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PLATELIA™ ASPERGILLUS Ag - Bio-Rad

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PLATELIA <strong>ASPERGILLUS</strong> <strong>Ag</strong><br />

96 TESTS 62794<br />

PLATELIA <strong>ASPERGILLUS</strong> AG IST EIN «SANDWICH»-<br />

MIKROTITERPLATTEN-ENZYMIMMUNOASSAY ZUM NACHWEIS<br />

VON <strong>ASPERGILLUS</strong> GALACTOMANNAN ANTIGEN IM SERUM SOWIE<br />

IN BRONCHOALVEOLÄRER LAVAGE (BAL).


82<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1- VORGESEHENE VERWENDUNG ................................................................................83<br />

2- VERWENDUNGSZWECK .............................................................................................83<br />

3- ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNG............................................................83<br />

4- TESTPRINZIP ...............................................................................................................83<br />

5- REAGENZIEN ...............................................................................................................84<br />

6- WARNHINWEISE FÜR DEN BENUTZER.....................................................................85<br />

7- VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR BENUTZER ...........................................................86<br />

8- VORBEREITUNG UND LAGERUNG DER REAGENZIEN............................................86<br />

9- ENTNAHME DER PROBE ............................................................................................87<br />

10- TESTDURCHFÜHRUNG...............................................................................................88<br />

11- QUALITÄTSKONTROLLE (VALIDIERUNGSKRITERIEN).............................................90<br />

12- INTERPRETATION DER ERGEBNISSE........................................................................91<br />

13- GRENZEN DES VERFAHRENS ....................................................................................92<br />

14- ZU ERWARTENDE ERGEBNISSE................................................................................94<br />

15- LEISTUNGSMERKMALE..............................................................................................97<br />

16- LITERATUR .................................................................................................................105


1- VORGESEHENE VERWENDUNG<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> ist ein „Sandwich“-Mikrotiterplatten-Enzymimmunoassay zum Nachweis von<br />

Aspergillus Galactomannan Antigen in Serumproben von Erwachsenen und Kindern sowie in<br />

bronchoalveolärer Lavage (BAL) Proben.<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> Assay dient in Verbindung mit anderen Diagnoseverfahren, wie zum Beispiel<br />

mikrobiologischer Kultur, histologischer Untersuchung von <strong>Bio</strong>psieproben und bildgebenden Verfahren<br />

(Röntgennachweis), der Unterstützung in der Diagnose von invasiver Aspergillose.<br />

2- VERWENDUNGSZWECK<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> ist ein „Sandwich“-Mikrotiterplatten-Enzymimmunoassay zum Nachweis<br />

von Aspergillus Galactomannan Antigen in Serumproben von Erwachsenen und Kindern sowie in<br />

bronchoalveolärer Lavage (BAL) Proben.<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> Assay dient in Verbindung mit anderen Diagnoseverfahren, wie zum<br />

Beispiel mikrobiologischer Kultur, histologischer Untersuchung von <strong>Bio</strong>psieproben und<br />

bildgebenden Verfahren (Röntgennachweis), der Unterstützung in der Diagnose von invasiver<br />

Aspergillose.<br />

3- ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNG<br />

Aspergillus-Infektionen beginnen normalerweise in der Lunge durch Einatmen von Aspergillus-<br />

Sporen aus der Umwelt. Die schwersten Verläufe werden von invasiven Formen einer Infektion<br />

ausgelöst, deren Häufigkeit in den letzten 10 Jahren angestiegen ist. Invasive Aspergillosen treten<br />

hauptsächlich bei neutropenischen Patienten (infolge einer Krebstherapie) sowie bei Patienten auf,<br />

die mit Immunsuppressiva (nach Organtransplantationen, besonders Knochenmarktransplantationen)<br />

und Kortikosteroiden behandelt werden 10 .<br />

Nur selten wird Aspergillus aus Blutkulturen isoliert, weshalb die Diagnose oft auf unspezifischen<br />

diagnostischen oder radiologischen Nachweisen (klinischen Symptomen, CT, Thoraxröntgen, etc.)<br />

basiert.<br />

Der Nachweis von löslichem Galactomannan-Antigen in Serum ist dagegen eine geeignete<br />

serologische Methode, die Diagnose von invasiver Aspergillose zu unterstützen 9, 12, 23, 54, 62 .<br />

Zusätzlich erweist sich der Nachweis des Galactomannan-Antigens in bronchoalveolärer Lavage<br />

(BAL) bei Organtransplantierten bei der Diagnose invasiver Aspergillose in dieser Population als<br />

hilfreich 8,17,18 .<br />

4- TESTPRINZIP 45<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> ist „Sandwich“-Mikrotiterplatten-Enzymimmunoassay zum Nachweis von<br />

Aspergillus Galactomannan Antigen in Serum und BAL. Der Assay verwendet den Ratten EBA-2<br />

monoklonalen Antikörper gegen Aspergillus Galactomannan, der bereits in früheren Studien<br />

beschrieben wurde 25, 46 .<br />

Die monoklonalen Antikörper werden sowohl als Festphase (Beschichtung der Mikrotiterplatten)<br />

bzw. zur Bindung des Antigens als auch zum Nachweis des gebundenen Antigens<br />

(Konjugatreagenz: Peroxidase-gekoppelte, monoklonale Antikörper) eingesetzt. Die Serumproben<br />

oder BAL-Proben werden in Gegenwart von EDTA stark erhitzt (gekocht), um die Immunkomplexe<br />

zu dissoziieren und Serumproteine, die möglicherweise mit dem Test interferieren könnten, auszufällen 24 .<br />

Die behandelten Serumproben und das Konjugat werden in die mit monoklonalen Antikörpern<br />

beschichteten Vertiefungen gegeben und inkubiert. Bei Vorhandensein von Galaktomannan-<br />

Antigen bildet sich ein Komplex aus monoklonalem Antikörper - Galaktomannan - monoklonalem<br />

Antikörper / Peroxidase. Zur Entfernung von jeglichem, nichtgebundenem Material werden die<br />

Vertiefungen gewaschen. Anschließend wird die Chromogen TMB-Lösung zugegeben. Diese<br />

reagiert mit den an die Vertiefungen gebundenen Komplexen unter Blaufärbung. Die Enzymreaktion<br />

wird durch Zugabe von Säure gestoppt, wodurch die blaue Farbe nach Gelb umschlägt. Die<br />

optische Absorption von Proben und Kontrollen wird mit einem Spektrophotometer gemessen,<br />

das auf die Wellenlängn 450 und 620 nm eingestellt ist.<br />

83


5- REAGENZIEN<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong>: Art.-Nr 62794 (96 Tests)<br />

Den Kit bei 2-8°C lagern. Alle Reagenzien vor Gebrauch mindestens 30 Minuten lang auf<br />

Raumtemperatur (18-25°C) bringen. Sofort nach dem Gebrauch alle Reagenzien wieder bei 2-8°C<br />

lagern. Nicht benötigte Streifen wieder in den Beutel legen und diesen dicht verschließen.<br />

Das Trockenmittel immer im Beutel belassen. Die verdünnte Waschlösung kann 14 Tage bei<br />

2-30°C aufbewahrt werden. Alle übrigen Reagenzien mit Ausnahme der konzentrierten<br />

Waschlösung (R2) und der Stopplösung (R10) sind innerhalb von 8 Wochen nach dem Öffnen zu<br />

verwenden. Die konzentrierte Waschlösung (R2) und die Stopplösung (R10) sind nach dem Öffnen<br />

bis zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums stabil. Die mitgelieferten Reagenzien sind ausreichend für<br />

die Durchführung von 96 Tests in max. 9 Testläufen.<br />

84<br />

Bestandteil Inhalt Menge<br />

R1 Microwell<br />

Strip<br />

Plate<br />

R2 Concentrated<br />

Washing<br />

Solution (20X)<br />

R3 Negative<br />

Control<br />

Serum<br />

R4 Cut-off<br />

Control<br />

Serum<br />

R5 Positive<br />

Control<br />

Serum<br />

Mikrotiterplatte:<br />

- 96 Vertiefungen (12 Streifen mit je 8 Vertiefungen) mit<br />

Anti-Galactomannan monoklonalen Antikörpern<br />

beschichtet<br />

- Streifenkennzeichnung "85"<br />

Konzentrierte Waschlösung (20X):<br />

- Tris-NaCl-Puffer (pH 7,4)<br />

- 2% Tween ® 20<br />

- Konservierungsmittel:


6- WARNHINWEISE FÜR DEN BENUTZER<br />

1. In-vitro-Diagnostikum<br />

2. Darf nur von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden<br />

3. Die Verwendung dieses Testkits mit anderen Proben als Humanserum und BAL wird nicht empfohlen<br />

4. Die Positivkontrolle, die Cutoff-Kontrolle und die Negativkontrolle sind aus Humanserum hergestellt,<br />

das mit Hilfe von CE-gekennzeichneten Tests auf HBs<strong>Ag</strong> und Antikörper gegen HIV-1, HIV-2 und<br />

HCV getestet wurden und sich als nicht-reaktiv erwiesen haben. Dennoch sollten alle Reagenzien<br />

als infektiös behandelt werden. Alle Tests sind nach dem Infektionsschutzgesetz OSHA (OSHA<br />

Standard on Bloodborne Pathogens), <strong>Bio</strong>sicherheitsstufe 2, oder einer anderen geeigneten<br />

Vorgehensweise zur Gewährleistung der <strong>Bio</strong>sicherheit durchzuführen.<br />

5. Schutzkleidung, einschließlich Laborkittel, Schutzbrille/Gesichtsmaske und Einweghandschuhe (es<br />

empfehlen sich synthetische, latexfreie Handschuhe) tragen und bei der Handhabung der Reagenzien<br />

des Kits sowie der Patientenproben die erforderliche Gute Laborpraxis einhalten. Die Hände nach<br />

der Durchführung des Tests gründlich waschen.<br />

6. Nicht mit dem Mund pipettieren.<br />

7. In Bereichen, in denen mit Proben oder Kitreagenzien gearbeitet wird, nicht rauchen, trinken oder<br />

essen.<br />

8. Proben oder Lösungen nach Möglichkeit nicht verspritzen.<br />

9. Verschüttete biologische Substanzen, die keine Säure enthalten, sind mit einem wirksamen<br />

Desinfektionsmittel gründlich wegzuwischen. Geeignete Desinfektionsmittel sind unter anderem eine<br />

10% ige Bleichelösung (0,5%ige Natriumhypochloritlösung), 70% Ethanol oder 0,5% Wescodyne<br />

Plus. Material, das zum Aufwischen verschütteter Substanzen verwendet wird, muss ggf. als<br />

infektiöser Abfall entsorgt werden<br />

WARNHINWEIS: Bleichehaltige Lösungen nicht autoklavieren.<br />

10. Verschüttete säurehaltige Substanzen sind sorgfältig aufzusaugen (aufzuwischen) oder mit<br />

Natriumbicarbonat zu neutralisieren. Die Stelle ist abzuspülen und trocken zu wischen. Falls<br />

infektiöses Material vorhanden war, den Bereich mit einem der chemischen Desinfektionsmittel<br />

abwischen.<br />

11. Alle Proben und sämtliches Material, das zur Durchführung des Tests verwendet worden ist, als<br />

infektiöses Material entsorgen. Chemischer und infektiöser Laborabfall ist in Übereinstimmung mit<br />

allen geltenden Vorschriften zu handhaben und zu beseitigen.<br />

12. WARNHINWEIS: In der folgenden Liste sind die möglichen chemischen Gefahrenstoffe<br />

aufgeführt, die in einigen Kitbestandteilen enthalten sind (siehe Abschnitt 5 – REAGENZIEN):<br />

WARNHINWEIS: Gemäß den gesetzlichen Anforderungen in der EU und den USA<br />

enthalten einige Reagenzmittel ProClin 300 < 1,5%.<br />

R43* : Kann bei Hautkontakt reizen<br />

S23-24-37-60*: Dampf/Spray nicht einatmen. Vermeiden Sie Hautkontakt. Tragen<br />

Sie geeignete Handschuhe. Diese Stoffe und deren Behälter müssen als gefährlicher<br />

Xi-reizend<br />

Abfall entsorgt werden.<br />

* Aussagen zu Risiken(R) und Sicherheit(S) (2001/59/EC) mit spezifischen Informationen über den Umgang<br />

mit gefährlichen Substanzen.<br />

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der USA ist die Stopplösung aus 1,0 N<br />

Schwefelsäure (H2SO4) ätzend und kann, abhängig von Menge und Dauer,<br />

Verätzungen der Augen und der Haut verursachen. Längerer Kontakt kann ernste<br />

Augenschäden verursachen, einschließlich einer permanenten Beeinträchtigung der<br />

Sehkraft oder Erblindung. Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser<br />

C-Ätzend<br />

abspülen und Arzt konsultieren. Von starken Basen und Reduktionsmitteln<br />

fernhalten.<br />

Niemals Wasser oder Bleichlauge hinzugießen. Dieses Produkt und sein Behälter sind als<br />

gefährlicher Abfall zu entsorgen. Abfall dieses Materials gilt als gefährlicher Säureabfall. Falls es<br />

geltende Vorschriften erlauben, kann solcher Abfall auf pH 6-9 neutralisiert und als nicht<br />

gefährlicher Abfall beseitigt werden, falls die durchführende Person entsprechend geschult und<br />

die notwendige technische Ausstattung vorhanden ist.<br />

13. Das Materialsicherheitsdatenblatt (MSDS) ist auf Anfrage erhältlich oder im www.bio-rad.com<br />

85


7- VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR BENUTZER<br />

1. DIE LAGERUNG VON TIEFGEKÜHLTEN SERUM- ODER BAL-PROBEN UNTER UNBEKANNTEN<br />

BEDINGUNGEN KANN DIE URSACHE FÜR FALSCH-POSITIVE ERGEBNISSE INFOLGE EINER<br />

KONTAMINATION MIT PILZEN ODER BAKTERIEN SEIN.<br />

2. Keinen Kit und kein Reagenz aus dem Kit nach dem Verfalldatum verwenden.<br />

3. Mit Ausnahme der konzentrierten Waschlösung (R2, Kennzeichnung*: 20x grün), der Chromogen<br />

TMB-Lösung (R9, Kennzeichnung*: TMB türkis) und der Stopplösung (R10, Kennzeichnung*: 1N rot)<br />

keine Reagenzien von anderen Kits mit einer anderen Chargen-Nr. verwenden. Unter der<br />

Voraussetzung, daß diese Reagenzien komplett identisch sind und innerhalb eines Analysenansatzes<br />

nur eine identische Charge verwendet wird, können unterschiedlicher Chargen der konzentrierten<br />

Waschlösung (R2, Kennzeichnung*: 20x grün), der Chromogen TMB-Lösung (R9, Kennzeichnung*:<br />

TMB türkis) und der Stopplösung (R10, Kennzeichnung*: 1N rot) verwendet werden.<br />

*auf dem Etikett des Fläschchens<br />

HINWEIS: Die Waschlösung (R2, Kennzeichnung*: 20x grün) darf nicht mit der Waschlösung (R2,<br />

Kennzeichnung*: 10x blau) anderer <strong>Bio</strong>-<strong>Rad</strong> Reagenzien Kits vermischt werden<br />

*auf dem Etikett des Fläschchens<br />

4. Alle Reagenzien vor Gebrauch mindestens 30 Min. auf Raumtemperatur bringen.<br />

5. Jedes Reagenz vor Gebrauch gründlich mischen.<br />

6. Die konzentrierte Waschlösung (R2) vor der Zubereitung der Arbeitswaschlösung gründlich mischen<br />

und dabei darauf achten, dass keine mikrobielle Verunreinigung erfolgt.<br />

7. Den Test nicht in Gegenwart von reaktiven Dämpfen (Säuren, Basen, Aldehyde) und Staub<br />

durchführen, weil die Enzymaktivität des Konjugats dadurch beeinträchtigt werden kann.<br />

8. Zum manuellen Pipettieren von Kontrollen und Proben sind verschiedene Pipettenspitzen zu<br />

verwenden, um eine Übertragung von Probenmaterial zu verhindern.<br />

9. Das Waschen der Vertiefungen ist ein entscheidender Schritt bei der Testdurchführung. Um ein<br />

einwandfreies Waschen sicherzustellen, ist die empfohlene Anzahl an Waschschritten genau<br />

einzuhalten. Darauf achten, dass alle Vertiefungen vollständig befüllt und anschliesend wieder<br />

vollständig geleert werden. Die Waschschritte nicht manuell mit einer Spritzflasche durchführen.<br />

10. Die Mikroplatte zwischen dem Ende eines Waschschrittes und der Zugabe der Reagenzien nicht<br />

austrocknen lassen.<br />

11. Für Konjugat- und Chromogen-TMB-Lösung niemals dasselbe Gefäß verwenden.<br />

12. Konjugat- oder Chromogen-TMB-Lösung nicht mit Metall oder metallischen Ionen in Kontakt<br />

kommen lassen.<br />

13. Lichteinwirkung auf die Chromogen TMB-Lösung während der Lagerung oder Inkubation vermeiden.<br />

Die Chromogen TBM-Lösung nicht mit oxidierenden Stoffen in Kontakt bringen.<br />

14. Stopplösung nicht mit oxidierenden <strong>Ag</strong>enzien oder mit Metall bzw. mit Metallionen in Kontakt bringen.<br />

15. Um die Möglichkeit einer Verunreinigung mit Aspergillus Sporen aus der Umwelt zu verringern,<br />

sauberes, staubfreies Material (Röhrchen, Spitzen, Behälter etc.) verwenden. Da Galaktomannan<br />

hitzebeständig ist, garantiert die Sterilisation des Materials nicht, dass kein kontaminierendes Antigen<br />

mehr vorhanden ist. Optimal ist pyrogenfreies Material, jedoch kann bei geeigneten<br />

Vorsichtsmaßnahmen auch Standard-Material benutzt werden.<br />

16. Lösungen (Seren, BAL-Flüssigkeit, Probenbehandlungslösung, Konjugat) oder offene Behälter<br />

(Platten, Röhrchen, Pipetten) so kurz wie möglich der Luft aussetzen.<br />

17. Unverbrauchtes Konjugat nicht in den Originalbehälter zurückgießen.<br />

18. Die Chromogen-TMB-Lösung muss farblos sein. Das Auftreten einer Blaufärbung weist auf eine<br />

Kontamination des Reagenz hin, das daher nicht verwendet werden darf.<br />

8- VORBEREITUNG UND LAGERUNG DER REAGENZIEN<br />

86<br />

Mikrotiterplatte (R1)<br />

Im Beutel befindet sich ein Rahmen mit 12 Teststreifen. Schneiden Sie den Beutel knapp unterhalb der<br />

Naht auf. Den Beutel öffnen und den Rahmen herausnehmen. Den Rahmen mit den unbenutzten Streifen<br />

in den Originalbeutel zurücklegen. Beutel wieder sorgfältig verschließen und bei +2-8°C lagern.


Nach dem ersten Öffnen des Vakuumbeutels können die Streifen bei +2-8°C in der sorgfältig<br />

wiederverschlossenen Originalverpackung 8 Wochen aufbewahrt werden. Überprüfen Sie das<br />

Trockenmittel.<br />

Waschlösung (R2)<br />

Die benötigte Menge Waschlösung durch eine 1:20 Verdünnung (ein Teil konzentrierte Waschlösung in<br />

19 Teile steriles, entmineralisiertes oder destilliertes Wasser) ansetzen. Die Waschlösung kann 14 Tage<br />

bei 2-8°C gelagert werden. Eine ausreichende Menge Waschlösung für einen kompletten Arbeitsgang<br />

ansetzen (80 mL pro Streifen: 8 mL R2 + 72 mL destilliertes Wasser).<br />

Nach dem Öffnen ist die bei +2-30°C gelagerte konzentrierte Waschlösung bis zu dem auf dem Etikett<br />

angegebenen Verfallsdatum haltbar, sofern keine Kontamination vorhanden ist.<br />

Negatives Kontrollserum (R3), Cut-off Kontrollserum (R4) und positives Kontrollserum (R5)<br />

Die Kontrollen müssen wie eine Patientenprobe mit Probenbehandlungslösung (R7) verdünnt und<br />

vorbehandelt werden, um eben diese Vorbehandlung zu überprüfen.<br />

Nach dem Öffnen können die Reagenzien 8 Wochen bei +2-8°C gelagerte werden, sofern keine<br />

Kontamination vorhanden ist.<br />

Konjugat (R6), Probenbehandlungslösung (R7), Chromogen TMB Lösung (R9)<br />

Diese Reagenzien sind gebrauchsfertig.<br />

Nach dem Öffnen können die Reagenzien 8 Wochen bei +2-8°C gelagerte werden, sofern keine<br />

Kontamination vorhanden ist.<br />

Stoppreaktion (R10)<br />

Dieses Reagenz ist gebrauchsfertig.<br />

Nach dem Öffnen ist dieses Reagenz bis zu dem auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum haltbar,<br />

sofern keine Kontamination vorhanden ist.<br />

9- ENTNAHME DER PROBE<br />

Als Probenmaterial für diesen Assay wird Serum oder BAL verwendet.<br />

I. SERUM<br />

Blutproben nach den üblichen Laborverfahren entnehmen. Die Serumproben müssen frei von jeglicher<br />

Kontamination durch Pilzsporen oder Bakterien sein. Die Proben in luftdicht verschlossenen Röhrchen<br />

transportieren und lagern. Ungeöffnete Proben können vor der Testung bis zu 5 Tage bei 2-8°C<br />

aufbewahrt werden. Nach erstmaligem Öffnen können die Proben vor dem Test 48 Stunden bei 2-8°C<br />

aufbewahrt werden. Zur längeren Aufbewahrung des Serums dieses bei -70°C lagern. Die Serumproben<br />

dürfen höchstens 4 Einfrier- und Auftauzyklen unterworfen werden. Eingefrorene Proben nach dem<br />

Auftauen und vor der Testdurchführung gründlich durchmischen. Proben mit 20 mg/L Bilirubin,<br />

lipämischen Proben, die entsprechend 2 g/L Triolein (Triglyceride) enthalten, und hämolysierte Proben<br />

mit 500 mg/dL Hämoglobin beeinträchtigen die Testergebnisse nicht. Auf Interferenzen durch<br />

überschüssiges Albumin wurde der Test dagegen nicht geprüft. Seren nicht dekomplementieren.<br />

II. BAL<br />

BAL-Proben nach den üblichen Laborverfahren entnehmen. BAL-Proben müssen in steriler Salzlösung<br />

gesammelt werden und können im Falle einer ordnungsgemäßen Abnahme direkt oder der Überstand<br />

nach Zentrifugation (10.000 U/Min für 10 Min.) zur Testabarbeitung verwendet werden.<br />

BAL-Proben müssen frei von jeglicher Kontamination durch Pilzsporen oder Bakterien sein. Die Proben<br />

in luftdicht verschlossenen Röhrchen transportieren und lagern. Ungeöffnete Proben können vor der<br />

Testung bis zu 5 Tage bei 2-8°C aufbewahrt werden. Nach erstmaligem Öffnen können die Proben vor<br />

dem Test 24 Stunden bei 2-8°C aufbewahrt werden. Zur längeren Aufbewahrung können BAL-Proben<br />

bei -70°C bis zu 5 Monate gelagert werden. Die BAL-Proben dürfen höchstens 4 Einfrier- und<br />

Auftauzyklen unterworfen werden. Eingefrorene Proben nach dem Auftauen und vor der<br />

Testdurchführung gründlich durchmischen.<br />

87


10- TESTDURCHFÜHRUNG<br />

88<br />

Geliefertes Material<br />

Siehe Abschnitt Reagenzien<br />

Zusätzlich benötigtes Material<br />

1. Destilliertes oder entionisiertes Wasser zur Verdünnung der konzentrierten Waschlösung.<br />

2. Saugfähiges Papier.<br />

3. Einweghandschuhe.<br />

4. Schutzbrille.<br />

5. Natriumhypochlorit (Bleichmittel) und Natriumbikarbonat.<br />

6. Pipetten mit festem oder einstellbarem Volumen sowie Multi-Pipetten zum Abmessen und Pipettieren<br />

von 50 µl, 100 µl, 300 µl und 1000 µl.<br />

7. 1,5 ml Reaktionsgefäße aus Polypropylen mit dicht schließenden Verschlusskappen, geeignet zur<br />

Erhitzung auf 120° C (Heizblock) oder 100° C (siedendes Wasserbad)<br />

- Röhrchen mit Schraubverschluss: konische 1,5 ml-Reagenzgefäße, <strong>Bio</strong>-<strong>Rad</strong> Katalog-Nr. 224-<br />

0010 oder gleichwertig.<br />

ODER<br />

- Röhrchen mit Verschlusskappe: EZ 1,5 ml Mikroreagenzröhrchen, <strong>Bio</strong>-<strong>Rad</strong> Katolog-Nr. 223-9480<br />

oder gleichwertig.<br />

- Reaktionsgefäße mit Deckelverriegelung (VWR Katalog-Nr. 6054001 oder gleichwertig). Durch die<br />

Verschlüsse soll gewährleistet werden, dass sich die Gefäße bei Temperatur- und<br />

Druckschwankungen nicht öffnen und leicht aus dem Heizblock oder aus dem siedenden<br />

Wasserbad herausgenommen werden können.<br />

8. Labortischzentrifuge für 1,5 ml Polypropylen-Röhrchen, die 10.000 x g erreichen kann (Brinkman Kat.<br />

# 22-36-280-1 oder VWR Scientific Kat. # 20901-051 oder gleichwertige).<br />

9. Bei Verwendung eines Heizblocks zur Verarbeitung von Serum:<br />

- Folgende Heizblockmodelle werden empfohlen:<br />

- Einzelblockmodell: Grant Katalog-Nr QBD1 (VWR Ref. 460-0074)<br />

- Doppelblockmodell: Grant Katalog-Nr QBD2 (VWR Katalog-Nr. 460-0076)<br />

- Beide Heizblöcke (QBD1 und QBD2) müssen mit dem Heizblockeinsatz Grant Katalog-Nr. QG-<br />

E1 (VWR Katalog-Nr. 460-8517) verwendet werden.<br />

Bei Verwendung eines Wasserbades zur Behandlung von Serum:<br />

- Rundes, schwimmendes Mikrozentrifugengestell für einen 1 L Becher (in den USA : VWR Scientific<br />

Kat. # 60986- 100 oder Nalgene Kat # 5974-1015 oder ähnliche).<br />

- Kochendes Wasserbad bei 100°C.<br />

10. Vortex-Mixer<br />

11. Inkubator für Mikrotiterplatten, auf 37° C ± 1°C eingestellt<br />

12. Halbautomatisches oder automatisches Waschsystem für Mikrotiterplatten<br />

13. Mikrotiterplatten-Lesegerät mit 450 nm und 620/630 nm Filter.<br />

Hinweise zur Testdurchführung<br />

Die negativen, positiven und Cut-off-Kontrollen müssen bei jeder Analysenserie neu getestet werden,<br />

um die Testergebnisse zu validieren.<br />

Behandlung der Seren/BAL-Proben<br />

Alle Kontrollseren: negative, (R3), Cut-off (R4) und positive (R5) Kontrollen müssen zusammen mit den<br />

Serum/BAL-Proben verarbeitet werden:<br />

1. 300 µl von jeder Serum-/BAL-Probe in die 1,5 ml Reaktionsgefäße geben.<br />

2. 100 µL der Probenbehandlungslösung (R7) zu jedem Röhrchen hinzufügen.<br />

3. Die Röhrchen kräftig auf dem Vortex mischen. Röhrchen fest verschließen, damit sie sich während<br />

des Erhitzens nicht öffnen.<br />

4. Heizblock:<br />

Die Röhrchen 6 Minuten bei 120°C in einem Heizblock erhitzen. Die Röhrchen dürfen nur dann in<br />

den Block gestellt werden, wenn die vorgeschriebene Temperatur erreicht ist (*).


ODER<br />

Wasserbad:<br />

Bei Benutzung eines siedenden Wasserbads: die Röhrchen 3 Minuten bei 100°C erhitzen (*). Die<br />

Röhrchen dürfen nur dann in das Wasserbad gestellt werden, wenn die vorgeschriebene Temperatur<br />

erreicht ist.<br />

5. Die heißen Röhrchen vorsichtig aus dem Heizblock oder dem siedenden Wasserbad nehmen und in<br />

die Zentrifuge stellen. Die Röhrchen bei 10.000 x g 10 Minuten lang zentrifugieren. Nur der Überstand<br />

wird für den Nachweis des Galactomannan Antigens verwendet.<br />

6. Mit dem Überstand wie folgt verfahren: idealerweise sofort testen, ansonsten den Überstand<br />

abnehmen und bei 2-8°C bis zu 48 Std. vor der Testdurchführung aufbewahren. Soll nach Auswertung<br />

der Ergebnisse erneut getestet werden, den Test nicht mit der behandelten Probe, sondern mit dem<br />

Originalserum wiederholen.<br />

(*) Die genaue Einhaltung der Vorschriften zu Dauer, Temperatur sowie Verwendung von<br />

empfohlenem Material sind wesentliche Faktoren für den Erfolg des Tests.<br />

Es reicht nicht, sich auf die auf dem Gerät angegebene Temperatur zu verlassen. Die Temperatur<br />

sollte mit einem kalibrierten Thermometer, das in ein Reagenzröhrchen mit Mineralöl eingebracht<br />

wird, überprüft werden. Die gemessene Temperatur innerhalb des Röhrchens muss im Heizblock<br />

der vorgeschriebenen Temperatur von 120° C und im siedenden Wasserbad von 100° C<br />

entsprechen.<br />

EIA-Verfahren<br />

Das vorgeschriebene Protokoll ist strikt einzuhalten.<br />

Die GLP-Richtlinien sind einzuhalten.<br />

1. Alle Reagenzien mindestens 30 Min. vor Gebrauch auf Raumtemperatur (+18-25°C) bringen.<br />

2. Die Waschlösung ansetzen.<br />

3. Probenverteilungsplan von Kontrollen und Serum- und BAL-Proben für die Mikrotiterplatte erstellen.<br />

Dabei jeweils eine Vertiefung für die negative Kontrolle (R3), zwei Vertiefungen für das Cut-off-<br />

Kontrollserum (R4) und eine Vertiefung für das positive Kontrollserum (R5) vorsehen.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

A R5 S5 S13<br />

B R4 S6<br />

C R4 S7<br />

D R3 S8<br />

E S1 S9<br />

F S2 S10<br />

G S3 S11<br />

H S4 S12<br />

4. Den Rahmen und die benötigte Anzahl von Teststreifen (R1) aus der Schutzhülle nehmen. Nicht<br />

verwendete Streifen mit dem Trockenmittel in den Beutel zurücklegen und diesen wieder fest<br />

verschließen.<br />

5. Den Inhalt der Konjugatflasche (R6) vor der Verwendung durch Umdrehen mischen. 50 µL Konjugat<br />

(R6) in jede Vertiefung geben und anschliessend jeweils 50 µL der, wie oben beschriebenen,<br />

vorbehandelten Serum-/BAL-Proben (Überstand). Serum-/BAL-Proben nicht vor dem Konjugat in<br />

die Vertiefungen geben.<br />

6. Die Mikrotiterplatte mit der Klebefolie abdecken. Diese fest auf der Platte andrücken, damit diese<br />

dicht versiegelt und wasserdicht ist.<br />

7. Die Mikrotiterplatte in einem Trockeninkubator für 90 ± 5 Minuten bei 37°C (± 1°C) inkubieren.<br />

8. Die Klebefolie entfernen. Den Inhalt der Vertiefungen in einen Behälter für infektiöse Abfälle (mit<br />

Natriumhypochlorit) absaugen. Die Mikrotiterplatte 5 Mal in einem Waschsysteme für<br />

Mikrotiterplatten mit 800 µL verdünnter Waschlösung waschen. Nach dem letzten Waschvorgang<br />

die Mikrotiterplatte umdrehen und vorsichtig auf Saugpapier ausklopfen, um die restliche Flüssigkeit<br />

zu entfernen.<br />

9. 200µl Chromogen TMB-Lösung (R9) schnell und lichtgeschützt in alle Vertiefungen geben.<br />

89


90<br />

10. Die Mikrotiterplatte im Dunkeln bei Raumtemperatur (+18-25°C) für 30 ± 5 Minuten inkubieren.<br />

Während dieses Inkubationsschrittes keine Klebefolie verwenden.<br />

11. 100 µl Stopplösung (R10) in der gleichen Reihenfolge und im gleichen Zeitrahmen wie die Zugabe<br />

der Chromogen TMB-Lösung in alle Vertiefungen geben. Gut mischen.<br />

12. Die Unterseite jeder Platte gut abwischen.<br />

13. Innerhalb von 30 Minuten nach Stoppen der Reaktion die Extinktion mit einem Plattenlesegerät bei<br />

einer Wellenlänge von 450 (Referenzfilter bei 620/630 nm) ablesen.<br />

11- QUALITÄTSKONTROLLE (VALIDIERUNGSKRITERIEN)<br />

Cut-off Kontrolle: Die OD jedes Cut-off-Kontrollserums muss<br />

≥ 0.300 und ≤ 0.800 sein.<br />

Positivkontrolle: Der Index des positiven Kontrollserums muss größer als 1,50 sein.<br />

I = OD Positive Kontrolle (R5) > 1.50<br />

Mittelwert der OD der Cut-off Kontrollen<br />

Negativkontrolle: Der Index des negativen Kontrollserums muss größer als 0,40 sein.<br />

I = OD Negative Kontrolle (R3) < 0.40<br />

Mittelwert der OD der Cut-off Kontrollen<br />

Wenn irgendeine der Kontrollen die oben beschriebenen Validierungskriterien nicht erfüllt, ist der Assay<br />

ungültig und die betroffenen Patientenproben dürfen nicht verwendet werden. Den Test nach<br />

Überprüfung der Testschritte wiederholen oder <strong>Bio</strong>-<strong>Rad</strong> zur Untertützung kontaktieren. Für die<br />

Wiederholung des Tests muss ein neuer Ansatz derselben Probe verwendet werden.<br />

Rechenbeispiel:<br />

Probe Absorption (OD)<br />

Negativkontrolle (R3) 0,116<br />

Cut-off-Kontrolle (R4) 0,513<br />

0,533<br />

Positivkontrolle (R5) 1,834<br />

Berechnungen<br />

Mittelwert der Cut-off-Kontrolle<br />

Um die mittlere OD der Cut-off Kontrolle (R4) zu berechnen, sind die OD-Werte beider Messungen der<br />

Cut-off-Kontrollen zu addieren und das Ergebnis durch 2 zu dividieren:<br />

(0.513 + 0.533) ÷ 2 = 0.523<br />

Index der Negativkontrolle<br />

Um den Index der Negativkontrolle zu berechnen, die OD der Negativkontrolle durch die mittlere OD<br />

der Cut-off-Kontrolle teilen:<br />

I = 0.116 = 0.22<br />

0.523<br />

Index der Positivkontrolle<br />

Um den Index der Positivkontrolle zu berechnen, die OD der Positivkontrolle durch die mittlere OD der<br />

Cut-off-Kontrolle teilen:<br />

I = 1.834 = 3.51<br />

0.523<br />

Gültigkeit<br />

Im obigen Beispiel:<br />

Jeder OD-Wert der Cut-off-Kontrolle liegt zwischen ≥ 0,300 und ≤ 0,800, d.h., dass die Cut-off-<br />

Kontrolle gültig ist.<br />

Der Index der Negativkontrolle beträgt < 0,40, d.h., dass die negative Kontrolle gültig ist.


Der Index der Positivkontrolle beträgt > 1,50, d.h., dass die positive Kontrolle gültig ist.<br />

Der Testlauf kann in diesem Beispiel als valide gelten, da die Ergebnisse die Validitätskriterien für<br />

alle Kontrollen erfüllen.<br />

12- INTERPRETATION DER ERGEBNISSE<br />

Ob eine Patientenprobe Galaktomannan-Antigen enthält oder nicht, bestimmt man durch die<br />

Berechnung eines Index-Wertes für jede einzelne Probe. Der Index (I) ist der OD-Wert der Probe, geteilt<br />

durch die mittlere optische Dichte des cut-off Serums<br />

Berechnung der mittleren optischen Dichte der Cut-off-Kontrolle:<br />

Die Werte für die optische Dichte der beiden Vertiefungen mit dem Cut-off-Kontrollserum (R4) addieren<br />

und die Summe durch 2 dividieren.<br />

Berechung des Index (I) für jede Probe:<br />

Für jedes Patientenserum wird der folgende Quotient berechnet:<br />

I =<br />

OD Probe<br />

Mittelwert der OD der Cut-off Kontrollen<br />

Interpretation von Serum/BAL-Proben mit einem Index < 0,50:<br />

Serum/BAL-Proben mit einem Index < 0,50 werden als Galaktomannan-Antigen-negativ<br />

betrachtet.<br />

Hinweis: Ein negatives Ergebnis kann auch bedeuten, dass die Antigenkonzentration bei dem<br />

betreffenden Patienten unter der Nachweisgrenze des Assays liegt. Negative Ergebnisse<br />

bedeuten nicht, dass eine Invasive Aspergillose mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden<br />

kann. Wenn das Ergebnis negativ ist, aber ein konkreter Verdacht auf eine Aspergillose besteht,<br />

empfiehlt sich die Wiederholung des Tests.<br />

Interpretation von Serum/BAL-Proben mit einem Index ≥ 0,50:<br />

Serum/BAL-Proben mit einem Index ≥ 0,50 werden als Galaktomannan-Antigen-positiv<br />

betrachtet. Bei allen positiven Patienten empfiehlt es sich, den Test mit einem frischen Aliquot derselben<br />

Probe (Serum/BAL) zu wiederholen.<br />

Hinweis: Ein Absorptionswert von unter 0,000 könnte auf einen Verfahrens- oder Gerätefehler<br />

hindeuten, dem nachzugehen ist. Ein solches Ergebnis ist ungültig, und die entsprechende Probe<br />

muss erneut getestet werden.<br />

Bei Hochrisikopatienten empfiehlt sich eine regelmäßige Testwiederholung (zweimal<br />

wöchentlich), um die Empfindlichkeit des Tests zu steigern und eine Positivität so früh wie<br />

möglich zu erkennen.<br />

Hinweis : Der Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> ist als Hilfsmittel bei der Diagnose einer invasiven<br />

Aspergillose bestimmt. Mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> erhaltene positive Ergebnisse sind in<br />

Verbindung mit anderen Diagnoseverfahren, beispielsweise mikrobiologischen Kulturen, einer<br />

histologischen Untersuchung von <strong>Bio</strong>psieproben und radiologischen Belegdaten, zu bewerten.<br />

Rechenbeispiel:<br />

Probe Absorption (OD)<br />

Negativkontrolle (R3) 0,116<br />

Cut-off-Kontrolle (R4) 0,513<br />

0,533<br />

Positivkontrolle (R5) 1,834<br />

Patientenprobe #1 0,134<br />

Patientenprobe #2 0,436<br />

Patientenprobe #3 1,196<br />

Berechnungen<br />

Rechenbeispiele zur Bestimmung der Validität der Assay-Kontrollen im Abschnitt über die<br />

Qualitätskontrolle (Validitätskriterien).<br />

91


92<br />

Mittelwert der Cut-off-Kontrolle<br />

Um die mittlere OD der Cut-off Kontrolle (R4) zu berechnen, sind die OD-Werte beider Messungen der<br />

Cut-off-Kontrollen zu addieren und das Ergebnis durch 2 zu dividieren:<br />

(0.513 + 0.533) ÷ 2 = 0.523<br />

Patientenprobe #1<br />

Um den Index der Patientenprobe #1 zu berechnen, die OD der Patientenprobe #1 durch die mittlere<br />

OD der Cut-off-Kontrollen teilen:<br />

I = 0.134 = 0.26<br />

0.523<br />

In diesem Beispiel ist die Patientenprobe #1 negativ, weil der Index von 0,26 < 0,50 ist.<br />

Patientenprobe #2<br />

Um den Index der Patientenprobe #2 zu berechnen, die OD der Patientenprobe #2 durch die mittlere<br />

OD der Cut-off-Kontrollen teilen:<br />

I = 0.436 = 0.83<br />

0.523<br />

In diesem Beispiel ist die Patientenprobe #2 positiv, weil der Index von 0,83 ≥ 0,50 ist.<br />

Patientenprobe #3<br />

Um den Index der Patientenprobe #1 zu berechnen, die OD der Patientenprobe #1 durch die mittlere<br />

OD der Cut-off-Kontrollen teilen<br />

I = 1.196 = 2.29<br />

0.523<br />

In diesem Beispiel ist die Patientenprobe #3 positiv, weil der Index von 2,29 ≥ 0,50 ist.<br />

13- GRENZEN DES VERFAHRENS<br />

1. Ein negativer Test bedeutet nicht, dass eine Invasive Aspergillose mit absoluter Sicherheit<br />

ausgeschlossen werden kann. Patienten mit einem Risiko für eine Invasive Aspergillose sollten<br />

zweimal wöchentlich getestet werden.<br />

2. Das Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> Testverfahren und die Interpretation der Ergebnisse sind bei der Testung<br />

von Proben auf Galactomannan-Antigen einzuhalten. Dem Benutzer wird empfohlen, vor der<br />

Durchführung des Tests die Packungsbeilage aufmerksam durchzulesen. Insbesondere ist beim<br />

Pipettieren von Proben und Reagenzien, beim Waschen der Platten und bei der zeitlichen<br />

Koordinierung der Inkubationsschritte das hier beschriebene Testverfahren anzuwenden.<br />

3. Erfolgt das Pipettieren der Proben und Reagenzien nicht genau nach den Vorgaben, kann dies zu<br />

falsch-negativen Testergebnissen führen. Bei klinischem Verdacht auf eine Invasive Aspergillose<br />

oder bei einem Verfahrensfehler sollte eine Wiederholung des Tests mit zusätzlichen Proben<br />

in Erwägung gezogen werden.<br />

4. Die Kontamination von Vertiefungen mit Proben von negativ getesteten Patienten durch<br />

Positivkontrollen oder Patientenproben ist möglich, wenn der Inhalt einer Vertiefung auf Grund von<br />

unvorsichtiger Handhabung der Mikrotiterplatte oder einer schlechten Pipettiertechnik bei der Zugabe<br />

der Reagenzien in eine andere Kavität überschwappt.<br />

5. Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurde nicht mit Neonatalproben evaluiert. Eine erhöhte Inzidenz von falsch<br />

positiven Galactomannan-Ergebnissen bei Neonatalproben wird in der europäiaschen Literatur<br />

berichtet 13, 15, 33, 44 .<br />

6. Bei Patienten mit chronischen, granulomatösen Erkrankungen (CGD) und Hiob-Syndrom kann der<br />

Galaktomannan-Nachweis mit Platelia Aspergillus eingeschränkt sein 56, 58 .<br />

7. Eine gleichzeitige antimykotische Therapie gegen Schimmelpilze kann bei bestimmten Patienten mit<br />

einer Invasiven Aspergillose einen negativen Einfluss auf die Sensitivität des Testes haben 30, 31 .<br />

8. Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurde nicht für die Verwendung von Plasma oder anderen Probenmatrices<br />

wie Urin oder Liquor cerebrospinalis evaluiert.<br />

9. Die Leistungsmerkmerkmale von Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurden nicht für manuelles Ablesen<br />

und/oder eine visuelle Bestimmung der Ergebnisse erstellt.


10.Andere Pilzgattungen wie beispielsweise Penicillium, Alternaria, Paecilomyces, Geotrichum und<br />

Histoplasma haben mit den in dem Assay für den Nachweis von Aspergillus Galaktomannan<br />

verwendeten monoklonalen EBA-2-Antikörpern reagiert. Histoplasmose sollte in endemischen<br />

Gegenden, einschließlich Teilen der USA, in Betracht gezogen werden 36, 50, 59 .<br />

11.Die Kreuzreaktivität von BAL-Proben mit Mycoplasma pneumoniae oder Anästhesiemedikamenten/<br />

Gleitmitteln zur Betäubung des Hals-/Rachenbereichs beim Absaugen wurde nicht evaluiert.<br />

12. Positive Reaktionen ohne klinische Symptome:<br />

Folgendes sollte hinsichtlich des frühen Galactomannan-Antigennachweises in Serum oder BAL vor<br />

dem Auftauchen klinischer und/oder radiologischer Zeichen berücksichtigt werden. Positive<br />

Testergebnisse ohne klinische Zeichen werden normalerweise beobachtet und es zeigte sich, dass<br />

bei Patienten mit solchen "echt-positiven" Testergebnissen sich die Diagnose einer nachgewiesenen<br />

oder wahrscheinlichen Invasiven Aspergillose oftmals erst zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt.<br />

Dennoch sollten in bestimmten Fällen folgende Hinweise bei der Interpretation des Tests<br />

berücksichtigt werden 30 :<br />

a. Positive Testergebnisse ohne klinische Zeichen wurden besonders bei Kleinkindern berichtet 44 .<br />

Obwohl einige dieser Fälle im Zusammenhang mit der Zirkulation von Aspergillus Antigenen<br />

gebracht werden konnten, sind die meisten Fälle als falsch-positiv zu betrachten 7 .<br />

b. Galactofuranose wurde in verschiedenen Nahrungsmitteln nachgewiesen, besonders in Getreide,<br />

Getreideprodukten und Cremespeisen 1, 27 . Im Gegensatz zu Muttermilch enthält<br />

Säuglingsmilchnahrung aus Kuhmilch oft hohe Galactomannan-Konzentrationen 13 . Daher ist bei<br />

der Interpretation des Verlaufs einer Antigenämie bei Kleinkindern und generell bei allen Patienten<br />

mit einer veränderten Darmschranke der Ernährungsfaktor zu berücksichtigen 6, 13 . Ein Fall von<br />

positiver Antigenämie, der nicht mit klinischen Symptomen einhergeht, sollte bei dieser<br />

Patientenpopulation mit besonders großer Vorsicht beurteilt werden<br />

c. Es wurden Fälle von positiven Galaktomannan-Tests bei mit Piperacillin/Tazobactam behandelten<br />

Patienten berichtet, bzw. von Galaktomannan-Antigen-positiven Testergebnisse bei bestimmten<br />

Produktionschargen von Piperacillin/Tazobactam. Daher sollten positive Testergebnisse bei mit<br />

Piperacillin/Tazobactam behandelten Patienten vorsichtig interpretiert und ggf. mit anderen<br />

diagnostischen Methoden bestätigt werden. Auch bei einigen Chargen von Amoxicillin in<br />

Kombination mit parenteralen Clavulansäurepräparaten wurde Galaktomannan nachgewiesen.<br />

Daher sollte auch eine evtl. Behandlung mit halbsynthetischen ß-Lactamen bei der Interpretation<br />

des Tests berücksichtigt werden 1, 3, 32 . Dennoch kann eine Invasive Aspergillose nicht mit<br />

Sicherheit ausgeschlossen werden, da mit Platelia Aspergillus das Galaktomannan-Antigen<br />

schon vor dem Auftreten von klinischen oder radiologischen Anzeichen erfasst wird.Daher sollten<br />

Patienten mit positiven Testergebnissen, die mit Piperacillin/Tazobactam behandelt werden,<br />

sorgfältig beobachtet werden.<br />

d. Bei Patienten, die auf parenteralem oder oralem Weg (bei Vorliegen einer Veränderung der<br />

Darmschranke) Produkte erhalten, die Galactomannane enthalten, können positive Reaktionen<br />

bei Abwesenheit klinischer Zeichen beobachtet werden. Das Vorhandensein von<br />

Galactomannanen in diesen Produkten wird häufig durch den Einsatz eines Fermentationsverfahrens<br />

auf der Basis pilzartiger Mikroorganismen erklärt. Ein positives Ergebnis ist beim<br />

Patienten jedoch nur dann zu beobachten, wenn der Serumspiegel des exogenen<br />

Galactomannans die Test-Nachweisschwelle erreicht oder überschreitet.<br />

Aus diesem Grund empfehlen wir bei Vorliegen eines verdächtigen positiven Ergebnisses bei<br />

Abwesenheit anderer aussagekräftiger Merkmale, Untersuchungen im Hinblick auf die Produkte,<br />

die der Patient erhält, und insbesondere auf ihr Herstellungsverfahren und die Herkunft der<br />

verwendeten Rohstoffe anzustellen 14, 41, 49 .<br />

13. In einigen Studien wurde von positiven Ergebnissen auf Galactomanan im Serum und BAL-Proben<br />

im Zusammenhang mit der Verabreichung von PLASMA-LYTE berichtet 14, 41 . Daher sollte jede<br />

Verabreichung von PLASMA-LYTE bei der Interpretation der Testergebnisse berücksichtigt werden.<br />

14. Die Ergebnisse von Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in BAL-Proben von immunkompetenten Patienten sollten<br />

mit Vorsicht interpretiert werden 37 .<br />

15. Ergebnisse nahe am Index von 0,5 sollten mit Vorsicht beurteilt und durch andere klinische und<br />

radiologische Befunde sowie Labornachweise für invasive Aspergillose gestützt werden, da in der<br />

Ergebnisinterpretation des Assays keine Grauzone enthalten ist.<br />

93


94<br />

16. Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> Ergebnisse von BAL-Proben mit einem Index zwischen 0,5 und 1,0 haben<br />

einen niedrigeren Vorhersagewert als BAL-Probenergebnisse mit Indexwerten > 1,0. Daher sollten<br />

die Ergebnisse mit einem Indexwert zwischen 0,5 und 1,0 wiederholt und durch andere klinische oder<br />

radiologische Befunde sowie Labornachweise für invasive Aspergillose unterstützt werden.<br />

14- ZU ERWARTENDE ERGEBNISSE<br />

I. SERUM<br />

Die zu erwartende Prävalenz der invasiven Aspergillose hängt von der Patientenpopulation ab; berichtet<br />

wurden Raten von 5-20% 10, 16 .<br />

Die nachfolgenden Ergebnisse stammen aus klinischen Studien, die an pädiatrischen Patienten (im Alter<br />

von ≤ 21 Jahre) in den Vereinigten Staaten und an erwachsenen Patienten in Nordamerika durchgeführt<br />

wurden.<br />

A- Kinder<br />

In drei US-amerikanischen Prüfzentren wurde zur Überprüfung der Leistungsmerkmale von Platelia<br />

Aspergillus <strong>Ag</strong> eine klinische Studie an insgesamt 1954 Serumproben von 129 immungeschwächten<br />

pädiatrischen Patienten (im Alter ≤ 21 Jahre) mit einem hohen Risiko für invasive Aspergillose (IA) und<br />

an Patienten mit der Diagnose einer gesicherten oder wahrscheinlichen invasiver Aspergillose. Die<br />

Verteilung der Index-Werte dieser Population ist in den folgenden Diagrammen dargestellt.<br />

Pädiatrische Patienten ohne diagnostizierte invasive Aspergillose (Kontrollpopulation)<br />

Abbildung 1<br />

Um die Leistungsmerkmale des<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

festzustellen wurden in drei<br />

Prüfzentren in den Vereinigten<br />

Staaten insgesamt 1625*<br />

Serumproben von 108<br />

immungeschwächten<br />

pädiatrischen Patienten<br />

getestet. Folgendes Diagramm<br />

zeigt die Verteilung der Index-<br />

Werte dieser Studienpopulation:<br />

Anzahl der Seren<br />

Verteilung der Serum-Indexwerte der<br />

pädiatrischen Kontrollpopulation (N=1625)<br />

*Hinweis: 80 Proben von 4 Kontrollpatienten mit positiven Galactomannan-Antigenergebnissen,<br />

die zeitgleich eine Piperacillin/Tazobactam (Zosyn ® ) Therapie erhielten, wurden ausgeschlossen.<br />

Pädiatrische Patienten mit diagnostizierter invasiver Aspergillose<br />

Abbildung 2<br />

Das Diagramm zeigt die<br />

Ergebnisse der Galactomannan-<br />

Assays für die 249 Serumproben<br />

der 17 Studienpatienten mit, laut<br />

Definition der EORTC/NIAID,<br />

gesicherter oder<br />

wahrscheinlicher invasiver<br />

Aspergillose. Es ist nicht zu<br />

erwarten, dass jede Serumprobe<br />

eines Pateinten positiv getest<br />

wird.Die zu erwartende<br />

Prävalenz der invasiven<br />

Aspergillose hängt von der<br />

Patientenpopulation ab;<br />

berichtet wurden Raten von 5-20% 10, 24 Kinder mit nachgewiesener wahrscheinlicher Aspergillose<br />

Verteilung der Indexwerte pädiatrische Patienten (N=17)<br />

Anzahl der Patienten<br />

. Die Prävalenzrate dieser Studie betrug 13,6%.<br />

Index<br />

Index


B. Erwachsene<br />

Um die Leistungsmerkmale des Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> festzustellen wurden in drei Prüfzentren in<br />

Nordamerika insgesamt 1724 Serumproben von 172 Knochenmarktransplantations- (BMT) und<br />

Leukämiepatienten mit oder ohne diagnostizierte invasive Aspergillose getestet. Die Verteilung der Index-<br />

Werte dieser Population ist in den folgenden Diagrammen dargestellt.<br />

Erwachsene Patienten ohne diagnostizierter invasiver Aspergillose (Kontrollpopulation)<br />

Abbildung 3<br />

Um die Leistungsmerkmale des<br />

Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

festzustellen In drei Prüfzentren<br />

in Nordamerika wurden<br />

insgesamt 1262 Serumproben<br />

von 143<br />

Knochenmarktransplantations-<br />

(BMT) und Leukämiepatienten<br />

getestet. Folgendes Diagramm<br />

zeigt die Verteilung der Index-<br />

Werte dieser Studienpopulation:<br />

Erwachsene Patienten mit diagnostizierter invasiver Aspergillose<br />

Abbildung 4<br />

Das Diagramm zeigt die Ergebnisse der Galactomannan-Assays für die 462 Serumproben der 29<br />

Studienpatienten mit laut<br />

Definition der EORTC/NIAID<br />

gesicherter oder<br />

wahrscheinlicher invasiver<br />

Aspergillose. Es ist nicht zu<br />

erwarten, dass jede Serumprobe<br />

eines Pateinten positiv getest<br />

wird. Die zu erwartende<br />

Prävalenz der invasiven<br />

Aspergillose hängt von der<br />

Patientenpopulation ab;<br />

berichtet wurden Raten von 5-<br />

20% 10, 24 . Die Prävalenzrate<br />

dieser Studie betrug 16,9%.<br />

Anzahl der Seren<br />

Index<br />

Verteilung der Serum-Indexwerte der<br />

erwachsenen Kontrollpopulation (N=1262)<br />

Index<br />

Erwachsene mit nachgewiesener wahrscheinlicher Aspergillose<br />

Verteilung der Indexwerte erwachsene Patienten (N=29)<br />

Anzahl der Patienten<br />

95


96<br />

Die nachstehenden Verlaufskurven gehören jeweils zu einem Patienten ohne klinische Symptome und<br />

sonstige Anzeichen für eine invasive Aspergillose (Aspergillus-negativ) und einem Patienten mit<br />

gesicherter oder wahrscheinlicher invasiver Aspergillose. (Aspergillus-positiv).<br />

Abbildung 5<br />

Negativer Patient:<br />

Abbildung 6<br />

Positiver Patient:<br />

Index<br />

Index<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

KONTROLLPATIENT<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

PATIENT MIT NACHGEWIESENER INVASIVER ASPERGILLOSE<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

II. BAL<br />

Um die Leistungsmerkmale des Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> bei BAL-Proben festzustellen, wurden in zwei<br />

Studien in den Vereinigten Staaten insgesamt 449 BAL-Proben von 178 Empfängern von transplantierten<br />

Leber und anderen Organen mit oder ohne diagnostizierter invasiver Aspergillose getestet.<br />

167 dieser Lebertransplantationspatienten oder Empfänger eines anderen transplantierten Organs mit<br />

insgesamt 403 BAL-Proben hatten keine invasive Aspergillose.<br />

Darüber hinaus wurde außerhalb der Vereinigten Staaten im Rahmen einer Studie, die 58 Patienten mit<br />

nachgewiesener oder wahrscheinlicher invasiver Aspergillose umfasste, eine retrospektive Analyse mit<br />

BAL-Proben von 99 Hämatologiepatienten mit hohem Risiko durchgeführt<br />

Die zu erwartenden Ergebnisse der BAL-Proben von Empfängern kombinierter Organ- und<br />

Lungentransplantationen ohne invasive Aspergillose sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Die<br />

Ergebnisse der Proben von Transplantationsempfängern werden nach bestehender oder fehlender<br />

Kolonialisierung durch Schimmelpilze differenziert.<br />

Tabelle 1<br />

Ergebnisse nach Proben<br />

Empfänger kombinierter Organ- und Lungentransplantationen ohne invasive Aspergillose<br />

N =403 BAL-Proben<br />

Diagnose Anz. positiv (%) negativ (%)<br />

Kontrollen ohne Kolonisierung 341 11/341 (3,2%) 330/341 (96,8%)<br />

Kontrollen mit Kolonisierung 62 12/62 (19,4%) 50/62 (80,6%)<br />

Kontrollen gesamt 403 23/403 (5,7%) 380/403 (94,3%)<br />

Tage<br />

Tage


Die zu erwartenden Ergebnisse der BAL-Proben von Empfängern kombinierter Organ- und<br />

Lungentransplantationen ohne invasive Aspergillose sind in der folgenden Tabelle aufgeteilt nach den<br />

transplantierten Organen dargestellt.<br />

Tabelle 2<br />

Ergebnisse nach Organe<br />

Empfänger kombinierter Organ- und Lungentransplantationen ohne invasive Aspergillose nach Organen<br />

N =403 BAL-Proben<br />

Transplantierte Organe Anz. positiv (%) negativ (%)<br />

Herz 28 3/28 (10,7%) 25/28 (89,3%)<br />

Niere 25 3/25 (12,0%) 22/25 (88,0%)<br />

Leber 23 1/23 (4,3%) 22/23 (95,7%)<br />

Lunge 327 16/327 (4,9%) 311/327 (95,1%)<br />

Kontrollen gesamt 403 23/403 (5,7%) 380/403 (94,3%)<br />

Die zu erwartenden Ergebnisse von insgesamt 41 BAL-Proben von 41 Patienten mit<br />

hämatologischer Erkrankung ohne invasive Aspergillose sind in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Tabelle 3<br />

Erwartungswerte nach Probe<br />

Hämatologiepatienten ohne invasive Aspergillose<br />

N =41 BAL-Proben<br />

Diagnose N positiv (%) negativ (%)<br />

Kontrollen 41 8/41 (19,5%) 33/41 (80,5%)<br />

15. LEISTUNGSMERKMALE<br />

A- REPRODUZIERBARKEIT<br />

a) Reproduzierbarkeit im Serum<br />

Die Inter-Assay- und Intra-Assay-Variabilität von Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurde in einer Studie an<br />

einem Kollektiv von 6 gepoolten Patientenserumproben (eine negative, eine schwach-positive,<br />

zwei positive und zwei stark-positive Proben) in drei klinischen Prüflabors in Nordamerika<br />

untersucht. Die 6 Proben des Kollektivs wurden dreifach (3x) an 3 verschiedenen Tagen mit Tests<br />

von ein und derselben Charge in zwei Prüfzentren getestet (Gesamtanzahl der Replikate pro<br />

Prüfzentrum = 9). Alle 6 Proben des Kollektivs wurden zweifach (2x) an 3 verschiedenen Tagen mit<br />

Tests von ein und derselben Charge in einem dritten Prüfzentrum getestet (Gesamtanzahl der<br />

Replikate pro Prüfzentrum = 6). In jedem Prüfzentrum führte eine Person (1) sämtliche<br />

Präzisionstests aus. Die Daten wurden gemäß den Vorschriften des Clinical Laboratory Standards<br />

Institute (CLSI) (früher National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) analysiert.<br />

Die nachstehenden Tabellen zeigen die mittlere optische Dichte (OD), den mittleren Index-Wert,<br />

die Standard-Abweichung (SD), den Variationskoeffizienten in Prozent (%CV), die Intra-Assay- und<br />

Inter-Assay-Präzision für alle Proben des Kollektivs in allen Prüfzentren.<br />

97


98<br />

Klinik 1<br />

Serumpool Neg schwach pos. Pos #1 Pos #2 Stark pos#1 Stark Pos #2 Neg Kontrolle CO Kontrolle Pos Kontrolle<br />

Tabelle 4<br />

OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index<br />

Anz. 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 3 3 6 6 3 3<br />

Mittelwert 0.052 0.09 0.445 0.74 0.702 1.17 0.931 1.563 1.227 2.06 2.887 4.83 0.046 0.08 0.606 1.00 2.216 3.67<br />

Intra-Assay-<br />

Präzision 1 0.002 0.00 0.022 0.03 0.059 0.09 0.044 0.08 0.051 0.09 0.089 0.17 N/A N/A 0.02 0.03 N/A N/A<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 4.8% 4.4% 8.4% 7.6% 4.7% 5.1% 4.2% 4.4% 3.1% 3.6% N/A N/A 3.7% 3.4% N/A N/A<br />

Inter-Assay-<br />

Präzision 2 0.036 0.04 0.051 0.08 0.070 0.14 0.044 0.25 0.058 0.29 0.169 0.58 N/A N/A 0.102 0.03 0.317 0.12<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 11.5% 10.4% 10.0% 11.6% 4.7% 15.7% 4.7% 14.3% 5.9% 11.9% N/A N/A 16.9% 2.8% 14.3% 3.3%<br />

Klinik 2<br />

Serumpool Neg schwach pos. Pos #1 Pos #2 Stark pos#1 Stark Pos #2 Neg Kontrolle CO Kontrolle Pos Kontrolle<br />

OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index<br />

Anz. 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 3 3 6 6 3 3<br />

Mittelwert. 0.040 0.10 0.280 0.70 0.364 0.89 0.602 1.49 0.801 2.01 1.361 3.43 0.074 0.18 0.415 1.00 1.197 2.97<br />

Intra-Assay-<br />

Präzision 1 0.006 0.01 0.041 0.09 0.023 0.07 0.045 0.11 0.046 0.10 0.047 0.11 N/A N/A 0.00 0.01 N/A N/A<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 14.5% 13.0% 6.4% 7.6% 7.5% 7.1% 5.7% 4.8% 3.5% 3.2% N/A N/A 1.1% 1.1% N/A N/A<br />

Inter-Assay-<br />

Präzision 2 0.006 0.03 0.058 0.19 0.083 0.18 0.057 0.28 0.042 0.53 0.079 1.00 N/A N/A 0.094 0.01 0.068 0.54<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 20.8% 27.0% 22.7% 19.8% 9.5% 18.7% 5.3% 26.5% 5.8% 29.2% N/A N/A 22.7% 0.9% 5.7% 18.2%<br />

Klinik 3<br />

Serumpool Neg schwach pos. Pos #1 Pos #2 Stark pos#1 Stark Pos #2 Neg Kontrolle CO Kontrolle Pos Kontrolle<br />

OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index<br />

Anz. 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 3 3 6 6 3 3<br />

Mittelwert. 0.049 0.10 0.388 0.81 0.652 1.36 0.830 1.73 1.158 2.41 2.378 4.96 0.059 0.12 0.480 1.00 1.652 3.45<br />

Intra-Assay-<br />

Präzision 1<br />

0.003 0.01 0.009 0.02 0.082 0.17 0.068 0.14 0.094 0.20 0.126 0.25 N/A N/A 0.028 0.06 N/A N/A<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 2.4% 2.4% 12.5% 12.2% 8.2% 8.2% 8.1% 8.2% 5.3% 5.1% N/A N/A 5.8% 5.8% N/A N/A<br />

Inter-Assay-<br />

Präzision 2<br />

0.012 0.03 0.078 0.13 0.068 0.15 0.104 0.25 0.082 0.15 0.111 0.34 N/A N/A 0.028 0.04 0.056 0.23<br />

SD<br />

%CV N/A N/A 20.0% 15.8% 10.5% 11.1% 12.5% 14.3% 7.1% 6.2% 4.7% 6.8% N/A N/A 5.8% 4.1% 3.4% 6.6%<br />

N/A = Keine Angaben<br />

1NCCLS EP5-A, Vol. 19, Nr. 2, Seite 24, Gleichung (C2)<br />

2NCCLS EP5-A, Vol. 19, Nr. 2, Seite 25, Gleichung (C3) und Gleichung (C4)


) Reproduzierbarkeit in BAL-Proben<br />

Die Inter-Assay- und Intra-Assay-Variabilität von Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurde in einer Studie an einem<br />

Kollektiv von 4 gepoolten BAL-Patientenproben, die mit gereinigtem Galactomannan versetzt wurden,<br />

untersucht. Dazu wurde eine negative, eine grenzwertige, eine schwach- und mäßig positive Proben<br />

hergestellt und in drei klinischen Prüflabors (2 Standorte in den USA und ein internes Labor) getestet.Die<br />

4 Probe des Kollektivs sowie die Kontrollen wurden in Doppelbestimmung (2x) bei 2 Analysenserien pro<br />

Tag an 5 verschiedenen Tagen mit Tests von ein und derselben Charge getestet (Gesamtanzahl der<br />

Ergebnisse pro Prüfzentrum = 120). In jedem Prüfzentrum führten zwei Personen (2) sämtliche<br />

Präzisionstests aus. Die Daten wurden gemäß den Vorschriften des Clinical Laboratory Standards<br />

Institute (CLSI) (früher National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) analysiert. Die<br />

nachstehenden Tabellen zeigen die mittlere optische Dichte (OD), den mittleren Index-Wert, die<br />

Standard-Abweichung (SD), den Variationskoeffizienten in Prozent (%CV), die Intra-Assay- und Inter-<br />

Assay-Präzision für alle Proben des Kollektivs in allen Prüfzentren.<br />

Tabelle 5 - Zusammenfassung aller Standorte<br />

Negativ Grenzwertig<br />

Schwach<br />

positiv<br />

Mäßig positiv<br />

Positive<br />

Kontrolle<br />

Negative<br />

Kontrolle<br />

Zusammenfassung N= 60 N=60 N=60 N=60 N=60 N=60<br />

OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index OD Index<br />

Mittelwert 0,121 0,29 0,214 0,50 0,375 0,88 0,575 1,35 1,580 3,72 0,047 0,11<br />

Intra-Assay-<br />

Präzision<br />

Inter-Assay-<br />

Präzision<br />

SD N/A N/A 0,037 0,103 0,035 0,078% 0,029 0,067 0,111 0,265 N/A N/A<br />

%CV N/A N/A 17,4% 20,5% 9,3% 8,9% 5,0% 5,0% 7,0% 7,1% N/A N/A<br />

SD N/A N/A 0,042 0,095 0,061 0,122 0,070 0,138 0,190 0,438 N/A N/A<br />

%CV N/A N/A 19,6% 18,9% 16,2% 13,9% 12,2% 10,2% 12,0% 11,8% N/A N/A<br />

*Ein (1) statistischer Ausreißer wurde aus der Analyse entfernt.<br />

B- KREUZREAKTIVITÄT<br />

Mit einer Charge vom Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurde eine Studie zur Bewertung des möglichen<br />

Einflusses von ggf. interferierenden Erkrankungen ohne Bezug auf eine invasive Aspergillose<br />

durchgeführt. Folgende Serumproben wurden auf Kreuzreaktivität mit Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

untersucht. Insgesamt wurden 151 Seren getestet.<br />

Tabelle 6<br />

Erkrankung # getestete Proben # positiv<br />

Rheumafaktor 10 0<br />

ANA positiv 10 0<br />

IgG Hypergammaglobulinämie 10 0<br />

IgM Hypergammaglobulinämie 10 0<br />

Krebs*<br />

Nicht virale Zirrhose (primär biliär;<br />

11 0<br />

alkoholbedingt; drogenbedingt) 10 0<br />

Mehrfachtransfusionen 10 0<br />

Mehrfach gebärende Frauen 10 0<br />

HAV 10 0<br />

HCV 10 0<br />

Röteln 10 0<br />

CMV 10 0<br />

Syphilis (RPR+) 10 0<br />

Toxoplasmose 10 0<br />

Mycoplasma 10 0<br />

* Jeweils ein Fall von Blasen-, Brust- (2), Dickdarm-, Endometrium-, Lungen-, Prostata-, Nieren- und<br />

squamösem(3) Karzinom.<br />

99


100<br />

C. KLINISCHE TESTS<br />

KLINISCHE STUDIEN IN NORDAMERIKA<br />

I. SERUMPROBEN<br />

Zur Bewertung von Sensitivität, Spezifität und Vorhersagewert von Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> wurden<br />

klinische Tests an drei Prüfzentren in den Vereinigten Staaten für pädiatrischen Patienten (im Alter<br />

≤ 21 Jahre) und an drei Standorten in Nordamerika für erwachsenen Patienten durchgeführt. In<br />

den Studien wurden insgesamt 1954 Serumproben von 129 pädiatrischen Patienten und insgesamt<br />

1724 Serumproben von 172 erwachsenen Patienten folgender Populationen untersucht*:<br />

Patienten ohne Symptome einer invasiven Aspergillose (Kontrollpatienten)<br />

Patienten mit wahrscheinlicher invasiver Aspergillose<br />

Patienten mit nachgewiesener invasiver Aspergillose<br />

* Von der "Invasive Fungal Infection Cooperative Group" (IFICG) der "European Organization for<br />

Research und Treatment of Cancer" (EORTC) und der "Mycosis Study Group" (MSG) vom "National<br />

Institute of Allergy and Infectious Diseases" (NIAID) wurden Kriterien zur Diagnose der invasiven<br />

Aspergillose (IA) bei Patienten mit hämatologischer Malignität oder Transplantation<br />

hämatopoetischer Stammzellen festgelegt 2 .<br />

SENSITIVITÄT<br />

A. Kinder<br />

Die Ergebnisse dieser Studie wurden zur Bewertung der Sensitivität des Assays benutzt. Die Test zur<br />

Bestimmung der Sensitivität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren an Proben<br />

von insgesamt 17 immungeschwächten pädiatrischen Patienten mit diagnostizierter nachgewiesener<br />

oder wahrscheinlicher invasiver Aspergillose durchgeführt.<br />

Tabelle 7<br />

95%<br />

Diagnose Anzahl der Patienten Sensitivität<br />

Konfidenzintervall<br />

Nachgewiesene Aspergillose 9 44,4% (4/9) 18,9-73,3%<br />

Wahrscheinliche Aspergillose 8 62,5% (5/8) 30,6-86,3%<br />

Nachgewiesene plus<br />

wahrscheinliche Aspergillose<br />

17* 52,9% (9/17) 31,0-73,8%<br />

*Hinweis: 8 von 17 Patienten wiesen negative Aspergillus Galactomannan-Antigenresultate auf.<br />

Alle 8 Patienten mit negativen Aspergillus Galactomannan-Antigenresultaten erhielten eine<br />

antimykotische Therapie. Bei einigen Patienten mit invasiver Aspergillose kann eine gleichzeitige<br />

antimykotischen Therapie gegen Schimmelpilze zu einer geringeren Sensitivität führen 31 .<br />

B. Erwachsene<br />

Die Test zur Bestimmung der Sensitivität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren<br />

an Proben von insgesamt 29 erwachsenen Patienten mit Knochenmarktransplantationen (BMT) und<br />

Leukämie mit diagnostizierter nachgewiesener oder wahrscheinlicher invasiver Aspergillose<br />

durchgeführt.<br />

Tabelle 8<br />

Diagnose Anzahl der Patienten Sensitivität<br />

95%<br />

Konfidenzintervall<br />

Nachgewiesene Aspergillose 11 81,8% (9/11) 52,3-94,9%<br />

Wahrscheinliche Aspergillose 18 77,8% (14/18) 54,8-91,0%<br />

Nachgewiesene und<br />

wahrscheinliche Aspergillose<br />

29 79,3% (23/29) 61,6-90,2%


SPEZIFIZITÄT<br />

A. Kinder<br />

Spezifität bei pädiatrischen Patienten<br />

Die Test zur Bestimmung der Spezifität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren an<br />

insgesamt 108* immungeschwächten pädiatrischen Patienten ohne Anzeichen einer invasiven<br />

Aspergillose (Kontrollpatienten) durchgeführt.<br />

Tabelle 9<br />

Klinik Anzahl der Patienten Spezifität<br />

95%<br />

Konfidenzintervall<br />

1 44 86,4 % (38/44) 73,3-93,6%<br />

2 59 86,4 % (51/59) 75,5-93,0%<br />

3 5 100% (5/5) 56,6-100%<br />

Alle Standorte 108 87,0% (94/108) 79,4-92,1%<br />

*Hinweis: 4 Patienten mit positiven Galactomannan-Antigenergebnissen, die zeitgleich eine<br />

Piperacillin/Tazobactam Therapie erhielten, wurden ausgeschlossen.<br />

Spezifität bei Proben von pädiatrischen Patienten<br />

Die Test zur Bestimmung der Spezifität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren an<br />

insgesamt 1625* Proben von 108* immungeschwächten pädiatrischen Patienten ohne Anzeichen einer<br />

invasiven Aspergillose (Kontrollpatienten) durchgeführt.<br />

Tabelle 10<br />

Klinik Anzahl der Patienten Spezifität<br />

95%<br />

Konfidenzintervall<br />

1 794 98,9% (785/794) 97,9-99,4%<br />

2 731 97,8% (715/731) 96,5-98,6%<br />

3 100 100% (100/100) 96,3-100%<br />

Alle Standorte 1625 98,5% (1600/1625) 97,7-99,0%<br />

*Hinweis: 80 Proben von 4 Patienten mit positiven Galactomannan-Antigenergebnissen, die<br />

zeitgleich eine Piperacillin/Tazobactam Therapie erhielten, wurden ausgeschlossen.<br />

B. Erwachsene<br />

Spezifität bei erwachsenen Patienten<br />

Die Test zur Bestimmung der Spezifität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren an<br />

insgesamt 143 erwachsenen Patienten mit Knochenmarktransplantationen (BMT) und Leukämie ohne<br />

Anzeichen einer invasiven Aspergillose (Kontrollpatienten) durchgeführt.<br />

Tabelle 11<br />

Klinik Anzahl der Patienten Spezifität<br />

95%<br />

Konfidenzintervall<br />

1 28 78,6% (22/28) 60,5-89,8%<br />

2 77 93,4% (71/77) 84,0-96,4%<br />

3 38 89,5% (34/38) 75,9-95,8%<br />

Alle Standorte 143 88,8% (127/143) 82,9-93,0%<br />

101


102<br />

Spezifität bei Proben von Erwachsenen<br />

Die Test zur Bestimmung der Spezifität wurden mit dem Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> in drei Prüfzentren an<br />

insgesamt 1262 Proben von 143 erwachsenen Patienten mit Knochenmarktransplantation (BMT) und<br />

Leukämie ohne Anzeichen einer invasiven Aspergillose (Kontrollpatienten) durchgeführt.<br />

Tabelle 12<br />

Klinik Anzahl der Patienten Spezifität<br />

95%<br />

Konfidenzintervall<br />

1 349 98,0% (342/349) 95,9-99,0%<br />

2 560 98,6% (552/560) 97,2-99,3%<br />

3 353 98,9% (349/353) 97,1-99,6%<br />

Alle Standorte 1262 98,5% (1243/1262) 97,0-99,0%<br />

VORHERSAGEWERT<br />

Für die Patientenpopulation dieser Studie wurden die positiven und negativen Vorhersagewerte auf der<br />

Basis der in dieser Studie beobachteten, aktuellen, durchschnittlichen Prävalenzraten von 13,6% bei<br />

Kindern und 16,9% bei Erwachsenen ermittelt. Die Ergebnisse sind nachfolgend dargestellt.<br />

A. Kinder<br />

Studienprävalenz 13,6%<br />

PPV: 39.1% 95% Konfidenzintervall: 22.2-59.2%<br />

NPV: 92.2% 95% Konfidenzintervall: 85.3-96.0%<br />

B. Erwachsene<br />

Studienprävalenz 16,9%<br />

PPV: 59.0% 95% Konfidenzintervall: 43.4-72.9%<br />

NPV: 95.5% 95% Konfidenzintervall: 90.5-97.9%<br />

Die zu erwartende Prävalenz der invasiven Aspergillose hängt von der Patientenpopulation ab; berichtet<br />

wurden Raten von 5-20% 10, 24 . Für die Patientenpopulation mit der kleinsten publizierten Prävalenzrate<br />

von 5% wurden die positiven und negativen Vorhersagewerte neu berechnet.<br />

A. Kinder<br />

Prävalenz 5%<br />

PPV: 17.6% 95% Konfidenzintervall: 6.5-39.8%<br />

NPV: 97.2% 95% Konfidenzintervall: 92.1-99.1%<br />

B. Erwachsene<br />

Prävalenz 5%<br />

PPV: 27.2% 95% Konfidenzintervall: 13.7-46.7%<br />

NPV: 98.8% 95% Konfidenzintervall: 95.4-99.7%<br />

II. BAL-PROBEN- LEISTUNGSMERKMALE<br />

Um die Sensitivität und Spezifität des Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong> bei BAL-Proben festzustellen, wurden<br />

in zwei Studien in den Vereinigten Staaten insgesamt 116 BAL-Proben von 62 Empfängern von<br />

Organtransplantationen und 333 Proben von 116 Lungentransplantatempfängern und in eine Studie<br />

außerhalb der Vereinigten Staaten der 99 Proben von 99 Hämatologiepatienten mit hohem Risiko mit<br />

oder ohne diagnostizierter invasiver Aspergillose getestet.<br />

A. SENSITIVITÄT<br />

Die Sensitivität wurde an Empfängern von Lungen- und anderen Organtransplantationen und von mit<br />

Hämatologiepatienten, laut Definition der EORTC/MSG, diagnostizierter, gesicherter invasiver<br />

Aspergillose ermittelt.


I. Empfänger von Organtransplantationen mit invasiver Aspergillose<br />

In der ersten Studie wurde von den insgesamt 116 Proben von 62 Empfängern von<br />

Organtransplantationen die Sensitivität anhand von 5 Empfängern mit diagnostizierter invasiver<br />

Aspergillose ermittelt. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen dargestellt.<br />

Tabelle 13<br />

Sensitivität des <strong>Bio</strong>-<strong>Rad</strong> Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

Empfänger von Organtransplantationen mit nachgewiesener oder wahrscheinlicher invasiver<br />

Aspergillose nach Patient<br />

Diagnose Anz. Index ≥ 0.5 Sensitivität<br />

95% Vertrauensintervall<br />

Konfidenzintervall<br />

Nachgewiesene Aspergillose 2 2 2/2 (100%) 34,2 - 100%<br />

Wahrscheinliche Aspergillose 3 3 3/3 (100%) 43,8 - 100%<br />

Nachgewiesene und<br />

wahrscheinliche Aspergillose<br />

5 5 5/5 (100%) 56,5 - 100%<br />

Tabelle 14<br />

Sensitivität des Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

Empfänger von Organtransplantationen mit nachgewiesener oder wahrscheinlicher invasiver<br />

Aspergillose nach Organen<br />

Transplantationstyp<br />

Transplantierte Organe<br />

Anz. Index ≥ 0.5 Sensitivität<br />

95% Vertrauensintervall<br />

Konfidenzintervall<br />

Herz 1 1 1/1 (100%) 20,6 - 100%<br />

Niere 3 3 3/3 (100%) 43,8 - 100%<br />

Leber 1 1 1/1 (100%) 20,6 - 100%<br />

Gesamt 5 5 5/5 (100%) 56,5 - 100%<br />

II. Empfänger von Lungentransplantationen mit invasiver Aspergillose<br />

In der zweiten Studie wurde von den insgesamt 333 Proben von 116 Empfängern von<br />

Lungentransplantationen die Sensitivität anhand von 6 Empfängern mit diagnostizierter invasiver<br />

Aspergillose ermittelt. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen dargestellt.<br />

Tabelle 15<br />

Sensitivität des Platelia Aspergillus <strong>Ag</strong><br />

Empfänger von Lungenransplantationen mit nachgewiesener oder wahrscheinlicher invasiver<br />

Aspergillose nach Patient<br />

Diagnose Anz. Index ≥ 0.5 Sensitivität<br />

95% Vertrauensintervall<br />

Konfidenzintervall<br />

Nachgewiesene Aspergillose 2 1 1/2 (50,0%) 9,4 - 90,6%<br />

Wahrscheinliche Aspergillose 4 3 3/4 (75,0%) 30,0 - 95,4%<br />

Nachgewiesene und<br />

wahrscheinliche Aspergillose<br />

6 4 4/6 (66,7%) 30,0 - 90,3%<br />

103


104<br />

III. Patienten mit einer hämatologischen Erkrankung und mit invasiver Aspergillose<br />

In der dritten Studie wurde anhand von insgesamt 58 Proben von 58 Hämatologiepatienten mit<br />

diagnostizierter invasiver Aspergillose die Sensitivität anhand ermittelt. Die Ergebnisse sind in den<br />

folgenden Tabellen dargestellt. In der Studie wurde mit Hilfe des Platelia Aspergillus EIA eine<br />

retrospektive Analyse von BAL-Proben von Hämatologiepatienten mit hohem Risiko durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse dieser publizierten Studie wurden bewertet, um die Leistungsmerkmale des<br />

Platelia Aspergillus EIA-Tests für BAL-Proben festzulegen 29 .<br />

Tabelle 16<br />

Nachgewiesene oder wahrscheinliche invasive Aspergillose bei Patienten mit hämatologischer<br />

Erkrankung<br />

Diagnose N Index ≥ 0.5 Sensitivität 95% Konfidenzintervall<br />

Nachgewiesene Aspergillose 31 31 31/31 (100%) 89,0 - 100%<br />

Wahrscheinliche Aspergillose 27 26 26/27 (96,3%) 81,7 - 99,3%<br />

Nachgewiesene und<br />

wahrscheinliche Aspergillose<br />

58 57 57/58 (98,3%) 90,8 - 99,7%<br />

B. SPEZIFITÄT<br />

Die Spezifität wurde an insgesamt 98 BAL-Proben von 57 Empfängern von Organtransplantationen und<br />

305 BAL-Proben von 110 Empfängern von Lungentransplantationen ohne invasiver Aspergillose<br />

bestimmt. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen dargestellt.<br />

Tabelle 17<br />

Spezifizität nach Probe<br />

Empfängern kombinierter Organ- und Lungentransplantationen ohne invasive Aspergillose<br />

N =403 BAL-Proben<br />

Diagnose Anz. Index < 0.5 negativ (%)<br />

95% Vertrauensintervall<br />

Konfidenzintervall<br />

Kontrollen ohne Kolonisierung 341 330 330/341(96,8%) 94,3 - 98,2%<br />

Kontrollen mit Kolonisierung 62 50 50/62 (80,6%) 69,1 - 88,6%<br />

Kontrollen gesamt 403 380 380/403(94,3%) 91,6 - 96,2%<br />

Die Spezifität von BAL-Proben von Empfängern kombinierter Organ- und Lungentransplantationen ohne<br />

invasive Aspergillose sind in Tabelle 18 sortiert nach transplantierten Organen dargestellt.<br />

Tabelle 18<br />

Spezifität nach Organ<br />

Empfängern kombinierter Organ- und Lungentransplantationen ohne invasiver Aspergillose nach Organ<br />

N =403 BAL-Proben<br />

Transplantierte Organe Anz. Index < 0.5 negativ (%)<br />

95% Vertrauensintervall<br />

Konfidenzintervall<br />

Herz 28 25 25/28 (89,3%) 72,8 - 96,3%<br />

Niere 25 22 22/25 (88,0%) 70,0 - 95,8%<br />

Leber 23 22 22/23 (95,7%) 79,0 - 99,2%<br />

Lunge 327 311 311/327 (95,1%) 92,2 - 97,0%<br />

Kontrollen gesamt 403 380 380/403 (94,3%) 91,6 - 96,2%


Die Spezifität wurde auch an insgesamt 41 BAL-Proben von 41 Patienten mit hämatologischer<br />

Erkrankung ohne invasive Aspergillose bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle<br />

dargestellt.<br />

Tabelle 19<br />

Spezifität nach Probe<br />

Hämatologiepatienten ohne invasive Aspergillose<br />

N= 41<br />

Diagnose N Index < 0.5 negativ (%) 95% Konfidenzintervall<br />

Kontrollpatienten 41 33 33/41 (80,5%) 66,0 – 89,8%<br />

105


16- BIBLIOGRAPHY<br />

1. Ansorg, R., R. Van Den Boom, and P.M. Rath. 1997. Detection of Aspergillus galactomannan<br />

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