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13.November - Bucher Bote

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FOTOS: KARL-HEINZ EHLERS<br />

FOTOS: RICHARD DEMANT<br />

Die Initiatoren und Organisatoren von<br />

»Steine ohne Grenzen« Rudolf J. Kaltenbach<br />

(l.) und Silvia Fohrer (siehe a. S. 4).<br />

Der neue Abschnitt der Skulpturenlinie<br />

befindet sich im Wald nahe der Waldschule<br />

Buch, parallel zurHobrechtsfelder Chaussee<br />

bis zum Parkplatz vor Hobrechtsfelde.<br />

Die schwedische Bildhauerin Caroline<br />

Creutzer mit »Espoir« (»Hoffnung«).<br />

KLEINE GEHÖLZKUNDE (85)<br />

Von Weißbunten und Kletterfreudigen in Buch<br />

Die »elegante« Pflanze findet sich in Buch<br />

am Parkplatz von Norma .<br />

Weißbunter Hartriegel (Cornus alba<br />

»Elegantissima«). Das Gehölz aus der Fam.<br />

der Hartriegelgewächse ist eine Kultursorte.<br />

Die Ausgangsart, Cornus alba, ist der<br />

Weiße Hartriegel, der im Europäischen<br />

Russland und weiter nach Osten bis Sibirien<br />

und Korea seine Heimat hat. Cornus<br />

kommt aus dem Lateinischen (cornu –<br />

Horn, wegen der Härte des Holzes), alba<br />

bedeutet weiß, bezeichnet die Fruchtfarbe.<br />

Die Gattung Cornus umfasst etwa 45<br />

Arten , die in der nördlich gemäßigten Zone<br />

wachsen. Es gibt viele Kultursorten, von<br />

denen eine die »Elegante« ist.<br />

Der Strauch wird nur 3 m hoch, er wächst<br />

breitbuschig aufrecht, geht auch in diese<br />

Breitendimension. Die Rinde der Zweige<br />

ist dunkelrot, gegenständig sind die Blätter<br />

angeordnet. Sie sind sommergrün, bis<br />

10 cm lang, die Blattmitte ist graugrün, die<br />

Ränder sind unregelmäßig rahmweiß gefärbt.<br />

Im Mai blüht der Strauch gelblichweiß,<br />

auch die erbsengroßen Früchte sind<br />

weiß. Die Herbstfärbung reicht von gelb<br />

bis hellbraunrot. Die Art verträgt Winterfröste<br />

gut, sie stellt keine besonderen Bodenansprüche,<br />

kann auch zurückgeschnitten<br />

werden.<br />

In Buch ist das Gehölz selten gepflanzt<br />

worden, zu finden am Norma-Parkplatz.<br />

Natur & Umwelt NOVEMBER 2012 7<br />

Skulpturen im Wald<br />

Impressionen des neuen Abschnitts von »Steine ohne Grenzen« in Buch<br />

»Jazz«, Steinskulptur von<br />

Wassily Heuschober, Ukraine.<br />

Eva Claudia Nuovias Installation »Umwegweiser 8«. Astgeflecht mit Goldrutenblüten<br />

als Davidstern zum Thema 2012: »Verboten – verfolgt –entartet«.<br />

Günther Muchallas »Lebensbaum«,<br />

Erinnerung an Otto Dix.<br />

Ein Wuchsort des Hopfens ist das Ökogut<br />

Buch an der Grenze zum Künstlerhof.<br />

Gewöhnlicher Hopfen (Humulus lupulus)<br />

Der Gewöhnliche Hopfen gehört in die<br />

Fam. der Hanfgewächse (früher in die der<br />

Maulbeerbaumgewächs.). Humulus ist der<br />

lat. Name für den Hopfen, lupulus bedeutet<br />

hopfenartig. Nachweisbar ist bereits im<br />

9. Jahrhundert der Hopfen als Bierwürze<br />

angebaut worden. Seine Heimat wird in<br />

Südeuropa und Südwestasien gesehen.<br />

Der Hopfen ist eine Kletterstaude mit verholzenden<br />

Trieben, er wächst stark, die einjährigen<br />

Sprosse können eine Länge von<br />

8 m erreichen. Die sommergrünen Blätter<br />

sind gegenständig, 3–7-lappig, auch ungeteilt.<br />

Sie sind rau, dicht anliegend borstig<br />

behaart. Ihr Rand ist grob gesägt, sie wirken<br />

sehr dekorativ. Der Hopfen ist zweihäusig,<br />

es gibt männliche und weibliche<br />

Pflanzen. Die unscheinbaren Blüten der<br />

männlichen stehen in achselständigen<br />

Rispen. Der weibliche Blütenstand reift zu<br />

weißgrünen, zapfenähnlichen, papierartigen<br />

Früchten. Der frostharte Hopfen hat<br />

eine tiefgehende, Ausläufer bildende Wurzel.<br />

Sonnige bis halbschattige Lagen sind<br />

die besten. Die Bodenansprüche sind<br />

hoch, nährstoffreiche Standorte werden<br />

bevorzugt. Der Hopfen hält die gegen Einschlafstörungen<br />

und Aufregungszustände<br />

bewährte Droge Lupulin bereit.<br />

Winfried Gehrmann schuf die Holzskulpturen »Furcht-Frei«.<br />

Andreas Hedrich, »Der neue<br />

Mönch« (für Lasar Segall).<br />

»Limes« (Grenzwall) von<br />

Thierry Godet, Frankreich.<br />

Roswitha Schaab, Granitfindlinge/Basalt:<br />

»Wendung«.<br />

»Doppelkreuz«, portugiesischer<br />

Granit von Rudolf Kaltenbach.<br />

An der Karower Chaussee unter der Stromleitung<br />

zwischen »Steintal« und Autobahn.<br />

Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba)<br />

Etwa 250 Arten umfasst die Gattung Clematis,<br />

die auf der ganzen Erde verbreitet<br />

ist. Die Arten der Wildformen mit eher unscheinbaren<br />

Blüten werden von den großblumigen<br />

Kultursorten bei weitem übertroffen.<br />

Alle Arten gehören botanisch in<br />

die Großfamilie der Hahnenfußgewächse.<br />

Clematis kommt aus dem Griechischen,<br />

klema bedeutet Ranke, vitalba Weißrebe.<br />

Die Gewöhnliche Waldrebe hat ihr natürliches<br />

Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa,<br />

im Orient und Kaukasus. Wenn sie an Bäumen<br />

klettert, kann eine Höhe von 30 m erreicht<br />

werden, fehlen solche Möglichkeiten,<br />

werden nur 3–8 m in der Breite erzielt.<br />

Nur im Sommer zeigen sich die frischgrünen,<br />

gegenständig angeordneten Blätter.<br />

Sie sind unpaarig gefiedert mit 3–5 Einzelblättchen.<br />

Von Juli bis Oktober blüht das<br />

Klettergehölz, die gelblichweißen Rispen<br />

duften etwas streng. Bald darauf erscheinen<br />

die zierenden, silbrigweißen Fruchtstände,<br />

die bis zum Frühjahr am Strauch<br />

bleiben. Der Wuchsort braucht Sonne bis<br />

Halbschatten, der Boden sollte nicht zu<br />

arm sein, frische Lehme sind am besten<br />

geeignet. Die Waldrebe ist frosthart, sie<br />

kann ein Alter von 40 Jahren erreichen. In<br />

Buch ist die Art selten. Richard Demant<br />

AUS DEN SCHULEN<br />

Maßholder im »Schulwald« Buch<br />

Am 22. und 24. Oktober fanden die<br />

jährlichen Baumpflanzaktionen aller<br />

Schüler der 3. bis 6. Klasse der Grundschule<br />

Am Sandhaus im eigenen Schulwald<br />

statt. 150 etwa einen Meter hohe<br />

Feldahornbäume der<br />

<strong>Bucher</strong> Firma Mittendorf<br />

wurden von den<br />

Kinder unter Anleitung<br />

von Mitarbeitern der<br />

<strong>Bucher</strong> Revierförsterei<br />

in die Erde gebracht.<br />

Die Bäume wurden von<br />

der HOWOGE gesponsert.<br />

Der Feldahorn,<br />

früher auch Maßholder<br />

genannt, sollte mit dem<br />

sandig-lehmigen Boden<br />

gut zurechtkommen.<br />

Er ist ein wertvolles<br />

Gehölz für Vögel<br />

und bietet in der Flur auch anderen Tieren<br />

Deckung.<br />

Die sogenannten Waldmanager, interessierte<br />

Schüler der 5. und 6. Klasse, betreuten<br />

direkt vor der Pflanzaktion eine<br />

Waldrallye. Bei dieser konnten die Kin-<br />

der klassenweise Himmelsrichtungen<br />

bestimmen, Bodenbilder legen, Naturgegenstände<br />

erfühlen, Kastanien in ein<br />

Ziel werfen, Seilspringen und die Größe<br />

des Schulwaldes schätzen. Der Aktionstag<br />

wurde betreut und unterstützt von<br />

den Lebenskundelehrer/innen des Humanistischen<br />

Verbandes Berlin-Brandenburg<br />

Frau Bonas und Herr Neumann,<br />

der Naturpädagogin Antje<br />

Neumann, dem Förderverein und den<br />

Günter Bergner,<br />

Hobbygärtner<br />

Begonie und<br />

Ontario<br />

Die Bilanz der blühenden Pflanzen<br />

kann sich in dieser Saison sehen lassen.<br />

Besondere Freude bereitete uns das<br />

Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus),<br />

das sogar vereinzelt in diesen Tagen<br />

noch einige Blüten zeigt. Die Kosmeen,<br />

die in Weiß, Rosa und Rot blühen, sind<br />

relativ anspruchslos, fühlen sich auf einem<br />

leichten, sandigen Boden wohl.<br />

Wer für ein freies Plätzchen in der kommenden<br />

Gartensaison eine schmucke<br />

Blume suchen sollte, probiere es einmal<br />

mit dem einjährigen Schmuckkörbchen,<br />

das eine Höhe bis zu anderthalb Metern<br />

erreichen kann.<br />

Im Kreis der prächtig blühenden Pflanzen<br />

soll auch die Begonie erwähnt werden,<br />

die allerdings beim ersten Frost<br />

Schutz benötigt. Unsere Ampel-Begonie<br />

gehört der Pendula-Klasse an, die apricotfarbigen<br />

Blüten erreichten eine Größe<br />

von ca. 5 cm. Sie war fast fünf Monate<br />

lang ein echter Hingucker auf unserer<br />

Terrasse. Damit sie uns auch im kommenden<br />

Jahr wieder erfreut, ist eine<br />

richtige Pflege wichtig. Zuerst schneiden<br />

wir über der Knolle das Laub ab, mit anhaftender<br />

Erde aus dem Boden nehmen,<br />

abtrocknen lassen und bei 10 bis 12 Grad<br />

in Torfmull einschlagen. Wenn wir alles<br />

richtig gemacht haben, sollten sich dann<br />

10 cm lange Triebe bilden; Zeit, um die<br />

Knollen in Töpfen mit Humuserde zu<br />

pflanzen. Nach den Eisheiligen können<br />

dann wieder unsere Begonien-Knollen<br />

in die Ampel.<br />

Der Hobbygärtner, der sich einigermaßen<br />

in Obstsorten auskennt, weiß, dass<br />

der Ontario eine seltene Apfelsorte ist,<br />

die man bei Aldi oder Lidl nicht antrifft.<br />

In der Literatur erfährt der Garten-<br />

Lehrern der Grundschule. Die Baumpflanzaktion<br />

auf den Rieselfeldern ist<br />

ein wichtiger naturpädagogischer Beitrag<br />

der Grundschule zur Begrünung<br />

des Rieselfeldgebietes und der persönli-<br />

che Beitrag der Kinder zum Klimaschutz.<br />

Bereits seit 2006 werden jährlich<br />

Bäume gepflanzt und die Waldmanager<br />

kümmern sich um die weitere Betreuung<br />

der Bäume. Für das Schuljahr<br />

2012/13 werden die Schüler dazu auch<br />

einen begleitenden Unterricht erhalten,<br />

den die Howoge finanziert.<br />

Nach dem mehrstündigen Waldtag gab<br />

es noch eine leckere Kartoffelsuppe vor<br />

Ort, die von der Firma Hanold-Menü-<br />

Service gesponsert wurde.<br />

Die Kinder hatten an diesem Tag trotz<br />

trübem Herbstwetter viel Spaß. Der <strong>Bucher</strong><br />

Forst hat durch den Fleiß aller Beteiligten<br />

auf jeden Fall gewonnen.<br />

Antje Neumann<br />

BB-GARTENTIPP<br />

freund, dass der Ontario eine zu den<br />

Winteräpfeln zählende alte Tafelobstsorte<br />

des Kulturapfels (Malus domestica) ist,<br />

die 1874 im Nordosten der USA gezüchtet<br />

wurde und heute noch in West- und<br />

Mitteleuropa angebaut wird. Obwohl<br />

unser Baum von mittelstarkem Wuchs<br />

bereits eine Menge Äpfel abgeworfen<br />

hat, hängen heute noch seine Zweige<br />

mit Früchten proper voll. Pflückreif ist er<br />

Ein Hingucker: unsere Ampel-Begonie.<br />

Alte Tafelobstsorte – Ontario.<br />

bis Mitte November, muss aber gelagert<br />

werden, bis er genussreif ist. Wir schätzen<br />

den Ontario sehr, da er spritzig säuerlich<br />

ist und einen hohen Vitamin-C-<br />

Gehalt besitzt. Für den Verzehr ist er ab<br />

Februar besonders geeignet, aber auch<br />

für das Backen, die Fruchtsaft-Herstellung<br />

und als Bratapfel. Bevor der treue<br />

Ontario seinen Winterschlaf antritt, bekommt<br />

er noch eine Baumscheibe mit<br />

10 cm Kompost und darauf eine Laubschicht.<br />

FOTOS: ANTJE NEUMANN<br />

FOTOS: GÜNTER BERGNER

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