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Fotos: ESA, NASA, 123rf,<br />
PALäONtOLOgie<br />
Vulkane sorgten für<br />
Massensterben<br />
Am Ende des Trias-Zeitalters vor gut 200<br />
Millionen Jahren kam es zu einem gewaltigen<br />
Massensterben, das 76 Prozent aller<br />
Meeres- und Landtiere verschwinden ließ.<br />
Theorien, dass dies durch gewaltige Vulkanausbrüche<br />
verursacht wurde, die zu einer<br />
radikalen Klimaerwärmung geführt hatten,<br />
wurden durch neue Untersuchungen an Basaltgestein<br />
(das bei Vulkanausbrüchen entsteht)<br />
in den USA und Marroko bekräftigt.<br />
ForscherInnen des MIT und anderer Institutionen<br />
konnten nun mittels Uran-Isotopen-<br />
Analyse die Vulkanausbrüche erstmals auf<br />
wenige tausend Jahre genau bestimmen.<br />
Sie erfolgten demnach in vier Wellen in einem<br />
Zeitraum von 600.000 Jahren.<br />
Terrence J. Blackburn et al.: Zircon U-Pb Geochronology<br />
Links the End-Triassic Extinction with the<br />
Central Atlantic Magmatic Province. Science<br />
(2013), doi: 10.1126/science.1234204<br />
Nano-Solarzellen<br />
Physik. Einen Effizienzschub für Solarzellen<br />
erhoffen sich ForscherInnen am Niels-Bohr-<br />
Institut durch neu entwickelte Nanodrähte.<br />
Der Prototyp kann das Sonnenlicht um das<br />
15-fache Bündeln. Damit sollten sich PV-<br />
Zellen entwickeln lassen, die das bislang als<br />
Maßstab geltende „Shockley-Queisser Effizienzlimit“<br />
(das 1960 errechnet wurde und<br />
besagt, dass nur 33,7 Prozent der Sonnenergie<br />
in klassischen PV-Zellen in Strom umgewandelt<br />
werden können) überschreiten<br />
sollen. Wie Nanodrähte optimal zu einer PV-<br />
Zelle zusammengebaut werden können, ist<br />
jedoch noch offen. Viele Fragen wie die Optimierung<br />
des Kristallwachstums oder die<br />
Platzierung der Nanodrähte müssen noch<br />
geklärt werden. Den ForscherInnen ging es<br />
erst einmal darum, die Basis für eine neue<br />
PV-Zellen-Generation zu schaffen und das<br />
Effizienzlimit zu brechen.<br />
Peter Krogstrup et al.: Single-nanowire solar cells<br />
beyond the Shockley–Queisser limit. Nature Photonics<br />
(2013), doi:10.1038/nphoton.2013.32<br />
Belebter Marianengraben<br />
tiefseeforschung. Am tiefsten Punkt des<br />
Meeresbodens in fast 11.000 Metern<br />
Tiefe lebt eine erstaunlich aktive Mikrobengemeinschaft.<br />
Dies brachte die Expedition<br />
des internationalen Forschungsprojektes<br />
rund um Ronnie Glud von der<br />
Universität Süddänemark zu Tage. Am<br />
tiefsten Punkt der Erde herrschen immerhin<br />
ein 1.100 mal so hoher Druck wie am<br />
Strand und auch sonst – für unsere Vorstellungen<br />
– sehr lebensfeindliche Bedingungen.<br />
Trotzdem weisen die Sedimente<br />
des Grabens eine vielfach höhere Anzahl<br />
von Bakterien auf, als in der Tiefseeebene<br />
in 6.000 m Tiefe. In Gräben sammelt sich<br />
viel organisches Material, weshalb sie<br />
trotz der geringen Fläche von nur zwei<br />
Prozent der Ozeane einen großen Einfluss<br />
auf den Kohlenstoffkreislauf haben. Laut den ForscherInnen geht es im Projekt auch darum,<br />
einige der letzten weißen Flecken auf der Landkarte zu erforschen und zu verstehen, wie<br />
sich das Leben in diesem außergewöhnlichen Lebensraum angepasst hat.<br />
Ronnie N. Glud et al.: High rate of microbial carbon turnover in sediments in the deepest oceanic<br />
trench on Earth. Nature Geoscience (2013), doi: 10.1038/NGEO1773<br />
WeLtrAUMFOrSchUNg<br />
Marsmenschen<br />
9<br />
Curiosity, der neugierige Bohr-<br />
Roboter, der samt Analyselabor<br />
gerade die Oberfläche des<br />
Mars erforscht, hat zwar noch<br />
keine Hinweise auf Lebewesen<br />
gefunden, Bohrproben unter<br />
der roten Oberfläche brachten<br />
aber graues Tongestein zu<br />
Tage, das laut dem NASA-Wissenschaftler<br />
Micheal Meyer<br />
eindeutig ein Hinweis auf eine<br />
lebensfreundliche Umgebung<br />
sei. Zumindest die chemischen<br />
Grundbaustoffe wie Schwefel,<br />
Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff,<br />
Phosphor und vor allem<br />
Kohlenstoff konnten gefunden<br />
werden. Die Proben weisen<br />
ebenfalls auf ein Flusssystem<br />
in längst vergangenen Zeiten<br />
hin.<br />
Infos: www.nasa.gov