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28 Umwelttechnik<br />

Kläranlage<br />

Innsbruck<br />

spielen die vom BMVIT dotierten Förderprogramme<br />

von FFG, Klimafonds<br />

und die missionsorientierten Programme<br />

der BMVIT für die Umwelttechnikunternehmen<br />

die Hauptrolle.<br />

„Ökologie und Ökonomie sind<br />

keine Gegensätze mehr“, unterstrich<br />

Umweltminister nikolaus Berlakovich.<br />

„Die Umwelttechnik-Branche<br />

bringt bereits 28.600 umweltfreundliche<br />

Green Jobs für den heimischen<br />

Arbeitsmarkt. Mit dem Masterplan<br />

„Green Jobs“ stärke das Lebensministerium<br />

die Vorreiterrolle Österreichs.<br />

WKÖ-Präsident Christoph Leitl<br />

wies anlässlich der Präsentation der<br />

neuesten Daten auf den Service der<br />

Außenwirtschaft für die heimischen<br />

Betriebe beim Erschließen neuer<br />

Märkte hin: „Pro Jahr führen wir<br />

weltweit über 100 Missionen allein<br />

für diesen Technologiebereich durch,<br />

diese Schwerpunktsetzung trägt mit<br />

dem Anstieg der Exporterlöse reichlich<br />

Früchte. Der Exporterfolg der<br />

Branche strahlt auch auf andere<br />

Wertschöpfungsebenen aus, die<br />

durch die steigende nachfrage vom<br />

Wachstum der Umwelttechnikwirtschaft<br />

profitieren.“<br />

WACHSTUM TROTZ KRISE<br />

Interessantes Detail: Das stark<br />

überdurchschnittliche Wachstum der<br />

Umwelttechnik-Branche konnte auch<br />

in den Krisenjahren gehalten werden,<br />

wie WIFO-Studienautorin Angela<br />

Köppl berichtete. Zum Vergleich:<br />

2007 beschäftigten die<br />

heimischen Umwelttechnik-Unternehmen<br />

22.000 Arbeitnehmer<br />

(2011: 28.600) und erwirtschafteten<br />

einen Umsatz von sechs Milliarden<br />

Euro.<br />

Der positive Trend spiegelt sich<br />

übrigens auch in der zunehmenden<br />

relativen Bedeutung der Umwelttechnik-Industrie<br />

wider. Die Umsätze<br />

der Umwelttechnik lagen 2011 bei<br />

rund fünf Prozent der Produktion der<br />

gesamten Sachgütererzeugung, und<br />

auch der Anteil der Beschäftigten erreichte<br />

mehr als fünf Prozent.<br />

EURO-IMPULS MIT ETAP<br />

Zur Stärkung dieser positiven<br />

Entwicklung haben unter anderem<br />

der „Masterplan Umwelttechnologie“<br />

und in weiterer Folge der „Masterplan<br />

Green Jobs“ beigetragen.<br />

Umfangreiche Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />

(z. B. „Klima aktiv“,<br />

www.kursfinder.at) haben das<br />

Qualifikationsniveau der Umwelttechnologie<br />

erhöht und zu einem<br />

Wettbewerbsvorsprung geführt.<br />

Auch die „Exportinitiative Umwelttechnologie“<br />

des Lebensministeriums<br />

gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />

trägt dazu bei, neue Märkte zu erschließen<br />

und die Bekanntheit österreichischer<br />

Umwelttechnologien<br />

international zu steigern. neben den<br />

Ländern in Osteuropa konnten in den<br />

letzten Jahren auch China, die VAE<br />

oder die USA für Umwelttechnologie<br />

„Made in <strong>Austria</strong>“ interessiert werden.<br />

Die Türkei war 2011 bereits die 24.<br />

Station dieser Erfolgsgeschichte.<br />

Europa setzte übrigens den ersten<br />

großen Impuls im Hinblick auf<br />

die Förderung der Öko-Innovationen<br />

mit dem „Aktionsplan für Umwelttechnologie“<br />

(ETAP), der im Jahr<br />

2004 verabschiedet wurde. Sein Ziel<br />

war die Beseitigung der finanziellen,<br />

wirtschaftlichen und institutionellen<br />

Barrieren, die das Wachstum dieser<br />

Technologien behinderten sowie die<br />

Förderung der Annahme dieser Technologien<br />

durch den Markt.<br />

Durch ETAP sind die Öko-Industrien<br />

Europas aufgeblüht. Schätzungen<br />

zufolge erwirtschaftet dieser<br />

Sektor derzeit einen Jahresumsatz<br />

von 227 Milliarden Euro bzw. 2,2<br />

Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

der EU – liegt damit noch vor der<br />

Luftfahrt und der Pharmaindustrie –<br />

und beschäftigt direkt 3,4 Millionen<br />

Menschen. Der im Dezember 2011<br />

von der Europäischen Kommission<br />

gestartete „Aktionsplan für Öko-Innovationen“<br />

(EcoAP) ist der logische<br />

nachfolger von ETAP. Der Aktionsplan<br />

fällt unter die europäische Leitinitiative<br />

„Innovationsunion“ (IU) der<br />

Strategie „Europa 2020“.<br />

Antriebsmotor für die heimische<br />

Umwelttechnologie- und Umweltdienstleistungsbranche<br />

ist nach wie<br />

vor der Export. Exportiert wird vor allem<br />

in die EU-15-Länder, aber auch<br />

die „neuen“ EU-Staaten sowie Südostasien<br />

sind durchaus relevante Exportmärkte.<br />

Beschleunigt wird die<br />

Auslandsaktivität heimischer Unternehmen<br />

auch durch niederlassungen<br />

im Ausland – etwa jedes dritte<br />

Umwelttechnologieunternehmen<br />

verfügt bereits über eine derartige<br />

Außenstelle. Das hat dazu geführt,<br />

dass rund zwölf Prozent der heimischen<br />

Firmen in den EU-15-Ländern<br />

die Marktführerposition innehaben,<br />

was einem Marktanteil von mehr als<br />

30 Prozent entspricht. International<br />

gesehen sind sechs Prozent österreichische<br />

Unternehmen in diesem<br />

Wirtschaftsbereich tätig. Besonders<br />

hohe Exportquoten können jene Firmen<br />

verzeichnen, die Technologien<br />

zum Umweltmonitoring, Erneuerbare<br />

Energietechnologien sowie<br />

Mess- und Regeltechnik anbieten.<br />

Was das Management der Erneuerbaren<br />

Energieressourcen betrifft,<br />

so konnten 2010 von heimischen<br />

Unternehmen österreichweit mit<br />

Fotos: IG Windkraft, IKB, 123rf

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