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Ausgabe 7/2013 - Webway.at

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Herausgegeben von Gerd-Volker Weege www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de 66. Jahrgang 7/<strong>2013</strong><br />

Bürgermeister<br />

Unabhängige Fachzeitung für Städte und Gemeinden<br />

Zeitung vereinigt mit:<br />

ÖSTERREICH<br />

DEUTSCHLAND<br />

KOMMUNAL<br />

KOMMUNAL<br />

P.b.b. Verlagspostamt 3002 Purkersdorf, Erscheinungsort Purkersdorf<br />

02Z032488M<br />

Kommunalpolitik • Kommunalwirtschaft • Kommunalverwaltung • Kommunalbau<br />

Die Nummer 1<br />

der Kommunalpresse<br />

63. Österreichischer<br />

Städtetag in Wels<br />

„Kommunale Verantwortung = soziale Verantwortung“<br />

BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM | ORTSBILD | POLITIK UND<br />

WIRTSCHAFT | KOMMUNALFAHRZEUGE | RECHT & GEMEINDE


www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

Ausgehöhlt<br />

Städte verbinden bei mir<br />

gleich drei Leidenschaften:<br />

Kommunalpolitik, Geschichte,<br />

Kunst & Kultur und Münzen<br />

sammeln.<br />

Vor den großen Ereignissen <strong>2013</strong> – Bundestags-/N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahlen<br />

in Deutschland<br />

Quelle: Historisches Museum der Stadt Straßburg<br />

und Österreich und einem für mich persönlich<br />

wichtigem Ereignis meines neuen Buches:<br />

Weege: „Deutsche Münzen – Durch Raum<br />

& Zeit – 962 - 1918“ habe ich mit meiner Frau<br />

endlich den lange geplanten Urlaub in Straßburg<br />

gemacht.<br />

Straßburg steht vielfach für die wechselhafte<br />

Geschichte der Städte im HRR (Heiliges<br />

Römisches Reich) deutsch – französisch –<br />

deutsch – französisch, k<strong>at</strong>holisch – lutherisch<br />

– k<strong>at</strong>holisch – Enge Verbindung zu Basel<br />

(das auch zum HRR gehört h<strong>at</strong>), Verbindung<br />

zu Mainz (bis hin zur Frage, wo Guttenberg<br />

den modernen Buchdruck erfunden h<strong>at</strong>: in<br />

Mainz oder Straßburg ?)<br />

Und eine offene Bürgerstadt mit jüdischem<br />

und hugenottischem Anteil, deren Geschäftssinn<br />

zusammen mit dem Fleiß und der Tüchtigkeit<br />

der Elsässer diese Stadt zu einer<br />

blühenden Stadt gemacht haben. Und noch<br />

ein Grund soll angeführt sein. Straßburg<br />

zahlte selbst an den französischen König keine<br />

Steuern, musste nicht einmal Truppen<br />

stellen.<br />

KOMMENTAR<br />

Und da sind wir beim Thema: Wir zahlen<br />

Gemeindeabgaben, zahlen Bundessteuern<br />

und geben sehr viel Geld an die EU. Wir stehen<br />

auch prozentual mit an der Spitze der<br />

Abgaben in Europa.<br />

Und nun will SPÖ-Kanzler Faymann noch<br />

mehr Geld, weitere Steuern. Vermögenssteuern<br />

und Erbschaftssteuer, die im Ausgleich<br />

gegen die Kapitalertragsssteuer abgeschafft<br />

wurden.<br />

Was zu viel ist – ist zu<br />

viel.<br />

Wer nicht der Jubelpropaganda<br />

folgt, sondern mit<br />

eigenem Verstand die neg<strong>at</strong>iven<br />

Veränderungen in<br />

den letzten zwei Jahren in<br />

der Wirtschaft sieht, der<br />

sieht, was da auf Österreich<br />

zukommt: Massive<br />

Beeinträchtigung des Wirtschaftsstandortes,<br />

massive<br />

Veränderung bei der Beschäftigungslage.<br />

Das ist falsche Gesellschaftspolitik.<br />

Ich hoffe,<br />

dass die Bodenständigen<br />

unter seinen Genossen<br />

Faymann davon abhalten<br />

können. Wenn nicht, muss<br />

ganz Österreich Faymann<br />

davon abhalten, wieder<br />

Kanzler zu werden!<br />

Urlaub und Recherche in Straßburg<br />

AKTUELLES<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

3


4<br />

INHALT<br />

Impressum<br />

Bürgermeister<br />

Zeitung<br />

Herausgeber und Chefredakteur:<br />

Gerd-Volker Weege (verantwortlich)<br />

eMail: v.weege@webway.<strong>at</strong><br />

Assistent des Chefredakteurs:<br />

Stephan Hummel<br />

eMail: hummel@webway.<strong>at</strong><br />

Redaktion und Lektor<strong>at</strong>:<br />

Christina Regen<br />

eMail: c.regen@webway.<strong>at</strong><br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Anna Maria Michenthaler<br />

Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />

Produktion:<br />

Michael Tersch, Jan Weber<br />

Anzeigenleitung:<br />

Wolfgang Slaby<br />

eMail: oebz.slaby@webway.<strong>at</strong><br />

Verwaltung und Finanzen:<br />

Marie-Luise Weege (Leitung)<br />

Redaktionsbüro u. Verlagsvertretung:<br />

1180 Wien, Kutschkergasse 42,<br />

Tel.: 01/476 86, Fax: 01/476 86-21<br />

Sitz des Verlages:<br />

3002 Purkersdorf, Wiener Straße 8<br />

Medieninhaber:<br />

money trend Verlag GmbH.<br />

Geschäftsführer<br />

Gerd-Volker Weege<br />

Erscheinungsweise: mon<strong>at</strong>lich<br />

Bezugspreis pro Jahr: € 154,–<br />

(inklusive 10% MwSt.)<br />

Wird nur im Abonnement verkauft. Das<br />

Abonnement läuft stets für ein Jahr weiter,<br />

wenn es nicht mindestens drei Mon<strong>at</strong>e<br />

vor Ablauf schriftlich abbestellt wird.<br />

Bei Behinderung ist der Verlag nicht verpflichtet,<br />

die Bezugskosten zu erst<strong>at</strong>ten.<br />

Entgeltliche Einschaltungen sind mit<br />

E.E. gekennzeichnet.<br />

Unseren Meldungen liegen teilweise<br />

Berichte von APA und dpa zugrunde.<br />

Druck und Belichtung:<br />

agensketterl Druckerei GmbH,<br />

3001 Mauerbach<br />

Titelbild:<br />

63. Österreichischer Städtetag in Wels<br />

Geprüfte Auflage<br />

2. Halbjahr 2012 6.600<br />

Foto: Wolfgang Slaby<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

AKTUELLES<br />

63. ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG IN WELS 6-11<br />

BAUERN UND LAGERHAUSER SICHERN ARBEITSPLÄTZE<br />

Die Raiffeisen-Lagerhäuser sind ein wichtiger Nahversorger und Arbeitgeber im<br />

ländlichen Raum. 12<br />

STRUKTURWANDEL IN DER ÖSTERREICHISCHEN MILCHWIRTSCHAFT 14<br />

MITTELSTAND MACHT DRUCK AUF PARTEIEN 20<br />

ORTSBILD 23<br />

KOMMUNALFAHRZEUGE 26<br />

KOMMENTARE<br />

ÖBZ: PROF. DR. GERHARD POSCHACHER<br />

POLITIK UND WIRTSCHAFT (7) 15<br />

BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM 12<br />

Freiwillige sind Sozialkapital der Republik<br />

Ausgehöhlt<br />

ÖBZ: GERD-VOLKER WEEGE 3<br />

Schwankende Politiker<br />

MAG. WOLFGANG LUSAK 16<br />

RECHT & GEMEINDE von Dr. Martin Kind 28-29<br />

FACHTHEMA 32-35<br />

Die Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen Verwaltung<br />

Von Dr. Manfred Miller<br />

DAS LÄSST AUFHORCHEN 22<br />

PERSONELLES 30-31<br />

JUNGPOLITIKERINNEN UND JUNGPOLITIKER AM WORT 42-45<br />

Anna Maria Michenthaler befragte Nachwuchspolitikerinnen und Nachwuchspolitiker,<br />

aus Oberösterreich (Teil 1).<br />

Daniela<br />

Mittermayr<br />

Irene<br />

Fellner<br />

Johannes<br />

Klima<br />

Manuel<br />

Etzl<br />

Anita<br />

Breitschuh<br />

Detlef<br />

Wimmer<br />

Michael<br />

Raml<br />

Martina<br />

Steindl<br />

AUS ÖSTERREICHISCHEN LÄNDERN<br />

UND GEMEINDEN<br />

BURGENLAND 38-39<br />

Kürzlich wurden die Schwerpunkte und<br />

Ziele der Burgenländischen Energiestr<strong>at</strong>egie<br />

vorgestellt. So sollen bis 2020 über<br />

50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />

des Burgenlandes – inklusive<br />

Verkehr, Haushalte, Industrie, Gewerbe,<br />

Dienstleistungen, Landwirtschaft – aus<br />

erneuerbarer Energie bereitgestellt werden.<br />

KÄRNTEN 40-41<br />

In der Regierungssitzung am 18. Juni<br />

wurde die Grundfinanzierung des Landes<br />

Kärnten für die intern<strong>at</strong>ionale Schule<br />

in Oberwollanig bei Villach beschlossen.<br />

Rund 560.000 Euro seien für die Jahre<br />

<strong>2013</strong> bis 2015 genehmigt worden und<br />

stellen laut Kaiser eine Anschubfinanzierung<br />

dar.<br />

NIEDERÖSTERREICH 42-45<br />

255 Millionen Euro sollen bis zum Jahr<br />

2023 allein entlang der Donau in den<br />

Hochwasserschutz investiert werden. 20<br />

Projekte in Nieder- und Oberösterreich<br />

sind geplant, die Hälfte des budgetierten<br />

Volumens übernimmt der Bund, 30 Prozent<br />

die Länder und 20 Prozent die Gemeinden<br />

bzw. sonstige Interessenten.<br />

OBERÖSTERREICH 46-47<br />

Rund zehn Millionen Euro investiert das<br />

Land Oberösterreich in den Neubau der<br />

Grünberg-Seilbahn in Gmunden. Die alte,<br />

1957 erbaute Gondelbahn war am Ende<br />

ihrer Lebensdauer angelangt und 2010<br />

stillgelegt worden.<br />

SALZBURG 48-50<br />

„Das lange Warten h<strong>at</strong> sich gelohnt:<br />

Der USV Scheffau und seine Sektion<br />

Fußball können ab sofort den neuen<br />

Kunstrasenpl<strong>at</strong>z benützen und das Vereinsgebäude<br />

als neue Heimstätte beziehen“,<br />

betonte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Dr. Wilfried Haslauer am 16.<br />

Juni bei der Einweihung der neuen<br />

Sportanlage. Das Projekt wurde aus<br />

Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds<br />

unterstützt.<br />

STEIERMARK 51<br />

Grund zur Freude gab es vor wenigen<br />

Tagen für die Bevölkerung sowie die<br />

Verantwortlichen von Neudau: Die<br />

Marktgemeinde verfügt ab jetzt über offizielle<br />

Straßenbezeichnungen. Im Rahmen<br />

eines Gemeindefestes wurden die<br />

neuen – „druckfrischen“ – Hausnummern,<br />

welche mit den Straßen- und Pl<strong>at</strong>zbezeichnungen<br />

versehen sind, an die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner verteilt.<br />

TIROL 52<br />

Mit einem dringlichen Appell wenden<br />

sich Tirols Landeshauptmann Günther<br />

Pl<strong>at</strong>ter und Salzburgs Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer heute an Verkehrsministerin<br />

Doris Bures. Wie kürzlich bekannt<br />

wurde, möchte die ASFINAG die<br />

seit dem Jahr 1996 bestehende Vignettenbefreiung<br />

auf der A 12 Inntalautobahn<br />

zwischen der deutschen Grenze<br />

und Kufstein-Süd nun endgültig abschaffen.<br />

VORARLBERG 53<br />

Im Zuge der jüngsten Auflage der erfolgreichen<br />

Reihe „Treffpunkt Landeshauptmann“<br />

h<strong>at</strong> sich Landeshauptmann Markus<br />

Wallner am 28. Mai im Gemeindezentrum<br />

von St. Anton im Montafon mit<br />

Gewerbetreibenden, Vereinsobleuten<br />

und Mitgliedern der Gemeindevertretung<br />

ausgetauscht.<br />

WIEN 54<br />

In vielen Bereichen der Stadt besteht eine<br />

hohe Nachfrage nach Parkplätzen.<br />

Gleichzeitig gibt es ein Angebot, das oft<br />

vergessen wird.


Foto: LPD OÖ/Guttmann<br />

K<strong>at</strong>astrophenfonds des Land OÖ:<br />

Die ersten 1,6 Millionen Euro werden bereits ausbezahlt<br />

Knapp zwei Wochen nach der<br />

Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe in<br />

Oberösterreich ist die Hilfe aus<br />

dem K<strong>at</strong>astrophenfonds bereits<br />

angelaufen. Rund 500 Anträge<br />

sind bis 18. Juni beim K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />

des Landes OÖ eingegangen.<br />

Damit die Schäden<br />

rasch beseitigt werden können<br />

und keine Existenzen gefährdet<br />

werden, wurde beim K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />

des Landes OÖ bereits<br />

mit der Auszahlung von<br />

Akontierungen gestartet. „Wir<br />

haben den Opfern rasche und<br />

unbürokr<strong>at</strong>ische, aber korrekte<br />

Hilfe zugesagt. Dazu stehen<br />

wir“, so Landeshauptmann Dr..<br />

Josef Pühringer und K<strong>at</strong>astrophenschutz-Landesr<strong>at</strong><br />

Max Hiegelsberger.<br />

Am 18. Juni wurden die ersten<br />

rund 500.000,- Euro an Hochwassergeschädigte<br />

ausbezahlt.<br />

Am 20. Juni gingen weitere etwa<br />

1,1 Mio. Euro an K<strong>at</strong>astrophenfondsgeldern<br />

an die Hochwasseropfer.<br />

„Die Zahl der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />

des Landes wurde<br />

von 5 auf 17 aufgestockt, damit<br />

die Anträge rasch bearbeitet und<br />

allen schnell geholfen werden<br />

kann – die ersten beiden Wochen<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

arbeiteten unsere Leute sogar an<br />

den Wochenenden“, so der zuständige<br />

K<strong>at</strong>astrophenschutz-<br />

Landesr<strong>at</strong> Max Hiegelsberger.<br />

„Wir rechnen mit insgesamt rund<br />

10.000 Anträgen.“<br />

Nach Eintreffen des Antrages<br />

wird den Betroffenen eine von<br />

der vorläufig anerkannten Schadenshöhe<br />

abhängige Akontozahlung<br />

als Soforthilfe übermittelt.<br />

„Beim Hochwasser 2002 betrug<br />

die durchschnittliche Auszahlungsdauer<br />

der Akontozahlung 19<br />

Tage. Auch beim aktuellen Hochwasserereignis<br />

wird alles daran<br />

gesetzt, diese Auszahlungsdauer<br />

einzuhalten“, so Landesr<strong>at</strong> Hiegelsberger.<br />

Bei kleineren Schäden<br />

wird die Unterstützung zur<br />

Gänze nach Vollendung der Sanierungsarbeiten<br />

ausbezahlt. In<br />

besonderen Härtefällen kann<br />

nach Kontaktaufnahme durch den<br />

Betroffenen mit dem K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />

aber dennoch eine<br />

Akontierung veranlasst werden.<br />

Ein Jahr lang haben die Geschädigten<br />

dann Zeit, die Belege<br />

über die t<strong>at</strong>sächlichen Kosten<br />

der Schadensbehebung nachzureichen.<br />

Wenn dem K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />

alle Belege vorliegen,<br />

wird die restliche Beihilfe ausbezahlt.<br />

Oberösterreich:<br />

Wohngebäude hinter<br />

Dämmen müssen hochwassersicher<br />

gebaut<br />

werden<br />

Mit 1. Juli <strong>2013</strong> tritt das neue<br />

oberösterreichische Baurecht in<br />

Kraft. Unabhängig von der jüngsten<br />

Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe gibt<br />

es auch bei den Hochwasserbestimmungen<br />

eine wesentliche<br />

Änderung. In Zukunft müssen<br />

nämlich auch Wohngebäude, die<br />

hinter einer Hochwasserschutzanlage<br />

gebaut werden, die auf<br />

100-jährliche Hochwässer ausgelegt<br />

sind, hochwassergeschützt<br />

geplant und errichtet werden.<br />

„Die Hochwasserschutzanlagen<br />

haben sich beim letzten<br />

Hochwasser bewährt. Trotzdem<br />

bieten sie keinen absoluten<br />

Schutz, insbesondere wenn der<br />

Wasserpegel das Bemessungsereignis<br />

der Hochwasserschutzanlage<br />

überschreitet. In Grein haben<br />

nur noch wenige Zentimeter<br />

gefehlt und das Wasser wäre über<br />

die mobilen Hochwasserschutzwände<br />

getreten. Überflutete<br />

Wohnhäuser wären die Folge“,<br />

so der oberösterreichische Baureferent<br />

und Landeshauptmann-<br />

Stellvertreter Franz Hiesl und betont,<br />

dass diese Neuregelung den<br />

Charakter eines vorbeugenden<br />

AKTUELLES<br />

K<strong>at</strong>astrophenschutzes habe. Eine<br />

hochwassersichere Planung und<br />

Bauausführung von Wohngebäuden<br />

ist unter anderem dadurch<br />

möglich, dass die Fußbodenoberkante<br />

mindestens zwanzig Zentimeter<br />

über dem Niveau des ursprünglichen<br />

100-jährlichen<br />

Hochwasserabflussbereichs vor<br />

Errichtung der technischen Hochwasserschutzmaßnahme<br />

liegt<br />

oder die Wände und Böden sowie<br />

allfällige Öffnungen gegen den<br />

Eintritt von Wasser abgedichtet<br />

werden. Weiters müssen Räume,<br />

die zur Lagerung wassergefährdender<br />

Stoffe bestimmt sind, so<br />

gebaut werden, dass ein Austritt<br />

der gelagerten Stoffe verhindert<br />

wird.<br />

Sebastian Prisching<br />

„Schadensbewältigung<br />

nach N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen“<br />

In Österreich wurde in den letzten<br />

Jahren das sogenannte N<strong>at</strong>-<br />

K<strong>at</strong> Modell, das Modell einer<br />

österreichischen N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophenversicherung,<br />

erarbeitet.<br />

Das Werk beleuchtet das Modell<br />

einerseits unter dem Gesichtspunkt<br />

der üblichen Kriterien der<br />

Versicherbarkeit und andererseits<br />

den Problemzonen: ökonomischen,<br />

rechtlichen und moralischen<br />

Vereinbarkeiten, Grauzonen<br />

und Grenzen.<br />

Zusätzlich werden weitere<br />

Rechtsfragen auf europarechtlicher<br />

und n<strong>at</strong>ionalsta<strong>at</strong>licher Ebene<br />

behandelt und auch die rechtlicheEinbettung<br />

des Modells<br />

in die<br />

Rechtsordnungunter<br />

den<br />

Prämissen<br />

ökonomischerEffizienzsowie<br />

der<br />

Gerechtigkeit.<br />

Mag. Dr. Sebastian Prisching,<br />

2012 Promotion an der Karl Franzens<br />

Universität Graz. Arbeitet<br />

und forscht derzeit in der<br />

Versicher ungsbranche. Sein<br />

Werk „Deckungsvorsorge in der<br />

Umwelthaftungsrichtlinie: Eine<br />

Herausforderung für das österreichische<br />

Versicher ungsrecht“<br />

erschien 2006 im NWV.<br />

ISBN 978-3-7083-0832-6, 355<br />

Seiten, broschiert, € 48,80.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

5


6 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

63. Städtetag unter dem Motto:<br />

„Kommunale Verantwortung = soziale Verantwortung“<br />

Finanzen im Mittelpunkt der<br />

Ber<strong>at</strong>ungen zum 63. Städtetag<br />

Österreichs Städte bieten der<br />

Bevölkerung Tag für Tag eine<br />

Vielzahl von kommunalen Dienstleistungen<br />

auf höchstem Niveau<br />

an: Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung,Müllentsorgung,<br />

Kindergärten, Schulen,<br />

Kultureinrichtungen, Sport und<br />

Öffentlicher Nahverkehr. Damit<br />

versorgen die Städte eine ganze<br />

Region.<br />

Trotz der Krisenjahre ist es gelungen,<br />

diese Leistungen in unverminderter<br />

Qualität aufrechtzuerhalten<br />

– doch in den letzten<br />

Jahren ist auch offensichtlich geworden,<br />

dass der Finanzausgleich<br />

dringend einer umfassenden Reform<br />

bedarf:<br />

Städte und Gemeinden finanzieren<br />

neben ihren eigentlichen<br />

Aufgaben auch wesentlich die<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

soziale Versorgung in Österreich<br />

mit: Sie finanzieren etwa über sogenannte<br />

Transferzahlungen die<br />

Sozialhilfe mit oder ko-finanzieren<br />

Spitäler, die hauptsächlich in<br />

der Verantwortung der Bundesländer<br />

stehen. Insgesamt 52.000<br />

Transfers fließen zwischen Ländern<br />

und Gemeinden hin- und<br />

her und machen die Finanzierung<br />

daher unübersichtlich und ineffektiv.<br />

Zusätzlich belasten einzelne<br />

Maßnahmen des Konsolidierungspakets<br />

der Bundesregierung<br />

Städte und Gemeinden:<br />

1. Die Streichung der Vorsteuer-<br />

Regelung für Städte und Gemeinden,<br />

die seit <strong>2013</strong> fällig<br />

ist, führt dazu, dass Kommunen<br />

bei Investitionen zurückhaltender<br />

sind.<br />

2. Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen sollen<br />

nunmehr ums<strong>at</strong>zsteuerpflichtig<br />

sein, was dazu führen<br />

könnte, dass Kooper<strong>at</strong>ionen,<br />

die eigentlich sparen helfen,<br />

nicht mehr eingegangen werden.<br />

3. Die gemeindeeigenen Steuern,<br />

die in den letzten Jahren<br />

anteilig von 40 auf 20 Prozent<br />

zurückgegangen sind, müssen<br />

modernisiert und verfassungsmäßig<br />

abgesichert werden.<br />

Wichtigster Schritt: Die Reform<br />

der Grundsteuer. Kurz -<br />

fristig sollte der Hebes<strong>at</strong>z erhöht<br />

werden. Mittelfristig sollte<br />

gemeinsam mit dem Finanzministerium<br />

eine grundlegende<br />

Reform erarbeitet werden,<br />

wobei klar ist, dass die Grundsteuer<br />

eine kommunale Steuer<br />

bleiben muss.<br />

Reform des Finanzausgleiches<br />

Der Österreichische Städtebund<br />

tritt für eine grundlegende<br />

Reform des Finanzausgleichs<br />

(FAG) ein, der sich an den<br />

t<strong>at</strong>sächlichen Aufgaben von Stadt<br />

oder Gemeinde orientiert, anstelle<br />

der Anzahl der festen Wohnsitze.<br />

Es muss eindeutige Zuständigkeiten<br />

zwischen den Gebietskörperschaften<br />

geben, und eine<br />

klare finanzielle Verantwortung.<br />

Zum Beispiel: Gesundheit und<br />

Pflege sind Ländersache, Kindergärten<br />

werden nur durch die<br />

Kommunen verantwortet. Nur so<br />

können die unzähligen Transferzahlungen<br />

eingedämmt werden<br />

und letztlich auch die Leistungen<br />

besser und effizienter werden.<br />

Feierliche Eröffnung durch<br />

Bundeskanzler<br />

„Die Menschen in Österreich<br />

verlassen sich auf die starke<br />

Funktion kommunaler Leistungen<br />

und haben ein Recht darauf,<br />

Die aktuelle Hochwasser-Situ<strong>at</strong>ion in vielen Städten und Gemeinden dominierte die Pressekonferenz vor der Eröffnung des 63. Österreichischen Städtetages in<br />

Wels: Generalsekretär Thomas Weninger, Bürgermeister Häupl sowie die Bürgermeister Peter Koits und Markus Linhart sprachen sich für schnelle finanzielle Hilfe<br />

aus und nahmen Stellung zur Finanzsitu<strong>at</strong>ion der Städte und Gemeinden. Foto: Markus Wache


dass die öffentliche Hand dabei<br />

eine hohe Qualität bereitstellt“,<br />

sagte Bundeskanzler Werner Faymann<br />

bei seiner Festrede am 63.<br />

Städtetag in Wels.<br />

In seiner Ansprache nahm er<br />

Bezug auf die Chancen von Jugendlichen<br />

in Europa und den<br />

sozialen Zusammenhalt und stellte<br />

den österreichischen Städten<br />

und Gemeinden ein positives<br />

Zeugnis aus. Gerade die Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe<br />

habe gezeigt,<br />

dass sich die Bevölkerung auf<br />

den Zusammenhalt an ihrem<br />

Wohnort verlassen könne. Der<br />

persönliche Eins<strong>at</strong>z vieler Hilfskräfte<br />

ließ die Menschen zusammenrücken<br />

und förderte die<br />

Menschlichkeit. „Wenn wir ein<br />

Stück dieses Geists des Zusammenhalts<br />

auch in die Politik übernehmen,<br />

dann können wir nicht<br />

nur das Bisherige verteidigen,<br />

sondern sogar weiter ausbauen“,<br />

so Faymann.<br />

Intern<strong>at</strong>ional werde unser Land<br />

beneidet, – Trinkwasserversorgung,<br />

Kinderbetreuung, Pflege<br />

oder Armutsbekämpfung – die<br />

Dienstleistungen der Städte und<br />

Gemeinden seien auf einem hohen<br />

Niveau. Generell erkenne er<br />

aber auch den Verhandlungsbedarf<br />

zwischen Bund, Ländern und<br />

Gemeinden wenn es um die Absicherung<br />

von kommunalen Leis -<br />

tungen gehe, denn diese dürfen<br />

nicht „weggespart werden“, so<br />

der Bundeskanzler.<br />

Die Jugendarbeitslosigkeit, die<br />

beispielsweise in Spanien bereits<br />

57 Prozent betrage sei alarmierend<br />

und müsse durch eine nachhaltige<br />

qualit<strong>at</strong>ive Entwicklung<br />

wie etwa durch Investitionen, gut<br />

ausgebaute Wirtschaftsstandorte,<br />

Ausbildung und Forschung gedrosselt<br />

werden. „Junge Menschen<br />

brauchen Chancen und Arbeit“,<br />

so Faymann und versicherte,<br />

dass dies in Österreich von<br />

den Jungen erwartet werden<br />

kann. Zudem unser Land eine der<br />

niedrigsten Quoten bei der Jugendarbeitslosigkeit<br />

habe.<br />

Österreich verkaufe 60 Prozent<br />

seiner produzierten Güter nach<br />

Europa und nicht nach Asien.<br />

„Die Kaufkraft ist in Europa und<br />

diese gehört gestärkt“, so Fay -<br />

mann. Doch neben der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung müsse auch<br />

europaweit auf Steuergerechtigkeit<br />

geachtet werden. Im Besonderen<br />

sei der Steuerbetrug ein<br />

enormes Problem. Von Regierungen<br />

sei zu erwarten, dass sie auf<br />

die Steuerdisziplin achten.<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

„Die Menschen in Österreich verlassen sich auf die starke Funktion kommunaler<br />

Leistungen und haben ein Recht darauf, dass die öffentliche Hand dabei eine<br />

hohe Qualität bereitstellt“, sagte Bundeskanzler Werner Faymann bei seiner<br />

Festrede am 63. Städtetag in Wels. Foto: Markus Wache<br />

Fischer betonte in seiner Ansprache das Gefühl der Zusammengehörigkeit und<br />

der Solidarität, dass er angesichts der Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe wahrgenommen<br />

habe. „Ich bin stolz auf das Bundesheer, die Polizei, das Rote Kreuz, die Feuerwehren,<br />

andere gemeinnützige Organis<strong>at</strong>ionen und n<strong>at</strong>ürlich auf alle Bürgerinnen<br />

und Bürger, die dort, wo es nötig ist, Hand anlegen“. Foto: Wolfgang Slaby<br />

„Funktionierende Städte bilden das<br />

Fundament für Wohlstand und sozialen<br />

Frieden in unserem Land“,<br />

betonte Städtebund-Präsident<br />

Michael Häupl. Er erinnerte an die<br />

Unruhen in verschiedenen Europäischen<br />

Städten, zuletzt in Schweden.<br />

„Wenn man bedenkt, dass die<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Spanien<br />

oder Griechenland schon bei über<br />

50 Prozent liegt, so kann man von<br />

einer verlorenen Gener<strong>at</strong>ion sprechen“,<br />

so Häupl. „Solche Entwicklungen<br />

können von einzelnen Na-<br />

Slaby<br />

tionalsta<strong>at</strong>en nicht mehr korrigiert<br />

werden, das können wir nur noch<br />

Wolfgang<br />

gemeinsam“, so Häupl. Foto:<br />

ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

Der Bundeskanzler sprach sich<br />

auch für eine Finanztransaktionssteuer<br />

und gegen die Priv<strong>at</strong>isierung<br />

kommunaler Leistungen wie<br />

des Trinkwassers aus. Zudem setze<br />

er sich für eine menschengerechtere<br />

Politik in Europa ein, die<br />

allerdings nur durch die persönliche<br />

Akzeptanz der Bevölkerung<br />

fruchten könne.<br />

Arbeitskreise zu den Themen<br />

öffentlicher Verkehr, Finanzen,<br />

Jugend, Bildung und Sicherheit<br />

Unter dem Titel „Steuerung<br />

und Finanzierung lokaler und regionaler<br />

Aufgaben“ stand der Arbeitskreis<br />

2 ganz im Zeichen der<br />

Finanzierung kommunaler Leis -<br />

tungen.<br />

Dabei wurde zunächst der<br />

Stand der Deb<strong>at</strong>te zur Stadtregionspolitik<br />

in Österreich erörtert:<br />

Welche Aufgaben sollen alle Gemeinden<br />

erledigen, welche nur<br />

die zentralen Orte? Anhand intern<strong>at</strong>ionaler<br />

Beispiele wurde diskutiert,<br />

wie regionale Aufgaben zu<br />

steuern und zu finanzieren sind.<br />

Henrik Rainio, Direktor des finnischen<br />

Städte- und Gemeindebunds,<br />

erläuterte die Frage von<br />

Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen anhand<br />

einer radikalen Reform in Finnland:<br />

Finnland, das zuletzt insgesamt<br />

320 Gemeinden zählte, steht<br />

vor einer radikalen Strukturreform:<br />

Diese sollen bis 2015 – nach<br />

Empfehlung einer Arbeitsgruppe<br />

zur Gemeindestruktur – durch<br />

Zusammenlegungen am finnischen<br />

Festland bis 2015 auf 66<br />

Gemeinden reduziert werden.<br />

Die Strukturreform war notwendig,<br />

weil die Gemeinden in einer<br />

schlechten Finanzlage sind, zudem<br />

die Bevölkerung zunehmend<br />

altert und eine starke Stadtflucht<br />

zu verzeichnen ist.<br />

Über Möglichkeiten der Interkommunalen<br />

Raumentwicklung<br />

sprach Andreas Mandlbauer, Direktion<br />

für Landesplanung vom<br />

Land Oberösterreich. Unter dem<br />

Titel „Neue Räume – Neue Chancen“<br />

soll interkommunale Raumentwicklung<br />

in jenen Regionen,<br />

wo ein erhöhter Planungsdruck<br />

besteht (also beispielsweise in<br />

Ballungszentren) gefördert werden.<br />

Raumplanung und Verkehrsplanung<br />

sind Bereiche, in denen<br />

verschiedene Impulse gesetzt<br />

werden, um den interkommunalen<br />

Vernetzungsgedanken einzubringen.<br />

Dieses wurde an Pilotprojekten<br />

illustriert.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

7


8 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

Sind radikale Reformen in<br />

Österreich möglich?<br />

Über „Struktur, Steuerung und<br />

Finanzierung von kommunalen<br />

Aufgaben in Stadtregionen“<br />

sprach Elisabeth Blanik, Bürgermeisterin<br />

von Lienz. Denn die<br />

Städte stehen weltweit unter<br />

Wettbewerbsdruck und Kooper<strong>at</strong>ionen<br />

sind der Schlüssel zu Wettbewerb<br />

um die Zukunftsfähigkeit<br />

von Städten. Blanik brachte die<br />

Gebietsreform von Dänemark als<br />

Beispiel: mit dem Ziel, die dänischen<br />

Kommunen als konkurrenzfähige<br />

Investitionsstandorte<br />

innerhalb der Europäischen Union<br />

zu stärken, wurde die Anzahl<br />

der Gemeinden von 271 auf 98<br />

reduziert, die nächste Verwaltungsebne<br />

wurde von 14 Kreisen<br />

in 5 Regionen zusammengefasst.<br />

Die angestrebte Mindestgröße<br />

der Gemeinden umfasst 30.000<br />

EinwohnerInnen.<br />

Radikale Fusionen wie in Skandinavien,<br />

darüber wurde heftig<br />

diskutiert, seien in Österreich jedenfalls<br />

nicht so leicht umzusetzen,<br />

da der Finanzausgleich in einem<br />

föderalen Sta<strong>at</strong> Österreich<br />

komplex ist. Über einen Punkt<br />

waren die DiskutantInnen jedoch<br />

einig: Der Leidensdruck muss<br />

hoch sein, damit sich Städte und<br />

Gemeinden zu Kooper<strong>at</strong>ionen<br />

entschließen. Erst wenn – wie am<br />

Beispiel Lienz illustriert – die Abwanderung<br />

hoch ist und auch der<br />

finanzielle Druck steigt, ist die<br />

Bereitschaft für umfassende Zusammenarbeit<br />

gegeben.<br />

Arbeitskreis 3 diskutierte über<br />

Kommunale Jugendarbeit und<br />

Partizip<strong>at</strong>ion<br />

Im Arbeitskreis 3 wurde unter<br />

dem Titel „Kommunale Jugendarbeit<br />

– wie kann Partizip<strong>at</strong>ion<br />

gelingen?“ über Möglichkeiten<br />

diskutiert, Jugendliche in Entscheidungen<br />

der Gemeinden mit<br />

einzubinden.<br />

Unter dem Vorsitz des Innsbrucker<br />

Gemeinder<strong>at</strong>s Mesut<br />

Onay, der den dortigen „Ausschuss<br />

für BürgerInnenbeteiligung,<br />

Petitionen und Zivilgesellschaft“<br />

leitet, diskutierten Nadja<br />

Maier von der steirischen Fachstelle<br />

für Kinder-, Jugend- und<br />

BürgerInenbeteiligung „beteiligung.st“,<br />

Maria Lettner der Bundesjugendvertretung,<br />

Ingrid Putz<br />

vom Institut SORA – Institute for<br />

Social Research und der Schweizer<br />

Alex Haller, Bereichsleiter<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Fotos: Wolfgang Slaby<br />

Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer kritisierte, dass Kooper<strong>at</strong>ionen zwischen<br />

Gemeinden ums<strong>at</strong>zsteuerpflichtig seien, wodurch der Anreiz, durch gemeinsame<br />

Erledigungen zu sparen, völlig zunichte gemacht werde. Es sei jedoch die Aufgabe<br />

der Kommunen, öffentliche Leistungen zu einem vernünftigen Preis anzubieten.<br />

Der Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer, nahm die Gelegenheit<br />

wahr, den „Helferinnen und Helfern in Städten und Gemeinden für den unermüdlichen<br />

Eins<strong>at</strong>z“ bei den Überschwemmungen der letzten Tage zu danken. Er betonte<br />

die wirtschaftliche Bedeutung von Städten und städtischen Räumen und erläuterte<br />

an den Region Linz-Wels die Rolle der Stadtregionen als Wirtschaftsmotor.<br />

Kinder- und Jugendförderung<br />

vom Jugendamt der Stadt Bern.<br />

Haller zollte zunächst großen<br />

Respekt, dass er in ein Land geladen<br />

werde, in dem Jugendliche<br />

bereits mit 16 Jahren wählen<br />

dürften. In Bern gebe es zahlreiche<br />

Initi<strong>at</strong>iven, die Beteiligung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

voranzutreiben, da es eine große<br />

Abwanderung junger Familien<br />

gebe. Die Alterspyramide in Bern<br />

gleicht damit einem Tannenbaum:<br />

Eine sehr geringe Anzahl<br />

von Unter-20jährigen (knapp<br />

20.000) steht einer hohen Anzahl<br />

von Personen über 20 Jahren gegenüber,<br />

die sich nach oben wieder<br />

verjüngt – diesen Trend zu<br />

stoppen und den „Lebensraum<br />

Stadt für Kinder, Jugendliche<br />

wieder <strong>at</strong>traktiv zu machen“ (Haller)<br />

war die Ausgangssitu<strong>at</strong>ion<br />

von einem umfassenden Konzept<br />

der Stadt Bern. Ein Element ist<br />

etwa das Kinderparlament, das<br />

allen Kindern zwischen acht und<br />

dreizehn Jahren offensteht. In 2-3<br />

Sitzungen jährlich werden Ideen<br />

und Vorschläge diskutiert, mitteln<br />

„Jugendmotion“ können mit<br />

einer Unterschrift von 40 Jugendlichen<br />

auch Petitionen im Gemeinder<strong>at</strong><br />

diskutiert werden.<br />

Jugendliche nicht politikmüde<br />

Ingrid Putz präsentierte eine<br />

aktuelle Studie des Instituts<br />

SORA, aus der hervorgeht, dass<br />

Jugendliche grundsätzlich von<br />

Demokr<strong>at</strong>ie überzeugt sind,<br />

Wählen für wirkungsvoll gehalten<br />

wird, das aber NGOs für Jugendliche<br />

<strong>at</strong>traktiver sind als politische<br />

Parteien. Wenn Politik,<br />

dann müssen die Themen nahe<br />

an der Lebensrealität sein. Wenn<br />

Jugendliche erfahren, das sie<br />

ernst genommen werden, und ein<br />

Ergebnis oder Erfolg absehbar<br />

ist, dann beteiligen sie sich auch<br />

gern. Die Bindung an eine Partei<br />

ist jedoch ein Minderheitenprogramm<br />

und wird zum Phänomen<br />

der Elitenbildung.<br />

Partizip<strong>at</strong>ion auf kommunaler<br />

Ebene, so Putz, sei ein wichtiger<br />

Beitrag für die Stärkung der generellen<br />

politischen Partizip<strong>at</strong>ion<br />

Jugendlicher, ebenso Partizip<strong>at</strong>ionsmöglichkeiten<br />

in der Schule<br />

(Schülervertretung, Schulzeitung).<br />

Im Vergleich zu anderen<br />

Institutionen genießen KommunalpolitikerInnen<br />

das größte Vertrauen<br />

unter jungen Menschen.<br />

Auf die Besonderheit, dass in<br />

Österreich Jugendliche schon ab


16 Jahren wählen könnten, ging<br />

auch Maria Lettner von der Bundesjugendvertretung<br />

ein, ein Unik<strong>at</strong><br />

in Europa. „Die Kommune als<br />

konkretes Lebensumfeld ist ein<br />

wichtiger gesellschaftlich-politischer<br />

Lernort für junge Menschen.<br />

Wie andere auch müssen<br />

Jugendliche zur Partizip<strong>at</strong>ion motiviert<br />

und befähigt werden“, so<br />

Lettner, wozu ein gutes Angebot<br />

ebenso beitrage, wie funktionierende<br />

Vernetzungsstrukturen und<br />

die Durchführung von Trainings<br />

und Workshops.<br />

Arbeitskreis 4 - Qualifik<strong>at</strong>ion<br />

und Bildung als Schlüsselfaktoren<br />

der Zukunft<br />

„Um neue Wege in der Bildungspolitik<br />

gehen zu können,<br />

sind dringend neue Strukturen<br />

erforderlich – da ist die Politik gefordert,<br />

zu reagieren. Solange<br />

keine Ganztagsschule beziehungsweise<br />

eine gemeinsame<br />

LehrerInnen-Ausbildung umgesetzt<br />

sind, wird sich nichts ändern“,<br />

sagt Nikolaus Gl<strong>at</strong>tauer,<br />

Lehrer, Autor und Kolumnist am<br />

Rande des Arbeitskreises 4 zur<br />

Bildung beim 63. Städtetag in<br />

Wels. Kinder werden noch immer<br />

in denkmalgeschützten Gebäuden,<br />

die zu 30 Prozent aus Gängen<br />

bestehen, unterrichtet, dies<br />

sei weder zeitgemäß noch zukunftsorientiert.<br />

Die Bildungschancen und Zukunftsperspektiven<br />

sind in Österreich<br />

sehr stark durch die soziale<br />

Herkunft determiniert. Die frühzeitige<br />

Separierung in der Schullaufbahn<br />

und eine geringe Durchlässigkeit<br />

bewirken, dass zu viele<br />

junge Menschen ihr Potenzial<br />

nicht ausschöpfen können. Die<br />

durch gescheiterte Bildungsprozesse<br />

ausgelösten Kosten sind<br />

enorm und erfordern aufwändige<br />

sozialpolitische Repar<strong>at</strong>uren.<br />

Die Folgen werden zuallererst<br />

auf kommunaler Ebene sichtbar:<br />

Zunahme gesellschaftlicher<br />

Spannungen, versiegende Kre<strong>at</strong>ivität<br />

und nicht zuletzt wirtschaftliche<br />

Stagn<strong>at</strong>ion. Angesichts dieser<br />

Entwicklung ist es unabdingbar,<br />

dass Städte und Gemeinden<br />

aktiv einen eigenständigen Beitrag<br />

zu einem zukunftsfähigen<br />

Bildungssystem leisten.<br />

„Sozialer Wandel sowie demografische<br />

und regionale Unterschiede<br />

erfordern neue Steuerungsstrukturen<br />

in der Bildungspolitik.<br />

Eine Dezentralisierung<br />

hin zur Bildungsverantwortung<br />

Fotos: Wolfgang Slaby<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

„Sicherheit ist ein Thema, das immer Konjunktur h<strong>at</strong>. Wir leben in einer globalisierten<br />

Welt, in dieser Hinsicht kommen immer neue Aufgaben für die innere<br />

und äußere Sicherheit auf uns zu.“<br />

Die Stadt Wels war bereits zum 3. Mal Austragungsort des Städtetages. In seiner<br />

Eröffnungsrede zeigte der Bürgermeister der gastgebenden Stadt Wels, Peter<br />

Koits Verständnis dafür, dass einige Bürgermeister aus betroffenen Städten<br />

und Gemeinden nicht beim Städtetag teilnehmen konnten, weil sie, so Koits<br />

„dort sind, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden“.<br />

ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

auf kommunaler Ebene und Eigenverantwortung<br />

der Schule ist<br />

sinnvoll“, erklärte Wolfgang<br />

Weiß, deutscher Kultur- und Bildungsber<strong>at</strong>er,<br />

der im Rahmen des<br />

Arbeitskreises, auch ein von ihm<br />

entwickeltes „Gutachten zu kommunalen<br />

Bildungslandschaften“<br />

vorgestellt h<strong>at</strong>. Es gäbe ein Auseinanderdriften<br />

unterschiedlicher<br />

regionaler Bildungs-Bedürfnisse,<br />

die eine Zentralbehörde nicht<br />

mehr steuern könne. Erweiterte<br />

Zuständigkeiten und Kompetenzen<br />

für Kommunen seien wichtig<br />

um den Bildungsauftrag erfüllen<br />

zu können.<br />

Delev Eisel-Eiselsberg, Grazer<br />

Bildungsstadtr<strong>at</strong> stellte die Bildungsstr<strong>at</strong>egie<br />

der Stadt Graz<br />

vor, die ExpertInnen aus unterschiedlichen<br />

pädagogischen Bereichen<br />

sowie der Hochschulen,<br />

Industrie, Wirtschaft sowie diverser<br />

Trägervereine miterarbeitet<br />

haben. „Ziel des Bildungsplans<br />

ist, vor allem Chancengleichheit<br />

und der Erwerb möglichst hoher<br />

Qualifik<strong>at</strong>ionen durch möglichst<br />

viele Menschen. Neben der Verschränkung<br />

von Bildungs- und<br />

Arbeitsmarktpolitik ist uns auch<br />

die Einbindung des Integr<strong>at</strong>ionsressorts<br />

gelungen,“ so Eisel-<br />

Eiselsberg.<br />

Herbert Just, Leiter der Abteilung<br />

für Bildung und Integr<strong>at</strong>ion<br />

in Graz zeigte die Handlungsfelder<br />

kommunaler Bildungspolitik<br />

auf und betonte die Vorteile einer<br />

chancengerechten Bildungsstruktur.<br />

Auch die Wiener Gemeinderätin<br />

Tanja Wehsely sprach<br />

sich für mehr Chancengleichheit<br />

aus und präsentierte den Qualifik<strong>at</strong>ionsplan<br />

Wien 2020, der die<br />

Verringerung formal gering qualifizierter<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

zum Ziel h<strong>at</strong>.<br />

Arbeitskreis 5: Sicherheit und<br />

Lebensqualität in Städten<br />

Der 5. Arbeitskreis beim Städtetag<br />

in Wels war dem Thema Sicherheit<br />

in Städten gewidmet –<br />

Sicherheit ist ein wichtiges<br />

Grundbedürfnis der Bevölkerung<br />

und beeinflusst unmittelbar die<br />

Lebensqualität und die Wohnzufriedenheit.<br />

Es ist auch ein sensibles<br />

Thema und erfordert daher<br />

hohes Verantwortungsbewusstsein<br />

von allen, die in den Städten<br />

aktiv tätig sind. Im Arbeitskreis<br />

sollte das Thema sehr umfassend<br />

diskutiert werden, die Bandbreite<br />

der Beiträge reichten daher<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

9


10 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

von der Stadtgestaltung und -<br />

planung über soziale Fragen bis<br />

zur Etablierung von Kontrollorganen.<br />

Unter dem Vorsitz von M<strong>at</strong>thias<br />

Stadler, Bürgermeister von St.<br />

Pölten, diskutierten Lilian Blaser<br />

vom Schweizer Städteverband,<br />

Udo Häberlin von der Planungsabteilung<br />

MA 18 der Stadt Wien,<br />

Christine Stelzer-Orthofer von<br />

der Johannes Kepler Universität<br />

Linz und Stadtr<strong>at</strong> Detlef Wimmer<br />

(Linz).<br />

„Die Kriminalst<strong>at</strong>istik ist rückläufig“,<br />

betonte die Universitäts -<br />

professorin Stelzer-Orthofer, doch<br />

das Thema eigne sich dafür, ökonomisches<br />

und politisches Kapital<br />

zu schlagen. „Eine gute Sozialpolitik<br />

ist die beste Sicherheitspolitik“,<br />

so Stelzer-Orthofer, Denn<br />

der Wohlfahrtssta<strong>at</strong> trage am besten<br />

zur Reduktion von Lebensrisiken<br />

bei.<br />

Bürgermeister M<strong>at</strong>thias Stadler<br />

betonte in seiner Zusammenfassung,<br />

es sei wichtig, übergreifende<br />

Angebote anzubieten, um<br />

frühzeitig Gefahrenpotential zu<br />

erkennen. Er stimmte Stelzer-<br />

Orthofer zu, dass ein funktionierender<br />

Sozialsta<strong>at</strong> vieles abfedern<br />

könne, die Leistungen müssten<br />

daher erhalten bleiben. In der<br />

Stadtplanung sei es wichtig,<br />

„Angsträume“ zu entfernen. „Wir<br />

brauchen heute einen Ans<strong>at</strong>z, der<br />

Sicherheit breit und integral versteht<br />

und ebenso die Lebensqualität<br />

mitdenkt“, so Stadler ab -<br />

schließend.<br />

Weninger: „Kommunale Leistungen<br />

sind keine Spekul<strong>at</strong>ions -<br />

ware“<br />

In seiner Rede am 63. Österreichischen<br />

Städtetag in Wels h<strong>at</strong><br />

der Generalsekretär des Österreichischen<br />

Städtebundes, Thomas<br />

Weninger, noch einmal zu<br />

den Leistungen der Städte bei<br />

der Daseinsvorsorge, Bezug genommen:<br />

„Damit Wasser, Gas<br />

und Strom und alle übrigen Leis -<br />

tungen der Daseinsvorsorge nicht<br />

zu Spekul<strong>at</strong>ionsware werden, die<br />

sich nur reiche Leute leisten können,<br />

dafür stehen Österreichs<br />

Städte und Gemeinden als leis -<br />

tungsstarke Dienstleister. Sie ermöglichenVersorgungssicherheit,<br />

wirtschaftliche Stabilität und<br />

damit letztlich Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben für alle,<br />

unabhängig von Einkommen und<br />

Vermögen“, betonte Weninger.<br />

Die Daseinsvorsorge fördere da-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

mit das demokr<strong>at</strong>ische Miteinander<br />

und sei damit ein wichtiger<br />

Teil dessen, was Solidarität ausmache.<br />

Er erinnerte daran, dass Städte<br />

und Gemeinden nach wie vor der<br />

größte öffentliche Investor in<br />

Österreich seien und damit Wertschöpfung<br />

und Arbeit und Beschäftigung<br />

vor Ort sichern.<br />

Podiumsdikussion am<br />

Abschlusstag<br />

Unter dem Titel „Soziale Krise<br />

in Europa – der österreichische<br />

Weg dazu“ diskutierten Rudolf<br />

Hundstorfer, Bundesminister für<br />

Arbeit und Soziales, Zoltán Kaz<strong>at</strong>say,<br />

Generaldirektor für Beschäftigung,<br />

Soziales und Integr<strong>at</strong>ion<br />

bei der Europäischen Kommission,<br />

Reinhold Lop<strong>at</strong>ka, Sta<strong>at</strong>ssekretär<br />

im Außenministerium,<br />

Michaela Moser, Vizepräsidentin<br />

des Österreichischen Armutsnetzwerkes,<br />

Evelyn Regner, Abgeord-<br />

Prominete Besucher bei den Sponsoren des Städtetages<br />

nete zum Europäischen Parlament,<br />

sowie Martina Schröck,<br />

Bürgermeisterstellvertreterin in<br />

Graz.<br />

Im Brennpunkt standen Fragen<br />

rund um die Jugendarbeitslosigkeit<br />

in Europa: Die Jugendarbeitslosenquote<br />

der EU27 betrug<br />

im April <strong>2013</strong> 23,5 Prozent.<br />

Zusammen mit Deutschland (7,6<br />

Prozent) bildet Österreich (ebenfalls<br />

7,6 Prozent) das positive<br />

Schlusslicht in diesem Ranking.<br />

Die höchsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten<br />

innerhalb der<br />

EU27 haben Griechenland (59,1<br />

Prozent), Spanien (55,9 Prozent),<br />

Italien (38,4) und Portugal (38,3),<br />

aber auch Sta<strong>at</strong>en wie Schweden<br />

kämpfen mit über 25 Prozent<br />

Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Was kann die EU, was können<br />

andere Mitgliedsta<strong>at</strong>en von<br />

Österreich lernen?<br />

„Österreich ist bei der Bekämpfung<br />

der Jugendarbeitslosigkeit<br />

ein Vorbild. Es bietet konkrete<br />

Fotos: Wolfgang Slaby<br />

Programme an und h<strong>at</strong> die Brisanz<br />

dieser Frage erkannt“, konst<strong>at</strong>ierte<br />

der Vertreter der EU-<br />

Kommission, Zóltan Kaz<strong>at</strong>say.<br />

„Wenn man Länder wie Griechenland,<br />

Italien und Spanien<br />

anschaut, dann muss man sagen,<br />

dass hier eine verlorene Gener<strong>at</strong>ion<br />

heranwächst, das ist eine reale<br />

Gefahr“, so Kaz<strong>at</strong>say.<br />

Wenig positiv sah in diesem<br />

Zusammenhang Sta<strong>at</strong>ssekretär<br />

Reinhold Lop<strong>at</strong>ka die Situ<strong>at</strong>ion:<br />

„Die Nettozahler in der EU werden<br />

in Zukunft mehr zahlen müssen<br />

als bisher, sonst wird die Jugendarbeitslosigkeit<br />

zu einem<br />

wirklichen Problem werden“, so<br />

Lop<strong>at</strong>ka<br />

„Die EU kann viel dazu beitragen“,<br />

sagte die EU-Abgeordnete<br />

Evelyn Regner, „sie muss Geld in<br />

die Hand nehmen und das Budget<br />

für aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

verdoppeln. Arbeitslose Jugendliche<br />

kosten nämlich letztlich dem<br />

Sozialsta<strong>at</strong> wesentlich mehr Geld<br />

– neben der sozialen Unterstützung<br />

geht ihr Einkommen letztlich<br />

auch der nachfolgenden Gener<strong>at</strong>ion<br />

ab. Es ist eine Frage des<br />

politischen Willens, wir wären<br />

bescheuert, den Ast abzusägen,<br />

der uns versorgt“, formulierte<br />

Regner.<br />

Aktive Arbeitsmarktpolitik ist<br />

das Zauberwort für die vergleichsweise<br />

positive Situ<strong>at</strong>ion in<br />

Österreich: Unter dem Motto „aktivierender<br />

Sozialsta<strong>at</strong>“ habe die<br />

Bundesregierung schon früh erkannt,<br />

dass es Geld brauche, um<br />

die Jugendlichen und Schüler<br />

schon früh abzufangen. Insgesamt<br />

640 Millionen Euro fließen<br />

laut Minister Hundstorfer in diesen<br />

Bereich, dazu kommen Inves -<br />

titionen auf Länder- bzw. Stadtund<br />

Gemeindeebene.<br />

Die Grazer Bürgermeistervertreterin<br />

Martin Schröck betonte,<br />

dass es ein politisches Bekenntnis<br />

zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />

geben müsse, aber<br />

auch auf kommunaler Ebene<br />

brauche es konkrete Projekte, um<br />

Jugendliche, die beispielsweise<br />

die Schule abgebrochen hätten<br />

und danach oft nicht einmal einen<br />

geregelten Tagesablauf hätten,<br />

abzufangen.<br />

„Es ist wichtig, Jugendlichen<br />

Interesse entgegenzubringen und<br />

ihnen zu zeigen, dass sie ernst<br />

genommen werden. Jugendliche<br />

zu involvieren ist auch wichtig<br />

für die lokale Politik“, betonte<br />

Michaela Moser vom Europäischen<br />

Armutsnetzwerk.


Fotos: Wolfgang Slaby<br />

Mit den starken Partnern<br />

Stadtwerke Judenburg und<br />

der Philips-Gruppe bietet LEDition<br />

für jede Kommune maßgeschneiderte<br />

Lichtlösungen. Ob<br />

Straßenbeleuchtung, Ausleuchtung<br />

von Freizeitarealen oder Architekturbeleuchtung<br />

– LEDition<br />

kümmert sich um alle Projektschritte,<br />

von der Ber<strong>at</strong>ung, Planung,<br />

Finanzierung bis hin zur<br />

Errichtung. Auch die Wartung der<br />

neuen LEDs übernimmt LEDition,<br />

auf Wunsch gerne auch die Montage<br />

zusammen mit dem regionalen<br />

Elektrofachbetrieb. „Unser<br />

Ziel ist es, gemeinsam mit Städten<br />

und Gemeinden eine passende<br />

Lösung zu erarbeiten“, erzählt<br />

Vertriebsleiter Hannes Pirker,<br />

„unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung<br />

in der LED-Technik und<br />

können Sie optimal ber<strong>at</strong>en!“<br />

Die Vorteile der LED-Technik<br />

liegen auf der Hand: Hoher Wirkungsgrad,<br />

hohe Energieeffizienz<br />

und enorme Langlebigkeit. Mittlerweile<br />

ist die Technologie ausgereift<br />

– es ist Zeit, sie flächendeckend<br />

anzuwenden. LEDs bieten<br />

ein Einsparungspotenzial von<br />

bis zu 85 Prozent hinsichtlich des<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />

Energieeffizient, langlebig – mit LED am neuesten Stand der Technik<br />

Energieverbrauchs, denn sie entwickeln wesentlich<br />

weniger Wärme als konventionelle<br />

Leuchtmittel. Das schont die Umwelt und reduziert<br />

den CO2-Ausstoß nachhaltig. Durch die<br />

lange Lebensdauer ergeben sich lange Wartungsintervalle<br />

und niedrige Kosten. Auch die<br />

Farbtemper<strong>at</strong>ur kann gezielt gewählt werden –<br />

das Licht ist angenehm, flackert nicht und kann<br />

beliebig oft ein- und ausgeschaltet werden.<br />

LED-Beleuchtungen bieten eine bislang unerreichte<br />

Variantenvielfalt, individuelle Bedürfnisse<br />

können optimal umgesetzt werden.<br />

Große Projekte brauchen eine professionelle<br />

Abwicklung und Betreuung: „Wir meistern diese<br />

Herausforderung mit Ihnen gemeinsam – von<br />

der Bedarfserhebung bis zur Life-Time-Betreuung<br />

Ihrer LED-Lichtanlage. Sie haben während<br />

des gesamten Projektablaufs einen Ansprechpartner<br />

– die LEDition GmbH“, sagt Vertriebsleiter<br />

Hannes Pirker, „lassen Sie sich ber<strong>at</strong>en!“<br />

LEDition GmbH<br />

A-8750 Judenburg, Parkstraße 10<br />

Tel.: +43 (0) 3572-20300<br />

Fax: +43 (0) 3572-20300-613<br />

office@ledition.<strong>at</strong> | www.ledition.<strong>at</strong><br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

11


12 AKTUELLES<br />

Zuerst das noch nicht beendete<br />

Desaster mit der falschen Erhebung<br />

der Almflächen, dann das<br />

Bienensterben und nun die Flutk<strong>at</strong>astrophe,<br />

die das Land in einen<br />

Schockzustand versetzte: Agrar- und Umweltminister<br />

Niki Berlakovich ist wenige Mon<strong>at</strong>e vor den N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahlen nicht zu<br />

beneiden. Doris Bures, rote Verkehrsministerin, leis tete sich ein besonderes<br />

politisches Foul und machte noch die schon 2006 abgewählte Schüssel-Regierung<br />

für Versäumnisse beim Hochwasserschutz verantwortlich, in<br />

dem sie die mangelnde Dotierung für Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

mit falschen Argumenten kritisierte. Mehr als 100.000 betroffene<br />

Menschen, insbesondere in den Bundesländern Niederösterreich,<br />

Oberösterreich, Salzburg und Tirol, darunter viele bäuerliche Familien,<br />

können aber auf rasche Hilfe hoffen. Im Wahljahr <strong>2013</strong> besuchten Bundeskanzler<br />

und Vizekanzler mit den zuständigen Landeshauptleuten zwar<br />

getrennt die Überschwemmungsgebiete, versprachen aber gemeinsam<br />

rasch und unbürokr<strong>at</strong>isch öffentliche Gelder für die Schadensbegrenzung<br />

und die Wiederherstellung zerstörter Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen.<br />

Der K<strong>at</strong>astrophenfonds, in dem noch rund 259 Millionen Euro vorhanden<br />

sind, wird nach Feststellung des endgültigen Schadensausmaßes aufgestockt.<br />

Das Agrarressort enthält ebenfalls kurzfristig mehr Mittel, um<br />

zurück gestellte Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung zügig umsetzen<br />

zu können. Diese Einrichtung des Bundes, im Landwirtschaftsminis -<br />

terium angesiedelt, wird seit mehr als drei Jahrzehnten immer wieder mit<br />

politischen Diskussionen über eine mögliche Priv<strong>at</strong>isierung, Ausgliederung<br />

oder Verländerung in ihrer derzeitigen Organis<strong>at</strong>ion in Frage gestellt. In<br />

Österreich werden rund 12.400 Wildbacheinzugsgebiete und 6.000 Lawinenregionen<br />

betreut, fast 80 Prozent davon bedrohen Siedlungen und die<br />

öffentliche Infrastruktur. Die Bedeutung der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

mit 27 Gebietsbauleitungen in den einzelnen Bundesländern und<br />

1.125 MitarbeiterInnen wird eindrucksvoll durch die T<strong>at</strong>sache untermauert,<br />

dass zwei Drittel der Sta<strong>at</strong>sfläche – in Tirol, Vorarlberg und Salzburg<br />

sind es fast 90 Prozent – ihren Betreuungsbereich umfasst. In den letzten<br />

zehn Jahren wurden mehr als 2 Milliarden Euro für Schutzmaßnahmen<br />

aufgewendet, davon 120 Millionen 2012.<br />

Bauern und Lagerhäuser sichern Arbeitsplätze<br />

Die Raiffeisen-Lagerhäuser sind ein wichtiger<br />

Nahversorger und Arbeitgeber im ländlichen<br />

Raum. In Österreich gibt es 86 Lagerhaus-Genossenschaften<br />

mit 12.000 Mitarbeitern<br />

auf 1020 Standorten. Insgesamt erwirtschaften<br />

diese Unternehmen einen Ums<strong>at</strong>z<br />

von mehr als 5 Milliarden Euro und beschäftigen<br />

1200 Lehrlinge. Zur Raiffeisen Ware Austria<br />

(RWA) gehören in Niederösterreich,<br />

Oberösterreich, in der Steiermark, in Wien<br />

und im Burgenland 42 Lagerhäuser, die im<br />

Jahre 2012, wie Generaldirektor Reinhard<br />

Wolf bekannt gab, rund 2,7 Milliarden Euro<br />

Ums<strong>at</strong>z (+7,3 Prozent) erzielten. Das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />

stieg um 8,3 Prozent auf 35,7 Millionen Euro.<br />

Die Ums<strong>at</strong>zzuwächse wurden in allen Kernsegmenten<br />

(Landwirtschaft, Technik, Baustoffe,<br />

Bau- und Gartenmarkt, Energie) erzielt. Im<br />

technischen Geschäftsfeld profitierte die RWA<br />

mit einem Ums<strong>at</strong>z von fast 88 Millionen Euro<br />

vor allem von der Investitionsbereitschaft der<br />

Landwirte. Eine vom Bauernbund veröffentlichte<br />

Umfrage ergab, dass die bäuerlichen<br />

Betriebe <strong>2013</strong> rund 5,5 Milliarden Euro inves -<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM<br />

Freiwillige sind Sozialkapital<br />

der Republik<br />

Von Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />

tieren wollen. Insgesamt werden<br />

einschließlich der in der<br />

Land- und Forstwirtschaft beschäftigten<br />

im vor- und nachgelagerten<br />

Bereich 140.000<br />

Arbeitsplätze gesichert. RWA-<br />

Generaldirektor Reinhard<br />

Wolf: „Das bisherige Agrargeschäft<br />

war im ersten Quartal<br />

<strong>2013</strong> vom überdurchschnittlich<br />

langen Winter geprägt,<br />

was sich auf alle Unternehmensbereiche<br />

auswirkte.<br />

Es ist aber zu hoffen, dass<br />

durch die Investitionsbereitschaft<br />

der bäuerlichen Betriebe<br />

das wirtschaftliche Niveau<br />

des Jahres 2012 gehalten<br />

wird.“ (GP)<br />

Generaldirektor Reinhard Wolf bei<br />

der Präsent<strong>at</strong>ion der RWA-Bilanz<br />

2012 in der Börse für landwirtschaftliche<br />

Produkte in Wien<br />

Gemeinden und Gefahrenzonenpläne<br />

Nicht nur die neun großen Hochwasserk<strong>at</strong>astrophen<br />

seit 1990 und vor allem 2002 und heuer dokumentierten,<br />

dass die vom Agrarressort schon 1974<br />

begonnenen Ausarbeitung von Gefahrenzonenplänen<br />

mit klaren Kriterien für Siedlungsbauten von vielen Gemeinden nicht oder<br />

nur unzureichend eingehalten werden. Helmut Habersack, Professor für Wasserbau<br />

an der Universität für Bodenkultur in Wien, kritisierte daher aus Anlass<br />

der diesjährigen Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe, dass nach wie vor und trotz der<br />

Erfahr ungen 2002 zu viel in den Gefahrenzonen gebaut wird. Von 2.357 Gemeinden<br />

wurden aber schon 1.431 mit Gefahrenzonenplänen ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Eine falsche Raumordnungspolitik, Abholzungen, Flächenversiegelungen und<br />

auch umstrittene Kraftwerksbauten sowie der nach wie vor von der Politik und<br />

der Wirtschaft nicht ernst genommene Klimawandel sind für N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen<br />

(Dürre, Lawinen, Muren, Wasser) neben der Missachtung nachhaltiger Nutzungsformen<br />

landwirtschaftlicher Flächen verantwortlich. Äcker oder Gärten der<br />

Donaugemeinden des oft überfluteten Machlands befanden sich Anfang des<br />

20. Jahrhunderts noch nicht im gefährdeten Bereich. Berichte des Weltklimar<strong>at</strong>s,<br />

die nicht nur in Österreich in der politischen Diskussion kaum eine Rolle<br />

spielen, bestätigen immer wieder, dass in Europa und vor allem in Österreich<br />

der Alpenraum zu den am meisten betroffenen Regionen für Hochwasser, Gletscherschmelze<br />

und Lawinen ist. Der N<strong>at</strong>urraum in Österreich ist vorwiegend<br />

durch Alpen geprägt, nur 37 Prozent sind für eine dauerhafte Besiedlung geeignet.<br />

Trotzdem h<strong>at</strong> sich die landwirtschaftliche Nutzung und die Besiedlung<br />

immer mehr an die Fließgewässer angenähert, die im wasserreichen Österreich<br />

31.000 km Länge aufweisen. Jedenfalls haben sich die Feuerwehr, das Rote<br />

Kreuz und viele freiwillige Helfer, unterstützt vom Bundesheer, als Sozialkapital<br />

der Republik erwiesen und Solidarität mit Menschen bekundet, die schon mehr<br />

als einmal (Schärding, Steyr, Donaugemeinden in Niederösterreich) Opfer von<br />

Hochwasserk<strong>at</strong>astrophen wurden. Die Freiwilligen verdienen sich jedenfalls die<br />

verstärkte Unterstützung mit öffentlichen Geldern. Fazit: Die Zuständigkeit für<br />

die Raumordnung, Flächenwidmung sowie die Bewilligungspflicht im Wasserrecht<br />

sollte von einer neuen Regierung überdacht werden. Die Wirksamkeit der<br />

Gefahrenzonenpläne gehört angesichts der menschlichen Opfer und der öffentlichen<br />

Aufwendungen als Konsequenz der N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen in den letzten<br />

Jahrzehnten ebenfalls auf den Prüfstand.


Selbstreinigende Autom<strong>at</strong>iktoiletten<br />

Die optimale Lösung im öffentlichen Bereich<br />

Immer mehr öffentliche Einrichtungen<br />

(Kommunen, Bahnen,<br />

Autobahnen) haben die Vorteile<br />

der Autom<strong>at</strong>iktoiletten erkannt<br />

und rüsten bestehende Anlagen<br />

um. So werden bis September in<br />

sechs Bahnhöfen der ÖBB die Toiletten-Anlagen<br />

neu gebaut. Es<br />

werden selbstreinigende TRIAX<br />

Toiletten eingebaut. Die Anlagen<br />

sind vollkommen in Edelstahl<br />

ausgeführt und barrierefrei<br />

gemäß ÖNORM ausgest<strong>at</strong>tet. In<br />

Mailand werden zur Zeit die U-<br />

Bahn Toiletten ebenfalls um ge -<br />

rüs tet. In vielen Orten werden<br />

neue Anlagen aufgestellt, sowie<br />

zusätzliche Anlagen zu den be-<br />

stehenden gebaut, sodass in<br />

Österreich bis zum Jahresende 70<br />

TRIAX-Autom<strong>at</strong>iktoiletten in Betrieb<br />

sein werden. Europaweit<br />

benutzen pro Tag an die 50 000<br />

Personen eine TRIAX Autom<strong>at</strong>iktoilette.<br />

Das TRIAX-System ist in 2 Varianten<br />

lieferbar:<br />

1. als TRIAX-MONOBLOCK,<br />

dh. die Toilette wird fix und fertig<br />

angeliefert, mittels Kran entladen,<br />

angeschlossen und ist in 20<br />

Minuten betriebsbereit.<br />

Voraussetzung ist ein Fundament,<br />

sowie Wasser-, Abwasserund<br />

Stromanschluss. Diese MO-<br />

NOBLOCK-Toiletten sind barrierefrei<br />

und können nach ÖNORM<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

und DIN geliefert werden. Als<br />

Standardfassade wird ein mit einem<br />

2 Komponentenlack beschichtetes<br />

Stahlblech (RAL Farbe<br />

nach Wahl) oder aber jeder<br />

andere Werkstoff (MAX-Pl<strong>at</strong>ten,<br />

Alu, Eternit, Holz) verwendet. Es<br />

ist auch möglich, den Betonblock<br />

selbst mit der gewünschten Fassade<br />

auszust<strong>at</strong>ten.<br />

Verschmutzungen mit Graffitti<br />

sind mit geringstem Aufwand zu<br />

entfernen. Im übrigen sind die<br />

Toiletten vandalismussicher gebaut.<br />

2. als TRIAX-TECHNOLOGIE,<br />

d.h., die Toilette kann in jedes<br />

bestehende Gebäude eingebaut<br />

werden. (Voraussetzung ein bestimmtes<br />

Mindestmaß). Nach Bekanntgabe<br />

des vorhandenen<br />

Raumes wird ein Plan erstellt und<br />

die vorgefertigten Teile werden<br />

von Fachpersonal an Ort und Stelle<br />

eingebaut. Diese Arbeiten nehmen<br />

4 Tage in Anspruch.<br />

Auf www.bioline-toiletten.com<br />

zeigt ein Video den gesamten<br />

Reinigungsvorgang und die Vorteile<br />

des TRIAX-Systemes, sowie<br />

Referenz - und Mustertoiletten.<br />

Von einigen Gemeinden liegen<br />

bereits Berechnungen vor, dass<br />

durch die Einsparung an Service<br />

und Reinigungskosten und die<br />

Einnahmen für die Benützung,<br />

die Toilette in 2 bis 3 Jahren bezahlt<br />

ist.<br />

Die Gründe, warum Sie sich für<br />

eine selbstreinigende Autom<strong>at</strong>iktoilette<br />

entschließen sollten:<br />

TRIAX-Autom<strong>at</strong>iktoiletten sind<br />

UNISEX. In den meisten Fällen,<br />

wo bisher 3 Toiletten benötigt<br />

wurden, reicht eine TRIAX Anlage<br />

aus.<br />

• Für starkfrequentierte Orte<br />

(Parkplätze etc.) gibt es Sonderformen,<br />

wie aus den Plänen ersichtlich.<br />

• Jederzeit eine saubere, hygienisch<br />

reine Toilette zur Verfügung.<br />

• Einsparung der Reinigungskosten<br />

gegenüber der herkömmlichen<br />

Toilette (700 bis 1.500 €<br />

mon<strong>at</strong>lich).<br />

• Ersparnis der Verbrauchsm<strong>at</strong>erialien<br />

(Papier nur auf Knopf-<br />

druck, Seife sensorgesteuert ) Es<br />

ist nicht möglich das Papier zu<br />

klauen oder mutwillig abzurollen,<br />

den Seifenbehälter zu leeren.<br />

• Vandalismussicher!<br />

• Mon<strong>at</strong>liche Einnahmen der<br />

Benützungsgebühren (in der Regel<br />

50 Cent).<br />

Was Sie über die TRIAX-Anlagen<br />

wissen sollten:<br />

Jeder Benutzer findet eine absolut<br />

hygienisch saubere und geruchsfreie<br />

Toilette vor.<br />

• Münzeinwurf – einstellbar<br />

von gr<strong>at</strong>is oder von 0,02 bis 1 € –<br />

wahlloser Einwurf bis zur Erreichung<br />

der Gebühr, mit Eurokey-<br />

Schlüssel kostenloser Zutritt.<br />

AKTUELLES<br />

• Autom<strong>at</strong>ische Türöffnung –<br />

Schiebetüre<br />

• Großzügige Ausst<strong>at</strong>tung des<br />

Innenraumes, Abfallbehälter,<br />

Kleiderhaken, Wickeltisch<br />

• Nach Benutzung der Toilette<br />

- Papierentnahme auf Knopfdruck<br />

(max. 10 Abrisse – einstellbar)<br />

• Seife, Wasser sensorgesteuert<br />

(maximal 8 Hübe Seife)<br />

• Heißlufttrockner – auf Knopfdruck<br />

• Spiegel in poliertem Edelstahl,<br />

WC-Schüssel ,Wände in<br />

Edelstahl oder Glasfaser beschichtet.<br />

• Benutzerdauer 15 Minuten –<br />

nach dieser Zeit öffnet sich die<br />

Türe (Personenschutz – 5 Min.<br />

Vorwarnung) – Dauer ist variabel<br />

programmierbar.<br />

• Nach Verlassen der Kabine<br />

ÖNORM-Toilette – Wien Liesing ÖNORM + Combi 2 Toiletten – Minimundus Parkpl<strong>at</strong>z Klagenfurt Damen Toilette + Wickeltisch – Wels<br />

DIE Visitenkarte Ihrer Gemeinde…<br />

…eine TRIAX - Autom<strong>at</strong>iktoilette<br />

selbstreinigend - behindertengerecht - vandalismussicher<br />

hygienisch, sauber, geruchsfrei<br />

Die Komplettlösung der Hygieneprobleme<br />

BIOLINE Handels GesmbH - 6075 Tulfes/Tirol - Tel.0664 1656006<br />

mail: info.bioline-toiletten@a1.net | www.bioline-toiletten.com<br />

wird diese vollkommen gereinigt,<br />

der Boden sowie die Rückwand<br />

wird durch Düsen mit 6,5 bar gereinigt.<br />

Die WC-Schüssel wird eingeschwenkt<br />

und ebenfalls mit 6,5<br />

bar gereinigt und getrocknet sowie<br />

desinfiziert.<br />

• Nach 42 Sekunden ist dieser<br />

Vorgang beendet, in dieser Zeit<br />

ist ein hundertprozentiger Luftaustausch.<br />

• Nach 45 Sekunden ist die vollkommen<br />

hygienisch sauber ge -<br />

reinigte, geruchlose Toilette wieder<br />

benutzbar.<br />

Eine große Referenzliste kann<br />

jederzeit angefordert werden.<br />

VIDEO auf Webseite –<br />

www.bioline-toiletten.com.<br />

ANKÖ zertifiziert<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

13


14 AKTUELLES<br />

Strukturwandel in der österreichischen Milchwirtschaft<br />

Wie einer Analyse der Vereinigung<br />

Österreichischer Milchverarbeiter<br />

(VÖM) zu entnehmen<br />

ist, setzt sich der Strukturwandel<br />

in der Milchproduktion unvermindert<br />

fort. Im Jahre 2012 ging<br />

die Zahl der Milchlieferanten<br />

neuerlich um fast 4 Prozent<br />

zurück, etwa 34.000 Bauern lieferten<br />

allerdings mit 2,966 Mio<br />

Tonnen um 2,1 Prozent mehr<br />

Milch als 2011. Die durchschnittliche<br />

Anlieferung je Betrieb stieg<br />

bei durchschnittlich 15,4 Kühen<br />

von 82,1 Mio Tonnen auf 87,2<br />

Mio Tonnen. Die Erzeugerpreise<br />

erlitten 2012 neuerlich einen Einbruch<br />

und sanken von 39,62 Cent<br />

auf 37,96 Cent/kg. Wie VÖM-<br />

Präsident Helmut Petschar, Direktor<br />

der Kärntner Milch, im<br />

Rahmen des Bilanz-Pressegesprächs<br />

am 22. Mai <strong>2013</strong> in<br />

Wien besorgt mitteilte, dürfte der<br />

Strukturwandel weiter gehen.<br />

Viele Bauern in benachteiligten<br />

Regionen und Berggebieten<br />

möchten wegen der unbefriedigenden<br />

Preisentwicklung und<br />

nach dem Auslaufen der Milchquoten<br />

2015 ihre Produktion aufgeben,<br />

teilte der Kärntner Molkereimanager<br />

mit. Bergland verarbeitet<br />

mit 855 Mio Tonnen<br />

mehr Milch als die nächst größeren<br />

Molkereien (NÖM, Gmundner<br />

Milch, Alpenmilch Salzburg<br />

sowie die Gebrüder Woerle und<br />

Rupp AG) zusammen. Die Umsätze<br />

der 90 Molkereien und Ver-<br />

Aufruf an die Gemeinden<br />

Gefährdeter Buchs – was tun?<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

arbeitungsbetriebe blieben gegenüber<br />

2011 mit 2,2 Milliarden<br />

Euro gleich. Der harte Wettbewerb<br />

und die hohe Konzentr<strong>at</strong>ion<br />

im Lebensmittelhandel – die<br />

drei größten Unternehmen haben<br />

84 Prozent Marktanteil – sind<br />

dafür maßgebend, dass die Molkereien<br />

nur sehr knappe Gewinne<br />

erzielen. Mit etwa 4.400 Beschäftigten<br />

ist die Molkereiwirtschaft<br />

ein wichtiger Arbeitgeber<br />

in ländlichen Regionen.<br />

Gute Exporterfolge<br />

Im Jahre 2012 erreichte der<br />

milchwirtschaftliche Außenhandel<br />

einen neuen Rekord. Die Exporte<br />

stiegen um 7,5 Prozent auf<br />

1043 Mio Euro, allerdings nahmen<br />

auch die Einfuhren um 5,6<br />

Prozent auf 618 Millionen Euro<br />

zu. Für die österreichische Molkereiwirtschaft<br />

und damit auch<br />

für die Milchbauern sind die<br />

Auslandsmärkte, auf die jeder<br />

zweite Liter Milch entfällt, sehr<br />

wichtig. Käse war 2012 mit<br />

116.000 Tonnen das wichtigste<br />

Ausfuhrprodukt.<br />

Bei Milchprodukten und<br />

Joghurt wurde mit 148.000 Tonnen<br />

ein Exportwert von fast 157<br />

Millionen Euro erlöst. Deutschland<br />

und Italien sind die wichtigsten<br />

Auslandsmärkte. VÖM-<br />

Geschäftsführer Helmut Petschar<br />

kritisierte auch heftig die<br />

unzulässigen Preisvergleiche<br />

Der eingeschleppte Buchsbaumzünsler verursacht nach starkem Auftreten,<br />

vor allem in Ostösterreich, an vielen<br />

Buchsbeständen besorgniserregende<br />

Schäden. Die Österreichische Gartenbaugesellschaft<br />

publizierte deshalb mit<br />

Unterstützung von biohelp einen Inform<strong>at</strong>ionsfalter<br />

mit dem Ziel, die Gemeinden<br />

auf den Schädling aufmerksam zu<br />

machen und den Gartenbesitzern R<strong>at</strong>schläge<br />

zu vermitteln, wie die vorbeugende<br />

Gesunderhaltung der Buchspflanzen<br />

durchzuführen ist.<br />

Der langjährige Präsident der Österreichischen<br />

Gartenbaugesellschaft, DI<br />

Dr. Peter Fischer-Colbrie, hält in den<br />

Gemeinden kostenlos Vorträge über die<br />

Bedeutung und Pflege dieser beliebten<br />

Gartenpflanze. Die Überwinterung des<br />

Schädlings erfolgt als Raupe in einem<br />

Kokon. Ab Mitte März, bei Temper<strong>at</strong>uren<br />

über 7 Grad C, nimmt die Raupe ihre<br />

der Arbeiterkammer und die<br />

Feststellung, wonach die Indexentwicklung<br />

bei Lebensmittel in<br />

Österreich über jener in<br />

Deutschland liegt. In den letzten<br />

fünf Jahren war dies nicht der<br />

Fall. Ökonomische Studien und<br />

Analysen der St<strong>at</strong>istik Austria<br />

belegen und zeigen, dass zwischen<br />

1986 und 2012 der Gesamt -<br />

index für die Verbraucherpreise<br />

mit 76,4 Prozent wesentlich stärker<br />

gestiegen ist als jener für<br />

Nahrungsmittel (+59,7 Prozent)<br />

oder für Molkereiprodukte und<br />

Eier mit nur 34,4 Prozent. Hingegen<br />

nahm der Index für Wohnung,<br />

Wasser und Energie von<br />

1986 bis 2012 um 114,3 Prozent<br />

zu. Die Preisvergleiche der Ar-<br />

beiterkammer berücksichtigen<br />

laut VÖM auch nicht „Österreich<br />

– Aufschläge“ für die Lebens –<br />

und Umweltqualität: Tierschutz,<br />

Landschaftserhaltung in den<br />

Berggebieten, Gentechnik freiheit<br />

und Schutz bäuerlicher Strukturen.<br />

„Die österreichische Mol -<br />

kereiwirtschaft ist jedenfalls ein<br />

verlässlicher Partner für die<br />

Milchbauern und konnte mit Produktverbesserungen<br />

sowie mit<br />

Bio -, Regional- und Heumilcherzeugnissen<br />

den Konsumentenwünschen<br />

preisgünstig entsprechen“,<br />

betonte VÖM-Präsident<br />

Helmut Petschar und stellte auch<br />

fest, „es gibt keine Preisabsprachen<br />

der Molkereien.“<br />

Prof. Gerhard Poschacher<br />

Fraßtätigkeit wieder auf. In dem in Österreich vorherrschenden Klimazonen<br />

können bis zu 3 Gener<strong>at</strong>ionen pro Jahr auftreten. Der richtige<br />

Standort für den Buchs sind in der Regel Halbsch<strong>at</strong>ten-Plätze. Für<br />

seine dauerhafte Gesundheit sind kalkhaltige, nicht zu trockene Böden<br />

Voraussetzung. Häufigere Wassergaben<br />

sind – ausgenommen bei Jungund<br />

Topfflanzen – notwendig.<br />

Im Frühjahr sollten Freilandpflanzen gedüngt<br />

oder mit Kompost versorgt werden.<br />

Eingetopfte Buchspflanzen können<br />

problemlos im Freien überwintern. Um<br />

die Verbreitung des Buchsbaumzünslers<br />

zu verhindern, empfiehlt die Österreichische<br />

Gartenbaugesellschaft auf kleineren<br />

Flächen das Absammeln und Vernichten<br />

der Raupen.<br />

Verschiedene umweltverträgliche und<br />

chemische Präpar<strong>at</strong>e sind gegen Jungraupen<br />

sehr wirksam. Gemeinden und<br />

Gartenbesitzer erhalten ausführliche<br />

Hinweise zum Thema Buchs unter<br />

www.oegg.or.<strong>at</strong> (Gartenbaugesellschaft)<br />

oder www.biohelp.<strong>at</strong> oder per Telefon:<br />

01/5128416. (GP)


Die jährlichen Deviseneinnahmen<br />

aus dem Tourismus betragen<br />

rund 15 Milliarden Euro und<br />

steuern mehr als 8 Prozent zum<br />

Bruttoinlandsprodukt bei. Rund<br />

125 Millionen Gästenächtigungen,<br />

davon etwa 90 Millionen<br />

aus dem Ausland, unterstreichen<br />

die wirtschaftliche Bedeutung<br />

des Tourismus. Die Berggebiete<br />

haben einen hohen Anteil an den<br />

Übernachtungen. Die sechs N<strong>at</strong>ionalparke<br />

in Österreich werden<br />

für die Erholung der Menschen,<br />

N<strong>at</strong>urerlebnisse und für das Verständnis<br />

der Tier- und Pflanzenwelt<br />

immer bedeutender. Die<br />

vom Lebensministerium ausgearbeitete„N<strong>at</strong>ionalpark-Str<strong>at</strong>egie“<br />

wurde nunmehr durch die<br />

Publik<strong>at</strong>ion „Österreichs N<strong>at</strong>ionalparks<br />

– Geheimnisse, Schätze,<br />

Paradiese“ untermauert. Sie<br />

informiert über die hochrangigen<br />

Schutzgebiete und ihre Bedeutung<br />

und erläutert alle touris -<br />

tischen Attraktionen. 85 Prozent<br />

der Bevölkerung sind stolz auf<br />

die landschaftlichen Schönheiten<br />

und die intakte Umwelt.<br />

Das Lebensministerium, die<br />

Bundesländer, der Umweltdachverband<br />

und N<strong>at</strong>urschutzorganis<strong>at</strong>ionen<br />

unterstützen und fördern<br />

die Umsetzung der N<strong>at</strong>ionalparkstr<strong>at</strong>egie,<br />

die in vielen<br />

Gemeinden und Regionen zur<br />

Bewusstseinsbildung für die Bedeutung<br />

hochrangiger Schutzgebiete<br />

beiträgt. Wichtiges Ziel ist<br />

dabei, die Dachmarke „N<strong>at</strong>ionalparks<br />

Austria“ gemeinsam zu<br />

bewerben.<br />

Der Wissenschaftspreis 2012/<br />

<strong>2013</strong> soll einen Beitrag dazu leis -<br />

ten, sich mit den Ökosystemen<br />

in den N<strong>at</strong>ionalparks auseinanderzusetzen<br />

und die Vielfalt der<br />

Leistungen für die N<strong>at</strong>ur, Gesellschaft,<br />

den Tourismus und die<br />

Wirtschaft in den Vordergrund<br />

zu stellen.<br />

Vom Großglockner zum Neusiedlersee<br />

N<strong>at</strong>ionalparke sind n<strong>at</strong>ürliche<br />

Landregionen, die dem Schutz<br />

wertvoller Ökosysteme dienen<br />

und von Nutzungen, die dem<br />

nicht entsprechen, ausgeschlossen<br />

sind. Es handelt sich um<br />

Gebiete, in denen intern<strong>at</strong>ionale<br />

N<strong>at</strong>urschutzverpflichtungen<br />

POLITIK UND WIRTSCHAFT (7)<br />

Tourismus und N<strong>at</strong>ionalparke<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

und völkerrechtlich verbindliche<br />

Vereinbarungen umgesetzt<br />

und eingehalten werden. N<strong>at</strong>ionalparke<br />

sind Schutzgebiete<br />

nach definierten Bestimmungen<br />

der Weltn<strong>at</strong>urschutzunion,<br />

die auf Dauer eingerichtet werden.<br />

Der älteste und größte N<strong>at</strong>ionalpark<br />

liegt mit 1860 km² in<br />

den Hohen Tauern der Bundesländer<br />

Kärnten, Salzburg und<br />

Tirol. Er wurde 1981 gegründet.<br />

Ein bedeutender N<strong>at</strong>ionalpark<br />

ist das 1993 geschaffene<br />

Schutzgebiet Neusiedlersee mit<br />

300 km², davon aber nur 90 km²<br />

auf österreichischer Seite, der<br />

größere Teil entfällt auf Ungarn.<br />

Es ist der einzige Steppen-N<strong>at</strong>ionalpark<br />

in Österreich.<br />

Zwölf Jahre nach den Auseinandersetzungen<br />

um das verhinderte<br />

Wasserkraftwerk in Hainburg<br />

wurde 1996 der N<strong>at</strong>ionalpark<br />

Donau-Auen mit 93 km²<br />

eingerichtet und repräsentiert<br />

auf 38 km Länge die letzte<br />

große unverbaute Flussauen-<br />

Landschaft Mitteleuropas.<br />

Das größte Waldschutzgebiet<br />

in Österreich sind die Kalkalpen<br />

mit 208 km² und einer<br />

Höhendifferenz zwischen 385<br />

m und 2000 m. Der N<strong>at</strong>ionalpark<br />

Kalkalpen wurde 1997 eingerichtet.<br />

Eine der letzten n<strong>at</strong>urnahen<br />

Tallandschaften Mitteleuropas<br />

ist das 76 km² große Thay<strong>at</strong>al,<br />

das 2000 als N<strong>at</strong>ionalpark anerkannt<br />

wurde. Nur 13 km² liegen<br />

in Österreich, 63 km² befinden<br />

sich auf tschechischem<br />

Sta<strong>at</strong>sgebiet. Der jüngste N<strong>at</strong>ionalpark<br />

als beeindruckende<br />

unberührte Schluchtstrecke der<br />

Enns ist mit 110 km² das Gesäuse.<br />

Mit rund 2000 km² entfallen<br />

etwa 3 Prozent der Sta<strong>at</strong>sfläche<br />

auf die N<strong>at</strong>ionalparks, rund 27<br />

Prozent sind n<strong>at</strong>urschutzrechtlich<br />

geschützt. Die sechs N<strong>at</strong>ionalparks<br />

sind auf acht der neun<br />

Bundesländer verteilt. Die bis<br />

2025 festgeschriebene N<strong>at</strong>ionalparkstr<strong>at</strong>egie<br />

sieht vor, dass<br />

Bund und Länder die Entwicklung<br />

dieser bedeutenden N<strong>at</strong>urjuwele<br />

beobachten und darüber<br />

auch regelmäßig einen Report<br />

publizieren.<br />

Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />

Gemeinden sind Basis der Lebensqualität<br />

Kurz vor dem Jahrhunderthochwasser<br />

wurde in der Gemeinde<br />

Deggendorf die sechste<br />

bayrisch-österreichische Str<strong>at</strong>egietagung<br />

durchgeführt.<br />

Im Mittelpunkt stand das Thema<br />

„Der ländliche Raum und die<br />

Gemeinden“. Österreichs Landwirtschaftsminister<br />

Niki Berlakovich<br />

und sein bayrischer Amtskollege<br />

Helmut Brunner waren<br />

sich darin einig, dass die Gemeinden<br />

die Basis für die Lebensqualität<br />

und der ländliche<br />

Raum das Rückgrad in beiden<br />

Sta<strong>at</strong>en ist.<br />

Nur über Gemeindegrenzen<br />

hinweg, darauf<br />

verwies auch der Präsident<br />

des Österreichischen<br />

Bauernbundes, Jakob Auer,<br />

ist eine ausreichende<br />

Daseinsvorsorge und bezahlbare<br />

Infrastruktur<br />

möglich.<br />

Diskutiert wurden auch<br />

„Stadt-Land-Partnerschaften“<br />

und eine effiziente<br />

Zusammenarbeit<br />

• 44 PS<br />

• Turbolader<br />

• 3-Zylinder<br />

Dieselmotor<br />

• Hydrost<strong>at</strong>-Getriebe<br />

-Getriebe mit 2-Pedal-Autom<strong>at</strong>ik<br />

• Servolenkung<br />

• 33 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

• Differentialsperre<br />

• Ölgekühlte Scheibenbremsen<br />

• Allradantrieb<br />

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reicht.<br />

AKTUELLES<br />

über Gemeindegrenzen hinaus.<br />

Wichtig für die Zukunft der ländlichen<br />

Regionen sind auch abgestimmte<br />

Förderprogramme, eine<br />

flächendeckende Landwirtschaft,<br />

die Schaffung wohnortnaher Arbeitsplätze,<br />

eine zentrale Energieversorgung,<br />

Bildungs- und<br />

Betreuungseinrichtungen und<br />

medizinische Dienstleistungen.<br />

Der bayrische Landwirtschaftsminister<br />

appellierte an die Gemeinden,<br />

die Landwirtschaft und<br />

die bäuerlichen Familien stärker<br />

als bisher in str<strong>at</strong>egische Partnerschaften<br />

einzubinden. (GP)<br />

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Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Foto: BMLFUW/Polster<br />

15


16 AKTUELLES<br />

Als erster österreichischer Kunststoffrohrproduzent seit<br />

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Pipelife Austria von Quality Austria als Qualitäts-<br />

Pionier ausgezeichnet<br />

Das neue Modell der Familienförderung,<br />

das am 18. Juni von den Koalitionsparteien<br />

vorgestellt wurde, soll auch den derzeit bestehenden<br />

Mehrkindzuschlag für einkommensschwache<br />

Familien kippen. Für sie würde die<br />

geplante Steigerung der Familienleistungen<br />

damit geringer ausfallen als für Besserverdiener.<br />

Das Familienministerium verweist aber<br />

auf die insgesamt vorgesehene Familienbeihilfe-Erhöhung.<br />

Der Mehrkindzuschlag kann derzeit von<br />

Familien mit einem Haushalts-Brutto-Einkommen<br />

bis zu 55.000 Euro im Jahr und ab dem<br />

dritten Kind beantragt werden. Für jedes dritte<br />

und weitere Kind wird ein Zuschlag von 20<br />

Euro pro Mon<strong>at</strong> gewährt, die Auszahlung erfolgt<br />

über die Arbeitnehmerveranlagung.<br />

Schwankende Politiker<br />

Wir sind wie Sie<br />

Von Mag. Wolfgang Lusak<br />

(Lobby-Coach und Managementber<strong>at</strong>er)<br />

H<strong>at</strong> es was mit einem Schwank zu tun, wenn Regierungspolitiker<br />

schwanken?<br />

Ja, denn kurzweilige Unterhaltung (Wikipedia für „Schwank“) ist es<br />

allemal sie zu beobachten, wenn sie ausweichen, einmal dahin und<br />

dann dorthin tendieren, sich winden und – am aller lustigsten – „im<br />

Liegen umfallen“ (also dort nachgeben, wo sie vorher gesagt haben,<br />

keinen Millimeter mehr zu weichen).<br />

Warum sie das tun ist hinlänglich bekannt: Weil sie ununterbrochen<br />

darüber nachdenken, ob das was sie sagen, a) Ihnen Wählerstimmen<br />

bringt, b) zur Parteilinie passt, c) den Koalitionspartner nicht vergrault,<br />

d) bei der Ihnen nahestehenden Klientel oder Lobby gut ankommt<br />

und hoffentlich auch e) vorausblickend-klug überlegt richtig<br />

und sinnvoll ist. Immer wieder jedoch erwachsen – durch ihre unverbindlichen<br />

Aussagen und letztlich ungehaltenen Versprechen – gera-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Mehrkindzuschlag weg,<br />

dafür generelle Erhöhung<br />

Im neuen Modell soll der Mehrkindzuschlag<br />

nun wegfallen und durch die höhere Geschwisterstaffel<br />

kompensiert werden. Bei zwei Kindern<br />

sind künftig 15 Euro mon<strong>at</strong>lich (derzeit<br />

12,80 Euro) vorgesehen, bei drei Kindern sind<br />

es insgesamt 75 Euro (derzeit 47,80 Euro), bei<br />

vier und mehr Kindern 60 Euro pro Kind und<br />

Mon<strong>at</strong> (derzeit 97,80 Euro und für jedes weitere<br />

Kind 50 Euro). Die Geschwisterstaffel<br />

wird unabhängig vom Einkommen ausbezahlt.<br />

Weg fällt im neuen Modell weiters das<br />

Schulstartgeld in Höhe von 100 Euro, auch<br />

soll der Kinderabsetzbetrag gleich in die Fa-<br />

KOMMENTAR<br />

20 Jahre durchgängig erfolgreiche ISO 9001 Zertifizierung – für<br />

diese Leistung erhielten der größte österreichische Kunststoffrohrproduzent<br />

Pipelife Austria und weitere Unternehmen im Mai eine Auszeichnung.<br />

Den Award verleiht Quality Austria an Unternehmen, die<br />

zertifiziertes Qualitätsmanagement seit 20 Jahren als fixen Bestandteil<br />

ihrer Unternehmenspolitik sehen und durchgängig danach zertifiziert<br />

sind. Er steht für Weitblick bei den Kundenbedürfnissen, Durchblick<br />

für die optimale Gestaltung von Prozessen, die Integr<strong>at</strong>ion neuer Anforderungen,<br />

das richtige Augenmaß, genaues Hinsehen sowie die<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden auf Augenhöhe.<br />

„Pipelife Austria war der erste Kunststoffrohrproduzent in Österreich,<br />

der sich nach ISO 9001 zertifizierten ließ. Wir sind stolz auf diese<br />

Ehrung und freuen uns sehr über den Award, der für Qualität und Zuverlässigkeit<br />

steht. Er ist für mich und für alle Mitarbeiter aber zugleich<br />

Ansporn, in unserem kontinuierlichen Bemühen um Verbesserung<br />

der Prozesse, Einbeziehung neuer Technologien und bestmögliche<br />

Erfüllung der Kundenbedürfnisse nicht nachzulassen“, betonte<br />

Mag. Karl Aigner, Geschäftsführer von Pipelife Austria.<br />

V.l.n.r.: Dr. Christian Schweiger (Präsident ÖQS), Erwin Oswald, (Qualitätsbeauftragter<br />

Pipelife Austria), Mag. Karl Aigner (Geschäftsführer Pipelife Austria),<br />

Dr. Lothar Roithner (Fachverband Elektro- u. Elektronikindustrie), Konrad<br />

Scheiber (CEO Quality Austria)<br />

milienbeihilfe eingerechnet werden. Aus derzeit<br />

sechs Instrumenten werden drei, so das<br />

Ministerium, das auch darauf verweist, dass<br />

es für alle Familien künftig ein Plus gibt. Die<br />

Leistungen würden transparenter und ohne<br />

Antrag wie etwa derzeit beim Mehrkindzuschlag<br />

direkt auf das Konto überwiesen.<br />

Die FPÖ kritisierte die Ankündigungen von<br />

SPÖ und ÖVP. Parteichef Strache erklärte:<br />

„Es handelt sich um eine reine Mogelpackung<br />

der Regierung gepaart mit einer skandalösen<br />

Inform<strong>at</strong>ionspolitik, die die Öffentlichkeit<br />

glauben macht, die Familienleistungen seien<br />

maßgeblich erhöht worden.“ Die FPÖ forderte<br />

unter anderem eine jährliche Infl<strong>at</strong>ionsanpassung<br />

sowohl für die Familienbeihilfe als auch<br />

für das Kinderbetreuungsgeld.<br />

de über das vorausblickend-kluge Überlegen in der Politik<br />

große Zweifel. Es entsteht daher das Bild des unverständlichen,<br />

unfassbaren, ja aalgl<strong>at</strong>ten Politikers, der nicht ja oder<br />

nein, nicht richtig oder falsch, nicht jetzt oder nie sagen kann<br />

und damit jede positive Entwicklung gefährdet.<br />

Und jetzt denken wir einmal daran, wie wir uns im täglichen<br />

Leben verhalten, es uns mit Anpassung, Notlügen und Taktieren<br />

sowohl im Beruf als auch in der Familie „leichter machen“,<br />

in Bedrängnis feig werden und wichtige Entscheidungen<br />

ewig lange hinausschieben. Wir sind wie sie. Es stimmt eben:<br />

Wir haben uns diese Politiker verdient.<br />

Wenn wir jetzt bloß darauf warten, dass da und dort vorhandene<br />

„Lichtgestalten“ eine neue ehrliche Zukunftspolitik betreiben und<br />

auch noch wiedergewählt werden, geht alles den Bach hinunter. Wir<br />

müssen – wie immer wenn die Menschen etwas Großes bewegt haben<br />

– im Kleinen, bei uns selbst anfangen. Ich glaube, die Tugenden<br />

der innov<strong>at</strong>iven Klein- und Mittelbetriebe und der mit ihnen verbundenen<br />

kommunal und regional Verantwortlichen wie Selbstkritik,<br />

Kre<strong>at</strong>ivität, Mut, Teamgeist und Standfestigkeit sollten in Mehrheits-<br />

Demokr<strong>at</strong>ie und globaler Wirtschaft wieder mehr gelten. Dafür brauchen<br />

wir eine verstärkte Mittelstands-Lobby, für die wir uns aktiv engagieren<br />

sollten, keinen Schwank.


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wir unseren Kunden mit dem<br />

neuen Internetauftritt zusätzliche<br />

Kontaktmöglichkeiten bieten“,<br />

erläutert hollu Inhaber Werner<br />

Holluschek die Beweggründe für<br />

den Relaunch der Website. Und<br />

hollu Geschäfts führer Simon<br />

Meinschad fügt ergänzend hinzu:<br />

„Ziel war es, eine umfassende<br />

Pl<strong>at</strong>tform zu schaffen, die unseren<br />

Kunden nachhaltigen Mehrwert<br />

und Nutzen bringt.“ Mission<br />

erfüllt! Seit kurzem ist die neue<br />

Website online: Neben der branchenübergreifendenLösungskompetenz<br />

des Familienunternehmens<br />

hollu wird vor allem die<br />

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Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

17


18 AKTUELLES<br />

Weltweit einzigartig:<br />

Im Fürstentum Liechtenstein startet erstmals eine Fürstenwoche<br />

Im Fürstentum Liechtenstein findet in diesem<br />

Jahr die weltweit erste Fürstenwoche<br />

dieser Art vom 11. bis 17. August st<strong>at</strong>t. Der<br />

traditionelle Sta<strong>at</strong>sfeiertag am 15. August mit<br />

dem rauschenden Volksfest, Bergfeuern und<br />

dem größten Klangfeuerwerk des Vier-Länder-Ecks<br />

bildet den Höhepunkt dieser Woche.<br />

Das Programm reicht von einem fürstlichen<br />

Empfang im jeweiligen Hotel über Wanderungen<br />

auf dem alpinen Fürstin-Gina-Weg<br />

und den anspruchsvollen Fürstensteig bis zu<br />

Weinverkostungen in der fürstlichen Hofkellerei.<br />

Übrigens: Die exzellenten Weine aus<br />

dem Fürstentum Liechtenstein werden nicht<br />

exportiert – dazu werden die edlen Tropfen<br />

zu gerne von den Liechtensteinern selbst ge-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

trunken. Geplant sind zudem eine exklusive<br />

GenussTour durch die Liechtensteiner Top-<br />

Gastronomie und fürstliche Kochkurse.<br />

Weltweit einzigartig ist die Adlerwanderung<br />

mit dem Falkner Norman Vögeli in der<br />

Fürstenwoche: Er lässt den majestätischen<br />

Adler in seinem n<strong>at</strong>ürlichen Lebensraum auf<br />

rund 2.000 Meter Höhe in den Liechtensteiner<br />

Alpen vor den Augen der Besucher fliegen,<br />

zudem gibt es viele Inform<strong>at</strong>ionen und Anekdoten<br />

zu dieser besonderen Jagd, die über<br />

Jahrhunderte den Fürsten, Königen und Kaisern<br />

vorbehalten war.<br />

Auf die kleinen Gäste wartet zum Abschluss<br />

dieser Woche übrigens eine fürstliche Überraschung.<br />

Infos unter www.tourismus.li<br />

Touristiker wollen mehr Direktflüge<br />

nach Wien<br />

Die Wiener Tourismuswirtschaft fordert<br />

mehr direkte Langstreckenflüge nach Wien,<br />

um eine weitere Talfahrt und somit Bedrohung<br />

vieler Wiener Hotelbetriebe und Arbeitsplätze<br />

abzuwenden.<br />

Vor allem Märkten mit Wachstumspotenzial<br />

wie Asien oder den USA müsste eine <strong>at</strong>traktive<br />

Anreisemöglichkeit nach Wien geboten werden,<br />

forderte die Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

in der Wirtschaftskammer Wien.<br />

Die Mitte Mai gestarteten Direktflüge der AUA<br />

nach Chicago seien ein Schritt in die richtige<br />

Richtung.<br />

„Wir hoffen es folgen besser heute als morgen<br />

neue Direktflüge aus der ganzen Welt<br />

nach Wien“, so Obmann Josef Bitzinger. Im<br />

April ist die Zahl der Nächtigungen in Wien<br />

um 7,2 Prozent zurückgegangen. Von Jänner<br />

bis April registrierte Wien heuer 3,3 Millionen<br />

Nächtigungen. Das sind 0,9 Prozent mehr als<br />

im Vergleichszeitraum 2012, heißt es. Gleichzeitig<br />

gibt es in Wien im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 4.100 Betten mehr, ein Plus von 7,7<br />

Prozent. „Das ist enorm viel und wirkt sich<br />

jetzt auf die Auslastung der Betriebe und n<strong>at</strong>ürlich<br />

den Nächtigungsums<strong>at</strong>z aus“, so Bitzinger.<br />

30 Jahre Donauinselfest:<br />

Wirtschaft und Tourismus<br />

profitieren<br />

Das Donauinselfest, Europas größtes Open-<br />

Air Festival bei freiem Eintritt begeistert Jahr<br />

für Jahr Hunderttausende BesucherInnen aus<br />

dem In- und Ausland. In den 30 Jahren seines<br />

Bestehens ist das Donauinselfest aber auch zu<br />

einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für Wien<br />

geworden. Eine Analyse der Umwegrentabilität<br />

h<strong>at</strong> ergeben, dass die Wirtschaft Wiens<br />

ca. 50 Millionen Euro aus dem Donauinselfest<br />

lukrieren kann. Somit ergibt sich ein Regionalmultiplik<strong>at</strong>or<br />

von mehr als 2 allein für<br />

Wien. Das bedeutet, dass die Wiener Wirtschaft<br />

doppelt von den <strong>Ausgabe</strong>n der VeranstalterInnen,<br />

AusstellerInnen, Beschäftigten<br />

und BesucherInnen profitiert.<br />

Auch der Wiener Tourismus profitiert vom<br />

Donauinselfest. Es fehlt in keinem intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Festivalplaner, ReiseveranstalterInnen<br />

aus der ganzen Welt haben den Besuch des<br />

Donauinselfestes in ihr Programmangebot<br />

aufgenommen. Europas größtes Open-Air-<br />

Festival bei freiem Eintritt ist weit über die<br />

Grenzen Österreichs hinaus bekannt und beliebt<br />

und ein wahrer TouristInnen-Magnet.<br />

Die Wiener Tourismusbetriebe können im Zusammenhang<br />

mit dem Fest enorme Steigerungen<br />

bei den Nächtigungen verzeichnen. In<br />

einer Studie gaben 2/3 der nicht aus Wien<br />

stammenden BesucherInnen des Donauinselfestes<br />

an, speziell wegen des Festes angereist<br />

zu sein. Insgesamt werden durch das Donauinselfest<br />

ca. 50.000 zusätzliche Nächtigungen<br />

in Wien gebucht. Allein die auftretenden<br />

KünstlerInnen und deren Crews buchen alljährlich<br />

an die 1.000 Nächtigungen.


Brandsteidl will kürzere Ferien<br />

für Pflichtschüler<br />

Kein Schulschluss ohne oblig<strong>at</strong>orische Deb<strong>at</strong>te<br />

über die Dauer der Schulferien: Diesmal<br />

wünscht sich Wiens Stadtschulr<strong>at</strong>spräsidentin<br />

Brandsteidl kürzere Sommerferien für Pflichtschüler.<br />

„Neun Wochen Ferien sind für Volksschulkinder<br />

zu lange. Da könnte man durchaus<br />

verkürzen“, wird sie von „News“ zitiert.<br />

Dasselbe gilt für die Schüler von Hauptschule,<br />

Neuer Mittelschule und AHS-Unterstufe.<br />

Jugendliche über 14 Jahre – also etwa<br />

Schüler von AHS-Oberstufe, berufsbildenden<br />

mittleren und höheren Schulen (BMHS) und<br />

Berufsschulen – nimmt Brandsteidl hingegen<br />

ausdrücklich von ihrer Forderung aus: „Sie<br />

machen oft Ferialpraktikum, dann vielleicht<br />

noch einen Sprachkurs – da bleiben gerade<br />

einmal zwei Wochen Ferien zur Erholung<br />

über.“<br />

Brandsteidl h<strong>at</strong>te erst vor wenigen Wochen<br />

angesichts der Häufung freier Tage zum wiederholten<br />

Male die ers<strong>at</strong>zlose Streichung der<br />

vier (an Volks- und Hauptschulen) bzw. an<br />

weiterführenden Schulen fünf schulautonomen<br />

Tage pro Jahr gefordert.<br />

Schulische Nachmittagsbetreuung:<br />

Gemeindebund-Chef wünscht<br />

sich direkte Verträge mit dem<br />

Bund<br />

„Der Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung<br />

geht zügig voran, von Jahr zu Jahr<br />

steigen die verfügbaren Plätze deutlich an“,<br />

resümierten Bildungsministerin Claudia<br />

Schmied und Gemeindebund-Präsident Helmut<br />

Mödlhammer bei einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz.<br />

Um den Ausbau weiter zu beschleunigen<br />

stellt der Bund derzeit 80 Mio. Euro pro Jahr<br />

bereit und verdoppelt diesen Betrag ab 2014<br />

auf 160 Mio. Euro jährlich. „Die Gemeinden<br />

brauchen dieses Geld dringend, um den Aus-<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

Foto: Apa<br />

bau weiter voranzutreiben“, so Mödlhammer.<br />

„Es sind sowohl Investitionen in die Infrastruktur<br />

nötig, als auch Personalkosten, die<br />

gedeckt werden müssen.“<br />

Zwei wesentliche Probleme machen den<br />

Gemeinden aber noch zu schaffen, sagt Mödlhammer.<br />

„Wir brauchen unbedingt eine Regelung,<br />

die uns ermöglicht direkte Verträge<br />

mit dem Bund zu schließen“, so Mödlhammer<br />

und meint damit die so genannten 15a-Vereinbarungen.<br />

„Das Geld würde schneller und<br />

direkter bei den Gemeinden ankommen,<br />

wenn es nicht den Umweg über die Bundesländer<br />

nehmen muss.“<br />

Darüber hinaus wünscht sich Mödlhammer<br />

eine deutliche Vereinfachung beim Personal.<br />

„Derzeit haben die Lehrer und das Betreuungspersonal<br />

unterschiedliche Dienstgeber<br />

und Strukturen. Wenn die Lehrer gehen,<br />

kommt das Personal, das bei der Gemeinde<br />

angestellt ist. Das ist unbefriedigend, es wäre<br />

besser, wenn sowohl Lehrer, als auch Nachmittagsbetreuer<br />

einen Dienstgeber hätten,<br />

idealerweise die Länder. Damit wäre das alles<br />

in einer Hand und viel leichter umzusetzen.<br />

Da geht es ja auch darum, wer wem verantwortlich<br />

ist. Und der Chef in einer Schule<br />

muss der Direktor oder die Direktorin sein, alles<br />

andere ist Unsinn.“<br />

Kurz will Migranten die Lehre<br />

näherbringen<br />

ÖVP-Integr<strong>at</strong>ionssta<strong>at</strong>ssekretär Kurz will<br />

junge Migranten zu einer Lehrlingsausbildung<br />

motivieren. Die Initi<strong>at</strong>ive „Zusam -<br />

men:Österreich – Deine Chance“ soll das<br />

Image der Lehre aufwerten und dem<br />

„Schulabbrecherdasein“ entgegenwirken, erklärte<br />

Kurz. In Zusammenarbeit mit dem<br />

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AKTUELLES<br />

Österreichischen Integr<strong>at</strong>ionsfonds (ÖIF) sind<br />

seit zwei Jahren Integr<strong>at</strong>ionsbotschafter an<br />

Schulen unterwegs.<br />

„Auf der einen Seite haben wir einen Fachkräftemangel<br />

und auf der anderen Seite verlassen<br />

jährlich 10.000 junge Menschen die<br />

Schule ohne Abschluss“, so Kurz. Vor allem<br />

unter Migranten sei die Möglichkeit einer<br />

Lehre oft zu wenig bekannt. „Mit der Initi<strong>at</strong>ive<br />

sollen junge Menschen mit realistischen<br />

Vorbildern in den Arbeitsmarkt geholt werden“,<br />

erklärte er.<br />

Laut St<strong>at</strong>istik Austria sind Migranten mit<br />

16,6 Prozent (Vergleich: 14,4 Prozent) überproportional<br />

unter Akademikern vertreten,<br />

aber mit 30,6 Prozent (Vergleich: 12,5 Prozent)<br />

auch überproportional in der Gruppe,<br />

die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügt.<br />

Bei der Lehre und in Berufsbildenden<br />

Mittleren Schulen sind Migranten mit 34,7<br />

Prozent im Vergleich zu Menschen ohne Migr<strong>at</strong>ionshintergrund<br />

(58,5 Prozent) unterrepräsentiert.<br />

„Die Lehre h<strong>at</strong> ein unverdient<br />

schlechtes Image“, sagte Kurz, „sie bietet tolle<br />

Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten.“<br />

Unterstützt wird die Initi<strong>at</strong>ive von den Unternehmen<br />

REWE Intern<strong>at</strong>ional AG, McDonalds,<br />

Siemens AG, Spar Österreich, Austrian<br />

Airlines AG und Porr AG. Jörg Schielin, Direktor<br />

der Spar Akademie Wien, mit 2.700<br />

Lehrlingen in Österreich der größte Lehrlingsausbilder,<br />

sagte: „Wir haben junge Menschen<br />

aus 27 N<strong>at</strong>ionen und 13 Glaubensgemeinschaften,<br />

es geht nicht darum, woher jemand<br />

kommt.“ Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender<br />

von REWE, betonte: „Migr<strong>at</strong>ion ist<br />

eine Chance für den Standort Österreich.<br />

Auch für die Frauenquote und dafür, dass wir<br />

ein junges Unternehmen sind, spielt sie eine<br />

große Rolle.“<br />

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Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

19


20 AKTUELLES<br />

Mittelstand macht Druck auf Parteien<br />

Die neue zivilgesellschaftliche,<br />

unabhängige Initi<strong>at</strong>ive „Lobby<br />

der Mitte“ will dafür sorgen,<br />

dass der Mittelstand in der Politik<br />

wieder vermehrt gehört wird.<br />

„Wenn die Regierenden weiter<br />

zulassen, dass die Klein- und Mittelbetriebe<br />

mit ihren vielen Mitarbeitern<br />

ruiniert werden, dann<br />

können wir alle einpacken. Dann<br />

werden Österreich und Europa<br />

im Wirtschafts- und Währungskrieg<br />

mit den USA und Asien verlieren<br />

und verarmen“, meinen<br />

die beiden Initi<strong>at</strong>oren und Autoren,<br />

Mittelstands-Lobby-Coach<br />

Mag. Wolfgang Lusak und die<br />

Präsidentin des Österreichischen<br />

Gewerbevereins, KR Margarete<br />

Kriz-Zwittkovits.<br />

Erreichen will die Initi<strong>at</strong>ive ihre<br />

Ziele mit einem Online-Voting<br />

für den Mittelstand, den Argumenten<br />

in ihrem Buch „M für Mittelstand“,<br />

einer Reihe von Events<br />

und einem Video, welches ihre<br />

Kernforderungen humorvoll auf<br />

den Punkt bringt. „Wir wollen<br />

keine Partei gründen, keine einmalige<br />

Volksabstimmung, sondern<br />

das organische Wachstum<br />

einer Bewegung, der es vor und<br />

nach der N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahl gelingen<br />

soll, die bestehenden Parteien<br />

zugunsten des Mittelstandes<br />

zu beeinflussen“, meinen die beiden<br />

Initi<strong>at</strong>oren, „wir müssen jetzt<br />

verhindern, dass in Österreich<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

enorm viel Arbeitsplätze und Lebensqualität<br />

verloren gehen“.<br />

Das Land würde ohne starke<br />

Klein- und Mittelbetriebe gegenüber<br />

der Macht der Großlobbys<br />

auf verlorenem Posten stehen<br />

und in seiner Existenz gefährdet<br />

sein. Die Benachteiligung der Arbeitenden<br />

gegenüber den Nicht-<br />

Arbeitenden müsse endlich beendet<br />

werden.<br />

Die drei Finger des Logos der<br />

Initi<strong>at</strong>ive stehen für ein M, das M<br />

für Mittelstand. Auf der offenen<br />

Handfläche der anderen Hand<br />

signalisieren sie, dass sich in<br />

Österreich drei von fünf Menschen<br />

dem Mittelstand zugehörig<br />

fühlen.<br />

www.lobbydermitte.<strong>at</strong><br />

Im neuen Internet-Auftritt der<br />

Initi<strong>at</strong>ive gibt es die Möglichkeit,<br />

die drei großen Mittelstands-Forderungen<br />

nach mehr „Anstand,<br />

Hausverstand und Bestand“ in<br />

der österreichischen Politik und<br />

Sta<strong>at</strong>sführung mit einer Zustimmung<br />

zu unterstützen. Das<br />

gleichzeitig veröffentlichte Buch<br />

„M für Mittelstand“ enthält ein<br />

„mittelständisches Manifest“, in<br />

dem – so die Autoren – die wesentlichenMittelstands-Forderungen<br />

mit jahrelangen Praxis-<br />

Studien und Befragungsergebnissen<br />

begründet und in konkrete<br />

Lösungsvorschläge umgewandelt<br />

werden. Im zweiten Teil will das<br />

Buche mit einer „Chronik der mittelständischen<br />

Empörung“, den<br />

Mittelständlern „aus dem Herzen“<br />

sprechen. „Wir wollen nicht<br />

nur den Gegnern des Mittelstandes<br />

Paroli bieten, sondern auch<br />

die Stärken und Schwächen des<br />

Mittelstandes und ihrer Vertreter<br />

aufzeigen“, sagen Lusak und<br />

Kriz-Zwittkovits. Ob sich da vielleicht<br />

jemand auf den Schlips getreten<br />

fühlt?<br />

„Die sträfliche Vernachlässigung<br />

des Mittelstandes, der ja<br />

der wahre Träger von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft ist, gehört sofort<br />

gestoppt!“ (KR Herbert Wimberger,<br />

Geschäftsführer WimTec und<br />

Vorsitzender der KMU-Vereinigung<br />

WiP)<br />

„Der Mittelstand braucht intern<br />

ein neues Bewusstsein, um die eigenen<br />

Reihen wieder gut aufstellen<br />

zu können und eine durchsetzungsfähige<br />

Basis für system<strong>at</strong>isches<br />

Lobbying zu haben“ meint<br />

Wolfgang Lusak und er verweist<br />

auf die von ihm neu definierten<br />

fünf „Triebwerke“ des Mittelstands-Lobbyings,<br />

die vor allem<br />

auf Know How-Aufbau, verbesserte<br />

Durchlässigkeit in den<br />

Strukturen sowie der Einbindung<br />

von Top-Betrieben abzielen.<br />

„Weil die mittelständischen Unternehmer<br />

und Funktionäre bisher<br />

„nur“ Netzwerken aber die<br />

Regeln des modernen Lobbyings<br />

nicht beherrschen, bekommt die<br />

Spitze ihrer Interessenvertretung<br />

zu wenig „Munition“ um sich behaupten<br />

zu können“ betont Lobby-Coach<br />

Wolfgang Lusak.<br />

„Nach außen hin muss sich der<br />

Mittelstand gegen die Gier der<br />

globalen Konzerne und Großbanken<br />

und die „Unverschämtheit<br />

der Nicht-Arbeitenden und bestimmter<br />

Partei-Klientele“ durchsetzen“<br />

erklärt Margarete Kriz-<br />

Zwittkovits. Als Präsidentin des<br />

Österreichischen Gewerbevereins<br />

kämpft sie seit vielen Jahren<br />

gegen die – aus ihrer Sicht zunehmenden<br />

– Fehlentwicklungen<br />

in der Steuer-, Bildungs- und<br />

Verwaltungspolitik. „Die Betriebe<br />

brauchen dringend mehr Kapitalzufuhr<br />

um wachsen zu können<br />

und um verstärkt in Forschung,<br />

Innov<strong>at</strong>ion, Effizienzsteigerung<br />

und Qualitätsverbesserung<br />

investieren zu können. Sie<br />

brauchen dringend besser ausgebildeten<br />

Nachwuchs und Fachkräfte.<br />

Sie dürfen nicht weiterhin<br />

mit Bürokr<strong>at</strong>ie, Regulierungswahn<br />

und überzogenen Sozialleistungen<br />

überfrachtet werden.<br />

Und wir alle brauchen ein faireres<br />

Steuersystem, in dem die Leistungsträger<br />

belohnt und nicht<br />

betraft werden, in dem die Steuerflucht<br />

und Privilegien der Konzerne<br />

beendet, die Dominanz der<br />

Casino-Banken gebrochen wird“,<br />

fasst Margarete Kriz-Zwittkovits<br />

die Sicht der Mittelständler zusammen.<br />

„Wir glauben, dass Zivilgesellschaft<br />

mehr ist als eine Spielwiese<br />

für Aktivisten, mehr ist als<br />

Volksabstimmung und Demonstr<strong>at</strong>ion.<br />

Sie ist Ausdruck von<br />

Emanzip<strong>at</strong>ion, Selbständigkeit<br />

und Zukunftsorientierung. Wenn<br />

die Politiker derzeit nicht in der<br />

Lage sind unsere Probleme zu lösen,<br />

dann liegt das auch daran,<br />

dass sie von Ber<strong>at</strong>ern und Experten<br />

umgeben sind, ja zum Teil<br />

selbst Bestandteile eines Systems<br />

sind, welche diese Krise mit einseitige<br />

Bevorzugung schaffenden,<br />

zerstörerischen Mustern verursacht<br />

haben. Sie haben unsere<br />

Kultur, Bildung und Politik so<br />

„infiltriert“, dass sie alle notwendigen<br />

Reformen blockieren. Nur<br />

aus dem unabhängigen, kre<strong>at</strong>iven,<br />

mutigen und verantwortungsvollem<br />

Mittelstand heraus<br />

können diejenigen Persönlichkeiten<br />

erwachsen, welche unsere<br />

Gesellschaft und Demokr<strong>at</strong>ie<br />

wieder in die richtige Richtung,<br />

zu breitem Wohlstand und Fairness<br />

führen“, ist Wolfgang Lusak<br />

überzeugt.<br />

„Weitere Inform<strong>at</strong>ionen unter<br />

www.lobbydermitte.<strong>at</strong>.“


Rebell und Visionär<br />

Selten werden Missstände in<br />

der Agrar-, Finanz- und Wirtschaftspolitik<br />

so offen aufgezeigt,<br />

ökologische Fehlentwicklungen<br />

an den Pranger gestellt und mutige,<br />

am Gemeinwohl orientierte<br />

Konzepte vorgeschlagen, wie im<br />

Buch „Empörung in Europa“. Der<br />

Autor, Heinrich Wohlmeyer,<br />

Kleinbauer in Marktl bei Lilienfeld<br />

(NÖ), früher Industriemanager<br />

und engagierter Mahner gegen<br />

den Zeitgeist, stand an der<br />

Wiege der Nachhaltigkeitskonzepte.<br />

Er möchte mit seiner aufrüttelten<br />

und (bisher) weitgehend<br />

unbeachteten und in den etablierten<br />

Medien noch keine Beachtung<br />

findenden Publik<strong>at</strong>ion (Verlag<br />

Ibera, Wien 2012, 351 Seiten)<br />

einen Beitrag zur Umkehr (Wende)<br />

in der Gesellschaft und in der<br />

Wirtschaft leisten. Heinrich Wohlmeyer<br />

(77), Jurist und Absolvent<br />

der Universität für Bodenkultur,<br />

mahnt leidenschaftlich vor zukunftskriminellem,<br />

die Umwelt<br />

gefährdende und ausschließlich<br />

auf Gewinn ausgerichtete Wachstumskonzepte<br />

sowie die zerstörerischen<br />

Praktiken der Globalisierungsfan<strong>at</strong>iker.<br />

In seinem „Überlebensbuch“<br />

spricht sich der<br />

langjährige Präsident der vor 35<br />

Jahren gegründeten Vereinigung<br />

für Agrar- und lebenswissenschaftliche<br />

Forschung sowie Verfasser<br />

des ersten „Grünen Energieprogramms“<br />

für Österreich<br />

den von R<strong>at</strong>ionalisierungsökonomen<br />

unterstützten Strukturwandel<br />

in der Landwirtschaft aus. Angesichts<br />

der aktuellen Diskussion<br />

über die Gestaltung der Gemeinsamen<br />

Europäischen Agrarpolitik<br />

(GAP) für den Zeitraum 2014 bis<br />

2020 kritisiert Heinrich Wohlmeyer<br />

die nach wie vor erkennbare<br />

Tendenz, die<br />

industrielle Landbewirtschaftung<br />

und<br />

Großbetriebe zu fördern,<br />

anst<strong>at</strong>t ein<br />

Sys tem zu entwickeln,<br />

das den vor<br />

allem in Österreich<br />

vorherrschenden<br />

„Kleinstrukturen als<br />

Zukunftskapital<br />

Perspektiven bietet.“<br />

Für ihn besteht<br />

die vordringliche<br />

Aufgabe der Agrarpolitik<br />

darin, die<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

POLITISCHE BÜCHER DES MONATS (7)<br />

Bauern nicht dem Weltmarkt zu<br />

opfern und durch das permanente<br />

Wegr<strong>at</strong>ionalisieren vieler kleiner<br />

Betriebe auch die enge und<br />

emotionale Verbindung zwischen<br />

Boden, N<strong>at</strong>ur und Umwelt zu gefährden.<br />

Wer immer mehr Bauern<br />

dem Moloch der Kurzzeitr<strong>at</strong>ionalisierung<br />

ausliefert, untergräbt<br />

den sozialen Zusammenhalt in<br />

den ländlichen Regionen. Davon<br />

ist der langjährige Professor an<br />

der Universität für Bodenkultur<br />

als unbequemer Querdenker und<br />

Visionär gegen den Zeitgeist<br />

überzeugt.<br />

Ber<strong>at</strong>ungsresistenz der<br />

Entscheidungsträger<br />

Was die offizielle Str<strong>at</strong>egie der<br />

Landwirtschaftskammern und des<br />

Raiffeisensektors zur aktuellen<br />

Frage „Teller-Trog-Tank“ betrifft,<br />

meint Heinrich Wohlmeyer, dass<br />

angesichts der Welter nähr -<br />

ungslage grundsätzlich Biotreibstoffe<br />

nur aus nicht essbaren und<br />

schwer verfütterbaren Pflanzenteilen<br />

erzeugt werden sollen. Entsprechende<br />

Anlagen müssten deshalb<br />

nach dem Mehr-Rohstoff-<br />

Prinzip gestaltet werden. Massive<br />

Einwände formuliert der Empörer<br />

über die aktuelle ökonomische<br />

und gesellschaftliche Entwicklung,<br />

die verfehlte Bildungs- und<br />

Familienpolitik sowie die sexuelle<br />

Enthemmung als die Gesellschaft<br />

zerstörende Str<strong>at</strong>egie auch gegen<br />

die Finanzeliten in Europa. Seiner<br />

Meinung nach werden unter dem<br />

Deckmantel der Eurorettung und<br />

der Sicherung einer einheitlichen<br />

Geldpolitik die demokr<strong>at</strong>ische<br />

Kontrolle abgeschüttelt und die<br />

Parlamente weitgehend ihrer Gestaltungsmacht<br />

beraubt. Der Autor,<br />

Rebell und Visionär, stellt in<br />

seinem Buch die „Ber<strong>at</strong>ungsresistenz“<br />

der politischenEntscheidungsträgerangesichts<br />

der Eurokrise,Jugendarbeitslosigkeit<br />

und das zunehmendunfinanzierbareGemeinwesen<br />

bei fortschreitenderZerstörung<br />

der Lebensgrundlagen<br />

an den<br />

Pranger.<br />

Mit dem Buch<br />

„Empörung in Europa“<br />

als Leitfaden<br />

für die Wege aus der Krise wird<br />

das politische Establishment der<br />

Regierungsparteien wenig Freude<br />

haben. Die Grünen finden sich<br />

in ihrem Kampf für eine bäuerliche<br />

und ökologische Landwirtschaft<br />

bestätigt, die Freiheitlichen<br />

werden kaum Einwände gegen<br />

die fundierten und sehr kritischen<br />

Ausführungen Heinrich<br />

Wohlmeyers über den Islam erheben.<br />

Die übersichtliche Gliederung<br />

und die Geschlossenheit der<br />

einzelnen Abschnitte über alle<br />

wichtigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />

Fragen unserer<br />

Zeit ermöglichen nicht nur<br />

das rasche Auffinden wichtiger<br />

Sachbereiche, sondern auch getrenntes<br />

Lesen. Noch ist die<br />

Chance, Europa nicht als Weltmacht,<br />

sondern als ausstrahlendes<br />

Vorbild für eine zukunftsfähige<br />

Gesellschaft zu gestalten, nicht<br />

vertan. Jedenfalls sind Wegsehen<br />

und geistige Pension kein Beitrag<br />

für notwendiges Handeln. Der<br />

bekannte Agrarwissenschaftler<br />

zeigt in seinem „Aufstandsbuch“<br />

Wege aus der Krise auf, aber nicht<br />

nur Politiker und Wirtschaftsmanager<br />

sollten es lesen.<br />

Raiffeisen in Österreich<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

(1818 bis 1888), ein Zeitgenosse<br />

von Karl Marx, ist der Begründer<br />

der bäuerlichen Selbsthilfe und<br />

legte den Grundstein für eine<br />

Idee („Einer für alle, alle für Einen“),<br />

die auf einen weltweiten<br />

Siegeszug zurück blickt. Heute<br />

zählt Raiffeisen zu den größten<br />

und erfolgreichsten Unternehmen<br />

in Österreich. Allein die<br />

mächtige Raiffeisen-Holding<br />

NÖ/Wien, die mit sechs Geschäftsfeldern<br />

rund 700 Unternehmen<br />

zählt und weltweit<br />

162.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, dokumentierteindrucksvoll<br />

den Aufstieg<br />

von bäuerlichen<br />

Hilfskassen zu einem<br />

alle wirtschaftlichen<br />

Bereiche umfassendenNetzwerk.<br />

Die Macht des<br />

Giebelkreuzes ist<br />

nicht zum ersten<br />

Mal Anlass für kritische<br />

Analysen.<br />

Schon in den Achtzigerjahren<br />

ärgerte<br />

AKTUELLES<br />

Gerhard Steger, damals Leiter<br />

der für Fragen der Agrarförderung<br />

zuständigen Abteilung im<br />

Bundesministerium für Finanzen<br />

und heute einflussreicher Chef<br />

der Budgetsektion in diesem Ressort,<br />

mit einschlägigen Publik<strong>at</strong>ionenLandwirtschaftskammerund<br />

Genossenschaftsfunktionäre.<br />

Die Monopolstellung im Milchund<br />

Getreidesektor und die Kosten<br />

für die Agrarmarktordnung<br />

sowie die Exportsubventionen<br />

waren roten Finanzministern stets<br />

ein Dorn im Auge. Vor kurzem<br />

wurde das „Schwarzbuch Raiffeisen“<br />

(Mandelbaum Verlag, Wien<br />

<strong>2013</strong>, 226 Seiten) präsentiert, das<br />

sich sehr kritisch („Der stille Riese“)<br />

mit dem Giebelkreuz – Netzwerk<br />

in Österreich beschäftigt.<br />

Die Autoren, Lutz Holzinger und<br />

Clemens Staudinger, nehmen vor<br />

allem die Funktionäre der Genossenschaften<br />

unter die Lupe. Sehr<br />

ausführlich wird die „Dreifaltigkeit“<br />

– Bauernbund-Landwirtschaftskammern-ÖVPbeschrieben<br />

und aufgezeigt, welchen Einfluss<br />

Topfunktionäre im Parlament,<br />

in den Landtagen, in den<br />

Bundes- und Landesregierungen,<br />

in den Ministerien sowie in der<br />

bäuerlichen Interessensvertretung<br />

haben. Vieles an Vorwürfen<br />

und Kritik ist nicht neu und auch<br />

zu widerlegen. Wer sich aber über<br />

Raiffeisen in Österreich und den<br />

politischen Einfluss der Funktionäre<br />

informieren möchte, sollte<br />

dieses Buch lesen. Das kritische<br />

Buch informiert über die Wurzeln<br />

der Raiffeisenbewegung, ihre<br />

starken Partner in Österreich sowie<br />

den wirtschaftspolitischen<br />

Einfluss und stellt auch einige<br />

bedeutende Unternehmen<br />

(AGRANA, Berglandmilch, Leipnik-Lundenburger<br />

InvestAG) vor.<br />

Es werden auch die beruflichen<br />

Werdegänge bedeutender<br />

Funktionäre<br />

(z.B. Bauernbundpräsident<br />

Jakob Auer,<br />

den früheren GeneralanwaltChristian<br />

Konrad und auch<br />

den seinerzeitigen<br />

ÖVP-Chef und Finanzminister<br />

Josef<br />

Pröll kritisch beschrieben.<br />

Prof. Gerhard<br />

Poschacher<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

21


22 AKTUELLES<br />

Weltbank senkt Weltwirtschafts-Wachstumsprognose<br />

Wegen der Rezession in Europa<br />

und der konjunkturellen Abkühlung<br />

in den Schwellenländern<br />

h<strong>at</strong> die Weltbank ihre Prognose<br />

für das globale Wirtschaftswachstum<br />

<strong>2013</strong> gesenkt. Sie geht<br />

nun davon aus, dass die Weltwirtschaft<br />

nur noch um 2,2 Prozent<br />

wächst und damit hinter dem Plus<br />

von 2,3 Prozent des vergangenen<br />

Jahres zurückbleibt. Im Jänner<br />

h<strong>at</strong>te sie noch einen Zuwachs von<br />

2,4 Prozent prognostiziert.<br />

Hintergrund für das langsamere<br />

Wachstum sei zum einen die<br />

schwerer als erwartet ausgefallene<br />

Rezession in Europa, teilte die<br />

Weltbank kürzlich in ihrem zwei<br />

Mal jährlich veröffentlichten Weltwirtschaftsbericht<br />

mit. Zum anderen<br />

würden die großen Schwellenländer<br />

wie China, Brasilien,<br />

Indien und Russland, die mit<br />

ihrem Wirtschaftsboom jahrelang<br />

die globale Konjunktur angetrieben<br />

h<strong>at</strong>ten, nicht mehr so stark<br />

wachsen wie vor der Finanzkrise.<br />

Klein- und Mittelbetriebe<br />

verloren an Optimismus<br />

Ungeachtet der langjährigen<br />

Sta<strong>at</strong>sschulden- und Eurokrise<br />

geht es den 307.000 kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMU),<br />

die in Österreich 99,7 Prozent aller<br />

Betriebe ausmachen, mehrheitlich<br />

rel<strong>at</strong>iv gut. „Der Optimismus<br />

h<strong>at</strong> sich in den vergangenen<br />

Jahren aber etwas reduziert –<br />

wenn auch auf hohem Niveau“,<br />

sagte der Priv<strong>at</strong>- und Firmenkundenvorstand<br />

der Erste Bank, Peter<br />

Bosek.<br />

Heuer im Frühjahr klagten immerhin<br />

7 Prozent über eine voraussichtlich<br />

schlechtere Lage in<br />

den kommenden drei bis fünf<br />

Jahren – der Anteil h<strong>at</strong> sich seit<br />

2011 (3 Prozent) mehr als verdoppelt,<br />

geht aus einer Imas-Umfrage<br />

im Auftrag der Bank hervor.<br />

„Je kleiner die Betriebe, desto<br />

größer ist die Befürchtung“, erklärte<br />

Bosek. Der Vorteil der Kleinen<br />

liege dafür in der rascheren<br />

Reaktionszeit – sie seien per se<br />

effizienter aufgestellt, könnten<br />

aber nicht so leicht die Mitarbeiterzahl<br />

reduzieren.<br />

46 Prozent der Unternehmen<br />

schätzten die Aussichten nach<br />

wie vor bestens ein – vor zwei<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Jahren waren es aber noch 50<br />

Prozent. Unverändert fast die<br />

Hälfte (46 Prozent) der Betriebe<br />

rechnet mittelfristig mit einer vergleichbaren<br />

Marktposition wie<br />

heute.<br />

Bil<strong>at</strong>erales Abkommen soll<br />

Milliarde bringen<br />

Ein Abkommen zwischen Bern<br />

und Wien soll dazu führen, dass<br />

einmalig eine Milliarde Euro und<br />

dann jährlich 50 Mio. Euro aus<br />

der Besteuerung von österreichischen<br />

Guthaben in der Schweiz<br />

in die österreichische Sta<strong>at</strong>skasse<br />

fließt. Schon jetzt gibt es aus Zinserträgen<br />

von Österreichern in der<br />

Schweiz laufende Einnahmen der<br />

Finanz. Basis dafür ist das Zinsabkommen<br />

der Eidgenossen mit<br />

der EU 2004.<br />

Auf dieser Basis sind seit 1. Juli<br />

2005 (inklusive 2012) knapp 82<br />

Mio. Franken (nach heutigem<br />

Kurs (66,6 Mio. Euro) aus Bern<br />

nach Wien geflossen, geht aus<br />

Zahlen des Schweizer Finanzministeriums<br />

hervor. Zusätzlich haben<br />

einige hundert Österreicher<br />

ihre Schweizer Zinseinkünfte deklariert<br />

und zur Besteuerung in<br />

Österreich angemeldet. Das waren<br />

seit 2005 weitere 81 Mio.<br />

Franken.<br />

Die Basis der bisherigen Geldflüsse<br />

ist das Zinsbesteuerungsabkommen<br />

zwischen EU und der<br />

Schweiz aus dem Jahr 2004. Es<br />

sieht vor, dass die Schweiz von<br />

den Zinseinkünften aller EU-Bürger<br />

zunächst (1.7.2005 bis<br />

30.6.2008) 15 Prozent, dann ( bis<br />

30.6.2011) 20 Prozent und seither<br />

35 Prozent an Steuern einbehält<br />

(„Steuerrückbehalt“). Allerdings<br />

ist die Basis dafür eng gezogen.<br />

Es gilt nur für bestimmte Finanzprodukte<br />

und außerdem behält<br />

die Schweiz die gesamte Abgabe<br />

selber ein, wenn es sich um einen<br />

Schweizer Schuldner handelt<br />

(„Verrechnungssteuer“). Schließlich<br />

werden auch nur 75 Prozent<br />

der einbehaltenen Quellensteuer<br />

an die EU-Sta<strong>at</strong>en überwiesen,<br />

25 Prozent gehen als Verwaltungsaufwand<br />

an die Schweiz.<br />

Daher hob die Schweiz 2012<br />

von Zinserträgen der EU-Bürger<br />

615,4 Mio. Franken ein, überwiesen<br />

wurden davon 461,6 Mio.<br />

Franken (372,41 Mio. Euro) an<br />

die EU-Sta<strong>at</strong>en.<br />

Das bil<strong>at</strong>erale Abkommen zwi-<br />

DAS LÄSST AUFHORCHEN<br />

schen der Schweiz und Österreich<br />

h<strong>at</strong> eine deutlich breitere<br />

Bemessungsgrundlage als das<br />

EU-Abkommen. Die Einmalzahlung<br />

von 15 bis 38 Prozent geht<br />

außerdem auf den Vermögensbestand<br />

und nicht auf die jährlichen<br />

Zinserträge. Darum soll daraus<br />

eine Mrd. Euro zusammenkommen.<br />

Jeder fünfte deutsche Job im<br />

Niedriglohn-Sektor<br />

Österreich h<strong>at</strong> einen kleineren<br />

Niedriglohn-Sektor als Deutschland.<br />

Bei der Größe des Niedriglohn-Sektors<br />

liegt Deutschland<br />

in der EU im oberen Drittel auf<br />

Pl<strong>at</strong>z 7, Österreich auf Rang 18.<br />

In Deutschland beziehen demnach<br />

22,2 Prozent der Arbeitnehmer<br />

einen geringeren Stundenlohn<br />

als 9,15 Euro, in Österreich<br />

rund 15 Prozent, wie die gewerkschaftsnaheHans-Böckler-Stiftung<br />

mitteilte.<br />

Die Forscher beziehen sich auf<br />

Zahlen der aktuellsten EU-Lohnstrukturerhebung<br />

mit D<strong>at</strong>en aus<br />

dem Jahr 2010. Vor Deutschland<br />

liegen Lettland (27,8 Prozent), Litauen<br />

(27,2), Rumänien (25,6), Polen<br />

(24,2), Estland (23,8) und Zypern<br />

(22,7). Der EU-Schnitt liegt<br />

bei 17,0 Prozent. Vorzeigeländer<br />

sind Dänemark (7,7), Frankreich<br />

(6,1), Finnland (5,9) und Schweden<br />

(2,5). Griechenland fehlt in<br />

der St<strong>at</strong>istik, weil keine D<strong>at</strong>en vorlagen.<br />

Portugal liegt mit 16,1 Prozent<br />

auf Pl<strong>at</strong>z 17, Spanien mit 14,7<br />

Prozent auf Pl<strong>at</strong>z 19 und Italien<br />

mit nur 12,4 Prozent auf Pl<strong>at</strong>z 21.<br />

Laut Thorsten Schulten vom<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen<br />

Institut (WSI) der<br />

Hans-Böckler-Stiftung setzen die<br />

Forscher die Niedriglohnschwelle<br />

in Deutschland bei 9,15 Euro an,<br />

weil der Verdienst darunter weniger<br />

als zwei Drittel des mittleren<br />

Stundenlohns entspreche.<br />

Deutschlands Pl<strong>at</strong>z 7 aus dem Jahr<br />

2010 muss allerdings nicht mehr<br />

der aktuellen Situ<strong>at</strong>ion entsprechen.<br />

„Durch die Krise und die<br />

harte Sparpolitik in Südeuropa<br />

mag sich die Situ<strong>at</strong>ion dort seit<br />

2010 verschlechtert haben“, sagt<br />

Schulten. Aber das ändere nichts<br />

daran, so der Forscher, dass<br />

Deutschland einfach nicht damit<br />

zufrieden sein könne, dass hier<br />

mehr als ein Fünftel der Arbeitnehmer<br />

so gering bezahlt werden.<br />

Podgorschek:<br />

Gab es einen Steuerdeal<br />

zwischen Stronach und<br />

Edlinger?<br />

„Gab es ein geheimes Zusammenwirken<br />

des ehemaligen SPÖ-<br />

Finanzministers Edlinger mit<br />

Frank Stronach mit dem Ziel, in<br />

Österreich Steuern zu sparen?<br />

Sollte sich dies bewahrheiten,<br />

wäre das ein Schlag ins Gesicht<br />

aller braven Steuerzahler in<br />

Österreich“, erklärt der freiheitliche<br />

Finanzsprecher NAbg. Elmar<br />

Podgorschek. Dies würde sich<br />

nahtlos in die allgemeine Steuervermeidungstaktik<br />

Stronachs einfügen.<br />

„Es verwundert mich doch sehr,<br />

warum jemand, der sich als P<strong>at</strong>riot<br />

bezeichnet, sein Vermögen<br />

im Schweizer Steuerparadies geparkt<br />

h<strong>at</strong>, st<strong>at</strong>t es in Österreich<br />

regulär zu versteuern und damit<br />

seinen Beitrag für unser Gemeinwesen<br />

zu leisten“, so Podgorschek.<br />

Überhaupt seien die Firmenkonstrukte<br />

Stronachs, der als<br />

einer der hundert reichsten<br />

Schweizer geführt wird, zu hinterfragen.<br />

Stronach ist in Zug an der Industriestrasse<br />

13b gemeldet und<br />

besitzt in Cham ZG die Firma<br />

Stronach & Co. An ihr ist die Enzian<br />

Investments Ltd. mit Sitz auf<br />

der Kanalinsel Jersey beteiligt,<br />

die laut Gesellschaftsvertrag den<br />

gesamten Firmengewinn bekommt,<br />

wie der Schweizer Tagesanzeiger<br />

meldete. Die dortige<br />

Meldeadresse ist jedoch ein Hinterhof<br />

eines Supermarktes. „Das<br />

wirft die Frage auf, ob es sich dabei<br />

um eine reine Scheinadresse<br />

handelt. Außerdem ist es sehr<br />

merkwürdig, dass gerade eine<br />

Firma im Steuerparadies Jersey<br />

den Gewinn einstreift“, meint<br />

Podgorschek. Immerhin solle<br />

Stronach zwischen 20 und 35 Millionen<br />

Dollar jährlich als Ber<strong>at</strong>ungshonorar<br />

von Magna einstreifen.<br />

Der kürzlich zurückgetretene<br />

Raiffeisen Banker Stepic<br />

wäre dagegen wohl nur ein kleiner<br />

Fisch.<br />

„Offensichtlich versteht sich<br />

Frank Stronach in jeder Hinsicht<br />

hervorragend darauf, seine Gelder<br />

an den heimischen Finanzämtern<br />

vorbei zu schleusen. Er schädigt<br />

damit genau jene Menschen,<br />

die er zu vertreten vorgibt“, so<br />

Podgorschek abschließend.


Dank LED-Technik senkt Waidhofen an der Thaya<br />

Kosten für Straßenbeleuchtung um 50 Prozent<br />

Nachhaltig und umweltbe wusst<br />

handeln und dabei jede Menge<br />

sparen: Waidhofen an der Thaya<br />

zeigt vor, wie´s geht. Die Stadt<br />

h<strong>at</strong> als Vorreiter in Niederösterreich<br />

die Straßenbeleuchtung zur<br />

Gänze auf die moderne LED-<br />

Technologie umgestellt. Das<br />

senkt die Energie- und Wartungskosten<br />

um 50.000 Euro pro Jahr.<br />

Umgesetzt wurde das innov<strong>at</strong>ive<br />

Projekt mit der „E-Werk Wels<br />

Kommunaltechnik“.<br />

„Wir arbeiten als Spezialisten<br />

günstige Lösungen und effiziente<br />

Energiekonzepte für Gemeinden<br />

und Städte aus – von der Grobüber<br />

die Feinanalyse bis hin zur<br />

Komplettsanierung, wie das nun<br />

in Waidhofen der Fall war“, betont<br />

Projektleiter Bruno Roithmeier<br />

von der E-Werk Wels Kommunaltechnik.<br />

1510 Straßenleuchten<br />

sind auf LED umgerüstet worden.<br />

Wenn also jetzt in der schmucken<br />

Bezirkshauptstadt abends die<br />

Lichter in Straßen, Altstadt und<br />

Parks angehen, dann können sich<br />

alle freuen. Energiesparer und<br />

Kostenrechner frohlocken über<br />

45 Prozent weniger Stromverbrauch<br />

und 55 Prozent weniger<br />

Wartungskosten. Zudem haben<br />

LED-Lampen eine deutlich längere<br />

Lebensdauer. Umweltbe-<br />

In der Altstadt wurden klassische Aufs<strong>at</strong>zleuchten<br />

verwendet, die sich harmonisch<br />

ins Stadtbild einfügen.<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

„Mit der Umstellung auf LED-<br />

Technologie h<strong>at</strong> die Stadtgemeinde<br />

Waidhofen an der<br />

Thaya neben beträchtlichen<br />

Einsparungen bei den laufenden<br />

Kosten einen großen<br />

Schritt in Richtung Nachhaltigkeit<br />

und rücksichtsvollen<br />

Umgang mit der N<strong>at</strong>ur gesetzt.<br />

Dank der professionellen<br />

Abwicklung dieses Projekts<br />

durch das E-Werk Wels<br />

konnten wir das Einsparpotenzial<br />

voll ausschöpfen.“<br />

Bürgermeister Kurt<br />

Strohmayer-Dangl<br />

wusste haben mit einer CO 2 -Reduktion<br />

von 90 Tonnen pro Jahr<br />

ein starkes Argument. Anrainer,<br />

Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer<br />

freuen sich über mehr<br />

Sicherheit durch helleres Licht<br />

und bessere Ausleuchtung, weil<br />

alle Lampen exakt dimensioniert<br />

und ausgerichtet sind.<br />

„Die LED-Technologie ist ein<br />

besonders <strong>at</strong>traktiver Einsparungsfaktor“,<br />

freut sich Bürgermeister<br />

Kurt Strohmayer-<br />

Dangl. „Ein großer Vorteil für uns<br />

war dabei das Knowhow der E-<br />

Werk Wels Kommunaltechnik,<br />

die schon seit Jahren auf LED-<br />

Technologie setzt und eines der<br />

führenden Unternehmen auf diesem<br />

Gebiet ist.“ Die professionelle<br />

Ber<strong>at</strong>ung und technische Abwicklung<br />

durch das E-Werk seien<br />

für die Stadt von dauerhaftem<br />

Nutzen. Auch die Einbindung örtlicher<br />

Unternehmen bei der Umsetzung<br />

sei ein Pluspunkt gewesen.<br />

Der Wartungsvertrag laufe<br />

jetzt über die E-Werk Wels Kommunaltechnik<br />

mit einem lokalen<br />

Elektrounternehmer als Partner.<br />

Der Gemeinder<strong>at</strong> h<strong>at</strong>te im Mai<br />

2012 die Modernisierung der alten<br />

Straßenbeleuchtung beschlossen.<br />

In der Altstadt wurden klassische<br />

Aufs<strong>at</strong>zleuchten verwendet,<br />

die sich ins historische Stadtbild<br />

einfügen. Ein weiterer Vorteil<br />

neben der deutlichen Stromeinsparung<br />

ist, dass diese Lampen<br />

geschlossen sind und innen<br />

nicht mehr von Schmutz und Insekten<br />

gereinigt werden müssen.<br />

Bei der nö. Fachtagung „Beleuchtung<br />

im öffentlichen Raum“<br />

der Energie- und Umweltagentur<br />

NÖ wurde die Stadt eingeladen,<br />

das Vorzeigeprojekt zu präsentieren.<br />

Bereichsleiter Ing. Gerhard<br />

Lam<strong>at</strong>sch stellte den mehr als 200<br />

Vertretern der Gemeinden das<br />

Projekt vor, wies auf die erhöhte<br />

Sicherheit hin und dokumentierte<br />

die großen Einsparungen. Nachhaltigkeit<br />

ist überhaupt ein<br />

großes Thema in Waidhofen an<br />

der Thaya: Im Vorjahr wurden<br />

drei Photovoltaikanlagen auf<br />

Stadtsaal, Sporthalle und Kindergarten<br />

errichtet.<br />

R<strong>at</strong>haus Stadtgemeinde Waidhofen<br />

an der Thaya<br />

ORTSBILD<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über das Projekt<br />

erteilen beim Stadtamt Waid -<br />

hofen an der Thaya Bereichs -<br />

leiter Ing. Gerhard Lam<strong>at</strong>sch,<br />

Tel. 02842/503-44, und bei der<br />

E-Werk Wels Kommunaltechnik<br />

Bruno Roithmeier,<br />

Tel. 07242/493-166.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alles aus einer Hand.<br />

Stadtr<strong>at</strong> Robert Altschach, Helmut<br />

Krenmair (Projektleiter), Bauamtsleiter<br />

Gerhard Streicher, Bürgermeister<br />

Kurt Strohmayer-Dangl, Stadtamtsdirektor<br />

Mag. Rudolf Polt und Ing.<br />

Mag. Gottfried Leitner (Geschäftsführer<br />

Delta Synergy) bei der Präsent<strong>at</strong>ion<br />

des neuen LED-Leuchtkörpers.<br />

Die Eckd<strong>at</strong>en der Umrüstung in Waidhofen an der Thaya<br />

1.510 Straßenleuchten wurden auf LED umgestellt und bringen:<br />

bisher neu Einsparung<br />

Energiekosten pro Jahr/€ 73.600,- 39.000,- 34.600,-<br />

Wartungskosten pro Jahr/€ 34.100,- 18.000,- 16.100,-<br />

CO2-Emmissionen pro Jahr/Tonnen 159,6 69,5 90,1<br />

KOMMUNALTECHNIK<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

23


24 ORTSBILD<br />

Ulrichsberg:<br />

Böhmerwaldmesse mit Volksfest<br />

lädt ein<br />

Vorne im Bild: V.-Bgm. und Messeleiter Josef Thaller,<br />

dahinter links, Bgm. W. Kellermann<br />

Von 2. bis 4. August veranstaltet die Gemeinde<br />

Ulrichsberg wieder die 2-jährlich<br />

st<strong>at</strong>tfindende Böhmerwaldmesse mit einem<br />

reichhaltigen Programm, das Inform<strong>at</strong>ion,<br />

Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein<br />

verspricht.<br />

Die im Dreiländereck Bayern-Böhmen-<br />

Oberösterreich st<strong>at</strong>tfindende Veranstaltung<br />

h<strong>at</strong> sich in den 25 Jahren ihres Bestehens zu<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

einem Ereignis intern<strong>at</strong>ionalen Ausmaßes gemausert.<br />

In diesem Jahr stehen die Messeschwerpunkte<br />

Nachhaltiges Bauen und Wohnen<br />

und die Land- und Forstwirtschaft im<br />

Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Die Europameisterschaft der Kettensäge-<br />

Schnitzer findet sich ebenso auf dem Programm<br />

wie ein Gebrauchtmaschinen- und<br />

Fahrzeugemarkt, Musik oder die Bezirks-<br />

Fleckviehschau.<br />

Weitere Infos auf: www.boehmerwaldmesse.com<br />

Neuer Wohlfühl-Garten in<br />

Seiersberg/Graz<br />

Nach nur 4 Mon<strong>at</strong>en Bauzeit entstand in<br />

Seiersberg bei Graz ein moderner Wohlfühl-<br />

Garten der Firma Weissenböck. Ab 21. Juni<br />

werden hier die neuesten Gartentrends und<br />

Gestaltungsideen rund um Pflastersteine,<br />

Pl<strong>at</strong>ten, Mauern und Fertiggaragen gezeigt.<br />

Zahlreiche Ensembles laden zum Verweilen<br />

und Betrachten ein. Besucher können sich<br />

Anregungen für den eigenen Garten holen<br />

und Pflaster- und Mauersteine bequem vergleichen.<br />

Aber auch Fertiggaragen und Carports<br />

aus Stahlbeton werden präsentiert. Hier<br />

können die Besucher jederzeit mit dem eigenen<br />

PKW zur Probe einfahren und die unterschiedlichen<br />

Ausführungen vergleichen.<br />

Die Idee der „Wohlfühl-Gärten” von Weissenböck<br />

ist einzigartig in Österreich. „Unsere<br />

Kunden suchen fertige Gestaltungslösungen<br />

und Inspir<strong>at</strong>ionen für Ihren Garten“, so Stefan<br />

Weissenböck, Geschäftsführer und Verkaufsleiter<br />

der Weissenböck Baustoffwerk GmbH.<br />

„In unseren Wohlfühl- Gärten sehen Sie, was<br />

man mit Pflaster- und Mauersteinen alles<br />

bauen kann, wir zeigen Beispiele wie Hochbeete,<br />

asi<strong>at</strong>ischer Gärten, einen Ying-Yang<br />

Pl<strong>at</strong>z, Pavillons, Säulengänge, eine Outdoor-<br />

Küche u.v.m.“ Neben den auch in anderen<br />

Mustergärten vorhandenen Vergleichsflächen<br />

von Pflaster, Pl<strong>at</strong>ten und Mauersteinen in unterschiedlichen<br />

Farben, Formen und Ausführungen<br />

bieten die vier Weissenböck Wohlfühl-Gärten<br />

auf insgesamt rd. 13.000 m²<br />

Fläche zusätzlich zahlreiche Ideen für Wohnräume<br />

im Freien. Gebaut wurden diese auf<br />

Basis von Plänen, die von Absolventen der<br />

Gartenbauschule Schönbrunn entworfen wurden.<br />

Die Garagenstraßen sind so angeordnet,<br />

dass ein Probeparken mit dem eigenen PKW<br />

jederzeit möglich ist.<br />

Weissenböck stellt den Wohlfühl-Garten in<br />

Seiersberg ab 21. Juni seinen Kunden aber<br />

auch den Baustoffhändlern und Gartengestaltern<br />

in der Umgebung als Ber<strong>at</strong>ungsinsel zur<br />

Verfügung. Der Garten ist rund um die Uhr<br />

frei zugänglich und laufend die neuesten<br />

Trends in der Garten- und Freiraumgestaltung<br />

zeigen.<br />

Das Motto der Wohlfühl-Gärten: „Ideen holen<br />

und vergleichen – da ist für jeden etwas<br />

dabei! www.steine.<strong>at</strong><br />

„Weissenböck Wohlfühl-Gärten – ab 21. Juni auch in Seiersberg/Graz – laden zum Ideen holen und vergleichen ein“ Foto: Weissenböck, www.steine.<strong>at</strong>


Freiraum- und Ortspl<strong>at</strong>zgestaltungen – Fußgängerzonen<br />

N<strong>at</strong>ursteine überzeugen mit n<strong>at</strong>urbelassener Schönheit und Langlebigkeit<br />

NATURSTEINWERKE GMBH & CO KG<br />

Gerade in unserer Zeit, wo Straßen, Plätze und Gassen nicht mehr ausschließlich dem Auto<br />

überlassen werden, sondern wieder mehr dem Menschen zur Verfügung stehen sollen, erlebt<br />

N<strong>at</strong>urstein zur Gestaltung öffentlicher Flächen eine wahre Renaissance. Es geht nicht mehr darum<br />

„eine Fläche zu befestigen“, sondern Lebensräume zu schaffen.<br />

Granit entspricht in hervorragender Weise dem Wunsch nach Zweckmäßigkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit, Dauerhaftigkeit, aber auch dem Trend zum n<strong>at</strong>ürlichen Baustoff.<br />

Darüber hinaus bieten Ihnen unsere heimischen Granite durch verschiedene Farben, Strukturen,<br />

Bearbeitungsweisen und Form<strong>at</strong>e individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Projektplanung – technische Inform<strong>at</strong>ionen - Produktauswahl – Realisierung<br />

Wir ber<strong>at</strong>en Sie gerne!<br />

Kontakt: Poschacher N<strong>at</strong>ursteinwerke GmbH & Co KG<br />

Poschacherstraße 7 • A-4222 St. Georgen/Gusen<br />

Tel.: 07237/3333-0 • Fax: 07237/3333-454<br />

E-Mail: tiefbau@poschacher.com • Internet: www.poschacher.com


26 KOMMUNALFAHRZEUGE<br />

U 400 für die Gemeinden Aibl und Tauplitz<br />

Pappas Gruppe übergibt zwei Unimog steirische<br />

Gemeinden Das Land Steiermark h<strong>at</strong><br />

seinen Gemeinden den klaren Auftrag zur<br />

Anschaffung umweltbewusster Geräteträger<br />

gegeben. Sowohl das obersteirische Tauplitz<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

als auch die südsteirische Gemeinde Aibl erfüllen<br />

mit ihren beiden kürzlich übernommenen<br />

Unimog diese Anforderung und übernehmen<br />

damit auch eine Vorbildfunktion für andere<br />

steirische Gemeinden. Die Wirtschaft-<br />

lichkeit der Fahrzeuge mit den umweltfreundlichen<br />

Euro 5-Motoren sowie die Mehrfachnutzung<br />

im kommunalen Bereich waren überzeugende<br />

Argumente pro Unimog.<br />

U 400 für die Gemeinde Tauplitz<br />

Gemeindekassier Manfred Planitzer, Bürgermeister Peter Schweiger, Vizebürgermeister Rudolf Ampersberger sowie Wirtschaftshofleiter<br />

Wolfgang Beer mit seinen Mitarbeitern samt Mannschaft bei der Übergabe des U 400 durch Erwin Zibert (Verkauf Unimog Pappas Gruppe).<br />

Der neue U 400 wird in der Gemeinde Tauplitz<br />

ein Streckennetz<br />

von rund 50 Kilometern<br />

sommers wie winters<br />

in Schuss halten.<br />

Mit einem Streuer, der<br />

2 m³ Fassungsvermögen<br />

aufweist, wird der<br />

Unimog im Winter für<br />

schnee- und eisfreie<br />

Straßen sorgen. Seit<br />

über 50 Jahren vertraut<br />

man in Tauplitz<br />

auf Unimog, denn der<br />

U 400 mit 238 PS ist<br />

bereits die fünfte Gener<strong>at</strong>ion<br />

Unimog im<br />

Dienste der Gemeinde.<br />

Ausschlaggebend<br />

für die neuerliche Anschaffung<br />

eines Unimog<br />

war die Möglichkeit<br />

der Mehrfachnutzung<br />

sowie die Professionalität<br />

im Winterdienst.<br />

Das Fahrzeug<br />

ist mit einem Kahlbacher-Schneepflugso-<br />

wie einem Kahlbacher-Aufs<strong>at</strong>zstreuautom<strong>at</strong>en<br />

ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

U 400 für die Gemeinde<br />

Aibl<br />

Ausgerüstet mit einem<br />

3 m³ fassenden<br />

Streuer wird der U 400<br />

in der südsteirischen<br />

Gemeinde Aibl ein<br />

Streckennetz von rund<br />

120 Kilometern zu betreuen<br />

haben. Entscheidend<br />

für den Ankauf<br />

war auch für die<br />

Gemeinde Aibl der<br />

umweltfreundliche<br />

Motor auf Basis Euro<br />

5, der durch die ausgereifteMotortechnologie<br />

sehr sparsam und<br />

treibstoffsparend unterwegs<br />

ist.<br />

Erwin Zibert (Verkauf<br />

Unimog Pappas Gruppe,<br />

links) bei der Übergabe<br />

des U 400 an Bürger -<br />

meister Ing. Andreas<br />

Kremser (Mitte) und Wirtschaftshofleiter<br />

Harald<br />

Dietrich (rechts).


Der CareMax<br />

CM2 ist mit<br />

mehreren bewährten<br />

Funktionen für die<br />

gründliche Reinigung<br />

und Pflege von verfüllten<br />

Kunstrasenplätzen ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Angetrieben durch einen 21 PS<br />

starken wassergekühlten Dieselmotor,<br />

schafft das extrem kompakte<br />

Aufsitzgerät die Pflege und<br />

Reinigung<br />

eines Feldes<br />

in kurzer<br />

Zeit.<br />

CareMax CM2<br />

Kleintraktor mit Heckanbaugeräten für<br />

Reinigung und Pflege verfüllter Kunstrasensysteme<br />

mit Sand und/oder Gummigranul<strong>at</strong>.<br />

Eine Rot<strong>at</strong>ionsbürste am Heck<br />

des CareMax gewährleistet saubere<br />

Arbeitsergebnisse. Über die<br />

Zapfwelle zugeschaltet und in<br />

der Arbeitstiefe variabel einstellbar,<br />

nimmt diese Bürste die obers -<br />

te Schicht des Einstreum<strong>at</strong>erials<br />

auf. Dabei trennt ein oszilliertes<br />

Sieb Schmutz von Sand und<br />

Gummigranul<strong>at</strong>. Der<br />

Schmutzabscheidungsgrad<br />

kann Dank stufenloser<br />

Einstellung von 4 – 10<br />

mm optimal den Bedingungen<br />

der Verfüllung angepasst<br />

werden. Die integrierte<br />

Saugturbine saugt Staub und Fa-<br />

serabrieb über einen<br />

Permanentfilter. Der Permanentfilter<br />

verfügt über eine<br />

kontinuierliche Abreinigung ausgefilterter<br />

Schwebestoffe. Das<br />

Einstreum<strong>at</strong>erial wird in gereinigter<br />

Form wieder dosiert ausgestreut.<br />

All dies schafft der CareMax2<br />

in einem Arbeitsgang<br />

und ermöglicht somit das Reinigen<br />

des Kunstrasens einfach und<br />

zeitsparend.<br />

Das Heckanbaugerät kann zum<br />

Transport hydraulisch angehoben<br />

werden. Zwei Führungs-/Transportrollen<br />

ermöglichen genaues<br />

Arbeiten entlang von Banden, sowie<br />

ein für die Bürsten schonendes<br />

Abstellen.<br />

Pendelnd aufgehängte Dreiecksbürsten<br />

unter der Maschine<br />

und ein Schleppbesen am Heck<br />

Detailierte Inform<strong>at</strong>ionen und persönliche Ber<strong>at</strong>ung<br />

A-6020 Innsbruck, Fürstenweg 66 Tel.: 0512 2201-60<br />

A-6020 Innsbruck, Fürstenweg 66, Tel.: 0664 201 3 770 www.ortnerundstanger.<strong>at</strong><br />

arbeiten auf bis zu<br />

2.400 mm Breite.<br />

Beim Pflegevorgang werden<br />

durch die Bürsten die Fasern<br />

aufgerichtet, der Abrieb aufgenommen<br />

und das Einstreum<strong>at</strong>erial<br />

egalisiert. Zum Transport<br />

können die Dreiecksbesen hochgeklappt<br />

werden. Die regelmäßig<br />

notwendige Pflege ist mit dem<br />

CareMax CM2 in kürzester Zeit<br />

erledigt. Ein unter der Maschine<br />

angebrachter Dekompaktierrechen<br />

löst Belagsverhärtungen.<br />

Seine Arbeitstiefe ist stufenlos regulierbar.<br />

Die ausgereifte Reinigungstechnik<br />

des CareMax2 sichert<br />

die sportphysiologischen Eigenschaften<br />

des Kunstrasens, da alle<br />

Arbeitsgänge exakt aufeinander<br />

abgestimmt sind. Eine<br />

derart sorgfältige und regelmäßig<br />

gepflegte Oberfläche<br />

verleiht Ihrer Sportanlage ein<br />

<strong>at</strong>traktives Aussehen und optimale<br />

Spielbedingungen. So<br />

wird der synthetische Rasen zu<br />

einem Imageträger.<br />

REINIGUNG UND PFLEGE VON KUNSTRASEN<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

KOMMUNALFAHRZEUGE<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong> 9/2011<br />

27


28 RECHT UND GEMEINDE<br />

Änderung des Familien -<br />

namens auf „Tomahawk“<br />

nicht zulässig<br />

Sachverhalt:<br />

X. Y. begehrte die Änderung<br />

seines Vornamens und seines Familiennamens<br />

in „T. Tomahawk“.<br />

Er begründete dies damit, dass er<br />

sich mit seinem Vor- und Familiennamen<br />

seit Jahren nicht wohlfühle<br />

und wünsche, die beantragten<br />

neuen Namen zu führen. Die<br />

Behörde bewilligte die beantragte<br />

Änderung des Vornamens, das<br />

Begehren auf Änderung des Familiennamens<br />

wies sie hingegen<br />

ab. Das Namensänderungsgesetz<br />

(NÄG) lasse eine Umwandlung<br />

des Begriffes „Tomahawk“ zu einem<br />

Familiennamen nicht zu; der<br />

gewünschte Name komme als Familienname<br />

im Inland nicht vor,<br />

sondern entspreche der Bezeichnung<br />

einer der Streitaxt ähnlichen<br />

Waffe verschiedener indianischer<br />

Stämme.<br />

Aus der Begründung:<br />

Der zunächst angerufene Verfassungsgerichtshof<br />

lehnte die<br />

Behandlung der Beschwerde unter<br />

Hinweis auf die Rechtsprechung<br />

des Europäischen Gerichtshofes<br />

für Menschenrechte<br />

und auf seine eigene Rechtsprechung<br />

ab. Der Verwaltungsgerichtshof<br />

legte zunächst die<br />

Rechtslage dar: § 2 Abs. 1 NÄG<br />

nennt die Gründe für die Änderung<br />

des Familiennamens, wobei<br />

die Ziffer 11 dieser Bestimmung<br />

die Änderung auch erlaubt, wenn<br />

der Antragsteller aus „sonstigen“<br />

Gründen einen anderen Familiennamen<br />

wünscht (sogenannter<br />

„Wunschname“).. Allerdings<br />

zählt § 3 Abs<strong>at</strong>z 1 NÄG Unzulässigkeitsgründe<br />

auf; die Änderung<br />

des Familiennamens oder Vornamens<br />

darf u. a. nicht bewilligt<br />

werden, wenn der beantragte Familienname<br />

lächerlich, anstößig<br />

oder für die Kennzeichnung von<br />

Personen im Inland nicht gebräuchlich<br />

ist.<br />

Der hier maßgebliche dritte Fall<br />

(„für die Kennzeichnung von Personen<br />

im Inland nicht gebräuchlich“)<br />

ist isoliert zu betrachten;<br />

ein gewählter Name, der für die<br />

Kennzeichnung von Personen im<br />

Inland nicht gebräuchlich ist,<br />

steht einer Bewilligung der Namensänderung<br />

auch dann entgegen,<br />

wenn die gewählte Bezeichnung<br />

für sich allein genommen<br />

weder lächerlich noch anstößig<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

wäre. Gegen die Gebräuchlich- dennoch durch Eintragungen im<br />

§Dr. keit spricht hier, dass kein Wiener Telefonbuch auf das,<br />

Martin Kind<br />

t<strong>at</strong>sächlich existierender Famili- wenngleich seltene Vorhandenenname<br />

gewünscht wird und dass sein dieses Familiennamens im<br />

der gewünschte Name nach dem Inland hinweisen können; die in § stimmten Familie zum Ausdruck<br />

allgemeinen Sprachverständnis 3 (Abs. 1) Z. 2 letzte Altern<strong>at</strong>ive zu bringen. Es ist daher für den<br />

in Österreich als Bezeichnung für NÄG genannte Voraussetzung sei VwGH nicht erkennbar, aufgrund<br />

einen Gegenstand zu verstehen von der Berufungsbehörde daher welcher Umstände das persönli-<br />

ist. Ob der Name allenfalls in den zutreffend verneint worden. che Interesse des Beschwerde-<br />

USA und in Kanada vorkommt, Der dem zitierten Erkenntnis führers an der Änderung seines<br />

ist unerheblich, weil es nach dem zugrunde liegende Sachverhalt Familiennamens unter dem Ge-<br />

maßgeblichen Gesetzeswortlaut unterscheidet sich von dem hier sichtspunkt des Art. 8 EMRK zu<br />

auf die Gebräuchlichkeit im In- zu beurteilenden in wesentlichen dem von ihm gewünschten Erland<br />

ankommt.<br />

Punkten. Das Kind strebte durch gebnis führen könnte].<br />

Die Beurteilung der Behörde, die Namensänderung einen<br />

dass der beantragte Familienna- t<strong>at</strong>sächlich existierenden Famili- Genehmigung für einen<br />

me „Tomahawk“ im Inland für ennamen, nämlich jenen seiner<br />

die Bezeichnung von Personen Mutter (und seines Stiefv<strong>at</strong>ers) Teilabschnitt der Koralm-<br />

nicht gebräuchlich ist, war daher an, wobei dieser Name auch bahn aufgehoben<br />

nicht zu beanstanden. Die Be- sonst, wenngleich nicht häufig, Sachverhalt:<br />

schwerde an den Verwaltungsge- im Wiener Telefonbuch verzeich- Mit Bescheid der Bundesminis -<br />

richtshof blieb somit erfolglos. net war. Darüber hinaus war der terin für Verkehr, Innov<strong>at</strong>ion und<br />

VwGH 7.12.2011, 2010/06/0276 Name der Mutter, den das Kind Technologie vom 22. Dezember<br />

erhielt, nach dem allgemeinen 2009 wurde der ÖBB - Infrastruk-<br />

Anmerkung:<br />

Sprachverständnis in Österreich tur AG die eisenbahnrechtliche<br />

Das Erkenntnis des VwGH vom auch nicht – wie im vorliegenden Baugenehmigung und die was-<br />

31.5.1995, 94/01/0364 betraf ein Fall – als Bezeichnung für einen serrechtliche Bewilligung für den<br />

minderjähriges Kind, das den Fa- Gegenstand oder dgl. zu verste- ca. 19 km langen Einreichabmiliennamen<br />

seines V<strong>at</strong>ers führte hen.schnitt<br />

Mittlern-Althofen/Drau<br />

und nun, vertreten durch seine Art. 8 EMRK bezieht sich nicht der Hochleistungsstrecke Koralm-<br />

Mutter, die Änderung des Famili- explizit auf das Namensrecht. Der bahn Graz-Klagenfurt erteilt. Daennamens<br />

in den nunmehrigen Name eines Menschen dient jebei handelt es sich um ein durch-<br />

Familiennamen der Mutter (den doch seiner persönlichen Identifigehendes Neubauprojekt, das im<br />

gemeinsamen Familienname der zierung und verbindet ihn mit ei- Osten an den Abschnitt „Aich-<br />

Mutter und ihres nunmehrigen ner bestimmten Familie, weswe- Mittlern“ der Koralmbahn an -<br />

Ehemannes) beantragt h<strong>at</strong>te, was gen er sein Priv<strong>at</strong>- und Familien- schließt und in den bestehenden,<br />

von der Berufungsbehörde bewilleben tangiert (vgl. das Urteil des bereits eingleisig in Betrieb beligt<br />

wurde. Der Verwaltungsge- EGMR vom 22. Februar 1994, findlichen Abschnitt „Althofen/<br />

richtshof wies die dagegen vom A/280-B im Fall Burghartz). Die Drau-Klagenfurt“ einmündet. Die<br />

V<strong>at</strong>er erhobene Beschwerde mit Verweigerung der Erlaubnis, ei- Behörde hielt fest, dass der vor-<br />

der Begründung ab, es entsprenen neuen Namen anzunehmen, liegende Bauentwurf den sich<br />

che der ständigen Judik<strong>at</strong>ur des stellt nicht unbedingt einen Ein- aus der 2004 durchgeführten Um-<br />

Verwaltungsgerichtshofes, dass griff in Art. 8 EMRK dar. Wie der weltverträglichkeitsprüfung<br />

die Herstellung der Gleichheit EGMR in seiner Judik<strong>at</strong>ur zur (UVP) ergebenden Anforderun-<br />

des Familiennamens des Kindes Frage der Zulässigkeit von Nagen entspreche und der vorlie-<br />

mit dem der Familie, in der dieses mensänderungen wiederholt ausgende Bauentwurf den Ergebnis-<br />

aufwachse, in höherem Maße dem geführt h<strong>at</strong>, ist den einzelnen Versen der UVP Rechnung trage. Die<br />

Wohl des Kindes entspreche als tragssta<strong>at</strong>en im Lichte dieser Be- Prüfung habe ergeben, dass die<br />

die Beibehaltung seines bisheristimmung ein weiter Ermessens- Bauwerberin ausreichende Vorgen<br />

anderslautenden Familiennaspielraum eingeräumt. Obwohl kehrungen zum Schutz der Anmens.<br />

Dies gelte grundsätzlich der Beschwerdeführer im Fall rainer sichergestellt h<strong>at</strong>.<br />

auf Grund der Verhältnisse, in Stjerna vorgebracht h<strong>at</strong>te, dass<br />

denen das Kind lebe, weshalb nur mit seinem Familiennamen zahl- Aus der Begründung:<br />

in Ausnahmefällen eine davon reiche Unannehmlichkeiten wie Dagegen erhoben 4 Bürger -<br />

abweichende Betrachtungsweise etwa eine falsche Schreibweise initi<strong>at</strong>iven Beschwerde an den<br />

geboten sein könnte. Hinweise sowie Schwierigkeiten bei der Verwaltungsgerichtshof. Diese<br />

darauf, dass die bewilligte Na- Aussprache und der Postzustel- Bürgeriniti<strong>at</strong>iven sind berechtigt,<br />

mensänderung dem Wohl des lung verbunden seien, verneinte als Parteien die Einhaltung von<br />

Kindes abträglich sei, hätten sich der EGMR einen Eingriff in Art. 8 Umweltschutzvorschriften wegen<br />

nicht ergeben. Auch wenn der EMRK durch die Verweigerung Einwirkungen des UVP-pflichti-<br />

beschwerdeführende V<strong>at</strong>er Ein- der beantragten Namensändegen Vorhabens auf die hinter der<br />

wendungen, wonach der beanrung. [Im vorliegenden Fall wur- Bürgeriniti<strong>at</strong>ive stehenden n<strong>at</strong>ürtragte<br />

Familienname im Inland de hingegen nicht behauptet, der lichen Personen als subjektive<br />

nicht gebräuchlich und die Ände- Beschwerdeführer hätte aufgrund Rechte im Verfahren geltend zu<br />

rung gemäß § 3 (Abs. 1) Z. 2 NÄG seines bestehenden Familienna- machen. Die Bürgeriniti<strong>at</strong>iven<br />

daher nicht zulässig sei, aufgrund mens irgendwelche Unannehm- haben eine Vielzahl von Einwän-<br />

seiner eingeschränkten Parteistellichkeiten. Er beantragt die Naden erhoben: Erfordernis einer<br />

lung nicht geltend machen könmensänderung auch nicht, um neuerlichen UVP nach dem Unine,<br />

habe die Berufungsbehörde seine Verbindung mit einer beonsrecht; ungeeignete Tras-


RECHT UND GEMEINDE 29<br />

senauswahl; unterbliebene Um- Erfolgreich war die Beschwerde lung hinaus – nur jene Abfälle, fälle mit mehr als fünf Masseprosetzung<br />

von zwingenden UVP- auch insofern, als bei erfolgten die in der jeweiligen VO genannt zent TOC abzulagern, die im ei-<br />

Auflagen; mangelhafte Ermitt- Projektänderungen gegenüber werden und die in seinem Bungenen Bundesland angefallen seilungen<br />

zum Tierartenschutz; Be- der UVP die Frage der Erforderdesland anfallen, ablagern. Für en. Die „landesrechtliche Regeeinträchtigung<br />

durch elektromalichkeit einer ergänzenden UVP bestehende und landesrechtlich lung“ müsse eine Regelung jenes<br />

gnetische Felder; unzureichende nicht hinreichend geprüft wurde. festgelegte Kooper<strong>at</strong>ionen zwi- Bundeslandes sein, in dem die<br />

Wildquerungsmöglichkeiten. Der Dies betrifft einerseits die Anbinschen benachbarten Bundeslän- Abfälle anfallen; die von einer<br />

Verwaltungsgerichtshof ist mit dung der Ortschaft Per<strong>at</strong>schitzen dern wird dazu eine Ausnahme derartigen landesrechtlichen Re-<br />

ausführlicher Begründung zum an die L 116 nunmehr nicht als normiert.<br />

gelung umfassten Abfälle dürften<br />

Ergebnis gelangt, dass allen die- Unterführung unter dem Eine Tiroler Deponiebetreibe- dann entsprechend den Vorgaben<br />

sen Einwänden hinreichend Bahnkörper, sondern als Brücke; rin h<strong>at</strong> in der Vergangenheit auch dieser Regelung in Tirol abgela-<br />

Rechnung getragen worden war. hier fehlt eine Begründung für die aus den Bundesländern Salzburg gert werden. Da solche Regelun-<br />

Erfolgreich waren die Bürger - Aussage, das geänderte Projekt und Oberösterreich stammende gen nicht existierten, sei die Abla-<br />

initi<strong>at</strong>iven aber insofern, als sie könne keine neg<strong>at</strong>iven Umwelt- Abfälle mit mehr als fünf Massegerung von in diesen Bundeslän-<br />

unzulässige Lärmimmissionen auswirkungen haben. Andererprozent organischem Kohlenstoff dern anfallenden, unbehandelten<br />

geltend machten. Die Behörde seits wird an einer Stelle die Ach- (TOC) abgelagert. Ihr wurde mit Abfällen hier unzulässig.<br />

berief sich auf die Verordnung se des Gleises 1 um ca. 42 m nach Bescheid des Landeshauptman- Demgegenüber vertr<strong>at</strong> die De-<br />

des Bundesministeriums für öf- Norden verschwenkt; die Ernes von Tirol aufgetragen, die poniebetreiberin den Standpunkt,<br />

fentliche Wirtschaft und Verkehr klärungen der Sachverständigen, Ablagerung von nicht im Bundes- der erste S<strong>at</strong>z des § 76 Abs 8 AWG<br />

über Lärmschutzmaßnahmen be- damit könnten gegenüber den Erland Tirol angefallenen Abfällen 2002 habe keine Gültigkeit, sotreffend<br />

Haupt-, Neben- und gebnissen der UVP keine nachtei- mit mehr als fünf Masseprozent bald durch irgendeine landes-<br />

Straßenbahnen (Schienenverligen Umweltauswirkungen ver- TOC binnen einer Woche einzurechtliche Regelung Entsorgungskehrslärm-Immissionsschutzverbunden<br />

sein, blieben aber unbestellen; eine dagegen erhobene bereiche in der Form festgelegt<br />

ordnung – SchIV). Der dort gegründet. Es kann daher nicht oh- Berufung wurde vom UVS in Ti- worden seien, dass Abfälle eines<br />

nannte niedrigste Grenzwert von ne Weiteres davon ausgegangen rol als unbegründet abgewiesen. Entsorgungsbereiches in einem<br />

50 dB für die Nachtzeit werde werden, dass bei einem durch die Dagegen wandte sich die Depo- benachbarten Bundesland abge-<br />

nicht überschritten. Allerdings Änderung des Vorhabens bedingniebetreiberin an den VwGH, der lagert werden dürften. Seien also<br />

h<strong>at</strong> der Sachverständige für Hyten erhöhten Bedarf an ökologi- somit zu beurteilen h<strong>at</strong>te, ob es solche Entsorgungsbereiche, und<br />

giene und Humanmedizin im schen Ausgleichsflächen und den der Deponiebetreiberin verboten zwar irgendwo in Österreich<br />

UVP-Gutachten (unter der Über- behaupteten Auswirkungen auf war, nicht im Bundesland Tirol („weil Konkreteres kann man<br />

schrift „Zwingende Maßnah- den Lebensraum von Menschen angefallene Abfälle mit mehr als dem Gesetzestext wahrlich nicht<br />

men“) bei allen Immissionsberei- und Tieren keine ergänzende fünf Masseprozent TOC auf ihrer entlocken“), festgelegt, sei die<br />

chen, deren Lärmimmission im UVP hätte st<strong>at</strong>tfinden müssen. Deponie abzulagern.<br />

Ablagerung von solchen Abfällen<br />

Bestand – wie hier – weniger als VwGH 22.10.2012, 2010/03/ Grundsätzlich ist die Ablage- aus ganz Österreich zulässig.<br />

35 dB beträgt und für die eine 0014<br />

rung von Abfällen verboten, de- Ausgehend von den Gesetzes-<br />

prognostizierte Zunahme der<br />

ren Anteil an organischem Kohm<strong>at</strong>erialien fand der VwGH kei-<br />

Lärm immission um mehr als 10 Abfälle der Deponie<br />

lenstoff (TOC) mehr als fünf Masnen Spielraum für die von der<br />

dB errechnet wurde, gefordert,<br />

seprozent beträgt. Allerdings Deponiebetreiberin gewünschte<br />

die Lärmimmission von 45 dB im „Riederberg“<br />

wurde mit § 76 Abs 7 AWG 2002 Interpret<strong>at</strong>ion des § 76 Abs 8<br />

Freiraum nicht zu überschreiten. § 76 Abs 7 AWG 2002 soll die der Landeshauptmann ermäch- zweiter S<strong>at</strong>z AWG 2002. Es sind<br />

Der Verwaltungsgerichtshof Umsetzung der Planung der Buntigt, durch VO eine Ausnahme keine Anhaltspunkte dafür er-<br />

sah daher eine Auseinandersetdesländer betreffend Beseiti- von diesem Verbot festzulegen. kennbar, dass es der Gesetzgeber<br />

zung mit diesem strittigen Punkt gungsanlagen für nicht gefährli- Eine solche VO erließ der Lan- mit dieser Bestimmung Deponie-<br />

nicht als entbehrlich an. Bei den che Abfälle im Verordnungsweg deshauptmann von Tirol (LGBl betreibern eines Bundeslandes,<br />

Grenzwerten der SchIV handelt ermöglichen, ohne damit die Vor- Nr 73/2004); an das Bestehen ei- für das eine VO gem § 76 Abs 7<br />

es sich – wie auch die Behörde gaben jener Bundesländer, die ner solchen VO knüpft § 76 Abs 8 AWG 2002 erlassen wurde, er-<br />

zugesteht – um Mindeststan- bereits ab dem 1.1.2004 das Ab- AWG 2002 an, wo es heißt: „Der möglichen wollte, nur wegen der<br />

dards, deren Unterschreitung im lagerungsverbot aus Gründen der Deponieinhaber einer Deponie, grenzüberschreitenden Festle-<br />

Einzelfall geboten sein kann. Nachsorge und Vorsorge und der für die eine VO gem Abs 7 gilt, gung von Entsorgungsbereichen<br />

Wenn der medizinische Sachver- möglichst reaktionsarmen Abla- darf nur jene in der VO genann- „irgendwo in Österreich“ nicht<br />

ständige im UVP-Verfahren in gerung von Abfällen einhielten, ten Abfälle mit mehr als fünf Mas- vorbehandelte, unter ein Verbot<br />

bestimmten Fällen lärmschutz- zu unterlaufen. Für jene Bundesseprozent TOC ablagern, die im fallende Abfälle aus allen Buntechnische<br />

Maßnahmen für notländer, die noch nicht über aus- selben Bundesland angefallen desländern auf ihrer Deponie abwendig<br />

erachtete, die für das gereichendeVorbehandlungskapa- sind. Dies gilt nicht, wenn durch zulagern.genständliche<br />

Projekt einen unter zitäten verfügen, sieht § 76 Abs 7 am 1. Jänner 2004 bestehende Die Ablagerung dieser Abfälle<br />

den Grenzwerten der SchIV lie- AWG 2002 als Übergangslösung landesrechtliche Regelungen Ent- ist nur dann auf der Deponie Riegenden<br />

Lärmschutz bewirken, vor, dass der Landeshauptmann sorgungsbereiche festgelegt sind derberg erlaubt, wenn diese Ab-<br />

und diese Maßnahmen als „zwin- eine befristete Ausnahme vom und entsprechend dieser landesfälle in Tirol angefallen sind, weil<br />

gend“ bezeichnete, so kann die- Verbot der Deponierung von Abrechtlichen Regelungen Abfälle eine sich auf dieser Deponie besen<br />

Ergebnissen der UVP nicht fällen mit mehr als fünf Masse- eines Entsorgungsbereichs in eiziehende landesrechtliche Rege-<br />

allein damit begegnet werden, prozent TOC vornehmen kann; nem benachbarten Bundesland lung iSd zweiten S<strong>at</strong>zes des § 76<br />

dass auf die Einhaltung der eine Erhöhung der Ablagerungs- abgelagert werden dürfen.“ Abs 8 AWG 2002 nicht besteht.<br />

Grenzwerte nach der SchIV hinmenge oder eine Verlängerung Die Behörden stützten den ein- Der Auftrag zur Herstellung des<br />

gewiesen wird. Indem die Behör- der Beschickungsfrist der betrofgangs genannten Auftrag auf den gesetzmäßigen Zustandes wurde<br />

de ausschließlich von den Grenzfenen Deponien wird durch eine ersten S<strong>at</strong>z der zitierten Bestim- daher zu Recht erteilt, die Bewerten<br />

nach der SchIV ausging, solche VO nicht bewirkt. Der Demung. Zum zweiten S<strong>at</strong>z vertr<strong>at</strong> schwerde an den VwGH blieb er-<br />

legte sie ihrem Bescheid eine vom ponieinhaber darf – über die Aus- der UVS die Auffassung, damit folglos.<br />

Verwaltungsgerichtshof nicht genahmen der Deponieverordnung werde eine Ausnahme von der VwGH 19.7.2007, Zl 2007/07/<br />

teilte Rechtsansicht zugrunde. 1996 bzw deren Nachfolgerege- Verpflichtung festgelegt, nur Ab- 0062<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de§<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong>


30 PERSONELLES<br />

Paul Mahr – neuer Bürgermeister<br />

von Marchtrenk<br />

Aufgrund der Pensionierung von Langzeitbürgermeis -<br />

ter Fritz Kaspar war in Marchtrenk die Neuwahl eines<br />

Nachfolgers erforderlich.<br />

Die am 26. Mai durchgeführte Bürgermeisterwahl<br />

war eine klare Angelegenheit für Paul Mahr. Von 5.946<br />

abgegebenen gültigen Stimmen konnte der SP-Kandid<strong>at</strong><br />

4.121 oder 69,21 Prozent auf sich vereinen. Abgeschlagen<br />

auf den Plätzen landeten ÖVP-Frontmann<br />

Helmut Sch<strong>at</strong>zl mit 1.310 (22.03 Prozent) und FP-Kandid<strong>at</strong><br />

Ing. Michael Fischer mit 515 (8,66 Prozent).<br />

„Ich habe nicht mit einem derart<br />

deutlichen Ergebnis gerechnet,<br />

obwohl ich n<strong>at</strong>ürlich darauf<br />

gehofft habe“ zeigt sich Paul<br />

Mahr sehr positiv vom Wahlausgang<br />

überrascht. Er will in Zukunft<br />

eine verstärkte Einbindung<br />

der Bevölkerung und einen überparteilichen<br />

Zugang zu den<br />

Marchtrenkerinnen und March -<br />

trenkern pflegen.<br />

Der 49-jährige SP-Politiker ist<br />

V<strong>at</strong>er von drei erwachsenen Söhnen,<br />

seit 32 Jahren bei der Pensionsversicherungsanstalt<br />

tätig und h<strong>at</strong> sich dort vom Lehrling zum stellvertretenden<br />

Leiter der Rechtsabteilung hochgearbeitet. Er<br />

ist seit 15 Jahren Kommunalpolitker und seit 2003 als<br />

Jugendstadtr<strong>at</strong> tätig. Seit 2009 auch als Vizebürgermeis -<br />

ter. Gerade im Bereich der Jugendarbeit kann der neue<br />

Bürgermeister auf hervorragende Erfolge verwiesen.<br />

Als vom Land OÖ ausgezeichneter Projektleiter von<br />

„JUWEL“ ist er im ganzen Land unterwegs um moderne<br />

Jugendarbeit zu kommunizieren. Neben der kommunalen<br />

Arbeit engagiert sich Paul Mahr als stellvertretender<br />

Landesobmann der Donauschwaben für diese<br />

Volksgruppe, aus der er selber stammt und die einen<br />

erheblichen Anteil der Marchtrenker Bevölkerung darstellt.<br />

Für seine Hobbies – Sport und Ahnenforschung –<br />

bleibt leider viel zu wenig Zeit.<br />

Stadtwappennadel für Bürgermeister<br />

Am 18. Juni <strong>2013</strong> überreichte Bürgermeister Bernhard<br />

Müller seinem Schwarzenbacher Amtskollegen Hans<br />

Giefing die Goldene Stadtwappennadel. Bürgermeister<br />

Müller würdigte Giefing als langjährigen treuen Weggefährten<br />

der Stadt Wiener Neustadt und bedankte sich<br />

für dessen großen Eins<strong>at</strong>z. Hans Giefing ist bereits seit<br />

29 Jahren Bürgermeister<br />

der<br />

Marktgemeinde<br />

Schwarzenbach<br />

(Bezirk Wiener<br />

Neustadt) und war<br />

von 2003 bis 2008<br />

Mitglied des österreichischenBundesr<strong>at</strong>es.<br />

Im Jahr<br />

1998 wurde in<br />

Schwarzenbach<br />

das erste Keltenfest<br />

abgehalten,<br />

das jährlich TausendeBesucherInnen<br />

in die Bucklige<br />

Welt führt.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Foto: Magistr<strong>at</strong><br />

Ex-N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsident Rudolf Pöder gestorben<br />

Der frühere N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsident Rudolf<br />

Pöder ist im 89. Lebensjahr gestorben.<br />

Dies gab am Montag der SPÖ-Pensionistenverband<br />

bekannt, dessen Präsident er<br />

bis 1991 war. Das war die letzte einer Vielzahl<br />

von Spitzenfunktionen, die der gelernte<br />

Flugmotorenmechaniker ausübte.<br />

Seine politischen Wurzeln h<strong>at</strong>te er in der<br />

Gewerkschaft und der SPÖ Wien. 1947<br />

startete Pöder (geboren am 3. Februar<br />

1925) seine steile politische Karriere mit<br />

dem Eintritt in den Dienst der Stadt Wien.<br />

Über die Funktion des Dienststellen-Vertrauensmannes<br />

kam er zur Gewerkschaft<br />

der Gemeindebediensteten, wo er mehr<br />

als vier Jahrzehnte lang Funktionen ausübte,<br />

von 1975 bis 1991 als Vorsitzender<br />

und gleichzeitig Vizepräsident des ÖGB.<br />

Parallel dazu zog der überzeugte Vertreter<br />

der Sozialpartnerschaft 1969 für die SPÖ in<br />

den Wiener Gemeinder<strong>at</strong> und Landtag<br />

Silbernes Verdienstzeichen des Landes OÖ<br />

für Komm. R. Anton K. Bucek<br />

Am 17. Juni wurde im Rahmen eines<br />

Festaktes das Silberne Verdienstzeichen<br />

des Landes OÖ an Komm. R. Anton K. Bucek,<br />

den Vertriebsleiter für Unimog, Zetros<br />

und Econic (Pappas Automobil AG) aus<br />

den Händen von Landeshauptmann Dr.<br />

Josef Pühringer im Steineren Saal des<br />

Landhauses in Linz überreicht. Bucek:<br />

„Ich freue mich über diese Auszeichnung,<br />

die ich aus meinem Verständnis heraus für<br />

Foto: Apa<br />

ein, von 1978 bis 1983 war er Gemeinder<strong>at</strong>s-Vorsitzender.<br />

Verankert war Pöder in<br />

der SPÖ Alsergrund, wo er ebenfalls – von<br />

1973 bis 1987 – Vorsitzender war. Vom<br />

Gemeinder<strong>at</strong> wechselte Pöder in den N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>,<br />

wo er es wieder ganz an die Spitze<br />

schaffte: Als Nachfolger von Leopold<br />

Gr<strong>at</strong>z wurde er am 28. Februar 1989 zum<br />

Präsidenten gewählt. Im November 1990<br />

schied er aus dem Parlament aus und wurde<br />

1991 Präsident des Pensionistenverbandes<br />

und danach Ehrenpräsident. Für seine<br />

Verdienste wurde Pöder mit hohen Auszeichnungen<br />

geehrt: 1989 erhielt er das<br />

„Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste<br />

um die Republik Österreich“, 1990<br />

wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien<br />

ernannt. Das Ableben von Pöder wurde<br />

von zahlreichen Weggefährten aus der Sozialdemokr<strong>at</strong>ie<br />

und der Gewerkschaft,<br />

aber auch aus der ÖVP, mit Betroffenheit<br />

kommentiert. Pöder habe „es verdient,<br />

dass ihm die Republik Österreich ein ehrendes<br />

Andenken bewahrt“, betonte Bundespräsident<br />

Fischer. Die jetzige N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsidentin<br />

Prammer würdigte ihn als<br />

„aufrechten Demokr<strong>at</strong>en und überzeugten<br />

Parlamentarier“. Pöders Verdienste in der<br />

Seniorenpolitik veranlasste auch den Obmann<br />

des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas<br />

Khol, zur Würdigung. Er erinnerte daran,<br />

dass mit Pöder „auch die gute Zusammenarbeit<br />

mit der Arbeiterpartei sichergestellt“<br />

gewesen sei.<br />

meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

stellvertretend übernommen habe“. Das<br />

Land OÖ zählt seit Jahrzehnten zu den<br />

wichtigsten Unimog Kunden, ebenso die<br />

Gemeinden, Landesstraßenverwaltungen<br />

und das Feuerwehrwesen in gesamt Österreich.<br />

In seiner Laud<strong>at</strong>io wies der OÖ Landeshauptmann<br />

darauf hin, dass besonders<br />

gewürdigt wird, dass in guten und in<br />

schwierigen Zeiten die Unimog Kunden-<br />

Betreuung für die<br />

Kunden in OÖ nicht<br />

ausgedünnt wurde.<br />

V.l.n.r.: Reg. R. Ing.<br />

Karl Kraml i.R. (OÖ<br />

Landesstraßenverwaltung),<br />

Dipl. Ing. Gerhard<br />

Kunesch, Dir.<br />

des Blue Danube Airport,<br />

(KR Anton Bucek<br />

und LH Dr. Josef<br />

Pühringer) wHR Dr.<br />

Franz Schneebauer<br />

(Finanzdirektor des<br />

Landes OÖ i. R.)<br />

Foto: Land OÖ/Kraml


Goldenes Ehrenzeichen für „Gallionsfigur des oö. Feuerwehr -<br />

wesens“ Alfred Zeilmayr<br />

Im Rahmen des Festaktes „150 Jahre<br />

Freiwillige Feuerwehr Wels“ am 7. Juni<br />

<strong>2013</strong> in Wels überreichte Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer gemeinsam<br />

mit Landesr<strong>at</strong> Maximilian Hiegelsberger<br />

das „Goldene Ehrenzeichen“ des Landes<br />

Oberösterreich an Ehren-Bundesfeuerwehrr<strong>at</strong><br />

Obersen<strong>at</strong>sr<strong>at</strong> Dr. Alfred Zeilmayr<br />

aus Gunskirchen.<br />

Pühringer würdigte ihn dabei als „eine<br />

Gallionsfigur des oö. Feuerwehrwesens“.<br />

Sein profundes Fachwissen in Verbindung<br />

mit seinen umfassenden Rechtskenntnissen<br />

haben ihn in den letzten 40<br />

Jahren zu einer unverzichtbaren Größe<br />

im Oö. Landes-Feuerwehrverband wachsen<br />

lassen. Zeilmayr war federführend<br />

bei der Erstellung des Oö. Feuerwehrgesetzes,<br />

des K<strong>at</strong>astrophen-Schutzgesetzes<br />

und vieler Dienstordnungen im Oö. Landes-Feuerwehrverband<br />

sowie Pionier in<br />

der Einführung des Atemschutzes und<br />

des Tauchdienstes.<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

Der ehemalige Magistr<strong>at</strong>sdirektor der<br />

Stadt Wels kann auf eine bemerkenswerte<br />

Laufbahn als Feuerwehrfunktionär<br />

zurückblicken. 1951 tr<strong>at</strong> er in die Freiwillige<br />

Feuerwehr der Stadt Wels ein,<br />

deren Kommandant er 20 Jahre lang war.<br />

In dieser Zeit leitete er über 6.200 Einsätze.<br />

Darüber hinaus war er Abschnittsund<br />

Bezirks-Feuerwehrkommandant im<br />

Bezirk Wels-Stadt sowie 42 Jahre Mit-<br />

V.l.: Branddirektor Ing. Franz Humer, MSc, Landes-Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner,<br />

Bürgermeister Dr. Peter Koits, Dr. Alfred Zeilmayr mit G<strong>at</strong>tin, Landeshauptmann Dr. Josef<br />

Pühringer, Landesr<strong>at</strong> Max Hiegelsberger Foto: ©LandOÖ/Kraml<br />

Älteste Ordensfrau<br />

feierte den<br />

100. Geburtstag<br />

Sr. Henrika Kroiß ist<br />

die älteste Ordensfrau<br />

in Kärnten und lebt im<br />

Konvent der Ursulinen<br />

in Klagenfurt. Am 18.<br />

Juni feierte sie den 100.<br />

Geburtstag. Seitens der<br />

Landeshauptstadt gr<strong>at</strong>ulierte<br />

Bürgermeister<br />

Christian Scheider recht<br />

herzlich.<br />

glied der Landes-Feuerwehrleitung in<br />

Oberösterreich und damit über Jahrzehnte<br />

hinweg Entscheidungsträger im<br />

Oö. Feuerwehrwesen.<br />

Über 30 Jahre lang war er Präsidialmitglied<br />

im österreichischen Bundesfeuerwehrverband.<br />

Als Vizepräsident und<br />

späterer Generalsekretär der intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Vereinigung des Feuerwehr- und<br />

Rettungsdienstes vertr<strong>at</strong> Zeilmayr Oberösterreich<br />

und Österreich in äußerst kompetenter<br />

Weise weit über unsere Sta<strong>at</strong>sgrenzen<br />

hinaus.<br />

Foto: Stadtpresse/Burgstaller<br />

Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr<br />

Foto: Christian Jobst / PID<br />

PERSONELLES<br />

Hohe Landesauszeichnung für<br />

LT-Präs. a. D. Friedrich Bernhofer<br />

Das „Große Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich“<br />

überreichte LH Dr. Josef Pühringer am 17.Mai<br />

<strong>2013</strong> an den Ersten Landtagspräsidenten a.D. Friedrich<br />

Bernhofer im Rahmen eines Festaktes im Linzer Landhaus.<br />

„Für Friedrich Bernhofer war Politik stets Eins<strong>at</strong>z<br />

für die Mitmens chen. So h<strong>at</strong> er seine Funktionen, beginnend<br />

in der Kommunalpolitik, als Abgeordneter und<br />

zuletzt als Präsident unseres Landesparlaments immer<br />

verstanden“, so der Landeshauptmann in seiner Würdigung.<br />

Den Tourismus und im Besonderen die Donau nannte<br />

Pühringer als weiteren großen Schwerpunkt der politischen<br />

Tätigkeit Bernhofers. Er ist Vorsitzender der<br />

bayerisch-oberösterreichischen Werbegemeinschaft Donau<br />

Oberösterreich, der 42 Gemeinden bzw. Tourismusverbände<br />

angehören. Friedrich Bernhofer, Jahrgang<br />

1951, ist gelernter Industriekaufmann. 1973 wurde er in<br />

seiner Heim<strong>at</strong>gemeinde Engelhartszell zum Jugend-<br />

Gemeinder<strong>at</strong> gewählt. Von 1979 bis 2002 war er Bürgermeister<br />

der Marktgemeinde Engelhartszell, von<br />

1991 bis 1997 auch Vizepräsident und Bezirksobmann<br />

des Oö. Gemeindebundes. 1990 wurde er erstmals als<br />

Landtagsabgeordneter angelobt. Von Oktober 2009 bis<br />

April <strong>2013</strong> war er Erster Präsident des Oö. Landtages.<br />

Auszeichnung für Südtirols Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder<br />

Landeshauptmann<br />

Michael Häupl überreichte<br />

am 12. Juni<br />

dem Südtiroler Landeshauptmann<br />

Dr.<br />

Luis Durnwalder das<br />

Große Goldene Ehrenzeichen<br />

für Verdienste<br />

um das Land<br />

Wien mit dem Stern.<br />

An der Ehrung nah-<br />

men hochrangige Persönlichkeiten<br />

aus Politik,<br />

Wirtschaft und Kultur teil. Landeshauptmann<br />

Michael Häupl würdigte in seiner Laud<strong>at</strong>io die lange<br />

Amtszeit Durnwalders, der trotz schwieriger politischer<br />

Entwicklung Südtirols immer die Interessen der Bevölkerung<br />

im Auge gehabt habe. Häupl hob die guten Beziehungen<br />

Südtirols zu Österreich hervor und erwähnte,<br />

dass viele Südtiroler in Wien lebten. Südtirol habe auch<br />

einen wesentlichen Stellenwert in einem Europa des<br />

Friedens. Abschließend dankte Häupl Durnwalder für<br />

die guten persönlichen Beziehungen.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

31


32 FACHTHEMA<br />

Die Kosten- und Leistungsrechnung<br />

in der öffentlichen Verwaltung<br />

Durch eine immer komplexer werdende Aufgaben- und Organis<strong>at</strong>ionsstruktur<br />

und nicht zu letzt auch durch das weltweit greifende New<br />

Public Management ist die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung verstärkt<br />

in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dazu werden vor allem<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über den Erfolg (Leistung) und die dafür aufgebrachten<br />

Kosten benötigt. Diese Inform<strong>at</strong>ionen sind in der traditionellen<br />

Kameralistik nur in begrenztem Umfang ermit telbar. Da es bei der<br />

Kameralistik lediglich um die Erfassung von Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />

geht und die Ermittlung des Ressourcenverbrauchs außen vor<br />

bleibt, muß diese Lücke ge schlossen werden. Dazu bietet sich die Kos -<br />

ten- und Leistungsrechnung an. Sie ist zum zent ralen Element der Verwaltungssteuerung<br />

geworden und stellt eine wichtige Komponente des<br />

Neuen Steuerungsmodells dar.<br />

1. Definition und Aufgaben<br />

Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

des internen be trieblichen Rechnungswesens, das für die Planung,<br />

Steuerung und Kontrolle von betriebli chen Bereichen und Prozessen erforderlich<br />

ist. Diese Sichtweise ist im Wesentlichen auf die öffentliche Verwaltung<br />

übertragbar, da auch dort Leistungen erbracht werden, die den<br />

Ein s<strong>at</strong>z von Produktionsfaktoren erfordern. Die KLR erfasst Kosten und<br />

Leistungen, die bei der Leistungserstellung entstehen und ordnet sie den<br />

entsprechenden Verursachern zu. Sie erhöht dadurch die Transparenz<br />

und ermöglicht eine gezieltere Steuerung. Die KLR setzt sich aus zwei<br />

Bausteinen zusammen: Die Kostenrechnung dient der Erfassung, Verteilung<br />

und verursachungsgerechten Zuordnung der im Leistungserstellungsprozess<br />

ent standenen Kosten. Sie kann in die Kostenarten-, Kostenstellen-<br />

und Kostenträgerrechnung untergliedert werden. Aufgabe der<br />

Leistungsrechnung ist die art- und mengenmäßige Erfas sung sowie Bewertung<br />

der im Verwaltungsprozess entstandenen Leistungen.<br />

Eine der Hauptaufgaben der KLR besteht traditionell darin, die Höhe<br />

von Gebühren und Ent gelten für die einzelnen von der Verwaltung zu erbringenden<br />

Leistungen kalkulieren zu kön nen. Die Kosten- und Leis -<br />

tungsrechnung ist insofern die Voraussetzung für kostendeckendes Arbeiten.<br />

Daneben dient die Kosten- und Leistungsrechnung vor allem der<br />

Verwal tungssteuerung. Anhand von Kennzahlen soll sie eine Kontrolle<br />

des Verwaltungshandelns in der Vergangenheit und eine Planung für die<br />

Zukunft ermöglichen. Sie soll damit die Schwä chen der Kameralistik ausgleichen<br />

und ist eines der wichtigsten Instrumente zur Steigerung der Effizienz<br />

und Effektivität in der öffentlichen Verwaltung. Die KLR soll Aufschluss<br />

darüber geben, welche Produkte in welchen Mengen erbracht<br />

wurden und welche Kosten dabei entstanden sind. Da mit der KLR angestrebt<br />

wird, möglichst viele vergleichbare Produkte in vielen Behörden zu<br />

definieren, entstehen interne Vergleichsgrößen, die ein höheres Kostenbewusstsein<br />

fördern.<br />

Das Rechnungswesen lässt sich grundsätzlich in das externe und das<br />

interne Rechnungswe sen gliedern. Das externe Rechnungswesen ist<br />

an die rechtlichen Vorschriften des HGB ge bunden, wobei für die öffentliche<br />

Verwaltung das Sonderrecht der öffentlichen Haushalts -<br />

wirtschaft gilt. Unter dem externen Rechnungswesen versteht man im<br />

Wesentlichen die Finanzbuchhaltung, die die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Verwaltung nach außen darstellt. Dabei erfolgt die<br />

Rechenschaftslegung über das abgeschlossene Geschäfts- bzw. Haushaltsjahr.<br />

Deshalb wird das externe Rechnungswesen auch als Rech -<br />

nungslegung bezeichnet. Diese Rechnungslegung erfolgt mittels Jahresabschluss.<br />

Der wichtigste Bestandteil des internen Rechnungswesens<br />

in der Kameralistik, aber auch in der Doppik, ist die KLR. Hierbei<br />

sollen der Verwaltungsleitung wichtige Inform<strong>at</strong>ionen gelie fert werden,<br />

die sie für die Steuerung der Verwaltung und die Planung zukünftiger<br />

Perioden dringend benötigt. Daraus wird deutlich, dass das<br />

interne Rechnungswesen lediglich einem internen Zweck dient. Deshalb<br />

unterliegt es auch grundsätzlich keinen gesetzlichen Regeln, anders<br />

als das externe Rechnungswesen.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

2. Kameralistik und Doppik<br />

Von Dr. Manfred Miller<br />

Das kameralistische Rechnungswesen der Verwaltung entspricht einer<br />

Einnahmen-Ausga ben-Rechnung, da alle in einem Haushaltsjahr<br />

voraussichtlich eingehenden Einnahmen und die zu leis tenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

erfasst werden. Die Kameralistik soll der Dokument<strong>at</strong>ion und Kontrolle<br />

des geplanten Haushalts dienen. Dabei bleiben Kosten unberücksichtigt,<br />

die keine Geldkosten sind. Diese D<strong>at</strong>en werden in der<br />

KLR aber ebenso wie die anfallenen Geldkosten be nötigt. Aus diesem<br />

Grund liefert die traditionelle Kameralistik nicht genügend Inform<strong>at</strong>ion<br />

für die KLR. Bei der sogenannten „erweiterten Kameralistik“ wird, um<br />

dieses Problem zu behe ben, die traditionelle Kameralistik mindestens<br />

durch eine separ<strong>at</strong>e Anlagenrechnung ergänzt. Dadurch wird eine<br />

KLR im Rahmen der kameralistischen Buchführung möglich.<br />

Das doppische Rechnungswesen liefert im Gegens<strong>at</strong>z zur Kameralis -<br />

tik alle für die KLR not wendigen D<strong>at</strong>en. Die D<strong>at</strong>en, die in der Ergebnisrechnung<br />

gewonnen wurden, werden für die KLR aufbereitet und<br />

dort dann zu Kontroll- oder Kalkul<strong>at</strong>ionszwecken eingesetzt. Man<br />

kann die KLR in der Doppik daher auch als Weiterführung der Ergebnisrechnung<br />

sehen. Es wird deutlich, dass die Art der Buchführung, also<br />

ob das kameralistische oder doppische Rech nungswesen Anwendung<br />

findet, keinen ausschlaggebenden Grund für die Einführung der<br />

KLR darstellt. Entscheidend für den erfolgreichen Aufbau einer KLR ist<br />

die Organis<strong>at</strong>ion des dafür notwendigen D<strong>at</strong>en- und Inform<strong>at</strong>ionsflusses.<br />

Im Grunds<strong>at</strong>z ist die KLR in der öffentlichen Verwaltung mit der in<br />

der Priv<strong>at</strong>wirtschaft ver gleichbar. In beiden Fällen wird über Kosten<br />

und Leistungen die Kontrolle und Steuerung des Unternehmens<br />

bzw. der Verwaltung ermöglicht. Außerdem dient die KLR sowohl in<br />

der Priv<strong>at</strong>wirtschaft als auch in der Verwaltung als Entscheidungshilfe<br />

für „ make-or-buy-Ent scheidungen“, da auf der Grundlage der<br />

aus der KLR gewonnenen D<strong>at</strong>en in beiden Fällen entschieden wird,<br />

ob ein „Produkt“ selbst erbracht oder ein Dritter damit beauftragt<br />

wird.<br />

Ein Unterschied besteht in Bezug auf das Ziel, das mit der KLR verfolgt<br />

wird. Dieses liegt in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft vor allem in der Gewinnerzielung<br />

bzw. -maximierung. Da durch die KLR eine Zuordnung der<br />

Kosten zu den erbrachten Leistungen möglich wird, ist es einfacher,<br />

Wege zur Kostenreduzierung und somit zur Gewinnerzielung bzw. -<br />

maximierung zu finden. In der öffentlichen Verwaltung dient die KLR<br />

vor allem der Ermittlung der Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Unterschied<br />

besteht darin, dass für die in der Verwaltung produzierten „Pro -<br />

dukte“ i. d. R. kein Markt existiert, der Angebot und Nachfrage und<br />

damit die Preise regu liert. Die KLR ist in der Verwaltung daher zum<br />

großen Teil ein Instrument für die Bestimmung von Preisen und Selbstkosten,<br />

während sich die Preise in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft über die be -<br />

stehenden Märkte regulieren und die KLR daher stärker der Preisüberprüfung<br />

dient. Eine weitere Unterscheidung ergibt sich auch aus der<br />

Bedeutung des Wortes „Produkt“. In der Priv<strong>at</strong>wirtschaft wird damit<br />

das Ergebnis eines Produktionsprozesses bezeichnet, wäh rend in der<br />

öffentlichen Verwaltung damit die durch die erbrachten Leistungen<br />

oder Aufga ben gemeint sind.<br />

Insgesamt wird deutlich, dass es bei der Einführung der KLR in der<br />

öffentlichen Verwaltung nicht möglich ist, die in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft<br />

übliche KLR ohne Modifik<strong>at</strong>ionen zu überneh men. Vielmehr ist es notwendig,<br />

die KLR speziell auf die Bedürfnisse der Verwaltung auszu -<br />

richten und anzupassen.<br />

3. Bestandteile der Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Die KLR wird methodisch unterteilt in die Kostenartenrechnung, die<br />

Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung. Dabei bilden die<br />

Kostenartenrechnung und die Kostenstellen rechnung die Betriebsabrechnung,<br />

während die Leistungsrechnung im Wesentlichen aus der


Kostenträgerrechnung besteht. In den einzelnen Teilbereichen geht es<br />

um die Beantwortung folgender Fragen:<br />

• Kostenartenrechnung: Welche Kosten sind entstanden? (Kostenrechnung)<br />

• Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten entstanden? (Kostenrechnung)<br />

• Kostenträgerrechnung: Wofür sind die Kosten entstanden? (Leis -<br />

tungsrechnung)<br />

Die genannten drei Teilbereiche der KLR hängen eng miteinander<br />

zusammen und bauen auf einander.<br />

System<strong>at</strong>ik der Kosten- und Leistungsrechnung<br />

3.1 Kostenartenrechnung<br />

Die Kostenartenrechnung erfasst und gliedert alle im Laufe einer Periode<br />

angefallenen Kos tenarten. Sie ist daher eine geordnete Darstellung<br />

der in einer Periode angefallenen Kosten. Dabei erfolgt die Aufgliederung<br />

der angefallenen Kosten nach der Art und dem Verbrauchs -<br />

charakter.<br />

Sie teilt die angefallenen Kosten dabei ein in:<br />

• Kosten nach Entstehung<br />

• Kosten nach kalkul<strong>at</strong>orischer Verrechenbarkeit und<br />

• Kosten nach Verhalten entsprechend Beschäftigungsgrad<br />

Dabei unterscheidet man bei den „Kosten nach Entstehung“ z. B.<br />

M<strong>at</strong>erialaufwendungen und Personalaufwendungen, bei den „Kosten<br />

nach kalkul<strong>at</strong>orischer Verrechenbarkeit“ nach Einzelkosten und Gemeinkosten<br />

und bei den „Kosten nach Verhalten entsprechend<br />

Beschäf tigungsgrad“ nach fixen und variablen Kosten.<br />

Dabei versteht man unter den Begriffen:<br />

• Einzelkosten: Kosten, die genau erfasst werden können und verursachergerecht<br />

direkt einer Kostenstelle oder einem Kostenträger zugeordnet<br />

werden können<br />

• Gemeinkosten: Kosten, die nicht direkt sondern erst über Verrechnungsschlüssel<br />

oder Zu schläge einer Kostenstelle oder einem Kos -<br />

tenträger zugeordnet werden können<br />

• Fixe Kosten: Kosten, die unabhängig von der Leistungsmenge in<br />

konstanter Höhe anfallen z. B. Personalkosten, Miete<br />

• Variable Kosten: Kosten, die in Abhängigkeit von der Leistungsmenge<br />

in un ter schied licher Höhe anfallen<br />

Sie bildet somit die Grundlage zur Weiterverrechnung der angefallen<br />

Kosten in der Kosten stellen- und Kostenträgerrechnung.<br />

3.2 Kostenstellenrechnung<br />

In der Kostenstellenrechnung werden die angefallenen Gemeinkos -<br />

ten auf die definierten Kostenstellen verteilt. Kostenstellen sind dabei<br />

die Aufgabenbereiche, in denen die Leistun gen erbracht wurden und<br />

wo somit die Kosten entstanden sind. Sie zeigen somit den Ort der Erstellung<br />

der Leistung und die damit verbundene Verursachung der<br />

Kos ten an. Um diese Zuteilung zu ermöglichen ist es notwendig, die<br />

gesamte Verwaltung in Kostenstellen aufzu teilen, wobei auch eine<br />

eindeutige Zuordnung der einzelnen Aufgaben, Leistungen und des<br />

Personals erfolgen muss. Die Zuteilung der Kosten auf die einzelnen<br />

Kostenstellen erfolgt dann mit Hilfe eines Betriebsabrechnungsbogens<br />

(BAB). Dort werden die vorher abgegrenzten Kostenarten mit ihren<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

FACHTHEMA<br />

entsprechenden Gesamtwerten eingetragen. Als Verteilungsgrundlage<br />

dienen dabei sogenannte Verteilungsschlüssel oder Belege (z. B. von<br />

der Arbeitszeiterfassung). Dann werden alle Summen der jeweiligen<br />

Kosten stelle zugehörig in den BAB eingetragen und am Ende addiert.<br />

Betriebsabrechnungsbogen 1<br />

3.3 Leistungsrechnung<br />

Die Leistungsrechnung soll verdeutlichen, welche Arten von Leis -<br />

tungen in welcher Menge und bzw. oder Zeit zu welchem Wert erbracht<br />

wurden und welche Stelle, wie daran mitge wirkt h<strong>at</strong>. Daher ist<br />

die Kostenträgerrechnung ein wesentliches Element der Leistungsrech -<br />

nung. Mit ihr wird gefragt, wofür die Kosten entstanden sind. Man ordnet<br />

die ermittelten Kosten auf den einzelnen Kostenträgern quasi nach<br />

dem Verursacherprinzip zu. In der öf fentlichen Verwaltung sind dies<br />

die Produkte, da in der Verwaltung die von ihr erbrachten Leistungen<br />

so bezeichnet werden.<br />

Beim Umgang mit den Gemeinkosten unterscheidet man dabei zwei<br />

unterschiedliche Ver fahren:<br />

3.3.1 Vollkostenrechnung<br />

Bei der Vollkostenrechnung wird versucht, möglichst verursachergerecht<br />

alle anfallenden Kosten auf die Kostenträger zu verteilen. Dabei<br />

wird unterschieden nach Einzelkosten und Gemeinkosten. Die Einzelkosten<br />

sind meist einfach und direkt einem Kostenträger (Produkt) zurechenbar.<br />

Bei den Gemeinkosten ist dies schwieriger. So sind Personalkosten<br />

in der Ver waltung oft Gemeinkosten. Das Gehalt eines Mitarbeiters<br />

kann i. d. R. nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden.<br />

3.3.2 Teilkostenrechnung<br />

Bei der Teilkostenrechnung werden nur die Einzelkosten, also die<br />

direkt zurechenbaren Kos ten, den Kostenträgern zugerechnet. Mit ihr<br />

sind meist nur kurzfristige Betrachtungen mög lich. In der Verwaltung<br />

wird regelmäßig die Vollkostenrechnung angestrebt, da nur mit ihr<br />

kos tendeckendes Arbeiten möglich ist, in dem eine Deckung aller entstandenen<br />

Kosten durch die Kostenträger erfolgt.<br />

4. Ziele<br />

Durch die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen<br />

Verwaltung sollen folgende Ziele realisiert werden:<br />

• Inform<strong>at</strong>ionsbereitstellung: Durch die neu gewonnenen D<strong>at</strong>en aus<br />

der KLR soll die Verwaltungsleitung in den Bereichen Planung und<br />

Steuerung unterstützt werden; die gewonnenen D<strong>at</strong>en sollen in die<br />

Vermögensrechnung und in die Kalkul<strong>at</strong>ion von Haushaltsansätzen<br />

einfließen.<br />

• Schaffung von Kosten- und Leistungstransparenz: Mit der Einführung<br />

der KLR soll es möglich werden, die Kosten und Leistungen des<br />

Verwaltungshandelns transparent abzubilden. Es soll eine Grundla-<br />

1 de.wikipedia.org/w/index.php?title=D<strong>at</strong>ei:Betriebsabrechnungsbogen.png&filetimestamp=20060117152137<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

33


34 FACHTHEMA<br />

ge für ergebnisorientierte Haushalte (Produkthaushalte) geschaffen<br />

werden. Außerdem soll die KLR dazu beitragen, kostendeckende<br />

Gebühren und Entgelte zu ermitteln. Zusätzlich soll es zu einer verursachungsgerechten<br />

Verrechnung innerbehördlicher Leistungen<br />

und zu einer besseren Planung, Steuerung und Kontrolle der Gemeinkosten<br />

kommen.<br />

• Stärkung des wirtschaftlichen Handelns: Durch die KLR soll die Wirtschaftlichkeit<br />

der Verwaltung gesteigert werden, Make-or-Buy-Entscheidungen<br />

sollen ermöglicht werden.<br />

• Optimierung von Verwaltungs- bzw. Geschäftsprozessen: Mit Hilfe<br />

der KLR sollen Verwaltungsprozesse optimiert werden und es soll<br />

ein Ans<strong>at</strong>z für konstruktive und konkrete Aufgabenkritik gebildet<br />

werden.<br />

• Stärkung der Eigenverantwortung und Motiv<strong>at</strong>ion der Beschäftigten:<br />

Die Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung sollen ein verstärktes<br />

Kostenbewusstsein entwickeln und somit eine stärkere Verantwortung<br />

für das Verwaltungshandeln empfinden.<br />

• Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten innerhalb der Verwaltung<br />

und zur Priv<strong>at</strong>wirtschaft: Außerdem soll durch die Einführung einer<br />

in großen Teilen einheitlichen KLR die Möglichkeit bestehen, die<br />

Verwaltung untereinander, aber auch mit externen Unternehmen zu<br />

vergleichen, um so Stärken ausbauen und Schwächen vermindern<br />

zu können.<br />

Allgemein wird durch die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung<br />

das Hauptziel ver folgt, die Verwaltung für kommende Aufgaben<br />

zu rüsten und eine effektive und effiziente Verwaltung in Zukunft<br />

zu garantieren, um die immer knapper werdenden Haushaltsmittel<br />

in den kommenden Jahren optimal zu nutzen. Damit die KLR jedoch<br />

weiter erfolgreich einge führt und angewendet werden kann, gibt<br />

es einige Voraussetzungen die eingehalten werden müssen.<br />

5. Voraussetzungen und Durchführung<br />

Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung der KLR<br />

ist die dauerhafte An wendung und Nutzung der Kosten- und Leis -<br />

tungsd<strong>at</strong>en durch die Behördenleitung, da nur so Effizienz- und Effektivitätssteigerungen<br />

möglich sind. Weiterhin ist es wichtig, dass die fol -<br />

genden Voraussetzungen eingehalten werden, damit der Nutzen der<br />

KLR maximiert wird:<br />

• Die Behördenleitung muss ihre Kosten- und Leistungsverantwortung<br />

erkennen und wahrnehmen.<br />

• Die KLR-D<strong>at</strong>en müssen zu Vergleichen herangezogen werden, um<br />

so Stärken und Schwächen aufzudecken.<br />

• Die Inform<strong>at</strong>ionen, die aus der KLR gewonnen werden, müssen zur<br />

Ent scheidungsfindung verwendet werden.<br />

• Die KLR muss auf die Steuerungsbedürfnisse und Ziele der Behörde<br />

ausgerichtet werden.<br />

• Die Grundlage für die Produkthaushalte und für die Budgetierung<br />

muss die KLR bilden.<br />

Nur wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt werden, ist eine optimale<br />

Nutzung der KLR möglich. Bei der Einführung der KLR ist zu beachten,<br />

dass Aufwand und Nutzen in einem angemesse nen Verhältnis<br />

zu einander stehen. Dazu ist es im Vorfeld unabdingbar festzulegen,<br />

was mit der KLR erreicht und wer dadurch unterstützt werden soll. Die<br />

Einführung der KLR erfolgt in mehreren Schritten, welche von Behörde<br />

zu Behörde leicht variieren können. Grundsätzlich sind sieben Hauptschritte<br />

zu unterscheiden:<br />

• Projektinitialisierung: Die Projektinitialisierung umfasst alle Arbeiten<br />

zur Abgrenzung des Projekts hinsichtlich des Einführungsbereiches,<br />

der Projektziele, der Organis<strong>at</strong>ion und der Projektplanung. Am Ende<br />

wird ein Projekthandbuch erstellt, das alle wichtigen In for ma tionen<br />

enthält, wie z. B. Projektauftrag, Projektplan, Projektergebnisse etc.<br />

Dieses Hand buch wird den Mitarbeitern im Anschluss vorgestellt.<br />

• KLR-Konzeption: In einem zweiten Schritt der Einführung wird die<br />

Grobstruktur der KLR fest gelegt. Es wird geklärt, welche Anforderungen<br />

die KLR erfüllen muss. Dann werden die Kostenstellen, Kos -<br />

tenarten und Kostenträger bestimmt. Darüber hinaus sind Kenn zah -<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

len zu bestimmen und organis<strong>at</strong>orische Regelungen für die KLR-Einführungsphasen<br />

zu treffen. Zusätzlich wird ein Handlungskonzept<br />

entworfen, in dem festgelegt wird, welche Personen welche Aufgaben<br />

in der KLR wahrnehmen sollen.<br />

• Gestaltung Berichtswesen: Das Berichtswesen ist so zu gestalten,<br />

dass die jeweilige oberste Landesbehörde in die Lage versetzt wird<br />

die Fach- und Dienstaufsicht an gemessen wahrzunehmen. Die Berichtsinhalte<br />

werden wesentlich durch die in der „KLR-Konzeption“<br />

definierten Kennzahlen bestimmt.<br />

• Technische Komponenten: Um eine optimale IT-Unterstützung für<br />

die KLR zu ge währ leisten, sind zunächst der Ist-Zustand hinsichtlich<br />

Hard- und Software sowie der Infra struktur zu analysieren und die<br />

aktuellen Anforderungen an die Hard- und Soft wareumgebung zu<br />

formulieren.<br />

• Know-How-Aufbau/Personalentwicklung: Das vorhandene Know-<br />

How der Mitarbeiter ist ziel gerichtet, um die spezifischen betriebswirtschaftlichen<br />

Grundlagen und KLR-Aspekte zu erweitern. Insbesondere<br />

sind die Rollen des Controllers und der Budget-/ Kosten -<br />

stellenverantwortlichen zu entwickeln.<br />

• Strukturelle Maßnahmen: Entsprechend den formulierten Grundprinzipien<br />

bei der KLR-Einführung sind Maßnahmen zur Umsetzung<br />

der dezentralen Verantwortung (Zuordnung entsprechender Kompetenzen,<br />

Anpassung von Dienstverordnungen u. a.) zu ergreifen sowie<br />

erste Budgetzuordnungen vorzunehmen. Diese Budgets werden<br />

zunächst auf der Basis geeigneter Schätzverfahren bzw. Erfahrungswerten<br />

des Haushaltes gebildet, da frühestens nach einem Jahr KLR<br />

präzisere Budgetbildungsverfahren angewandt werden können.<br />

• Qualitätssicherung: Projektbegleitend erfordern neben der fachlichen<br />

Qualitätssicherung insbesondere die „weichen Faktoren“ eine<br />

erhöhte Beachtung. Letztendlich sind für ein erfolgreiches KLR-Projekt<br />

die Motiv<strong>at</strong>ion der Mitarbeiter sowie die Inform<strong>at</strong>ion und Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

ein entscheidender Faktor. Im direkten Zusammenhang<br />

damit, sind mit der Einführung der KLR Möglichkeiten zur Schaffung<br />

von Leistungsanreizen zu unter suchen. Inwiefern diese personenbezogen<br />

oder auf die Gestaltung des Arbeits prozesses wir ken<br />

können, ist von den konkreten Verhältnissen abhängig.<br />

6. Sachsen-Anhalt<br />

In der Kommunalverwaltung entwickeln sich die Kosten- und Leistungsrechnung<br />

und ein neues Finanzmanagement (neues Rechnungswesen),<br />

angelehnt an die kaufmännische dop pelte Buchführung (Doppik),<br />

inzwischen zum Standard. Gemeinsame Grundlagen sind durch<br />

Vereinbarungen der Innenminister und in den Ländern durch entsprechende<br />

Landesgesetze geschaffen worden. In Sachsen-Anhalt h<strong>at</strong> der<br />

Gesetzgeber mit dem Art. 1 des Gesetzes über ein Neues Kommunales<br />

Haushalts- und Rechnungswesen für die Kommunen im Land Sach sen-<br />

Anhalt vom 22. März 2006 die Re form des Kommunalen Haushaltsund<br />

Rechnungswe sens, die Umstellung von der Kameralistik auf<br />

das System der doppelten Buchführung (Dop pik), auf den Weg gebracht<br />

2 .<br />

Durch die Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und<br />

Rechnungswesens (NKHR) wird den Kommunen ein Instrument in die<br />

Hand gegeben, mit dem ein wirtschaftlicheres und nachhaltigeres<br />

Steuern der kommunalen Haushalte möglich ist. Die Umstellung von<br />

einem Geldverbrauchssystem zu einem Ressourcenverbrauchssystem<br />

macht das Handeln der Gemeinde transparenter. Mit dem oben genannten<br />

Gesetz wurden die Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt<br />

ver pflichtet, das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen<br />

ursprünglich bis zum 1. Januar 2011 einzuführen. Jedoch wurde der<br />

Stich tag zur Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und<br />

Rechnungswesen auf den 1. Ja nuar <strong>2013</strong> verschoben. Inzwischen ist<br />

die Entscheidung über die Einführung freiwillig.<br />

7. Fazit<br />

Die Einführung der KLR bringt viele Herausforderungen und Probleme<br />

mit sich. So muss eine Integr<strong>at</strong>ion der durch das Rechnungswesen<br />

erfassten D<strong>at</strong>en in die Software möglich sein; auch eine Integr<strong>at</strong>ion der


Arbeitszeiterfassung muss möglich sein, um die geleisteten Ar -<br />

beitsstunden möglichst genau den Kostenstellen und Kostenträgern<br />

zuordnen zu können. Ein weiteres Problem ergibt sich aus dem in der<br />

Verwaltung meist fehlenden Marktpreis. Der Preis der öffentlichen<br />

Leistung ergibt sich i. d. R. aus der Gebührenordnung oder S<strong>at</strong>zung. Es<br />

müssen daher Kennzahlensystem geschaffen werden, um eine Kontrolle<br />

der Leistungen zu gewährleisten. Daraus ergibt sich der Zwang zu<br />

einer umfassenden Definition von Leistungen bzw. deren Einordnung<br />

in einen Produktk<strong>at</strong>alog. Häufig bereitet gerade die Definition von<br />

Produkten und deren Zusammenfassung in Produktgruppen bei der<br />

Erstellung des Produkt k<strong>at</strong>alogs Probleme.<br />

Auch wenn sich die Einführung der KLR in der öffentlichen Verwaltung<br />

nicht immer einfach gestaltet, ist das Instrument bereits weit verbreitet<br />

und stellt ein Kernelement des Neuen Steu erungsmodells dar.<br />

Der Erfolg der KLR in der öffentlichen Verwaltung hängt entscheidend<br />

davon ab, ob es gelingt, eine für die öffentlich Verwaltung passende<br />

Variante zu finden. Da bei sollte besonderer Wert auf den umfassenden<br />

Aufbau, die Transparenz, die leichte Ver ständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />

gelegt werden. Außerdem ist es von Vorteil, wenn das<br />

Instrument der KLR von allen Mitarbeitern bis hin zur Verwaltungsspitze<br />

akzeptiert wird. Gerade dort, wo die genannten Erfolgsfaktoren<br />

berücksichtigt werden, trägt der Eins<strong>at</strong>z der KLR zu einer Erhöhung<br />

der Wirtschaftlichkeit und Kostensensibilität bei.<br />

Die Kosten- und Leistungsrechnung ist kein Selbstzweck, sie darf also<br />

nicht zu aufwändig sein. Die Ausgestaltung der KLR obliegt der Gemeinde<br />

nach ihren örtlichen Bedürfnissen. Sie kann sich also zwischen<br />

der Vollkosten- und der Teilkostenrech nung entscheiden. Empfohlen<br />

wird der Verwaltung jedoch die Verwendung der Vollkosten rechnung.<br />

2 Vgl. dazu: Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens<br />

in Sachsen-Anhalt. Leitfaden für R<strong>at</strong>s- und Kreistagsmitglieder -<br />

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FACHTHEMA<br />

Was kann deutlicher die<br />

Verbundenheit mit der<br />

Heim<strong>at</strong>gemeinde zeigen,<br />

als das Gemeindewappen<br />

mit Gemeindenamen<br />

auf dem Auto?<br />

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Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

35


36 BURGENLAND | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Oberwart/Frauenkirchen<br />

Bewerbungsrekord in der<br />

Schule für allg. Gesundheits-<br />

und Krankenpflege<br />

Am 9. September <strong>2013</strong> ist Ausbildungsbeginn<br />

in der Schule für<br />

allgemeine Gesundheits- und<br />

Krankenpflege in Oberwart und<br />

Frauenkirchen.<br />

140 junge Menschen haben<br />

sich um einen Ausbildungspl<strong>at</strong>z<br />

beworben. Erstmals sind auch 15<br />

Plätze für junge Menschen reserviert,<br />

die vom Arbeitsmarktservice<br />

gefördert werden. Gesundheitslandesr<strong>at</strong><br />

Dr. Peter Rezar<br />

freut sich, dass sich so viele junge<br />

Menschen für eine Ausbildung<br />

interessieren, die ihnen einen zukunftssicheren<br />

Arbeitspl<strong>at</strong>z garantiert.<br />

Die Schuldirektorin, Karin Dolmanits,<br />

MSc, kann über ein sehr<br />

gelungenes Projekt an ihrer Schule<br />

berichten: Auf Grund ihrer zentralen<br />

Rolle im burgenländischen<br />

Gesundheitswesen, them<strong>at</strong>isierten<br />

die Schülerinnen und Schüler<br />

des zweiten Ausbildungsjahres<br />

der Schule für allg. Gesundheits-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

und Krankenpflege die Langzeitund<br />

Hauskrankenpflege in einem<br />

Schulprojekt. Ziel des Projektes<br />

war es, die Attraktivität dieser<br />

Arbeitsmärkte zu erkunden und<br />

den angehenden diplomierten<br />

Pflegekräften den Zugang zu diesen<br />

potentiellen Arbeitsfeldern<br />

zu erleichtern.<br />

Die durchwegs positiven Eindrücke<br />

präsentierten die Schülerinnen<br />

und Schüler einem gespannten<br />

Auditorium, dem auch<br />

leitende Vertreterinnen von Pflegeeinrichtungen<br />

angehörten.<br />

Erfolgsstory Dorferneuerung:<br />

Von der schönen Fassade zum Dorf der Zukunft<br />

Mit einer Jubiläumsveranstaltung im Technologiezentrum Neutal<br />

wurden am 17. Mai 25 Jahre Dorf -<br />

erneuerung gefeiert. Unter den<br />

zahlreichen Gästen waren Landeshauptmann<br />

Hans Niessl, Landesrätin<br />

Verena Dunst, GVV-Präsident<br />

LAbg. Erich Trummer, GB-<br />

Präsident LAbg. Leo Radakovits,<br />

Landesamtsdirektor WHR Dr.<br />

Robert Tauber, viele weitere Vertreter<br />

aus der Politik, den Gemeinden,<br />

der Wirtschaft und der Vereine<br />

sowie Fachexperten. Als Fassaden-Verschönerungsaktion<br />

vor<br />

einem Vierteljahrhundert ins Leben<br />

gerufen, h<strong>at</strong> sich die Dorferneuerung<br />

zu einem wichtigen Planungsinstrument<br />

für die Zukunft<br />

Schuldirektorin Karin Dolmanits, MSc mit den SchülerInnen des zweiten Jahrganges<br />

und den leitenden Vertreterinnen der am Projekt teilnehmenden Pflegeeinrichtungen<br />

Foto: z. Vfg.<br />

Zukünftig großer Bedarf an gut<br />

ausgebildeten Fachkräften<br />

Die in den nächsten Jahren zu<br />

erwartende Änderung der burgenländischen<br />

Bevölkerungsstruktur<br />

wird einen großen Bedarf an gut<br />

ausgebildeten Fachkräften im Gesundheits-<br />

und Krankenpflegebereich<br />

mit sich bringen. In den burgenländischen<br />

Krankenanstalten<br />

arbeiten rund 1400 Pflegekräfte,<br />

83% davon diplomierte Fachkräfte.<br />

In den 47 Pflegeeinrichtungen<br />

sind rund 1000 Pflegekräfte, 60%<br />

davon diplomierte Gesundheitsund<br />

Krankenpflegepersonen, beschäftigt.<br />

Während in allen Sparten<br />

Arbeitsplätze gestrichen werden<br />

und die Menschen in die Arbeitslosigkeit<br />

schlittern, werden im<br />

Gesundheits- und Pflegebereich<br />

Fachkräfte benötigt und gesucht.<br />

Daher legt das Land Burgenland<br />

auf die Ausbildung im Pflegebereich<br />

einen besonderen Focus.<br />

Energiestr<strong>at</strong>egie 2020<br />

steckt den Weg zur<br />

Energieautarkie ab<br />

Kürzlich wurden die Schwerpunkte<br />

und Ziele der Burgenländischen<br />

Energiestr<strong>at</strong>egie vorgestellt.<br />

So sollen bis 2020 über 50<br />

Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />

des Burgenlandes -<br />

inklusive Verkehr, Haushalte, Industrie,<br />

Gewerbe, Dienstleistungen,<br />

Landwirtschaft - aus erneuerbarer<br />

Energie bereitgestellt<br />

werden. Im Jahr 2050 sollen 100<br />

Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />

aus erneuerbarer Energie<br />

bereitgestellt werden.<br />

Ein erstes Etappenziel wird<br />

noch in diesem Jahr erreicht, hält<br />

Landeshauptmann Hans Niessl<br />

fest: „Das Burgenland wird im<br />

September erstmalig in seiner<br />

Geschichte 100 Prozent seines<br />

Strombedarfs aus im Land erzeugter<br />

erneuerbarer Energie,<br />

hauptsächlich aus Windkraft, abdecken.“<br />

Das sei ein großartiger<br />

Erfolg, „mit dem wir uns aber<br />

nicht zufrieden geben. Das nächs -<br />

te ganz große Ziel lautet, dass wir<br />

energieautark werden“, so der<br />

Landeshauptmann.<br />

der burgenländischen Gemeinden entwickelt. Sie soll dazu beitragen,<br />

die Vielfalt dörflicher Lebensformen und Siedlungsstrukturen<br />

sowie den individuellen Charakter der Dörfer zu bewahren und darüber<br />

hinaus auch Impulse für soziale und kulturelle Eigeniniti<strong>at</strong>iven<br />

auszulösen. Mit weit über 400<br />

Projekten ist das Burgenland<br />

österreichweit Vorreiter. „Wir<br />

dürfen mit Fug und Recht sagen:<br />

Die Entwicklung der Dorferneuerung<br />

ist eine große Erfolgsstory“,<br />

freute sich Landesrätin<br />

Verena Dunst.<br />

V.l.: Freude über Erfolgsstory Dorferneuerung:<br />

GVV-Präsident Bgm.<br />

LAbg. Erich Trummer, Familienlandesrätin<br />

Verena Dunst, LH Hans<br />

Niessl, GB-Präsident LAbg. Bgm.<br />

Leo Radakovits<br />

Foto: Landesmedienservice Burgenland


Regierungssitzung:<br />

Grundfinanzierung für<br />

intern<strong>at</strong>ionale Schule<br />

beschlossen<br />

In der Regierungssitzung am 18.<br />

Juni wurde die Grundfinanzierung<br />

des Landes Kärnten für die intern<strong>at</strong>ionale<br />

Schule in Oberwollanig<br />

bei Villach beschlossen. Rund<br />

560.000 Euro seien für die Jahre<br />

<strong>2013</strong> bis 2015 genehmigt worden<br />

und stellen laut Kaiser eine Anschubfinanzierung<br />

dar. Ebenfalls<br />

beschlossen wurde die Fertigstellung<br />

des Langlaufleistungszentrums<br />

in St. Jakob im Rosental mit<br />

einer Investition von 520.000 Euro.<br />

Bei diesem Projekt gespart habe<br />

man durch die Vermeidung einer<br />

Strukturenverdopplung, wie Kaiser<br />

ausführte. So habe man die um<br />

800.000 Euro geplante Errichtung<br />

einer Rollerstrecke – es gibt bereits<br />

eine in der nahen Alpenarena<br />

Villach – nicht genehmigt.<br />

Weiters beschlossen wurde laut<br />

dem Landeshauptmann die Beendigung<br />

der Mitgliedschaft des Landes<br />

Kärnten in der Versammlung<br />

der Regionen (VRE). St<strong>at</strong>tdessen<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

trete man dem europäischen Netzwerk<br />

„European Regions Research<br />

and Innov<strong>at</strong>ion Network“<br />

(ERRIN) bei, was der innov<strong>at</strong>iven<br />

Ausrichtung des Landes viel mehr<br />

entspreche. Festgelegt habe man<br />

in der Regierungssitzung zudem<br />

die Besetzung des Dialogforums,<br />

das nach der topografischen Lösung<br />

nur einmal getagt h<strong>at</strong>. Für<br />

dessen nächste Einberufung habe<br />

man bewusst den morgigen slowenischen<br />

N<strong>at</strong>ionalfeiertag gewählt,<br />

so Kaiser. Dies solle ein Zeichen<br />

der Wertschätzung dem<br />

Nachbarn gegenüber sein. Wichtige<br />

Themen sollen morgen u.a. die<br />

slowenische Musikschule und die<br />

europäische Zusammenarbeit sein.<br />

Laut Kaiser fiel weiters eine<br />

Grunds<strong>at</strong>zentscheidung zur Übertragung<br />

der Aufgabenbereiche<br />

der Entwicklungsagentur Kärnten<br />

(EAK) auf den Kärntner Wirtschaftsförderungs<br />

Fonds (KWF)<br />

und die Kärntner Betriebsansiedlungs-<br />

u Beteiligungs-GesmbH<br />

(BABEG). Mit Rudolf Weissitsch<br />

von der Landessanitätsdirektion<br />

habe man einen Strahlenschutzbeauftragten<br />

des Landes Kärnten<br />

bestellt und damit eine bisher offene<br />

Flanke geschlossen.<br />

Waldner sprach u.a. die über<br />

das Gemeinderefer<strong>at</strong> gestartete<br />

Hoch- und Tiefbauoffensive mit<br />

50 Mio. Euro auf fünf Jahre an.<br />

Neu bestellt habe man den Wirtschaftspolitischen<br />

Beir<strong>at</strong>, der unter<br />

dem Vorsitz von Gottfried Haber<br />

stehe. Holub freute sich über<br />

die Aufnahme der „Oberen<br />

Drau“ im Bezirk Spittal in die<br />

„Liste der Feuchtgebiete intern<strong>at</strong>ionaler<br />

Bedeutung“ gemäß Ram-<br />

Klagenfurt:<br />

Neue Flächen für Graffiti-Kunst auf dem Messegelände<br />

Jugendreferent Stadtr<strong>at</strong> Gerhard Reinisch und PSG-Geschäftsführer<br />

Andreas Waldher geben Plak<strong>at</strong>flächen<br />

auf der Trendsporthalle für die heimische<br />

Graffiti-Szene frei. Kaum sind die<br />

drei Plak<strong>at</strong>wände auf der Trendsporthalle<br />

Megapoint für die Graffiti-Szene<br />

freigegeben, zieren auch schon die<br />

ers ten Kunstwerke die riesengroßen<br />

Flächen. „Der Ort hier ist optimal für<br />

junge Kunst – in diesem Bereich des<br />

Messegeländes befinden sich das Jugendkulturzentrum<br />

kwadra:t, das<br />

The<strong>at</strong>er ‚Halle11’ und die Trendsporthalle<br />

– Orte, an denen sich die junge,<br />

kre<strong>at</strong>ive und künstlerisch tätige Szene<br />

trifft“, so Jugendreferent Stadtr<strong>at</strong> Gerhard<br />

Reinisch, der durch eine Kooper<strong>at</strong>ion<br />

mit dem PSG Posterservice der<br />

AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | KÄRNTEN<br />

sar-Konvention. Damit sei ein Artenschutz<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Charakters<br />

gesichert.<br />

Klagenfurt<br />

Männerchor erhält Stadtwappen<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum bekam<br />

der Männerchor Straßenbau<br />

Klagenfurt ein besonders Geschenk:<br />

Das Stadtwappen. 1983<br />

wurde unter dem Motto „Von<br />

Volk zu Volk der Straße Lauf,<br />

schließe o Lied die Herzen auf“<br />

der Männerchor der Straßenbauabteilung<br />

des Landes Kärnten gegründet.<br />

In den darauffolgenden<br />

Jahren gab es zahlreiche Auftritte<br />

im In- und Ausland, die unter dem<br />

großen Eins<strong>at</strong>z des Gründungsobmannes<br />

Jakob Schaffer und dem<br />

Gründungschorleiter Franz Willegger<br />

zustande kamen. Mit dem<br />

Männergesangsverein Fidelio<br />

Wiesbaden-Biebrich verbindet<br />

der Chor eine langjährige Freundschaft,<br />

die auf die Städtepartnerschaft<br />

zwischen Klagenfurt und<br />

Wiesbaden zurückzuführen ist.<br />

Der Schwerpunkt des Chores lag<br />

immer schon auf der Erhaltung<br />

und Pflege des Kärntnerliedes.<br />

Diesen Auftrag verfolgen auch<br />

der jetzige Obmann Eckart<br />

Schwarzfurtner und Chorleiter<br />

Dietmar Ebner. Das große Jubiläum<br />

wurde in der Schleppe-<br />

Eventhalle gebührend gefeiert.<br />

Dabei gab es seitens der Stadt ein<br />

besonderes Geschenk. Bürgermeister<br />

Christian Scheider verlieh<br />

das Recht zur Führung des Klagenfurter<br />

Stadtwappens. Auch<br />

Vizebürgermeisterin Dr. Maria-<br />

Luise M<strong>at</strong>hiaschitz und GR Mag.<br />

Wilfried Thaler gr<strong>at</strong>ulierten den<br />

Chormitgliedern herzlich.<br />

Bürgermeister Christian Scheider mit Vizebürgermeisterin Dr. Maria-Luise M<strong>at</strong>hiaschitz,<br />

GR Mag. Wilfried Thaler und Vertreter des MGV Straßenbau Klagenfurt<br />

bei der 30 Jahr-Feier des Chores. Foto: Stadtpresse/Sonya Konitsch<br />

Stadtwerke neuen Pl<strong>at</strong>z für Graffitikunst geschaffen h<strong>at</strong> und bei Bedarf<br />

weitere Flächen zur Verfügung stellen möchte. Mit dem Eigentümer<br />

einer langflächigen Grenzwand im Klagenfurter Stadtgebiet ist<br />

Reinisch in Verhandlung und auch mit der PSG führt der Jugendreferent<br />

weitere Gespräche. Stadtr<strong>at</strong> Gerhard<br />

Reinisch freut sich „einem großen<br />

Anliegen der Jugend entsprechend<br />

Pl<strong>at</strong>z geben zu können. Allein beim<br />

‚Ideenwettbewerb für ein junges Klagenfurt’,<br />

den wir im vergangenen Jahr<br />

durchgeführt haben, gab es unzählige<br />

Einsendungen, die das Thema Graffiti<br />

in unterschiedlichster Weise zum Inhalt<br />

h<strong>at</strong>ten“. Daher plant Klagenfurts<br />

Jugendreferent weitere Aktionen, unter<br />

anderem „Graffiti Days“ im kommenden<br />

August.<br />

Von rechts.: Philipp Pirolt, Jugendreferent<br />

StR Gerhard Reinisch, Christian Wadl und<br />

PSG-Geschäftsführer Andreas Waldher<br />

Foto: Stadtpresse / Fritz<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

37


38 NIEDERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Schwech<strong>at</strong>:<br />

Scharfe Reaktion des<br />

Bürgermeisters auf<br />

Aussendung<br />

Die Opposition in Schwech<strong>at</strong><br />

wurde informiert, danach auch<br />

die Medien: Auf Initi<strong>at</strong>ive der<br />

SPÖ Schwech<strong>at</strong> strebt die Stadt<br />

eine 100prozentige Übernahme<br />

der Multiversum Betriebs GmbH<br />

an. Bgm. NR Hannes Fazekas:<br />

„Damit wird die Restrukturierung<br />

des Unternehmens abgeschlossen,<br />

das Multiversum steht auf einer<br />

soliden Basis und kann den<br />

Weg in eine erfolgreiche Zukunft<br />

fortsetzen.“<br />

Ein Weg, den die Schwech<strong>at</strong>er<br />

„Die Dorfhelferinnen gibt es in Niederösterreich<br />

seit 47 Jahren. In dieser Zeit wurden<br />

mehr als 500 helfende Hände ausgebildet,<br />

was zeigt, wie wichtig die Helferinnen für<br />

den ländlichen Raum in Niederösterreich<br />

sind“, erklärt Direktor Ing. Gerhard Altrichter<br />

zum Abschluss des diesjährigen Ausbildungslehrgangs<br />

an der LFS Gießhübl. Fünf<br />

Schülerinnen beendeten heuer ihre Ausbildung,<br />

die aus 16 Wochen Unterricht an der<br />

Schule und 20 Wochen<br />

praktische Ausbildung<br />

wie Kinderbetreuung,<br />

Altenbetreuung und<br />

Arbeit am landwirtschaftlichen<br />

Betrieb<br />

besteht. „Der Eins<strong>at</strong>z<br />

der Dorfhelferinnen ist<br />

oft mit großen Herausforderungenverbunden,<br />

da neben der Arbeit<br />

in der Landwirtschaft<br />

oft auch Kinder<br />

und pflegebedürftige<br />

Personen zu betreuen<br />

sind. Dies erfordert<br />

sehr viel Einfühlungsvermögen<br />

und Verantwortung,<br />

da die Dorfhelferin<br />

nicht nur ihre<br />

Arbeitskraft für die Familie<br />

zur Verfügung<br />

stellt, sondern auch<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Grünen nicht wahrhaben wollen,<br />

wie sie in einer jüngsten Aussendung<br />

darlegen. Fazekas: „Die<br />

hören nicht auf, Querschüsse abzufeuern,<br />

obwohl sie damit seit<br />

einem Jahr immer wieder scheitern.<br />

Das Gejammer der Grünen<br />

ist einfach nur mehr lächerlich.“<br />

Der Bürgermeister legt auch<br />

die nächsten Schritte auf dem<br />

Weg zur Umstrukturierung dar:<br />

„Am 24. Juni wird der Prüfbericht<br />

zum Multiversum, der jetzt<br />

fertig gestellt wurde, im Gemeinder<strong>at</strong><br />

diskutiert. Er enthält nichts,<br />

was nicht schon bekannt war –<br />

vor allem nichts, was nicht zu reparieren<br />

und zu sanieren ist. Das<br />

passt den Grünen offenbar nicht<br />

ins Konzept – sie setzen weiter<br />

auf Ruin. Diesen Weg verurteile<br />

ich, er schadet dem Unternehmen,<br />

er schadet der Stadt, er<br />

schadet den Menschen, die hier<br />

leben.“<br />

Der Bürgermeister stellt auch<br />

eindeutig klar, dass die Weichen<br />

für die Zukunft des Multiversums<br />

gestellt sind, und zwar „egal ob<br />

das den Grünen passt oder nicht“.<br />

Fazekas: „Ich habe ein Jahr lang<br />

sehr hart dafür gearbeitet, dass<br />

dieses Projekt weiter wachsen<br />

kann. Das lass ich mir von Grünen<br />

sicher nicht vermiesen. Es<br />

gibt nur mehr diesen einen Weg<br />

– und der wird zum Erfolg<br />

führen.“<br />

Egon Schiele Geburtshaus<br />

in Tulln ist eröffnet<br />

In Tulln wurde am 15. Juni<br />

das neu gestaltete Geburtshaus<br />

des Jahrhundertkünstlers Egon<br />

Schiele feierlich eröffnet. Rund<br />

350 Besucher waren vor Ort und<br />

nutzten die Gelegenheit zur ers -<br />

ten Besichtigung der rekonstruierten<br />

Wohnung der Familie<br />

Schiele im Bahnhofsgebäude.<br />

Spiel und Spaß boten die vielen<br />

Attraktionen des ÖBB-Erlebnistages.<br />

„Egon Schiele ist ein historisches<br />

Familienmitglied der Stadtgemeinde<br />

und die Eröffnung des<br />

Geburtshauses ein Meilenstein in<br />

der Entwicklung Tullns als Tourismus-<br />

und Schiele-Standort“,<br />

freute sich Bürgermeister Mag.<br />

Peter Eisenschenk bei der großen<br />

Eröffnungsfeier des Egon Schiele<br />

Geburtshauses am Tullner Hauptbahnhof.<br />

Vor 123 Jahren erblickte<br />

der Jahrhundertkünstler Egon<br />

Mostviertler Bildungshof Gießhübl:<br />

Neue Dorfhelferinnen ausgebildet<br />

Flexibilität im Umgang mit Menschen mitbringen<br />

muss“, so Altrichter. Die Dorfhelferinnen<br />

bieten Hilfe in Notsitu<strong>at</strong>ionen auf<br />

land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, bei<br />

denen die betriebsführende Bäuerin ausfällt.<br />

Landtagsabgeordneter Anton Kasser überreichte<br />

mit Direktor Altrichter die Dekrete an<br />

Egon Schiele, 1906 Foto: Adolf Bernhard<br />

Schiele (12.6.1890 – 30.10.1918)<br />

hier das Licht der Welt als drittes<br />

Kind des Bahnhofvorstandes<br />

Adolf Schiele.<br />

Jetzt wurden die Räumlichkeiten<br />

mit viel Liebe zum Detail und<br />

vielen neuen Inform<strong>at</strong>ionen zum<br />

Leben der Schieles neu gestaltet.<br />

Die erstmalige Besichtigung war<br />

bei der großen Eröffnungsfeier<br />

am 15. Juni möglich.<br />

die neuen Dorfhelferinnen. Auch die Ehrung<br />

von Dorfhelferinnen, die bereits 50 Einsätze<br />

absolvierten, fand in diesem feierlichen Rahmen<br />

st<strong>at</strong>t. Dorfhelferinnen können bei der<br />

Abteilung Landwirtschaftsförderung, Frau<br />

Monika Schadenhofer, Telefon: 02742/9005-<br />

12820 angefordert werden und werden nach<br />

Dringlichkeit der Einsätze zugeteilt.<br />

Die neuen Dorfhelferinnen mit den Ehrengästen.<br />

1. Reihe v. l.: Klassenvorständin Ing. Christine Angerer,<br />

Stefanie Schönbichler,<br />

Michelle Wandl,<br />

Anastasia Jeindl, Silvia<br />

Grasberger, Veronika<br />

Holzmann und Martina<br />

Krondorfer (Abt. LF3.)<br />

2. Reihe v. l.: Monika<br />

Schadenhofer(Abt. LF3),<br />

Direktor Ing. Gerhard<br />

Altrichter, Hofr<strong>at</strong> Dr. Friedrich<br />

Krenn (Abt. LF2),<br />

Julia Schachinger, Bezirksbäuerin<br />

Leopoldine<br />

Hochmeister, K<strong>at</strong>rin Buder,<br />

Hofr<strong>at</strong> DI Ernest Reisinger<br />

(Abt. LF3), LAbg.<br />

Bgm. Anton Kasser, LAK-<br />

Vizepräsidentin Josefa<br />

Czez<strong>at</strong>ke und LAK-Kammeramtsdirektor<br />

Mag.<br />

Walter Medosch.<br />

Foto: LFS Gießhübl


Gartenbauschule Langenlois:<br />

Berufswettbewerb der Junggärtner in NÖ<br />

Beim 30. Berufswettbewerb der<br />

Gärtner in NÖ wurden die besten<br />

Junggärtner Niederösterreichs<br />

gekürt. Die Siegerehrung nahm<br />

Landesrätin Mag. Barbara<br />

Schwarz vor. „Beim Bewerb waren<br />

gute Ideen gefragt – vor allem<br />

bei der Farbgestaltung, bei<br />

Blumenarrangements und der<br />

standortgerechten Bepflanzung<br />

von Musterbeeten. Die Jugendlichen<br />

gingen sehr professionell<br />

und mit viel Kre<strong>at</strong>ivität ans Werk.<br />

Den Bewerb entschied Fachschüler<br />

Michael Ruzicka für sich<br />

und ist somit der beste Junggärtner<br />

Niederösterreichs. Zweitpl<strong>at</strong>zierter<br />

ist Markus Haring und auf<br />

dem dritten Rang ist Franziska<br />

Bagl.<br />

„Die Junggärtner haben darüber<br />

hinaus hervorragende Berufsaussichten,<br />

denn das Interesse<br />

am priv<strong>at</strong>en Gärtnern nimmt zu<br />

und Gartengestaltung wird immer<br />

öfter in professionelle Hände<br />

gelegt“, so Schwarz.<br />

Kre<strong>at</strong>iver Blumenschmuck der<br />

Schüler<br />

„Beim Wettbewerb der Junggärtner<br />

gingen die Schüler der<br />

Abschlussklassen der Gartenbauschule<br />

an den Start. Dabei gab es<br />

praktische Aufgaben aus der professionellen<br />

Produktion von Zierpflanzen,<br />

Gemüse und Gehölzen“,<br />

erklärten Berufsschuldirektorin<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anna-Maria<br />

Betz und Fachschuldirektor Ing.<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | NIEDERÖSTERREICH<br />

Franz Fuger. „Die kre<strong>at</strong>ive Verwendbarkeit<br />

von Pflanzen in<br />

Haus und Garten konnte durch<br />

Bepflanzen von Musterbeeten,<br />

Blumenkisten und Blumenarrangements<br />

unter Beweis gestellt<br />

werden. Abgerundet wurde der<br />

Bewerb durch einen theoretischen<br />

Wissenstest“, so die beiden<br />

Direktoren. Die Sieger werden<br />

beim Bundesbewerb für Nieder -<br />

österreich an den Start gehen.<br />

Bildungszentrum für Gartenbau<br />

mit Tradition<br />

Die Gartenbauschule Langenlois<br />

ist seit 65 Jahren das Zen-<br />

1. Reihe v. l.: Rene Pollroß (Junggärtnerobmann), Landesrätin Mag. Barbara<br />

Schwarz, Berufsschuldirektorin Dipl.-Ing. (FH) Anna-Maria Betz, Fachschuldirektor<br />

Ing. Franz Fuger und Bürgermeister Hubert Meisl. 2. Reihe v. l: Markus<br />

Haring, Michael Ruzicka, Franziska Bagl Foto: Jürgen Mück<br />

trum des Gartenbaues in Niederösterreich.<br />

Derzeit besuchen<br />

über 200 Schüler die Fachschule<br />

und rund 120 Schüler die Berufsschule.<br />

In der vierjährigen Fachschule<br />

werden Facharbeiter in den Lehrberufen<br />

Gärtner, Friedhofsgärtner,<br />

Landschaftsgärtner und Blumenbinder<br />

(Floristik) ausgebildet.<br />

Die anschließende Meisterausbildung<br />

kann in Langenlois<br />

ebenfalls in diesen Sparten abgelegt<br />

werden.<br />

An der dreijährigen Berufsschule<br />

werden Gärtnerlehrlinge<br />

aus Niederösterreich und<br />

dem Burgenland ausgebildet.<br />

Die Schwerpunkte sind dabei<br />

Zierpflanzen-, Gemüse- oder<br />

Baumschulgärtner und Landschaftsgärtner<br />

oder Blumenbinder.<br />

Kinderspielpl<strong>at</strong>z in Grieskirchen offiziell eröffnet<br />

Zahlreiche Kinder, Eltern,<br />

Großeltern und Vertreter der<br />

Kommunalpolitik feierten kürzlich<br />

die Spielpl<strong>at</strong>zeröffnung „Am<br />

Alten Kaisersteig“ in Grieskirchen.<br />

Die Segnung des Spielpl<strong>at</strong>zes<br />

erfolgte durch Kaplan Mag. Norbert<br />

Purrer , und im Anschluss an<br />

den „offiziellen Teil“ nahmen die<br />

Kinder die Anlage sofort in Beschlag.<br />

Als Höhepunkt gab es<br />

ein Eis. Die kre<strong>at</strong>iv bemalten<br />

Steine, welche die Kinder mitbrachten,<br />

werden zukünftig den<br />

Spielpl<strong>at</strong>z als Glückssteine bereichern.<br />

„Es ist eine große Freude, dass<br />

unsere Grieskirchner Kinder den<br />

Spielpl<strong>at</strong>z sofort in ihr Herz geschlossen<br />

haben und die Freizeit<br />

hier mit dem Spielen verbringen“,<br />

freuen sich die Bürgermeis -<br />

terin Maria Pachner und die zuständige<br />

Stadträtin Lilli Brauneis.<br />

Der Spielpl<strong>at</strong>z wurde mit einer<br />

Sandspiellandschaft, einem Was-<br />

„Strandbad“ in Gmünd geplant<br />

Rund 7 Hektar Badefläche und<br />

Sandstrand soweit das Auge<br />

reicht: So präsentiert sich das<br />

zukünftige „Gmünder Strandbad“<br />

in der ehemaligen „Wurz-<br />

Sandgrube“ in Breitensee. Bereits<br />

in der Badesaison 2014<br />

könnte dort der Badebetrieb aufgenommen<br />

werden.<br />

„Wir wollen damit ein zusätzliches<br />

Angebot für unsere Bürgerinnen<br />

und Bürger, aber auch für<br />

unsere Gäste schaffen“, sagt Bürgermeister<br />

Andreas Beer, MA.<br />

Die letzte N<strong>at</strong>urbademöglichkeit<br />

stellte in der Saison 2005 ihren<br />

Betrieb ein: Beim Freibad am<br />

Gmünder Aßangteich entstand in<br />

weiterer Folge das „Sole-Felsen-<br />

serspielbereich,Pfahlbauspielgeräten, Schaukeln und einer<br />

Seilbahn ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Spielplätze wecken Neugier,<br />

Kre<strong>at</strong>ivität und Spontanität, wenn<br />

sie kindergerecht ausgest<strong>at</strong>tet<br />

und gestaltet sind. Deshalb war<br />

es ganz wichtig, auf die Bedürfnisse<br />

der Kinder einzugehen. Um<br />

zu erfahren, was sich „die Betroffenen“<br />

– also die Kinder selbst –<br />

von einem Spielpl<strong>at</strong>z erwarten,<br />

wurden die Kinder in alle Projektphasen<br />

mit eingebunden.<br />

Bad“, das Gmünd und die Region<br />

zum Wellness- und Erholungsgebiet<br />

machte. Auf rund 7 Hektar<br />

Fläche sollen beim neuen<br />

Gmünder Strandbad in Breitensee<br />

Umkleide- und Duschkabinen,<br />

ein Kiosk sowie eine entsprechende<br />

Anzahl an Liegeflächen<br />

errichtet werden. An der<br />

tiefsten Stelle misst das „Gmünder<br />

Strandbad“ rund 35 Meter<br />

Tiefe. Die Kosten für die Herstellung<br />

der infrastrukturellen Anlagen<br />

werden sich auf rund €<br />

60.000,- belaufen. Bürgermeister<br />

Andreas Beer, MA: „Nach Abschluss<br />

aller Verfahren könnte<br />

man mit dem Badebetrieb bereits<br />

im kommenden Jahr starten“.<br />

Am 27. Mai präsentierte Bürgermeister Andreas Beer, MA die Pläne zum geplanten<br />

„Gmünder Strandbad“. Im Bild (von links): Vzbgm. Mag. Gottfried Libowitzky, Sandgruben-Besitzer<br />

Markus Wurz, Bgm. Andreas Beer, MA, Stadtamtsdirektor Horst<br />

Weilguni, MPA, Bauamtsleiter Ing. Franz Höllrigl. Foto: Stadtgemeinde Gmünd (Harald Winkler)<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

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40 NIEDERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Schüler bauen Fotovoltaik-Anlage<br />

für afrikanische<br />

Schule<br />

An der Landwirtschaftlichen<br />

Fachschule Tulln führt Fachlehrer<br />

Walter Wiesmüller ein ungewöhnliches<br />

Projekt durch: mit<br />

den Schülern h<strong>at</strong> er Fotovoltaik-<br />

Paneele gebaut, die eine Schule<br />

in Nigeria mit Strom versorgen<br />

werden. Für den Transport wurde<br />

eigens ein altes Feuerwehrauto<br />

gekauft, das per Containerschiff<br />

nach Afrika gebracht wird, damit<br />

die Lieferung bis zur Schule möglich<br />

ist.<br />

„Durch Sabinus Iweadighi,<br />

Pfarrer in Pottenbrunn, bin ich<br />

auf die Idee gekommen das<br />

Hilfsprojekt mit dem Namen ‚africhill‘<br />

zu starten. Iweadighi baute<br />

vor drei Jahren in seiner Heim<strong>at</strong><br />

Nigeria ein Schulzentrum<br />

auf, doch leider fehlt bislang eine<br />

funktionierende Stromversorgung“,<br />

erzählt Wiesmüller. „Die<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Sonne scheint lange genug in<br />

Afrika, um mit der Fotovoltaik-<br />

Anlage ausreichend Strom zu erzeugen.<br />

Zudem sind die Paneele<br />

leicht zu transportieren.“<br />

Anlage geht im Sommer in<br />

Betrieb<br />

Das Feuerwehrauto samt den<br />

Paneelen ist bereits per Schiff<br />

über Hamburg nach Nigeria unterwegs.<br />

Lehrer Walter Wiesmüller<br />

fliegt im August mit einem<br />

Montageteam nach Afrika und<br />

wird das Auto im nigerianischen<br />

Hafen übernehmen sowie für den<br />

Aufbau der Anlage sorgen. Das<br />

Feuerwehrauto bekommt die<br />

Schule als Geschenk, denn ein<br />

Rücktransport wäre teurer als das<br />

Auto noch wert ist.<br />

Im Probebetrieb h<strong>at</strong> die Anlage<br />

bereits gut funktioniert und dem<br />

Transport steht somit nichts mehr<br />

im Wege. Auch die Finanzierung<br />

ist durch Sponsoren gesichert.<br />

Inform<strong>at</strong>ion über das Hilfsprojekt<br />

„africhill“ gibt es unter<br />

www.africhill.<strong>at</strong>, auch Spenden<br />

sind für das Projekt noch möglich.<br />

Direktor Josef Meisl ist erfreut<br />

über die Initi<strong>at</strong>ive: „Da wir den<br />

Schulschwerpunkt ‚Erneuerbare<br />

Energieformen‘ haben, passt das<br />

Projekt optimal zur Ausbildung.<br />

Die Schüler können sich so aktiv<br />

ins Hilfsprojekt einbringen und<br />

lernen dabei praktische Tätigkeiten<br />

durchzuführen“.<br />

Die Personen v. l.: Paul Stummer, Fachlehrer Ing. Walter Wiesmüller, Direktor<br />

Dipl.-HLFL-Ing. Josef Meisl und Anton Aichinger. Foto: Jürgen Mück<br />

Tagung Großkläranlagen<br />

Am 13. und 14. Juni <strong>2013</strong> fand<br />

im Wiener Neustädter Skyline<br />

die 18. Nachbarschaftstagung der<br />

ÖWAV-Sonder-Nachbarschaft<br />

„Großkläranlagen“ st<strong>at</strong>t.<br />

Der Abwasserverband Wiener<br />

Neustadt-Süd um Obmann Bernhard<br />

Müller und Geschäftsführer<br />

Wolfgang Scherz hielt ein abwechslungsreiches<br />

Programm<br />

bereit: Die 50 TagungsteilnehmerInnen<br />

aus Österreich und<br />

V.l.n.r.: GF DI Manfred Assmann, ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband),<br />

Bgm. Bernhard Müller, BA, MPA, GF DI Dr. Wolfgang<br />

Scherz, MBA, Abwasserverband Wiener Neustadt-Süd, Univ.-Prof. DI Dr. Helmut<br />

Kroiss, Wissenschaftlicher Leiter der Sonder-Nachbarschaft „Großkläranlagen“,<br />

Hofr<strong>at</strong> DI Gerhard Sp<strong>at</strong>zierer, Vorsitzender der Fachgruppe Abwassertechnik<br />

und Gewässerschutz“ im ÖWAV und Vorstandsmitglied des ÖWAV Foto: Magistr<strong>at</strong><br />

„gehen geht“ für Schulkinder<br />

Südtirol informierten sich über<br />

die neuesten Entwicklungen im<br />

Bereich Großkläranlagen, zwei<br />

interessante Exkursionen führten<br />

zum Krebsforschungs- und -<br />

therapiezentrum MedAustron<br />

und in die an den Stand der<br />

Technik angepasste Kläranlage<br />

des Abwasserverbandes Wiener<br />

Neustadt-Süd.<br />

Kinder des Kindergartens Pottenbrunn, die im Herbst in die Volksschule<br />

kommen, übten in den letzten Wochen den Schulweg zu Fuß.<br />

Die Aktion „gehen geht“ von „die umweltber<strong>at</strong>ung“ unterstützt durch<br />

das Refer<strong>at</strong> Umweltschutz und das Schulamt im Magistr<strong>at</strong> St. Pölten<br />

h<strong>at</strong> zum Ziel, Kinder darauf aufmerksam zu machen, worauf sie achten<br />

müssen, um sicher zu Schule zu kommen und dass es gesund ist, in die<br />

Schule zu GEHEN.<br />

Als Anerkennung für das fleißige Üben des künftigen Schulweges<br />

überreichten am 29 Mai Bürgermeister Mag. M<strong>at</strong>thias Stadler, der Leiter<br />

des Schulamtes Andreas Schmidt, Lic.iur.MBA,MPA und die Leiterin<br />

des Refer<strong>at</strong>s Umweltschutz-Lebensraum; DI Ingrid Leutgeb-Born<br />

Urkunden und „Medaillen“ in Form von Rückstrahlern, die für zusätzliche<br />

Sicherheit auf dem Schulweg sorgen sollen.<br />

Foto: mss/Vorlaufer


255 Mio. Euro für Hochwasserschutz<br />

budgetiert<br />

255 Millionen Euro sollen bis<br />

zum Jahr 2023 allein entlang der<br />

Donau in den Hochwasserschutz<br />

investiert werden. 20 Projekte in<br />

Nieder- und Oberösterreich sind<br />

geplant, die Hälfte des budgetierten<br />

Volumens übernimmt der<br />

Bund, 30 Prozent die Länder und<br />

20 Prozent die Gemeinden bzw.<br />

sonstige Interessenten. Dies ging<br />

am Mittwoch aus einer Aussendung<br />

des ÖVP-Verkehrssprechers<br />

Martin Bartenstein hervor.<br />

Laut Bartenstein haben die beiden<br />

Regierungsparteien am Mittwoch<br />

beschlossen, „in Verhandlungen<br />

mit den betroffenen Bundesländern<br />

einzutreten“. Ziel der<br />

Verhandlungen sollte sein, dass<br />

die Projekte „beschleunigt umgesetzt<br />

werden können und sobald<br />

wie möglich, jedenfalls vor 2023,<br />

eine vollständige Ausfinanzierung<br />

aller Projekte gewährleistet<br />

wird“.<br />

Die Hochwasserschutz-Projekte<br />

und deren Investitionssummen<br />

im Detail: Ybbs/Sarling 945.000<br />

Euro, Ybbs/Kemmelbach-Neumarkt<br />

1,775 Mio. Euro, Krems-<br />

Stein 1,5 Mio. Euro, Korneuburg<br />

2,775 Mio. Euro, Ross<strong>at</strong>z 11,615<br />

Mio. Euro, St. Pantaleon 5,815<br />

Mio. Euro, Marbach 10,0 Mio. Euro,<br />

Emmersdorf 11,03 Mio. Euro,<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | NIEDERÖSTERREICH<br />

Aggsbach Markt 7,205 Mio. Euro,<br />

Aggsbach Dorf 22,415 Mio. Euro<br />

sowie Bad Deutsch-Altenburg 3,0<br />

Mio. Euro in Niederösterreich.<br />

In Oberösterreich sind für die<br />

St. Georgner Bucht 7,75 Mio. Euro,<br />

für Enns/Enghagen 6,95 Mio.<br />

Euro und für das Machland Nord<br />

19,2 Mio. Euro veranschlagt.<br />

Auch in Wien soll in den Hochwasserschutz<br />

investiert werden:<br />

15,6 Millionen Euro.<br />

Team Stronach in NÖ h<strong>at</strong><br />

Klubobmann gewechselt<br />

Das Team Stronach in Niederösterreich<br />

h<strong>at</strong> nur etwas<br />

mehr als drei Mon<strong>at</strong>e nach der<br />

Landtagswahl vom 3. März seinen<br />

Klubobmann gewechselt.<br />

Walter Laki wurde abgewählt,<br />

Ernest Gabmann jun. zu seinem<br />

LFS Warth mit dem „Agrar-E-Learning-Award“<br />

ausgezeichnet<br />

„Mit dem ‚Agrar-E-Learning-Award‘ wurden erstmals die besten Projekte<br />

im agrarischen Bildungs- und Ber<strong>at</strong>ungswesen in Österreich<br />

prämiert. Die LFS Warth nahm mit dem Projekt ‚Italiagirls‘ teil und<br />

wurde in der K<strong>at</strong>egorie ‚Web 2.0-Anwendungen‘ ausgezeichnet“,<br />

freut sich Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer. Die Urkunde über-<br />

Nachfolger bestellt. Es handle<br />

sich um die „Entscheidungen<br />

der Parteimitglieder eines Landes“,<br />

reagierte Parteigründer<br />

Frank Stronach in einer Aussendung.<br />

„Es gab gravierende Unzufriedenheit<br />

mit der Arbeit von<br />

Walter Laki, also erfolgte dieser<br />

Schritt“, zitierte der „Kurier“<br />

die Landesobfrau des Team<br />

Stronach, Elisabeth Kaufmann-<br />

Bruckberger. Dem Vernehmen<br />

nach habe der nunmehrige Ex-<br />

Klubchef den fünfköpfigen<br />

Landtagsklub dazu anhalten<br />

wollen, das Budget 2014 trotz<br />

Kaufmann-Bruckbergers vorangegangener<br />

Zustimmung in der<br />

Landesregierung abzulehnen.<br />

Als logischen Schritt bezeichnete<br />

Klaus Schneeberger, Klubobmann<br />

der ÖVP, die Abwahl.<br />

Der Klub sei seinem Chef nicht<br />

mehr gefolgt. Er, Schneeberger,<br />

hätte freilich erwartet, dass Laki<br />

„diesen Schritt von sich aus<br />

setzt“.<br />

Wolfsgraben:<br />

Fahrbahnteiler und Quer -<br />

ungshilfe in fertiggestellt<br />

Auf dringenden Wunsch der<br />

Bewohner von Wolfsgraben (Bezirk<br />

Wien-Umgebung) und auf<br />

Grund der Verkehrsdichte auf<br />

der Landesstraße B 13 mit täglich<br />

rund 5.000 Fahrzeugen, h<strong>at</strong> sich<br />

das Land Niederösterreich dazu<br />

entschlossen, einen neuen Fahrbahnteiler<br />

mit einer Querungshilfe<br />

für Fußgänger an der Kreuzung<br />

der Landesstraße B 13 mit<br />

der Liesinger Straße zu errichten.<br />

Die Arbeiten wurden von der<br />

Straßenmeisterei Neulengbach in<br />

Zusammenarbeit mit Bau- und<br />

Lieferfirmen aus der Region in einer<br />

Zeit von rund vier Wochen<br />

abgeschlossen.<br />

Die Planungen für die Verkehrssicherheitsmaßnahmenerfolgten<br />

durch die Straßenbauabteilung<br />

2 in Tulln. Die Gesamtbaukosten<br />

belaufen sich auf<br />

64.000 Euro, wobei rund 44.000<br />

Euro auf die Marktgemeinde<br />

Wolfsgraben und 20.000 Euro auf<br />

das Land Niederösterreich entfallen. <br />

reichte Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich, der<br />

von „innov<strong>at</strong>iven Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten moderner Inform<strong>at</strong>ionstechnologie<br />

im Bildungsbereich“ sprach.<br />

In den fünf K<strong>at</strong>egorien Kurzfilme, Bildschirmvideos, Kurse auf Lernpl<strong>at</strong>tformen,<br />

Audiod<strong>at</strong>eien und Web 2.0-Anwendungen wurden die<br />

besten Projekte prämiert. Teilnahmeberichtigt waren Schulen und<br />

Bildungsorganis<strong>at</strong>ionen im Landwirtschaftsbereich.<br />

E-Award für Weblog der Schülerinnen über Italienreise<br />

Foto: Apa<br />

Die Schülerinnen des 3. Jahrganges der Fachrichtung Hauswirtschaft<br />

wurden mit dem E-Award für den Weblog „Italiagirls“<br />

über die Italienreise ausgezeichnet. „Im IT-Unterricht wurde<br />

der Themenbereich des Blogs erarbeitet und im Internet angelegt.<br />

Bei der Italienreise verfassten die Schülerinnen dann Einträge<br />

und stellten Fotos online, sodass die Eltern und Interessierte<br />

immer über die Reiseaktivitäten informiert waren“, erklärt<br />

Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer, die für das Projekt<br />

verantwortlich zeichnet. „Die Jugendlichen setzten sich so intensiv<br />

mit ihren Reiseerlebnissen auseinander und lernten die<br />

praktische Anwendung der neuen Inform<strong>at</strong>ionstechnologie<br />

kennen“, so Piribauer. Das Online-Tagebuch im Internet:<br />

http://italiagirls.wordpress.com.<br />

V. l.: Rektor Dr. Thomas Haase, Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer,<br />

Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Niki Berlakovich und Dipl.-Ing.<br />

August Astl (Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich)<br />

Foto: Jürgen Mück<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

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42 OBERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Bei den Grünen Oberösterreich<br />

gibt es ca. 35 - 40 Personen, die<br />

kommunalpolitisch tätig und unter<br />

30 sind, d.h. die auch Gremialarbeit<br />

machen, Ausschussbesetzungen<br />

wechseln immer wieder.<br />

Darüber hinaus gibt es viele<br />

aktive junge Leute, die eher unter<br />

20 oder Anfang 20 sind, die in<br />

Gemeindegruppen aktiv mitarbeiten<br />

oder sich in GAJ-Gruppen<br />

(Grünaltern<strong>at</strong>ive Jugend) engagieren.<br />

Das BZÖ verzeichnet einen circa-Anteil<br />

von 20 Prozent an Jungpolitiker/-innen,<br />

die ehrenamtlich<br />

auf Bezirks- und Ortsebene beim<br />

BZÖ OÖ aktiv sind.<br />

In der Oberösterreichischen<br />

Volkspartei sind 6,5 Prozent der<br />

gewählten und fixen Gemeinderäte<br />

und Abgeordneten unter<br />

30 Jahren, das sind ca. 330 Personen<br />

(ohne Ers<strong>at</strong>z-GR). Dazu gibt<br />

es anzumerken, dass die Zahl bei<br />

der Landtags- und GR-Wahl 2009<br />

höher war, da seither bereits fast<br />

4 Jahre vergangen sind.<br />

Als Junge ÖVP gibt es ca. 2.000<br />

Funktionäre (bis 35 Jahre) in den<br />

Orts- und Bezirksgruppen, die<br />

sich für die Jungen in den Gemeinden<br />

einsetzen.<br />

Irene Fellner (FPÖ), Jg. 1985, lebt in<br />

Alberndorf in der Riedmark, (40,48<br />

km² Fläche und ca. 3.906 Einwohner)<br />

Foto: Mona Lorenz<br />

Biografisches: Sie wohnt mit<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker am Wort<br />

Anna Maria Michenthaler befragte Nachwuchspolitikerinnen und Nachwuchspolitiker<br />

in Oberösterreich.<br />

1. Was war Ihr Beweggrund in einer politischen Funktion tätig zu werden?<br />

2. Wie nehmen Sie Ihre Rolle beruflich und priv<strong>at</strong> als Politiker wahr?<br />

3. Wo sehen Sie als Jungpolitiker Vorteile/Nachteile gegenüber der älteren politisch<br />

aktiven Gener<strong>at</strong>ion?<br />

4. Was sind Ihre kommunalpolitischen Ziele für die nächsten Jahre?<br />

ihrem Lebensgefährten und der<br />

dreijährigen Tochter in Alberndorf<br />

in der Riedmark. Seit ihrer Babypause<br />

arbeitet sie wieder als gelernte<br />

Bürokauffrau bei der Firma<br />

Plasser & Theurer, bei der sie die<br />

Ausbildung abgeschlossen h<strong>at</strong>.<br />

Politische Laufbahn: Sie liebt<br />

den Umgang mit den Menschen,<br />

dies weckte in ihr das Interesse<br />

an der Politik. Seit dem Jahr 2009<br />

ist sie im Gemeinder<strong>at</strong> und FPÖ-<br />

Fraktionsabfrau.<br />

❶ In vielen Jugendorganis<strong>at</strong>ionen<br />

der Parteien steht der Erhalt<br />

der eigenen Funktionärsschicht<br />

bzw. der Stammwählerschaft im<br />

Vordergrund. Durch die Abhängigkeit<br />

dieser Organis<strong>at</strong>ion von<br />

Geldern der Mutterpartei ist so<br />

manchem politisch Interessierten<br />

dadurch die Freiheit genommen,<br />

seine eigene Meinung zu äußern,<br />

wenn diese nicht dem Geldgeber<br />

entspricht.<br />

Ich möchte jedoch, um das Interesse<br />

der jungen Leute an der<br />

Politik zu erhalten, dass die politische<br />

Meinungsbildung vom Bürger<br />

ausgeht. Jeder soll seine Meinung<br />

einbringen können und diese<br />

soll ernsthaft durchdacht werden.<br />

Nur so können die besten<br />

Lösungen gefunden werden. Es<br />

wäre schön, wenn alle sagen<br />

könnten: „Wir können was bewegen“<br />

und nicht immer nur: „Es<br />

sind ja alle gleich da oben, die<br />

machen was sie wollen und die<br />

Medien helfen dabei.“<br />

❷ Ich versuche, Beruf und Politik<br />

zu trennen. Wer mich aber<br />

kennt, weiß, dass ich immer meine<br />

ehrliche Meinung zum Ausdruck<br />

bringe.<br />

Priv<strong>at</strong> und wenn ich an die Zukunft<br />

meiner kleinen Tochter<br />

denke, ist mir zukunftsorientierte,<br />

mit gesundem Hausverstand geführte<br />

Sachpolitik am wichtigs -<br />

ten. Gerade bei Themen wie Finanzen,<br />

Wirtschaft und Umwelt<br />

(etwa Atomkraft und Gentechnik)<br />

muss mit viel mehr Verantwortungsbewusstsein<br />

im Bezug<br />

auf die nächsten Gener<strong>at</strong>ionen<br />

gehandelt werden. Nicht nur in<br />

der Öffentlichkeit mit Worten<br />

glänzen, sondern auch von den<br />

Gemeindestuben an bis nach<br />

Brüssel mit T<strong>at</strong>en.<br />

❸ Die Vorteile sind der offene<br />

bzw. unbefangene Zugang eines<br />

Jungpolitikers zu den Themen<br />

wie auch zu den Politikerkollegen.<br />

Die oft sehr ausgeprägte Arroganz<br />

bzw. Ignoranz mancher älterer<br />

Politiker h<strong>at</strong> zwar einige<br />

verschreckt, aber auch den Ehrgeiz<br />

der Jugend geweckt. Gerade<br />

im Gemeinder<strong>at</strong> dürfen parteipolitische<br />

Machtspielchen nichts<br />

verloren haben.<br />

❹ Den alten Trott mit frischem<br />

Wind beleben und eine gute Diskussionskultur<br />

pflegen, das will<br />

ich zumindest in meiner Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />

zum Ziel haben.<br />

Damit können wir im Gemeinder<strong>at</strong><br />

miteinander für die Bürger,<br />

die öffentliche Hand und unsere<br />

gemeinsame Zukunft die besten<br />

Entscheidungen treffen und somit<br />

das Vertrauen der Leute für<br />

ehrliche Sachpolitik gewinnen.<br />

Manuel Etzl (ÖVP), 23 Jahre, aus der<br />

Gemeinde Altschwendt (12,74km²<br />

Fläche und ca. 665 Einwohner), ist<br />

seit September 2009 Gemeinder<strong>at</strong>.<br />

Foto: Bezirkslandjugend Schärding<br />

Biografisches: Manuel Etzl absolvierte<br />

im ersten Bildungsweg<br />

die Hotelfachschule in Bad Leon-<br />

felden. Im Jahr 2007 legte er die<br />

Lehrabschlussprüfung zum Hotelfachmann<br />

ab. In weiterer Folge<br />

wechselte er den Beruf und begann<br />

eine Banklehre in der Raiffeisenbank<br />

Peuerbach. Im Juni<br />

2010 schloss er die Lehre zum<br />

Bankkaufmann ab. Seit dem Abschluss<br />

des Präsenzdienstes arbeite<br />

ich als Servicemitarbeiter in<br />

der Raiffeisenbank Gunskirchen<br />

in der Bankstelle Bachmanning.<br />

Priv<strong>at</strong> ist er Mitglied des Kommandos<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Altschwendt, hier ist er<br />

Gruppenkommandant der Bewerbsgruppe<br />

und für die interne<br />

Ausbildung zuständig. Er ist Mitglied<br />

des ÖAAB und in der Landjugend<br />

Ortsgruppenleiter, Bezirkspressereferent<br />

und Landesleiter<br />

Stv. für Oberösterreich. Zu<br />

seinen Hobbys zählen Skifahren<br />

und Tennis.<br />

Politische Laufbahn: Im Jahr<br />

2009 ist er der ÖVP beigetreten<br />

und zum Kassier gewählt worden.<br />

Im September 2009 wurde<br />

er in den Gemeinder<strong>at</strong> gewählt,<br />

und ist in den Ausschüssen Familie,<br />

Schule, Umwelt und Jugend.<br />

Er ist außerdem im Arbeitskreis<br />

der Gesunden Gemeinde aktiv.<br />

❶ Ich h<strong>at</strong>te mehrere Beweggründe,<br />

zum einem waren mir<br />

Persönlichkeitsbildung und das<br />

Recht zur Mitentscheidung wichtig.<br />

Zum anderen ging es mir darum,<br />

als Sprachrohr der Jugend<br />

mitzuarbeiten und deren Interessen<br />

zu vertreten.<br />

❷ Beruflich muss ich die Politik<br />

in den Hintergrund stellen und<br />

darf keine Stellungnahmen zur<br />

Politik äußern, da sich unser Konzern<br />

Parteipolitisch nicht positioniert.<br />

Jedoch erhalte ich hier sehr<br />

viele Inform<strong>at</strong>ionen und Hintergründe<br />

über die Kommunalpolitik.<br />

Priv<strong>at</strong> engagiere ich mich bei<br />

einer Vielzahl an Vereinen und<br />

treffe mich regelmäßig mit den<br />

unterschiedlichsten Personengruppen.<br />

Dabei versuche ich immer<br />

Beschwerden, Wünsche und<br />

Anregungen für die Gemeindear-


eit zu erfahren. Diese Erkenntnisse<br />

wiege ich ab und bringe sie<br />

in den Fraktions- und Gemeinder<strong>at</strong>ssitzungen<br />

ein.<br />

❸ Als Vorteile gegenüber älteren<br />

politisch aktiven Gener<strong>at</strong>ionen<br />

sehe ich die Aufgeschlossenheit<br />

für Neues, sowie meine objektive<br />

und vorurteilslose Meinungsbildung.<br />

Als Nachteil sehe ich eindeutig<br />

meine noch geringen Erfahrungen<br />

im Verhandlungsgeschick<br />

bzgl. neuer Projekte, sowie meine<br />

Bekanntheit in der Bevölkerung.<br />

❹ Meine Ziele für die nächsten<br />

Jahre sind die Förderung der Vereine,<br />

Vertretung der Jugend und<br />

Mitwirkung an projektbezogenen<br />

Arbeitsgruppen. Ein weiteres Ziel<br />

ist der bessere Kontakt zu den<br />

Gemeindebürgern, um in Folge<br />

deren Anliegen im Gemeinder<strong>at</strong><br />

zu vertreten. In weiterer Folge<br />

möchte ich auch auf Bezirks- und<br />

Landesebene mit gestalten.<br />

Mag. jur. Detlef Wimmer (FPÖ), seit<br />

dem Jahr 2009 Stadtr<strong>at</strong> der Landeshauptstadt<br />

Linz (193.486 Einwohner<br />

und ca. 9.604,8 ha Fläche), Jg. 1984<br />

Foto: Johannes Ifkovits<br />

Biografisches: Detlef Wimmer<br />

ist verheir<strong>at</strong>et und h<strong>at</strong> einen<br />

Sohn. Zu seinen Hobbys zählen<br />

Lesen, Bergwandern und Laufen.<br />

Nach der M<strong>at</strong>ura begann er das<br />

nebenberufliche Studium an der<br />

Johannes-Kepler-Universität Linz<br />

und schloss das Studium als Mag.<br />

iur. ab. Des Weiteren studierte er<br />

nebenberuflich am Hans-Sachs-<br />

Institut/wwedu Wels und schloss<br />

als MPA ab. Nach dem Grundwehrdienst<br />

war er vom Jahr 2003<br />

bis zum Jahr 2009 Bun des be -<br />

diens teter Militärperson auf Zeit<br />

und machte die Ausbildung zum<br />

Wirtschaftsoffizier. Im Jahr 2009<br />

absolvierte er seine Gerichtspraxis<br />

am Bezirks- und Landesgericht<br />

Linz. Aktuell ist er Offizier<br />

www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />

AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | OBERÖSTERREICH<br />

beim Österreichischen Bundesheer.<br />

Politische Laufbahn:<br />

2003-2006: Bundesobmann-<br />

Stellvertreter des Rings Freiheitlicher<br />

Jugend (RFJ)<br />

2006-2009: Landesobmann des<br />

Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ)<br />

seit 2003: Bezirksparteileitungsmitglied<br />

der FPÖ Linz<br />

seit 2006: Landesparteivorstandsmitglied<br />

der FPÖ Ober -<br />

österreich<br />

seit 2007: Bezirksparteiobmann<br />

der FPÖ Linz<br />

seit 2009: Bundesparteileitungsmitglied<br />

der FPÖ<br />

seit 2012: Landesobmann-Stellvertreter<br />

des Freiheitlichen Familienverbandes<br />

(FFV)<br />

seit 2012: Kur<strong>at</strong>oriumsmitglied<br />

des Dinghofer-Instituts (DI)<br />

❶ Mein Ziel ist, etwas zum Positiven<br />

verändern. Mit meiner<br />

Zeit als Schulsprecher-Stellvertreter<br />

machte ich den Anfang und<br />

habe großes Interesse an einer<br />

politischen Tätigkeit gewonnen.<br />

Nach längerem ehrenamtlichem<br />

Engagement in der Parteijugend<br />

und diversen Funktionen h<strong>at</strong> sich<br />

schließlich auch die Chance ergeben,<br />

für ein politisches Mand<strong>at</strong><br />

zu kandidieren. Mir ist es wichtig,<br />

vor allem mit einer breiten<br />

Aufstellung und genügend jungen<br />

Menschen eine starke Mannschaft<br />

in den jeweiligen Gremien<br />

zu haben.<br />

❷ Gerade auf der Gemeinde -<br />

ebene ist die Politik sehr persönlich,<br />

was mir gut gefällt. Abgehobene<br />

Kommunik<strong>at</strong>ion über mehrere<br />

Ebenen ist viel schwieriger<br />

als ein direkter Kontakt zu Journalisten<br />

und Bürgern vor Ort.<br />

Gleiches gilt für die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

mit dem Priv<strong>at</strong>leben – die ist in<br />

der eigenen Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />

trotz langer „Dienstzeiten“ noch<br />

verhältnismäßig einfacher, da<br />

lange Reisezeiten entfallen.<br />

❸ Zwar h<strong>at</strong> man als junger<br />

Mensch n<strong>at</strong>urgemäß weniger (Lebens-)<br />

Erfahrung vorzuweisen,<br />

bringt andererseits aber mehr<br />

neue Ansätze, auch Raum für<br />

Ideen und neue Str<strong>at</strong>egien.<br />

Grundsätzlich sind junge Menschen<br />

wahrscheinlich eine Spur<br />

flexibler und es besteht eine geringere<br />

Gefahr des oft beklagten<br />

„Scheuklappendenkens“. Allerdings<br />

wäre eine Diskussion "Jung<br />

oder Alt“ völlig falsch – die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

muss „Jung und Älter“<br />

lauten, wird aber leider nicht immer<br />

eingehalten.<br />

❹ Weiterhin werde ich mich<br />

für den Ausbau der direkten Demokr<strong>at</strong>ie<br />

und der Transparenz<br />

einsetzen. Kostensenkung durch<br />

längst überfällige Verwaltungsreformen<br />

ist uns ein großes Anliegen<br />

– wir wollen Strukturen aus<br />

der Monarchie, wie zum Beispiel<br />

Bezirksverwaltungsbehörden, zusammenlesen<br />

und modernisieren.<br />

Vor Ort zählt auch der Eins<strong>at</strong>z für<br />

Sicherheit in Linz sowie engere<br />

Zusammenarbeit mit Behörden<br />

(Polizei) und eine Aufwertung<br />

des Linzer Ordnungsdienstes (=<br />

Gemeinde-Aufsichtsorgane),<br />

wofür ich auch als Sicherheitsreferent<br />

zuständig bin.<br />

Neu hinzu kommt eine Aufsichtsr<strong>at</strong>sfunktion<br />

in der GWG<br />

GmbH sowie der Abschluss des<br />

Aufsichtsräte-Lehrgangs „Governance<br />

Excellence“ an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien.<br />

Daniela Mittermayr, (ÖVP), Jg. 1984,<br />

aus der Gemeinde Arnreit (20,33 km²<br />

und ca. 1.155 Einwohner), ist seit<br />

dem Jahr 2009 Gemeindejugendreferentin.<br />

Foto: LichtMOMENTE/Simone Bauer<br />

Biografisches: Nach dem Besuch<br />

der Volks- und Hauptschule<br />

und des Polytechnischen Lehrganges<br />

in Rohrbach, absolvierte<br />

Daniela Mittermayr eine Lehre<br />

als Bürokauffrau, welche sie mit<br />

Auszeichnung abschloss. Als berufliche<br />

Weiterbildung absolvierte<br />

sie die Buchhalterprüfung und<br />

die Personalverrechnerprüfung.<br />

In ihrer Freizeit ist sie aktives<br />

Mitglied beim Musikverein sowie<br />

in der Landjugend, wo sie<br />

fünf Jahre lang Gruppenleiterin<br />

war.<br />

Politische Laufbahn: Seit 2009<br />

ist sie im Gemeinder<strong>at</strong> Arnreit<br />

Gemeindejugendreferentin und<br />

Obfrau des Jugend- und Sportausschusses,<br />

sowie Mitglied im<br />

Kulturausschuss. Seit dem Jahr<br />

2011 ist sie ÖAAB-Obfrau in Arnreit.<br />

❶ Es war schon eine Ehre und<br />

Herausforderung für mich, als ich<br />

für den Gemeinder<strong>at</strong> gefragt wurde.<br />

Mit ist es einfach ein Anliegen<br />

etwas für die Jugend in der Gemeinde<br />

zu tun und das Leben in<br />

der Gemeinde noch <strong>at</strong>traktiver<br />

und lebenswerter zu gestalten.<br />

❷ Es ist für mich eine Herausforderung<br />

mitentscheiden zu dürfen<br />

im Gemeindegeschehen.<br />

N<strong>at</strong>ürlich ist es nicht immer<br />

leicht, Priv<strong>at</strong>es und Politik unter<br />

einen Hut zu bringen, aber ich<br />

mache es gerne und es macht mir<br />

Freude.<br />

❸ Bei uns in Arnreit gibt es seit<br />

den letzten Wahlen einen sehr<br />

jungen Gemeinder<strong>at</strong>.<br />

Ich sehe es nicht als Problem<br />

mit den älteren Mitgliedern zusammenzuarbeiten,<br />

denn man<br />

kann ja auch noch das eine oder<br />

andere von ihnen lernen.<br />

❹ Solange ich im Gemeinder<strong>at</strong><br />

bin, möchte ich engagiert tätig<br />

bleiben, mich für die Jugendarbeit<br />

einsetzen und für die Anliegen<br />

der Gemeindebürger immer<br />

ein offenes Ohr haben.<br />

Johannes Klima, Jg. 1985, ist seit<br />

dem Jahr 2009 Grüner Gemeinder<strong>at</strong><br />

in Pucking (19,68 km² Fläche und<br />

ca. 3.740 Einwohner).<br />

((Foto: Brigitte Klima))<br />

Biografisches: Er besuchte die<br />

Volksschule und die Hauptschule.<br />

Anschließend absolvierte er<br />

eine Lehre als Papiertechniker in<br />

Traun wo er immer noch beschäftigt<br />

ist.<br />

Politische Laufbahn: Im Sommer<br />

2008 entschied er sich mit<br />

seinem Bruder für die Grünen zu<br />

kandidieren und sie bekamen einen<br />

Sitz im Gemeinder<strong>at</strong>. Sein<br />

Bruder war bis zum Jahr 2011 Gemeinder<strong>at</strong>,<br />

Johannes Klima h<strong>at</strong><br />

seinen Sitz übernommen.<br />

❶ Der Grund meiner Tätigkeit<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

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war ein einfacher: Ich wollte als<br />

Grün-Symp<strong>at</strong>hisant dem immer<br />

stärker und größer werdenden<br />

rechten Lager Paroli bieten. Das<br />

wollte ich aber nicht auf Bezirks-,<br />

Landes- oder gar Bundesebene<br />

machen, einfach weil man oft gezwungen<br />

wird, brav nach Parteilinie<br />

einzulenken und ja zu sagen.<br />

In der Gemeinde h<strong>at</strong> man<br />

noch eher die Möglichkeit eigene<br />

Ideen einzubringen und zu verwirklichen.<br />

❷ Grade wenn man für die Grünen<br />

tätig ist, wird alles was man<br />

tut und macht genau unter die<br />

Lupe genommen. So kommt es<br />

beispielsweise im priv<strong>at</strong>en Bereich<br />

öfter vor, dass ich gefragt<br />

werde ob ich denn als Grüner<br />

überhaupt ein Auto haben oder<br />

Fleisch essen dürfe. Aber damit<br />

muss man wohl leben und das<br />

stört mich mittlerweile auch nicht<br />

mehr. Soviel zum priv<strong>at</strong>en. Die<br />

Tätigkeit in der Gemeinde mit<br />

dem Beruf zu vereinbaren fällt<br />

dagegen schon etwas schwerer.<br />

Vor allem, da ich im Schichtbetrieb<br />

tätig bin und es daher oft<br />

schwer fällt die Termine mit meiner<br />

Arbeit zu koordinieren.<br />

❸ Vielleicht, dass man etwas<br />

unvoreingenommener und frischer<br />

an bestimmte Sachen heran<br />

geht. Grade bei jungen Leuten ist<br />

das typisch österreichische „des<br />

woa scho imma so, donn passts<br />

jetzt a“ denken nicht ganz so<br />

stark ausgeprägt. Prinzipiell gilt<br />

aber: es ist egal wie alt man ist.<br />

Gute Politiker können 18 oder 80<br />

sein.<br />

❹ Das ist schwer zu sagen. Ich<br />

möchte die derzeitige Legisl<strong>at</strong>urperiode<br />

in der Gemeinde so gut<br />

wie möglich über die Bühne bringen.<br />

Meine Ideen einbringen und<br />

gut mit den anderen kooperieren.<br />

Da mein Bruder, der mich anfangs<br />

noch unterstützt h<strong>at</strong>te, aus<br />

priv<strong>at</strong>en Gründen weggezogen<br />

ist, bleibt mir nun ein Großteil<br />

der Arbeit über. Mal sehen ob ich<br />

2015 noch Energie, Willen und<br />

Zeit für weitere 5 Jahre habe.<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

Anita Breitschuh (SPÖ), Jg. 1984,<br />

aus Bad Kreuzen 39,92 km² und ca.<br />

2.452 Einwohner), ist seit dem Jahr<br />

2009 aktives Gemeinder<strong>at</strong>smitglied.<br />

Foto: Alexander Breitschuh<br />

Biografisches: Geboren ist<br />

Anita Breitschuh in Amstetten.<br />

Seit dem Jahr 2009 ist sie verheir<strong>at</strong>et<br />

und h<strong>at</strong> einen zweijährigen<br />

Sohn. Ihr Hobby ist das Tauchen<br />

im Meer. Sie h<strong>at</strong> ihren Heir<strong>at</strong>santrag<br />

bei einem Tauchgang<br />

in der Dominikanischen Republik<br />

bekommen. Sie h<strong>at</strong> eine<br />

Lehre als Tapezierer und Dekor<strong>at</strong>eurin<br />

abgeschlossen und ist<br />

seit dem Jahr 2004 bei der Firma<br />

Anrei Reisinger GmbH in Pabneukirchen<br />

beschäftigt. Bis zum<br />

30.7. ist sie in Karenz.<br />

Politische Laufbahn: Die begann<br />

als Betriebsr<strong>at</strong>smitgliedstellvertreterin.<br />

Durch die Betriebsr<strong>at</strong>sarbeit<br />

ist sie zur Gemeindepolitik<br />

gekommen.<br />

❶ Ich bin zur Politik gegangen,<br />

weil es mir wichtig ist etwas<br />

für unsere Gemeindebürger<br />

zu tun. Ich möchte eine Anlaufstelle<br />

für die Bad Kreuzner sein.<br />

Speziell für die Kinder und Jugendlichen<br />

möchte ich mich einsetzen.<br />

❷ Wichtig ist es auch ein gutes<br />

Miteinander unter den einzelnen<br />

Parteien, denn nur so kann<br />

man das Beste für einen Ort und<br />

deren Menschen erreichen.<br />

❸ Die „große“ Politik (Landes-<br />

und Bundespolitik) ist nicht<br />

so meine Sache. Dafür gibt es<br />

geeignetere Personen als mich,<br />

die versuchen das richtig zu machen.<br />

Ich möchte mich auch in Zukunft<br />

auf unsere Gemeinde konzentrieren<br />

und gehe darin voll<br />

auf.<br />

❹ Es ist sehr wichtig, verschiedene<br />

Gener<strong>at</strong>ionen in der Politik<br />

zu haben. Ich sehe da nur Positi-<br />

ves darin, denn jede Gener<strong>at</strong>ion<br />

h<strong>at</strong> unterschiedliche Erfahrungen<br />

und Anliegen, die auch eingebracht<br />

werden können. Nur<br />

so geht es nicht nur in eine Richtung,<br />

sondern es werden verschiedene<br />

Wege eingeschlagen.<br />

Mag. Michael Raml, Jg. 1987, ist seit<br />

10 Jahren Mitglied der freiheitlichen<br />

Gesinnungsgemeindschaft. Er ist<br />

wohnhaft in Linz (95,99 km² Fläche<br />

und ca. 193.486 Einwohner)<br />

Foto: FPÖ LINZ<br />

Biografisches: Nach der M<strong>at</strong>ura<br />

absolvierte er an der Linzer<br />

Johannes Kepler Universität das<br />

Studium der Rechtswissenschaften,<br />

welches er im April <strong>2013</strong><br />

abschloss.<br />

Politische Laufbahn: Im Ring<br />

freiheitlicher Jugend verwaltet<br />

er seit einigen Jahren die Finanzen<br />

für die oberösterreichische<br />

Landesgruppe und ist bis heute<br />

im Vorstand der Bezirksgruppe<br />

Linz tätig. Weiters ist Mag.<br />

Michael Raml Mitglied des Bundesvorstandes<br />

des RFJ.<br />

In den Jahren 2007 und 2009<br />

war er Spitzenkandid<strong>at</strong> der freiheitlichen<br />

Studenten bei den<br />

ÖH-Wahlen an der JKU und übte<br />

mehrere Jahre die Funktion<br />

des Landesobmannes in Oberösterreich<br />

sowie des Bundesobmann-Stellvertreters<br />

aus. Seit<br />

2007 ist Raml Obmann der FPÖ-<br />

Ortsgruppe Urfahr-Ost und Mitglied<br />

der Bezirksparteileitung.<br />

Im November 2009 zog Michael<br />

Raml mit 22 Jahren als jüngster<br />

Mand<strong>at</strong>ar in den Gemeinder<strong>at</strong><br />

der Landeshauptstadt Linz ein.<br />

Er ist stellvertretender Vorsitzender<br />

im Sicherheits- und Ordnungsausschuss,<br />

Ers<strong>at</strong>zmitglied<br />

im Verfassungs- und Baurechtsausschuss<br />

sowie Aufsichtsr<strong>at</strong> bei<br />

der stadteigenen Linz Linien<br />

GmbH. In der freiheitlichen Gemeinder<strong>at</strong>sfraktion<br />

ist er als Ju-<br />

gendsprecher tätig und betreut<br />

insbesondere die Bevölkerung<br />

seines ‚Heim<strong>at</strong>stadtteils‘ Urfahr.<br />

❶ Ich war schon früh politisch<br />

interessiert und habe bei den<br />

Freiheitlichen bald meine politische<br />

Heim<strong>at</strong> gefunden. Beeindruckt<br />

h<strong>at</strong> mich das breite Parteiprogramm,<br />

das auch abseits<br />

der Kernthemen Zuwanderung,<br />

Sicherheit und Soziales interessante<br />

Ansätze bietet. Besonders<br />

wichtig war und ist es bis heute<br />

aber für mich, dass sich die FPÖ<br />

als einzige Partei traut, vor allem<br />

auch unangenehme Themen<br />

bzw. Probleme offen anzusprechen.<br />

Damit meine ich, dass sich<br />

die Freiheitlichen um die Probleme<br />

der Österreicher kümmern.<br />

Gerade als junger Mensch<br />

versteht man es einfach nicht,<br />

warum Politiker oftmals um den<br />

heißen Brei herumreden, anst<strong>at</strong>t<br />

klar auszusprechen, was sich die<br />

Menschen wirklich denken und<br />

nach deren wahren Willen handeln.<br />

Als ich mich entschlossen<br />

habe, mich verstärkt politisch zu<br />

engagieren und vielleicht einmal<br />

ein Mand<strong>at</strong> zu übernehmen,<br />

habe ich mir vorgenommen, voll<br />

und ganz nach dem Wählerwillen<br />

und nicht nach den Wünschen<br />

von Lobbys und verträumten<br />

Gutmenschen zu entscheiden.<br />

Diesem Vors<strong>at</strong>z bleibe ich<br />

treu!<br />

❷ Ein aufrechter Mensch lebt<br />

seine politische Gesinnung nicht<br />

nur wenn er sein Mand<strong>at</strong> offiziell<br />

ausübt, sondern n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch im Priv<strong>at</strong>bereich. Ich persönlich<br />

habe in den letzten Jahren<br />

als Gemeinder<strong>at</strong> festgestellt,<br />

dass eine völlige Trennung von<br />

Priv<strong>at</strong>person und Politiker auch<br />

gar nicht möglich wäre. Regelmäßig<br />

diskutiert man auch in<br />

priv<strong>at</strong>en Runden mit Freunden,<br />

Familie oder Bürgern über aktuelle<br />

poli tische Themen. Und das<br />

ist auch wichtig, denn Politiker<br />

müssen das Ohr bei den Menschen<br />

haben! Nur wer die wahren<br />

Anliegen und Probleme der<br />

Bürger kennt, kann sich auch<br />

für sie einsetzen. Ich bin ein<br />

kommunik<strong>at</strong>iver Mensch und<br />

versuche jede Gelegenheit zu<br />

nutzen, um deren Sorgen und<br />

Ideen zu erfahren. Durch‘s Reden<br />

kommen d’Leut zam – das<br />

gilt gerade auch in der Politik!<br />

❸ Grundsätzlich würde ich<br />

nicht die Unterschiede zwischen<br />

Jungpolitikern und der älteren<br />

politischen aktiven Gener<strong>at</strong>ion<br />

suchen, sondern mich vor allem


auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren.<br />

Es geht ja schließlich<br />

darum, wie man miteinander sowohl<br />

die Gegenwart als auch die<br />

Zukunft gestaltet. Ich erachte es<br />

als sehr vernünftig, wenn erfahrene<br />

und frische Kräfte gemeinsam<br />

ans Werk gehen und jeder<br />

seine Position einbringt. Als Vorrecht<br />

der Jugend sehe ich es,<br />

Standpunkte manchmal etwas<br />

pointierter und überzeichneter<br />

darzustellen. Das liegt meines<br />

Erachtens ganz in der N<strong>at</strong>ur der<br />

Sache. Junge motivierte Menschen<br />

sollen die Möglichkeit bekommen,<br />

ihre Meinung kundzutun<br />

und nicht sofort gebremst zu<br />

werden. Als Nachteil habe ich in<br />

manchen Parteien festgestellt,<br />

dass diese die eigenen Jugendorganis<strong>at</strong>ionen<br />

nicht ernst nehmen.<br />

Ich kann mich diesbezüglich<br />

überhaupt nicht beschweren.<br />

Die FPÖ arbeitet ausgesprochen<br />

gut mit der freiheitlichen<br />

Jugend zusammen und bindet<br />

sie sehr intensiv ein. So soll es<br />

auch sein!<br />

❹ Als Jugendsprecher sind<br />

mir die Wünsche und Probleme<br />

der jungen Linzerinnen und Linzer<br />

ein großes Anliegen. Die<br />

städtischen Jugendzentren sollten<br />

ihr Angebot weiter ausbauen,<br />

um auch andere Gruppen<br />

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AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | OBERÖSTERREICH<br />

anzusprechen. Unsere Jugend<br />

wird immer p<strong>at</strong>riotischer, das<br />

zeigen auch unsere stetig steigenden<br />

Wahlergebnisse. Was<br />

spricht beispielsweise gegen<br />

Heim<strong>at</strong>abende mit Austropop-<br />

Musik oder Ausflüge in unser<br />

schönes Bundesland? Das sollte<br />

man verstärkt forcieren! Oftmals<br />

gibt es in Jugendzentren leider<br />

Konflikte, Gruppenbildungen<br />

und Ausgrenzungen mangels<br />

funktionierender Kommunik<strong>at</strong>ion.<br />

Die Augen vor diesem Problem<br />

zu verschließen, ist absolut<br />

unverantwortlich. Ich traue mich<br />

dies ganz offen anzusprechen,<br />

auch wenn es manch politische<br />

Mitbewerber nicht wahrhaben<br />

wollen. Die wichtigste Voraussetzung<br />

für ein geordnetes Zusammenleben<br />

ist das Erlernen<br />

und konsequente Anwenden der<br />

deutschen Sprache. Wir fordern<br />

daher Deutschpflicht in Linzer<br />

Jugendzentren. Mit einer einheitlichen<br />

Sprache wird der<br />

sprachbedingten Gruppenbildung<br />

und Ausgrenzung deutschsprachiger<br />

Kinder entgegengewirkt<br />

und eine 'Ghettobildung'<br />

vermieden. Entsprechende Anträge<br />

habe ich auch bereits eingebracht<br />

bzw. werde ich auch<br />

künftig stellen. Der stete Tropfen<br />

höhlt den Stein!<br />

Martina Steindl (ÖVP), Jg. 1984, aus<br />

Arbing im unteren Mühlviertel (12,03<br />

km² Fläche und ca, 1.370 Einwohner),<br />

ist seit dem Jahr 2009 Gemeinderätin.<br />

Foto: Priv<strong>at</strong><br />

Biografisches: Sie h<strong>at</strong> drei ältere<br />

Geschwister. Den Kindergarten<br />

und die Volksschule besuchte<br />

Martina Steindl in ihrer Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />

Arbing. Die Hauptschule<br />

besuchte sie in Perg, als<br />

neuntes Schuljahr absolvierte sie<br />

die einjährige Haushaltungsschule<br />

der Marienschwestern von Karmel<br />

in Erla (NÖ). Im Juli 2010 begann<br />

sie ihre Lehrzeit als Einzelhandelskauffrau<br />

bei der Firma<br />

Altzinger in Perg, wo sie immer<br />

noch als Verkäuferin beschäftigt<br />

ist.<br />

Politische Laufbahn: Seit dem<br />

Jahr 2003 ist sie in der Fraktion<br />

der ÖVP tätig und vom Jahr 2003<br />

bis zum Jahr 2009 als Ers<strong>at</strong>z-Gemeinderätin.<br />

Seit dem Jahr 2009<br />

ist sie ordentliche Gemeinderätin.<br />

❶ Mein Bewegrund war sicher<br />

auch die Interessen der Jungen<br />

einzubringen (in dieser Zeit war<br />

ich auch als Schriftführerin der<br />

JVP tätig).<br />

❷ Ich bin gerne bei Veranstaltung<br />

dabei, und stehe auch dazu<br />

was die Politik anbelangt. Es lässt<br />

sich das meiste auch beruflich sowie<br />

priv<strong>at</strong> vereinbaren.<br />

Vom Gemeinder<strong>at</strong> aus bin ich<br />

im Bereich Gesundheit tätig für<br />

den Sanitätsausschuss. Im Bereich<br />

der ÖVP-Arbing bin ich in<br />

der Funktion als Kassier tätig,<br />

was mir sicher mehr Zeit abverlangt.<br />

❸ Vorteile sind sicher, dass man<br />

aufgeschlossener neuem gegen -<br />

über ist, und auch leichter Zugang<br />

zu Gleichaltrigen h<strong>at</strong>.<br />

Als Nachteil sehe ich vielleicht<br />

die Unerfahrenheit gegenüber<br />

der älteren Gener<strong>at</strong>ion.<br />

❹ Mich so gut es geht miteinbringen,<br />

hinter der Meinung zu<br />

stehen und miteinander mehr erreichen!<br />

Sp<strong>at</strong>enstich am Grünberg:<br />

Auf den Gmundner Hausberg<br />

führt künftig moderne<br />

Pendelbahn<br />

Rund zehn Millionen Euro investiert<br />

das Land Oberösterreich in den Neubau<br />

der Grünberg-Seilbahn in Gmunden.<br />

Die alte, 1957 erbaute Gondelbahn<br />

war am Ende ihrer Lebensdauer<br />

angelangt und 2010 stillgelegt worden.<br />

Am 18. Mai haben Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-<br />

und Tourismuslandesr<strong>at</strong> Dr.<br />

Michael Strugl den offiziellen Sp<strong>at</strong>enstich<br />

vorgenommen. Ab Juni 2014<br />

wird die moderne Pendelbahn mit<br />

zwei Kabinen, die jeweils 60 Gästen<br />

Pl<strong>at</strong>z bieten, auf den Gmundner<br />

Hausberg führen – ein Angebot, das<br />

60.000 Passagiere jährlich anlocken<br />

soll.<br />

Sp<strong>at</strong>enstich in Gmunden: GF Alfred Bruckschlögl,<br />

Wirtschafts- und Tourismuslandesr<strong>at</strong><br />

Dr. Michael Strugl, LH Dr. Josef<br />

Pühringer, Bgm. Heinz Köppl, und GF<br />

Dietmar Tröbinger Foto: Land OÖ/Kraml<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

45


46 SALZBURG | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Neue Salzburger Landesregierung<br />

angelobt<br />

Im Bundesland Salzburg h<strong>at</strong><br />

eine neue politische Ära begonnen.<br />

Im neu konstituierten Landtag<br />

wurde am 19. Juni die Landesregierung<br />

unter Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer<br />

(ÖVP) angelobt. Diese setzt sich<br />

aus je drei Vertretern von ÖVP<br />

und Grünen und einem Landesr<strong>at</strong><br />

des Team Stronach zusammen.<br />

Die Wahl der Regierungsmitglieder<br />

im Landtag erfolgte gegen<br />

die Stimmen von SPÖ und<br />

FPÖ (zusammen 15 der 36 Mand<strong>at</strong>are).<br />

Die ÖVP stellt nunmehr<br />

wieder fünf Landeshauptleute in<br />

Österreich, die SPÖ vier. Zur<br />

neuen Landtagspräsidentin wurde<br />

einstimmig Brigitta Pallauf<br />

von der ÖVP gewählt, als zweite<br />

Landtagspräsidentin ebenso einstimmig<br />

Gudrun Mosler-Törnström<br />

(SPÖ). Damit übernimmt<br />

diese Funktion erstmals ein Mitglied<br />

der Opposition. Gleich zu<br />

Beginn seiner Regierungser-<br />

Scheffau h<strong>at</strong> neuen Kunstrasenpl<strong>at</strong>z<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

klärung umriss der neue Salzburger<br />

Landeshauptmann am<br />

Mittwoch die Pole, zwischen denen<br />

die künftige Regierungsarbeit<br />

st<strong>at</strong>tfinden wird: „Hohe Erwartungen<br />

und tiefe Skepsis auf<br />

der einen, ambitionierte Vorhaben<br />

und enge finanzielle Handlungsspielräume<br />

auf der anderen<br />

Seite“, sagte Haslauer in seiner<br />

Rede vor dem neu konstituierten<br />

Landtag.<br />

Die neue LHStv. Astrid Rössler<br />

(Grüne) sagte, nach den belastenden<br />

Mon<strong>at</strong>en des Finanzskandals<br />

mache sich im Land eine<br />

versöhnliche Aufbruchsstimmung<br />

breit. „Wir wollen kooperieren<br />

und gemeinsam politisch<br />

inhaltlich gute Lösungen suchen.“<br />

Der neue Verkehrs- und<br />

Wohnbaulandesr<strong>at</strong> Hans Mayr<br />

„Das lange Warten h<strong>at</strong> sich gelohnt: Der USV Scheffau und seine<br />

Sektion Fußball können ab sofort den neuen Kunstrasenpl<strong>at</strong>z benützen<br />

und das Vereinsgebäude<br />

als neue Heimstätte beziehen“,<br />

betonte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Dr. Wilfried<br />

Haslauer am 16. Juni bei<br />

der Einweihung der neuen<br />

Sportanlage. Das Projekt wurde<br />

aus Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds<br />

unterstützt.<br />

Die Gesamtkosten des Neuen<br />

Heimes, des Kunstrasenpl<strong>at</strong>zes,<br />

der Parkplätze und der<br />

Flutlichtanlage beliefen sich<br />

auf rund 1.050.000 Euro. Aus<br />

dem Gemeindeausgleichsfonds<br />

(GAF) steuerte das Land<br />

insgesamt 357.000 Euro bei.<br />

„Neben vielen Eigenleistungen<br />

der Vereinsmitglieder<br />

(Team Stronach) bedankte sich<br />

in seiner Rede für das Vertrauen<br />

in seine Partei und die neue Koalition,<br />

zumal vier der sieben Regierungsmitglieder<br />

nicht über<br />

Landtagserfahrung verfügen<br />

würden.<br />

Zell am See-Kaprun:<br />

Größte Lederhose der<br />

Welt präsentiert<br />

Das Traditionshaus Leder<br />

Ritsch h<strong>at</strong> in bester Handwerksmanier<br />

die größte Lederhose der<br />

Welt produziert. Mit einer beeindruckenden<br />

Bundweite von<br />

8,50 Meter, einer Seitenlänge<br />

von 5,30 Meter und einem Gesamtverbrauch<br />

von 110 Quadr<strong>at</strong>metern<br />

Leder wurde die rund 65<br />

Kilogramm schwere Riesenle-<br />

Foto: zellamsee-kaprun/Christian Mairitsch<br />

Foto: Apa<br />

derhose am 13. Juli <strong>2013</strong> offiziell<br />

beim Zeller Trachtenseefest präsentiert.<br />

Ziel dieser aufsehenerregenden<br />

Produktion ist der Eintrag<br />

ins Guinnessbuch der Rekorde<br />

als „Größte Lederhose der<br />

Welt“.<br />

Im Januar <strong>2013</strong> startete Gerhard<br />

Ritsch die Arbeit an diesem<br />

außergewöhnlichen Projekt. Das<br />

Leder wurde in der hauseignen<br />

Gerberei in Mittersill gegerbt.<br />

Anschließend wurden die Teile<br />

für die Rekordlederhose zugeschnitten<br />

und die überdimensionalen<br />

Stickereien auf die Einzelteile<br />

in feinster Handarbeit im<br />

Traditionsbetrieb aufgestickt.<br />

Als Zeichen der Verbundenheit<br />

zur Region wird zudem das Zell<br />

am See-Kaprun Logo in den Riesenranzen<br />

der baumhohen Lederhose<br />

eingenäht. Innerhalb<br />

von zehn Tagen haben vier Spezialisten<br />

die Einzelteile zusammengenäht<br />

und die größte Lederhose<br />

der Welt vor kurzem fertiggestellt.<br />

wurden auch Spenden gesammelt und somit zur Finanzierung dieses<br />

großen Projektes für die Jugend und den Sport beigetragen. Dazu sowie<br />

zum großen Eins<strong>at</strong>z für die Realisierung des neuen Sportzentrums<br />

gr<strong>at</strong>uliere ich den Mitgliedern des USK, allen Scheffauerinnen<br />

und Scheffauern und ihrem<br />

Bürgermeister Sepp Aschauer<br />

herzlich“, schloss Haslauer.<br />

Der USV Scheffau und seine<br />

Sektion Fußball wurde 1967<br />

gegründet. Vereinspräsident<br />

ist Gert Wieser, der USV<br />

Scheffau ist in der Liga 2. Klasse<br />

Nord B vertreten, es gibt<br />

vier Mannschaften: eine<br />

Kampfmannschaft, U7, U9,<br />

U11.<br />

Gert Wieser, Präsident USV Scheffau<br />

Sektion Fußball; Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Dr. Wilfried<br />

Haslauer und Bürgermeister Josef<br />

Aschauer<br />

Foto: wildbild/Herbert Rohrer


Bad Aussee:<br />

Tressensteinwarte im<br />

Ausseerland wird gebaut<br />

An seinem 4.784 Arbeitstag und<br />

seinem letzten Arbeitstag als Bürgermeister<br />

der Stadtgemeinde<br />

Bad Aussee präsentierte Otto<br />

Marl mit seinen Bürgermeisterkollegen<br />

aus Altaussee und<br />

Grundlsee ein künftiges Ausflugsziel:<br />

Nach vielen Jahren soll<br />

die Tressenstein-Aussichtswarte<br />

neu entstehen.<br />

„Schon Kaiserin Sissi zeigte<br />

sich über die Rundsicht über das<br />

Ausseerland vom Tressenstein<br />

aus begeistert“, informierte der<br />

Bad Ausseer Ortschef. So wurde<br />

1901 die Idee geboren, am Tressenstein<br />

eine 24 Meter hohe Aussichtswarte<br />

zu errichten, die 1907<br />

eröffnet wurde. In der Folgezeit<br />

wurde der Tressenstein ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Nach 1939<br />

verfiel dieses Bauwerk jedoch<br />

sehr rasch und musste schließlich<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen<br />

werden. 1953 entstand<br />

jedoch die Warte in der alten<br />

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AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | STEIERMARK<br />

Holzbauweise wieder. Der Österreichische<br />

Rundfunk ließ dieses<br />

Bauwerk schließlich abtragen<br />

und baute an der gleichen Stelle<br />

eine Sendest<strong>at</strong>ion.<br />

Bürgermeister Otto Marl h<strong>at</strong><br />

gestört, dass es diese Warte nicht<br />

mehr gibt uns so wurde versucht,<br />

im Zuge der Steirischen Landesausstellung<br />

im Ausseerland im<br />

Jahr 2004 eine neue Warte zu errichten.<br />

Marl: „Allerdings war<br />

das Projekt finanziell nicht umsetzbar“.<br />

Nun wurde ein neuer Anlauf<br />

gestartet. „ Am höchsten Punkt<br />

am Tressenstein wird eine neue<br />

Warte in Holzkonstruktion entstehen“,<br />

so Marl. Das Holz dazu<br />

wird von den Österreichischen<br />

Bundesforsten zur Verfügung gestellt.<br />

Die Kosten in Höhe von<br />

rund € 200.000,00 werden zu 1/3<br />

Marktgemeinde Neudau:<br />

Offizielle Straßenbezeichnungen und neue Hausnummern<br />

Grund zur Freude gab es vor wenigen Tagen für die Bevölkerung sowie<br />

die Verantwortlichen von Neudau: Die Marktgemeinde verfügt<br />

ab jetzt über offizielle<br />

Straßenbezeichnungen. Im<br />

Rahmen eines Gemeindefestes<br />

wurden die neuen –<br />

„druckfrischen“ – Hausnummern,<br />

welche mit den<br />

Straßen- und Pl<strong>at</strong>zbezeichnungen<br />

versehen sind, an die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

verteilt.<br />

„Damit haben wir den Grunds<strong>at</strong>zbeschluss<br />

des Gemeinder<strong>at</strong>es<br />

aus dem Jahr 1978 nun<br />

endgültig in die T<strong>at</strong> umgesetzt.<br />

Für die Bevölkerung ist<br />

heute ein jahrzehntelanger,<br />

ganz starker Wunsch in Erfüllung<br />

gegangen, der nicht<br />

V.l.n.r.: Vizebürgermeister Günther Baumann (Grundlsee), Bürgermeister Otto<br />

Marl (Bad Aussee), Bürgermeister Herbert Pichler (Altaussee) Foto: Alpenpost<br />

durch Fördergelder der Europäischen<br />

Union und durch Arbeitsleistungen<br />

von den Gemeinden<br />

Altaussee und Grundlsee, zu 1/3<br />

durch die Stadtgemeinde Bad<br />

Aussee und zu 1/3 durch Sponsoren<br />

aufgebracht. Für Altaussees<br />

Bürgermeister Herbert Pichler ist<br />

der Tressenstein ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Die Gemeinde Altaussee<br />

wird sich mit Arbeitsleistungen<br />

beteiligen. Auch der<br />

Grundlseer Vizebürgermeister<br />

Günther Baumann ist von der<br />

Idee der Tressensteinwarte begeistert<br />

und spricht von einer<br />

neuen Attraktion im Ausseerland.<br />

Die Tressensteinwarte ist vom<br />

Tressens<strong>at</strong>tel in der Gemeinde<br />

Grundlsee in etwa 25 Minuten<br />

leicht zu Fuß zu erreichen. Die<br />

Eröffnung wird voraussichtlich<br />

am 13. Juli <strong>2013</strong> st<strong>at</strong>tfinden.<br />

Lang:<br />

Neue Wege für Gewerbegebiete<br />

Industrie- und Gewerbegebiete<br />

sind bis d<strong>at</strong>o kaum gestalterischen<br />

Konzepten unterlegen. Vor<br />

allem der regionale Siedlungsraum<br />

vermittelt ein sehr heterogenes,<br />

bis weilen schmuckloses<br />

Bild der einzelnen umgesetzten<br />

Projekte. Die Gemeinde Lang entschloss<br />

sich hier den üblichen<br />

Mainstream zu verlassen und gemeinsam<br />

mit dem Grundeigentümer<br />

und Projektentwickler, Herrn<br />

Conrad-Eybesfeld, den Gestaltungsbeir<strong>at</strong><br />

und der Baubezirksleitung<br />

mittels einer Studie einen<br />

neuen Weg der Industriegebietsplanung<br />

zu gehen. Intern<strong>at</strong>ionale<br />

Planerteams wurden eingeladen,<br />

auf die unterschiedlichen Parameter<br />

sowohl für den Ort angemessene<br />

wie an intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Standards orientierte Antworten<br />

zu finden. Die Teilnehmer reagierten<br />

mit den gezeigten Lösungen<br />

sehr unterschiedlich auf die<br />

Situ<strong>at</strong>ion und die Aufgaben.<br />

Das Siegerprojekt von West8<br />

aus den Niederlanden sieht vor,<br />

dem Gebiet seine eigene Identität<br />

zu geben, indem vorhandene<br />

Elemente des Ortes aufgenommen<br />

und diese dann gezielt mit<br />

neuen Strukturen verstärkt werden.<br />

Eine landschaftlich angelegte,<br />

auf das Schloss Eybesfeld ausgerichtete<br />

Achse bildet einen<br />

Grünraum mit „eingestreuten“<br />

Kollektivnutzungen sowie eine<br />

Infrastruktur- und Verkehrszone.<br />

nur der besseren Orientierung für uns alle – aber auch für die Eins<strong>at</strong>zorganis<strong>at</strong>ionen,<br />

Lieferanten und Gäste – dient, sondern gleichzeitig<br />

auch zur weiteren Identitätsstiftung in unserer Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />

Neudau beiträgt.“ freute Bgm. Dr. Wolfgang Dolesch, der zur offiziellen<br />

Übergabe auch LAbg. Vzbgm. Wolfgang Böhmer begrüßen konnte.<br />

Während der letzten drei<br />

Jahre wurden unter Mitbestimmung<br />

der Bevölkerung<br />

knapp 50 Straßenzüge mit<br />

über 400 Gebäuden neu benannt.<br />

Die Kosten dafür belaufen<br />

sich auf rund € 25.000,- und<br />

werden von der Gemeinde<br />

aufgebracht.<br />

Musikalisch umrahmt wurde<br />

das Gemeindefest von der<br />

Werksmusikkapelle Borckenstein<br />

Neudau. Der Reinerlös<br />

des Festes wird den Hochwasseropfern<br />

in Österreich<br />

gespendet.<br />

Foto: Otto Trimmel<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

47


48 TIROL | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Tirol/Salzburg:<br />

Landeshauptleute gegen<br />

Aufhebung des vignettenfreien<br />

Abschnittes<br />

Mit einem dringlichen Appell<br />

wenden sich Tirols Landeshauptmann<br />

Günther Pl<strong>at</strong>ter und Salzburgs<br />

Landeshauptmann Wilfried<br />

Haslauer heute an Verkehrsministerin<br />

Doris Bures. Wie kürzlich<br />

bekannt wurde, möchte die AS-<br />

FINAG die seit dem Jahr 1996<br />

bestehende Vignettenbefreiung<br />

auf der A 12 Inntalautobahn zwischen<br />

der deutschen Grenze und<br />

Kufstein-Süd nun endgültig abschaffen.<br />

„Vor mehr als 15 Jahren<br />

wurde politisch vereinbart,<br />

dass dieser Autobahnabschnitt<br />

von der Vignettenmaut ausgenommen<br />

ist, um neg<strong>at</strong>ive Folgen<br />

von Tirol und Salzburg abzuwenden.<br />

Wenn nun ab 1. Dezember<br />

zwischen der deutschen Grenze<br />

und Kufstein-Süd eine Vignettenmaut<br />

eingehoben wird, hätte das<br />

aufgrund der Mautflüchtlinge k<strong>at</strong>astrophale<br />

Konsequenzen für die<br />

ansässige Bevölkerung und den<br />

Tourismus in Tirol und Salzburg.<br />

Und das noch zum jetzigen Zeitpunkt,<br />

wo Tirol und Salzburg<br />

durch das Jahrhunderthochwasser<br />

und Osttirol durch den Felbertauernfelssturz<br />

von zahlreichen<br />

N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen arg gebeutelt<br />

worden sind. Das ist ein<br />

äußerst unsensibles Vorgehen<br />

und ein weiterer Anschlag auf<br />

die Tiroler und Salzburger Bevölkerung“,<br />

zeigen sich LH Pl<strong>at</strong>ter<br />

und LH Haslauer verärgert. Sollte<br />

t<strong>at</strong>sächlich Ende des Jahres von<br />

der ASFINAG auf diesem Abschnitt<br />

eine Maut eingeführt werden,<br />

würden aus Deutschland<br />

kommend viele Urlauber und Tagesausflügler<br />

auf dem Weg in<br />

den Süden auf die mautfreien<br />

Landesstraßen ausweichen.<br />

„Dann wird eine wahre Verkehrslawine<br />

auf unsere Gemeinden<br />

und Dörfer hereinbrechen.“ Dies<br />

führe zu einer untragbaren Bela-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

stung der Bevölkerung – sowohl<br />

was die Verkehrsemissionen, den<br />

Verkehrslärm als auch die unweigerlich<br />

verstopften Landesund<br />

Gemeindestraßen betreffe.<br />

„Mittel- und langfristig wirkt sich<br />

diese bedeutende Schlechterstellung<br />

auch neg<strong>at</strong>iv auf den Tourismus<br />

aus. Das Tiroler Unterland,<br />

der Salzburger Pinzgau und<br />

Osttirol wären massiv betroffen.<br />

Diese gestrige Hiobsbotschaft der<br />

ASFINAG zieht einen R<strong>at</strong>tenschwanz<br />

von k<strong>at</strong>astrophalen Folgeerscheinungen<br />

nach sich“, sind<br />

sich die Landeshauptmänner Pl<strong>at</strong>ter<br />

und Haslauer einig. „Wir fordern<br />

Verkehrsministerin Bures<br />

als politisch verantwortliches Regierungsmitglied<br />

für die ASFI-<br />

NAG hiermit mit Nachdruck auf,<br />

die unverantwortlichen Pläne der<br />

ASFINAG abzuwenden. Bures<br />

Einheimische Wochen in der Alpen -<br />

therme Ehrenberg<br />

h<strong>at</strong> alle politischen Möglichkeiten,<br />

die Abschaffung der seit über<br />

15 Jahren bestehenden Mautbefreiung<br />

auf der Inntalautobahn<br />

zwischen der deutschen Grenze<br />

und Kufstein-Süd zu verhindern.<br />

Tiroler Unterland:<br />

Gesamtschadensbilanz<br />

der Hochwasser -<br />

k<strong>at</strong>astrophe<br />

Die Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe<br />

von Anfang Juni <strong>2013</strong> schlägt sich<br />

nach ersten Berechnungen mit<br />

einer Gesamtschadenssumme<br />

von rund 110 Millionen Euro zu<br />

Buche:<br />

In einer dringlichen Regierungsvorlage<br />

auf Antrag von LH<br />

Günther Pl<strong>at</strong>ter beschloss die Tiroler<br />

Landesregierung, zusätzli-<br />

che Finanzmittel in der Höhe von<br />

25,5 Millionen Euro zur anteiligen<br />

Mitfinanzierung für die Beseitigung<br />

und Behebung der<br />

Schäden bereitzustellen.<br />

„Durch Überschwemmungen<br />

und Muren wurden Straßenabschnitte<br />

stark unterspült und teilweise<br />

schwer beschädigt. Einige<br />

Gewässerabschnitte nahmen<br />

durch Uferanbrüche, Dammbrüche<br />

und Überschwemmungen<br />

Schaden. Zahlreiche Priv<strong>at</strong>häuser<br />

und Wirtschaftsbetriebe wurden<br />

zum Teil zerstört oder massiv beschädigt“,<br />

erklärte LH Günther<br />

Pl<strong>at</strong>ter die vorliegende Schadensbilanz.<br />

Die extremen Witterungsverhältnisse<br />

im ersten Halbjahr<br />

<strong>2013</strong> machen aber auch zusätzliche<br />

Maßnahmen im Bereich der<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

notwendig.<br />

Seit der Eröffnung im Dezember 2011 haben die<br />

Alpentherme Ehrenberg rund 180.000 Gäste besucht<br />

und sich vom reichhaltigen Angebot verwöhnen<br />

lassen. Bürgermeister und<br />

Gemeinder<strong>at</strong> der Marktgemeinde<br />

Reutte laden jetzt alle Bürgerinnen<br />

und Bürger der Gemeinden<br />

aus dem Planungsverband II<br />

Reutte und Umgebung vom 24.6.<br />

bis 20.7.<strong>2013</strong> zum Sondertarif in<br />

die Bade- und Saunawelt (Saunazutritt<br />

ab 16 Jahren) ein. Für<br />

die Bewohner aus Breitenwang,<br />

Ehenbichl, Höfen, Lechaschau,<br />

Musau, Pflach, Pinswang, Reutte,<br />

Vils, Wängle und Weißenbach<br />

am Lech steht die Badewelt in<br />

dieser Zeit für Erwachsene um<br />

nur € 6,- (mit Sauna € 13,-) und<br />

für Kinder um nur € 3,- Euro zur<br />

Verfügung.<br />

Foto: Pfl<strong>at</strong>sch


LH Markus Wallner setzt<br />

intensiven Bürgerkontakt<br />

konsequent fort<br />

Im Zuge der jüngsten Auflage<br />

der erfolgreichen Reihe „Treffpunkt<br />

Landeshauptmann“ h<strong>at</strong><br />

sich Landeshauptmann Markus<br />

Wallner am 28. Mai im Gemeindezentrum<br />

von St. Anton im Montafon<br />

mit Gewerbetreibenden,<br />

Vereinsobleuten und Mitgliedern<br />

der Gemeindevertretung ausgetauscht.<br />

Gemeinsam mit Bürgermeister<br />

Rudolf Lerch wurden verschiedene<br />

Zukunftsthemen erörtert.<br />

Neben wirtschaftlichen Fragen<br />

insbesondere den Bereich<br />

Tourismus betreffend ging es<br />

auch um die große Bedeutung<br />

des freiwilligen Engagements<br />

und um Mobilitätsfragen.<br />

Das Dorfleben von St. Anton im<br />

Montafon wird von sieben Ortsvereinen<br />

geprägt. Zusammen gestalten<br />

sie ein lebendiges Miteinander<br />

und sorgen für einen starken<br />

Zusammenhalt der rund 700<br />

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AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | VORARLBERG<br />

Einwohnerinnen und Einwohner,<br />

erklärte der Bürgermeister: „Besonders<br />

hervorzuheben ist die<br />

wichtige und vorbildliche Jugendarbeit,<br />

die in den Vereinen<br />

geleistet wird“, so Lerch weiter.<br />

Landeshauptmann Wallner machte<br />

auf den Zusammenhang von<br />

freiwilligem Engagement und hoher<br />

Lebensqualität aufmerksam:<br />

„Die vielen engagierten Menschen<br />

in den Gemeinden und<br />

Städten unseres Landes gestalten<br />

maßgeblich das Leben vor Ort<br />

und den Charakter unseres Lebensraumes“.<br />

Das Land werde<br />

die enorme Eins<strong>at</strong>zbereitschaft<br />

der vielen freiwillig Tätigen auch<br />

in Zukunft mit aller Kraft unterstützen,<br />

versicherte Wallner.<br />

Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen<br />

werden aktiv vorange -<br />

trieben<br />

Anfang April haben die Gemeinden<br />

Thüringen und Ludesch<br />

das gemeinsame Dienstleistungszentrum<br />

(DLZ) Blumenegg in Betrieb<br />

genommen. Am 15. Juni<br />

wurde der moderne Gebäudekomplex<br />

eingeweiht und in feierlichem<br />

Rahmen offiziell eröffnet.<br />

Nachdem die Bauhöfe in beiden<br />

Gemeinden zu klein geworden<br />

waren, haben sich die Verantwortlichen<br />

der Gemeinden<br />

Thüringen und Ludesch im Jahr<br />

2007 darauf verständigt, eine Arbeitsgruppe<br />

einzurichten mit<br />

dem Auftrag, die Vor- und Nachteile<br />

einer gemeinsamen Lösung<br />

Land fördert zwei erneuerte Spielplätze mit<br />

insgesamt 173.000 Euro<br />

Seitens des Landes werden die Vorarlberger Gemeinden bei der<br />

Errichtung neuer Spielplätze und der Gestaltung öffentlicher Flächen<br />

als kindgerechte Freiräume t<strong>at</strong>kräftig unterstützt. Jüngstes Beispiel<br />

sind zwei neugestaltete Spielplätze in Altach und Bildstein. Für die<br />

vor Ort erfolgreich umgesetzten<br />

Projekte werden vom Land insgesamt<br />

173.000 Euro an die beiden<br />

Kommunen ausbezahlt.<br />

In der Gemeinde Altach wurde<br />

der öffentliche Spielpl<strong>at</strong>z bei der<br />

Volksschule einer umfassenden<br />

Neugestaltung unterzogen. Als<br />

zentrales Element entstand eine<br />

sogenannte Pflasterwelle, die den<br />

Raum gliedert und gleichzeitig zu<br />

verschiedenen Bewegungsspielen<br />

auffordert. Ein Kletterlabyrinth<br />

und ein Bewegungsparcours aus<br />

n<strong>at</strong>ürlichen M<strong>at</strong>erialien lassen<br />

sich ebenfalls vielfältig bespielen.<br />

Das vorhandene Holzpodest unter<br />

zu prüfen und detaillierte Projekt-Anforderungen<br />

zu erarbeiten.<br />

Im November 2007 erteilten<br />

die Gemeindevertreter beider<br />

Gemeinden ihre Zustimmung,<br />

einen gemeinsamen Bauhof zu<br />

verwirklichen. Nach umfassender<br />

Planungsphase erfolgte Ende<br />

April 2012 der Sp<strong>at</strong>enstich. „Zum<br />

ersten Mal haben mit dem DLZ<br />

Blumenegg zwei Nachbarge-<br />

meinden in Vorarlberg ihre Wertstoffsammelzentren,<br />

ihre Bauämter<br />

und Baurechtsverwaltungen,<br />

ihre Bauhöfe und ihr Gebäudemanagement<br />

zusammengelegt“,<br />

erläuterten der Ludescher Bürgermeister<br />

Dieter Lauermann<br />

und Thüringens Bürgermeister<br />

Harald Witwer das besondere<br />

Alleinstellungsmerkmal des Pro-<br />

jekts. Seit Anfang April, der Inbetriebnahme<br />

der Einrichtung,<br />

können die Bürgerinnen und<br />

Bürger beider Gemeinden sämtliche<br />

Wert- und Altstoffe vor Ort<br />

abgeben und sich von Bau-Sachverständigen<br />

kompetenten R<strong>at</strong><br />

einholen. „Für die Gemeinden<br />

ergeben sich vielfältige Synergien.<br />

Der gemeinsame Personaleins<strong>at</strong>z<br />

ermöglicht eine höhere<br />

Flexibilität und Spezialisierung<br />

sowie eine effizientere Nutzung<br />

von Gerätschaften, Maschinen<br />

und Fuhrpark“, betonten die beiden<br />

Bürgermeister einhellig. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

würden von optimalen Arbeitsbedingungen,<br />

die Bürgerinnen<br />

und Bürger von bestem Service<br />

profitieren.<br />

einem großen Baum blieb erhalten und dient als zentraler Aufenthaltsraum.<br />

Eine Spielwiese und die Asphaltfläche des Schulhofes<br />

sind mit einem Bodentrampolin, einem Streetballkorb, Tischtennispl<strong>at</strong>ten<br />

sowie zusätzlichen Asphaltspielflächen aufgewertet worden.<br />

Vom vielfältigen Bewegungs-, Spiel- und Aufenthaltsangebot profitieren<br />

auch die Schülerinnen und Schüler der Volksschule. Das Land<br />

beteiligt sich an der Investition mit 138.000 Euro. Der erneuerte öffentliche<br />

Spielpl<strong>at</strong>z der Gemeinde<br />

Bildstein befindet sich im Ortszentrum<br />

und wird von der Schule und<br />

vom Kindergarten mitbenutzt.<br />

Neu angelegt wurde ein barrierefreier<br />

Zugangsweg zum Spielpl<strong>at</strong>z.<br />

Vorgenommen wurden zudem<br />

diverse Erdmodellierungen<br />

und Bepflanzungen. Neue Spielgeräte<br />

und Sitzgelegenheiten heben<br />

die Attraktivität deutlich. Vom<br />

Spielpl<strong>at</strong>z aus eröffnet sich ein<br />

südseitiger Panoramablick über<br />

das Rheintal. Unterstützt wird die<br />

Spielpl<strong>at</strong>z-Neugestaltung vom<br />

Land mit fast 35.000 Euro.<br />

Foto: VLK<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

49


50 WIEN | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />

Mehr als 900 Trinkbrunnen<br />

in der ganzen Stadt<br />

Kostenloses, quellfrisches Wasser<br />

aus den Bergen bieten an diesen<br />

heißen Tagen Erfrischung in<br />

der ganzen Stadt – und das zum<br />

Nulltarif. 900 Trinkbrunnen stellen<br />

sicher, dass alle Menschen,<br />

die in der Stadt unterwegs sind,<br />

jederzeit und gr<strong>at</strong>is auf bestes<br />

Wiener Wasser zugreifen können.<br />

„Wiener Wasser ist der beste<br />

Durstlöscher, das Wiener Was-<br />

Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

ser aus den Quellschutzgebieten<br />

vor den Toren Wiens h<strong>at</strong> eine<br />

Qualität, um die uns viele Städte<br />

beneiden“, so Umweltstadträtin<br />

Ulli Sima. Das ist alles kein Zufall,<br />

denn jährlich investiert die<br />

Stadt Wien 50 Millionen Euro in<br />

das Wiener Rohrnetz und weitere<br />

15 Millionen Euro in den Schutz<br />

der sensiblen Quellgebiete. „So<br />

garantieren wir, dass die Versorgung<br />

und hohe Qualität des<br />

Trinkwassers auch in Zukunft für<br />

die Wienerinnen und Wiener gesichert<br />

ist“, so Sima.<br />

Bienen bevölkerten<br />

Fahrrads<strong>at</strong>tel<br />

Bei sommerlichen Temper<strong>at</strong>uren<br />

h<strong>at</strong> sich eine Bienenkönigin<br />

einen Fahrrads<strong>at</strong>tel als Rastpl<strong>at</strong>z<br />

ausgesucht – mitten in Wien, im<br />

9. Bezirk. Brav folgte das Bienenvolk<br />

seiner Königin, bis ca. 15.000<br />

Bienen den Fahrrads<strong>at</strong>tel bevölkerten.<br />

Vorsichtig wurde vom<br />

Foto: Wiener Wasser/Houdek<br />

Feuerwehrimker das gesamte<br />

Bienenvolk in eine eigens dafür<br />

angefertigte Holzkiste umgesiedelt.<br />

Anschließend wurde das<br />

Bienenvolk zur Lehrimkerschule<br />

„Wien Donaustadt“ transportiert.<br />

Es war in der heurigen Saison<br />

der rund 100. Bieneneins<strong>at</strong>z des<br />

Feuerwehrimkers, Alarmstufe<br />

wurde keine ausgerufen.<br />

Neue Parkpl<strong>at</strong>zbörse im<br />

gemeinnützigen Wohnbau<br />

In vielen Bereichen der Stadt<br />

besteht eine hohe Nachfrage<br />

nach Parkplätzen. Gleichzeitig<br />

gibt es ein Angebot, das oft vergessen<br />

wird. So verwalten die die<br />

gemeinnützigen Bauvereinigungen<br />

eine erhebliche Anzahl von<br />

Kfz-Abstellplätzen, wobei je nach<br />

Anlage Überkapazitäten bestehen,<br />

die derzeit nicht vermietet<br />

sind.<br />

„Ich begrüße die Initi<strong>at</strong>ive der<br />

gemeinnützigen Bauträger Wiens<br />

sehr. Damit wird das Angebot an<br />

mietbaren Parkplätzen in der<br />

Stadt erhöht und erheblich <strong>at</strong>traktiver“,<br />

so Wiens Vizebürgermeisterin<br />

Maria Vassilakou.<br />

www.parkpl<strong>at</strong>zboersewien.<strong>at</strong><br />

Da es sich in vielen Wohnhäusern<br />

oft nur um einen geringeren<br />

Anteil an unvermieteten Garagen<br />

oder Abstellplätzen handelt, wurde<br />

bisher immer wieder innerhalb<br />

der Wohnhausanlage und<br />

auch im näheren Umfeld für die<br />

Anmietung von Parkplätzen geworben,<br />

eine übergreifende Ak -<br />

tion h<strong>at</strong> jedoch bis d<strong>at</strong>o gefehlt.<br />

Jeder Interessent, egal ob<br />

WienerIn oder PendlerIn, kann<br />

nunmehr online über einen Stadtplan<br />

oder über Adress-Suche verfügbare<br />

Dauerparkplätze suchen<br />

und sich in der Folge direkt elektronisch<br />

an die jeweilige gemeinnützige<br />

Bauvereinigung wenden.<br />

Der Abschluss eines Mietvertrages<br />

kann dann schnell und<br />

unbürokr<strong>at</strong>isch erfolgen.<br />

Foto: MA 68 Lichtbildstelle<br />

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Meindl 51<br />

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Ortner & Stanger 27<br />

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Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />

51


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962 - 1918<br />

Bebilderter Bewertungsk<strong>at</strong>alog mit einschlägigen<br />

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DURCH RAUM UND ZEIT<br />

Heiliges Römisches Reich 962 - 1806<br />

19. Jahrhundert<br />

Deutsches Kaiserreich 1871 - 1918<br />

Deutsche Kolonien


Ebro<br />

Garonne<br />

Themse<br />

Seine<br />

Loire<br />

Rhône<br />

Orange<br />

Carpentras<br />

Maas<br />

Mosel<br />

Ems<br />

Weser<br />

Main<br />

Neckar<br />

DÄNEMARK<br />

Deutsche Münzen<br />

DURCH RAUM UND ZEIT<br />

962 - 1918<br />

Elbe<br />

Inn<br />

Tiber<br />

OSTSEE<br />

Bremen<br />

Verden<br />

Minden<br />

Utrecht<br />

Osnabrück<br />

Hildesheim<br />

Corvey<br />

Münster<br />

Halberstadt<br />

Gandersheim<br />

Canterbuy<br />

Paderborn<br />

Kaiserswerth<br />

Thérouanne<br />

Fritzlar<br />

Tournai Tongern<br />

Köln<br />

Hersfeld Ohrdruf<br />

Amöneburg<br />

Arras<br />

Stablo<br />

Fulda<br />

Cambrai<br />

Prüm<br />

Amiens<br />

Noyon Laon<br />

Mainz Würzburg<br />

Rouen<br />

Echternach<br />

Reims<br />

Trier<br />

Lorsch<br />

Worms<br />

Kitzingen<br />

Amorbach Ochsenfurt<br />

Verdun<br />

Speyer<br />

Bischofsheim<br />

Gorze<br />

Weißenburg<br />

Châlons<br />

Metz<br />

Hornbach<br />

Ellwangen Regensburg<br />

Hirsau<br />

Eichstätt<br />

Toul<br />

Niederaltaich<br />

Straßburg<br />

Stamm des<br />

Sens Troyes<br />

Freising Passau<br />

Stämme des<br />

Kende<br />

Weihenstephan<br />

Augsburg<br />

Ötting<br />

Szoard<br />

Murbach<br />

Langres<br />

Kremsmünster<br />

Chiemsee<br />

und Lel<br />

Tours<br />

Reichenau<br />

Mondsee<br />

Benediktbeuren<br />

Kabaren<br />

Sankt Trudpert<br />

Kempten<br />

Säckingen<br />

Tegernsee<br />

Basel<br />

Konstanz<br />

Salzburg<br />

Bourges<br />

SZEKLER<br />

Sankt Gallen<br />

Besançon<br />

Magyaren<br />

Innichen<br />

Chur<br />

Gebiet des<br />

Stamm Önd<br />

Sankt Peter<br />

Disentis<br />

Lausanne<br />

Brixen<br />

Maria Saal<br />

Horka Stamm des<br />

Sitten<br />

Genf<br />

Botono<br />

Schwarze Ungarn<br />

Lyon Belley<br />

Bordeaux<br />

Tarentaise<br />

Valence Grenoble<br />

Maurienne<br />

Viviers Die Gap<br />

Embrun<br />

Sisteron<br />

Avignon<br />

Digne<br />

Glandève<br />

Nîmes<br />

Vence<br />

Riez<br />

Arles Aix<br />

Nizza<br />

Antibes<br />

Fréjus<br />

Marseille Toulon<br />

Senez<br />

Westfrankenreich<br />

Dublin<br />

York<br />

Schleswig<br />

Danzig<br />

934–1025 zum Reich Haithabu<br />

Truso<br />

Bangor<br />

HELGOLAND<br />

KGR.<br />

925 vom West- zum Ostreich<br />

KGR.<br />

Oldenburg<br />

Kolberg<br />

DUBLIN<br />

PREUSSEN<br />

Lindsey<br />

NORDSEE<br />

MARK DER BILLUNGER<br />

Jomsburg<br />

Ostfrankenreich<br />

OBODRITEN<br />

ENGLAND<br />

Hamburg Schwerin<br />

POMORANEN<br />

Marken<br />

WALES Lichfield<br />

MASOWIEN<br />

Elmham<br />

POLABEN<br />

Kgr. Italien – ehemals Reich<br />

Leicester<br />

Bardowick NORDMARK<br />

KUJAWJANEN 1034–47 unabh..<br />

Worcester<br />

der Langobarden<br />

Saint David’s<br />

LIUTIZEN<br />

Hereford<br />

Cambridge<br />

FRIESLAND Wildeshausen<br />

Havelberg<br />

Zantoch<br />

Dunwich<br />

Gnesen<br />

Heiliges Römisches Reich 962<br />

Dorchester<br />

SACHSEN HEVELLER<br />

Posen<br />

Meseritz<br />

Ramsbury<br />

London<br />

Brandenburg<br />

Kgr. Burgund 1023/34 zum Reich<br />

Oder<br />

Rhein<br />

ENGERN<br />

Magdeburg<br />

Wells<br />

Rochester<br />

MARK POLANEN<br />

Grenzen der Regna und Herzogtümer<br />

LAUSITZ<br />

Sherborne<br />

Xanten<br />

1002–05 poln.<br />

Glogau<br />

Winchester<br />

Roksem<br />

WESTFALEN<br />

LAUSITZER POLEN<br />

Kirchensta<strong>at</strong><br />

1066<br />

Brügge<br />

Hastings<br />

Merseburg<br />

Saint Germans<br />

Selsey<br />

Saint-Omer<br />

Roemond<br />

Gent Saint-Trond Aldeneyck<br />

THÜRINGEN<br />

MARK<br />

Dem Papst von Otto I. zugesagte<br />

Breslau<br />

MEISSEN<br />

Gebiete, von Otto II. und III. zum<br />

Maastricht<br />

Erfurt<br />

FLANDERN<br />

Aachen<br />

Zeitz Meißen MILZENER SCHLESIER<br />

Teil restituiert<br />

Nivelles<br />

Mons Lüttich<br />

MARK<br />

Malmedy<br />

Saint-Riquier<br />

Fosses<br />

Kessling<br />

NORMANDIE<br />

MERSEBURG<br />

Oströmisches (Byzantinisches) Reich<br />

Andernach<br />

911 Hzm. der Normannen Fécamp<br />

Eller<br />

Saint-Marcoulf Saint-Wandrille<br />

Sankt Goar FRANKEN<br />

Krakau<br />

Corbie<br />

Frankfurt<br />

Wenkheim<br />

Erzbistümer (Metropolitien)<br />

Saint-Pol-de-Léon<br />

LOTHRINGEN<br />

Prag Libice<br />

Bayeux<br />

Bistümer<br />

Tréguier Coutances Lisieux Les Andelys Soissons<br />

Bamberg<br />

Saint-Malo<br />

BÖHMEN<br />

Klöster außerhalb von<br />

Saint-Pair<br />

Bretigny<br />

Saint-Brieuc<br />

Evreux<br />

Senlis<br />

Forchheim<br />

Avranches<br />

Quimper<br />

Paris Meaux Hautvillers<br />

1003–04 poln.<br />

Bischofsstädten (in Auswahl)<br />

Mont-Saint-Michel<br />

NORDGAU<br />

MÄHREN<br />

Saint-Cloud Lagny<br />

Sées<br />

1003–04 poln.<br />

BRETAGNE<br />

Saint-Mihiel<br />

Ungvár<br />

Chartres<br />

Montier-en-Der<br />

Rennes<br />

GFT. MAINE<br />

GFT.<br />

GFT.<br />

TROYES<br />

Maursmünster<br />

Vannes<br />

Le Mans<br />

Gömör<br />

BLOIS GÂTINAIS<br />

OSTMARK<br />

FRANZIEN Orléans<br />

Schuttern<br />

Tulln<br />

Neufra<br />

Saint-Nazaire<br />

Angers<br />

Fleury<br />

Blois NEUSTRIEN<br />

Lorch Melk<br />

Remiremont<br />

Donau<br />

Gran<br />

Erlau<br />

Karoly<br />

Lechfeld<br />

1009 Bm.<br />

Nantes GFT. ANJOU<br />

ALEMANNIEN<br />

Auxerre Luxeuil<br />

955<br />

Waitzen<br />

Noirmoutier<br />

Chinon<br />

Flavigny<br />

Bodensee<br />

Raab<br />

1055 Bm.<br />

1009 Bm.<br />

Bihar<br />

GFT. TOURAINE Loches<br />

GFT. HOCH-<br />

Bèze<br />

STEIERMARK<br />

Ofen<br />

1010 Bm.<br />

Île-de-Yeu<br />

NEVERS<br />

Baume-les-Dames<br />

Dijon<br />

Stuhlweißenburg<br />

BAYERN<br />

Vezsprem<br />

GFT. POITOU<br />

Nevers<br />

Bischofshofen<br />

KÄRNTNER<br />

Autun<br />

Granfelden<br />

Saint-Jean-de-Losne (SCHWABEN)<br />

UNGARN<br />

1009 Bm.<br />

Poitiers<br />

MARK<br />

Charenton<br />

Luzern<br />

Saint-Maixent<br />

Pfäfers<br />

Pl<strong>at</strong>tensee<br />

Chalon<br />

AQUITANIEN<br />

BURGUND<br />

KÄRNTEN<br />

1001 Kgr.<br />

Csongrád<br />

GFT. HZM.<br />

Peterlingen<br />

Tournus Romainmôtier<br />

GFT.<br />

Zalavár Kalocsa<br />

BOURBON<br />

Karlsburg<br />

Saint-Pourçain BURGUND<br />

HINTER<br />

Csanád<br />

1010 Bm.<br />

ATLANTIK Saintes<br />

Mâcon Genfer See<br />

Limoges<br />

Belluno MGFT.<br />

DER DRAU<br />

1030 Bm.<br />

Volvic<br />

Nantua<br />

Droslanos<br />

Angoulème<br />

Saint-Maurice<br />

1024 bayer. VERONA MARK MARK AN<br />

Pécs<br />

Chamalières Clermont<br />

Großer Sankt Bernhard<br />

942 bayr., 976 kärtn.<br />

Blaye<br />

Saint-Mars<br />

LOMBARDIA Trient Feltre<br />

KRAIN DER SANN<br />

1009 Bm.<br />

Baranyavár<br />

Périgueux<br />

Grigny Saint-Chef<br />

Aosta<br />

Grado<br />

Bergamo<br />

Oderzo<br />

GFT.<br />

Como<br />

Vicenza<br />

Bács<br />

Vienne<br />

Novalèze<br />

Ivrea Novara<br />

Triest<br />

1003 Bm.<br />

AUVERGNE<br />

VENEDIG<br />

Brescia<br />

Valkovár<br />

Saint-Priv<strong>at</strong><br />

um 1000 Rep.<br />

Sarl<strong>at</strong><br />

Mailand<br />

Belgrad<br />

Mont-Cenis<br />

Le Puy<br />

Verona<br />

Padua<br />

MGFT. ISTRIEN<br />

Save<br />

Pavia<br />

Venedig<br />

Veglia<br />

Bazas<br />

Vercelli<br />

Cremona<br />

KGR.<br />

Branicevo <br />

Figeac Javols<br />

Turin Piacenza<br />

Po Adria<br />

Pola<br />

Nonantula<br />

Signia KROATIEN<br />

GASCOGNE<br />

Agen<br />

Cahors<br />

Asti Bobbio<br />

Arba 924 Kgr., 1091 zu Ungarn<br />

SIRMIUM<br />

Moissac<br />

Trois-Châtaux Vaison<br />

Parma<br />

Comacchio<br />

Rodez<br />

Saluzzo<br />

Modena<br />

Donau<br />

Dax<br />

Lectoure<br />

Uzès<br />

Genua Reggio Forlí<br />

DALMATIA<br />

KGR.<br />

GFT.<br />

Bayonne<br />

Aire<br />

Ravenna<br />

SERBIEN<br />

Béarn<br />

Albi<br />

Bologna Forlimpopoli<br />

Zara<br />

Lescar<br />

Auch<br />

Apt<br />

Albenga<br />

Cesena<br />

924–31 bulgar.<br />

KASTILIEN<br />

TOULOUSE<br />

Luna Lucca<br />

Pamplona<br />

Tarbes Toulouse<br />

Béziers Saint-Gilles Cavaillon<br />

Ventimiglia<br />

Scardona<br />

Oloron<br />

Pisa<br />

Florenz<br />

Nisch<br />

Urbino<br />

RASCIEN<br />

Saint-Bertrand<br />

Spal<strong>at</strong>o<br />

Agde<br />

Ancona<br />

NAVARRA<br />

Cimiez<br />

PENTAPOLIS<br />

Trau<br />

986 bulgar.<br />

Jaca<br />

Carcassonne Narbonne<br />

MGFT. Volterra<br />

925 Kgr.<br />

Arezzo<br />

ARAGON Fraxinetum<br />

Conserans<br />

Siena<br />

Camerino<br />

ZUPANAT<br />

Serdika<br />

SOBRARBE<br />

972 navar.,1035 Kgr. 1012 arag. GOTHIEN<br />

TUSCIEN<br />

Fermo<br />

G FT. PALLARS G FT. ROUSSILLON<br />

DIOCLEA<br />

Calahorra<br />

RIBAGORZA<br />

G FT.<br />

Chiusi<br />

Urgel<br />

Roussillon/Elne<br />

Perugia<br />

Ascoli<br />

Ipek<br />

PROVENCE<br />

(ZETA) BULGARISCHES<br />

1015 arag.<br />

CERDAÑA<br />

Ragusa<br />

G FT.<br />

Spoleto HZM.<br />

1010 unabh. REICH<br />

Huesca G FT. URGEL BESALÚ G FT. AMPURIAS (NIEDERBURGUND)<br />

C<strong>at</strong>taro<br />

Osma<br />

Narni SPOLETO<br />

Pul<strong>at</strong>i<br />

1018 byzant.<br />

Saragossa<br />

Vich Gerona<br />

KORSIKA Mariana Viterbo Monte Sor<strong>at</strong>te ADRIA<br />

Lérida<br />

Sutri<br />

Ortona<br />

Antivari Scodra Skoplje<br />

Farfa<br />

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1034 Ebm.<br />

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FSM.<br />

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Porto Praeneste BENEVENT Siponto<br />

KHALIFAT<br />

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