong> „Wan-<br />

derer Puppchen“ bekannt. Mit Modifikationen<br />

blieb der erste Wanderer-Personenwagen<br />

bis 1921 im Programm.<br />

März – 100 Jahre<br />

March – 100 years<br />

Wanderer 5/12 PS<br />

A small two-seater car that Wanderer had<br />

been developing since 1911 reached series<br />

production in March 1913. A new building<br />

was erected in Chemnitz-Schönau to produce<br />

the new Wanderer 5/12 PS model, which<br />

was referred to internally as the W3. The<br />

first version had tandem seating: this alone<br />

was enough to distinguish the car visually<br />

from its competitors. The engine was a fourcylinder,<br />

1200-cc unit. The general public<br />

bestowed the nickname ‘Puppchen’ (‘Baby<br />

Doll’) on this first-ever Wanderer passenger<br />

car, versions of which remained in the sales<br />

range until 1921.


Mai – 80 Jahre<br />

May – 80 years<br />

<strong>Audi</strong> Front<br />

<strong>Audi</strong> ‘Front’<br />

Nachdem im Juni 1932 die Auto Union AG<br />

gegründet worden war, wurde der Marke<br />

<strong>Audi</strong> innerhalb des neuen Konzerns das<br />

Marktsegment der gehobenen Mittelklasse<br />

zugeordnet. Erstm<strong>als</strong> bediente man sich<br />

einer Art Baukastensystem: ein Zweiliter<br />

Wanderer Sechszylindermotor mit 40 PS,<br />

kombiniert mit dem bereits seit 1931 bei<br />

DKW erprobten Frontantrieb waren die tech-<br />

nischen Eckdaten des ersten Auto Union<br />

<strong>Audi</strong>, der im Frühjahr 1933 unter der<br />

<strong>Audi</strong> Front<br />

Limousine, 1933<br />

After the formation of Auto Union AG in June<br />

1932, the <strong>Audi</strong> brand was allotted the task<br />

within the new group of supplying cars to the<br />

upper midsize segment of the market. This<br />

was the first time that a form of modularelement<br />

production was adopted: the tech-<br />

nical specification for the first <strong>Audi</strong> intro-<br />

duced by Auto Union included a 40-bhp, six-<br />

cylinder, two-litre engine supplied by Wan-<br />

derer, which was combined with the front-<br />

wheel drive first developed by DKW in 1931.


Bezeichnung <strong>Audi</strong> Front UW auf den Markt<br />

kam. Mit diesem Modell etablierte die Auto<br />

Union den Frontantrieb nunmehr auch im<br />

Bereich der Mittelklasse und unterstrich damit<br />

ihre Vorreiterrolle auf dem Gebiet dieses<br />

Antriebskonzeptes.<br />

Ewald Kluge gewinnt auf DKW die Lightweight TT<br />

Ewald Kluge wins the Lightweight TT on a DKW<br />

Die Tourist Trophy auf der Isle of Man gibt<br />

es seit 1907. Auf einem 60 km langen Rund-<br />

kurs, dem so genannten „Mountain Course“<br />

führt das Rennen auf öffentlichen Straßen<br />

rund um die Insel. Ewald Kluge ging auf der<br />

250er Drehschieber-DKW im Juni 1938 an<br />

den Start. Nach über drei Stunden gewann<br />

er <strong>als</strong> erster deutscher Fahrer mit einem<br />

Schnitt von 126,3 km/h die Lightweight TT.<br />

Sein Vorsprung vor dem Zweitplatzierten<br />

betrug 11,10 Minuten. Zudem versetzte der<br />

erste Sieg eines Zweitakt-Motorrades beim<br />

härtesten Motorradrennen der Welt die<br />

Fachwelt in Erstaunen. Ewald Kluge wurde<br />

The new model was launched as the <strong>Audi</strong><br />

Front UW in the spring of 1933. With it,<br />

Auto Union established front-wheel drive<br />

as a practicable system for midsize cars as<br />

well, and confirmed its pioneering role in<br />

this area of transmission technology.<br />

Juni – 75 Jahre<br />

June – 75 years<br />

The Tourist Trophy race has been run on the<br />

Isle of Man since 1907. The 60-kilometre<br />

long ‘Mountain Course’ takes the riders all<br />

round the island on roads otherwise open<br />

to the public. Ewald Kluge took part in June<br />

1938 on his 250-cc rotary-valve DKW. After<br />

a race lasting more than three hours, he<br />

was the first German rider to win the Light-<br />

weight TT at an average speed of 126.3<br />

km/h, 11.10 minutes ahead of the next rider<br />

to finish. Even more astonishing to experts<br />

was the fact that this was the first time that<br />

a motor-cycle with a two-stroke engine had<br />

won the toughest motorcycle race in the<br />

14 | 15


am 19. Januar 1909 in Lausa bei Dresden ge-<br />

boren. 1934 fing er bei DKW <strong>als</strong> Rennmonteur<br />

und Ersatzfahrer an und nahm im sel-<br />

ben Jahr <strong>als</strong> Mitglied der Werksmannschaft<br />

an der internationalen Sechstagefahrt teil.<br />

Können und Ehrgeiz verhalfen ihm 1935 zu<br />

einem Platz in der DKW-Werks-Motorradrennmannschaft.<br />

Zwischen 1936 und 1939<br />

war er auf der 250er Ladepumpen-DKW<br />

viermaliger Deutscher Meister, 1938 und<br />

1939 Europameister in der 250er-Klasse<br />

und, ebenfalls 1938, Deutscher Bergmeister.<br />

Ein schwerer Sturz auf dem Nürburgring be-<br />

endete 1953 seine Karriere. Am 19. August<br />

1964 erlag er in Ingolstadt einem Krebsleiden.<br />

world. Ewald Kluge was born in Lausa near<br />

Dresden on January 19, 1909. He joined the<br />

DKW competition department as race me-<br />

chanic and stand-by rider in 1934, and in his<br />

first year was a member of the works team<br />

for the International Six Day Trial. Kluge’s<br />

skill and determination gained him a place<br />

in the DKW factory’s racing team in 1935.<br />

From 1936 to 1939 he won the German<br />

championship title four times, riding the<br />

250-cc charge-pump DKW; he <strong>als</strong>o took the<br />

European 250-cc title in 1938 and 1939 and<br />

was German hillclimb champion in 1938.<br />

Kluge’s career came to an end after a severe<br />

crash on the Nürburgring in 1953. He died<br />

of cancer in Ingolstadt on August 19, 1964.<br />

Ewald Kluge<br />

beim Start<br />

zur TT 1938


Geburtstag Jörgen Skafte Rasmussen<br />

Birth of Jörgen Skafte Rasmussen<br />

Am 30. Juli 1878 wurde<br />

Jörgen Skafte Rasmussen<br />

in Nakskov/Dänemark<br />

geboren. Nach Beendigung<br />

seines Ingenieurstudiums<br />

gründete er<br />

1907 in Zschopau im<br />

Erzgebirge eine kleine<br />

Fabrik zur Herstellung<br />

von Dampfkesselarmaturen.<br />

Während des Ersten<br />

Weltkrieges entwickelte er dort einen<br />

Dampfkraftwagen, dessen Initialen später<br />

seinen Produkten den Namen DKW geben<br />

sollten. Über Einbau-Zweitaktmotoren kam<br />

man zur Herstellung von Motorrädern und<br />

bereits 1928 waren die Zschopauer Motoren-<br />

werke die weltgrößte Motorradfabrik. Das<br />

von Rasmussen aufgebaute Firmenimperium<br />

geriet im Zug der Weltwirtschaftskrise in<br />

Schwierigkeiten. Auf Betreiben der Sächsi-<br />

schen Staatsbank kam es 1932 zur Fusion<br />

Juli – 135 Jahre<br />

July – 135 years<br />

Jörgen Skafte Rasmussen was<br />

born on July 30, 1878 in Nakskov,<br />

Denmark. In 1907, after completing<br />

his engineering studies, he<br />

established a small factory in<br />

Zschopau, in Germany’s Erzgebirge<br />

mountains, to produce fittings<br />

for steam boilers. During the First<br />

World War he developed a steampropelled<br />

car at the factory; the<br />

initial letters of the German name<br />

DKW, were later applied to all his products.<br />

Two-stroke engines were initially supplied<br />

to other companies, but in due course DKW<br />

produced motorcycles of its own, and by<br />

1928 the Zschopau motorcycle factory was<br />

the largest in the world. When the world<br />

economic crisis developed, however, the in-<br />

dustrial empire that Rasmussen had built<br />

up ran into difficulties. The State Bank of<br />

Saxony took the initiative and proposed that<br />

the automobile manufacturers in its region,<br />

16 | 17


der sächsischen Kraftfahrzeughersteller<br />

<strong>Audi</strong>, DKW, Horch und Wanderer zur Auto<br />

Union. Rasmussen war eine der Schlüsselfiguren<br />

bei der Gründung der Auto Union<br />

AG, der er zwischen 1932 und 1934 <strong>als</strong> Vor-<br />

standsmitglied angehörte. Unvereinbare<br />

Differenzen in Führungsaufgaben führten<br />

dazu, dass Rasmussen 1935 aus der Auto<br />

Union AG ausschied. 1937 übersiedelte er<br />

nach Sacrow bei Berlin. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg kehrte er nach Dänemark zurück,<br />

wo er am 12. August 1964 in Kopenhagen<br />

verstarb.<br />

Juli – 140 Jahre<br />

July – 140 years<br />

Im Jahre 1873 hatten die Mechaniker Christian<br />

Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen<br />

an der Donau eine mechanische Werkstatt<br />

zur Herstellung von Strickmaschinen gegründet,<br />

die sie 1880 nach Neckarsulm verlegten.<br />

Ab 1884 lautete das Unternehmen auf den<br />

Namen Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik<br />

namely <strong>Audi</strong>, DKW, Horch and Wanderer,<br />

should amalgamate and form a company<br />

to be known as ‘Auto Union’. This took place<br />

in 1932, with Rasmussen as one of the key<br />

figures and a member of the Auto Union AG<br />

Board of Management from 1932 to 1934.<br />

Differences of opinion on management matters,<br />

however, proved impossible to resolve,<br />

so that Rasmussen left the new company in<br />

1935. Two years later he moved to Sacrow,<br />

near Berlin. At the end of the Second World<br />

War he returned to his native Denmark. He<br />

died on August 12, 1964 in Copenhagen.<br />

Gründung NSU (Neckarsulmer Motoren Werke)<br />

Establishment of NSU (Neckarsulmer Motoren Werke)<br />

In 1873 two mechanics from Riedlingen on<br />

the River Danube, Christian Schmidt and<br />

Heinrich Stoll, established a workshop for<br />

the construction of knitting machines. In<br />

1880 they moved their business to Neckarsulm,<br />

changing its name four years later to<br />

Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik AG.


AG. 1886 begann man mit der Herstellung<br />

von Fahrrädern. Entsprechend wurde der<br />

Firmenname 1897 in Neckarsulmer Fahrradwerke<br />

AG geändert, nachdem man be-<br />

reits 1892 die Strickmaschinenfertigung<br />

eingestellt hatte. 1900 wurde dann der<br />

Bau von Motorrädern aufgenommen; 1906<br />

erfolgte der Schritt hin zum Automobilbau.<br />

Ab 1911 erhielten die Produkte offiziell den<br />

Namen NSU.<br />

Gründung NSU, Gipsmühle in Riedlingen, 1880<br />

In 1886 they began to produce bicycles, and<br />

in 1892 ceased production of knitting ma-<br />

chines, which led to the company name be-<br />

ing changed again in 1897, to Neckarsulmer<br />

Fahrradwerke AG. In 1900 motorcycles<br />

were added to the production programme,<br />

followed in 1906 by cars. The products were<br />

officially named NSU from 1911 onwards.<br />

18 | 19


August – 75 Jahre<br />

August – 75 years<br />

Crash- und Überschlagversuche bei der Auto Union<br />

Crash and rollover tests at Auto Union<br />

Die Auto Union AG führte ab 1938 <strong>als</strong> einer<br />

der ersten Automobilhersteller systematische<br />

Überschlag- und Crashversuche durch.<br />

Die ersten Überschlagversuche wurden am<br />

31. August und 29. Oktober 1938 in Golm<br />

bei Potsdam durchgeführt. Als Testwagen<br />

dienten verschiedene DKW-Modelle mit<br />

Blech-, Holz- und Kunststoffkarosserie, um<br />

das unterschiedliche Verhalten dieser Werk-<br />

stoffe bei einem Überschlag zu untersuchen.<br />

Parallel dazu wurden Rammversuche auf<br />

dem Gelände der Zentralen Versuchsanstalt<br />

(ZVA) der Auto Union in Chemnitz durchgeführt.<br />

Hierzu wurden auch Konkurrenzmodelle<br />

herangezogen.<br />

Starting<br />

in 1938,<br />

Auto<br />

Union AG<br />

began to<br />

conduct<br />

systematicrollover<br />

and<br />

crash DKW F7 beim Überschlagsversuch<br />

tests on<br />

its cars – one of the first manufacturers to do<br />

so. The first rollover tests took place on August<br />

31 and October 29, 1938 in Golm, near<br />

Potsdam. Various DKW models with sheet<br />

metal, wood and plastic bodies were tested in<br />

order to ascertain the different behaviour of<br />

these materi<strong>als</strong> when the car rolled over. In<br />

parallel with this, collision tests were undertaken<br />

on Auto Union’s central testing establishment<br />

(ZVA) site in Chemnitz. Competitors’<br />

cars were <strong>als</strong>o tested.


<strong>Audi</strong> ASF<br />

<strong>Audi</strong> ASF<br />

Seit den 1980er Jahren hatte die AUDI AG in<br />

Zusammenarbeit mit der Aluminium Company<br />

of America (ALCOA) an der Entwicklung<br />

eines Serienautomobils in Aluminium-Leicht-<br />

bauweise gearbeitet. Das Ergebnis langjähriger<br />

Forschungsarbeit wurde im Herbst<br />

1993 auf der IAA in Frankfurt präsentiert:<br />

die Limousinen-Studie ASF (<strong>Audi</strong> Space<br />

Frame). Aus Alu-Strangpressprofilen, die<br />

Studie <strong>Audi</strong> ASF, IAA 1993<br />

September – 20 Jahre<br />

September – 20 years<br />

Cooperation between AUDI AG and the Alu-<br />

minum Company of America (ALCOA) on the<br />

development of a production car of lightweight<br />

aluminium construction began in the<br />

1980s. The result of a lengthy research period<br />

was shown to the public at the Frankfurt<br />

Motor Show (IAA) in the autumn of 1993:<br />

the ASF (<strong>Audi</strong> Space Frame) saloon car de-<br />

sign study. The load-bearing framework


durch Druckguss-Knotenteile miteinander<br />

verbunden waren, hatte man eine tragende<br />

Rahmenstruktur entwickelt. In Serie ging die<br />

Aluminiumkarosserie 1994 mit dem Oberklassemodell<br />

<strong>Audi</strong> A8.<br />

Acht Siege in 13 Einsätzen, vorzeitiger Mar-<br />

kenmeister, vorzeitiger Titel in der Fahrermeisterschaft<br />

für Hurley Haywood – mit ei-<br />

nem solchen Ausgang des <strong>Audi</strong>-Debuts in<br />

der nordamerikanischen Trans-Am-Meisterschaft<br />

des Jahres 1988 hatte wohl niemand<br />

gerechnet. Mit einem stark modifizierten<br />

<strong>Audi</strong> 200 quattro bewies <strong>Audi</strong> in der Neuen<br />

Welt nachdrücklich die Überlegenheit des<br />

quattro-Prinzips. Aus dem 2.1-Liter-Fünfzylindermotor<br />

hatten die Ingenieure trotz<br />

des verwendeten Zweiventil-Zylinderkopfs,<br />

developed for this car consisted of extruded<br />

aluminium sections connected together by<br />

pressure-cast nodular elements. The aluminium<br />

body principle was adopted for a series<br />

production car, the <strong>Audi</strong> A8 large luxury<br />

model, in 1994.<br />

September – 25 Jahre<br />

September – 25 years<br />

<strong>Audi</strong> siegt in der nordamerikanischen Trans-Am-Meisterschaft<br />

<strong>Audi</strong> wins the North American Trans-Am championship<br />

Eight victories in 13 races, winner of the con-<br />

structors’ championship title before the end<br />

of the season, an equally early success for<br />

Hurley Haywood in the drivers’ championship<br />

– no one had expected <strong>Audi</strong> to wipe the<br />

board to such an extent on its debut season<br />

in the 1988 North American Trans-Am series.<br />

With a heavily modified <strong>Audi</strong> 200 quattro,<br />

<strong>Audi</strong> was able to demonstrate the impressive<br />

superiority of the quattro drive-line principle<br />

to the New World. Although the 2.1-litre,<br />

five-cylinder engine retained its cylinder


Hurley Haywood im <strong>Audi</strong> 200 TransAm<br />

eine Leistung von 510 bis 550 PS gekitzelt.<br />

Ein Turbolader im XXL-Format verlieh mit<br />

maximal 2,8 bar Ladedruck der knapp 1.200<br />

kg schweren Limousine Flügel. Im Laufe der<br />

Saison verordnete Zusatzgewichte und eine<br />

Luftmengenbegrenzung hinderten die <strong>Audi</strong><br />

Fahrer Haywood, Stuck und Röhrl nicht da-<br />

ran, die Meisterschaft zu dominieren.<br />

head with two valves per cylinder, the en-<br />

gineers were able to coax a power output<br />

of between 510 and 550 bhp out of it. A<br />

jumbo turbocharger operating at up to 2.8<br />

bar boost pressure gave wings to this saloon<br />

car model, which tipped the scales at just<br />

under 1,200 kg. During the season the race<br />

authorities imposed additional weight pe-<br />

nalties and restricted the engine’s intake air-<br />

flow, but none of their efforts could prevent<br />

<strong>Audi</strong> drivers Haywood, Stuck and Röhrl from<br />

dominating the championship.<br />

22 | 23


September – 30 Jahre<br />

September – 30 years<br />

Vorstellung <strong>Audi</strong> Sport quattro<br />

Presentation of the <strong>Audi</strong> Sport quattro<br />

Auf der Basis des seit 1980 gebauten <strong>Audi</strong><br />

quattro wurde bei <strong>Audi</strong> für Sportzwecke ab<br />

Sommer 1982 ein Fahrzeug mit verkürztem<br />

Radstand und Vierventil-Alu-Motor entwickelt.<br />

Um die Neuentwicklung in der Rallye-<br />

Gruppe B einsetzen zu können, mussten nach<br />

dem internationalen Sportgesetz mindestens<br />

200 Exemplaren gebaut werden. Auf<br />

der Frankfurter Automobilausstellung im<br />

September 1983 erlebte der Sport quattro<br />

seine Premiere. Mit 225 kW/306 PS war er<br />

der seinerzeit leistungsstärkste deutsche<br />

Starting in the summer of 1982, <strong>Audi</strong> began<br />

to develop a competition version of the <strong>Audi</strong><br />

quattro (in production since 1980) with a<br />

shorter wheelbase and a four-valve aluminium-block<br />

engine. To permit the new car to<br />

be entered for Group B rallies, international<br />

motor sport legislation called for at least<br />

200 to have been built. The Sport quattro<br />

was premiered in September 1983 at the<br />

German Motor Show in Frankfurt. With an<br />

engine developing 225 kW/306 bhp, it was<br />

at that time the most powerful German


Serienwagen; die Karosserie bestand aus einem<br />

kunststoffbeplankten tragenden Blechgerippe<br />

und wurde bei der Karosseriefirma<br />

Baur in Stuttgart gefertigt. Bis 1985 wurden<br />

vom „Kurzen“, wie der Sport quattro gerne<br />

genannt wurde, 214 Exemplare gebaut.<br />

NSU Wankel Spider<br />

NSU Wankel Spider<br />

Eine der meistbestaunten Neuerscheinungen<br />

auf der Internationalen Automobilausstellung<br />

in Frankfurt im September 1963 war<br />

der NSU Wankel Spider, ein kleiner offener<br />

Zweisitzer, dessen Karosserie bei Bertone<br />

vom NSU<br />

Sport Prinz<br />

abgeleitet<br />

worden war.<br />

Der Wankel<br />

Spider wurde<br />

<strong>als</strong> erstes<br />

production car; the body consisted of a sheet<br />

metal skeleton with plastic panelling, and<br />

was built by the Baur coachbuilding company<br />

in Stuttgart. By 1985, 214 of these Sport<br />

quattro cars, usually referred to as the<br />

“short” version, had been built.<br />

September – 50 Jahre<br />

September – 50 years<br />

One of the most admired new models at the<br />

German International Motor Show, held in<br />

Frankfurt in September 1963, was the NSU<br />

Wankel Spider, a small open-topped twoseater<br />

with a body styled by Bertone on the<br />

basis of<br />

the NSU<br />

Sport<br />

Prinz. The<br />

Wankel<br />

Spider was<br />

the world’s<br />

first<br />

24 | 25


serienmäßig hergestelltes Fahrzeug der Welt<br />

durch einen Einscheiben-Wankelmotor mit<br />

einem Kammervolumen von 497 ccm und<br />

50 PS Leistung angetrieben. Ein Jahr nach<br />

der Vorstellung, im September 1964, ging<br />

der NSU Wankel Spider in Produktion. Bis Juli<br />

1967 wurden vom ersten Wankel-Automobil<br />

2.375 Exemplare gebaut.<br />

Vorstellung DKW F 102<br />

Introduction of the DKW F 102<br />

Auf der IAA 1963 stellte die Auto Union mit<br />

dem DKW F 102 ihr neues Mittelklassemodell<br />

vor, das den in die Jahre gekommenen<br />

AU 1000 ablösen sollte. Als erster DKW hatte<br />

der F 102 eine selbsttragende Karosserie<br />

erhalten; drehstabgefederte Achsen sorgten<br />

für exzellente Fahr- und Federungseigenschaften.<br />

Der DKW-typische Dreizylinder–<br />

Zweitaktmotor leistete aus 1.200 ccm Hub-<br />

raum 60 PS bei 4500 U/min. und verfügte<br />

series-production car to be powered by this<br />

type of rotary pis-ton engine, in this case a<br />

single-rotor unit with a chamber volume of<br />

497 cc and a power output of 50 bhp. The<br />

NSU Wankel Spider went into production<br />

a year after the car’s appearance at the<br />

German Motor Show. 2,375 examples of this<br />

first ever Wankel-powered model were built<br />

between in September 1964 and July 1967.<br />

September – 50 Jahre<br />

September – 50 years<br />

At the 1963 German Motor Show (the ‘IAA’),<br />

Auto Union introduced the DKW F 102, a<br />

new midsize model intended as a replacement<br />

for the AU 1000, which was beginning<br />

to show its age. The F 102 was the first DKW<br />

to have a load-bearing bodyshell; torsionbar<br />

suspension at front and rear gave it excellent<br />

ride and handling. The typical DKW<br />

three-cylinder two-stroke engine had a<br />

displacement of 1,200 cc and developed


<strong>als</strong> erstes DKW-Modell über einen versiegelten,<br />

thermostatgesteuerten Kühlmittelkreislauf<br />

mit Wasserpumpe. Im März 1964<br />

begann die Serienfertigung des letzten, <strong>als</strong><br />

„Formel des Fortschritts“ beworbenen DKW-<br />

Personenwagenmodells.<br />

DKW F 102 1964 Farbpalette<br />

60 bhp at 4500 rpm. The new car was the<br />

first DKW model to have a sealed, thermostat<br />

coolant circuit with a water pump. Series<br />

production of what was to prove the last<br />

DKW passenger car began in March 1964,<br />

with “Formula for Progress” as its advertising<br />

slogan.<br />

26 | 27


Oktober – 25 Jahre<br />

October – 25 years<br />

<strong>Audi</strong> V8<br />

<strong>Audi</strong> V8<br />

Im Oktober 1988 zeigte die AUDI AG auf dem<br />

Pariser Automobil Salon den <strong>Audi</strong> V8, mit dem<br />

das Unternehmen erstm<strong>als</strong> den Schritt in die<br />

Premiumklasse unternahm. Das neue Modell<br />

war mit einem 184 kW (250 PS) starken 3,6<br />

In October 1988 AUDI AG exhibited its <strong>Audi</strong><br />

V8 at the Paris Motor Show – the company’s<br />

first venture into the premium model category.<br />

The new model was powered by a<br />

184 kW (250 bhp) 3.6-litre all-aluminium


Liter Achtzylinder-Leichtmetallmotor ausge-<br />

stattet und bestach durch eine Vielzahl technisch<br />

innovativer Details, wie z.B. permanentem<br />

Allradantrieb, einem vierstufigen, elek-<br />

tronisch gesteuerten Automatikgetriebe oder<br />

einer Hochleistungs-Bremsanlage mit innenumfassten<br />

Bremsscheiben.<br />

V8 engine and featured an impressive number<br />

of innovative details such as permanent<br />

all-wheel drive, four-speed electronically<br />

controlled automatic transmission and a<br />

high-performance brake system with brake<br />

discs clasped from the inside.<br />

Oktober – 55 Jahre<br />

October – 55 years<br />

Einstellung der DKW-Motorradproduktion in Ingolstadt<br />

DKW motorcycle production ceases in Ingolstadt<br />

DKW RT 350 S<br />

mit Binder-<br />

Seitenwangen<br />

28 | 29


Mitte der 50er Jahre geriet die deutsche Mo-<br />

torradindustrie mehr und mehr in die Krise.<br />

In der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders<br />

waren die Kunden bestrebt, vom Zweirad<br />

auf ein Automobil umzusteigen, und sei<br />

es auch noch so klein. Auch bei der Auto Union<br />

GmbH in Ingolstadt war der Absatz der<br />

einstm<strong>als</strong> so beliebten DKW Zweitakt-Motorräder<br />

zusammengebrochen. Anfang Oktober<br />

1958 wurde die komplette Zweiradfertigung<br />

an die Zweirad Union (Victoria und Express)<br />

in Nürnberg veräußert.<br />

Oktober – 60 Jahre<br />

October – 60 years<br />

NSU Quickly<br />

NSU Quickly<br />

Auf der 2. Internationalen Fahrrad- und Motorrad<br />

Ausstellung (IFMA) im Oktober 1953<br />

stellte NSU den Nachfolger der erfolgreichen<br />

NSU Quick vor. Die steuer-, zulassungs- und<br />

führerscheinfreie 50 ccm NSU Quickly leistete<br />

1,4 PS, gut für eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h. Mit Slogans wie „Nicht<br />

In the mid-1950s a crisis befell the German<br />

motorcycle industry to an increasing extent.<br />

Customers who were able to benefit from<br />

the country’s “economic miracle” switched<br />

from motorcycle to car – even if they could<br />

only afford a small model. Auto Union GmbH<br />

in Ingolstadt was <strong>als</strong>o faced with a collapse<br />

in sales of DKW’s two-stroke engined motorcycles,<br />

although they had been very popular<br />

until then. At the beginning of October 1958<br />

the company’s complete motorcycle production<br />

operation was therefore sold to Zweirad<br />

Union (Victoria and Express) in Nuremberg.<br />

At the 2nd International Bicycle and Motorcycle<br />

Exhibition (the ‘IFMA’) in October<br />

1953, NSU introduced a follow-up model<br />

for its successful NSU Quick. The 50-cc<br />

NSU Quickly, which incurred no road tax,<br />

insurance or driving licence requirements,<br />

developed 1.4 bhp and had a top speed of


mehr laufen, Quickly kaufen“ bekehrte die<br />

pfiffige NSU-Werbung auch den letzten Fußgänger<br />

zum motorisierten Zweirad. Allein<br />

vom Basismodell NSU Quickly-N wurden in<br />

neun Produktionsjahren über 540.000 Exemplare<br />

gebaut.<br />

NSU Quickly<br />

40 km/h. The NSU company’s forceful slogans<br />

such as “Don’t walk – buy a Quickly”<br />

were aimed at encouraging the very last pedestrian<br />

to acquire this moped. In nine pro-<br />

duction years, more than 540,000 examples<br />

of the basic NSU Quickly N model alone were<br />

built.<br />

30 | 31


Oktober – 145 Jahre<br />

October – 145 years<br />

Geburtstag August Horch<br />

Birth of August Horch<br />

August Horch wurde <strong>als</strong> Sohn eines Schmieds<br />

am 12. Oktober 1868 in Winningen an der<br />

Mosel geboren. Nach Studium am Technikum<br />

in Mittweida kam Horch 1896 zu Carl Benz in<br />

Mannheim, wo er bis 1899 <strong>als</strong> Leiter der Ab-<br />

teilung Motorwagenbau tätig war. Im gleichen<br />

Jahr machte er sich in Köln mit einem<br />

kleinen Reparaturbetrieb für Motorfahrzeuge<br />

selbständig. 1901 baute er das erste eigene<br />

Automobil. 1902 übersiedelte er mit seinem<br />

Unternehmen nach Reichenbach im Vogt-<br />

land, zwei Jahre später fanden die Horch<br />

Werke in Zwickau ihren endgültigen Stand-<br />

August Horch was born on October 12, 1868<br />

in Winningen on the River Moselle, the son<br />

of a blacksmith. After studying at the Technical<br />

Institute in Mittweida, he joined the Carl<br />

Benz company in Mannheim, where he was<br />

manager of the motor vehicle construction<br />

department until 1899. In that year he went<br />

into business on his own account, with a<br />

small motor vehicle repair workshop in Cologne,<br />

and two years later he built his first<br />

motor car. In 1902 he transferred his com-<br />

pany to Reichenbach (Vogtland), but a fur-<br />

ther two years were to elapse before the<br />

Horch Werke found a permanent location in<br />

Zwickau. In 1909 August Horch fell out with<br />

August Horch<br />

um 1938


ort. 1909 verließ August Horch nach einem<br />

Zerwürfnis das von ihm gegründete Unternehmen<br />

und gründete wenige Wochen spä-<br />

ter ein zweites Automobilwerk, dem er 1910,<br />

in lateinischer Übersetzung seines Familiennamens,<br />

den Namen <strong>Audi</strong> gab. 1920 legte<br />

er sein Amt <strong>als</strong> Vorstand der <strong>Audi</strong>werke AG<br />

nieder. Mit Gründung der Auto Union AG im<br />

Juni 1932 wurde August Horch in den Aufsichtsrat<br />

des neuen Konzerns berufen. Am<br />

3. Februar 1951 ist August Horch in Münchberg/Oberfranken<br />

verstorben.<br />

125 Punkte standen auf seinem Konto, <strong>als</strong><br />

der „fliegender Finne“ genannte Hannu Mikkola<br />

1983 den Titel des Fahrerweltmeisters<br />

im <strong>Audi</strong> Rallye quattro errang. Mikkola, einer<br />

der dienstältesten <strong>Audi</strong>-Piloten, prügelte<br />

den quattro in der 83er Saison von Erfolg<br />

zu Erfolg. Von zwölf Meisterschaftsläufen<br />

his business associates and left the company<br />

he had established, but only a few weeks<br />

later he had registered a second car factory.<br />

In 1910 he named this company ‘<strong>Audi</strong>’, a Latin<br />

translation of his own surname. In 1920<br />

August Horch retired from the Chairmanship<br />

of the <strong>Audi</strong>werke AG Board of Management.<br />

When Auto Union AG was formed in June<br />

1932, he was elected to the new company’s<br />

Supervisory Board. August Horch died on<br />

February 3, 1951 in Münchberg, Upper<br />

Franconia.<br />

November – 30 Jahre<br />

November – 30 years<br />

Hannu Mikkola Rallye-Fahrerweltmeister<br />

Hannu Mikkola becomes World Rally Champion<br />

With 125 points to his credit, the “Flying<br />

Finn” Hannu Mikkola won the driver’s world<br />

championship title in 1983, driving an <strong>Audi</strong><br />

Rallye quattro. One of <strong>Audi</strong>’s longest-serving<br />

drivers, Mikkola urged the quattro forward<br />

from one success to another in the 1983<br />

season, winning four of the 12 champion-<br />

32 | 33


gewann der Finne vier, holte sich drei zweite<br />

und einen vierten Platz. 1983 war das erste<br />

Jahr der später legendären Gruppe B in der<br />

Rallyeweltmeisterschaft. Am langen <strong>Audi</strong><br />

Rallye quattro fanden sich neuerdings Karosserieteile<br />

aus Kevlar, Aluminium-Motoren,<br />

Reifen eines neuen Lieferanten und anderes<br />

mehr. In der laufenden Saison schob <strong>Audi</strong> ein<br />

weiteres Evolutionsmodell nach, dessen geänderter<br />

Hubraum die Homologation in der<br />

Klasse bis 960 kg Fahrzeuggewicht ermöglichte.<br />

Mit lediglich zwei Punkten Differenz<br />

belegte <strong>Audi</strong> in der Markenweltmeisterschaft<br />

in diesem Jahr den zweiten Platz.<br />

Autogrammkarte<br />

1983<br />

ship events and <strong>als</strong>o taking three second<br />

places and a fourth place. 1983 was the<br />

first year in which cars in the later legendary<br />

Group B category contended for the world<br />

rally championship. The regular-wheelbase<br />

<strong>Audi</strong> Rallye quattro was given Kevlar body<br />

panels, an aluminium engine block, tyres<br />

from a new supplier and various other new<br />

features as well. While the rallying season<br />

was still in progress, <strong>Audi</strong> introduced an evo-<br />

lutionary version with an engine with modified<br />

displacement that permitted the car to<br />

be homologated in the up to 960 kg weight<br />

category. <strong>Audi</strong> was runner-up in that year’s<br />

constructor’s world championship, with a<br />

shortfall of only two points.


November – 120 Jahre<br />

November – 120 years<br />

Geburtstag William Werner<br />

Birth of William Werner<br />

Am 7. November 1893 wurde William Werner<br />

<strong>als</strong> Sohn deutschstämmiger Einwanderer<br />

in New York geboren. 1907 kehrte die Familie<br />

nach Deutschland zurück. 1926 trat er<br />

bei den Horch Werken in Zwickau ein, 1928<br />

wurde er zum technischen Direktor ernannt<br />

und am 24. Mai 1929 zum Vorstandsmitglied<br />

berufen. 1934 wurde William Werner<br />

technischer Vorstand der Auto Union AG,<br />

Chemnitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war<br />

er in leitender Stellung bei dem Zweiradhersteller<br />

Plivier in Rotterdam tätig. 1956 wechselte<br />

er in die Geschäftsführung der Auto<br />

Union GmbH, Düsseldorf/ Ingolstadt, wo er<br />

für den Bereich Technik<br />

verantwortlich zeichnete.<br />

1962 trat Dr.<br />

William Werner in den<br />

Ruhestand; er verstarb<br />

am 20. Juni 1970 in dem<br />

Schweizer Ort Sempach.<br />

William Werner was born in New York on<br />

November 7, 1893 as the son of German<br />

immigrants. In 1907 the family returned<br />

to Germany. He joined Horch in Zwickau in<br />

1926, was appointed Technical Director in<br />

1928 and became a member of the Board<br />

of Management on May 24, 1929. Five years<br />

later, Werner was appointed Technical Director<br />

of Auto Union AG in Chemnitz. After the<br />

Second World War he held a managerial<br />

position at bicycle manufacturer Plivier in<br />

Rotterdam. He moved to the executive staff<br />

of Auto Union GmbH, Düsseldorf/ Ingolstadt<br />

in 1956, with responsibility for technical<br />

matters. Dr. William<br />

Werner retired in 1962,<br />

and died on June 20,<br />

1970 in Sempach,<br />

Switzerland.<br />

William Werner (links)<br />

im Gespräch mit<br />

Ferdinand Porsche,<br />

Avus 1937<br />

34 | 35


<strong>Audi</strong> Vorsprung durch Technik<br />

AUDI AG<br />

<strong>Audi</strong> Tradition<br />

85045 Ingolstadt<br />

www.audi.de/tradition<br />

www.audi.de/museummobile

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