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13.November - Bucher Bote

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ABB.: ARCHIV<br />

16 NOVEMBER 2012 Vermischtes<br />

Andreas Altmann<br />

archive<br />

für Rosemarie Pumb<br />

BB-AUSSTELLUNGS-TIPP<br />

Malerfreunde gedenken Christa Wolf<br />

Anlässlich des 1.Todestages von Christa<br />

Wolf (1. 12. 2012 ) präsentiert die<br />

Galerie Forum Amalienpark in Pankow<br />

eine Ausstellung, die neue Wege und Zugänge<br />

zum Lebenswerk der Schriftstellerin<br />

eröffnen soll. Es treffen Wortwelten<br />

auf Bildwelten, die in einen dichten Dialog<br />

treten und wechselseitig neue Blicke<br />

aufeinander ermöglichen.<br />

Die Ausstellung zeigt Künstler, die zu<br />

Freunden von Christa und Gerhard Wolf<br />

geworden sind, und vermittelt eine produktive<br />

Art des Gedenkens an eine große<br />

G<br />

m<br />

b<br />

H<br />

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Telefax: (030) 94 41 48 99<br />

Funk: 0172 / 3 80 79 90<br />

DAS GEDICHT<br />

schatten teilen sich das licht, aus dem die bäume<br />

in den winter gehen. du willst verschwiegne tote<br />

aus dem krieg vor dem vergessen in das leben retten.<br />

wir werden still am meer, das seine worte in den augen<br />

auf den wellenköpfen trägt. die möwe reißt der flunder<br />

die gedärme aus dem leib. die andern halten abstand,<br />

schauen zu. sie ist die kräftigste von ihnen. du lebst<br />

in den archiven ihre tode, trägst ihre spiegel durch<br />

den ort, an dem ihr lächeln welkte. wir sind die fremden,<br />

die uns fremd im wege stehen. die möwe lässt den fisch<br />

fast ungesehn ins wasser gleiten, schlägt flügel<br />

in den wind. federn schwimmen auf der see, trocknen<br />

an land im weißen licht, die spiegel blind beschlagen.<br />

nur in den scherben können wir uns sehn.<br />

Andreas Altmann, geb. 1963, lebt in Berlin-Pankow. Am 16. November<br />

erhält er den »Literaturpreis des Sächsischen Kunstministeriums«.<br />

Gerade ist sein Gedichband »Art der Betrachtung«<br />

im poetenladen Verlag, Leipzig, 2012, erschienen.<br />

Nuria Quevedo, Figur.<br />

Nuria Quevedo, Version zu »Kassandra«.<br />

Schriftstellerin. Die eingeladenen<br />

Künstler – Ellen Fuhr, Annette Gundermann,<br />

Hartwig Hamer, Angela Hampel,<br />

Martin Hoffmann, Dorothee Helena Jacobs,<br />

Liz Mields-Kratochwil, Helge Leiberg,<br />

Gerda Lepke, Thomas K. Müller,<br />

Nuria Quevedo, Günter Uecker – zeigen<br />

sowohl bekannte als auch neue Arbeiten<br />

zu Christa Wolf.<br />

Beispiele sind Angela Hampel, Nuria<br />

Quevedo, Helge Leiberg oder Günther<br />

Uecker mit ihren Versionen der »Kassandra«<br />

oder »Medea«. Hartwig Hamer erfasste<br />

die Mecklenburger Landschaft<br />

von »Sommerstück« in Zeichnungen<br />

oder Aquarellen oder Günther Uecker<br />

fragte nach den negativen Kräften des<br />

Menschen, ähnlich wie es Christa Wolf<br />

in ihrem Buch »Störfall« tat. Annette<br />

Gundermann z. B. beschäftigt sich mit<br />

dem Thema Kindheitsmuster und zeigt<br />

großformatige Zeichnungen.<br />

Die Ausstellungseröffnung findet am<br />

2. November um 19.30 Uhr in der Galerie,<br />

Breite Straße 2a, statt und ist bis zum<br />

2. Dezember zu sehen. Die Begrüßung<br />

zur Vernissage übernimmt Gerhard<br />

Wolf, einführende Worte spricht Friedrich<br />

Dieckmann.<br />

Öffnungszeiten der Ausstellung:<br />

Di–Fr 14–19 Uhr, Sa 11–16 Uhr.<br />

Außerdem wird am 15. 11. um 19 Uhr<br />

der Defa-Dokumentarfilm »Zeitschleifen<br />

– Im Dialog mit Christa Wolf« (Regie:<br />

Karlheinz Mund) von 1990 gezeigt.<br />

Infos: www.amalienpark.de .<br />

Die nächste Ausgabe des<br />

»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n« erscheint am<br />

Donnerstag, dem 29. 11. 2012<br />

HELIOS-Galerie<br />

Ausstellung 24. August bis 11. November 2012<br />

Malerei und Grafik aus 25 Ausstellungen<br />

in der HELIOS-Galerie<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie<br />

Schwanebecker Chaussee 50 · 13125 Berlin<br />

www.helios-kliniken.de/berlin-buch<br />

Europäische Geschäfte<br />

Von Jörg-Peter Malke<br />

me sollte man jedoch in beiden Ländern die Kette womöglich als Souvenir hatte<br />

Reisen bildet. Eine ebenso alte, wie<br />

wahre Erkenntnis. Vorausgesetzt, man<br />

besser nicht haben.<br />

Unser Nachbar Polen wartet gleich mit<br />

mehreren Systemen auf, von denen eines<br />

mitgehen lassen. Andererseits, wer klaut<br />

schon eine Toilettenkette?? Also schaute<br />

ich mich weiter kalbsgesichtig in der klei-<br />

lümmelt sich den lieben langen Tag nicht spannender ist als das andere. Hierbei gilt: nen Buchte um. Schließlich entdeckte ich<br />

nur im All-Inclusive-Knast herum, son- je weiter östlich, desto abenteuerlicher. einen winzigen, zerkratzten, nach oben<br />

dern ist auch neugierig auf Land und Leu- Kurz hinter der Oder-Neiße-Linie kann und unten weisenden Doppelpfeil. Selbite.<br />

Nicht jeder ist scharf darauf, die Qual durchaus noch von mitteleuropäischem ger befand sich knapp in Augenhöhe auf<br />

eines blutgerinnungsfördernden Lang- Standard die Rede sein. Hinter Kołobrzeg dem Fallrohr, welches den hoch über meistreckenfluges<br />

auf sich zu nehmen. Das ist aber wird’s dann zum Teil echt finster. Fast nem Kopf angebrachten Wasserkasten mit<br />

auch überhaupt nicht nötig, denn unser allen öffentlichen polnischen Örtchen ge- dem Toilettenbecken verband. Die Vor-<br />

geografisch so wundervoll zerfranstes mein ist deren sachkundige Bewachung; richtung funktionierte tadellos, aber jetzt<br />

Europa, mit all<br />

frage ich Sie: Wel-<br />

seinen vielen Klicher<br />

halbwegs gemazonen,Völsunde<br />

Geist käme<br />

kern und Kultu-<br />

von sich aus auf<br />

ren, hält genü-<br />

die Idee, zum<br />

gendAbwechs- Spülen kräftig am<br />

lung bereit. Eini-<br />

Fallrohr eines<br />

ge europäische<br />

monströsen Was-<br />

Staaten hatten<br />

serkastens zu zie-<br />

sich (klugerweihen,<br />

welcher sich<br />

se?) von Anfang<br />

bedrohlich in 2,50<br />

an aus der Idee<br />

m Höhe genau<br />

einer gemeinsa-<br />

über seinem Kopf<br />

men Währung<br />

befindet? Mein<br />

herausgehalten.<br />

e i n d r i n g l i c h e r<br />

Andere wieder-<br />

Rat: Versuchen Sie<br />

um würden ger-<br />

das bitte nie auf<br />

ne wollen, doch<br />

einer deutschen<br />

ihnen bleibt der<br />

Toilette!<br />

Euro vorerst ver-<br />

Höchste Aufwehrt.<br />

Trotz almerksamkeit<br />

ist<br />

lem sind die Völ-<br />

auf den Inseln des<br />

ker Europas auf<br />

Vereinigten Kö-<br />

mannigfachen<br />

nigreichsgebo- Ebenen miteinten.<br />

Entgegen anander<br />

verflochten und dies enger und meist in Gestalt einer kittelbeschürzten, ders lautenden Informationen sind<br />

friedlicher, als je zuvor in ihrer wechsel- spärlich bezahnten Matka mit strengem englische Toilettenhäuschen keineswegs<br />

vollen gemeinsamen Geschichte.<br />

Dutt, Oberlippenbart und großer Wangen- rundherum befenstert und erst recht<br />

Doch nach wie vor existieren auch große warze. Bezahlt wird in Polen, anders als in nicht knallrot! Verwechslungen enden<br />

Klüfte. Wie unterschiedlich die Lebenssti- Deutschland, generell im voraus. Dann grundsätzlich sehr peinlich und können<br />

le in den Ländern sind, erkennt man zum erst gibt’s Papier von der Matka; alles in teuer werden.<br />

Beispiel daran, auf welche Art die dort le- einzelnen, losen Blättern und penibel ab- Ebenfalls Verwechslungsgefahr besteht in<br />

benden Menschen ihre Geschäfte zu erlegezählt, versteht sich.<br />

den Badezimmern der besseren französidigen<br />

pflegen. Nein, ich meine nicht die Der Nordeuropäer zeigt sich eher pragmaschen Hotels. Nicht selten wird die WC-<br />

Geld- oder Waren-Geschäfte, sondern ich tisch. Sofern er nicht in friedlicher Ein- Schüssel dort flankiert von ihrer kleinen<br />

meine DIE Geschäfte, also jene, zu deren tracht mit Elch, Ren und Meister Petz den Stiefschwester, dem Bidet. Gerade dann,<br />

Bewältigung man sich vorzugsweise aufs Waldboden düngt, zieht es ihn zu Ört- wenn es mal wieder besonders eilig ist,<br />

»stille Örtchen« zurück zieht.<br />

chen, deren nüchterne Schmucklosigkeit sollte man lieber zweimal hinsehen. Unter<br />

Wer glaubt, dieses Thema sei zu profan den Besucher zu alsbaldiger Erledigung Umständen wäre man sonst gezwungen,<br />

und deshalb kaum der Rede wert, der der Aufgabe drängt. Einziger Vorteil: die die Hinterlassenschaft hernach ins richti-<br />

musste noch nie in großer Not einen origi- Benutzung der Bedürfnisanstalten ist im ge Becken umzubetten.<br />

nal russischen Abtritt benutzen. Wenn Normalfall entgeltfrei. Dies verwundert Summa summarum steht die Frage im<br />

man dort fast ohne Sichtschutz in die nicht, denn in den skandinavisch-astro- Raum, wann es den europäischen Staaten<br />

Hocke geht, in trauter Runde, dicht an nomischen Preisen für Essen und Bier wohl endlich gelingen wird, sich in puncto<br />

dicht…, glauben Sie mir, das erfordert sind die Kosten für deren zeitlich versetzte Klosett auf einen gemeinsamen Nenner<br />

sehr viel Überwindung.<br />

Entsorgung vermutlich bereits inbegrif- zu einigen. Zu befürchten ist, dass bis zur<br />

Strikt abzuraten ist überdies von der Befen. Umsetzung dieses Gedankens noch viele<br />

nutzung des in öffentlichen Moskauer Toi- Besonders spannend ist ein Toilettenbe- Dekaden vergehen werden. Nichtsdestoletten<br />

üblichen Toilettenpapiers. Vom Gesuch in Holland. Ebenso irritiert wie vertrotz muss der ungehinderte Fluss der eufühl<br />

her handelt es sich dabei um eine gebens sucht das Auge eine Schnur, eine ropäischen Geschäfte gewährleistet sein.<br />

Mischung aus modernem Schreibmaschi- Kette, einen Hebel, einen Knopf, ein Ir- Ich plädiere daher für einen amtlich von<br />

nenpapier und orientalischem Pergagendwas. Zuerst tippte ich auf einen Brüssel herausgegebenen »Kleinen Notment;<br />

ein unglücklicher Material-Mix, der<br />

sich schon aufgrund seiner seidigen Glatt-<br />

Streich meines »Vorsitzenden«, welcher durftführer«.heit<br />

für den zugewiesenen Zweck als<br />

höchst ungeeignet erweist. Seit damals<br />

verstehe ich, warum die russische Tageszeitung<br />

»ПРАВДА« (Wahrheit) auf so eigenartigem,<br />

irgendwie leicht flauschigem<br />

Papier gedruckt wird.<br />

Dicht gefolgt wird die russische Abtritt-<br />

Subkultur von jener an den Autobahnen<br />

Italiens. Nur, dass dort zumindest ausreichend<br />

Toilettenpapier in halbwegs passabler<br />

Qualität vorhanden ist. Knieproble-<br />

Raumausstatter<br />

K. Schweer GmbH<br />

Geschäftsführer Thomas Radlach<br />

am S-Bahnhof<br />

Röntgental<br />

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GRAFIK: FRANK-NORBERT BEYER<br />

WIE ICH BUCH SEHE<br />

Roland Exner aus Buch fotografierte diese herbstliche Baumspiegelung an der <strong>Bucher</strong> Bogenseekette.

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