Ausgabe 7/2013 - Webway.at
Ausgabe 7/2013 - Webway.at
Ausgabe 7/2013 - Webway.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Herausgegeben von Gerd-Volker Weege www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de 66. Jahrgang 7/<strong>2013</strong><br />
Bürgermeister<br />
Unabhängige Fachzeitung für Städte und Gemeinden<br />
Zeitung vereinigt mit:<br />
ÖSTERREICH<br />
DEUTSCHLAND<br />
KOMMUNAL<br />
KOMMUNAL<br />
P.b.b. Verlagspostamt 3002 Purkersdorf, Erscheinungsort Purkersdorf<br />
02Z032488M<br />
Kommunalpolitik • Kommunalwirtschaft • Kommunalverwaltung • Kommunalbau<br />
Die Nummer 1<br />
der Kommunalpresse<br />
63. Österreichischer<br />
Städtetag in Wels<br />
„Kommunale Verantwortung = soziale Verantwortung“<br />
BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM | ORTSBILD | POLITIK UND<br />
WIRTSCHAFT | KOMMUNALFAHRZEUGE | RECHT & GEMEINDE
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
Ausgehöhlt<br />
Städte verbinden bei mir<br />
gleich drei Leidenschaften:<br />
Kommunalpolitik, Geschichte,<br />
Kunst & Kultur und Münzen<br />
sammeln.<br />
Vor den großen Ereignissen <strong>2013</strong> – Bundestags-/N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahlen<br />
in Deutschland<br />
Quelle: Historisches Museum der Stadt Straßburg<br />
und Österreich und einem für mich persönlich<br />
wichtigem Ereignis meines neuen Buches:<br />
Weege: „Deutsche Münzen – Durch Raum<br />
& Zeit – 962 - 1918“ habe ich mit meiner Frau<br />
endlich den lange geplanten Urlaub in Straßburg<br />
gemacht.<br />
Straßburg steht vielfach für die wechselhafte<br />
Geschichte der Städte im HRR (Heiliges<br />
Römisches Reich) deutsch – französisch –<br />
deutsch – französisch, k<strong>at</strong>holisch – lutherisch<br />
– k<strong>at</strong>holisch – Enge Verbindung zu Basel<br />
(das auch zum HRR gehört h<strong>at</strong>), Verbindung<br />
zu Mainz (bis hin zur Frage, wo Guttenberg<br />
den modernen Buchdruck erfunden h<strong>at</strong>: in<br />
Mainz oder Straßburg ?)<br />
Und eine offene Bürgerstadt mit jüdischem<br />
und hugenottischem Anteil, deren Geschäftssinn<br />
zusammen mit dem Fleiß und der Tüchtigkeit<br />
der Elsässer diese Stadt zu einer<br />
blühenden Stadt gemacht haben. Und noch<br />
ein Grund soll angeführt sein. Straßburg<br />
zahlte selbst an den französischen König keine<br />
Steuern, musste nicht einmal Truppen<br />
stellen.<br />
KOMMENTAR<br />
Und da sind wir beim Thema: Wir zahlen<br />
Gemeindeabgaben, zahlen Bundessteuern<br />
und geben sehr viel Geld an die EU. Wir stehen<br />
auch prozentual mit an der Spitze der<br />
Abgaben in Europa.<br />
Und nun will SPÖ-Kanzler Faymann noch<br />
mehr Geld, weitere Steuern. Vermögenssteuern<br />
und Erbschaftssteuer, die im Ausgleich<br />
gegen die Kapitalertragsssteuer abgeschafft<br />
wurden.<br />
Was zu viel ist – ist zu<br />
viel.<br />
Wer nicht der Jubelpropaganda<br />
folgt, sondern mit<br />
eigenem Verstand die neg<strong>at</strong>iven<br />
Veränderungen in<br />
den letzten zwei Jahren in<br />
der Wirtschaft sieht, der<br />
sieht, was da auf Österreich<br />
zukommt: Massive<br />
Beeinträchtigung des Wirtschaftsstandortes,<br />
massive<br />
Veränderung bei der Beschäftigungslage.<br />
Das ist falsche Gesellschaftspolitik.<br />
Ich hoffe,<br />
dass die Bodenständigen<br />
unter seinen Genossen<br />
Faymann davon abhalten<br />
können. Wenn nicht, muss<br />
ganz Österreich Faymann<br />
davon abhalten, wieder<br />
Kanzler zu werden!<br />
Urlaub und Recherche in Straßburg<br />
AKTUELLES<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
3
4<br />
INHALT<br />
Impressum<br />
Bürgermeister<br />
Zeitung<br />
Herausgeber und Chefredakteur:<br />
Gerd-Volker Weege (verantwortlich)<br />
eMail: v.weege@webway.<strong>at</strong><br />
Assistent des Chefredakteurs:<br />
Stephan Hummel<br />
eMail: hummel@webway.<strong>at</strong><br />
Redaktion und Lektor<strong>at</strong>:<br />
Christina Regen<br />
eMail: c.regen@webway.<strong>at</strong><br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Anna Maria Michenthaler<br />
Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />
Produktion:<br />
Michael Tersch, Jan Weber<br />
Anzeigenleitung:<br />
Wolfgang Slaby<br />
eMail: oebz.slaby@webway.<strong>at</strong><br />
Verwaltung und Finanzen:<br />
Marie-Luise Weege (Leitung)<br />
Redaktionsbüro u. Verlagsvertretung:<br />
1180 Wien, Kutschkergasse 42,<br />
Tel.: 01/476 86, Fax: 01/476 86-21<br />
Sitz des Verlages:<br />
3002 Purkersdorf, Wiener Straße 8<br />
Medieninhaber:<br />
money trend Verlag GmbH.<br />
Geschäftsführer<br />
Gerd-Volker Weege<br />
Erscheinungsweise: mon<strong>at</strong>lich<br />
Bezugspreis pro Jahr: € 154,–<br />
(inklusive 10% MwSt.)<br />
Wird nur im Abonnement verkauft. Das<br />
Abonnement läuft stets für ein Jahr weiter,<br />
wenn es nicht mindestens drei Mon<strong>at</strong>e<br />
vor Ablauf schriftlich abbestellt wird.<br />
Bei Behinderung ist der Verlag nicht verpflichtet,<br />
die Bezugskosten zu erst<strong>at</strong>ten.<br />
Entgeltliche Einschaltungen sind mit<br />
E.E. gekennzeichnet.<br />
Unseren Meldungen liegen teilweise<br />
Berichte von APA und dpa zugrunde.<br />
Druck und Belichtung:<br />
agensketterl Druckerei GmbH,<br />
3001 Mauerbach<br />
Titelbild:<br />
63. Österreichischer Städtetag in Wels<br />
Geprüfte Auflage<br />
2. Halbjahr 2012 6.600<br />
Foto: Wolfgang Slaby<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
AKTUELLES<br />
63. ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG IN WELS 6-11<br />
BAUERN UND LAGERHAUSER SICHERN ARBEITSPLÄTZE<br />
Die Raiffeisen-Lagerhäuser sind ein wichtiger Nahversorger und Arbeitgeber im<br />
ländlichen Raum. 12<br />
STRUKTURWANDEL IN DER ÖSTERREICHISCHEN MILCHWIRTSCHAFT 14<br />
MITTELSTAND MACHT DRUCK AUF PARTEIEN 20<br />
ORTSBILD 23<br />
KOMMUNALFAHRZEUGE 26<br />
KOMMENTARE<br />
ÖBZ: PROF. DR. GERHARD POSCHACHER<br />
POLITIK UND WIRTSCHAFT (7) 15<br />
BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM 12<br />
Freiwillige sind Sozialkapital der Republik<br />
Ausgehöhlt<br />
ÖBZ: GERD-VOLKER WEEGE 3<br />
Schwankende Politiker<br />
MAG. WOLFGANG LUSAK 16<br />
RECHT & GEMEINDE von Dr. Martin Kind 28-29<br />
FACHTHEMA 32-35<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen Verwaltung<br />
Von Dr. Manfred Miller<br />
DAS LÄSST AUFHORCHEN 22<br />
PERSONELLES 30-31<br />
JUNGPOLITIKERINNEN UND JUNGPOLITIKER AM WORT 42-45<br />
Anna Maria Michenthaler befragte Nachwuchspolitikerinnen und Nachwuchspolitiker,<br />
aus Oberösterreich (Teil 1).<br />
Daniela<br />
Mittermayr<br />
Irene<br />
Fellner<br />
Johannes<br />
Klima<br />
Manuel<br />
Etzl<br />
Anita<br />
Breitschuh<br />
Detlef<br />
Wimmer<br />
Michael<br />
Raml<br />
Martina<br />
Steindl<br />
AUS ÖSTERREICHISCHEN LÄNDERN<br />
UND GEMEINDEN<br />
BURGENLAND 38-39<br />
Kürzlich wurden die Schwerpunkte und<br />
Ziele der Burgenländischen Energiestr<strong>at</strong>egie<br />
vorgestellt. So sollen bis 2020 über<br />
50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />
des Burgenlandes – inklusive<br />
Verkehr, Haushalte, Industrie, Gewerbe,<br />
Dienstleistungen, Landwirtschaft – aus<br />
erneuerbarer Energie bereitgestellt werden.<br />
KÄRNTEN 40-41<br />
In der Regierungssitzung am 18. Juni<br />
wurde die Grundfinanzierung des Landes<br />
Kärnten für die intern<strong>at</strong>ionale Schule<br />
in Oberwollanig bei Villach beschlossen.<br />
Rund 560.000 Euro seien für die Jahre<br />
<strong>2013</strong> bis 2015 genehmigt worden und<br />
stellen laut Kaiser eine Anschubfinanzierung<br />
dar.<br />
NIEDERÖSTERREICH 42-45<br />
255 Millionen Euro sollen bis zum Jahr<br />
2023 allein entlang der Donau in den<br />
Hochwasserschutz investiert werden. 20<br />
Projekte in Nieder- und Oberösterreich<br />
sind geplant, die Hälfte des budgetierten<br />
Volumens übernimmt der Bund, 30 Prozent<br />
die Länder und 20 Prozent die Gemeinden<br />
bzw. sonstige Interessenten.<br />
OBERÖSTERREICH 46-47<br />
Rund zehn Millionen Euro investiert das<br />
Land Oberösterreich in den Neubau der<br />
Grünberg-Seilbahn in Gmunden. Die alte,<br />
1957 erbaute Gondelbahn war am Ende<br />
ihrer Lebensdauer angelangt und 2010<br />
stillgelegt worden.<br />
SALZBURG 48-50<br />
„Das lange Warten h<strong>at</strong> sich gelohnt:<br />
Der USV Scheffau und seine Sektion<br />
Fußball können ab sofort den neuen<br />
Kunstrasenpl<strong>at</strong>z benützen und das Vereinsgebäude<br />
als neue Heimstätte beziehen“,<br />
betonte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Dr. Wilfried Haslauer am 16.<br />
Juni bei der Einweihung der neuen<br />
Sportanlage. Das Projekt wurde aus<br />
Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds<br />
unterstützt.<br />
STEIERMARK 51<br />
Grund zur Freude gab es vor wenigen<br />
Tagen für die Bevölkerung sowie die<br />
Verantwortlichen von Neudau: Die<br />
Marktgemeinde verfügt ab jetzt über offizielle<br />
Straßenbezeichnungen. Im Rahmen<br />
eines Gemeindefestes wurden die<br />
neuen – „druckfrischen“ – Hausnummern,<br />
welche mit den Straßen- und Pl<strong>at</strong>zbezeichnungen<br />
versehen sind, an die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner verteilt.<br />
TIROL 52<br />
Mit einem dringlichen Appell wenden<br />
sich Tirols Landeshauptmann Günther<br />
Pl<strong>at</strong>ter und Salzburgs Landeshauptmann<br />
Wilfried Haslauer heute an Verkehrsministerin<br />
Doris Bures. Wie kürzlich bekannt<br />
wurde, möchte die ASFINAG die<br />
seit dem Jahr 1996 bestehende Vignettenbefreiung<br />
auf der A 12 Inntalautobahn<br />
zwischen der deutschen Grenze<br />
und Kufstein-Süd nun endgültig abschaffen.<br />
VORARLBERG 53<br />
Im Zuge der jüngsten Auflage der erfolgreichen<br />
Reihe „Treffpunkt Landeshauptmann“<br />
h<strong>at</strong> sich Landeshauptmann Markus<br />
Wallner am 28. Mai im Gemeindezentrum<br />
von St. Anton im Montafon mit<br />
Gewerbetreibenden, Vereinsobleuten<br />
und Mitgliedern der Gemeindevertretung<br />
ausgetauscht.<br />
WIEN 54<br />
In vielen Bereichen der Stadt besteht eine<br />
hohe Nachfrage nach Parkplätzen.<br />
Gleichzeitig gibt es ein Angebot, das oft<br />
vergessen wird.
Foto: LPD OÖ/Guttmann<br />
K<strong>at</strong>astrophenfonds des Land OÖ:<br />
Die ersten 1,6 Millionen Euro werden bereits ausbezahlt<br />
Knapp zwei Wochen nach der<br />
Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe in<br />
Oberösterreich ist die Hilfe aus<br />
dem K<strong>at</strong>astrophenfonds bereits<br />
angelaufen. Rund 500 Anträge<br />
sind bis 18. Juni beim K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />
des Landes OÖ eingegangen.<br />
Damit die Schäden<br />
rasch beseitigt werden können<br />
und keine Existenzen gefährdet<br />
werden, wurde beim K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />
des Landes OÖ bereits<br />
mit der Auszahlung von<br />
Akontierungen gestartet. „Wir<br />
haben den Opfern rasche und<br />
unbürokr<strong>at</strong>ische, aber korrekte<br />
Hilfe zugesagt. Dazu stehen<br />
wir“, so Landeshauptmann Dr..<br />
Josef Pühringer und K<strong>at</strong>astrophenschutz-Landesr<strong>at</strong><br />
Max Hiegelsberger.<br />
Am 18. Juni wurden die ersten<br />
rund 500.000,- Euro an Hochwassergeschädigte<br />
ausbezahlt.<br />
Am 20. Juni gingen weitere etwa<br />
1,1 Mio. Euro an K<strong>at</strong>astrophenfondsgeldern<br />
an die Hochwasseropfer.<br />
„Die Zahl der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />
des Landes wurde<br />
von 5 auf 17 aufgestockt, damit<br />
die Anträge rasch bearbeitet und<br />
allen schnell geholfen werden<br />
kann – die ersten beiden Wochen<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
arbeiteten unsere Leute sogar an<br />
den Wochenenden“, so der zuständige<br />
K<strong>at</strong>astrophenschutz-<br />
Landesr<strong>at</strong> Max Hiegelsberger.<br />
„Wir rechnen mit insgesamt rund<br />
10.000 Anträgen.“<br />
Nach Eintreffen des Antrages<br />
wird den Betroffenen eine von<br />
der vorläufig anerkannten Schadenshöhe<br />
abhängige Akontozahlung<br />
als Soforthilfe übermittelt.<br />
„Beim Hochwasser 2002 betrug<br />
die durchschnittliche Auszahlungsdauer<br />
der Akontozahlung 19<br />
Tage. Auch beim aktuellen Hochwasserereignis<br />
wird alles daran<br />
gesetzt, diese Auszahlungsdauer<br />
einzuhalten“, so Landesr<strong>at</strong> Hiegelsberger.<br />
Bei kleineren Schäden<br />
wird die Unterstützung zur<br />
Gänze nach Vollendung der Sanierungsarbeiten<br />
ausbezahlt. In<br />
besonderen Härtefällen kann<br />
nach Kontaktaufnahme durch den<br />
Betroffenen mit dem K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />
aber dennoch eine<br />
Akontierung veranlasst werden.<br />
Ein Jahr lang haben die Geschädigten<br />
dann Zeit, die Belege<br />
über die t<strong>at</strong>sächlichen Kosten<br />
der Schadensbehebung nachzureichen.<br />
Wenn dem K<strong>at</strong>astrophenfonds<br />
alle Belege vorliegen,<br />
wird die restliche Beihilfe ausbezahlt.<br />
Oberösterreich:<br />
Wohngebäude hinter<br />
Dämmen müssen hochwassersicher<br />
gebaut<br />
werden<br />
Mit 1. Juli <strong>2013</strong> tritt das neue<br />
oberösterreichische Baurecht in<br />
Kraft. Unabhängig von der jüngsten<br />
Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe gibt<br />
es auch bei den Hochwasserbestimmungen<br />
eine wesentliche<br />
Änderung. In Zukunft müssen<br />
nämlich auch Wohngebäude, die<br />
hinter einer Hochwasserschutzanlage<br />
gebaut werden, die auf<br />
100-jährliche Hochwässer ausgelegt<br />
sind, hochwassergeschützt<br />
geplant und errichtet werden.<br />
„Die Hochwasserschutzanlagen<br />
haben sich beim letzten<br />
Hochwasser bewährt. Trotzdem<br />
bieten sie keinen absoluten<br />
Schutz, insbesondere wenn der<br />
Wasserpegel das Bemessungsereignis<br />
der Hochwasserschutzanlage<br />
überschreitet. In Grein haben<br />
nur noch wenige Zentimeter<br />
gefehlt und das Wasser wäre über<br />
die mobilen Hochwasserschutzwände<br />
getreten. Überflutete<br />
Wohnhäuser wären die Folge“,<br />
so der oberösterreichische Baureferent<br />
und Landeshauptmann-<br />
Stellvertreter Franz Hiesl und betont,<br />
dass diese Neuregelung den<br />
Charakter eines vorbeugenden<br />
AKTUELLES<br />
K<strong>at</strong>astrophenschutzes habe. Eine<br />
hochwassersichere Planung und<br />
Bauausführung von Wohngebäuden<br />
ist unter anderem dadurch<br />
möglich, dass die Fußbodenoberkante<br />
mindestens zwanzig Zentimeter<br />
über dem Niveau des ursprünglichen<br />
100-jährlichen<br />
Hochwasserabflussbereichs vor<br />
Errichtung der technischen Hochwasserschutzmaßnahme<br />
liegt<br />
oder die Wände und Böden sowie<br />
allfällige Öffnungen gegen den<br />
Eintritt von Wasser abgedichtet<br />
werden. Weiters müssen Räume,<br />
die zur Lagerung wassergefährdender<br />
Stoffe bestimmt sind, so<br />
gebaut werden, dass ein Austritt<br />
der gelagerten Stoffe verhindert<br />
wird.<br />
Sebastian Prisching<br />
„Schadensbewältigung<br />
nach N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen“<br />
In Österreich wurde in den letzten<br />
Jahren das sogenannte N<strong>at</strong>-<br />
K<strong>at</strong> Modell, das Modell einer<br />
österreichischen N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophenversicherung,<br />
erarbeitet.<br />
Das Werk beleuchtet das Modell<br />
einerseits unter dem Gesichtspunkt<br />
der üblichen Kriterien der<br />
Versicherbarkeit und andererseits<br />
den Problemzonen: ökonomischen,<br />
rechtlichen und moralischen<br />
Vereinbarkeiten, Grauzonen<br />
und Grenzen.<br />
Zusätzlich werden weitere<br />
Rechtsfragen auf europarechtlicher<br />
und n<strong>at</strong>ionalsta<strong>at</strong>licher Ebene<br />
behandelt und auch die rechtlicheEinbettung<br />
des Modells<br />
in die<br />
Rechtsordnungunter<br />
den<br />
Prämissen<br />
ökonomischerEffizienzsowie<br />
der<br />
Gerechtigkeit.<br />
Mag. Dr. Sebastian Prisching,<br />
2012 Promotion an der Karl Franzens<br />
Universität Graz. Arbeitet<br />
und forscht derzeit in der<br />
Versicher ungsbranche. Sein<br />
Werk „Deckungsvorsorge in der<br />
Umwelthaftungsrichtlinie: Eine<br />
Herausforderung für das österreichische<br />
Versicher ungsrecht“<br />
erschien 2006 im NWV.<br />
ISBN 978-3-7083-0832-6, 355<br />
Seiten, broschiert, € 48,80.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
5
6 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
63. Städtetag unter dem Motto:<br />
„Kommunale Verantwortung = soziale Verantwortung“<br />
Finanzen im Mittelpunkt der<br />
Ber<strong>at</strong>ungen zum 63. Städtetag<br />
Österreichs Städte bieten der<br />
Bevölkerung Tag für Tag eine<br />
Vielzahl von kommunalen Dienstleistungen<br />
auf höchstem Niveau<br />
an: Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung,Müllentsorgung,<br />
Kindergärten, Schulen,<br />
Kultureinrichtungen, Sport und<br />
Öffentlicher Nahverkehr. Damit<br />
versorgen die Städte eine ganze<br />
Region.<br />
Trotz der Krisenjahre ist es gelungen,<br />
diese Leistungen in unverminderter<br />
Qualität aufrechtzuerhalten<br />
– doch in den letzten<br />
Jahren ist auch offensichtlich geworden,<br />
dass der Finanzausgleich<br />
dringend einer umfassenden Reform<br />
bedarf:<br />
Städte und Gemeinden finanzieren<br />
neben ihren eigentlichen<br />
Aufgaben auch wesentlich die<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
soziale Versorgung in Österreich<br />
mit: Sie finanzieren etwa über sogenannte<br />
Transferzahlungen die<br />
Sozialhilfe mit oder ko-finanzieren<br />
Spitäler, die hauptsächlich in<br />
der Verantwortung der Bundesländer<br />
stehen. Insgesamt 52.000<br />
Transfers fließen zwischen Ländern<br />
und Gemeinden hin- und<br />
her und machen die Finanzierung<br />
daher unübersichtlich und ineffektiv.<br />
Zusätzlich belasten einzelne<br />
Maßnahmen des Konsolidierungspakets<br />
der Bundesregierung<br />
Städte und Gemeinden:<br />
1. Die Streichung der Vorsteuer-<br />
Regelung für Städte und Gemeinden,<br />
die seit <strong>2013</strong> fällig<br />
ist, führt dazu, dass Kommunen<br />
bei Investitionen zurückhaltender<br />
sind.<br />
2. Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen sollen<br />
nunmehr ums<strong>at</strong>zsteuerpflichtig<br />
sein, was dazu führen<br />
könnte, dass Kooper<strong>at</strong>ionen,<br />
die eigentlich sparen helfen,<br />
nicht mehr eingegangen werden.<br />
3. Die gemeindeeigenen Steuern,<br />
die in den letzten Jahren<br />
anteilig von 40 auf 20 Prozent<br />
zurückgegangen sind, müssen<br />
modernisiert und verfassungsmäßig<br />
abgesichert werden.<br />
Wichtigster Schritt: Die Reform<br />
der Grundsteuer. Kurz -<br />
fristig sollte der Hebes<strong>at</strong>z erhöht<br />
werden. Mittelfristig sollte<br />
gemeinsam mit dem Finanzministerium<br />
eine grundlegende<br />
Reform erarbeitet werden,<br />
wobei klar ist, dass die Grundsteuer<br />
eine kommunale Steuer<br />
bleiben muss.<br />
Reform des Finanzausgleiches<br />
Der Österreichische Städtebund<br />
tritt für eine grundlegende<br />
Reform des Finanzausgleichs<br />
(FAG) ein, der sich an den<br />
t<strong>at</strong>sächlichen Aufgaben von Stadt<br />
oder Gemeinde orientiert, anstelle<br />
der Anzahl der festen Wohnsitze.<br />
Es muss eindeutige Zuständigkeiten<br />
zwischen den Gebietskörperschaften<br />
geben, und eine<br />
klare finanzielle Verantwortung.<br />
Zum Beispiel: Gesundheit und<br />
Pflege sind Ländersache, Kindergärten<br />
werden nur durch die<br />
Kommunen verantwortet. Nur so<br />
können die unzähligen Transferzahlungen<br />
eingedämmt werden<br />
und letztlich auch die Leistungen<br />
besser und effizienter werden.<br />
Feierliche Eröffnung durch<br />
Bundeskanzler<br />
„Die Menschen in Österreich<br />
verlassen sich auf die starke<br />
Funktion kommunaler Leistungen<br />
und haben ein Recht darauf,<br />
Die aktuelle Hochwasser-Situ<strong>at</strong>ion in vielen Städten und Gemeinden dominierte die Pressekonferenz vor der Eröffnung des 63. Österreichischen Städtetages in<br />
Wels: Generalsekretär Thomas Weninger, Bürgermeister Häupl sowie die Bürgermeister Peter Koits und Markus Linhart sprachen sich für schnelle finanzielle Hilfe<br />
aus und nahmen Stellung zur Finanzsitu<strong>at</strong>ion der Städte und Gemeinden. Foto: Markus Wache
dass die öffentliche Hand dabei<br />
eine hohe Qualität bereitstellt“,<br />
sagte Bundeskanzler Werner Faymann<br />
bei seiner Festrede am 63.<br />
Städtetag in Wels.<br />
In seiner Ansprache nahm er<br />
Bezug auf die Chancen von Jugendlichen<br />
in Europa und den<br />
sozialen Zusammenhalt und stellte<br />
den österreichischen Städten<br />
und Gemeinden ein positives<br />
Zeugnis aus. Gerade die Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe<br />
habe gezeigt,<br />
dass sich die Bevölkerung auf<br />
den Zusammenhalt an ihrem<br />
Wohnort verlassen könne. Der<br />
persönliche Eins<strong>at</strong>z vieler Hilfskräfte<br />
ließ die Menschen zusammenrücken<br />
und förderte die<br />
Menschlichkeit. „Wenn wir ein<br />
Stück dieses Geists des Zusammenhalts<br />
auch in die Politik übernehmen,<br />
dann können wir nicht<br />
nur das Bisherige verteidigen,<br />
sondern sogar weiter ausbauen“,<br />
so Faymann.<br />
Intern<strong>at</strong>ional werde unser Land<br />
beneidet, – Trinkwasserversorgung,<br />
Kinderbetreuung, Pflege<br />
oder Armutsbekämpfung – die<br />
Dienstleistungen der Städte und<br />
Gemeinden seien auf einem hohen<br />
Niveau. Generell erkenne er<br />
aber auch den Verhandlungsbedarf<br />
zwischen Bund, Ländern und<br />
Gemeinden wenn es um die Absicherung<br />
von kommunalen Leis -<br />
tungen gehe, denn diese dürfen<br />
nicht „weggespart werden“, so<br />
der Bundeskanzler.<br />
Die Jugendarbeitslosigkeit, die<br />
beispielsweise in Spanien bereits<br />
57 Prozent betrage sei alarmierend<br />
und müsse durch eine nachhaltige<br />
qualit<strong>at</strong>ive Entwicklung<br />
wie etwa durch Investitionen, gut<br />
ausgebaute Wirtschaftsstandorte,<br />
Ausbildung und Forschung gedrosselt<br />
werden. „Junge Menschen<br />
brauchen Chancen und Arbeit“,<br />
so Faymann und versicherte,<br />
dass dies in Österreich von<br />
den Jungen erwartet werden<br />
kann. Zudem unser Land eine der<br />
niedrigsten Quoten bei der Jugendarbeitslosigkeit<br />
habe.<br />
Österreich verkaufe 60 Prozent<br />
seiner produzierten Güter nach<br />
Europa und nicht nach Asien.<br />
„Die Kaufkraft ist in Europa und<br />
diese gehört gestärkt“, so Fay -<br />
mann. Doch neben der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung müsse auch<br />
europaweit auf Steuergerechtigkeit<br />
geachtet werden. Im Besonderen<br />
sei der Steuerbetrug ein<br />
enormes Problem. Von Regierungen<br />
sei zu erwarten, dass sie auf<br />
die Steuerdisziplin achten.<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
„Die Menschen in Österreich verlassen sich auf die starke Funktion kommunaler<br />
Leistungen und haben ein Recht darauf, dass die öffentliche Hand dabei eine<br />
hohe Qualität bereitstellt“, sagte Bundeskanzler Werner Faymann bei seiner<br />
Festrede am 63. Städtetag in Wels. Foto: Markus Wache<br />
Fischer betonte in seiner Ansprache das Gefühl der Zusammengehörigkeit und<br />
der Solidarität, dass er angesichts der Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe wahrgenommen<br />
habe. „Ich bin stolz auf das Bundesheer, die Polizei, das Rote Kreuz, die Feuerwehren,<br />
andere gemeinnützige Organis<strong>at</strong>ionen und n<strong>at</strong>ürlich auf alle Bürgerinnen<br />
und Bürger, die dort, wo es nötig ist, Hand anlegen“. Foto: Wolfgang Slaby<br />
„Funktionierende Städte bilden das<br />
Fundament für Wohlstand und sozialen<br />
Frieden in unserem Land“,<br />
betonte Städtebund-Präsident<br />
Michael Häupl. Er erinnerte an die<br />
Unruhen in verschiedenen Europäischen<br />
Städten, zuletzt in Schweden.<br />
„Wenn man bedenkt, dass die<br />
Jugendarbeitslosigkeit in Spanien<br />
oder Griechenland schon bei über<br />
50 Prozent liegt, so kann man von<br />
einer verlorenen Gener<strong>at</strong>ion sprechen“,<br />
so Häupl. „Solche Entwicklungen<br />
können von einzelnen Na-<br />
Slaby<br />
tionalsta<strong>at</strong>en nicht mehr korrigiert<br />
werden, das können wir nur noch<br />
Wolfgang<br />
gemeinsam“, so Häupl. Foto:<br />
ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
Der Bundeskanzler sprach sich<br />
auch für eine Finanztransaktionssteuer<br />
und gegen die Priv<strong>at</strong>isierung<br />
kommunaler Leistungen wie<br />
des Trinkwassers aus. Zudem setze<br />
er sich für eine menschengerechtere<br />
Politik in Europa ein, die<br />
allerdings nur durch die persönliche<br />
Akzeptanz der Bevölkerung<br />
fruchten könne.<br />
Arbeitskreise zu den Themen<br />
öffentlicher Verkehr, Finanzen,<br />
Jugend, Bildung und Sicherheit<br />
Unter dem Titel „Steuerung<br />
und Finanzierung lokaler und regionaler<br />
Aufgaben“ stand der Arbeitskreis<br />
2 ganz im Zeichen der<br />
Finanzierung kommunaler Leis -<br />
tungen.<br />
Dabei wurde zunächst der<br />
Stand der Deb<strong>at</strong>te zur Stadtregionspolitik<br />
in Österreich erörtert:<br />
Welche Aufgaben sollen alle Gemeinden<br />
erledigen, welche nur<br />
die zentralen Orte? Anhand intern<strong>at</strong>ionaler<br />
Beispiele wurde diskutiert,<br />
wie regionale Aufgaben zu<br />
steuern und zu finanzieren sind.<br />
Henrik Rainio, Direktor des finnischen<br />
Städte- und Gemeindebunds,<br />
erläuterte die Frage von<br />
Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen anhand<br />
einer radikalen Reform in Finnland:<br />
Finnland, das zuletzt insgesamt<br />
320 Gemeinden zählte, steht<br />
vor einer radikalen Strukturreform:<br />
Diese sollen bis 2015 – nach<br />
Empfehlung einer Arbeitsgruppe<br />
zur Gemeindestruktur – durch<br />
Zusammenlegungen am finnischen<br />
Festland bis 2015 auf 66<br />
Gemeinden reduziert werden.<br />
Die Strukturreform war notwendig,<br />
weil die Gemeinden in einer<br />
schlechten Finanzlage sind, zudem<br />
die Bevölkerung zunehmend<br />
altert und eine starke Stadtflucht<br />
zu verzeichnen ist.<br />
Über Möglichkeiten der Interkommunalen<br />
Raumentwicklung<br />
sprach Andreas Mandlbauer, Direktion<br />
für Landesplanung vom<br />
Land Oberösterreich. Unter dem<br />
Titel „Neue Räume – Neue Chancen“<br />
soll interkommunale Raumentwicklung<br />
in jenen Regionen,<br />
wo ein erhöhter Planungsdruck<br />
besteht (also beispielsweise in<br />
Ballungszentren) gefördert werden.<br />
Raumplanung und Verkehrsplanung<br />
sind Bereiche, in denen<br />
verschiedene Impulse gesetzt<br />
werden, um den interkommunalen<br />
Vernetzungsgedanken einzubringen.<br />
Dieses wurde an Pilotprojekten<br />
illustriert.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
7
8 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
Sind radikale Reformen in<br />
Österreich möglich?<br />
Über „Struktur, Steuerung und<br />
Finanzierung von kommunalen<br />
Aufgaben in Stadtregionen“<br />
sprach Elisabeth Blanik, Bürgermeisterin<br />
von Lienz. Denn die<br />
Städte stehen weltweit unter<br />
Wettbewerbsdruck und Kooper<strong>at</strong>ionen<br />
sind der Schlüssel zu Wettbewerb<br />
um die Zukunftsfähigkeit<br />
von Städten. Blanik brachte die<br />
Gebietsreform von Dänemark als<br />
Beispiel: mit dem Ziel, die dänischen<br />
Kommunen als konkurrenzfähige<br />
Investitionsstandorte<br />
innerhalb der Europäischen Union<br />
zu stärken, wurde die Anzahl<br />
der Gemeinden von 271 auf 98<br />
reduziert, die nächste Verwaltungsebne<br />
wurde von 14 Kreisen<br />
in 5 Regionen zusammengefasst.<br />
Die angestrebte Mindestgröße<br />
der Gemeinden umfasst 30.000<br />
EinwohnerInnen.<br />
Radikale Fusionen wie in Skandinavien,<br />
darüber wurde heftig<br />
diskutiert, seien in Österreich jedenfalls<br />
nicht so leicht umzusetzen,<br />
da der Finanzausgleich in einem<br />
föderalen Sta<strong>at</strong> Österreich<br />
komplex ist. Über einen Punkt<br />
waren die DiskutantInnen jedoch<br />
einig: Der Leidensdruck muss<br />
hoch sein, damit sich Städte und<br />
Gemeinden zu Kooper<strong>at</strong>ionen<br />
entschließen. Erst wenn – wie am<br />
Beispiel Lienz illustriert – die Abwanderung<br />
hoch ist und auch der<br />
finanzielle Druck steigt, ist die<br />
Bereitschaft für umfassende Zusammenarbeit<br />
gegeben.<br />
Arbeitskreis 3 diskutierte über<br />
Kommunale Jugendarbeit und<br />
Partizip<strong>at</strong>ion<br />
Im Arbeitskreis 3 wurde unter<br />
dem Titel „Kommunale Jugendarbeit<br />
– wie kann Partizip<strong>at</strong>ion<br />
gelingen?“ über Möglichkeiten<br />
diskutiert, Jugendliche in Entscheidungen<br />
der Gemeinden mit<br />
einzubinden.<br />
Unter dem Vorsitz des Innsbrucker<br />
Gemeinder<strong>at</strong>s Mesut<br />
Onay, der den dortigen „Ausschuss<br />
für BürgerInnenbeteiligung,<br />
Petitionen und Zivilgesellschaft“<br />
leitet, diskutierten Nadja<br />
Maier von der steirischen Fachstelle<br />
für Kinder-, Jugend- und<br />
BürgerInenbeteiligung „beteiligung.st“,<br />
Maria Lettner der Bundesjugendvertretung,<br />
Ingrid Putz<br />
vom Institut SORA – Institute for<br />
Social Research und der Schweizer<br />
Alex Haller, Bereichsleiter<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Fotos: Wolfgang Slaby<br />
Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer kritisierte, dass Kooper<strong>at</strong>ionen zwischen<br />
Gemeinden ums<strong>at</strong>zsteuerpflichtig seien, wodurch der Anreiz, durch gemeinsame<br />
Erledigungen zu sparen, völlig zunichte gemacht werde. Es sei jedoch die Aufgabe<br />
der Kommunen, öffentliche Leistungen zu einem vernünftigen Preis anzubieten.<br />
Der Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer, nahm die Gelegenheit<br />
wahr, den „Helferinnen und Helfern in Städten und Gemeinden für den unermüdlichen<br />
Eins<strong>at</strong>z“ bei den Überschwemmungen der letzten Tage zu danken. Er betonte<br />
die wirtschaftliche Bedeutung von Städten und städtischen Räumen und erläuterte<br />
an den Region Linz-Wels die Rolle der Stadtregionen als Wirtschaftsmotor.<br />
Kinder- und Jugendförderung<br />
vom Jugendamt der Stadt Bern.<br />
Haller zollte zunächst großen<br />
Respekt, dass er in ein Land geladen<br />
werde, in dem Jugendliche<br />
bereits mit 16 Jahren wählen<br />
dürften. In Bern gebe es zahlreiche<br />
Initi<strong>at</strong>iven, die Beteiligung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
voranzutreiben, da es eine große<br />
Abwanderung junger Familien<br />
gebe. Die Alterspyramide in Bern<br />
gleicht damit einem Tannenbaum:<br />
Eine sehr geringe Anzahl<br />
von Unter-20jährigen (knapp<br />
20.000) steht einer hohen Anzahl<br />
von Personen über 20 Jahren gegenüber,<br />
die sich nach oben wieder<br />
verjüngt – diesen Trend zu<br />
stoppen und den „Lebensraum<br />
Stadt für Kinder, Jugendliche<br />
wieder <strong>at</strong>traktiv zu machen“ (Haller)<br />
war die Ausgangssitu<strong>at</strong>ion<br />
von einem umfassenden Konzept<br />
der Stadt Bern. Ein Element ist<br />
etwa das Kinderparlament, das<br />
allen Kindern zwischen acht und<br />
dreizehn Jahren offensteht. In 2-3<br />
Sitzungen jährlich werden Ideen<br />
und Vorschläge diskutiert, mitteln<br />
„Jugendmotion“ können mit<br />
einer Unterschrift von 40 Jugendlichen<br />
auch Petitionen im Gemeinder<strong>at</strong><br />
diskutiert werden.<br />
Jugendliche nicht politikmüde<br />
Ingrid Putz präsentierte eine<br />
aktuelle Studie des Instituts<br />
SORA, aus der hervorgeht, dass<br />
Jugendliche grundsätzlich von<br />
Demokr<strong>at</strong>ie überzeugt sind,<br />
Wählen für wirkungsvoll gehalten<br />
wird, das aber NGOs für Jugendliche<br />
<strong>at</strong>traktiver sind als politische<br />
Parteien. Wenn Politik,<br />
dann müssen die Themen nahe<br />
an der Lebensrealität sein. Wenn<br />
Jugendliche erfahren, das sie<br />
ernst genommen werden, und ein<br />
Ergebnis oder Erfolg absehbar<br />
ist, dann beteiligen sie sich auch<br />
gern. Die Bindung an eine Partei<br />
ist jedoch ein Minderheitenprogramm<br />
und wird zum Phänomen<br />
der Elitenbildung.<br />
Partizip<strong>at</strong>ion auf kommunaler<br />
Ebene, so Putz, sei ein wichtiger<br />
Beitrag für die Stärkung der generellen<br />
politischen Partizip<strong>at</strong>ion<br />
Jugendlicher, ebenso Partizip<strong>at</strong>ionsmöglichkeiten<br />
in der Schule<br />
(Schülervertretung, Schulzeitung).<br />
Im Vergleich zu anderen<br />
Institutionen genießen KommunalpolitikerInnen<br />
das größte Vertrauen<br />
unter jungen Menschen.<br />
Auf die Besonderheit, dass in<br />
Österreich Jugendliche schon ab
16 Jahren wählen könnten, ging<br />
auch Maria Lettner von der Bundesjugendvertretung<br />
ein, ein Unik<strong>at</strong><br />
in Europa. „Die Kommune als<br />
konkretes Lebensumfeld ist ein<br />
wichtiger gesellschaftlich-politischer<br />
Lernort für junge Menschen.<br />
Wie andere auch müssen<br />
Jugendliche zur Partizip<strong>at</strong>ion motiviert<br />
und befähigt werden“, so<br />
Lettner, wozu ein gutes Angebot<br />
ebenso beitrage, wie funktionierende<br />
Vernetzungsstrukturen und<br />
die Durchführung von Trainings<br />
und Workshops.<br />
Arbeitskreis 4 - Qualifik<strong>at</strong>ion<br />
und Bildung als Schlüsselfaktoren<br />
der Zukunft<br />
„Um neue Wege in der Bildungspolitik<br />
gehen zu können,<br />
sind dringend neue Strukturen<br />
erforderlich – da ist die Politik gefordert,<br />
zu reagieren. Solange<br />
keine Ganztagsschule beziehungsweise<br />
eine gemeinsame<br />
LehrerInnen-Ausbildung umgesetzt<br />
sind, wird sich nichts ändern“,<br />
sagt Nikolaus Gl<strong>at</strong>tauer,<br />
Lehrer, Autor und Kolumnist am<br />
Rande des Arbeitskreises 4 zur<br />
Bildung beim 63. Städtetag in<br />
Wels. Kinder werden noch immer<br />
in denkmalgeschützten Gebäuden,<br />
die zu 30 Prozent aus Gängen<br />
bestehen, unterrichtet, dies<br />
sei weder zeitgemäß noch zukunftsorientiert.<br />
Die Bildungschancen und Zukunftsperspektiven<br />
sind in Österreich<br />
sehr stark durch die soziale<br />
Herkunft determiniert. Die frühzeitige<br />
Separierung in der Schullaufbahn<br />
und eine geringe Durchlässigkeit<br />
bewirken, dass zu viele<br />
junge Menschen ihr Potenzial<br />
nicht ausschöpfen können. Die<br />
durch gescheiterte Bildungsprozesse<br />
ausgelösten Kosten sind<br />
enorm und erfordern aufwändige<br />
sozialpolitische Repar<strong>at</strong>uren.<br />
Die Folgen werden zuallererst<br />
auf kommunaler Ebene sichtbar:<br />
Zunahme gesellschaftlicher<br />
Spannungen, versiegende Kre<strong>at</strong>ivität<br />
und nicht zuletzt wirtschaftliche<br />
Stagn<strong>at</strong>ion. Angesichts dieser<br />
Entwicklung ist es unabdingbar,<br />
dass Städte und Gemeinden<br />
aktiv einen eigenständigen Beitrag<br />
zu einem zukunftsfähigen<br />
Bildungssystem leisten.<br />
„Sozialer Wandel sowie demografische<br />
und regionale Unterschiede<br />
erfordern neue Steuerungsstrukturen<br />
in der Bildungspolitik.<br />
Eine Dezentralisierung<br />
hin zur Bildungsverantwortung<br />
Fotos: Wolfgang Slaby<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
„Sicherheit ist ein Thema, das immer Konjunktur h<strong>at</strong>. Wir leben in einer globalisierten<br />
Welt, in dieser Hinsicht kommen immer neue Aufgaben für die innere<br />
und äußere Sicherheit auf uns zu.“<br />
Die Stadt Wels war bereits zum 3. Mal Austragungsort des Städtetages. In seiner<br />
Eröffnungsrede zeigte der Bürgermeister der gastgebenden Stadt Wels, Peter<br />
Koits Verständnis dafür, dass einige Bürgermeister aus betroffenen Städten<br />
und Gemeinden nicht beim Städtetag teilnehmen konnten, weil sie, so Koits<br />
„dort sind, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden“.<br />
ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
auf kommunaler Ebene und Eigenverantwortung<br />
der Schule ist<br />
sinnvoll“, erklärte Wolfgang<br />
Weiß, deutscher Kultur- und Bildungsber<strong>at</strong>er,<br />
der im Rahmen des<br />
Arbeitskreises, auch ein von ihm<br />
entwickeltes „Gutachten zu kommunalen<br />
Bildungslandschaften“<br />
vorgestellt h<strong>at</strong>. Es gäbe ein Auseinanderdriften<br />
unterschiedlicher<br />
regionaler Bildungs-Bedürfnisse,<br />
die eine Zentralbehörde nicht<br />
mehr steuern könne. Erweiterte<br />
Zuständigkeiten und Kompetenzen<br />
für Kommunen seien wichtig<br />
um den Bildungsauftrag erfüllen<br />
zu können.<br />
Delev Eisel-Eiselsberg, Grazer<br />
Bildungsstadtr<strong>at</strong> stellte die Bildungsstr<strong>at</strong>egie<br />
der Stadt Graz<br />
vor, die ExpertInnen aus unterschiedlichen<br />
pädagogischen Bereichen<br />
sowie der Hochschulen,<br />
Industrie, Wirtschaft sowie diverser<br />
Trägervereine miterarbeitet<br />
haben. „Ziel des Bildungsplans<br />
ist, vor allem Chancengleichheit<br />
und der Erwerb möglichst hoher<br />
Qualifik<strong>at</strong>ionen durch möglichst<br />
viele Menschen. Neben der Verschränkung<br />
von Bildungs- und<br />
Arbeitsmarktpolitik ist uns auch<br />
die Einbindung des Integr<strong>at</strong>ionsressorts<br />
gelungen,“ so Eisel-<br />
Eiselsberg.<br />
Herbert Just, Leiter der Abteilung<br />
für Bildung und Integr<strong>at</strong>ion<br />
in Graz zeigte die Handlungsfelder<br />
kommunaler Bildungspolitik<br />
auf und betonte die Vorteile einer<br />
chancengerechten Bildungsstruktur.<br />
Auch die Wiener Gemeinderätin<br />
Tanja Wehsely sprach<br />
sich für mehr Chancengleichheit<br />
aus und präsentierte den Qualifik<strong>at</strong>ionsplan<br />
Wien 2020, der die<br />
Verringerung formal gering qualifizierter<br />
ArbeitnehmerInnen<br />
zum Ziel h<strong>at</strong>.<br />
Arbeitskreis 5: Sicherheit und<br />
Lebensqualität in Städten<br />
Der 5. Arbeitskreis beim Städtetag<br />
in Wels war dem Thema Sicherheit<br />
in Städten gewidmet –<br />
Sicherheit ist ein wichtiges<br />
Grundbedürfnis der Bevölkerung<br />
und beeinflusst unmittelbar die<br />
Lebensqualität und die Wohnzufriedenheit.<br />
Es ist auch ein sensibles<br />
Thema und erfordert daher<br />
hohes Verantwortungsbewusstsein<br />
von allen, die in den Städten<br />
aktiv tätig sind. Im Arbeitskreis<br />
sollte das Thema sehr umfassend<br />
diskutiert werden, die Bandbreite<br />
der Beiträge reichten daher<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
9
10 ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
von der Stadtgestaltung und -<br />
planung über soziale Fragen bis<br />
zur Etablierung von Kontrollorganen.<br />
Unter dem Vorsitz von M<strong>at</strong>thias<br />
Stadler, Bürgermeister von St.<br />
Pölten, diskutierten Lilian Blaser<br />
vom Schweizer Städteverband,<br />
Udo Häberlin von der Planungsabteilung<br />
MA 18 der Stadt Wien,<br />
Christine Stelzer-Orthofer von<br />
der Johannes Kepler Universität<br />
Linz und Stadtr<strong>at</strong> Detlef Wimmer<br />
(Linz).<br />
„Die Kriminalst<strong>at</strong>istik ist rückläufig“,<br />
betonte die Universitäts -<br />
professorin Stelzer-Orthofer, doch<br />
das Thema eigne sich dafür, ökonomisches<br />
und politisches Kapital<br />
zu schlagen. „Eine gute Sozialpolitik<br />
ist die beste Sicherheitspolitik“,<br />
so Stelzer-Orthofer, Denn<br />
der Wohlfahrtssta<strong>at</strong> trage am besten<br />
zur Reduktion von Lebensrisiken<br />
bei.<br />
Bürgermeister M<strong>at</strong>thias Stadler<br />
betonte in seiner Zusammenfassung,<br />
es sei wichtig, übergreifende<br />
Angebote anzubieten, um<br />
frühzeitig Gefahrenpotential zu<br />
erkennen. Er stimmte Stelzer-<br />
Orthofer zu, dass ein funktionierender<br />
Sozialsta<strong>at</strong> vieles abfedern<br />
könne, die Leistungen müssten<br />
daher erhalten bleiben. In der<br />
Stadtplanung sei es wichtig,<br />
„Angsträume“ zu entfernen. „Wir<br />
brauchen heute einen Ans<strong>at</strong>z, der<br />
Sicherheit breit und integral versteht<br />
und ebenso die Lebensqualität<br />
mitdenkt“, so Stadler ab -<br />
schließend.<br />
Weninger: „Kommunale Leistungen<br />
sind keine Spekul<strong>at</strong>ions -<br />
ware“<br />
In seiner Rede am 63. Österreichischen<br />
Städtetag in Wels h<strong>at</strong><br />
der Generalsekretär des Österreichischen<br />
Städtebundes, Thomas<br />
Weninger, noch einmal zu<br />
den Leistungen der Städte bei<br />
der Daseinsvorsorge, Bezug genommen:<br />
„Damit Wasser, Gas<br />
und Strom und alle übrigen Leis -<br />
tungen der Daseinsvorsorge nicht<br />
zu Spekul<strong>at</strong>ionsware werden, die<br />
sich nur reiche Leute leisten können,<br />
dafür stehen Österreichs<br />
Städte und Gemeinden als leis -<br />
tungsstarke Dienstleister. Sie ermöglichenVersorgungssicherheit,<br />
wirtschaftliche Stabilität und<br />
damit letztlich Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben für alle,<br />
unabhängig von Einkommen und<br />
Vermögen“, betonte Weninger.<br />
Die Daseinsvorsorge fördere da-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
mit das demokr<strong>at</strong>ische Miteinander<br />
und sei damit ein wichtiger<br />
Teil dessen, was Solidarität ausmache.<br />
Er erinnerte daran, dass Städte<br />
und Gemeinden nach wie vor der<br />
größte öffentliche Investor in<br />
Österreich seien und damit Wertschöpfung<br />
und Arbeit und Beschäftigung<br />
vor Ort sichern.<br />
Podiumsdikussion am<br />
Abschlusstag<br />
Unter dem Titel „Soziale Krise<br />
in Europa – der österreichische<br />
Weg dazu“ diskutierten Rudolf<br />
Hundstorfer, Bundesminister für<br />
Arbeit und Soziales, Zoltán Kaz<strong>at</strong>say,<br />
Generaldirektor für Beschäftigung,<br />
Soziales und Integr<strong>at</strong>ion<br />
bei der Europäischen Kommission,<br />
Reinhold Lop<strong>at</strong>ka, Sta<strong>at</strong>ssekretär<br />
im Außenministerium,<br />
Michaela Moser, Vizepräsidentin<br />
des Österreichischen Armutsnetzwerkes,<br />
Evelyn Regner, Abgeord-<br />
Prominete Besucher bei den Sponsoren des Städtetages<br />
nete zum Europäischen Parlament,<br />
sowie Martina Schröck,<br />
Bürgermeisterstellvertreterin in<br />
Graz.<br />
Im Brennpunkt standen Fragen<br />
rund um die Jugendarbeitslosigkeit<br />
in Europa: Die Jugendarbeitslosenquote<br />
der EU27 betrug<br />
im April <strong>2013</strong> 23,5 Prozent.<br />
Zusammen mit Deutschland (7,6<br />
Prozent) bildet Österreich (ebenfalls<br />
7,6 Prozent) das positive<br />
Schlusslicht in diesem Ranking.<br />
Die höchsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten<br />
innerhalb der<br />
EU27 haben Griechenland (59,1<br />
Prozent), Spanien (55,9 Prozent),<br />
Italien (38,4) und Portugal (38,3),<br />
aber auch Sta<strong>at</strong>en wie Schweden<br />
kämpfen mit über 25 Prozent<br />
Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Was kann die EU, was können<br />
andere Mitgliedsta<strong>at</strong>en von<br />
Österreich lernen?<br />
„Österreich ist bei der Bekämpfung<br />
der Jugendarbeitslosigkeit<br />
ein Vorbild. Es bietet konkrete<br />
Fotos: Wolfgang Slaby<br />
Programme an und h<strong>at</strong> die Brisanz<br />
dieser Frage erkannt“, konst<strong>at</strong>ierte<br />
der Vertreter der EU-<br />
Kommission, Zóltan Kaz<strong>at</strong>say.<br />
„Wenn man Länder wie Griechenland,<br />
Italien und Spanien<br />
anschaut, dann muss man sagen,<br />
dass hier eine verlorene Gener<strong>at</strong>ion<br />
heranwächst, das ist eine reale<br />
Gefahr“, so Kaz<strong>at</strong>say.<br />
Wenig positiv sah in diesem<br />
Zusammenhang Sta<strong>at</strong>ssekretär<br />
Reinhold Lop<strong>at</strong>ka die Situ<strong>at</strong>ion:<br />
„Die Nettozahler in der EU werden<br />
in Zukunft mehr zahlen müssen<br />
als bisher, sonst wird die Jugendarbeitslosigkeit<br />
zu einem<br />
wirklichen Problem werden“, so<br />
Lop<strong>at</strong>ka<br />
„Die EU kann viel dazu beitragen“,<br />
sagte die EU-Abgeordnete<br />
Evelyn Regner, „sie muss Geld in<br />
die Hand nehmen und das Budget<br />
für aktive Arbeitsmarktpolitik<br />
verdoppeln. Arbeitslose Jugendliche<br />
kosten nämlich letztlich dem<br />
Sozialsta<strong>at</strong> wesentlich mehr Geld<br />
– neben der sozialen Unterstützung<br />
geht ihr Einkommen letztlich<br />
auch der nachfolgenden Gener<strong>at</strong>ion<br />
ab. Es ist eine Frage des<br />
politischen Willens, wir wären<br />
bescheuert, den Ast abzusägen,<br />
der uns versorgt“, formulierte<br />
Regner.<br />
Aktive Arbeitsmarktpolitik ist<br />
das Zauberwort für die vergleichsweise<br />
positive Situ<strong>at</strong>ion in<br />
Österreich: Unter dem Motto „aktivierender<br />
Sozialsta<strong>at</strong>“ habe die<br />
Bundesregierung schon früh erkannt,<br />
dass es Geld brauche, um<br />
die Jugendlichen und Schüler<br />
schon früh abzufangen. Insgesamt<br />
640 Millionen Euro fließen<br />
laut Minister Hundstorfer in diesen<br />
Bereich, dazu kommen Inves -<br />
titionen auf Länder- bzw. Stadtund<br />
Gemeindeebene.<br />
Die Grazer Bürgermeistervertreterin<br />
Martin Schröck betonte,<br />
dass es ein politisches Bekenntnis<br />
zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />
geben müsse, aber<br />
auch auf kommunaler Ebene<br />
brauche es konkrete Projekte, um<br />
Jugendliche, die beispielsweise<br />
die Schule abgebrochen hätten<br />
und danach oft nicht einmal einen<br />
geregelten Tagesablauf hätten,<br />
abzufangen.<br />
„Es ist wichtig, Jugendlichen<br />
Interesse entgegenzubringen und<br />
ihnen zu zeigen, dass sie ernst<br />
genommen werden. Jugendliche<br />
zu involvieren ist auch wichtig<br />
für die lokale Politik“, betonte<br />
Michaela Moser vom Europäischen<br />
Armutsnetzwerk.
Fotos: Wolfgang Slaby<br />
Mit den starken Partnern<br />
Stadtwerke Judenburg und<br />
der Philips-Gruppe bietet LEDition<br />
für jede Kommune maßgeschneiderte<br />
Lichtlösungen. Ob<br />
Straßenbeleuchtung, Ausleuchtung<br />
von Freizeitarealen oder Architekturbeleuchtung<br />
– LEDition<br />
kümmert sich um alle Projektschritte,<br />
von der Ber<strong>at</strong>ung, Planung,<br />
Finanzierung bis hin zur<br />
Errichtung. Auch die Wartung der<br />
neuen LEDs übernimmt LEDition,<br />
auf Wunsch gerne auch die Montage<br />
zusammen mit dem regionalen<br />
Elektrofachbetrieb. „Unser<br />
Ziel ist es, gemeinsam mit Städten<br />
und Gemeinden eine passende<br />
Lösung zu erarbeiten“, erzählt<br />
Vertriebsleiter Hannes Pirker,<br />
„unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung<br />
in der LED-Technik und<br />
können Sie optimal ber<strong>at</strong>en!“<br />
Die Vorteile der LED-Technik<br />
liegen auf der Hand: Hoher Wirkungsgrad,<br />
hohe Energieeffizienz<br />
und enorme Langlebigkeit. Mittlerweile<br />
ist die Technologie ausgereift<br />
– es ist Zeit, sie flächendeckend<br />
anzuwenden. LEDs bieten<br />
ein Einsparungspotenzial von<br />
bis zu 85 Prozent hinsichtlich des<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
ÖSTERREICHISCHER STÄDTETAG<br />
Energieeffizient, langlebig – mit LED am neuesten Stand der Technik<br />
Energieverbrauchs, denn sie entwickeln wesentlich<br />
weniger Wärme als konventionelle<br />
Leuchtmittel. Das schont die Umwelt und reduziert<br />
den CO2-Ausstoß nachhaltig. Durch die<br />
lange Lebensdauer ergeben sich lange Wartungsintervalle<br />
und niedrige Kosten. Auch die<br />
Farbtemper<strong>at</strong>ur kann gezielt gewählt werden –<br />
das Licht ist angenehm, flackert nicht und kann<br />
beliebig oft ein- und ausgeschaltet werden.<br />
LED-Beleuchtungen bieten eine bislang unerreichte<br />
Variantenvielfalt, individuelle Bedürfnisse<br />
können optimal umgesetzt werden.<br />
Große Projekte brauchen eine professionelle<br />
Abwicklung und Betreuung: „Wir meistern diese<br />
Herausforderung mit Ihnen gemeinsam – von<br />
der Bedarfserhebung bis zur Life-Time-Betreuung<br />
Ihrer LED-Lichtanlage. Sie haben während<br />
des gesamten Projektablaufs einen Ansprechpartner<br />
– die LEDition GmbH“, sagt Vertriebsleiter<br />
Hannes Pirker, „lassen Sie sich ber<strong>at</strong>en!“<br />
LEDition GmbH<br />
A-8750 Judenburg, Parkstraße 10<br />
Tel.: +43 (0) 3572-20300<br />
Fax: +43 (0) 3572-20300-613<br />
office@ledition.<strong>at</strong> | www.ledition.<strong>at</strong><br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
11
12 AKTUELLES<br />
Zuerst das noch nicht beendete<br />
Desaster mit der falschen Erhebung<br />
der Almflächen, dann das<br />
Bienensterben und nun die Flutk<strong>at</strong>astrophe,<br />
die das Land in einen<br />
Schockzustand versetzte: Agrar- und Umweltminister<br />
Niki Berlakovich ist wenige Mon<strong>at</strong>e vor den N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahlen nicht zu<br />
beneiden. Doris Bures, rote Verkehrsministerin, leis tete sich ein besonderes<br />
politisches Foul und machte noch die schon 2006 abgewählte Schüssel-Regierung<br />
für Versäumnisse beim Hochwasserschutz verantwortlich, in<br />
dem sie die mangelnde Dotierung für Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
mit falschen Argumenten kritisierte. Mehr als 100.000 betroffene<br />
Menschen, insbesondere in den Bundesländern Niederösterreich,<br />
Oberösterreich, Salzburg und Tirol, darunter viele bäuerliche Familien,<br />
können aber auf rasche Hilfe hoffen. Im Wahljahr <strong>2013</strong> besuchten Bundeskanzler<br />
und Vizekanzler mit den zuständigen Landeshauptleuten zwar<br />
getrennt die Überschwemmungsgebiete, versprachen aber gemeinsam<br />
rasch und unbürokr<strong>at</strong>isch öffentliche Gelder für die Schadensbegrenzung<br />
und die Wiederherstellung zerstörter Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen.<br />
Der K<strong>at</strong>astrophenfonds, in dem noch rund 259 Millionen Euro vorhanden<br />
sind, wird nach Feststellung des endgültigen Schadensausmaßes aufgestockt.<br />
Das Agrarressort enthält ebenfalls kurzfristig mehr Mittel, um<br />
zurück gestellte Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung zügig umsetzen<br />
zu können. Diese Einrichtung des Bundes, im Landwirtschaftsminis -<br />
terium angesiedelt, wird seit mehr als drei Jahrzehnten immer wieder mit<br />
politischen Diskussionen über eine mögliche Priv<strong>at</strong>isierung, Ausgliederung<br />
oder Verländerung in ihrer derzeitigen Organis<strong>at</strong>ion in Frage gestellt. In<br />
Österreich werden rund 12.400 Wildbacheinzugsgebiete und 6.000 Lawinenregionen<br />
betreut, fast 80 Prozent davon bedrohen Siedlungen und die<br />
öffentliche Infrastruktur. Die Bedeutung der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
mit 27 Gebietsbauleitungen in den einzelnen Bundesländern und<br />
1.125 MitarbeiterInnen wird eindrucksvoll durch die T<strong>at</strong>sache untermauert,<br />
dass zwei Drittel der Sta<strong>at</strong>sfläche – in Tirol, Vorarlberg und Salzburg<br />
sind es fast 90 Prozent – ihren Betreuungsbereich umfasst. In den letzten<br />
zehn Jahren wurden mehr als 2 Milliarden Euro für Schutzmaßnahmen<br />
aufgewendet, davon 120 Millionen 2012.<br />
Bauern und Lagerhäuser sichern Arbeitsplätze<br />
Die Raiffeisen-Lagerhäuser sind ein wichtiger<br />
Nahversorger und Arbeitgeber im ländlichen<br />
Raum. In Österreich gibt es 86 Lagerhaus-Genossenschaften<br />
mit 12.000 Mitarbeitern<br />
auf 1020 Standorten. Insgesamt erwirtschaften<br />
diese Unternehmen einen Ums<strong>at</strong>z<br />
von mehr als 5 Milliarden Euro und beschäftigen<br />
1200 Lehrlinge. Zur Raiffeisen Ware Austria<br />
(RWA) gehören in Niederösterreich,<br />
Oberösterreich, in der Steiermark, in Wien<br />
und im Burgenland 42 Lagerhäuser, die im<br />
Jahre 2012, wie Generaldirektor Reinhard<br />
Wolf bekannt gab, rund 2,7 Milliarden Euro<br />
Ums<strong>at</strong>z (+7,3 Prozent) erzielten. Das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />
stieg um 8,3 Prozent auf 35,7 Millionen Euro.<br />
Die Ums<strong>at</strong>zzuwächse wurden in allen Kernsegmenten<br />
(Landwirtschaft, Technik, Baustoffe,<br />
Bau- und Gartenmarkt, Energie) erzielt. Im<br />
technischen Geschäftsfeld profitierte die RWA<br />
mit einem Ums<strong>at</strong>z von fast 88 Millionen Euro<br />
vor allem von der Investitionsbereitschaft der<br />
Landwirte. Eine vom Bauernbund veröffentlichte<br />
Umfrage ergab, dass die bäuerlichen<br />
Betriebe <strong>2013</strong> rund 5,5 Milliarden Euro inves -<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
BLICK IN DEN LÄNDLICHEN RAUM<br />
Freiwillige sind Sozialkapital<br />
der Republik<br />
Von Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />
tieren wollen. Insgesamt werden<br />
einschließlich der in der<br />
Land- und Forstwirtschaft beschäftigten<br />
im vor- und nachgelagerten<br />
Bereich 140.000<br />
Arbeitsplätze gesichert. RWA-<br />
Generaldirektor Reinhard<br />
Wolf: „Das bisherige Agrargeschäft<br />
war im ersten Quartal<br />
<strong>2013</strong> vom überdurchschnittlich<br />
langen Winter geprägt,<br />
was sich auf alle Unternehmensbereiche<br />
auswirkte.<br />
Es ist aber zu hoffen, dass<br />
durch die Investitionsbereitschaft<br />
der bäuerlichen Betriebe<br />
das wirtschaftliche Niveau<br />
des Jahres 2012 gehalten<br />
wird.“ (GP)<br />
Generaldirektor Reinhard Wolf bei<br />
der Präsent<strong>at</strong>ion der RWA-Bilanz<br />
2012 in der Börse für landwirtschaftliche<br />
Produkte in Wien<br />
Gemeinden und Gefahrenzonenpläne<br />
Nicht nur die neun großen Hochwasserk<strong>at</strong>astrophen<br />
seit 1990 und vor allem 2002 und heuer dokumentierten,<br />
dass die vom Agrarressort schon 1974<br />
begonnenen Ausarbeitung von Gefahrenzonenplänen<br />
mit klaren Kriterien für Siedlungsbauten von vielen Gemeinden nicht oder<br />
nur unzureichend eingehalten werden. Helmut Habersack, Professor für Wasserbau<br />
an der Universität für Bodenkultur in Wien, kritisierte daher aus Anlass<br />
der diesjährigen Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe, dass nach wie vor und trotz der<br />
Erfahr ungen 2002 zu viel in den Gefahrenzonen gebaut wird. Von 2.357 Gemeinden<br />
wurden aber schon 1.431 mit Gefahrenzonenplänen ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Eine falsche Raumordnungspolitik, Abholzungen, Flächenversiegelungen und<br />
auch umstrittene Kraftwerksbauten sowie der nach wie vor von der Politik und<br />
der Wirtschaft nicht ernst genommene Klimawandel sind für N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen<br />
(Dürre, Lawinen, Muren, Wasser) neben der Missachtung nachhaltiger Nutzungsformen<br />
landwirtschaftlicher Flächen verantwortlich. Äcker oder Gärten der<br />
Donaugemeinden des oft überfluteten Machlands befanden sich Anfang des<br />
20. Jahrhunderts noch nicht im gefährdeten Bereich. Berichte des Weltklimar<strong>at</strong>s,<br />
die nicht nur in Österreich in der politischen Diskussion kaum eine Rolle<br />
spielen, bestätigen immer wieder, dass in Europa und vor allem in Österreich<br />
der Alpenraum zu den am meisten betroffenen Regionen für Hochwasser, Gletscherschmelze<br />
und Lawinen ist. Der N<strong>at</strong>urraum in Österreich ist vorwiegend<br />
durch Alpen geprägt, nur 37 Prozent sind für eine dauerhafte Besiedlung geeignet.<br />
Trotzdem h<strong>at</strong> sich die landwirtschaftliche Nutzung und die Besiedlung<br />
immer mehr an die Fließgewässer angenähert, die im wasserreichen Österreich<br />
31.000 km Länge aufweisen. Jedenfalls haben sich die Feuerwehr, das Rote<br />
Kreuz und viele freiwillige Helfer, unterstützt vom Bundesheer, als Sozialkapital<br />
der Republik erwiesen und Solidarität mit Menschen bekundet, die schon mehr<br />
als einmal (Schärding, Steyr, Donaugemeinden in Niederösterreich) Opfer von<br />
Hochwasserk<strong>at</strong>astrophen wurden. Die Freiwilligen verdienen sich jedenfalls die<br />
verstärkte Unterstützung mit öffentlichen Geldern. Fazit: Die Zuständigkeit für<br />
die Raumordnung, Flächenwidmung sowie die Bewilligungspflicht im Wasserrecht<br />
sollte von einer neuen Regierung überdacht werden. Die Wirksamkeit der<br />
Gefahrenzonenpläne gehört angesichts der menschlichen Opfer und der öffentlichen<br />
Aufwendungen als Konsequenz der N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen in den letzten<br />
Jahrzehnten ebenfalls auf den Prüfstand.
Selbstreinigende Autom<strong>at</strong>iktoiletten<br />
Die optimale Lösung im öffentlichen Bereich<br />
Immer mehr öffentliche Einrichtungen<br />
(Kommunen, Bahnen,<br />
Autobahnen) haben die Vorteile<br />
der Autom<strong>at</strong>iktoiletten erkannt<br />
und rüsten bestehende Anlagen<br />
um. So werden bis September in<br />
sechs Bahnhöfen der ÖBB die Toiletten-Anlagen<br />
neu gebaut. Es<br />
werden selbstreinigende TRIAX<br />
Toiletten eingebaut. Die Anlagen<br />
sind vollkommen in Edelstahl<br />
ausgeführt und barrierefrei<br />
gemäß ÖNORM ausgest<strong>at</strong>tet. In<br />
Mailand werden zur Zeit die U-<br />
Bahn Toiletten ebenfalls um ge -<br />
rüs tet. In vielen Orten werden<br />
neue Anlagen aufgestellt, sowie<br />
zusätzliche Anlagen zu den be-<br />
stehenden gebaut, sodass in<br />
Österreich bis zum Jahresende 70<br />
TRIAX-Autom<strong>at</strong>iktoiletten in Betrieb<br />
sein werden. Europaweit<br />
benutzen pro Tag an die 50 000<br />
Personen eine TRIAX Autom<strong>at</strong>iktoilette.<br />
Das TRIAX-System ist in 2 Varianten<br />
lieferbar:<br />
1. als TRIAX-MONOBLOCK,<br />
dh. die Toilette wird fix und fertig<br />
angeliefert, mittels Kran entladen,<br />
angeschlossen und ist in 20<br />
Minuten betriebsbereit.<br />
Voraussetzung ist ein Fundament,<br />
sowie Wasser-, Abwasserund<br />
Stromanschluss. Diese MO-<br />
NOBLOCK-Toiletten sind barrierefrei<br />
und können nach ÖNORM<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
und DIN geliefert werden. Als<br />
Standardfassade wird ein mit einem<br />
2 Komponentenlack beschichtetes<br />
Stahlblech (RAL Farbe<br />
nach Wahl) oder aber jeder<br />
andere Werkstoff (MAX-Pl<strong>at</strong>ten,<br />
Alu, Eternit, Holz) verwendet. Es<br />
ist auch möglich, den Betonblock<br />
selbst mit der gewünschten Fassade<br />
auszust<strong>at</strong>ten.<br />
Verschmutzungen mit Graffitti<br />
sind mit geringstem Aufwand zu<br />
entfernen. Im übrigen sind die<br />
Toiletten vandalismussicher gebaut.<br />
2. als TRIAX-TECHNOLOGIE,<br />
d.h., die Toilette kann in jedes<br />
bestehende Gebäude eingebaut<br />
werden. (Voraussetzung ein bestimmtes<br />
Mindestmaß). Nach Bekanntgabe<br />
des vorhandenen<br />
Raumes wird ein Plan erstellt und<br />
die vorgefertigten Teile werden<br />
von Fachpersonal an Ort und Stelle<br />
eingebaut. Diese Arbeiten nehmen<br />
4 Tage in Anspruch.<br />
Auf www.bioline-toiletten.com<br />
zeigt ein Video den gesamten<br />
Reinigungsvorgang und die Vorteile<br />
des TRIAX-Systemes, sowie<br />
Referenz - und Mustertoiletten.<br />
Von einigen Gemeinden liegen<br />
bereits Berechnungen vor, dass<br />
durch die Einsparung an Service<br />
und Reinigungskosten und die<br />
Einnahmen für die Benützung,<br />
die Toilette in 2 bis 3 Jahren bezahlt<br />
ist.<br />
Die Gründe, warum Sie sich für<br />
eine selbstreinigende Autom<strong>at</strong>iktoilette<br />
entschließen sollten:<br />
TRIAX-Autom<strong>at</strong>iktoiletten sind<br />
UNISEX. In den meisten Fällen,<br />
wo bisher 3 Toiletten benötigt<br />
wurden, reicht eine TRIAX Anlage<br />
aus.<br />
• Für starkfrequentierte Orte<br />
(Parkplätze etc.) gibt es Sonderformen,<br />
wie aus den Plänen ersichtlich.<br />
• Jederzeit eine saubere, hygienisch<br />
reine Toilette zur Verfügung.<br />
• Einsparung der Reinigungskosten<br />
gegenüber der herkömmlichen<br />
Toilette (700 bis 1.500 €<br />
mon<strong>at</strong>lich).<br />
• Ersparnis der Verbrauchsm<strong>at</strong>erialien<br />
(Papier nur auf Knopf-<br />
druck, Seife sensorgesteuert ) Es<br />
ist nicht möglich das Papier zu<br />
klauen oder mutwillig abzurollen,<br />
den Seifenbehälter zu leeren.<br />
• Vandalismussicher!<br />
• Mon<strong>at</strong>liche Einnahmen der<br />
Benützungsgebühren (in der Regel<br />
50 Cent).<br />
Was Sie über die TRIAX-Anlagen<br />
wissen sollten:<br />
Jeder Benutzer findet eine absolut<br />
hygienisch saubere und geruchsfreie<br />
Toilette vor.<br />
• Münzeinwurf – einstellbar<br />
von gr<strong>at</strong>is oder von 0,02 bis 1 € –<br />
wahlloser Einwurf bis zur Erreichung<br />
der Gebühr, mit Eurokey-<br />
Schlüssel kostenloser Zutritt.<br />
AKTUELLES<br />
• Autom<strong>at</strong>ische Türöffnung –<br />
Schiebetüre<br />
• Großzügige Ausst<strong>at</strong>tung des<br />
Innenraumes, Abfallbehälter,<br />
Kleiderhaken, Wickeltisch<br />
• Nach Benutzung der Toilette<br />
- Papierentnahme auf Knopfdruck<br />
(max. 10 Abrisse – einstellbar)<br />
• Seife, Wasser sensorgesteuert<br />
(maximal 8 Hübe Seife)<br />
• Heißlufttrockner – auf Knopfdruck<br />
• Spiegel in poliertem Edelstahl,<br />
WC-Schüssel ,Wände in<br />
Edelstahl oder Glasfaser beschichtet.<br />
• Benutzerdauer 15 Minuten –<br />
nach dieser Zeit öffnet sich die<br />
Türe (Personenschutz – 5 Min.<br />
Vorwarnung) – Dauer ist variabel<br />
programmierbar.<br />
• Nach Verlassen der Kabine<br />
ÖNORM-Toilette – Wien Liesing ÖNORM + Combi 2 Toiletten – Minimundus Parkpl<strong>at</strong>z Klagenfurt Damen Toilette + Wickeltisch – Wels<br />
DIE Visitenkarte Ihrer Gemeinde…<br />
…eine TRIAX - Autom<strong>at</strong>iktoilette<br />
selbstreinigend - behindertengerecht - vandalismussicher<br />
hygienisch, sauber, geruchsfrei<br />
Die Komplettlösung der Hygieneprobleme<br />
BIOLINE Handels GesmbH - 6075 Tulfes/Tirol - Tel.0664 1656006<br />
mail: info.bioline-toiletten@a1.net | www.bioline-toiletten.com<br />
wird diese vollkommen gereinigt,<br />
der Boden sowie die Rückwand<br />
wird durch Düsen mit 6,5 bar gereinigt.<br />
Die WC-Schüssel wird eingeschwenkt<br />
und ebenfalls mit 6,5<br />
bar gereinigt und getrocknet sowie<br />
desinfiziert.<br />
• Nach 42 Sekunden ist dieser<br />
Vorgang beendet, in dieser Zeit<br />
ist ein hundertprozentiger Luftaustausch.<br />
• Nach 45 Sekunden ist die vollkommen<br />
hygienisch sauber ge -<br />
reinigte, geruchlose Toilette wieder<br />
benutzbar.<br />
Eine große Referenzliste kann<br />
jederzeit angefordert werden.<br />
VIDEO auf Webseite –<br />
www.bioline-toiletten.com.<br />
ANKÖ zertifiziert<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
13
14 AKTUELLES<br />
Strukturwandel in der österreichischen Milchwirtschaft<br />
Wie einer Analyse der Vereinigung<br />
Österreichischer Milchverarbeiter<br />
(VÖM) zu entnehmen<br />
ist, setzt sich der Strukturwandel<br />
in der Milchproduktion unvermindert<br />
fort. Im Jahre 2012 ging<br />
die Zahl der Milchlieferanten<br />
neuerlich um fast 4 Prozent<br />
zurück, etwa 34.000 Bauern lieferten<br />
allerdings mit 2,966 Mio<br />
Tonnen um 2,1 Prozent mehr<br />
Milch als 2011. Die durchschnittliche<br />
Anlieferung je Betrieb stieg<br />
bei durchschnittlich 15,4 Kühen<br />
von 82,1 Mio Tonnen auf 87,2<br />
Mio Tonnen. Die Erzeugerpreise<br />
erlitten 2012 neuerlich einen Einbruch<br />
und sanken von 39,62 Cent<br />
auf 37,96 Cent/kg. Wie VÖM-<br />
Präsident Helmut Petschar, Direktor<br />
der Kärntner Milch, im<br />
Rahmen des Bilanz-Pressegesprächs<br />
am 22. Mai <strong>2013</strong> in<br />
Wien besorgt mitteilte, dürfte der<br />
Strukturwandel weiter gehen.<br />
Viele Bauern in benachteiligten<br />
Regionen und Berggebieten<br />
möchten wegen der unbefriedigenden<br />
Preisentwicklung und<br />
nach dem Auslaufen der Milchquoten<br />
2015 ihre Produktion aufgeben,<br />
teilte der Kärntner Molkereimanager<br />
mit. Bergland verarbeitet<br />
mit 855 Mio Tonnen<br />
mehr Milch als die nächst größeren<br />
Molkereien (NÖM, Gmundner<br />
Milch, Alpenmilch Salzburg<br />
sowie die Gebrüder Woerle und<br />
Rupp AG) zusammen. Die Umsätze<br />
der 90 Molkereien und Ver-<br />
Aufruf an die Gemeinden<br />
Gefährdeter Buchs – was tun?<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
arbeitungsbetriebe blieben gegenüber<br />
2011 mit 2,2 Milliarden<br />
Euro gleich. Der harte Wettbewerb<br />
und die hohe Konzentr<strong>at</strong>ion<br />
im Lebensmittelhandel – die<br />
drei größten Unternehmen haben<br />
84 Prozent Marktanteil – sind<br />
dafür maßgebend, dass die Molkereien<br />
nur sehr knappe Gewinne<br />
erzielen. Mit etwa 4.400 Beschäftigten<br />
ist die Molkereiwirtschaft<br />
ein wichtiger Arbeitgeber<br />
in ländlichen Regionen.<br />
Gute Exporterfolge<br />
Im Jahre 2012 erreichte der<br />
milchwirtschaftliche Außenhandel<br />
einen neuen Rekord. Die Exporte<br />
stiegen um 7,5 Prozent auf<br />
1043 Mio Euro, allerdings nahmen<br />
auch die Einfuhren um 5,6<br />
Prozent auf 618 Millionen Euro<br />
zu. Für die österreichische Molkereiwirtschaft<br />
und damit auch<br />
für die Milchbauern sind die<br />
Auslandsmärkte, auf die jeder<br />
zweite Liter Milch entfällt, sehr<br />
wichtig. Käse war 2012 mit<br />
116.000 Tonnen das wichtigste<br />
Ausfuhrprodukt.<br />
Bei Milchprodukten und<br />
Joghurt wurde mit 148.000 Tonnen<br />
ein Exportwert von fast 157<br />
Millionen Euro erlöst. Deutschland<br />
und Italien sind die wichtigsten<br />
Auslandsmärkte. VÖM-<br />
Geschäftsführer Helmut Petschar<br />
kritisierte auch heftig die<br />
unzulässigen Preisvergleiche<br />
Der eingeschleppte Buchsbaumzünsler verursacht nach starkem Auftreten,<br />
vor allem in Ostösterreich, an vielen<br />
Buchsbeständen besorgniserregende<br />
Schäden. Die Österreichische Gartenbaugesellschaft<br />
publizierte deshalb mit<br />
Unterstützung von biohelp einen Inform<strong>at</strong>ionsfalter<br />
mit dem Ziel, die Gemeinden<br />
auf den Schädling aufmerksam zu<br />
machen und den Gartenbesitzern R<strong>at</strong>schläge<br />
zu vermitteln, wie die vorbeugende<br />
Gesunderhaltung der Buchspflanzen<br />
durchzuführen ist.<br />
Der langjährige Präsident der Österreichischen<br />
Gartenbaugesellschaft, DI<br />
Dr. Peter Fischer-Colbrie, hält in den<br />
Gemeinden kostenlos Vorträge über die<br />
Bedeutung und Pflege dieser beliebten<br />
Gartenpflanze. Die Überwinterung des<br />
Schädlings erfolgt als Raupe in einem<br />
Kokon. Ab Mitte März, bei Temper<strong>at</strong>uren<br />
über 7 Grad C, nimmt die Raupe ihre<br />
der Arbeiterkammer und die<br />
Feststellung, wonach die Indexentwicklung<br />
bei Lebensmittel in<br />
Österreich über jener in<br />
Deutschland liegt. In den letzten<br />
fünf Jahren war dies nicht der<br />
Fall. Ökonomische Studien und<br />
Analysen der St<strong>at</strong>istik Austria<br />
belegen und zeigen, dass zwischen<br />
1986 und 2012 der Gesamt -<br />
index für die Verbraucherpreise<br />
mit 76,4 Prozent wesentlich stärker<br />
gestiegen ist als jener für<br />
Nahrungsmittel (+59,7 Prozent)<br />
oder für Molkereiprodukte und<br />
Eier mit nur 34,4 Prozent. Hingegen<br />
nahm der Index für Wohnung,<br />
Wasser und Energie von<br />
1986 bis 2012 um 114,3 Prozent<br />
zu. Die Preisvergleiche der Ar-<br />
beiterkammer berücksichtigen<br />
laut VÖM auch nicht „Österreich<br />
– Aufschläge“ für die Lebens –<br />
und Umweltqualität: Tierschutz,<br />
Landschaftserhaltung in den<br />
Berggebieten, Gentechnik freiheit<br />
und Schutz bäuerlicher Strukturen.<br />
„Die österreichische Mol -<br />
kereiwirtschaft ist jedenfalls ein<br />
verlässlicher Partner für die<br />
Milchbauern und konnte mit Produktverbesserungen<br />
sowie mit<br />
Bio -, Regional- und Heumilcherzeugnissen<br />
den Konsumentenwünschen<br />
preisgünstig entsprechen“,<br />
betonte VÖM-Präsident<br />
Helmut Petschar und stellte auch<br />
fest, „es gibt keine Preisabsprachen<br />
der Molkereien.“<br />
Prof. Gerhard Poschacher<br />
Fraßtätigkeit wieder auf. In dem in Österreich vorherrschenden Klimazonen<br />
können bis zu 3 Gener<strong>at</strong>ionen pro Jahr auftreten. Der richtige<br />
Standort für den Buchs sind in der Regel Halbsch<strong>at</strong>ten-Plätze. Für<br />
seine dauerhafte Gesundheit sind kalkhaltige, nicht zu trockene Böden<br />
Voraussetzung. Häufigere Wassergaben<br />
sind – ausgenommen bei Jungund<br />
Topfflanzen – notwendig.<br />
Im Frühjahr sollten Freilandpflanzen gedüngt<br />
oder mit Kompost versorgt werden.<br />
Eingetopfte Buchspflanzen können<br />
problemlos im Freien überwintern. Um<br />
die Verbreitung des Buchsbaumzünslers<br />
zu verhindern, empfiehlt die Österreichische<br />
Gartenbaugesellschaft auf kleineren<br />
Flächen das Absammeln und Vernichten<br />
der Raupen.<br />
Verschiedene umweltverträgliche und<br />
chemische Präpar<strong>at</strong>e sind gegen Jungraupen<br />
sehr wirksam. Gemeinden und<br />
Gartenbesitzer erhalten ausführliche<br />
Hinweise zum Thema Buchs unter<br />
www.oegg.or.<strong>at</strong> (Gartenbaugesellschaft)<br />
oder www.biohelp.<strong>at</strong> oder per Telefon:<br />
01/5128416. (GP)
Die jährlichen Deviseneinnahmen<br />
aus dem Tourismus betragen<br />
rund 15 Milliarden Euro und<br />
steuern mehr als 8 Prozent zum<br />
Bruttoinlandsprodukt bei. Rund<br />
125 Millionen Gästenächtigungen,<br />
davon etwa 90 Millionen<br />
aus dem Ausland, unterstreichen<br />
die wirtschaftliche Bedeutung<br />
des Tourismus. Die Berggebiete<br />
haben einen hohen Anteil an den<br />
Übernachtungen. Die sechs N<strong>at</strong>ionalparke<br />
in Österreich werden<br />
für die Erholung der Menschen,<br />
N<strong>at</strong>urerlebnisse und für das Verständnis<br />
der Tier- und Pflanzenwelt<br />
immer bedeutender. Die<br />
vom Lebensministerium ausgearbeitete„N<strong>at</strong>ionalpark-Str<strong>at</strong>egie“<br />
wurde nunmehr durch die<br />
Publik<strong>at</strong>ion „Österreichs N<strong>at</strong>ionalparks<br />
– Geheimnisse, Schätze,<br />
Paradiese“ untermauert. Sie<br />
informiert über die hochrangigen<br />
Schutzgebiete und ihre Bedeutung<br />
und erläutert alle touris -<br />
tischen Attraktionen. 85 Prozent<br />
der Bevölkerung sind stolz auf<br />
die landschaftlichen Schönheiten<br />
und die intakte Umwelt.<br />
Das Lebensministerium, die<br />
Bundesländer, der Umweltdachverband<br />
und N<strong>at</strong>urschutzorganis<strong>at</strong>ionen<br />
unterstützen und fördern<br />
die Umsetzung der N<strong>at</strong>ionalparkstr<strong>at</strong>egie,<br />
die in vielen<br />
Gemeinden und Regionen zur<br />
Bewusstseinsbildung für die Bedeutung<br />
hochrangiger Schutzgebiete<br />
beiträgt. Wichtiges Ziel ist<br />
dabei, die Dachmarke „N<strong>at</strong>ionalparks<br />
Austria“ gemeinsam zu<br />
bewerben.<br />
Der Wissenschaftspreis 2012/<br />
<strong>2013</strong> soll einen Beitrag dazu leis -<br />
ten, sich mit den Ökosystemen<br />
in den N<strong>at</strong>ionalparks auseinanderzusetzen<br />
und die Vielfalt der<br />
Leistungen für die N<strong>at</strong>ur, Gesellschaft,<br />
den Tourismus und die<br />
Wirtschaft in den Vordergrund<br />
zu stellen.<br />
Vom Großglockner zum Neusiedlersee<br />
N<strong>at</strong>ionalparke sind n<strong>at</strong>ürliche<br />
Landregionen, die dem Schutz<br />
wertvoller Ökosysteme dienen<br />
und von Nutzungen, die dem<br />
nicht entsprechen, ausgeschlossen<br />
sind. Es handelt sich um<br />
Gebiete, in denen intern<strong>at</strong>ionale<br />
N<strong>at</strong>urschutzverpflichtungen<br />
POLITIK UND WIRTSCHAFT (7)<br />
Tourismus und N<strong>at</strong>ionalparke<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
und völkerrechtlich verbindliche<br />
Vereinbarungen umgesetzt<br />
und eingehalten werden. N<strong>at</strong>ionalparke<br />
sind Schutzgebiete<br />
nach definierten Bestimmungen<br />
der Weltn<strong>at</strong>urschutzunion,<br />
die auf Dauer eingerichtet werden.<br />
Der älteste und größte N<strong>at</strong>ionalpark<br />
liegt mit 1860 km² in<br />
den Hohen Tauern der Bundesländer<br />
Kärnten, Salzburg und<br />
Tirol. Er wurde 1981 gegründet.<br />
Ein bedeutender N<strong>at</strong>ionalpark<br />
ist das 1993 geschaffene<br />
Schutzgebiet Neusiedlersee mit<br />
300 km², davon aber nur 90 km²<br />
auf österreichischer Seite, der<br />
größere Teil entfällt auf Ungarn.<br />
Es ist der einzige Steppen-N<strong>at</strong>ionalpark<br />
in Österreich.<br />
Zwölf Jahre nach den Auseinandersetzungen<br />
um das verhinderte<br />
Wasserkraftwerk in Hainburg<br />
wurde 1996 der N<strong>at</strong>ionalpark<br />
Donau-Auen mit 93 km²<br />
eingerichtet und repräsentiert<br />
auf 38 km Länge die letzte<br />
große unverbaute Flussauen-<br />
Landschaft Mitteleuropas.<br />
Das größte Waldschutzgebiet<br />
in Österreich sind die Kalkalpen<br />
mit 208 km² und einer<br />
Höhendifferenz zwischen 385<br />
m und 2000 m. Der N<strong>at</strong>ionalpark<br />
Kalkalpen wurde 1997 eingerichtet.<br />
Eine der letzten n<strong>at</strong>urnahen<br />
Tallandschaften Mitteleuropas<br />
ist das 76 km² große Thay<strong>at</strong>al,<br />
das 2000 als N<strong>at</strong>ionalpark anerkannt<br />
wurde. Nur 13 km² liegen<br />
in Österreich, 63 km² befinden<br />
sich auf tschechischem<br />
Sta<strong>at</strong>sgebiet. Der jüngste N<strong>at</strong>ionalpark<br />
als beeindruckende<br />
unberührte Schluchtstrecke der<br />
Enns ist mit 110 km² das Gesäuse.<br />
Mit rund 2000 km² entfallen<br />
etwa 3 Prozent der Sta<strong>at</strong>sfläche<br />
auf die N<strong>at</strong>ionalparks, rund 27<br />
Prozent sind n<strong>at</strong>urschutzrechtlich<br />
geschützt. Die sechs N<strong>at</strong>ionalparks<br />
sind auf acht der neun<br />
Bundesländer verteilt. Die bis<br />
2025 festgeschriebene N<strong>at</strong>ionalparkstr<strong>at</strong>egie<br />
sieht vor, dass<br />
Bund und Länder die Entwicklung<br />
dieser bedeutenden N<strong>at</strong>urjuwele<br />
beobachten und darüber<br />
auch regelmäßig einen Report<br />
publizieren.<br />
Prof. Dr. Gerhard Poschacher<br />
Gemeinden sind Basis der Lebensqualität<br />
Kurz vor dem Jahrhunderthochwasser<br />
wurde in der Gemeinde<br />
Deggendorf die sechste<br />
bayrisch-österreichische Str<strong>at</strong>egietagung<br />
durchgeführt.<br />
Im Mittelpunkt stand das Thema<br />
„Der ländliche Raum und die<br />
Gemeinden“. Österreichs Landwirtschaftsminister<br />
Niki Berlakovich<br />
und sein bayrischer Amtskollege<br />
Helmut Brunner waren<br />
sich darin einig, dass die Gemeinden<br />
die Basis für die Lebensqualität<br />
und der ländliche<br />
Raum das Rückgrad in beiden<br />
Sta<strong>at</strong>en ist.<br />
Nur über Gemeindegrenzen<br />
hinweg, darauf<br />
verwies auch der Präsident<br />
des Österreichischen<br />
Bauernbundes, Jakob Auer,<br />
ist eine ausreichende<br />
Daseinsvorsorge und bezahlbare<br />
Infrastruktur<br />
möglich.<br />
Diskutiert wurden auch<br />
„Stadt-Land-Partnerschaften“<br />
und eine effiziente<br />
Zusammenarbeit<br />
• 44 PS<br />
• Turbolader<br />
• 3-Zylinder<br />
Dieselmotor<br />
• Hydrost<strong>at</strong>-Getriebe<br />
-Getriebe mit 2-Pedal-Autom<strong>at</strong>ik<br />
• Servolenkung<br />
• 33 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
• Differentialsperre<br />
• Ölgekühlte Scheibenbremsen<br />
• Allradantrieb<br />
*Unverbindlich empfohlener<br />
Ve erkaufspre<br />
erkaufspreis in Euro inkl. aller<br />
Steuern und Abgaben. Angebot gültig solange lange der Vo Vorr<strong>at</strong><br />
reicht.<br />
AKTUELLES<br />
über Gemeindegrenzen hinaus.<br />
Wichtig für die Zukunft der ländlichen<br />
Regionen sind auch abgestimmte<br />
Förderprogramme, eine<br />
flächendeckende Landwirtschaft,<br />
die Schaffung wohnortnaher Arbeitsplätze,<br />
eine zentrale Energieversorgung,<br />
Bildungs- und<br />
Betreuungseinrichtungen und<br />
medizinische Dienstleistungen.<br />
Der bayrische Landwirtschaftsminister<br />
appellierte an die Gemeinden,<br />
die Landwirtschaft und<br />
die bäuerlichen Familien stärker<br />
als bisher in str<strong>at</strong>egische Partnerschaften<br />
einzubinden. (GP)<br />
Jetzt das<br />
einzigartige<br />
Auto-Connect-<br />
Mähwerk<br />
im Wert von 5.460,- *<br />
Jetzt das<br />
einzigartige<br />
Auto-Connect<br />
-<br />
Mähwerk<br />
*<br />
im W ert von 5.460,-<br />
KOSTENL<br />
OS<br />
www .johndeere.<strong>at</strong><br />
T el. 02782/83 222<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Foto: BMLFUW/Polster<br />
15
16 AKTUELLES<br />
Als erster österreichischer Kunststoffrohrproduzent seit<br />
20 Jahren ISO 9001 zertifiziert:<br />
Pipelife Austria von Quality Austria als Qualitäts-<br />
Pionier ausgezeichnet<br />
Das neue Modell der Familienförderung,<br />
das am 18. Juni von den Koalitionsparteien<br />
vorgestellt wurde, soll auch den derzeit bestehenden<br />
Mehrkindzuschlag für einkommensschwache<br />
Familien kippen. Für sie würde die<br />
geplante Steigerung der Familienleistungen<br />
damit geringer ausfallen als für Besserverdiener.<br />
Das Familienministerium verweist aber<br />
auf die insgesamt vorgesehene Familienbeihilfe-Erhöhung.<br />
Der Mehrkindzuschlag kann derzeit von<br />
Familien mit einem Haushalts-Brutto-Einkommen<br />
bis zu 55.000 Euro im Jahr und ab dem<br />
dritten Kind beantragt werden. Für jedes dritte<br />
und weitere Kind wird ein Zuschlag von 20<br />
Euro pro Mon<strong>at</strong> gewährt, die Auszahlung erfolgt<br />
über die Arbeitnehmerveranlagung.<br />
Schwankende Politiker<br />
Wir sind wie Sie<br />
Von Mag. Wolfgang Lusak<br />
(Lobby-Coach und Managementber<strong>at</strong>er)<br />
H<strong>at</strong> es was mit einem Schwank zu tun, wenn Regierungspolitiker<br />
schwanken?<br />
Ja, denn kurzweilige Unterhaltung (Wikipedia für „Schwank“) ist es<br />
allemal sie zu beobachten, wenn sie ausweichen, einmal dahin und<br />
dann dorthin tendieren, sich winden und – am aller lustigsten – „im<br />
Liegen umfallen“ (also dort nachgeben, wo sie vorher gesagt haben,<br />
keinen Millimeter mehr zu weichen).<br />
Warum sie das tun ist hinlänglich bekannt: Weil sie ununterbrochen<br />
darüber nachdenken, ob das was sie sagen, a) Ihnen Wählerstimmen<br />
bringt, b) zur Parteilinie passt, c) den Koalitionspartner nicht vergrault,<br />
d) bei der Ihnen nahestehenden Klientel oder Lobby gut ankommt<br />
und hoffentlich auch e) vorausblickend-klug überlegt richtig<br />
und sinnvoll ist. Immer wieder jedoch erwachsen – durch ihre unverbindlichen<br />
Aussagen und letztlich ungehaltenen Versprechen – gera-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Mehrkindzuschlag weg,<br />
dafür generelle Erhöhung<br />
Im neuen Modell soll der Mehrkindzuschlag<br />
nun wegfallen und durch die höhere Geschwisterstaffel<br />
kompensiert werden. Bei zwei Kindern<br />
sind künftig 15 Euro mon<strong>at</strong>lich (derzeit<br />
12,80 Euro) vorgesehen, bei drei Kindern sind<br />
es insgesamt 75 Euro (derzeit 47,80 Euro), bei<br />
vier und mehr Kindern 60 Euro pro Kind und<br />
Mon<strong>at</strong> (derzeit 97,80 Euro und für jedes weitere<br />
Kind 50 Euro). Die Geschwisterstaffel<br />
wird unabhängig vom Einkommen ausbezahlt.<br />
Weg fällt im neuen Modell weiters das<br />
Schulstartgeld in Höhe von 100 Euro, auch<br />
soll der Kinderabsetzbetrag gleich in die Fa-<br />
KOMMENTAR<br />
20 Jahre durchgängig erfolgreiche ISO 9001 Zertifizierung – für<br />
diese Leistung erhielten der größte österreichische Kunststoffrohrproduzent<br />
Pipelife Austria und weitere Unternehmen im Mai eine Auszeichnung.<br />
Den Award verleiht Quality Austria an Unternehmen, die<br />
zertifiziertes Qualitätsmanagement seit 20 Jahren als fixen Bestandteil<br />
ihrer Unternehmenspolitik sehen und durchgängig danach zertifiziert<br />
sind. Er steht für Weitblick bei den Kundenbedürfnissen, Durchblick<br />
für die optimale Gestaltung von Prozessen, die Integr<strong>at</strong>ion neuer Anforderungen,<br />
das richtige Augenmaß, genaues Hinsehen sowie die<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden auf Augenhöhe.<br />
„Pipelife Austria war der erste Kunststoffrohrproduzent in Österreich,<br />
der sich nach ISO 9001 zertifizierten ließ. Wir sind stolz auf diese<br />
Ehrung und freuen uns sehr über den Award, der für Qualität und Zuverlässigkeit<br />
steht. Er ist für mich und für alle Mitarbeiter aber zugleich<br />
Ansporn, in unserem kontinuierlichen Bemühen um Verbesserung<br />
der Prozesse, Einbeziehung neuer Technologien und bestmögliche<br />
Erfüllung der Kundenbedürfnisse nicht nachzulassen“, betonte<br />
Mag. Karl Aigner, Geschäftsführer von Pipelife Austria.<br />
V.l.n.r.: Dr. Christian Schweiger (Präsident ÖQS), Erwin Oswald, (Qualitätsbeauftragter<br />
Pipelife Austria), Mag. Karl Aigner (Geschäftsführer Pipelife Austria),<br />
Dr. Lothar Roithner (Fachverband Elektro- u. Elektronikindustrie), Konrad<br />
Scheiber (CEO Quality Austria)<br />
milienbeihilfe eingerechnet werden. Aus derzeit<br />
sechs Instrumenten werden drei, so das<br />
Ministerium, das auch darauf verweist, dass<br />
es für alle Familien künftig ein Plus gibt. Die<br />
Leistungen würden transparenter und ohne<br />
Antrag wie etwa derzeit beim Mehrkindzuschlag<br />
direkt auf das Konto überwiesen.<br />
Die FPÖ kritisierte die Ankündigungen von<br />
SPÖ und ÖVP. Parteichef Strache erklärte:<br />
„Es handelt sich um eine reine Mogelpackung<br />
der Regierung gepaart mit einer skandalösen<br />
Inform<strong>at</strong>ionspolitik, die die Öffentlichkeit<br />
glauben macht, die Familienleistungen seien<br />
maßgeblich erhöht worden.“ Die FPÖ forderte<br />
unter anderem eine jährliche Infl<strong>at</strong>ionsanpassung<br />
sowohl für die Familienbeihilfe als auch<br />
für das Kinderbetreuungsgeld.<br />
de über das vorausblickend-kluge Überlegen in der Politik<br />
große Zweifel. Es entsteht daher das Bild des unverständlichen,<br />
unfassbaren, ja aalgl<strong>at</strong>ten Politikers, der nicht ja oder<br />
nein, nicht richtig oder falsch, nicht jetzt oder nie sagen kann<br />
und damit jede positive Entwicklung gefährdet.<br />
Und jetzt denken wir einmal daran, wie wir uns im täglichen<br />
Leben verhalten, es uns mit Anpassung, Notlügen und Taktieren<br />
sowohl im Beruf als auch in der Familie „leichter machen“,<br />
in Bedrängnis feig werden und wichtige Entscheidungen<br />
ewig lange hinausschieben. Wir sind wie sie. Es stimmt eben:<br />
Wir haben uns diese Politiker verdient.<br />
Wenn wir jetzt bloß darauf warten, dass da und dort vorhandene<br />
„Lichtgestalten“ eine neue ehrliche Zukunftspolitik betreiben und<br />
auch noch wiedergewählt werden, geht alles den Bach hinunter. Wir<br />
müssen – wie immer wenn die Menschen etwas Großes bewegt haben<br />
– im Kleinen, bei uns selbst anfangen. Ich glaube, die Tugenden<br />
der innov<strong>at</strong>iven Klein- und Mittelbetriebe und der mit ihnen verbundenen<br />
kommunal und regional Verantwortlichen wie Selbstkritik,<br />
Kre<strong>at</strong>ivität, Mut, Teamgeist und Standfestigkeit sollten in Mehrheits-<br />
Demokr<strong>at</strong>ie und globaler Wirtschaft wieder mehr gelten. Dafür brauchen<br />
wir eine verstärkte Mittelstands-Lobby, für die wir uns aktiv engagieren<br />
sollten, keinen Schwank.
Kennen Sie schon das World Web?<br />
Die ganze Welt der Sauberkeit jetzt auf<br />
www.hollu.com!<br />
Mit seiner neuen Website präsentiert<br />
sich der traditionsreiche Hygienespezialist<br />
vielfältig, interessant und multifunktional<br />
– wie in der realen Welt.<br />
„Als innov<strong>at</strong>ives und kunden -<br />
orientiertes Unternehmen möchten<br />
wir unseren Kunden mit dem<br />
neuen Internetauftritt zusätzliche<br />
Kontaktmöglichkeiten bieten“,<br />
erläutert hollu Inhaber Werner<br />
Holluschek die Beweggründe für<br />
den Relaunch der Website. Und<br />
hollu Geschäfts führer Simon<br />
Meinschad fügt ergänzend hinzu:<br />
„Ziel war es, eine umfassende<br />
Pl<strong>at</strong>tform zu schaffen, die unseren<br />
Kunden nachhaltigen Mehrwert<br />
und Nutzen bringt.“ Mission<br />
erfüllt! Seit kurzem ist die neue<br />
Website online: Neben der branchenübergreifendenLösungskompetenz<br />
des Familienunternehmens<br />
hollu wird vor allem die<br />
besagte Kundenorientierung erlebbar.<br />
Interessierte finden dort<br />
sämtliche Inform<strong>at</strong>ionen rund um<br />
die Marke hollu, Kontaktstellen,<br />
Veranstaltungen, Messetermine,<br />
Infobroschüren zum Download,<br />
Produktbeschreibungen, Bestell -<br />
formulare und vieles mehr. Kurz -<br />
um: Reinklicken lohnt sich! Viel<br />
Vergnügen auf www.hollu.com.<br />
Mit hollu auf der sicheren und<br />
sauberen Seite<br />
In öffentlichen Gebäuden wie<br />
Schulen, Alten- und Pflegeheimen<br />
h<strong>at</strong> Hygiene einen ganz besonderen<br />
Stellenwert. Strenge<br />
gesetzliche Vorgaben verlangen<br />
hier maximale Standards – und<br />
deren strikte Einhaltung ist absolut<br />
verpflichtend. Mit über 100<br />
Jahren Erfahrung und verlässlicher<br />
Lösungskompetenz erweist<br />
sich hollu als der führende Spezialist<br />
für Sauberkeit, Hygiene<br />
und Wohlbefinden. Bereits in<br />
vierter Gener<strong>at</strong>ion garantiert das<br />
österreichische Familienunternehmen<br />
erstklassige Reinigungslösungen<br />
– perfekt abgestimmt<br />
auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse.<br />
Von der Entwicklung im<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
hauseigenen Labor<br />
über die Produktionsprozesse<br />
bis hin zur Anwendungstechnik<br />
vor Ort beim Kunden<br />
sorgen hollu<br />
Spezialisten für<br />
innov<strong>at</strong>ive Lösungen<br />
und maximaleQualitätsstandards<br />
– belegt<br />
durch eine Vielzahl<br />
an Zertifizierungen.<br />
hollu-Kunden können auf innov<strong>at</strong>ive<br />
leistungsstarke Produkte,<br />
permanente Anwenderschulungen,<br />
detaillierte Desinfektions- &<br />
Hygienpläne sowie auf die neues -<br />
ten Dosiertechnologien vertrauen.<br />
Der Spezialist für Sauberkeit,<br />
Hygiene und Wohlbefinden versteht<br />
sich als qualitätsbewusster<br />
Komplettanbieter, der neben dem<br />
umfassenden Produktsortiment<br />
einen reaktionsschnellen Kundenservice<br />
in ganz Österreich gewährleistet.<br />
Hygiene mit System<br />
– aus einer Hand.<br />
Auf einen Blick: die hollu Plus-<br />
Leistungen!<br />
> Anwenderschulungen für Ihr<br />
Personal<br />
> Hygieneanalysen für Ihren Betrieb<br />
> aktive Unterstützung bei der<br />
Einhaltung von Hygienestandards<br />
> Desinfektions- und Hygienepläne<br />
für die Objektreinigung<br />
> reaktionsschneller Kundenservice<br />
in ganz Österreich<br />
> zertifiziert nach ISO 14001 Umweltmanagement<br />
Mehr Inform<strong>at</strong>ionen unter:<br />
hollu – Julius Holluschek GmbH<br />
Salzstraße 6, 6170 Zirl, Telefon:<br />
0800 100 76 10, www.hollu.com<br />
MIT SICHERHEIT EINE<br />
DER SAUBERSTEN<br />
SEITEN IM NETZ:<br />
Besuchen Sie uns auf unserer neuen<br />
Website: www.hollu.com<br />
AKTUELLES<br />
Nur einen Klick von hollu entfernt: www.hollu.com © hollu<br />
Der Spezialist für Sauberkeit, Hygiene und Wohlbefinden.<br />
Julius Holluschek GmbH · A-6170 Zirl · Salzstraße 6 · Tel. +43 5238 52800-0 · www.hollu.com<br />
www.diewildenkaiser.com<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
17
18 AKTUELLES<br />
Weltweit einzigartig:<br />
Im Fürstentum Liechtenstein startet erstmals eine Fürstenwoche<br />
Im Fürstentum Liechtenstein findet in diesem<br />
Jahr die weltweit erste Fürstenwoche<br />
dieser Art vom 11. bis 17. August st<strong>at</strong>t. Der<br />
traditionelle Sta<strong>at</strong>sfeiertag am 15. August mit<br />
dem rauschenden Volksfest, Bergfeuern und<br />
dem größten Klangfeuerwerk des Vier-Länder-Ecks<br />
bildet den Höhepunkt dieser Woche.<br />
Das Programm reicht von einem fürstlichen<br />
Empfang im jeweiligen Hotel über Wanderungen<br />
auf dem alpinen Fürstin-Gina-Weg<br />
und den anspruchsvollen Fürstensteig bis zu<br />
Weinverkostungen in der fürstlichen Hofkellerei.<br />
Übrigens: Die exzellenten Weine aus<br />
dem Fürstentum Liechtenstein werden nicht<br />
exportiert – dazu werden die edlen Tropfen<br />
zu gerne von den Liechtensteinern selbst ge-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
trunken. Geplant sind zudem eine exklusive<br />
GenussTour durch die Liechtensteiner Top-<br />
Gastronomie und fürstliche Kochkurse.<br />
Weltweit einzigartig ist die Adlerwanderung<br />
mit dem Falkner Norman Vögeli in der<br />
Fürstenwoche: Er lässt den majestätischen<br />
Adler in seinem n<strong>at</strong>ürlichen Lebensraum auf<br />
rund 2.000 Meter Höhe in den Liechtensteiner<br />
Alpen vor den Augen der Besucher fliegen,<br />
zudem gibt es viele Inform<strong>at</strong>ionen und Anekdoten<br />
zu dieser besonderen Jagd, die über<br />
Jahrhunderte den Fürsten, Königen und Kaisern<br />
vorbehalten war.<br />
Auf die kleinen Gäste wartet zum Abschluss<br />
dieser Woche übrigens eine fürstliche Überraschung.<br />
Infos unter www.tourismus.li<br />
Touristiker wollen mehr Direktflüge<br />
nach Wien<br />
Die Wiener Tourismuswirtschaft fordert<br />
mehr direkte Langstreckenflüge nach Wien,<br />
um eine weitere Talfahrt und somit Bedrohung<br />
vieler Wiener Hotelbetriebe und Arbeitsplätze<br />
abzuwenden.<br />
Vor allem Märkten mit Wachstumspotenzial<br />
wie Asien oder den USA müsste eine <strong>at</strong>traktive<br />
Anreisemöglichkeit nach Wien geboten werden,<br />
forderte die Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />
in der Wirtschaftskammer Wien.<br />
Die Mitte Mai gestarteten Direktflüge der AUA<br />
nach Chicago seien ein Schritt in die richtige<br />
Richtung.<br />
„Wir hoffen es folgen besser heute als morgen<br />
neue Direktflüge aus der ganzen Welt<br />
nach Wien“, so Obmann Josef Bitzinger. Im<br />
April ist die Zahl der Nächtigungen in Wien<br />
um 7,2 Prozent zurückgegangen. Von Jänner<br />
bis April registrierte Wien heuer 3,3 Millionen<br />
Nächtigungen. Das sind 0,9 Prozent mehr als<br />
im Vergleichszeitraum 2012, heißt es. Gleichzeitig<br />
gibt es in Wien im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 4.100 Betten mehr, ein Plus von 7,7<br />
Prozent. „Das ist enorm viel und wirkt sich<br />
jetzt auf die Auslastung der Betriebe und n<strong>at</strong>ürlich<br />
den Nächtigungsums<strong>at</strong>z aus“, so Bitzinger.<br />
30 Jahre Donauinselfest:<br />
Wirtschaft und Tourismus<br />
profitieren<br />
Das Donauinselfest, Europas größtes Open-<br />
Air Festival bei freiem Eintritt begeistert Jahr<br />
für Jahr Hunderttausende BesucherInnen aus<br />
dem In- und Ausland. In den 30 Jahren seines<br />
Bestehens ist das Donauinselfest aber auch zu<br />
einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für Wien<br />
geworden. Eine Analyse der Umwegrentabilität<br />
h<strong>at</strong> ergeben, dass die Wirtschaft Wiens<br />
ca. 50 Millionen Euro aus dem Donauinselfest<br />
lukrieren kann. Somit ergibt sich ein Regionalmultiplik<strong>at</strong>or<br />
von mehr als 2 allein für<br />
Wien. Das bedeutet, dass die Wiener Wirtschaft<br />
doppelt von den <strong>Ausgabe</strong>n der VeranstalterInnen,<br />
AusstellerInnen, Beschäftigten<br />
und BesucherInnen profitiert.<br />
Auch der Wiener Tourismus profitiert vom<br />
Donauinselfest. Es fehlt in keinem intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Festivalplaner, ReiseveranstalterInnen<br />
aus der ganzen Welt haben den Besuch des<br />
Donauinselfestes in ihr Programmangebot<br />
aufgenommen. Europas größtes Open-Air-<br />
Festival bei freiem Eintritt ist weit über die<br />
Grenzen Österreichs hinaus bekannt und beliebt<br />
und ein wahrer TouristInnen-Magnet.<br />
Die Wiener Tourismusbetriebe können im Zusammenhang<br />
mit dem Fest enorme Steigerungen<br />
bei den Nächtigungen verzeichnen. In<br />
einer Studie gaben 2/3 der nicht aus Wien<br />
stammenden BesucherInnen des Donauinselfestes<br />
an, speziell wegen des Festes angereist<br />
zu sein. Insgesamt werden durch das Donauinselfest<br />
ca. 50.000 zusätzliche Nächtigungen<br />
in Wien gebucht. Allein die auftretenden<br />
KünstlerInnen und deren Crews buchen alljährlich<br />
an die 1.000 Nächtigungen.
Brandsteidl will kürzere Ferien<br />
für Pflichtschüler<br />
Kein Schulschluss ohne oblig<strong>at</strong>orische Deb<strong>at</strong>te<br />
über die Dauer der Schulferien: Diesmal<br />
wünscht sich Wiens Stadtschulr<strong>at</strong>spräsidentin<br />
Brandsteidl kürzere Sommerferien für Pflichtschüler.<br />
„Neun Wochen Ferien sind für Volksschulkinder<br />
zu lange. Da könnte man durchaus<br />
verkürzen“, wird sie von „News“ zitiert.<br />
Dasselbe gilt für die Schüler von Hauptschule,<br />
Neuer Mittelschule und AHS-Unterstufe.<br />
Jugendliche über 14 Jahre – also etwa<br />
Schüler von AHS-Oberstufe, berufsbildenden<br />
mittleren und höheren Schulen (BMHS) und<br />
Berufsschulen – nimmt Brandsteidl hingegen<br />
ausdrücklich von ihrer Forderung aus: „Sie<br />
machen oft Ferialpraktikum, dann vielleicht<br />
noch einen Sprachkurs – da bleiben gerade<br />
einmal zwei Wochen Ferien zur Erholung<br />
über.“<br />
Brandsteidl h<strong>at</strong>te erst vor wenigen Wochen<br />
angesichts der Häufung freier Tage zum wiederholten<br />
Male die ers<strong>at</strong>zlose Streichung der<br />
vier (an Volks- und Hauptschulen) bzw. an<br />
weiterführenden Schulen fünf schulautonomen<br />
Tage pro Jahr gefordert.<br />
Schulische Nachmittagsbetreuung:<br />
Gemeindebund-Chef wünscht<br />
sich direkte Verträge mit dem<br />
Bund<br />
„Der Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung<br />
geht zügig voran, von Jahr zu Jahr<br />
steigen die verfügbaren Plätze deutlich an“,<br />
resümierten Bildungsministerin Claudia<br />
Schmied und Gemeindebund-Präsident Helmut<br />
Mödlhammer bei einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz.<br />
Um den Ausbau weiter zu beschleunigen<br />
stellt der Bund derzeit 80 Mio. Euro pro Jahr<br />
bereit und verdoppelt diesen Betrag ab 2014<br />
auf 160 Mio. Euro jährlich. „Die Gemeinden<br />
brauchen dieses Geld dringend, um den Aus-<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
Foto: Apa<br />
bau weiter voranzutreiben“, so Mödlhammer.<br />
„Es sind sowohl Investitionen in die Infrastruktur<br />
nötig, als auch Personalkosten, die<br />
gedeckt werden müssen.“<br />
Zwei wesentliche Probleme machen den<br />
Gemeinden aber noch zu schaffen, sagt Mödlhammer.<br />
„Wir brauchen unbedingt eine Regelung,<br />
die uns ermöglicht direkte Verträge<br />
mit dem Bund zu schließen“, so Mödlhammer<br />
und meint damit die so genannten 15a-Vereinbarungen.<br />
„Das Geld würde schneller und<br />
direkter bei den Gemeinden ankommen,<br />
wenn es nicht den Umweg über die Bundesländer<br />
nehmen muss.“<br />
Darüber hinaus wünscht sich Mödlhammer<br />
eine deutliche Vereinfachung beim Personal.<br />
„Derzeit haben die Lehrer und das Betreuungspersonal<br />
unterschiedliche Dienstgeber<br />
und Strukturen. Wenn die Lehrer gehen,<br />
kommt das Personal, das bei der Gemeinde<br />
angestellt ist. Das ist unbefriedigend, es wäre<br />
besser, wenn sowohl Lehrer, als auch Nachmittagsbetreuer<br />
einen Dienstgeber hätten,<br />
idealerweise die Länder. Damit wäre das alles<br />
in einer Hand und viel leichter umzusetzen.<br />
Da geht es ja auch darum, wer wem verantwortlich<br />
ist. Und der Chef in einer Schule<br />
muss der Direktor oder die Direktorin sein, alles<br />
andere ist Unsinn.“<br />
Kurz will Migranten die Lehre<br />
näherbringen<br />
ÖVP-Integr<strong>at</strong>ionssta<strong>at</strong>ssekretär Kurz will<br />
junge Migranten zu einer Lehrlingsausbildung<br />
motivieren. Die Initi<strong>at</strong>ive „Zusam -<br />
men:Österreich – Deine Chance“ soll das<br />
Image der Lehre aufwerten und dem<br />
„Schulabbrecherdasein“ entgegenwirken, erklärte<br />
Kurz. In Zusammenarbeit mit dem<br />
JETZT!<br />
SRS SCHNEEPFLUG<br />
BESTELLEN<br />
UND BIS ZU 5%<br />
FRÜHBESTELLRABATT<br />
SICHERN!<br />
www.hfl .co.<strong>at</strong><br />
AKTUELLES<br />
Österreichischen Integr<strong>at</strong>ionsfonds (ÖIF) sind<br />
seit zwei Jahren Integr<strong>at</strong>ionsbotschafter an<br />
Schulen unterwegs.<br />
„Auf der einen Seite haben wir einen Fachkräftemangel<br />
und auf der anderen Seite verlassen<br />
jährlich 10.000 junge Menschen die<br />
Schule ohne Abschluss“, so Kurz. Vor allem<br />
unter Migranten sei die Möglichkeit einer<br />
Lehre oft zu wenig bekannt. „Mit der Initi<strong>at</strong>ive<br />
sollen junge Menschen mit realistischen<br />
Vorbildern in den Arbeitsmarkt geholt werden“,<br />
erklärte er.<br />
Laut St<strong>at</strong>istik Austria sind Migranten mit<br />
16,6 Prozent (Vergleich: 14,4 Prozent) überproportional<br />
unter Akademikern vertreten,<br />
aber mit 30,6 Prozent (Vergleich: 12,5 Prozent)<br />
auch überproportional in der Gruppe,<br />
die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügt.<br />
Bei der Lehre und in Berufsbildenden<br />
Mittleren Schulen sind Migranten mit 34,7<br />
Prozent im Vergleich zu Menschen ohne Migr<strong>at</strong>ionshintergrund<br />
(58,5 Prozent) unterrepräsentiert.<br />
„Die Lehre h<strong>at</strong> ein unverdient<br />
schlechtes Image“, sagte Kurz, „sie bietet tolle<br />
Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten.“<br />
Unterstützt wird die Initi<strong>at</strong>ive von den Unternehmen<br />
REWE Intern<strong>at</strong>ional AG, McDonalds,<br />
Siemens AG, Spar Österreich, Austrian<br />
Airlines AG und Porr AG. Jörg Schielin, Direktor<br />
der Spar Akademie Wien, mit 2.700<br />
Lehrlingen in Österreich der größte Lehrlingsausbilder,<br />
sagte: „Wir haben junge Menschen<br />
aus 27 N<strong>at</strong>ionen und 13 Glaubensgemeinschaften,<br />
es geht nicht darum, woher jemand<br />
kommt.“ Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender<br />
von REWE, betonte: „Migr<strong>at</strong>ion ist<br />
eine Chance für den Standort Österreich.<br />
Auch für die Frauenquote und dafür, dass wir<br />
ein junges Unternehmen sind, spielt sie eine<br />
große Rolle.“<br />
SCHNEEPFLUG<br />
SRS<br />
... technik, die bewegt<br />
franz hauer gmbh & cokg<br />
a-3125 st<strong>at</strong>zendorf, werksstraße 6 | tel.: +43(0)2786/7104-0, fax: +43(0)2786/7104-15 | email: info@hfl.co.<strong>at</strong> | www.hfl.co.<strong>at</strong><br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
19
20 AKTUELLES<br />
Mittelstand macht Druck auf Parteien<br />
Die neue zivilgesellschaftliche,<br />
unabhängige Initi<strong>at</strong>ive „Lobby<br />
der Mitte“ will dafür sorgen,<br />
dass der Mittelstand in der Politik<br />
wieder vermehrt gehört wird.<br />
„Wenn die Regierenden weiter<br />
zulassen, dass die Klein- und Mittelbetriebe<br />
mit ihren vielen Mitarbeitern<br />
ruiniert werden, dann<br />
können wir alle einpacken. Dann<br />
werden Österreich und Europa<br />
im Wirtschafts- und Währungskrieg<br />
mit den USA und Asien verlieren<br />
und verarmen“, meinen<br />
die beiden Initi<strong>at</strong>oren und Autoren,<br />
Mittelstands-Lobby-Coach<br />
Mag. Wolfgang Lusak und die<br />
Präsidentin des Österreichischen<br />
Gewerbevereins, KR Margarete<br />
Kriz-Zwittkovits.<br />
Erreichen will die Initi<strong>at</strong>ive ihre<br />
Ziele mit einem Online-Voting<br />
für den Mittelstand, den Argumenten<br />
in ihrem Buch „M für Mittelstand“,<br />
einer Reihe von Events<br />
und einem Video, welches ihre<br />
Kernforderungen humorvoll auf<br />
den Punkt bringt. „Wir wollen<br />
keine Partei gründen, keine einmalige<br />
Volksabstimmung, sondern<br />
das organische Wachstum<br />
einer Bewegung, der es vor und<br />
nach der N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>swahl gelingen<br />
soll, die bestehenden Parteien<br />
zugunsten des Mittelstandes<br />
zu beeinflussen“, meinen die beiden<br />
Initi<strong>at</strong>oren, „wir müssen jetzt<br />
verhindern, dass in Österreich<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
enorm viel Arbeitsplätze und Lebensqualität<br />
verloren gehen“.<br />
Das Land würde ohne starke<br />
Klein- und Mittelbetriebe gegenüber<br />
der Macht der Großlobbys<br />
auf verlorenem Posten stehen<br />
und in seiner Existenz gefährdet<br />
sein. Die Benachteiligung der Arbeitenden<br />
gegenüber den Nicht-<br />
Arbeitenden müsse endlich beendet<br />
werden.<br />
Die drei Finger des Logos der<br />
Initi<strong>at</strong>ive stehen für ein M, das M<br />
für Mittelstand. Auf der offenen<br />
Handfläche der anderen Hand<br />
signalisieren sie, dass sich in<br />
Österreich drei von fünf Menschen<br />
dem Mittelstand zugehörig<br />
fühlen.<br />
www.lobbydermitte.<strong>at</strong><br />
Im neuen Internet-Auftritt der<br />
Initi<strong>at</strong>ive gibt es die Möglichkeit,<br />
die drei großen Mittelstands-Forderungen<br />
nach mehr „Anstand,<br />
Hausverstand und Bestand“ in<br />
der österreichischen Politik und<br />
Sta<strong>at</strong>sführung mit einer Zustimmung<br />
zu unterstützen. Das<br />
gleichzeitig veröffentlichte Buch<br />
„M für Mittelstand“ enthält ein<br />
„mittelständisches Manifest“, in<br />
dem – so die Autoren – die wesentlichenMittelstands-Forderungen<br />
mit jahrelangen Praxis-<br />
Studien und Befragungsergebnissen<br />
begründet und in konkrete<br />
Lösungsvorschläge umgewandelt<br />
werden. Im zweiten Teil will das<br />
Buche mit einer „Chronik der mittelständischen<br />
Empörung“, den<br />
Mittelständlern „aus dem Herzen“<br />
sprechen. „Wir wollen nicht<br />
nur den Gegnern des Mittelstandes<br />
Paroli bieten, sondern auch<br />
die Stärken und Schwächen des<br />
Mittelstandes und ihrer Vertreter<br />
aufzeigen“, sagen Lusak und<br />
Kriz-Zwittkovits. Ob sich da vielleicht<br />
jemand auf den Schlips getreten<br />
fühlt?<br />
„Die sträfliche Vernachlässigung<br />
des Mittelstandes, der ja<br />
der wahre Träger von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft ist, gehört sofort<br />
gestoppt!“ (KR Herbert Wimberger,<br />
Geschäftsführer WimTec und<br />
Vorsitzender der KMU-Vereinigung<br />
WiP)<br />
„Der Mittelstand braucht intern<br />
ein neues Bewusstsein, um die eigenen<br />
Reihen wieder gut aufstellen<br />
zu können und eine durchsetzungsfähige<br />
Basis für system<strong>at</strong>isches<br />
Lobbying zu haben“ meint<br />
Wolfgang Lusak und er verweist<br />
auf die von ihm neu definierten<br />
fünf „Triebwerke“ des Mittelstands-Lobbyings,<br />
die vor allem<br />
auf Know How-Aufbau, verbesserte<br />
Durchlässigkeit in den<br />
Strukturen sowie der Einbindung<br />
von Top-Betrieben abzielen.<br />
„Weil die mittelständischen Unternehmer<br />
und Funktionäre bisher<br />
„nur“ Netzwerken aber die<br />
Regeln des modernen Lobbyings<br />
nicht beherrschen, bekommt die<br />
Spitze ihrer Interessenvertretung<br />
zu wenig „Munition“ um sich behaupten<br />
zu können“ betont Lobby-Coach<br />
Wolfgang Lusak.<br />
„Nach außen hin muss sich der<br />
Mittelstand gegen die Gier der<br />
globalen Konzerne und Großbanken<br />
und die „Unverschämtheit<br />
der Nicht-Arbeitenden und bestimmter<br />
Partei-Klientele“ durchsetzen“<br />
erklärt Margarete Kriz-<br />
Zwittkovits. Als Präsidentin des<br />
Österreichischen Gewerbevereins<br />
kämpft sie seit vielen Jahren<br />
gegen die – aus ihrer Sicht zunehmenden<br />
– Fehlentwicklungen<br />
in der Steuer-, Bildungs- und<br />
Verwaltungspolitik. „Die Betriebe<br />
brauchen dringend mehr Kapitalzufuhr<br />
um wachsen zu können<br />
und um verstärkt in Forschung,<br />
Innov<strong>at</strong>ion, Effizienzsteigerung<br />
und Qualitätsverbesserung<br />
investieren zu können. Sie<br />
brauchen dringend besser ausgebildeten<br />
Nachwuchs und Fachkräfte.<br />
Sie dürfen nicht weiterhin<br />
mit Bürokr<strong>at</strong>ie, Regulierungswahn<br />
und überzogenen Sozialleistungen<br />
überfrachtet werden.<br />
Und wir alle brauchen ein faireres<br />
Steuersystem, in dem die Leistungsträger<br />
belohnt und nicht<br />
betraft werden, in dem die Steuerflucht<br />
und Privilegien der Konzerne<br />
beendet, die Dominanz der<br />
Casino-Banken gebrochen wird“,<br />
fasst Margarete Kriz-Zwittkovits<br />
die Sicht der Mittelständler zusammen.<br />
„Wir glauben, dass Zivilgesellschaft<br />
mehr ist als eine Spielwiese<br />
für Aktivisten, mehr ist als<br />
Volksabstimmung und Demonstr<strong>at</strong>ion.<br />
Sie ist Ausdruck von<br />
Emanzip<strong>at</strong>ion, Selbständigkeit<br />
und Zukunftsorientierung. Wenn<br />
die Politiker derzeit nicht in der<br />
Lage sind unsere Probleme zu lösen,<br />
dann liegt das auch daran,<br />
dass sie von Ber<strong>at</strong>ern und Experten<br />
umgeben sind, ja zum Teil<br />
selbst Bestandteile eines Systems<br />
sind, welche diese Krise mit einseitige<br />
Bevorzugung schaffenden,<br />
zerstörerischen Mustern verursacht<br />
haben. Sie haben unsere<br />
Kultur, Bildung und Politik so<br />
„infiltriert“, dass sie alle notwendigen<br />
Reformen blockieren. Nur<br />
aus dem unabhängigen, kre<strong>at</strong>iven,<br />
mutigen und verantwortungsvollem<br />
Mittelstand heraus<br />
können diejenigen Persönlichkeiten<br />
erwachsen, welche unsere<br />
Gesellschaft und Demokr<strong>at</strong>ie<br />
wieder in die richtige Richtung,<br />
zu breitem Wohlstand und Fairness<br />
führen“, ist Wolfgang Lusak<br />
überzeugt.<br />
„Weitere Inform<strong>at</strong>ionen unter<br />
www.lobbydermitte.<strong>at</strong>.“
Rebell und Visionär<br />
Selten werden Missstände in<br />
der Agrar-, Finanz- und Wirtschaftspolitik<br />
so offen aufgezeigt,<br />
ökologische Fehlentwicklungen<br />
an den Pranger gestellt und mutige,<br />
am Gemeinwohl orientierte<br />
Konzepte vorgeschlagen, wie im<br />
Buch „Empörung in Europa“. Der<br />
Autor, Heinrich Wohlmeyer,<br />
Kleinbauer in Marktl bei Lilienfeld<br />
(NÖ), früher Industriemanager<br />
und engagierter Mahner gegen<br />
den Zeitgeist, stand an der<br />
Wiege der Nachhaltigkeitskonzepte.<br />
Er möchte mit seiner aufrüttelten<br />
und (bisher) weitgehend<br />
unbeachteten und in den etablierten<br />
Medien noch keine Beachtung<br />
findenden Publik<strong>at</strong>ion (Verlag<br />
Ibera, Wien 2012, 351 Seiten)<br />
einen Beitrag zur Umkehr (Wende)<br />
in der Gesellschaft und in der<br />
Wirtschaft leisten. Heinrich Wohlmeyer<br />
(77), Jurist und Absolvent<br />
der Universität für Bodenkultur,<br />
mahnt leidenschaftlich vor zukunftskriminellem,<br />
die Umwelt<br />
gefährdende und ausschließlich<br />
auf Gewinn ausgerichtete Wachstumskonzepte<br />
sowie die zerstörerischen<br />
Praktiken der Globalisierungsfan<strong>at</strong>iker.<br />
In seinem „Überlebensbuch“<br />
spricht sich der<br />
langjährige Präsident der vor 35<br />
Jahren gegründeten Vereinigung<br />
für Agrar- und lebenswissenschaftliche<br />
Forschung sowie Verfasser<br />
des ersten „Grünen Energieprogramms“<br />
für Österreich<br />
den von R<strong>at</strong>ionalisierungsökonomen<br />
unterstützten Strukturwandel<br />
in der Landwirtschaft aus. Angesichts<br />
der aktuellen Diskussion<br />
über die Gestaltung der Gemeinsamen<br />
Europäischen Agrarpolitik<br />
(GAP) für den Zeitraum 2014 bis<br />
2020 kritisiert Heinrich Wohlmeyer<br />
die nach wie vor erkennbare<br />
Tendenz, die<br />
industrielle Landbewirtschaftung<br />
und<br />
Großbetriebe zu fördern,<br />
anst<strong>at</strong>t ein<br />
Sys tem zu entwickeln,<br />
das den vor<br />
allem in Österreich<br />
vorherrschenden<br />
„Kleinstrukturen als<br />
Zukunftskapital<br />
Perspektiven bietet.“<br />
Für ihn besteht<br />
die vordringliche<br />
Aufgabe der Agrarpolitik<br />
darin, die<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
POLITISCHE BÜCHER DES MONATS (7)<br />
Bauern nicht dem Weltmarkt zu<br />
opfern und durch das permanente<br />
Wegr<strong>at</strong>ionalisieren vieler kleiner<br />
Betriebe auch die enge und<br />
emotionale Verbindung zwischen<br />
Boden, N<strong>at</strong>ur und Umwelt zu gefährden.<br />
Wer immer mehr Bauern<br />
dem Moloch der Kurzzeitr<strong>at</strong>ionalisierung<br />
ausliefert, untergräbt<br />
den sozialen Zusammenhalt in<br />
den ländlichen Regionen. Davon<br />
ist der langjährige Professor an<br />
der Universität für Bodenkultur<br />
als unbequemer Querdenker und<br />
Visionär gegen den Zeitgeist<br />
überzeugt.<br />
Ber<strong>at</strong>ungsresistenz der<br />
Entscheidungsträger<br />
Was die offizielle Str<strong>at</strong>egie der<br />
Landwirtschaftskammern und des<br />
Raiffeisensektors zur aktuellen<br />
Frage „Teller-Trog-Tank“ betrifft,<br />
meint Heinrich Wohlmeyer, dass<br />
angesichts der Welter nähr -<br />
ungslage grundsätzlich Biotreibstoffe<br />
nur aus nicht essbaren und<br />
schwer verfütterbaren Pflanzenteilen<br />
erzeugt werden sollen. Entsprechende<br />
Anlagen müssten deshalb<br />
nach dem Mehr-Rohstoff-<br />
Prinzip gestaltet werden. Massive<br />
Einwände formuliert der Empörer<br />
über die aktuelle ökonomische<br />
und gesellschaftliche Entwicklung,<br />
die verfehlte Bildungs- und<br />
Familienpolitik sowie die sexuelle<br />
Enthemmung als die Gesellschaft<br />
zerstörende Str<strong>at</strong>egie auch gegen<br />
die Finanzeliten in Europa. Seiner<br />
Meinung nach werden unter dem<br />
Deckmantel der Eurorettung und<br />
der Sicherung einer einheitlichen<br />
Geldpolitik die demokr<strong>at</strong>ische<br />
Kontrolle abgeschüttelt und die<br />
Parlamente weitgehend ihrer Gestaltungsmacht<br />
beraubt. Der Autor,<br />
Rebell und Visionär, stellt in<br />
seinem Buch die „Ber<strong>at</strong>ungsresistenz“<br />
der politischenEntscheidungsträgerangesichts<br />
der Eurokrise,Jugendarbeitslosigkeit<br />
und das zunehmendunfinanzierbareGemeinwesen<br />
bei fortschreitenderZerstörung<br />
der Lebensgrundlagen<br />
an den<br />
Pranger.<br />
Mit dem Buch<br />
„Empörung in Europa“<br />
als Leitfaden<br />
für die Wege aus der Krise wird<br />
das politische Establishment der<br />
Regierungsparteien wenig Freude<br />
haben. Die Grünen finden sich<br />
in ihrem Kampf für eine bäuerliche<br />
und ökologische Landwirtschaft<br />
bestätigt, die Freiheitlichen<br />
werden kaum Einwände gegen<br />
die fundierten und sehr kritischen<br />
Ausführungen Heinrich<br />
Wohlmeyers über den Islam erheben.<br />
Die übersichtliche Gliederung<br />
und die Geschlossenheit der<br />
einzelnen Abschnitte über alle<br />
wichtigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />
Fragen unserer<br />
Zeit ermöglichen nicht nur<br />
das rasche Auffinden wichtiger<br />
Sachbereiche, sondern auch getrenntes<br />
Lesen. Noch ist die<br />
Chance, Europa nicht als Weltmacht,<br />
sondern als ausstrahlendes<br />
Vorbild für eine zukunftsfähige<br />
Gesellschaft zu gestalten, nicht<br />
vertan. Jedenfalls sind Wegsehen<br />
und geistige Pension kein Beitrag<br />
für notwendiges Handeln. Der<br />
bekannte Agrarwissenschaftler<br />
zeigt in seinem „Aufstandsbuch“<br />
Wege aus der Krise auf, aber nicht<br />
nur Politiker und Wirtschaftsmanager<br />
sollten es lesen.<br />
Raiffeisen in Österreich<br />
Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />
(1818 bis 1888), ein Zeitgenosse<br />
von Karl Marx, ist der Begründer<br />
der bäuerlichen Selbsthilfe und<br />
legte den Grundstein für eine<br />
Idee („Einer für alle, alle für Einen“),<br />
die auf einen weltweiten<br />
Siegeszug zurück blickt. Heute<br />
zählt Raiffeisen zu den größten<br />
und erfolgreichsten Unternehmen<br />
in Österreich. Allein die<br />
mächtige Raiffeisen-Holding<br />
NÖ/Wien, die mit sechs Geschäftsfeldern<br />
rund 700 Unternehmen<br />
zählt und weltweit<br />
162.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, dokumentierteindrucksvoll<br />
den Aufstieg<br />
von bäuerlichen<br />
Hilfskassen zu einem<br />
alle wirtschaftlichen<br />
Bereiche umfassendenNetzwerk.<br />
Die Macht des<br />
Giebelkreuzes ist<br />
nicht zum ersten<br />
Mal Anlass für kritische<br />
Analysen.<br />
Schon in den Achtzigerjahren<br />
ärgerte<br />
AKTUELLES<br />
Gerhard Steger, damals Leiter<br />
der für Fragen der Agrarförderung<br />
zuständigen Abteilung im<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
und heute einflussreicher Chef<br />
der Budgetsektion in diesem Ressort,<br />
mit einschlägigen Publik<strong>at</strong>ionenLandwirtschaftskammerund<br />
Genossenschaftsfunktionäre.<br />
Die Monopolstellung im Milchund<br />
Getreidesektor und die Kosten<br />
für die Agrarmarktordnung<br />
sowie die Exportsubventionen<br />
waren roten Finanzministern stets<br />
ein Dorn im Auge. Vor kurzem<br />
wurde das „Schwarzbuch Raiffeisen“<br />
(Mandelbaum Verlag, Wien<br />
<strong>2013</strong>, 226 Seiten) präsentiert, das<br />
sich sehr kritisch („Der stille Riese“)<br />
mit dem Giebelkreuz – Netzwerk<br />
in Österreich beschäftigt.<br />
Die Autoren, Lutz Holzinger und<br />
Clemens Staudinger, nehmen vor<br />
allem die Funktionäre der Genossenschaften<br />
unter die Lupe. Sehr<br />
ausführlich wird die „Dreifaltigkeit“<br />
– Bauernbund-Landwirtschaftskammern-ÖVPbeschrieben<br />
und aufgezeigt, welchen Einfluss<br />
Topfunktionäre im Parlament,<br />
in den Landtagen, in den<br />
Bundes- und Landesregierungen,<br />
in den Ministerien sowie in der<br />
bäuerlichen Interessensvertretung<br />
haben. Vieles an Vorwürfen<br />
und Kritik ist nicht neu und auch<br />
zu widerlegen. Wer sich aber über<br />
Raiffeisen in Österreich und den<br />
politischen Einfluss der Funktionäre<br />
informieren möchte, sollte<br />
dieses Buch lesen. Das kritische<br />
Buch informiert über die Wurzeln<br />
der Raiffeisenbewegung, ihre<br />
starken Partner in Österreich sowie<br />
den wirtschaftspolitischen<br />
Einfluss und stellt auch einige<br />
bedeutende Unternehmen<br />
(AGRANA, Berglandmilch, Leipnik-Lundenburger<br />
InvestAG) vor.<br />
Es werden auch die beruflichen<br />
Werdegänge bedeutender<br />
Funktionäre<br />
(z.B. Bauernbundpräsident<br />
Jakob Auer,<br />
den früheren GeneralanwaltChristian<br />
Konrad und auch<br />
den seinerzeitigen<br />
ÖVP-Chef und Finanzminister<br />
Josef<br />
Pröll kritisch beschrieben.<br />
Prof. Gerhard<br />
Poschacher<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
21
22 AKTUELLES<br />
Weltbank senkt Weltwirtschafts-Wachstumsprognose<br />
Wegen der Rezession in Europa<br />
und der konjunkturellen Abkühlung<br />
in den Schwellenländern<br />
h<strong>at</strong> die Weltbank ihre Prognose<br />
für das globale Wirtschaftswachstum<br />
<strong>2013</strong> gesenkt. Sie geht<br />
nun davon aus, dass die Weltwirtschaft<br />
nur noch um 2,2 Prozent<br />
wächst und damit hinter dem Plus<br />
von 2,3 Prozent des vergangenen<br />
Jahres zurückbleibt. Im Jänner<br />
h<strong>at</strong>te sie noch einen Zuwachs von<br />
2,4 Prozent prognostiziert.<br />
Hintergrund für das langsamere<br />
Wachstum sei zum einen die<br />
schwerer als erwartet ausgefallene<br />
Rezession in Europa, teilte die<br />
Weltbank kürzlich in ihrem zwei<br />
Mal jährlich veröffentlichten Weltwirtschaftsbericht<br />
mit. Zum anderen<br />
würden die großen Schwellenländer<br />
wie China, Brasilien,<br />
Indien und Russland, die mit<br />
ihrem Wirtschaftsboom jahrelang<br />
die globale Konjunktur angetrieben<br />
h<strong>at</strong>ten, nicht mehr so stark<br />
wachsen wie vor der Finanzkrise.<br />
Klein- und Mittelbetriebe<br />
verloren an Optimismus<br />
Ungeachtet der langjährigen<br />
Sta<strong>at</strong>sschulden- und Eurokrise<br />
geht es den 307.000 kleinen und<br />
mittleren Unternehmen (KMU),<br />
die in Österreich 99,7 Prozent aller<br />
Betriebe ausmachen, mehrheitlich<br />
rel<strong>at</strong>iv gut. „Der Optimismus<br />
h<strong>at</strong> sich in den vergangenen<br />
Jahren aber etwas reduziert –<br />
wenn auch auf hohem Niveau“,<br />
sagte der Priv<strong>at</strong>- und Firmenkundenvorstand<br />
der Erste Bank, Peter<br />
Bosek.<br />
Heuer im Frühjahr klagten immerhin<br />
7 Prozent über eine voraussichtlich<br />
schlechtere Lage in<br />
den kommenden drei bis fünf<br />
Jahren – der Anteil h<strong>at</strong> sich seit<br />
2011 (3 Prozent) mehr als verdoppelt,<br />
geht aus einer Imas-Umfrage<br />
im Auftrag der Bank hervor.<br />
„Je kleiner die Betriebe, desto<br />
größer ist die Befürchtung“, erklärte<br />
Bosek. Der Vorteil der Kleinen<br />
liege dafür in der rascheren<br />
Reaktionszeit – sie seien per se<br />
effizienter aufgestellt, könnten<br />
aber nicht so leicht die Mitarbeiterzahl<br />
reduzieren.<br />
46 Prozent der Unternehmen<br />
schätzten die Aussichten nach<br />
wie vor bestens ein – vor zwei<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Jahren waren es aber noch 50<br />
Prozent. Unverändert fast die<br />
Hälfte (46 Prozent) der Betriebe<br />
rechnet mittelfristig mit einer vergleichbaren<br />
Marktposition wie<br />
heute.<br />
Bil<strong>at</strong>erales Abkommen soll<br />
Milliarde bringen<br />
Ein Abkommen zwischen Bern<br />
und Wien soll dazu führen, dass<br />
einmalig eine Milliarde Euro und<br />
dann jährlich 50 Mio. Euro aus<br />
der Besteuerung von österreichischen<br />
Guthaben in der Schweiz<br />
in die österreichische Sta<strong>at</strong>skasse<br />
fließt. Schon jetzt gibt es aus Zinserträgen<br />
von Österreichern in der<br />
Schweiz laufende Einnahmen der<br />
Finanz. Basis dafür ist das Zinsabkommen<br />
der Eidgenossen mit<br />
der EU 2004.<br />
Auf dieser Basis sind seit 1. Juli<br />
2005 (inklusive 2012) knapp 82<br />
Mio. Franken (nach heutigem<br />
Kurs (66,6 Mio. Euro) aus Bern<br />
nach Wien geflossen, geht aus<br />
Zahlen des Schweizer Finanzministeriums<br />
hervor. Zusätzlich haben<br />
einige hundert Österreicher<br />
ihre Schweizer Zinseinkünfte deklariert<br />
und zur Besteuerung in<br />
Österreich angemeldet. Das waren<br />
seit 2005 weitere 81 Mio.<br />
Franken.<br />
Die Basis der bisherigen Geldflüsse<br />
ist das Zinsbesteuerungsabkommen<br />
zwischen EU und der<br />
Schweiz aus dem Jahr 2004. Es<br />
sieht vor, dass die Schweiz von<br />
den Zinseinkünften aller EU-Bürger<br />
zunächst (1.7.2005 bis<br />
30.6.2008) 15 Prozent, dann ( bis<br />
30.6.2011) 20 Prozent und seither<br />
35 Prozent an Steuern einbehält<br />
(„Steuerrückbehalt“). Allerdings<br />
ist die Basis dafür eng gezogen.<br />
Es gilt nur für bestimmte Finanzprodukte<br />
und außerdem behält<br />
die Schweiz die gesamte Abgabe<br />
selber ein, wenn es sich um einen<br />
Schweizer Schuldner handelt<br />
(„Verrechnungssteuer“). Schließlich<br />
werden auch nur 75 Prozent<br />
der einbehaltenen Quellensteuer<br />
an die EU-Sta<strong>at</strong>en überwiesen,<br />
25 Prozent gehen als Verwaltungsaufwand<br />
an die Schweiz.<br />
Daher hob die Schweiz 2012<br />
von Zinserträgen der EU-Bürger<br />
615,4 Mio. Franken ein, überwiesen<br />
wurden davon 461,6 Mio.<br />
Franken (372,41 Mio. Euro) an<br />
die EU-Sta<strong>at</strong>en.<br />
Das bil<strong>at</strong>erale Abkommen zwi-<br />
DAS LÄSST AUFHORCHEN<br />
schen der Schweiz und Österreich<br />
h<strong>at</strong> eine deutlich breitere<br />
Bemessungsgrundlage als das<br />
EU-Abkommen. Die Einmalzahlung<br />
von 15 bis 38 Prozent geht<br />
außerdem auf den Vermögensbestand<br />
und nicht auf die jährlichen<br />
Zinserträge. Darum soll daraus<br />
eine Mrd. Euro zusammenkommen.<br />
Jeder fünfte deutsche Job im<br />
Niedriglohn-Sektor<br />
Österreich h<strong>at</strong> einen kleineren<br />
Niedriglohn-Sektor als Deutschland.<br />
Bei der Größe des Niedriglohn-Sektors<br />
liegt Deutschland<br />
in der EU im oberen Drittel auf<br />
Pl<strong>at</strong>z 7, Österreich auf Rang 18.<br />
In Deutschland beziehen demnach<br />
22,2 Prozent der Arbeitnehmer<br />
einen geringeren Stundenlohn<br />
als 9,15 Euro, in Österreich<br />
rund 15 Prozent, wie die gewerkschaftsnaheHans-Böckler-Stiftung<br />
mitteilte.<br />
Die Forscher beziehen sich auf<br />
Zahlen der aktuellsten EU-Lohnstrukturerhebung<br />
mit D<strong>at</strong>en aus<br />
dem Jahr 2010. Vor Deutschland<br />
liegen Lettland (27,8 Prozent), Litauen<br />
(27,2), Rumänien (25,6), Polen<br />
(24,2), Estland (23,8) und Zypern<br />
(22,7). Der EU-Schnitt liegt<br />
bei 17,0 Prozent. Vorzeigeländer<br />
sind Dänemark (7,7), Frankreich<br />
(6,1), Finnland (5,9) und Schweden<br />
(2,5). Griechenland fehlt in<br />
der St<strong>at</strong>istik, weil keine D<strong>at</strong>en vorlagen.<br />
Portugal liegt mit 16,1 Prozent<br />
auf Pl<strong>at</strong>z 17, Spanien mit 14,7<br />
Prozent auf Pl<strong>at</strong>z 19 und Italien<br />
mit nur 12,4 Prozent auf Pl<strong>at</strong>z 21.<br />
Laut Thorsten Schulten vom<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen<br />
Institut (WSI) der<br />
Hans-Böckler-Stiftung setzen die<br />
Forscher die Niedriglohnschwelle<br />
in Deutschland bei 9,15 Euro an,<br />
weil der Verdienst darunter weniger<br />
als zwei Drittel des mittleren<br />
Stundenlohns entspreche.<br />
Deutschlands Pl<strong>at</strong>z 7 aus dem Jahr<br />
2010 muss allerdings nicht mehr<br />
der aktuellen Situ<strong>at</strong>ion entsprechen.<br />
„Durch die Krise und die<br />
harte Sparpolitik in Südeuropa<br />
mag sich die Situ<strong>at</strong>ion dort seit<br />
2010 verschlechtert haben“, sagt<br />
Schulten. Aber das ändere nichts<br />
daran, so der Forscher, dass<br />
Deutschland einfach nicht damit<br />
zufrieden sein könne, dass hier<br />
mehr als ein Fünftel der Arbeitnehmer<br />
so gering bezahlt werden.<br />
Podgorschek:<br />
Gab es einen Steuerdeal<br />
zwischen Stronach und<br />
Edlinger?<br />
„Gab es ein geheimes Zusammenwirken<br />
des ehemaligen SPÖ-<br />
Finanzministers Edlinger mit<br />
Frank Stronach mit dem Ziel, in<br />
Österreich Steuern zu sparen?<br />
Sollte sich dies bewahrheiten,<br />
wäre das ein Schlag ins Gesicht<br />
aller braven Steuerzahler in<br />
Österreich“, erklärt der freiheitliche<br />
Finanzsprecher NAbg. Elmar<br />
Podgorschek. Dies würde sich<br />
nahtlos in die allgemeine Steuervermeidungstaktik<br />
Stronachs einfügen.<br />
„Es verwundert mich doch sehr,<br />
warum jemand, der sich als P<strong>at</strong>riot<br />
bezeichnet, sein Vermögen<br />
im Schweizer Steuerparadies geparkt<br />
h<strong>at</strong>, st<strong>at</strong>t es in Österreich<br />
regulär zu versteuern und damit<br />
seinen Beitrag für unser Gemeinwesen<br />
zu leisten“, so Podgorschek.<br />
Überhaupt seien die Firmenkonstrukte<br />
Stronachs, der als<br />
einer der hundert reichsten<br />
Schweizer geführt wird, zu hinterfragen.<br />
Stronach ist in Zug an der Industriestrasse<br />
13b gemeldet und<br />
besitzt in Cham ZG die Firma<br />
Stronach & Co. An ihr ist die Enzian<br />
Investments Ltd. mit Sitz auf<br />
der Kanalinsel Jersey beteiligt,<br />
die laut Gesellschaftsvertrag den<br />
gesamten Firmengewinn bekommt,<br />
wie der Schweizer Tagesanzeiger<br />
meldete. Die dortige<br />
Meldeadresse ist jedoch ein Hinterhof<br />
eines Supermarktes. „Das<br />
wirft die Frage auf, ob es sich dabei<br />
um eine reine Scheinadresse<br />
handelt. Außerdem ist es sehr<br />
merkwürdig, dass gerade eine<br />
Firma im Steuerparadies Jersey<br />
den Gewinn einstreift“, meint<br />
Podgorschek. Immerhin solle<br />
Stronach zwischen 20 und 35 Millionen<br />
Dollar jährlich als Ber<strong>at</strong>ungshonorar<br />
von Magna einstreifen.<br />
Der kürzlich zurückgetretene<br />
Raiffeisen Banker Stepic<br />
wäre dagegen wohl nur ein kleiner<br />
Fisch.<br />
„Offensichtlich versteht sich<br />
Frank Stronach in jeder Hinsicht<br />
hervorragend darauf, seine Gelder<br />
an den heimischen Finanzämtern<br />
vorbei zu schleusen. Er schädigt<br />
damit genau jene Menschen,<br />
die er zu vertreten vorgibt“, so<br />
Podgorschek abschließend.
Dank LED-Technik senkt Waidhofen an der Thaya<br />
Kosten für Straßenbeleuchtung um 50 Prozent<br />
Nachhaltig und umweltbe wusst<br />
handeln und dabei jede Menge<br />
sparen: Waidhofen an der Thaya<br />
zeigt vor, wie´s geht. Die Stadt<br />
h<strong>at</strong> als Vorreiter in Niederösterreich<br />
die Straßenbeleuchtung zur<br />
Gänze auf die moderne LED-<br />
Technologie umgestellt. Das<br />
senkt die Energie- und Wartungskosten<br />
um 50.000 Euro pro Jahr.<br />
Umgesetzt wurde das innov<strong>at</strong>ive<br />
Projekt mit der „E-Werk Wels<br />
Kommunaltechnik“.<br />
„Wir arbeiten als Spezialisten<br />
günstige Lösungen und effiziente<br />
Energiekonzepte für Gemeinden<br />
und Städte aus – von der Grobüber<br />
die Feinanalyse bis hin zur<br />
Komplettsanierung, wie das nun<br />
in Waidhofen der Fall war“, betont<br />
Projektleiter Bruno Roithmeier<br />
von der E-Werk Wels Kommunaltechnik.<br />
1510 Straßenleuchten<br />
sind auf LED umgerüstet worden.<br />
Wenn also jetzt in der schmucken<br />
Bezirkshauptstadt abends die<br />
Lichter in Straßen, Altstadt und<br />
Parks angehen, dann können sich<br />
alle freuen. Energiesparer und<br />
Kostenrechner frohlocken über<br />
45 Prozent weniger Stromverbrauch<br />
und 55 Prozent weniger<br />
Wartungskosten. Zudem haben<br />
LED-Lampen eine deutlich längere<br />
Lebensdauer. Umweltbe-<br />
In der Altstadt wurden klassische Aufs<strong>at</strong>zleuchten<br />
verwendet, die sich harmonisch<br />
ins Stadtbild einfügen.<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
„Mit der Umstellung auf LED-<br />
Technologie h<strong>at</strong> die Stadtgemeinde<br />
Waidhofen an der<br />
Thaya neben beträchtlichen<br />
Einsparungen bei den laufenden<br />
Kosten einen großen<br />
Schritt in Richtung Nachhaltigkeit<br />
und rücksichtsvollen<br />
Umgang mit der N<strong>at</strong>ur gesetzt.<br />
Dank der professionellen<br />
Abwicklung dieses Projekts<br />
durch das E-Werk Wels<br />
konnten wir das Einsparpotenzial<br />
voll ausschöpfen.“<br />
Bürgermeister Kurt<br />
Strohmayer-Dangl<br />
wusste haben mit einer CO 2 -Reduktion<br />
von 90 Tonnen pro Jahr<br />
ein starkes Argument. Anrainer,<br />
Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer<br />
freuen sich über mehr<br />
Sicherheit durch helleres Licht<br />
und bessere Ausleuchtung, weil<br />
alle Lampen exakt dimensioniert<br />
und ausgerichtet sind.<br />
„Die LED-Technologie ist ein<br />
besonders <strong>at</strong>traktiver Einsparungsfaktor“,<br />
freut sich Bürgermeister<br />
Kurt Strohmayer-<br />
Dangl. „Ein großer Vorteil für uns<br />
war dabei das Knowhow der E-<br />
Werk Wels Kommunaltechnik,<br />
die schon seit Jahren auf LED-<br />
Technologie setzt und eines der<br />
führenden Unternehmen auf diesem<br />
Gebiet ist.“ Die professionelle<br />
Ber<strong>at</strong>ung und technische Abwicklung<br />
durch das E-Werk seien<br />
für die Stadt von dauerhaftem<br />
Nutzen. Auch die Einbindung örtlicher<br />
Unternehmen bei der Umsetzung<br />
sei ein Pluspunkt gewesen.<br />
Der Wartungsvertrag laufe<br />
jetzt über die E-Werk Wels Kommunaltechnik<br />
mit einem lokalen<br />
Elektrounternehmer als Partner.<br />
Der Gemeinder<strong>at</strong> h<strong>at</strong>te im Mai<br />
2012 die Modernisierung der alten<br />
Straßenbeleuchtung beschlossen.<br />
In der Altstadt wurden klassische<br />
Aufs<strong>at</strong>zleuchten verwendet,<br />
die sich ins historische Stadtbild<br />
einfügen. Ein weiterer Vorteil<br />
neben der deutlichen Stromeinsparung<br />
ist, dass diese Lampen<br />
geschlossen sind und innen<br />
nicht mehr von Schmutz und Insekten<br />
gereinigt werden müssen.<br />
Bei der nö. Fachtagung „Beleuchtung<br />
im öffentlichen Raum“<br />
der Energie- und Umweltagentur<br />
NÖ wurde die Stadt eingeladen,<br />
das Vorzeigeprojekt zu präsentieren.<br />
Bereichsleiter Ing. Gerhard<br />
Lam<strong>at</strong>sch stellte den mehr als 200<br />
Vertretern der Gemeinden das<br />
Projekt vor, wies auf die erhöhte<br />
Sicherheit hin und dokumentierte<br />
die großen Einsparungen. Nachhaltigkeit<br />
ist überhaupt ein<br />
großes Thema in Waidhofen an<br />
der Thaya: Im Vorjahr wurden<br />
drei Photovoltaikanlagen auf<br />
Stadtsaal, Sporthalle und Kindergarten<br />
errichtet.<br />
R<strong>at</strong>haus Stadtgemeinde Waidhofen<br />
an der Thaya<br />
ORTSBILD<br />
Inform<strong>at</strong>ionen über das Projekt<br />
erteilen beim Stadtamt Waid -<br />
hofen an der Thaya Bereichs -<br />
leiter Ing. Gerhard Lam<strong>at</strong>sch,<br />
Tel. 02842/503-44, und bei der<br />
E-Werk Wels Kommunaltechnik<br />
Bruno Roithmeier,<br />
Tel. 07242/493-166.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Alles aus einer Hand.<br />
Stadtr<strong>at</strong> Robert Altschach, Helmut<br />
Krenmair (Projektleiter), Bauamtsleiter<br />
Gerhard Streicher, Bürgermeister<br />
Kurt Strohmayer-Dangl, Stadtamtsdirektor<br />
Mag. Rudolf Polt und Ing.<br />
Mag. Gottfried Leitner (Geschäftsführer<br />
Delta Synergy) bei der Präsent<strong>at</strong>ion<br />
des neuen LED-Leuchtkörpers.<br />
Die Eckd<strong>at</strong>en der Umrüstung in Waidhofen an der Thaya<br />
1.510 Straßenleuchten wurden auf LED umgestellt und bringen:<br />
bisher neu Einsparung<br />
Energiekosten pro Jahr/€ 73.600,- 39.000,- 34.600,-<br />
Wartungskosten pro Jahr/€ 34.100,- 18.000,- 16.100,-<br />
CO2-Emmissionen pro Jahr/Tonnen 159,6 69,5 90,1<br />
KOMMUNALTECHNIK<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
23
24 ORTSBILD<br />
Ulrichsberg:<br />
Böhmerwaldmesse mit Volksfest<br />
lädt ein<br />
Vorne im Bild: V.-Bgm. und Messeleiter Josef Thaller,<br />
dahinter links, Bgm. W. Kellermann<br />
Von 2. bis 4. August veranstaltet die Gemeinde<br />
Ulrichsberg wieder die 2-jährlich<br />
st<strong>at</strong>tfindende Böhmerwaldmesse mit einem<br />
reichhaltigen Programm, das Inform<strong>at</strong>ion,<br />
Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein<br />
verspricht.<br />
Die im Dreiländereck Bayern-Böhmen-<br />
Oberösterreich st<strong>at</strong>tfindende Veranstaltung<br />
h<strong>at</strong> sich in den 25 Jahren ihres Bestehens zu<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
einem Ereignis intern<strong>at</strong>ionalen Ausmaßes gemausert.<br />
In diesem Jahr stehen die Messeschwerpunkte<br />
Nachhaltiges Bauen und Wohnen<br />
und die Land- und Forstwirtschaft im<br />
Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Die Europameisterschaft der Kettensäge-<br />
Schnitzer findet sich ebenso auf dem Programm<br />
wie ein Gebrauchtmaschinen- und<br />
Fahrzeugemarkt, Musik oder die Bezirks-<br />
Fleckviehschau.<br />
Weitere Infos auf: www.boehmerwaldmesse.com<br />
Neuer Wohlfühl-Garten in<br />
Seiersberg/Graz<br />
Nach nur 4 Mon<strong>at</strong>en Bauzeit entstand in<br />
Seiersberg bei Graz ein moderner Wohlfühl-<br />
Garten der Firma Weissenböck. Ab 21. Juni<br />
werden hier die neuesten Gartentrends und<br />
Gestaltungsideen rund um Pflastersteine,<br />
Pl<strong>at</strong>ten, Mauern und Fertiggaragen gezeigt.<br />
Zahlreiche Ensembles laden zum Verweilen<br />
und Betrachten ein. Besucher können sich<br />
Anregungen für den eigenen Garten holen<br />
und Pflaster- und Mauersteine bequem vergleichen.<br />
Aber auch Fertiggaragen und Carports<br />
aus Stahlbeton werden präsentiert. Hier<br />
können die Besucher jederzeit mit dem eigenen<br />
PKW zur Probe einfahren und die unterschiedlichen<br />
Ausführungen vergleichen.<br />
Die Idee der „Wohlfühl-Gärten” von Weissenböck<br />
ist einzigartig in Österreich. „Unsere<br />
Kunden suchen fertige Gestaltungslösungen<br />
und Inspir<strong>at</strong>ionen für Ihren Garten“, so Stefan<br />
Weissenböck, Geschäftsführer und Verkaufsleiter<br />
der Weissenböck Baustoffwerk GmbH.<br />
„In unseren Wohlfühl- Gärten sehen Sie, was<br />
man mit Pflaster- und Mauersteinen alles<br />
bauen kann, wir zeigen Beispiele wie Hochbeete,<br />
asi<strong>at</strong>ischer Gärten, einen Ying-Yang<br />
Pl<strong>at</strong>z, Pavillons, Säulengänge, eine Outdoor-<br />
Küche u.v.m.“ Neben den auch in anderen<br />
Mustergärten vorhandenen Vergleichsflächen<br />
von Pflaster, Pl<strong>at</strong>ten und Mauersteinen in unterschiedlichen<br />
Farben, Formen und Ausführungen<br />
bieten die vier Weissenböck Wohlfühl-Gärten<br />
auf insgesamt rd. 13.000 m²<br />
Fläche zusätzlich zahlreiche Ideen für Wohnräume<br />
im Freien. Gebaut wurden diese auf<br />
Basis von Plänen, die von Absolventen der<br />
Gartenbauschule Schönbrunn entworfen wurden.<br />
Die Garagenstraßen sind so angeordnet,<br />
dass ein Probeparken mit dem eigenen PKW<br />
jederzeit möglich ist.<br />
Weissenböck stellt den Wohlfühl-Garten in<br />
Seiersberg ab 21. Juni seinen Kunden aber<br />
auch den Baustoffhändlern und Gartengestaltern<br />
in der Umgebung als Ber<strong>at</strong>ungsinsel zur<br />
Verfügung. Der Garten ist rund um die Uhr<br />
frei zugänglich und laufend die neuesten<br />
Trends in der Garten- und Freiraumgestaltung<br />
zeigen.<br />
Das Motto der Wohlfühl-Gärten: „Ideen holen<br />
und vergleichen – da ist für jeden etwas<br />
dabei! www.steine.<strong>at</strong><br />
„Weissenböck Wohlfühl-Gärten – ab 21. Juni auch in Seiersberg/Graz – laden zum Ideen holen und vergleichen ein“ Foto: Weissenböck, www.steine.<strong>at</strong>
Freiraum- und Ortspl<strong>at</strong>zgestaltungen – Fußgängerzonen<br />
N<strong>at</strong>ursteine überzeugen mit n<strong>at</strong>urbelassener Schönheit und Langlebigkeit<br />
NATURSTEINWERKE GMBH & CO KG<br />
Gerade in unserer Zeit, wo Straßen, Plätze und Gassen nicht mehr ausschließlich dem Auto<br />
überlassen werden, sondern wieder mehr dem Menschen zur Verfügung stehen sollen, erlebt<br />
N<strong>at</strong>urstein zur Gestaltung öffentlicher Flächen eine wahre Renaissance. Es geht nicht mehr darum<br />
„eine Fläche zu befestigen“, sondern Lebensräume zu schaffen.<br />
Granit entspricht in hervorragender Weise dem Wunsch nach Zweckmäßigkeit,<br />
Wirtschaftlichkeit, Dauerhaftigkeit, aber auch dem Trend zum n<strong>at</strong>ürlichen Baustoff.<br />
Darüber hinaus bieten Ihnen unsere heimischen Granite durch verschiedene Farben, Strukturen,<br />
Bearbeitungsweisen und Form<strong>at</strong>e individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Projektplanung – technische Inform<strong>at</strong>ionen - Produktauswahl – Realisierung<br />
Wir ber<strong>at</strong>en Sie gerne!<br />
Kontakt: Poschacher N<strong>at</strong>ursteinwerke GmbH & Co KG<br />
Poschacherstraße 7 • A-4222 St. Georgen/Gusen<br />
Tel.: 07237/3333-0 • Fax: 07237/3333-454<br />
E-Mail: tiefbau@poschacher.com • Internet: www.poschacher.com
26 KOMMUNALFAHRZEUGE<br />
U 400 für die Gemeinden Aibl und Tauplitz<br />
Pappas Gruppe übergibt zwei Unimog steirische<br />
Gemeinden Das Land Steiermark h<strong>at</strong><br />
seinen Gemeinden den klaren Auftrag zur<br />
Anschaffung umweltbewusster Geräteträger<br />
gegeben. Sowohl das obersteirische Tauplitz<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
als auch die südsteirische Gemeinde Aibl erfüllen<br />
mit ihren beiden kürzlich übernommenen<br />
Unimog diese Anforderung und übernehmen<br />
damit auch eine Vorbildfunktion für andere<br />
steirische Gemeinden. Die Wirtschaft-<br />
lichkeit der Fahrzeuge mit den umweltfreundlichen<br />
Euro 5-Motoren sowie die Mehrfachnutzung<br />
im kommunalen Bereich waren überzeugende<br />
Argumente pro Unimog.<br />
U 400 für die Gemeinde Tauplitz<br />
Gemeindekassier Manfred Planitzer, Bürgermeister Peter Schweiger, Vizebürgermeister Rudolf Ampersberger sowie Wirtschaftshofleiter<br />
Wolfgang Beer mit seinen Mitarbeitern samt Mannschaft bei der Übergabe des U 400 durch Erwin Zibert (Verkauf Unimog Pappas Gruppe).<br />
Der neue U 400 wird in der Gemeinde Tauplitz<br />
ein Streckennetz<br />
von rund 50 Kilometern<br />
sommers wie winters<br />
in Schuss halten.<br />
Mit einem Streuer, der<br />
2 m³ Fassungsvermögen<br />
aufweist, wird der<br />
Unimog im Winter für<br />
schnee- und eisfreie<br />
Straßen sorgen. Seit<br />
über 50 Jahren vertraut<br />
man in Tauplitz<br />
auf Unimog, denn der<br />
U 400 mit 238 PS ist<br />
bereits die fünfte Gener<strong>at</strong>ion<br />
Unimog im<br />
Dienste der Gemeinde.<br />
Ausschlaggebend<br />
für die neuerliche Anschaffung<br />
eines Unimog<br />
war die Möglichkeit<br />
der Mehrfachnutzung<br />
sowie die Professionalität<br />
im Winterdienst.<br />
Das Fahrzeug<br />
ist mit einem Kahlbacher-Schneepflugso-<br />
wie einem Kahlbacher-Aufs<strong>at</strong>zstreuautom<strong>at</strong>en<br />
ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
U 400 für die Gemeinde<br />
Aibl<br />
Ausgerüstet mit einem<br />
3 m³ fassenden<br />
Streuer wird der U 400<br />
in der südsteirischen<br />
Gemeinde Aibl ein<br />
Streckennetz von rund<br />
120 Kilometern zu betreuen<br />
haben. Entscheidend<br />
für den Ankauf<br />
war auch für die<br />
Gemeinde Aibl der<br />
umweltfreundliche<br />
Motor auf Basis Euro<br />
5, der durch die ausgereifteMotortechnologie<br />
sehr sparsam und<br />
treibstoffsparend unterwegs<br />
ist.<br />
Erwin Zibert (Verkauf<br />
Unimog Pappas Gruppe,<br />
links) bei der Übergabe<br />
des U 400 an Bürger -<br />
meister Ing. Andreas<br />
Kremser (Mitte) und Wirtschaftshofleiter<br />
Harald<br />
Dietrich (rechts).
Der CareMax<br />
CM2 ist mit<br />
mehreren bewährten<br />
Funktionen für die<br />
gründliche Reinigung<br />
und Pflege von verfüllten<br />
Kunstrasenplätzen ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Angetrieben durch einen 21 PS<br />
starken wassergekühlten Dieselmotor,<br />
schafft das extrem kompakte<br />
Aufsitzgerät die Pflege und<br />
Reinigung<br />
eines Feldes<br />
in kurzer<br />
Zeit.<br />
CareMax CM2<br />
Kleintraktor mit Heckanbaugeräten für<br />
Reinigung und Pflege verfüllter Kunstrasensysteme<br />
mit Sand und/oder Gummigranul<strong>at</strong>.<br />
Eine Rot<strong>at</strong>ionsbürste am Heck<br />
des CareMax gewährleistet saubere<br />
Arbeitsergebnisse. Über die<br />
Zapfwelle zugeschaltet und in<br />
der Arbeitstiefe variabel einstellbar,<br />
nimmt diese Bürste die obers -<br />
te Schicht des Einstreum<strong>at</strong>erials<br />
auf. Dabei trennt ein oszilliertes<br />
Sieb Schmutz von Sand und<br />
Gummigranul<strong>at</strong>. Der<br />
Schmutzabscheidungsgrad<br />
kann Dank stufenloser<br />
Einstellung von 4 – 10<br />
mm optimal den Bedingungen<br />
der Verfüllung angepasst<br />
werden. Die integrierte<br />
Saugturbine saugt Staub und Fa-<br />
serabrieb über einen<br />
Permanentfilter. Der Permanentfilter<br />
verfügt über eine<br />
kontinuierliche Abreinigung ausgefilterter<br />
Schwebestoffe. Das<br />
Einstreum<strong>at</strong>erial wird in gereinigter<br />
Form wieder dosiert ausgestreut.<br />
All dies schafft der CareMax2<br />
in einem Arbeitsgang<br />
und ermöglicht somit das Reinigen<br />
des Kunstrasens einfach und<br />
zeitsparend.<br />
Das Heckanbaugerät kann zum<br />
Transport hydraulisch angehoben<br />
werden. Zwei Führungs-/Transportrollen<br />
ermöglichen genaues<br />
Arbeiten entlang von Banden, sowie<br />
ein für die Bürsten schonendes<br />
Abstellen.<br />
Pendelnd aufgehängte Dreiecksbürsten<br />
unter der Maschine<br />
und ein Schleppbesen am Heck<br />
Detailierte Inform<strong>at</strong>ionen und persönliche Ber<strong>at</strong>ung<br />
A-6020 Innsbruck, Fürstenweg 66 Tel.: 0512 2201-60<br />
A-6020 Innsbruck, Fürstenweg 66, Tel.: 0664 201 3 770 www.ortnerundstanger.<strong>at</strong><br />
arbeiten auf bis zu<br />
2.400 mm Breite.<br />
Beim Pflegevorgang werden<br />
durch die Bürsten die Fasern<br />
aufgerichtet, der Abrieb aufgenommen<br />
und das Einstreum<strong>at</strong>erial<br />
egalisiert. Zum Transport<br />
können die Dreiecksbesen hochgeklappt<br />
werden. Die regelmäßig<br />
notwendige Pflege ist mit dem<br />
CareMax CM2 in kürzester Zeit<br />
erledigt. Ein unter der Maschine<br />
angebrachter Dekompaktierrechen<br />
löst Belagsverhärtungen.<br />
Seine Arbeitstiefe ist stufenlos regulierbar.<br />
Die ausgereifte Reinigungstechnik<br />
des CareMax2 sichert<br />
die sportphysiologischen Eigenschaften<br />
des Kunstrasens, da alle<br />
Arbeitsgänge exakt aufeinander<br />
abgestimmt sind. Eine<br />
derart sorgfältige und regelmäßig<br />
gepflegte Oberfläche<br />
verleiht Ihrer Sportanlage ein<br />
<strong>at</strong>traktives Aussehen und optimale<br />
Spielbedingungen. So<br />
wird der synthetische Rasen zu<br />
einem Imageträger.<br />
REINIGUNG UND PFLEGE VON KUNSTRASEN<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
KOMMUNALFAHRZEUGE<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong> 9/2011<br />
27
28 RECHT UND GEMEINDE<br />
Änderung des Familien -<br />
namens auf „Tomahawk“<br />
nicht zulässig<br />
Sachverhalt:<br />
X. Y. begehrte die Änderung<br />
seines Vornamens und seines Familiennamens<br />
in „T. Tomahawk“.<br />
Er begründete dies damit, dass er<br />
sich mit seinem Vor- und Familiennamen<br />
seit Jahren nicht wohlfühle<br />
und wünsche, die beantragten<br />
neuen Namen zu führen. Die<br />
Behörde bewilligte die beantragte<br />
Änderung des Vornamens, das<br />
Begehren auf Änderung des Familiennamens<br />
wies sie hingegen<br />
ab. Das Namensänderungsgesetz<br />
(NÄG) lasse eine Umwandlung<br />
des Begriffes „Tomahawk“ zu einem<br />
Familiennamen nicht zu; der<br />
gewünschte Name komme als Familienname<br />
im Inland nicht vor,<br />
sondern entspreche der Bezeichnung<br />
einer der Streitaxt ähnlichen<br />
Waffe verschiedener indianischer<br />
Stämme.<br />
Aus der Begründung:<br />
Der zunächst angerufene Verfassungsgerichtshof<br />
lehnte die<br />
Behandlung der Beschwerde unter<br />
Hinweis auf die Rechtsprechung<br />
des Europäischen Gerichtshofes<br />
für Menschenrechte<br />
und auf seine eigene Rechtsprechung<br />
ab. Der Verwaltungsgerichtshof<br />
legte zunächst die<br />
Rechtslage dar: § 2 Abs. 1 NÄG<br />
nennt die Gründe für die Änderung<br />
des Familiennamens, wobei<br />
die Ziffer 11 dieser Bestimmung<br />
die Änderung auch erlaubt, wenn<br />
der Antragsteller aus „sonstigen“<br />
Gründen einen anderen Familiennamen<br />
wünscht (sogenannter<br />
„Wunschname“).. Allerdings<br />
zählt § 3 Abs<strong>at</strong>z 1 NÄG Unzulässigkeitsgründe<br />
auf; die Änderung<br />
des Familiennamens oder Vornamens<br />
darf u. a. nicht bewilligt<br />
werden, wenn der beantragte Familienname<br />
lächerlich, anstößig<br />
oder für die Kennzeichnung von<br />
Personen im Inland nicht gebräuchlich<br />
ist.<br />
Der hier maßgebliche dritte Fall<br />
(„für die Kennzeichnung von Personen<br />
im Inland nicht gebräuchlich“)<br />
ist isoliert zu betrachten;<br />
ein gewählter Name, der für die<br />
Kennzeichnung von Personen im<br />
Inland nicht gebräuchlich ist,<br />
steht einer Bewilligung der Namensänderung<br />
auch dann entgegen,<br />
wenn die gewählte Bezeichnung<br />
für sich allein genommen<br />
weder lächerlich noch anstößig<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
wäre. Gegen die Gebräuchlich- dennoch durch Eintragungen im<br />
§Dr. keit spricht hier, dass kein Wiener Telefonbuch auf das,<br />
Martin Kind<br />
t<strong>at</strong>sächlich existierender Famili- wenngleich seltene Vorhandenenname<br />
gewünscht wird und dass sein dieses Familiennamens im<br />
der gewünschte Name nach dem Inland hinweisen können; die in § stimmten Familie zum Ausdruck<br />
allgemeinen Sprachverständnis 3 (Abs. 1) Z. 2 letzte Altern<strong>at</strong>ive zu bringen. Es ist daher für den<br />
in Österreich als Bezeichnung für NÄG genannte Voraussetzung sei VwGH nicht erkennbar, aufgrund<br />
einen Gegenstand zu verstehen von der Berufungsbehörde daher welcher Umstände das persönli-<br />
ist. Ob der Name allenfalls in den zutreffend verneint worden. che Interesse des Beschwerde-<br />
USA und in Kanada vorkommt, Der dem zitierten Erkenntnis führers an der Änderung seines<br />
ist unerheblich, weil es nach dem zugrunde liegende Sachverhalt Familiennamens unter dem Ge-<br />
maßgeblichen Gesetzeswortlaut unterscheidet sich von dem hier sichtspunkt des Art. 8 EMRK zu<br />
auf die Gebräuchlichkeit im In- zu beurteilenden in wesentlichen dem von ihm gewünschten Erland<br />
ankommt.<br />
Punkten. Das Kind strebte durch gebnis führen könnte].<br />
Die Beurteilung der Behörde, die Namensänderung einen<br />
dass der beantragte Familienna- t<strong>at</strong>sächlich existierenden Famili- Genehmigung für einen<br />
me „Tomahawk“ im Inland für ennamen, nämlich jenen seiner<br />
die Bezeichnung von Personen Mutter (und seines Stiefv<strong>at</strong>ers) Teilabschnitt der Koralm-<br />
nicht gebräuchlich ist, war daher an, wobei dieser Name auch bahn aufgehoben<br />
nicht zu beanstanden. Die Be- sonst, wenngleich nicht häufig, Sachverhalt:<br />
schwerde an den Verwaltungsge- im Wiener Telefonbuch verzeich- Mit Bescheid der Bundesminis -<br />
richtshof blieb somit erfolglos. net war. Darüber hinaus war der terin für Verkehr, Innov<strong>at</strong>ion und<br />
VwGH 7.12.2011, 2010/06/0276 Name der Mutter, den das Kind Technologie vom 22. Dezember<br />
erhielt, nach dem allgemeinen 2009 wurde der ÖBB - Infrastruk-<br />
Anmerkung:<br />
Sprachverständnis in Österreich tur AG die eisenbahnrechtliche<br />
Das Erkenntnis des VwGH vom auch nicht – wie im vorliegenden Baugenehmigung und die was-<br />
31.5.1995, 94/01/0364 betraf ein Fall – als Bezeichnung für einen serrechtliche Bewilligung für den<br />
minderjähriges Kind, das den Fa- Gegenstand oder dgl. zu verste- ca. 19 km langen Einreichabmiliennamen<br />
seines V<strong>at</strong>ers führte hen.schnitt<br />
Mittlern-Althofen/Drau<br />
und nun, vertreten durch seine Art. 8 EMRK bezieht sich nicht der Hochleistungsstrecke Koralm-<br />
Mutter, die Änderung des Famili- explizit auf das Namensrecht. Der bahn Graz-Klagenfurt erteilt. Daennamens<br />
in den nunmehrigen Name eines Menschen dient jebei handelt es sich um ein durch-<br />
Familiennamen der Mutter (den doch seiner persönlichen Identifigehendes Neubauprojekt, das im<br />
gemeinsamen Familienname der zierung und verbindet ihn mit ei- Osten an den Abschnitt „Aich-<br />
Mutter und ihres nunmehrigen ner bestimmten Familie, weswe- Mittlern“ der Koralmbahn an -<br />
Ehemannes) beantragt h<strong>at</strong>te, was gen er sein Priv<strong>at</strong>- und Familien- schließt und in den bestehenden,<br />
von der Berufungsbehörde bewilleben tangiert (vgl. das Urteil des bereits eingleisig in Betrieb beligt<br />
wurde. Der Verwaltungsge- EGMR vom 22. Februar 1994, findlichen Abschnitt „Althofen/<br />
richtshof wies die dagegen vom A/280-B im Fall Burghartz). Die Drau-Klagenfurt“ einmündet. Die<br />
V<strong>at</strong>er erhobene Beschwerde mit Verweigerung der Erlaubnis, ei- Behörde hielt fest, dass der vor-<br />
der Begründung ab, es entsprenen neuen Namen anzunehmen, liegende Bauentwurf den sich<br />
che der ständigen Judik<strong>at</strong>ur des stellt nicht unbedingt einen Ein- aus der 2004 durchgeführten Um-<br />
Verwaltungsgerichtshofes, dass griff in Art. 8 EMRK dar. Wie der weltverträglichkeitsprüfung<br />
die Herstellung der Gleichheit EGMR in seiner Judik<strong>at</strong>ur zur (UVP) ergebenden Anforderun-<br />
des Familiennamens des Kindes Frage der Zulässigkeit von Nagen entspreche und der vorlie-<br />
mit dem der Familie, in der dieses mensänderungen wiederholt ausgende Bauentwurf den Ergebnis-<br />
aufwachse, in höherem Maße dem geführt h<strong>at</strong>, ist den einzelnen Versen der UVP Rechnung trage. Die<br />
Wohl des Kindes entspreche als tragssta<strong>at</strong>en im Lichte dieser Be- Prüfung habe ergeben, dass die<br />
die Beibehaltung seines bisheristimmung ein weiter Ermessens- Bauwerberin ausreichende Vorgen<br />
anderslautenden Familiennaspielraum eingeräumt. Obwohl kehrungen zum Schutz der Anmens.<br />
Dies gelte grundsätzlich der Beschwerdeführer im Fall rainer sichergestellt h<strong>at</strong>.<br />
auf Grund der Verhältnisse, in Stjerna vorgebracht h<strong>at</strong>te, dass<br />
denen das Kind lebe, weshalb nur mit seinem Familiennamen zahl- Aus der Begründung:<br />
in Ausnahmefällen eine davon reiche Unannehmlichkeiten wie Dagegen erhoben 4 Bürger -<br />
abweichende Betrachtungsweise etwa eine falsche Schreibweise initi<strong>at</strong>iven Beschwerde an den<br />
geboten sein könnte. Hinweise sowie Schwierigkeiten bei der Verwaltungsgerichtshof. Diese<br />
darauf, dass die bewilligte Na- Aussprache und der Postzustel- Bürgeriniti<strong>at</strong>iven sind berechtigt,<br />
mensänderung dem Wohl des lung verbunden seien, verneinte als Parteien die Einhaltung von<br />
Kindes abträglich sei, hätten sich der EGMR einen Eingriff in Art. 8 Umweltschutzvorschriften wegen<br />
nicht ergeben. Auch wenn der EMRK durch die Verweigerung Einwirkungen des UVP-pflichti-<br />
beschwerdeführende V<strong>at</strong>er Ein- der beantragten Namensändegen Vorhabens auf die hinter der<br />
wendungen, wonach der beanrung. [Im vorliegenden Fall wur- Bürgeriniti<strong>at</strong>ive stehenden n<strong>at</strong>ürtragte<br />
Familienname im Inland de hingegen nicht behauptet, der lichen Personen als subjektive<br />
nicht gebräuchlich und die Ände- Beschwerdeführer hätte aufgrund Rechte im Verfahren geltend zu<br />
rung gemäß § 3 (Abs. 1) Z. 2 NÄG seines bestehenden Familienna- machen. Die Bürgeriniti<strong>at</strong>iven<br />
daher nicht zulässig sei, aufgrund mens irgendwelche Unannehm- haben eine Vielzahl von Einwän-<br />
seiner eingeschränkten Parteistellichkeiten. Er beantragt die Naden erhoben: Erfordernis einer<br />
lung nicht geltend machen könmensänderung auch nicht, um neuerlichen UVP nach dem Unine,<br />
habe die Berufungsbehörde seine Verbindung mit einer beonsrecht; ungeeignete Tras-
RECHT UND GEMEINDE 29<br />
senauswahl; unterbliebene Um- Erfolgreich war die Beschwerde lung hinaus – nur jene Abfälle, fälle mit mehr als fünf Masseprosetzung<br />
von zwingenden UVP- auch insofern, als bei erfolgten die in der jeweiligen VO genannt zent TOC abzulagern, die im ei-<br />
Auflagen; mangelhafte Ermitt- Projektänderungen gegenüber werden und die in seinem Bungenen Bundesland angefallen seilungen<br />
zum Tierartenschutz; Be- der UVP die Frage der Erforderdesland anfallen, ablagern. Für en. Die „landesrechtliche Regeeinträchtigung<br />
durch elektromalichkeit einer ergänzenden UVP bestehende und landesrechtlich lung“ müsse eine Regelung jenes<br />
gnetische Felder; unzureichende nicht hinreichend geprüft wurde. festgelegte Kooper<strong>at</strong>ionen zwi- Bundeslandes sein, in dem die<br />
Wildquerungsmöglichkeiten. Der Dies betrifft einerseits die Anbinschen benachbarten Bundeslän- Abfälle anfallen; die von einer<br />
Verwaltungsgerichtshof ist mit dung der Ortschaft Per<strong>at</strong>schitzen dern wird dazu eine Ausnahme derartigen landesrechtlichen Re-<br />
ausführlicher Begründung zum an die L 116 nunmehr nicht als normiert.<br />
gelung umfassten Abfälle dürften<br />
Ergebnis gelangt, dass allen die- Unterführung unter dem Eine Tiroler Deponiebetreibe- dann entsprechend den Vorgaben<br />
sen Einwänden hinreichend Bahnkörper, sondern als Brücke; rin h<strong>at</strong> in der Vergangenheit auch dieser Regelung in Tirol abgela-<br />
Rechnung getragen worden war. hier fehlt eine Begründung für die aus den Bundesländern Salzburg gert werden. Da solche Regelun-<br />
Erfolgreich waren die Bürger - Aussage, das geänderte Projekt und Oberösterreich stammende gen nicht existierten, sei die Abla-<br />
initi<strong>at</strong>iven aber insofern, als sie könne keine neg<strong>at</strong>iven Umwelt- Abfälle mit mehr als fünf Massegerung von in diesen Bundeslän-<br />
unzulässige Lärmimmissionen auswirkungen haben. Andererprozent organischem Kohlenstoff dern anfallenden, unbehandelten<br />
geltend machten. Die Behörde seits wird an einer Stelle die Ach- (TOC) abgelagert. Ihr wurde mit Abfällen hier unzulässig.<br />
berief sich auf die Verordnung se des Gleises 1 um ca. 42 m nach Bescheid des Landeshauptman- Demgegenüber vertr<strong>at</strong> die De-<br />
des Bundesministeriums für öf- Norden verschwenkt; die Ernes von Tirol aufgetragen, die poniebetreiberin den Standpunkt,<br />
fentliche Wirtschaft und Verkehr klärungen der Sachverständigen, Ablagerung von nicht im Bundes- der erste S<strong>at</strong>z des § 76 Abs 8 AWG<br />
über Lärmschutzmaßnahmen be- damit könnten gegenüber den Erland Tirol angefallenen Abfällen 2002 habe keine Gültigkeit, sotreffend<br />
Haupt-, Neben- und gebnissen der UVP keine nachtei- mit mehr als fünf Masseprozent bald durch irgendeine landes-<br />
Straßenbahnen (Schienenverligen Umweltauswirkungen ver- TOC binnen einer Woche einzurechtliche Regelung Entsorgungskehrslärm-Immissionsschutzverbunden<br />
sein, blieben aber unbestellen; eine dagegen erhobene bereiche in der Form festgelegt<br />
ordnung – SchIV). Der dort gegründet. Es kann daher nicht oh- Berufung wurde vom UVS in Ti- worden seien, dass Abfälle eines<br />
nannte niedrigste Grenzwert von ne Weiteres davon ausgegangen rol als unbegründet abgewiesen. Entsorgungsbereiches in einem<br />
50 dB für die Nachtzeit werde werden, dass bei einem durch die Dagegen wandte sich die Depo- benachbarten Bundesland abge-<br />
nicht überschritten. Allerdings Änderung des Vorhabens bedingniebetreiberin an den VwGH, der lagert werden dürften. Seien also<br />
h<strong>at</strong> der Sachverständige für Hyten erhöhten Bedarf an ökologi- somit zu beurteilen h<strong>at</strong>te, ob es solche Entsorgungsbereiche, und<br />
giene und Humanmedizin im schen Ausgleichsflächen und den der Deponiebetreiberin verboten zwar irgendwo in Österreich<br />
UVP-Gutachten (unter der Über- behaupteten Auswirkungen auf war, nicht im Bundesland Tirol („weil Konkreteres kann man<br />
schrift „Zwingende Maßnah- den Lebensraum von Menschen angefallene Abfälle mit mehr als dem Gesetzestext wahrlich nicht<br />
men“) bei allen Immissionsberei- und Tieren keine ergänzende fünf Masseprozent TOC auf ihrer entlocken“), festgelegt, sei die<br />
chen, deren Lärmimmission im UVP hätte st<strong>at</strong>tfinden müssen. Deponie abzulagern.<br />
Ablagerung von solchen Abfällen<br />
Bestand – wie hier – weniger als VwGH 22.10.2012, 2010/03/ Grundsätzlich ist die Ablage- aus ganz Österreich zulässig.<br />
35 dB beträgt und für die eine 0014<br />
rung von Abfällen verboten, de- Ausgehend von den Gesetzes-<br />
prognostizierte Zunahme der<br />
ren Anteil an organischem Kohm<strong>at</strong>erialien fand der VwGH kei-<br />
Lärm immission um mehr als 10 Abfälle der Deponie<br />
lenstoff (TOC) mehr als fünf Masnen Spielraum für die von der<br />
dB errechnet wurde, gefordert,<br />
seprozent beträgt. Allerdings Deponiebetreiberin gewünschte<br />
die Lärmimmission von 45 dB im „Riederberg“<br />
wurde mit § 76 Abs 7 AWG 2002 Interpret<strong>at</strong>ion des § 76 Abs 8<br />
Freiraum nicht zu überschreiten. § 76 Abs 7 AWG 2002 soll die der Landeshauptmann ermäch- zweiter S<strong>at</strong>z AWG 2002. Es sind<br />
Der Verwaltungsgerichtshof Umsetzung der Planung der Buntigt, durch VO eine Ausnahme keine Anhaltspunkte dafür er-<br />
sah daher eine Auseinandersetdesländer betreffend Beseiti- von diesem Verbot festzulegen. kennbar, dass es der Gesetzgeber<br />
zung mit diesem strittigen Punkt gungsanlagen für nicht gefährli- Eine solche VO erließ der Lan- mit dieser Bestimmung Deponie-<br />
nicht als entbehrlich an. Bei den che Abfälle im Verordnungsweg deshauptmann von Tirol (LGBl betreibern eines Bundeslandes,<br />
Grenzwerten der SchIV handelt ermöglichen, ohne damit die Vor- Nr 73/2004); an das Bestehen ei- für das eine VO gem § 76 Abs 7<br />
es sich – wie auch die Behörde gaben jener Bundesländer, die ner solchen VO knüpft § 76 Abs 8 AWG 2002 erlassen wurde, er-<br />
zugesteht – um Mindeststan- bereits ab dem 1.1.2004 das Ab- AWG 2002 an, wo es heißt: „Der möglichen wollte, nur wegen der<br />
dards, deren Unterschreitung im lagerungsverbot aus Gründen der Deponieinhaber einer Deponie, grenzüberschreitenden Festle-<br />
Einzelfall geboten sein kann. Nachsorge und Vorsorge und der für die eine VO gem Abs 7 gilt, gung von Entsorgungsbereichen<br />
Wenn der medizinische Sachver- möglichst reaktionsarmen Abla- darf nur jene in der VO genann- „irgendwo in Österreich“ nicht<br />
ständige im UVP-Verfahren in gerung von Abfällen einhielten, ten Abfälle mit mehr als fünf Mas- vorbehandelte, unter ein Verbot<br />
bestimmten Fällen lärmschutz- zu unterlaufen. Für jene Bundesseprozent TOC ablagern, die im fallende Abfälle aus allen Buntechnische<br />
Maßnahmen für notländer, die noch nicht über aus- selben Bundesland angefallen desländern auf ihrer Deponie abwendig<br />
erachtete, die für das gereichendeVorbehandlungskapa- sind. Dies gilt nicht, wenn durch zulagern.genständliche<br />
Projekt einen unter zitäten verfügen, sieht § 76 Abs 7 am 1. Jänner 2004 bestehende Die Ablagerung dieser Abfälle<br />
den Grenzwerten der SchIV lie- AWG 2002 als Übergangslösung landesrechtliche Regelungen Ent- ist nur dann auf der Deponie Riegenden<br />
Lärmschutz bewirken, vor, dass der Landeshauptmann sorgungsbereiche festgelegt sind derberg erlaubt, wenn diese Ab-<br />
und diese Maßnahmen als „zwin- eine befristete Ausnahme vom und entsprechend dieser landesfälle in Tirol angefallen sind, weil<br />
gend“ bezeichnete, so kann die- Verbot der Deponierung von Abrechtlichen Regelungen Abfälle eine sich auf dieser Deponie besen<br />
Ergebnissen der UVP nicht fällen mit mehr als fünf Masse- eines Entsorgungsbereichs in eiziehende landesrechtliche Rege-<br />
allein damit begegnet werden, prozent TOC vornehmen kann; nem benachbarten Bundesland lung iSd zweiten S<strong>at</strong>zes des § 76<br />
dass auf die Einhaltung der eine Erhöhung der Ablagerungs- abgelagert werden dürfen.“ Abs 8 AWG 2002 nicht besteht.<br />
Grenzwerte nach der SchIV hinmenge oder eine Verlängerung Die Behörden stützten den ein- Der Auftrag zur Herstellung des<br />
gewiesen wird. Indem die Behör- der Beschickungsfrist der betrofgangs genannten Auftrag auf den gesetzmäßigen Zustandes wurde<br />
de ausschließlich von den Grenzfenen Deponien wird durch eine ersten S<strong>at</strong>z der zitierten Bestim- daher zu Recht erteilt, die Bewerten<br />
nach der SchIV ausging, solche VO nicht bewirkt. Der Demung. Zum zweiten S<strong>at</strong>z vertr<strong>at</strong> schwerde an den VwGH blieb er-<br />
legte sie ihrem Bescheid eine vom ponieinhaber darf – über die Aus- der UVS die Auffassung, damit folglos.<br />
Verwaltungsgerichtshof nicht genahmen der Deponieverordnung werde eine Ausnahme von der VwGH 19.7.2007, Zl 2007/07/<br />
teilte Rechtsansicht zugrunde. 1996 bzw deren Nachfolgerege- Verpflichtung festgelegt, nur Ab- 0062<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de§<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong>
30 PERSONELLES<br />
Paul Mahr – neuer Bürgermeister<br />
von Marchtrenk<br />
Aufgrund der Pensionierung von Langzeitbürgermeis -<br />
ter Fritz Kaspar war in Marchtrenk die Neuwahl eines<br />
Nachfolgers erforderlich.<br />
Die am 26. Mai durchgeführte Bürgermeisterwahl<br />
war eine klare Angelegenheit für Paul Mahr. Von 5.946<br />
abgegebenen gültigen Stimmen konnte der SP-Kandid<strong>at</strong><br />
4.121 oder 69,21 Prozent auf sich vereinen. Abgeschlagen<br />
auf den Plätzen landeten ÖVP-Frontmann<br />
Helmut Sch<strong>at</strong>zl mit 1.310 (22.03 Prozent) und FP-Kandid<strong>at</strong><br />
Ing. Michael Fischer mit 515 (8,66 Prozent).<br />
„Ich habe nicht mit einem derart<br />
deutlichen Ergebnis gerechnet,<br />
obwohl ich n<strong>at</strong>ürlich darauf<br />
gehofft habe“ zeigt sich Paul<br />
Mahr sehr positiv vom Wahlausgang<br />
überrascht. Er will in Zukunft<br />
eine verstärkte Einbindung<br />
der Bevölkerung und einen überparteilichen<br />
Zugang zu den<br />
Marchtrenkerinnen und March -<br />
trenkern pflegen.<br />
Der 49-jährige SP-Politiker ist<br />
V<strong>at</strong>er von drei erwachsenen Söhnen,<br />
seit 32 Jahren bei der Pensionsversicherungsanstalt<br />
tätig und h<strong>at</strong> sich dort vom Lehrling zum stellvertretenden<br />
Leiter der Rechtsabteilung hochgearbeitet. Er<br />
ist seit 15 Jahren Kommunalpolitker und seit 2003 als<br />
Jugendstadtr<strong>at</strong> tätig. Seit 2009 auch als Vizebürgermeis -<br />
ter. Gerade im Bereich der Jugendarbeit kann der neue<br />
Bürgermeister auf hervorragende Erfolge verwiesen.<br />
Als vom Land OÖ ausgezeichneter Projektleiter von<br />
„JUWEL“ ist er im ganzen Land unterwegs um moderne<br />
Jugendarbeit zu kommunizieren. Neben der kommunalen<br />
Arbeit engagiert sich Paul Mahr als stellvertretender<br />
Landesobmann der Donauschwaben für diese<br />
Volksgruppe, aus der er selber stammt und die einen<br />
erheblichen Anteil der Marchtrenker Bevölkerung darstellt.<br />
Für seine Hobbies – Sport und Ahnenforschung –<br />
bleibt leider viel zu wenig Zeit.<br />
Stadtwappennadel für Bürgermeister<br />
Am 18. Juni <strong>2013</strong> überreichte Bürgermeister Bernhard<br />
Müller seinem Schwarzenbacher Amtskollegen Hans<br />
Giefing die Goldene Stadtwappennadel. Bürgermeister<br />
Müller würdigte Giefing als langjährigen treuen Weggefährten<br />
der Stadt Wiener Neustadt und bedankte sich<br />
für dessen großen Eins<strong>at</strong>z. Hans Giefing ist bereits seit<br />
29 Jahren Bürgermeister<br />
der<br />
Marktgemeinde<br />
Schwarzenbach<br />
(Bezirk Wiener<br />
Neustadt) und war<br />
von 2003 bis 2008<br />
Mitglied des österreichischenBundesr<strong>at</strong>es.<br />
Im Jahr<br />
1998 wurde in<br />
Schwarzenbach<br />
das erste Keltenfest<br />
abgehalten,<br />
das jährlich TausendeBesucherInnen<br />
in die Bucklige<br />
Welt führt.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Foto: Magistr<strong>at</strong><br />
Ex-N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsident Rudolf Pöder gestorben<br />
Der frühere N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsident Rudolf<br />
Pöder ist im 89. Lebensjahr gestorben.<br />
Dies gab am Montag der SPÖ-Pensionistenverband<br />
bekannt, dessen Präsident er<br />
bis 1991 war. Das war die letzte einer Vielzahl<br />
von Spitzenfunktionen, die der gelernte<br />
Flugmotorenmechaniker ausübte.<br />
Seine politischen Wurzeln h<strong>at</strong>te er in der<br />
Gewerkschaft und der SPÖ Wien. 1947<br />
startete Pöder (geboren am 3. Februar<br />
1925) seine steile politische Karriere mit<br />
dem Eintritt in den Dienst der Stadt Wien.<br />
Über die Funktion des Dienststellen-Vertrauensmannes<br />
kam er zur Gewerkschaft<br />
der Gemeindebediensteten, wo er mehr<br />
als vier Jahrzehnte lang Funktionen ausübte,<br />
von 1975 bis 1991 als Vorsitzender<br />
und gleichzeitig Vizepräsident des ÖGB.<br />
Parallel dazu zog der überzeugte Vertreter<br />
der Sozialpartnerschaft 1969 für die SPÖ in<br />
den Wiener Gemeinder<strong>at</strong> und Landtag<br />
Silbernes Verdienstzeichen des Landes OÖ<br />
für Komm. R. Anton K. Bucek<br />
Am 17. Juni wurde im Rahmen eines<br />
Festaktes das Silberne Verdienstzeichen<br />
des Landes OÖ an Komm. R. Anton K. Bucek,<br />
den Vertriebsleiter für Unimog, Zetros<br />
und Econic (Pappas Automobil AG) aus<br />
den Händen von Landeshauptmann Dr.<br />
Josef Pühringer im Steineren Saal des<br />
Landhauses in Linz überreicht. Bucek:<br />
„Ich freue mich über diese Auszeichnung,<br />
die ich aus meinem Verständnis heraus für<br />
Foto: Apa<br />
ein, von 1978 bis 1983 war er Gemeinder<strong>at</strong>s-Vorsitzender.<br />
Verankert war Pöder in<br />
der SPÖ Alsergrund, wo er ebenfalls – von<br />
1973 bis 1987 – Vorsitzender war. Vom<br />
Gemeinder<strong>at</strong> wechselte Pöder in den N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>,<br />
wo er es wieder ganz an die Spitze<br />
schaffte: Als Nachfolger von Leopold<br />
Gr<strong>at</strong>z wurde er am 28. Februar 1989 zum<br />
Präsidenten gewählt. Im November 1990<br />
schied er aus dem Parlament aus und wurde<br />
1991 Präsident des Pensionistenverbandes<br />
und danach Ehrenpräsident. Für seine<br />
Verdienste wurde Pöder mit hohen Auszeichnungen<br />
geehrt: 1989 erhielt er das<br />
„Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste<br />
um die Republik Österreich“, 1990<br />
wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien<br />
ernannt. Das Ableben von Pöder wurde<br />
von zahlreichen Weggefährten aus der Sozialdemokr<strong>at</strong>ie<br />
und der Gewerkschaft,<br />
aber auch aus der ÖVP, mit Betroffenheit<br />
kommentiert. Pöder habe „es verdient,<br />
dass ihm die Republik Österreich ein ehrendes<br />
Andenken bewahrt“, betonte Bundespräsident<br />
Fischer. Die jetzige N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong>spräsidentin<br />
Prammer würdigte ihn als<br />
„aufrechten Demokr<strong>at</strong>en und überzeugten<br />
Parlamentarier“. Pöders Verdienste in der<br />
Seniorenpolitik veranlasste auch den Obmann<br />
des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas<br />
Khol, zur Würdigung. Er erinnerte daran,<br />
dass mit Pöder „auch die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Arbeiterpartei sichergestellt“<br />
gewesen sei.<br />
meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
stellvertretend übernommen habe“. Das<br />
Land OÖ zählt seit Jahrzehnten zu den<br />
wichtigsten Unimog Kunden, ebenso die<br />
Gemeinden, Landesstraßenverwaltungen<br />
und das Feuerwehrwesen in gesamt Österreich.<br />
In seiner Laud<strong>at</strong>io wies der OÖ Landeshauptmann<br />
darauf hin, dass besonders<br />
gewürdigt wird, dass in guten und in<br />
schwierigen Zeiten die Unimog Kunden-<br />
Betreuung für die<br />
Kunden in OÖ nicht<br />
ausgedünnt wurde.<br />
V.l.n.r.: Reg. R. Ing.<br />
Karl Kraml i.R. (OÖ<br />
Landesstraßenverwaltung),<br />
Dipl. Ing. Gerhard<br />
Kunesch, Dir.<br />
des Blue Danube Airport,<br />
(KR Anton Bucek<br />
und LH Dr. Josef<br />
Pühringer) wHR Dr.<br />
Franz Schneebauer<br />
(Finanzdirektor des<br />
Landes OÖ i. R.)<br />
Foto: Land OÖ/Kraml
Goldenes Ehrenzeichen für „Gallionsfigur des oö. Feuerwehr -<br />
wesens“ Alfred Zeilmayr<br />
Im Rahmen des Festaktes „150 Jahre<br />
Freiwillige Feuerwehr Wels“ am 7. Juni<br />
<strong>2013</strong> in Wels überreichte Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Pühringer gemeinsam<br />
mit Landesr<strong>at</strong> Maximilian Hiegelsberger<br />
das „Goldene Ehrenzeichen“ des Landes<br />
Oberösterreich an Ehren-Bundesfeuerwehrr<strong>at</strong><br />
Obersen<strong>at</strong>sr<strong>at</strong> Dr. Alfred Zeilmayr<br />
aus Gunskirchen.<br />
Pühringer würdigte ihn dabei als „eine<br />
Gallionsfigur des oö. Feuerwehrwesens“.<br />
Sein profundes Fachwissen in Verbindung<br />
mit seinen umfassenden Rechtskenntnissen<br />
haben ihn in den letzten 40<br />
Jahren zu einer unverzichtbaren Größe<br />
im Oö. Landes-Feuerwehrverband wachsen<br />
lassen. Zeilmayr war federführend<br />
bei der Erstellung des Oö. Feuerwehrgesetzes,<br />
des K<strong>at</strong>astrophen-Schutzgesetzes<br />
und vieler Dienstordnungen im Oö. Landes-Feuerwehrverband<br />
sowie Pionier in<br />
der Einführung des Atemschutzes und<br />
des Tauchdienstes.<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
Der ehemalige Magistr<strong>at</strong>sdirektor der<br />
Stadt Wels kann auf eine bemerkenswerte<br />
Laufbahn als Feuerwehrfunktionär<br />
zurückblicken. 1951 tr<strong>at</strong> er in die Freiwillige<br />
Feuerwehr der Stadt Wels ein,<br />
deren Kommandant er 20 Jahre lang war.<br />
In dieser Zeit leitete er über 6.200 Einsätze.<br />
Darüber hinaus war er Abschnittsund<br />
Bezirks-Feuerwehrkommandant im<br />
Bezirk Wels-Stadt sowie 42 Jahre Mit-<br />
V.l.: Branddirektor Ing. Franz Humer, MSc, Landes-Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner,<br />
Bürgermeister Dr. Peter Koits, Dr. Alfred Zeilmayr mit G<strong>at</strong>tin, Landeshauptmann Dr. Josef<br />
Pühringer, Landesr<strong>at</strong> Max Hiegelsberger Foto: ©LandOÖ/Kraml<br />
Älteste Ordensfrau<br />
feierte den<br />
100. Geburtstag<br />
Sr. Henrika Kroiß ist<br />
die älteste Ordensfrau<br />
in Kärnten und lebt im<br />
Konvent der Ursulinen<br />
in Klagenfurt. Am 18.<br />
Juni feierte sie den 100.<br />
Geburtstag. Seitens der<br />
Landeshauptstadt gr<strong>at</strong>ulierte<br />
Bürgermeister<br />
Christian Scheider recht<br />
herzlich.<br />
glied der Landes-Feuerwehrleitung in<br />
Oberösterreich und damit über Jahrzehnte<br />
hinweg Entscheidungsträger im<br />
Oö. Feuerwehrwesen.<br />
Über 30 Jahre lang war er Präsidialmitglied<br />
im österreichischen Bundesfeuerwehrverband.<br />
Als Vizepräsident und<br />
späterer Generalsekretär der intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Vereinigung des Feuerwehr- und<br />
Rettungsdienstes vertr<strong>at</strong> Zeilmayr Oberösterreich<br />
und Österreich in äußerst kompetenter<br />
Weise weit über unsere Sta<strong>at</strong>sgrenzen<br />
hinaus.<br />
Foto: Stadtpresse/Burgstaller<br />
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr<br />
Foto: Christian Jobst / PID<br />
PERSONELLES<br />
Hohe Landesauszeichnung für<br />
LT-Präs. a. D. Friedrich Bernhofer<br />
Das „Große Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich“<br />
überreichte LH Dr. Josef Pühringer am 17.Mai<br />
<strong>2013</strong> an den Ersten Landtagspräsidenten a.D. Friedrich<br />
Bernhofer im Rahmen eines Festaktes im Linzer Landhaus.<br />
„Für Friedrich Bernhofer war Politik stets Eins<strong>at</strong>z<br />
für die Mitmens chen. So h<strong>at</strong> er seine Funktionen, beginnend<br />
in der Kommunalpolitik, als Abgeordneter und<br />
zuletzt als Präsident unseres Landesparlaments immer<br />
verstanden“, so der Landeshauptmann in seiner Würdigung.<br />
Den Tourismus und im Besonderen die Donau nannte<br />
Pühringer als weiteren großen Schwerpunkt der politischen<br />
Tätigkeit Bernhofers. Er ist Vorsitzender der<br />
bayerisch-oberösterreichischen Werbegemeinschaft Donau<br />
Oberösterreich, der 42 Gemeinden bzw. Tourismusverbände<br />
angehören. Friedrich Bernhofer, Jahrgang<br />
1951, ist gelernter Industriekaufmann. 1973 wurde er in<br />
seiner Heim<strong>at</strong>gemeinde Engelhartszell zum Jugend-<br />
Gemeinder<strong>at</strong> gewählt. Von 1979 bis 2002 war er Bürgermeister<br />
der Marktgemeinde Engelhartszell, von<br />
1991 bis 1997 auch Vizepräsident und Bezirksobmann<br />
des Oö. Gemeindebundes. 1990 wurde er erstmals als<br />
Landtagsabgeordneter angelobt. Von Oktober 2009 bis<br />
April <strong>2013</strong> war er Erster Präsident des Oö. Landtages.<br />
Auszeichnung für Südtirols Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder<br />
Landeshauptmann<br />
Michael Häupl überreichte<br />
am 12. Juni<br />
dem Südtiroler Landeshauptmann<br />
Dr.<br />
Luis Durnwalder das<br />
Große Goldene Ehrenzeichen<br />
für Verdienste<br />
um das Land<br />
Wien mit dem Stern.<br />
An der Ehrung nah-<br />
men hochrangige Persönlichkeiten<br />
aus Politik,<br />
Wirtschaft und Kultur teil. Landeshauptmann<br />
Michael Häupl würdigte in seiner Laud<strong>at</strong>io die lange<br />
Amtszeit Durnwalders, der trotz schwieriger politischer<br />
Entwicklung Südtirols immer die Interessen der Bevölkerung<br />
im Auge gehabt habe. Häupl hob die guten Beziehungen<br />
Südtirols zu Österreich hervor und erwähnte,<br />
dass viele Südtiroler in Wien lebten. Südtirol habe auch<br />
einen wesentlichen Stellenwert in einem Europa des<br />
Friedens. Abschließend dankte Häupl Durnwalder für<br />
die guten persönlichen Beziehungen.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
31
32 FACHTHEMA<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung<br />
in der öffentlichen Verwaltung<br />
Durch eine immer komplexer werdende Aufgaben- und Organis<strong>at</strong>ionsstruktur<br />
und nicht zu letzt auch durch das weltweit greifende New<br />
Public Management ist die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung verstärkt<br />
in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dazu werden vor allem<br />
Inform<strong>at</strong>ionen über den Erfolg (Leistung) und die dafür aufgebrachten<br />
Kosten benötigt. Diese Inform<strong>at</strong>ionen sind in der traditionellen<br />
Kameralistik nur in begrenztem Umfang ermit telbar. Da es bei der<br />
Kameralistik lediglich um die Erfassung von Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />
geht und die Ermittlung des Ressourcenverbrauchs außen vor<br />
bleibt, muß diese Lücke ge schlossen werden. Dazu bietet sich die Kos -<br />
ten- und Leistungsrechnung an. Sie ist zum zent ralen Element der Verwaltungssteuerung<br />
geworden und stellt eine wichtige Komponente des<br />
Neuen Steuerungsmodells dar.<br />
1. Definition und Aufgaben<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
des internen be trieblichen Rechnungswesens, das für die Planung,<br />
Steuerung und Kontrolle von betriebli chen Bereichen und Prozessen erforderlich<br />
ist. Diese Sichtweise ist im Wesentlichen auf die öffentliche Verwaltung<br />
übertragbar, da auch dort Leistungen erbracht werden, die den<br />
Ein s<strong>at</strong>z von Produktionsfaktoren erfordern. Die KLR erfasst Kosten und<br />
Leistungen, die bei der Leistungserstellung entstehen und ordnet sie den<br />
entsprechenden Verursachern zu. Sie erhöht dadurch die Transparenz<br />
und ermöglicht eine gezieltere Steuerung. Die KLR setzt sich aus zwei<br />
Bausteinen zusammen: Die Kostenrechnung dient der Erfassung, Verteilung<br />
und verursachungsgerechten Zuordnung der im Leistungserstellungsprozess<br />
ent standenen Kosten. Sie kann in die Kostenarten-, Kostenstellen-<br />
und Kostenträgerrechnung untergliedert werden. Aufgabe der<br />
Leistungsrechnung ist die art- und mengenmäßige Erfas sung sowie Bewertung<br />
der im Verwaltungsprozess entstandenen Leistungen.<br />
Eine der Hauptaufgaben der KLR besteht traditionell darin, die Höhe<br />
von Gebühren und Ent gelten für die einzelnen von der Verwaltung zu erbringenden<br />
Leistungen kalkulieren zu kön nen. Die Kosten- und Leis -<br />
tungsrechnung ist insofern die Voraussetzung für kostendeckendes Arbeiten.<br />
Daneben dient die Kosten- und Leistungsrechnung vor allem der<br />
Verwal tungssteuerung. Anhand von Kennzahlen soll sie eine Kontrolle<br />
des Verwaltungshandelns in der Vergangenheit und eine Planung für die<br />
Zukunft ermöglichen. Sie soll damit die Schwä chen der Kameralistik ausgleichen<br />
und ist eines der wichtigsten Instrumente zur Steigerung der Effizienz<br />
und Effektivität in der öffentlichen Verwaltung. Die KLR soll Aufschluss<br />
darüber geben, welche Produkte in welchen Mengen erbracht<br />
wurden und welche Kosten dabei entstanden sind. Da mit der KLR angestrebt<br />
wird, möglichst viele vergleichbare Produkte in vielen Behörden zu<br />
definieren, entstehen interne Vergleichsgrößen, die ein höheres Kostenbewusstsein<br />
fördern.<br />
Das Rechnungswesen lässt sich grundsätzlich in das externe und das<br />
interne Rechnungswe sen gliedern. Das externe Rechnungswesen ist<br />
an die rechtlichen Vorschriften des HGB ge bunden, wobei für die öffentliche<br />
Verwaltung das Sonderrecht der öffentlichen Haushalts -<br />
wirtschaft gilt. Unter dem externen Rechnungswesen versteht man im<br />
Wesentlichen die Finanzbuchhaltung, die die Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der Verwaltung nach außen darstellt. Dabei erfolgt die<br />
Rechenschaftslegung über das abgeschlossene Geschäfts- bzw. Haushaltsjahr.<br />
Deshalb wird das externe Rechnungswesen auch als Rech -<br />
nungslegung bezeichnet. Diese Rechnungslegung erfolgt mittels Jahresabschluss.<br />
Der wichtigste Bestandteil des internen Rechnungswesens<br />
in der Kameralistik, aber auch in der Doppik, ist die KLR. Hierbei<br />
sollen der Verwaltungsleitung wichtige Inform<strong>at</strong>ionen gelie fert werden,<br />
die sie für die Steuerung der Verwaltung und die Planung zukünftiger<br />
Perioden dringend benötigt. Daraus wird deutlich, dass das<br />
interne Rechnungswesen lediglich einem internen Zweck dient. Deshalb<br />
unterliegt es auch grundsätzlich keinen gesetzlichen Regeln, anders<br />
als das externe Rechnungswesen.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
2. Kameralistik und Doppik<br />
Von Dr. Manfred Miller<br />
Das kameralistische Rechnungswesen der Verwaltung entspricht einer<br />
Einnahmen-Ausga ben-Rechnung, da alle in einem Haushaltsjahr<br />
voraussichtlich eingehenden Einnahmen und die zu leis tenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />
erfasst werden. Die Kameralistik soll der Dokument<strong>at</strong>ion und Kontrolle<br />
des geplanten Haushalts dienen. Dabei bleiben Kosten unberücksichtigt,<br />
die keine Geldkosten sind. Diese D<strong>at</strong>en werden in der<br />
KLR aber ebenso wie die anfallenen Geldkosten be nötigt. Aus diesem<br />
Grund liefert die traditionelle Kameralistik nicht genügend Inform<strong>at</strong>ion<br />
für die KLR. Bei der sogenannten „erweiterten Kameralistik“ wird, um<br />
dieses Problem zu behe ben, die traditionelle Kameralistik mindestens<br />
durch eine separ<strong>at</strong>e Anlagenrechnung ergänzt. Dadurch wird eine<br />
KLR im Rahmen der kameralistischen Buchführung möglich.<br />
Das doppische Rechnungswesen liefert im Gegens<strong>at</strong>z zur Kameralis -<br />
tik alle für die KLR not wendigen D<strong>at</strong>en. Die D<strong>at</strong>en, die in der Ergebnisrechnung<br />
gewonnen wurden, werden für die KLR aufbereitet und<br />
dort dann zu Kontroll- oder Kalkul<strong>at</strong>ionszwecken eingesetzt. Man<br />
kann die KLR in der Doppik daher auch als Weiterführung der Ergebnisrechnung<br />
sehen. Es wird deutlich, dass die Art der Buchführung, also<br />
ob das kameralistische oder doppische Rech nungswesen Anwendung<br />
findet, keinen ausschlaggebenden Grund für die Einführung der<br />
KLR darstellt. Entscheidend für den erfolgreichen Aufbau einer KLR ist<br />
die Organis<strong>at</strong>ion des dafür notwendigen D<strong>at</strong>en- und Inform<strong>at</strong>ionsflusses.<br />
Im Grunds<strong>at</strong>z ist die KLR in der öffentlichen Verwaltung mit der in<br />
der Priv<strong>at</strong>wirtschaft ver gleichbar. In beiden Fällen wird über Kosten<br />
und Leistungen die Kontrolle und Steuerung des Unternehmens<br />
bzw. der Verwaltung ermöglicht. Außerdem dient die KLR sowohl in<br />
der Priv<strong>at</strong>wirtschaft als auch in der Verwaltung als Entscheidungshilfe<br />
für „ make-or-buy-Ent scheidungen“, da auf der Grundlage der<br />
aus der KLR gewonnenen D<strong>at</strong>en in beiden Fällen entschieden wird,<br />
ob ein „Produkt“ selbst erbracht oder ein Dritter damit beauftragt<br />
wird.<br />
Ein Unterschied besteht in Bezug auf das Ziel, das mit der KLR verfolgt<br />
wird. Dieses liegt in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft vor allem in der Gewinnerzielung<br />
bzw. -maximierung. Da durch die KLR eine Zuordnung der<br />
Kosten zu den erbrachten Leistungen möglich wird, ist es einfacher,<br />
Wege zur Kostenreduzierung und somit zur Gewinnerzielung bzw. -<br />
maximierung zu finden. In der öffentlichen Verwaltung dient die KLR<br />
vor allem der Ermittlung der Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Unterschied<br />
besteht darin, dass für die in der Verwaltung produzierten „Pro -<br />
dukte“ i. d. R. kein Markt existiert, der Angebot und Nachfrage und<br />
damit die Preise regu liert. Die KLR ist in der Verwaltung daher zum<br />
großen Teil ein Instrument für die Bestimmung von Preisen und Selbstkosten,<br />
während sich die Preise in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft über die be -<br />
stehenden Märkte regulieren und die KLR daher stärker der Preisüberprüfung<br />
dient. Eine weitere Unterscheidung ergibt sich auch aus der<br />
Bedeutung des Wortes „Produkt“. In der Priv<strong>at</strong>wirtschaft wird damit<br />
das Ergebnis eines Produktionsprozesses bezeichnet, wäh rend in der<br />
öffentlichen Verwaltung damit die durch die erbrachten Leistungen<br />
oder Aufga ben gemeint sind.<br />
Insgesamt wird deutlich, dass es bei der Einführung der KLR in der<br />
öffentlichen Verwaltung nicht möglich ist, die in der Priv<strong>at</strong>wirtschaft<br />
übliche KLR ohne Modifik<strong>at</strong>ionen zu überneh men. Vielmehr ist es notwendig,<br />
die KLR speziell auf die Bedürfnisse der Verwaltung auszu -<br />
richten und anzupassen.<br />
3. Bestandteile der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
Die KLR wird methodisch unterteilt in die Kostenartenrechnung, die<br />
Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung. Dabei bilden die<br />
Kostenartenrechnung und die Kostenstellen rechnung die Betriebsabrechnung,<br />
während die Leistungsrechnung im Wesentlichen aus der
Kostenträgerrechnung besteht. In den einzelnen Teilbereichen geht es<br />
um die Beantwortung folgender Fragen:<br />
• Kostenartenrechnung: Welche Kosten sind entstanden? (Kostenrechnung)<br />
• Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten entstanden? (Kostenrechnung)<br />
• Kostenträgerrechnung: Wofür sind die Kosten entstanden? (Leis -<br />
tungsrechnung)<br />
Die genannten drei Teilbereiche der KLR hängen eng miteinander<br />
zusammen und bauen auf einander.<br />
System<strong>at</strong>ik der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
3.1 Kostenartenrechnung<br />
Die Kostenartenrechnung erfasst und gliedert alle im Laufe einer Periode<br />
angefallenen Kos tenarten. Sie ist daher eine geordnete Darstellung<br />
der in einer Periode angefallenen Kosten. Dabei erfolgt die Aufgliederung<br />
der angefallenen Kosten nach der Art und dem Verbrauchs -<br />
charakter.<br />
Sie teilt die angefallenen Kosten dabei ein in:<br />
• Kosten nach Entstehung<br />
• Kosten nach kalkul<strong>at</strong>orischer Verrechenbarkeit und<br />
• Kosten nach Verhalten entsprechend Beschäftigungsgrad<br />
Dabei unterscheidet man bei den „Kosten nach Entstehung“ z. B.<br />
M<strong>at</strong>erialaufwendungen und Personalaufwendungen, bei den „Kosten<br />
nach kalkul<strong>at</strong>orischer Verrechenbarkeit“ nach Einzelkosten und Gemeinkosten<br />
und bei den „Kosten nach Verhalten entsprechend<br />
Beschäf tigungsgrad“ nach fixen und variablen Kosten.<br />
Dabei versteht man unter den Begriffen:<br />
• Einzelkosten: Kosten, die genau erfasst werden können und verursachergerecht<br />
direkt einer Kostenstelle oder einem Kostenträger zugeordnet<br />
werden können<br />
• Gemeinkosten: Kosten, die nicht direkt sondern erst über Verrechnungsschlüssel<br />
oder Zu schläge einer Kostenstelle oder einem Kos -<br />
tenträger zugeordnet werden können<br />
• Fixe Kosten: Kosten, die unabhängig von der Leistungsmenge in<br />
konstanter Höhe anfallen z. B. Personalkosten, Miete<br />
• Variable Kosten: Kosten, die in Abhängigkeit von der Leistungsmenge<br />
in un ter schied licher Höhe anfallen<br />
Sie bildet somit die Grundlage zur Weiterverrechnung der angefallen<br />
Kosten in der Kosten stellen- und Kostenträgerrechnung.<br />
3.2 Kostenstellenrechnung<br />
In der Kostenstellenrechnung werden die angefallenen Gemeinkos -<br />
ten auf die definierten Kostenstellen verteilt. Kostenstellen sind dabei<br />
die Aufgabenbereiche, in denen die Leistun gen erbracht wurden und<br />
wo somit die Kosten entstanden sind. Sie zeigen somit den Ort der Erstellung<br />
der Leistung und die damit verbundene Verursachung der<br />
Kos ten an. Um diese Zuteilung zu ermöglichen ist es notwendig, die<br />
gesamte Verwaltung in Kostenstellen aufzu teilen, wobei auch eine<br />
eindeutige Zuordnung der einzelnen Aufgaben, Leistungen und des<br />
Personals erfolgen muss. Die Zuteilung der Kosten auf die einzelnen<br />
Kostenstellen erfolgt dann mit Hilfe eines Betriebsabrechnungsbogens<br />
(BAB). Dort werden die vorher abgegrenzten Kostenarten mit ihren<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
FACHTHEMA<br />
entsprechenden Gesamtwerten eingetragen. Als Verteilungsgrundlage<br />
dienen dabei sogenannte Verteilungsschlüssel oder Belege (z. B. von<br />
der Arbeitszeiterfassung). Dann werden alle Summen der jeweiligen<br />
Kosten stelle zugehörig in den BAB eingetragen und am Ende addiert.<br />
Betriebsabrechnungsbogen 1<br />
3.3 Leistungsrechnung<br />
Die Leistungsrechnung soll verdeutlichen, welche Arten von Leis -<br />
tungen in welcher Menge und bzw. oder Zeit zu welchem Wert erbracht<br />
wurden und welche Stelle, wie daran mitge wirkt h<strong>at</strong>. Daher ist<br />
die Kostenträgerrechnung ein wesentliches Element der Leistungsrech -<br />
nung. Mit ihr wird gefragt, wofür die Kosten entstanden sind. Man ordnet<br />
die ermittelten Kosten auf den einzelnen Kostenträgern quasi nach<br />
dem Verursacherprinzip zu. In der öf fentlichen Verwaltung sind dies<br />
die Produkte, da in der Verwaltung die von ihr erbrachten Leistungen<br />
so bezeichnet werden.<br />
Beim Umgang mit den Gemeinkosten unterscheidet man dabei zwei<br />
unterschiedliche Ver fahren:<br />
3.3.1 Vollkostenrechnung<br />
Bei der Vollkostenrechnung wird versucht, möglichst verursachergerecht<br />
alle anfallenden Kosten auf die Kostenträger zu verteilen. Dabei<br />
wird unterschieden nach Einzelkosten und Gemeinkosten. Die Einzelkosten<br />
sind meist einfach und direkt einem Kostenträger (Produkt) zurechenbar.<br />
Bei den Gemeinkosten ist dies schwieriger. So sind Personalkosten<br />
in der Ver waltung oft Gemeinkosten. Das Gehalt eines Mitarbeiters<br />
kann i. d. R. nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden.<br />
3.3.2 Teilkostenrechnung<br />
Bei der Teilkostenrechnung werden nur die Einzelkosten, also die<br />
direkt zurechenbaren Kos ten, den Kostenträgern zugerechnet. Mit ihr<br />
sind meist nur kurzfristige Betrachtungen mög lich. In der Verwaltung<br />
wird regelmäßig die Vollkostenrechnung angestrebt, da nur mit ihr<br />
kos tendeckendes Arbeiten möglich ist, in dem eine Deckung aller entstandenen<br />
Kosten durch die Kostenträger erfolgt.<br />
4. Ziele<br />
Durch die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen<br />
Verwaltung sollen folgende Ziele realisiert werden:<br />
• Inform<strong>at</strong>ionsbereitstellung: Durch die neu gewonnenen D<strong>at</strong>en aus<br />
der KLR soll die Verwaltungsleitung in den Bereichen Planung und<br />
Steuerung unterstützt werden; die gewonnenen D<strong>at</strong>en sollen in die<br />
Vermögensrechnung und in die Kalkul<strong>at</strong>ion von Haushaltsansätzen<br />
einfließen.<br />
• Schaffung von Kosten- und Leistungstransparenz: Mit der Einführung<br />
der KLR soll es möglich werden, die Kosten und Leistungen des<br />
Verwaltungshandelns transparent abzubilden. Es soll eine Grundla-<br />
1 de.wikipedia.org/w/index.php?title=D<strong>at</strong>ei:Betriebsabrechnungsbogen.png&filetimestamp=20060117152137<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
33
34 FACHTHEMA<br />
ge für ergebnisorientierte Haushalte (Produkthaushalte) geschaffen<br />
werden. Außerdem soll die KLR dazu beitragen, kostendeckende<br />
Gebühren und Entgelte zu ermitteln. Zusätzlich soll es zu einer verursachungsgerechten<br />
Verrechnung innerbehördlicher Leistungen<br />
und zu einer besseren Planung, Steuerung und Kontrolle der Gemeinkosten<br />
kommen.<br />
• Stärkung des wirtschaftlichen Handelns: Durch die KLR soll die Wirtschaftlichkeit<br />
der Verwaltung gesteigert werden, Make-or-Buy-Entscheidungen<br />
sollen ermöglicht werden.<br />
• Optimierung von Verwaltungs- bzw. Geschäftsprozessen: Mit Hilfe<br />
der KLR sollen Verwaltungsprozesse optimiert werden und es soll<br />
ein Ans<strong>at</strong>z für konstruktive und konkrete Aufgabenkritik gebildet<br />
werden.<br />
• Stärkung der Eigenverantwortung und Motiv<strong>at</strong>ion der Beschäftigten:<br />
Die Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung sollen ein verstärktes<br />
Kostenbewusstsein entwickeln und somit eine stärkere Verantwortung<br />
für das Verwaltungshandeln empfinden.<br />
• Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten innerhalb der Verwaltung<br />
und zur Priv<strong>at</strong>wirtschaft: Außerdem soll durch die Einführung einer<br />
in großen Teilen einheitlichen KLR die Möglichkeit bestehen, die<br />
Verwaltung untereinander, aber auch mit externen Unternehmen zu<br />
vergleichen, um so Stärken ausbauen und Schwächen vermindern<br />
zu können.<br />
Allgemein wird durch die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
das Hauptziel ver folgt, die Verwaltung für kommende Aufgaben<br />
zu rüsten und eine effektive und effiziente Verwaltung in Zukunft<br />
zu garantieren, um die immer knapper werdenden Haushaltsmittel<br />
in den kommenden Jahren optimal zu nutzen. Damit die KLR jedoch<br />
weiter erfolgreich einge führt und angewendet werden kann, gibt<br />
es einige Voraussetzungen die eingehalten werden müssen.<br />
5. Voraussetzungen und Durchführung<br />
Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung der KLR<br />
ist die dauerhafte An wendung und Nutzung der Kosten- und Leis -<br />
tungsd<strong>at</strong>en durch die Behördenleitung, da nur so Effizienz- und Effektivitätssteigerungen<br />
möglich sind. Weiterhin ist es wichtig, dass die fol -<br />
genden Voraussetzungen eingehalten werden, damit der Nutzen der<br />
KLR maximiert wird:<br />
• Die Behördenleitung muss ihre Kosten- und Leistungsverantwortung<br />
erkennen und wahrnehmen.<br />
• Die KLR-D<strong>at</strong>en müssen zu Vergleichen herangezogen werden, um<br />
so Stärken und Schwächen aufzudecken.<br />
• Die Inform<strong>at</strong>ionen, die aus der KLR gewonnen werden, müssen zur<br />
Ent scheidungsfindung verwendet werden.<br />
• Die KLR muss auf die Steuerungsbedürfnisse und Ziele der Behörde<br />
ausgerichtet werden.<br />
• Die Grundlage für die Produkthaushalte und für die Budgetierung<br />
muss die KLR bilden.<br />
Nur wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt werden, ist eine optimale<br />
Nutzung der KLR möglich. Bei der Einführung der KLR ist zu beachten,<br />
dass Aufwand und Nutzen in einem angemesse nen Verhältnis<br />
zu einander stehen. Dazu ist es im Vorfeld unabdingbar festzulegen,<br />
was mit der KLR erreicht und wer dadurch unterstützt werden soll. Die<br />
Einführung der KLR erfolgt in mehreren Schritten, welche von Behörde<br />
zu Behörde leicht variieren können. Grundsätzlich sind sieben Hauptschritte<br />
zu unterscheiden:<br />
• Projektinitialisierung: Die Projektinitialisierung umfasst alle Arbeiten<br />
zur Abgrenzung des Projekts hinsichtlich des Einführungsbereiches,<br />
der Projektziele, der Organis<strong>at</strong>ion und der Projektplanung. Am Ende<br />
wird ein Projekthandbuch erstellt, das alle wichtigen In for ma tionen<br />
enthält, wie z. B. Projektauftrag, Projektplan, Projektergebnisse etc.<br />
Dieses Hand buch wird den Mitarbeitern im Anschluss vorgestellt.<br />
• KLR-Konzeption: In einem zweiten Schritt der Einführung wird die<br />
Grobstruktur der KLR fest gelegt. Es wird geklärt, welche Anforderungen<br />
die KLR erfüllen muss. Dann werden die Kostenstellen, Kos -<br />
tenarten und Kostenträger bestimmt. Darüber hinaus sind Kenn zah -<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
len zu bestimmen und organis<strong>at</strong>orische Regelungen für die KLR-Einführungsphasen<br />
zu treffen. Zusätzlich wird ein Handlungskonzept<br />
entworfen, in dem festgelegt wird, welche Personen welche Aufgaben<br />
in der KLR wahrnehmen sollen.<br />
• Gestaltung Berichtswesen: Das Berichtswesen ist so zu gestalten,<br />
dass die jeweilige oberste Landesbehörde in die Lage versetzt wird<br />
die Fach- und Dienstaufsicht an gemessen wahrzunehmen. Die Berichtsinhalte<br />
werden wesentlich durch die in der „KLR-Konzeption“<br />
definierten Kennzahlen bestimmt.<br />
• Technische Komponenten: Um eine optimale IT-Unterstützung für<br />
die KLR zu ge währ leisten, sind zunächst der Ist-Zustand hinsichtlich<br />
Hard- und Software sowie der Infra struktur zu analysieren und die<br />
aktuellen Anforderungen an die Hard- und Soft wareumgebung zu<br />
formulieren.<br />
• Know-How-Aufbau/Personalentwicklung: Das vorhandene Know-<br />
How der Mitarbeiter ist ziel gerichtet, um die spezifischen betriebswirtschaftlichen<br />
Grundlagen und KLR-Aspekte zu erweitern. Insbesondere<br />
sind die Rollen des Controllers und der Budget-/ Kosten -<br />
stellenverantwortlichen zu entwickeln.<br />
• Strukturelle Maßnahmen: Entsprechend den formulierten Grundprinzipien<br />
bei der KLR-Einführung sind Maßnahmen zur Umsetzung<br />
der dezentralen Verantwortung (Zuordnung entsprechender Kompetenzen,<br />
Anpassung von Dienstverordnungen u. a.) zu ergreifen sowie<br />
erste Budgetzuordnungen vorzunehmen. Diese Budgets werden<br />
zunächst auf der Basis geeigneter Schätzverfahren bzw. Erfahrungswerten<br />
des Haushaltes gebildet, da frühestens nach einem Jahr KLR<br />
präzisere Budgetbildungsverfahren angewandt werden können.<br />
• Qualitätssicherung: Projektbegleitend erfordern neben der fachlichen<br />
Qualitätssicherung insbesondere die „weichen Faktoren“ eine<br />
erhöhte Beachtung. Letztendlich sind für ein erfolgreiches KLR-Projekt<br />
die Motiv<strong>at</strong>ion der Mitarbeiter sowie die Inform<strong>at</strong>ion und Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
ein entscheidender Faktor. Im direkten Zusammenhang<br />
damit, sind mit der Einführung der KLR Möglichkeiten zur Schaffung<br />
von Leistungsanreizen zu unter suchen. Inwiefern diese personenbezogen<br />
oder auf die Gestaltung des Arbeits prozesses wir ken<br />
können, ist von den konkreten Verhältnissen abhängig.<br />
6. Sachsen-Anhalt<br />
In der Kommunalverwaltung entwickeln sich die Kosten- und Leistungsrechnung<br />
und ein neues Finanzmanagement (neues Rechnungswesen),<br />
angelehnt an die kaufmännische dop pelte Buchführung (Doppik),<br />
inzwischen zum Standard. Gemeinsame Grundlagen sind durch<br />
Vereinbarungen der Innenminister und in den Ländern durch entsprechende<br />
Landesgesetze geschaffen worden. In Sachsen-Anhalt h<strong>at</strong> der<br />
Gesetzgeber mit dem Art. 1 des Gesetzes über ein Neues Kommunales<br />
Haushalts- und Rechnungswesen für die Kommunen im Land Sach sen-<br />
Anhalt vom 22. März 2006 die Re form des Kommunalen Haushaltsund<br />
Rechnungswe sens, die Umstellung von der Kameralistik auf<br />
das System der doppelten Buchführung (Dop pik), auf den Weg gebracht<br />
2 .<br />
Durch die Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und<br />
Rechnungswesens (NKHR) wird den Kommunen ein Instrument in die<br />
Hand gegeben, mit dem ein wirtschaftlicheres und nachhaltigeres<br />
Steuern der kommunalen Haushalte möglich ist. Die Umstellung von<br />
einem Geldverbrauchssystem zu einem Ressourcenverbrauchssystem<br />
macht das Handeln der Gemeinde transparenter. Mit dem oben genannten<br />
Gesetz wurden die Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt<br />
ver pflichtet, das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen<br />
ursprünglich bis zum 1. Januar 2011 einzuführen. Jedoch wurde der<br />
Stich tag zur Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und<br />
Rechnungswesen auf den 1. Ja nuar <strong>2013</strong> verschoben. Inzwischen ist<br />
die Entscheidung über die Einführung freiwillig.<br />
7. Fazit<br />
Die Einführung der KLR bringt viele Herausforderungen und Probleme<br />
mit sich. So muss eine Integr<strong>at</strong>ion der durch das Rechnungswesen<br />
erfassten D<strong>at</strong>en in die Software möglich sein; auch eine Integr<strong>at</strong>ion der
Arbeitszeiterfassung muss möglich sein, um die geleisteten Ar -<br />
beitsstunden möglichst genau den Kostenstellen und Kostenträgern<br />
zuordnen zu können. Ein weiteres Problem ergibt sich aus dem in der<br />
Verwaltung meist fehlenden Marktpreis. Der Preis der öffentlichen<br />
Leistung ergibt sich i. d. R. aus der Gebührenordnung oder S<strong>at</strong>zung. Es<br />
müssen daher Kennzahlensystem geschaffen werden, um eine Kontrolle<br />
der Leistungen zu gewährleisten. Daraus ergibt sich der Zwang zu<br />
einer umfassenden Definition von Leistungen bzw. deren Einordnung<br />
in einen Produktk<strong>at</strong>alog. Häufig bereitet gerade die Definition von<br />
Produkten und deren Zusammenfassung in Produktgruppen bei der<br />
Erstellung des Produkt k<strong>at</strong>alogs Probleme.<br />
Auch wenn sich die Einführung der KLR in der öffentlichen Verwaltung<br />
nicht immer einfach gestaltet, ist das Instrument bereits weit verbreitet<br />
und stellt ein Kernelement des Neuen Steu erungsmodells dar.<br />
Der Erfolg der KLR in der öffentlichen Verwaltung hängt entscheidend<br />
davon ab, ob es gelingt, eine für die öffentlich Verwaltung passende<br />
Variante zu finden. Da bei sollte besonderer Wert auf den umfassenden<br />
Aufbau, die Transparenz, die leichte Ver ständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />
gelegt werden. Außerdem ist es von Vorteil, wenn das<br />
Instrument der KLR von allen Mitarbeitern bis hin zur Verwaltungsspitze<br />
akzeptiert wird. Gerade dort, wo die genannten Erfolgsfaktoren<br />
berücksichtigt werden, trägt der Eins<strong>at</strong>z der KLR zu einer Erhöhung<br />
der Wirtschaftlichkeit und Kostensensibilität bei.<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist kein Selbstzweck, sie darf also<br />
nicht zu aufwändig sein. Die Ausgestaltung der KLR obliegt der Gemeinde<br />
nach ihren örtlichen Bedürfnissen. Sie kann sich also zwischen<br />
der Vollkosten- und der Teilkostenrech nung entscheiden. Empfohlen<br />
wird der Verwaltung jedoch die Verwendung der Vollkosten rechnung.<br />
2 Vgl. dazu: Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens<br />
in Sachsen-Anhalt. Leitfaden für R<strong>at</strong>s- und Kreistagsmitglieder -<br />
http://tinyurl.com/cfp6jyp<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
Kirchberg-Thening<br />
FACHTHEMA<br />
Was kann deutlicher die<br />
Verbundenheit mit der<br />
Heim<strong>at</strong>gemeinde zeigen,<br />
als das Gemeindewappen<br />
mit Gemeindenamen<br />
auf dem Auto?<br />
Stück 500 1000 2000 3000 6000<br />
€ 1,25 0,97 0,67 0,60 0,55<br />
per Stück<br />
Mindestbestellmenge<br />
500 Stück<br />
In zwei Größen<br />
erhältlich<br />
A252500<br />
Markt -<br />
gemeinde<br />
Stück 500 1000 2000 3000 6000<br />
€ 1,10 0,87 0,60 0,54 0,49<br />
per Stück<br />
FORMAT<br />
13 x 9 cm<br />
Günselsdorf<br />
FORMAT<br />
7 x 5 cm<br />
Fragen Sie an bei: Horowitz & Weege<br />
1180 Wien, Kutschkergasse 42<br />
Tel.: 01478 18 88, Fax: 01478 18 88-52<br />
horowitz-weege@chello.<strong>at</strong> | www.horowitz-weege.<strong>at</strong><br />
Der Ortsbildspezialist für Österreich/Deutschland<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
35
36 BURGENLAND | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Oberwart/Frauenkirchen<br />
Bewerbungsrekord in der<br />
Schule für allg. Gesundheits-<br />
und Krankenpflege<br />
Am 9. September <strong>2013</strong> ist Ausbildungsbeginn<br />
in der Schule für<br />
allgemeine Gesundheits- und<br />
Krankenpflege in Oberwart und<br />
Frauenkirchen.<br />
140 junge Menschen haben<br />
sich um einen Ausbildungspl<strong>at</strong>z<br />
beworben. Erstmals sind auch 15<br />
Plätze für junge Menschen reserviert,<br />
die vom Arbeitsmarktservice<br />
gefördert werden. Gesundheitslandesr<strong>at</strong><br />
Dr. Peter Rezar<br />
freut sich, dass sich so viele junge<br />
Menschen für eine Ausbildung<br />
interessieren, die ihnen einen zukunftssicheren<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>z garantiert.<br />
Die Schuldirektorin, Karin Dolmanits,<br />
MSc, kann über ein sehr<br />
gelungenes Projekt an ihrer Schule<br />
berichten: Auf Grund ihrer zentralen<br />
Rolle im burgenländischen<br />
Gesundheitswesen, them<strong>at</strong>isierten<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
des zweiten Ausbildungsjahres<br />
der Schule für allg. Gesundheits-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
und Krankenpflege die Langzeitund<br />
Hauskrankenpflege in einem<br />
Schulprojekt. Ziel des Projektes<br />
war es, die Attraktivität dieser<br />
Arbeitsmärkte zu erkunden und<br />
den angehenden diplomierten<br />
Pflegekräften den Zugang zu diesen<br />
potentiellen Arbeitsfeldern<br />
zu erleichtern.<br />
Die durchwegs positiven Eindrücke<br />
präsentierten die Schülerinnen<br />
und Schüler einem gespannten<br />
Auditorium, dem auch<br />
leitende Vertreterinnen von Pflegeeinrichtungen<br />
angehörten.<br />
Erfolgsstory Dorferneuerung:<br />
Von der schönen Fassade zum Dorf der Zukunft<br />
Mit einer Jubiläumsveranstaltung im Technologiezentrum Neutal<br />
wurden am 17. Mai 25 Jahre Dorf -<br />
erneuerung gefeiert. Unter den<br />
zahlreichen Gästen waren Landeshauptmann<br />
Hans Niessl, Landesrätin<br />
Verena Dunst, GVV-Präsident<br />
LAbg. Erich Trummer, GB-<br />
Präsident LAbg. Leo Radakovits,<br />
Landesamtsdirektor WHR Dr.<br />
Robert Tauber, viele weitere Vertreter<br />
aus der Politik, den Gemeinden,<br />
der Wirtschaft und der Vereine<br />
sowie Fachexperten. Als Fassaden-Verschönerungsaktion<br />
vor<br />
einem Vierteljahrhundert ins Leben<br />
gerufen, h<strong>at</strong> sich die Dorferneuerung<br />
zu einem wichtigen Planungsinstrument<br />
für die Zukunft<br />
Schuldirektorin Karin Dolmanits, MSc mit den SchülerInnen des zweiten Jahrganges<br />
und den leitenden Vertreterinnen der am Projekt teilnehmenden Pflegeeinrichtungen<br />
Foto: z. Vfg.<br />
Zukünftig großer Bedarf an gut<br />
ausgebildeten Fachkräften<br />
Die in den nächsten Jahren zu<br />
erwartende Änderung der burgenländischen<br />
Bevölkerungsstruktur<br />
wird einen großen Bedarf an gut<br />
ausgebildeten Fachkräften im Gesundheits-<br />
und Krankenpflegebereich<br />
mit sich bringen. In den burgenländischen<br />
Krankenanstalten<br />
arbeiten rund 1400 Pflegekräfte,<br />
83% davon diplomierte Fachkräfte.<br />
In den 47 Pflegeeinrichtungen<br />
sind rund 1000 Pflegekräfte, 60%<br />
davon diplomierte Gesundheitsund<br />
Krankenpflegepersonen, beschäftigt.<br />
Während in allen Sparten<br />
Arbeitsplätze gestrichen werden<br />
und die Menschen in die Arbeitslosigkeit<br />
schlittern, werden im<br />
Gesundheits- und Pflegebereich<br />
Fachkräfte benötigt und gesucht.<br />
Daher legt das Land Burgenland<br />
auf die Ausbildung im Pflegebereich<br />
einen besonderen Focus.<br />
Energiestr<strong>at</strong>egie 2020<br />
steckt den Weg zur<br />
Energieautarkie ab<br />
Kürzlich wurden die Schwerpunkte<br />
und Ziele der Burgenländischen<br />
Energiestr<strong>at</strong>egie vorgestellt.<br />
So sollen bis 2020 über 50<br />
Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />
des Burgenlandes -<br />
inklusive Verkehr, Haushalte, Industrie,<br />
Gewerbe, Dienstleistungen,<br />
Landwirtschaft - aus erneuerbarer<br />
Energie bereitgestellt<br />
werden. Im Jahr 2050 sollen 100<br />
Prozent des gesamten Energieverbrauchs<br />
aus erneuerbarer Energie<br />
bereitgestellt werden.<br />
Ein erstes Etappenziel wird<br />
noch in diesem Jahr erreicht, hält<br />
Landeshauptmann Hans Niessl<br />
fest: „Das Burgenland wird im<br />
September erstmalig in seiner<br />
Geschichte 100 Prozent seines<br />
Strombedarfs aus im Land erzeugter<br />
erneuerbarer Energie,<br />
hauptsächlich aus Windkraft, abdecken.“<br />
Das sei ein großartiger<br />
Erfolg, „mit dem wir uns aber<br />
nicht zufrieden geben. Das nächs -<br />
te ganz große Ziel lautet, dass wir<br />
energieautark werden“, so der<br />
Landeshauptmann.<br />
der burgenländischen Gemeinden entwickelt. Sie soll dazu beitragen,<br />
die Vielfalt dörflicher Lebensformen und Siedlungsstrukturen<br />
sowie den individuellen Charakter der Dörfer zu bewahren und darüber<br />
hinaus auch Impulse für soziale und kulturelle Eigeniniti<strong>at</strong>iven<br />
auszulösen. Mit weit über 400<br />
Projekten ist das Burgenland<br />
österreichweit Vorreiter. „Wir<br />
dürfen mit Fug und Recht sagen:<br />
Die Entwicklung der Dorferneuerung<br />
ist eine große Erfolgsstory“,<br />
freute sich Landesrätin<br />
Verena Dunst.<br />
V.l.: Freude über Erfolgsstory Dorferneuerung:<br />
GVV-Präsident Bgm.<br />
LAbg. Erich Trummer, Familienlandesrätin<br />
Verena Dunst, LH Hans<br />
Niessl, GB-Präsident LAbg. Bgm.<br />
Leo Radakovits<br />
Foto: Landesmedienservice Burgenland
Regierungssitzung:<br />
Grundfinanzierung für<br />
intern<strong>at</strong>ionale Schule<br />
beschlossen<br />
In der Regierungssitzung am 18.<br />
Juni wurde die Grundfinanzierung<br />
des Landes Kärnten für die intern<strong>at</strong>ionale<br />
Schule in Oberwollanig<br />
bei Villach beschlossen. Rund<br />
560.000 Euro seien für die Jahre<br />
<strong>2013</strong> bis 2015 genehmigt worden<br />
und stellen laut Kaiser eine Anschubfinanzierung<br />
dar. Ebenfalls<br />
beschlossen wurde die Fertigstellung<br />
des Langlaufleistungszentrums<br />
in St. Jakob im Rosental mit<br />
einer Investition von 520.000 Euro.<br />
Bei diesem Projekt gespart habe<br />
man durch die Vermeidung einer<br />
Strukturenverdopplung, wie Kaiser<br />
ausführte. So habe man die um<br />
800.000 Euro geplante Errichtung<br />
einer Rollerstrecke – es gibt bereits<br />
eine in der nahen Alpenarena<br />
Villach – nicht genehmigt.<br />
Weiters beschlossen wurde laut<br />
dem Landeshauptmann die Beendigung<br />
der Mitgliedschaft des Landes<br />
Kärnten in der Versammlung<br />
der Regionen (VRE). St<strong>at</strong>tdessen<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
trete man dem europäischen Netzwerk<br />
„European Regions Research<br />
and Innov<strong>at</strong>ion Network“<br />
(ERRIN) bei, was der innov<strong>at</strong>iven<br />
Ausrichtung des Landes viel mehr<br />
entspreche. Festgelegt habe man<br />
in der Regierungssitzung zudem<br />
die Besetzung des Dialogforums,<br />
das nach der topografischen Lösung<br />
nur einmal getagt h<strong>at</strong>. Für<br />
dessen nächste Einberufung habe<br />
man bewusst den morgigen slowenischen<br />
N<strong>at</strong>ionalfeiertag gewählt,<br />
so Kaiser. Dies solle ein Zeichen<br />
der Wertschätzung dem<br />
Nachbarn gegenüber sein. Wichtige<br />
Themen sollen morgen u.a. die<br />
slowenische Musikschule und die<br />
europäische Zusammenarbeit sein.<br />
Laut Kaiser fiel weiters eine<br />
Grunds<strong>at</strong>zentscheidung zur Übertragung<br />
der Aufgabenbereiche<br />
der Entwicklungsagentur Kärnten<br />
(EAK) auf den Kärntner Wirtschaftsförderungs<br />
Fonds (KWF)<br />
und die Kärntner Betriebsansiedlungs-<br />
u Beteiligungs-GesmbH<br />
(BABEG). Mit Rudolf Weissitsch<br />
von der Landessanitätsdirektion<br />
habe man einen Strahlenschutzbeauftragten<br />
des Landes Kärnten<br />
bestellt und damit eine bisher offene<br />
Flanke geschlossen.<br />
Waldner sprach u.a. die über<br />
das Gemeinderefer<strong>at</strong> gestartete<br />
Hoch- und Tiefbauoffensive mit<br />
50 Mio. Euro auf fünf Jahre an.<br />
Neu bestellt habe man den Wirtschaftspolitischen<br />
Beir<strong>at</strong>, der unter<br />
dem Vorsitz von Gottfried Haber<br />
stehe. Holub freute sich über<br />
die Aufnahme der „Oberen<br />
Drau“ im Bezirk Spittal in die<br />
„Liste der Feuchtgebiete intern<strong>at</strong>ionaler<br />
Bedeutung“ gemäß Ram-<br />
Klagenfurt:<br />
Neue Flächen für Graffiti-Kunst auf dem Messegelände<br />
Jugendreferent Stadtr<strong>at</strong> Gerhard Reinisch und PSG-Geschäftsführer<br />
Andreas Waldher geben Plak<strong>at</strong>flächen<br />
auf der Trendsporthalle für die heimische<br />
Graffiti-Szene frei. Kaum sind die<br />
drei Plak<strong>at</strong>wände auf der Trendsporthalle<br />
Megapoint für die Graffiti-Szene<br />
freigegeben, zieren auch schon die<br />
ers ten Kunstwerke die riesengroßen<br />
Flächen. „Der Ort hier ist optimal für<br />
junge Kunst – in diesem Bereich des<br />
Messegeländes befinden sich das Jugendkulturzentrum<br />
kwadra:t, das<br />
The<strong>at</strong>er ‚Halle11’ und die Trendsporthalle<br />
– Orte, an denen sich die junge,<br />
kre<strong>at</strong>ive und künstlerisch tätige Szene<br />
trifft“, so Jugendreferent Stadtr<strong>at</strong> Gerhard<br />
Reinisch, der durch eine Kooper<strong>at</strong>ion<br />
mit dem PSG Posterservice der<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | KÄRNTEN<br />
sar-Konvention. Damit sei ein Artenschutz<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Charakters<br />
gesichert.<br />
Klagenfurt<br />
Männerchor erhält Stadtwappen<br />
Zum 30-jährigen Jubiläum bekam<br />
der Männerchor Straßenbau<br />
Klagenfurt ein besonders Geschenk:<br />
Das Stadtwappen. 1983<br />
wurde unter dem Motto „Von<br />
Volk zu Volk der Straße Lauf,<br />
schließe o Lied die Herzen auf“<br />
der Männerchor der Straßenbauabteilung<br />
des Landes Kärnten gegründet.<br />
In den darauffolgenden<br />
Jahren gab es zahlreiche Auftritte<br />
im In- und Ausland, die unter dem<br />
großen Eins<strong>at</strong>z des Gründungsobmannes<br />
Jakob Schaffer und dem<br />
Gründungschorleiter Franz Willegger<br />
zustande kamen. Mit dem<br />
Männergesangsverein Fidelio<br />
Wiesbaden-Biebrich verbindet<br />
der Chor eine langjährige Freundschaft,<br />
die auf die Städtepartnerschaft<br />
zwischen Klagenfurt und<br />
Wiesbaden zurückzuführen ist.<br />
Der Schwerpunkt des Chores lag<br />
immer schon auf der Erhaltung<br />
und Pflege des Kärntnerliedes.<br />
Diesen Auftrag verfolgen auch<br />
der jetzige Obmann Eckart<br />
Schwarzfurtner und Chorleiter<br />
Dietmar Ebner. Das große Jubiläum<br />
wurde in der Schleppe-<br />
Eventhalle gebührend gefeiert.<br />
Dabei gab es seitens der Stadt ein<br />
besonderes Geschenk. Bürgermeister<br />
Christian Scheider verlieh<br />
das Recht zur Führung des Klagenfurter<br />
Stadtwappens. Auch<br />
Vizebürgermeisterin Dr. Maria-<br />
Luise M<strong>at</strong>hiaschitz und GR Mag.<br />
Wilfried Thaler gr<strong>at</strong>ulierten den<br />
Chormitgliedern herzlich.<br />
Bürgermeister Christian Scheider mit Vizebürgermeisterin Dr. Maria-Luise M<strong>at</strong>hiaschitz,<br />
GR Mag. Wilfried Thaler und Vertreter des MGV Straßenbau Klagenfurt<br />
bei der 30 Jahr-Feier des Chores. Foto: Stadtpresse/Sonya Konitsch<br />
Stadtwerke neuen Pl<strong>at</strong>z für Graffitikunst geschaffen h<strong>at</strong> und bei Bedarf<br />
weitere Flächen zur Verfügung stellen möchte. Mit dem Eigentümer<br />
einer langflächigen Grenzwand im Klagenfurter Stadtgebiet ist<br />
Reinisch in Verhandlung und auch mit der PSG führt der Jugendreferent<br />
weitere Gespräche. Stadtr<strong>at</strong> Gerhard<br />
Reinisch freut sich „einem großen<br />
Anliegen der Jugend entsprechend<br />
Pl<strong>at</strong>z geben zu können. Allein beim<br />
‚Ideenwettbewerb für ein junges Klagenfurt’,<br />
den wir im vergangenen Jahr<br />
durchgeführt haben, gab es unzählige<br />
Einsendungen, die das Thema Graffiti<br />
in unterschiedlichster Weise zum Inhalt<br />
h<strong>at</strong>ten“. Daher plant Klagenfurts<br />
Jugendreferent weitere Aktionen, unter<br />
anderem „Graffiti Days“ im kommenden<br />
August.<br />
Von rechts.: Philipp Pirolt, Jugendreferent<br />
StR Gerhard Reinisch, Christian Wadl und<br />
PSG-Geschäftsführer Andreas Waldher<br />
Foto: Stadtpresse / Fritz<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
37
38 NIEDERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Schwech<strong>at</strong>:<br />
Scharfe Reaktion des<br />
Bürgermeisters auf<br />
Aussendung<br />
Die Opposition in Schwech<strong>at</strong><br />
wurde informiert, danach auch<br />
die Medien: Auf Initi<strong>at</strong>ive der<br />
SPÖ Schwech<strong>at</strong> strebt die Stadt<br />
eine 100prozentige Übernahme<br />
der Multiversum Betriebs GmbH<br />
an. Bgm. NR Hannes Fazekas:<br />
„Damit wird die Restrukturierung<br />
des Unternehmens abgeschlossen,<br />
das Multiversum steht auf einer<br />
soliden Basis und kann den<br />
Weg in eine erfolgreiche Zukunft<br />
fortsetzen.“<br />
Ein Weg, den die Schwech<strong>at</strong>er<br />
„Die Dorfhelferinnen gibt es in Niederösterreich<br />
seit 47 Jahren. In dieser Zeit wurden<br />
mehr als 500 helfende Hände ausgebildet,<br />
was zeigt, wie wichtig die Helferinnen für<br />
den ländlichen Raum in Niederösterreich<br />
sind“, erklärt Direktor Ing. Gerhard Altrichter<br />
zum Abschluss des diesjährigen Ausbildungslehrgangs<br />
an der LFS Gießhübl. Fünf<br />
Schülerinnen beendeten heuer ihre Ausbildung,<br />
die aus 16 Wochen Unterricht an der<br />
Schule und 20 Wochen<br />
praktische Ausbildung<br />
wie Kinderbetreuung,<br />
Altenbetreuung und<br />
Arbeit am landwirtschaftlichen<br />
Betrieb<br />
besteht. „Der Eins<strong>at</strong>z<br />
der Dorfhelferinnen ist<br />
oft mit großen Herausforderungenverbunden,<br />
da neben der Arbeit<br />
in der Landwirtschaft<br />
oft auch Kinder<br />
und pflegebedürftige<br />
Personen zu betreuen<br />
sind. Dies erfordert<br />
sehr viel Einfühlungsvermögen<br />
und Verantwortung,<br />
da die Dorfhelferin<br />
nicht nur ihre<br />
Arbeitskraft für die Familie<br />
zur Verfügung<br />
stellt, sondern auch<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Grünen nicht wahrhaben wollen,<br />
wie sie in einer jüngsten Aussendung<br />
darlegen. Fazekas: „Die<br />
hören nicht auf, Querschüsse abzufeuern,<br />
obwohl sie damit seit<br />
einem Jahr immer wieder scheitern.<br />
Das Gejammer der Grünen<br />
ist einfach nur mehr lächerlich.“<br />
Der Bürgermeister legt auch<br />
die nächsten Schritte auf dem<br />
Weg zur Umstrukturierung dar:<br />
„Am 24. Juni wird der Prüfbericht<br />
zum Multiversum, der jetzt<br />
fertig gestellt wurde, im Gemeinder<strong>at</strong><br />
diskutiert. Er enthält nichts,<br />
was nicht schon bekannt war –<br />
vor allem nichts, was nicht zu reparieren<br />
und zu sanieren ist. Das<br />
passt den Grünen offenbar nicht<br />
ins Konzept – sie setzen weiter<br />
auf Ruin. Diesen Weg verurteile<br />
ich, er schadet dem Unternehmen,<br />
er schadet der Stadt, er<br />
schadet den Menschen, die hier<br />
leben.“<br />
Der Bürgermeister stellt auch<br />
eindeutig klar, dass die Weichen<br />
für die Zukunft des Multiversums<br />
gestellt sind, und zwar „egal ob<br />
das den Grünen passt oder nicht“.<br />
Fazekas: „Ich habe ein Jahr lang<br />
sehr hart dafür gearbeitet, dass<br />
dieses Projekt weiter wachsen<br />
kann. Das lass ich mir von Grünen<br />
sicher nicht vermiesen. Es<br />
gibt nur mehr diesen einen Weg<br />
– und der wird zum Erfolg<br />
führen.“<br />
Egon Schiele Geburtshaus<br />
in Tulln ist eröffnet<br />
In Tulln wurde am 15. Juni<br />
das neu gestaltete Geburtshaus<br />
des Jahrhundertkünstlers Egon<br />
Schiele feierlich eröffnet. Rund<br />
350 Besucher waren vor Ort und<br />
nutzten die Gelegenheit zur ers -<br />
ten Besichtigung der rekonstruierten<br />
Wohnung der Familie<br />
Schiele im Bahnhofsgebäude.<br />
Spiel und Spaß boten die vielen<br />
Attraktionen des ÖBB-Erlebnistages.<br />
„Egon Schiele ist ein historisches<br />
Familienmitglied der Stadtgemeinde<br />
und die Eröffnung des<br />
Geburtshauses ein Meilenstein in<br />
der Entwicklung Tullns als Tourismus-<br />
und Schiele-Standort“,<br />
freute sich Bürgermeister Mag.<br />
Peter Eisenschenk bei der großen<br />
Eröffnungsfeier des Egon Schiele<br />
Geburtshauses am Tullner Hauptbahnhof.<br />
Vor 123 Jahren erblickte<br />
der Jahrhundertkünstler Egon<br />
Mostviertler Bildungshof Gießhübl:<br />
Neue Dorfhelferinnen ausgebildet<br />
Flexibilität im Umgang mit Menschen mitbringen<br />
muss“, so Altrichter. Die Dorfhelferinnen<br />
bieten Hilfe in Notsitu<strong>at</strong>ionen auf<br />
land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, bei<br />
denen die betriebsführende Bäuerin ausfällt.<br />
Landtagsabgeordneter Anton Kasser überreichte<br />
mit Direktor Altrichter die Dekrete an<br />
Egon Schiele, 1906 Foto: Adolf Bernhard<br />
Schiele (12.6.1890 – 30.10.1918)<br />
hier das Licht der Welt als drittes<br />
Kind des Bahnhofvorstandes<br />
Adolf Schiele.<br />
Jetzt wurden die Räumlichkeiten<br />
mit viel Liebe zum Detail und<br />
vielen neuen Inform<strong>at</strong>ionen zum<br />
Leben der Schieles neu gestaltet.<br />
Die erstmalige Besichtigung war<br />
bei der großen Eröffnungsfeier<br />
am 15. Juni möglich.<br />
die neuen Dorfhelferinnen. Auch die Ehrung<br />
von Dorfhelferinnen, die bereits 50 Einsätze<br />
absolvierten, fand in diesem feierlichen Rahmen<br />
st<strong>at</strong>t. Dorfhelferinnen können bei der<br />
Abteilung Landwirtschaftsförderung, Frau<br />
Monika Schadenhofer, Telefon: 02742/9005-<br />
12820 angefordert werden und werden nach<br />
Dringlichkeit der Einsätze zugeteilt.<br />
Die neuen Dorfhelferinnen mit den Ehrengästen.<br />
1. Reihe v. l.: Klassenvorständin Ing. Christine Angerer,<br />
Stefanie Schönbichler,<br />
Michelle Wandl,<br />
Anastasia Jeindl, Silvia<br />
Grasberger, Veronika<br />
Holzmann und Martina<br />
Krondorfer (Abt. LF3.)<br />
2. Reihe v. l.: Monika<br />
Schadenhofer(Abt. LF3),<br />
Direktor Ing. Gerhard<br />
Altrichter, Hofr<strong>at</strong> Dr. Friedrich<br />
Krenn (Abt. LF2),<br />
Julia Schachinger, Bezirksbäuerin<br />
Leopoldine<br />
Hochmeister, K<strong>at</strong>rin Buder,<br />
Hofr<strong>at</strong> DI Ernest Reisinger<br />
(Abt. LF3), LAbg.<br />
Bgm. Anton Kasser, LAK-<br />
Vizepräsidentin Josefa<br />
Czez<strong>at</strong>ke und LAK-Kammeramtsdirektor<br />
Mag.<br />
Walter Medosch.<br />
Foto: LFS Gießhübl
Gartenbauschule Langenlois:<br />
Berufswettbewerb der Junggärtner in NÖ<br />
Beim 30. Berufswettbewerb der<br />
Gärtner in NÖ wurden die besten<br />
Junggärtner Niederösterreichs<br />
gekürt. Die Siegerehrung nahm<br />
Landesrätin Mag. Barbara<br />
Schwarz vor. „Beim Bewerb waren<br />
gute Ideen gefragt – vor allem<br />
bei der Farbgestaltung, bei<br />
Blumenarrangements und der<br />
standortgerechten Bepflanzung<br />
von Musterbeeten. Die Jugendlichen<br />
gingen sehr professionell<br />
und mit viel Kre<strong>at</strong>ivität ans Werk.<br />
Den Bewerb entschied Fachschüler<br />
Michael Ruzicka für sich<br />
und ist somit der beste Junggärtner<br />
Niederösterreichs. Zweitpl<strong>at</strong>zierter<br />
ist Markus Haring und auf<br />
dem dritten Rang ist Franziska<br />
Bagl.<br />
„Die Junggärtner haben darüber<br />
hinaus hervorragende Berufsaussichten,<br />
denn das Interesse<br />
am priv<strong>at</strong>en Gärtnern nimmt zu<br />
und Gartengestaltung wird immer<br />
öfter in professionelle Hände<br />
gelegt“, so Schwarz.<br />
Kre<strong>at</strong>iver Blumenschmuck der<br />
Schüler<br />
„Beim Wettbewerb der Junggärtner<br />
gingen die Schüler der<br />
Abschlussklassen der Gartenbauschule<br />
an den Start. Dabei gab es<br />
praktische Aufgaben aus der professionellen<br />
Produktion von Zierpflanzen,<br />
Gemüse und Gehölzen“,<br />
erklärten Berufsschuldirektorin<br />
Dipl.-Ing. (FH) Anna-Maria<br />
Betz und Fachschuldirektor Ing.<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | NIEDERÖSTERREICH<br />
Franz Fuger. „Die kre<strong>at</strong>ive Verwendbarkeit<br />
von Pflanzen in<br />
Haus und Garten konnte durch<br />
Bepflanzen von Musterbeeten,<br />
Blumenkisten und Blumenarrangements<br />
unter Beweis gestellt<br />
werden. Abgerundet wurde der<br />
Bewerb durch einen theoretischen<br />
Wissenstest“, so die beiden<br />
Direktoren. Die Sieger werden<br />
beim Bundesbewerb für Nieder -<br />
österreich an den Start gehen.<br />
Bildungszentrum für Gartenbau<br />
mit Tradition<br />
Die Gartenbauschule Langenlois<br />
ist seit 65 Jahren das Zen-<br />
1. Reihe v. l.: Rene Pollroß (Junggärtnerobmann), Landesrätin Mag. Barbara<br />
Schwarz, Berufsschuldirektorin Dipl.-Ing. (FH) Anna-Maria Betz, Fachschuldirektor<br />
Ing. Franz Fuger und Bürgermeister Hubert Meisl. 2. Reihe v. l: Markus<br />
Haring, Michael Ruzicka, Franziska Bagl Foto: Jürgen Mück<br />
trum des Gartenbaues in Niederösterreich.<br />
Derzeit besuchen<br />
über 200 Schüler die Fachschule<br />
und rund 120 Schüler die Berufsschule.<br />
In der vierjährigen Fachschule<br />
werden Facharbeiter in den Lehrberufen<br />
Gärtner, Friedhofsgärtner,<br />
Landschaftsgärtner und Blumenbinder<br />
(Floristik) ausgebildet.<br />
Die anschließende Meisterausbildung<br />
kann in Langenlois<br />
ebenfalls in diesen Sparten abgelegt<br />
werden.<br />
An der dreijährigen Berufsschule<br />
werden Gärtnerlehrlinge<br />
aus Niederösterreich und<br />
dem Burgenland ausgebildet.<br />
Die Schwerpunkte sind dabei<br />
Zierpflanzen-, Gemüse- oder<br />
Baumschulgärtner und Landschaftsgärtner<br />
oder Blumenbinder.<br />
Kinderspielpl<strong>at</strong>z in Grieskirchen offiziell eröffnet<br />
Zahlreiche Kinder, Eltern,<br />
Großeltern und Vertreter der<br />
Kommunalpolitik feierten kürzlich<br />
die Spielpl<strong>at</strong>zeröffnung „Am<br />
Alten Kaisersteig“ in Grieskirchen.<br />
Die Segnung des Spielpl<strong>at</strong>zes<br />
erfolgte durch Kaplan Mag. Norbert<br />
Purrer , und im Anschluss an<br />
den „offiziellen Teil“ nahmen die<br />
Kinder die Anlage sofort in Beschlag.<br />
Als Höhepunkt gab es<br />
ein Eis. Die kre<strong>at</strong>iv bemalten<br />
Steine, welche die Kinder mitbrachten,<br />
werden zukünftig den<br />
Spielpl<strong>at</strong>z als Glückssteine bereichern.<br />
„Es ist eine große Freude, dass<br />
unsere Grieskirchner Kinder den<br />
Spielpl<strong>at</strong>z sofort in ihr Herz geschlossen<br />
haben und die Freizeit<br />
hier mit dem Spielen verbringen“,<br />
freuen sich die Bürgermeis -<br />
terin Maria Pachner und die zuständige<br />
Stadträtin Lilli Brauneis.<br />
Der Spielpl<strong>at</strong>z wurde mit einer<br />
Sandspiellandschaft, einem Was-<br />
„Strandbad“ in Gmünd geplant<br />
Rund 7 Hektar Badefläche und<br />
Sandstrand soweit das Auge<br />
reicht: So präsentiert sich das<br />
zukünftige „Gmünder Strandbad“<br />
in der ehemaligen „Wurz-<br />
Sandgrube“ in Breitensee. Bereits<br />
in der Badesaison 2014<br />
könnte dort der Badebetrieb aufgenommen<br />
werden.<br />
„Wir wollen damit ein zusätzliches<br />
Angebot für unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger, aber auch für<br />
unsere Gäste schaffen“, sagt Bürgermeister<br />
Andreas Beer, MA.<br />
Die letzte N<strong>at</strong>urbademöglichkeit<br />
stellte in der Saison 2005 ihren<br />
Betrieb ein: Beim Freibad am<br />
Gmünder Aßangteich entstand in<br />
weiterer Folge das „Sole-Felsen-<br />
serspielbereich,Pfahlbauspielgeräten, Schaukeln und einer<br />
Seilbahn ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Spielplätze wecken Neugier,<br />
Kre<strong>at</strong>ivität und Spontanität, wenn<br />
sie kindergerecht ausgest<strong>at</strong>tet<br />
und gestaltet sind. Deshalb war<br />
es ganz wichtig, auf die Bedürfnisse<br />
der Kinder einzugehen. Um<br />
zu erfahren, was sich „die Betroffenen“<br />
– also die Kinder selbst –<br />
von einem Spielpl<strong>at</strong>z erwarten,<br />
wurden die Kinder in alle Projektphasen<br />
mit eingebunden.<br />
Bad“, das Gmünd und die Region<br />
zum Wellness- und Erholungsgebiet<br />
machte. Auf rund 7 Hektar<br />
Fläche sollen beim neuen<br />
Gmünder Strandbad in Breitensee<br />
Umkleide- und Duschkabinen,<br />
ein Kiosk sowie eine entsprechende<br />
Anzahl an Liegeflächen<br />
errichtet werden. An der<br />
tiefsten Stelle misst das „Gmünder<br />
Strandbad“ rund 35 Meter<br />
Tiefe. Die Kosten für die Herstellung<br />
der infrastrukturellen Anlagen<br />
werden sich auf rund €<br />
60.000,- belaufen. Bürgermeister<br />
Andreas Beer, MA: „Nach Abschluss<br />
aller Verfahren könnte<br />
man mit dem Badebetrieb bereits<br />
im kommenden Jahr starten“.<br />
Am 27. Mai präsentierte Bürgermeister Andreas Beer, MA die Pläne zum geplanten<br />
„Gmünder Strandbad“. Im Bild (von links): Vzbgm. Mag. Gottfried Libowitzky, Sandgruben-Besitzer<br />
Markus Wurz, Bgm. Andreas Beer, MA, Stadtamtsdirektor Horst<br />
Weilguni, MPA, Bauamtsleiter Ing. Franz Höllrigl. Foto: Stadtgemeinde Gmünd (Harald Winkler)<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
39
40 NIEDERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Schüler bauen Fotovoltaik-Anlage<br />
für afrikanische<br />
Schule<br />
An der Landwirtschaftlichen<br />
Fachschule Tulln führt Fachlehrer<br />
Walter Wiesmüller ein ungewöhnliches<br />
Projekt durch: mit<br />
den Schülern h<strong>at</strong> er Fotovoltaik-<br />
Paneele gebaut, die eine Schule<br />
in Nigeria mit Strom versorgen<br />
werden. Für den Transport wurde<br />
eigens ein altes Feuerwehrauto<br />
gekauft, das per Containerschiff<br />
nach Afrika gebracht wird, damit<br />
die Lieferung bis zur Schule möglich<br />
ist.<br />
„Durch Sabinus Iweadighi,<br />
Pfarrer in Pottenbrunn, bin ich<br />
auf die Idee gekommen das<br />
Hilfsprojekt mit dem Namen ‚africhill‘<br />
zu starten. Iweadighi baute<br />
vor drei Jahren in seiner Heim<strong>at</strong><br />
Nigeria ein Schulzentrum<br />
auf, doch leider fehlt bislang eine<br />
funktionierende Stromversorgung“,<br />
erzählt Wiesmüller. „Die<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Sonne scheint lange genug in<br />
Afrika, um mit der Fotovoltaik-<br />
Anlage ausreichend Strom zu erzeugen.<br />
Zudem sind die Paneele<br />
leicht zu transportieren.“<br />
Anlage geht im Sommer in<br />
Betrieb<br />
Das Feuerwehrauto samt den<br />
Paneelen ist bereits per Schiff<br />
über Hamburg nach Nigeria unterwegs.<br />
Lehrer Walter Wiesmüller<br />
fliegt im August mit einem<br />
Montageteam nach Afrika und<br />
wird das Auto im nigerianischen<br />
Hafen übernehmen sowie für den<br />
Aufbau der Anlage sorgen. Das<br />
Feuerwehrauto bekommt die<br />
Schule als Geschenk, denn ein<br />
Rücktransport wäre teurer als das<br />
Auto noch wert ist.<br />
Im Probebetrieb h<strong>at</strong> die Anlage<br />
bereits gut funktioniert und dem<br />
Transport steht somit nichts mehr<br />
im Wege. Auch die Finanzierung<br />
ist durch Sponsoren gesichert.<br />
Inform<strong>at</strong>ion über das Hilfsprojekt<br />
„africhill“ gibt es unter<br />
www.africhill.<strong>at</strong>, auch Spenden<br />
sind für das Projekt noch möglich.<br />
Direktor Josef Meisl ist erfreut<br />
über die Initi<strong>at</strong>ive: „Da wir den<br />
Schulschwerpunkt ‚Erneuerbare<br />
Energieformen‘ haben, passt das<br />
Projekt optimal zur Ausbildung.<br />
Die Schüler können sich so aktiv<br />
ins Hilfsprojekt einbringen und<br />
lernen dabei praktische Tätigkeiten<br />
durchzuführen“.<br />
Die Personen v. l.: Paul Stummer, Fachlehrer Ing. Walter Wiesmüller, Direktor<br />
Dipl.-HLFL-Ing. Josef Meisl und Anton Aichinger. Foto: Jürgen Mück<br />
Tagung Großkläranlagen<br />
Am 13. und 14. Juni <strong>2013</strong> fand<br />
im Wiener Neustädter Skyline<br />
die 18. Nachbarschaftstagung der<br />
ÖWAV-Sonder-Nachbarschaft<br />
„Großkläranlagen“ st<strong>at</strong>t.<br />
Der Abwasserverband Wiener<br />
Neustadt-Süd um Obmann Bernhard<br />
Müller und Geschäftsführer<br />
Wolfgang Scherz hielt ein abwechslungsreiches<br />
Programm<br />
bereit: Die 50 TagungsteilnehmerInnen<br />
aus Österreich und<br />
V.l.n.r.: GF DI Manfred Assmann, ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband),<br />
Bgm. Bernhard Müller, BA, MPA, GF DI Dr. Wolfgang<br />
Scherz, MBA, Abwasserverband Wiener Neustadt-Süd, Univ.-Prof. DI Dr. Helmut<br />
Kroiss, Wissenschaftlicher Leiter der Sonder-Nachbarschaft „Großkläranlagen“,<br />
Hofr<strong>at</strong> DI Gerhard Sp<strong>at</strong>zierer, Vorsitzender der Fachgruppe Abwassertechnik<br />
und Gewässerschutz“ im ÖWAV und Vorstandsmitglied des ÖWAV Foto: Magistr<strong>at</strong><br />
„gehen geht“ für Schulkinder<br />
Südtirol informierten sich über<br />
die neuesten Entwicklungen im<br />
Bereich Großkläranlagen, zwei<br />
interessante Exkursionen führten<br />
zum Krebsforschungs- und -<br />
therapiezentrum MedAustron<br />
und in die an den Stand der<br />
Technik angepasste Kläranlage<br />
des Abwasserverbandes Wiener<br />
Neustadt-Süd.<br />
Kinder des Kindergartens Pottenbrunn, die im Herbst in die Volksschule<br />
kommen, übten in den letzten Wochen den Schulweg zu Fuß.<br />
Die Aktion „gehen geht“ von „die umweltber<strong>at</strong>ung“ unterstützt durch<br />
das Refer<strong>at</strong> Umweltschutz und das Schulamt im Magistr<strong>at</strong> St. Pölten<br />
h<strong>at</strong> zum Ziel, Kinder darauf aufmerksam zu machen, worauf sie achten<br />
müssen, um sicher zu Schule zu kommen und dass es gesund ist, in die<br />
Schule zu GEHEN.<br />
Als Anerkennung für das fleißige Üben des künftigen Schulweges<br />
überreichten am 29 Mai Bürgermeister Mag. M<strong>at</strong>thias Stadler, der Leiter<br />
des Schulamtes Andreas Schmidt, Lic.iur.MBA,MPA und die Leiterin<br />
des Refer<strong>at</strong>s Umweltschutz-Lebensraum; DI Ingrid Leutgeb-Born<br />
Urkunden und „Medaillen“ in Form von Rückstrahlern, die für zusätzliche<br />
Sicherheit auf dem Schulweg sorgen sollen.<br />
Foto: mss/Vorlaufer
255 Mio. Euro für Hochwasserschutz<br />
budgetiert<br />
255 Millionen Euro sollen bis<br />
zum Jahr 2023 allein entlang der<br />
Donau in den Hochwasserschutz<br />
investiert werden. 20 Projekte in<br />
Nieder- und Oberösterreich sind<br />
geplant, die Hälfte des budgetierten<br />
Volumens übernimmt der<br />
Bund, 30 Prozent die Länder und<br />
20 Prozent die Gemeinden bzw.<br />
sonstige Interessenten. Dies ging<br />
am Mittwoch aus einer Aussendung<br />
des ÖVP-Verkehrssprechers<br />
Martin Bartenstein hervor.<br />
Laut Bartenstein haben die beiden<br />
Regierungsparteien am Mittwoch<br />
beschlossen, „in Verhandlungen<br />
mit den betroffenen Bundesländern<br />
einzutreten“. Ziel der<br />
Verhandlungen sollte sein, dass<br />
die Projekte „beschleunigt umgesetzt<br />
werden können und sobald<br />
wie möglich, jedenfalls vor 2023,<br />
eine vollständige Ausfinanzierung<br />
aller Projekte gewährleistet<br />
wird“.<br />
Die Hochwasserschutz-Projekte<br />
und deren Investitionssummen<br />
im Detail: Ybbs/Sarling 945.000<br />
Euro, Ybbs/Kemmelbach-Neumarkt<br />
1,775 Mio. Euro, Krems-<br />
Stein 1,5 Mio. Euro, Korneuburg<br />
2,775 Mio. Euro, Ross<strong>at</strong>z 11,615<br />
Mio. Euro, St. Pantaleon 5,815<br />
Mio. Euro, Marbach 10,0 Mio. Euro,<br />
Emmersdorf 11,03 Mio. Euro,<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | NIEDERÖSTERREICH<br />
Aggsbach Markt 7,205 Mio. Euro,<br />
Aggsbach Dorf 22,415 Mio. Euro<br />
sowie Bad Deutsch-Altenburg 3,0<br />
Mio. Euro in Niederösterreich.<br />
In Oberösterreich sind für die<br />
St. Georgner Bucht 7,75 Mio. Euro,<br />
für Enns/Enghagen 6,95 Mio.<br />
Euro und für das Machland Nord<br />
19,2 Mio. Euro veranschlagt.<br />
Auch in Wien soll in den Hochwasserschutz<br />
investiert werden:<br />
15,6 Millionen Euro.<br />
Team Stronach in NÖ h<strong>at</strong><br />
Klubobmann gewechselt<br />
Das Team Stronach in Niederösterreich<br />
h<strong>at</strong> nur etwas<br />
mehr als drei Mon<strong>at</strong>e nach der<br />
Landtagswahl vom 3. März seinen<br />
Klubobmann gewechselt.<br />
Walter Laki wurde abgewählt,<br />
Ernest Gabmann jun. zu seinem<br />
LFS Warth mit dem „Agrar-E-Learning-Award“<br />
ausgezeichnet<br />
„Mit dem ‚Agrar-E-Learning-Award‘ wurden erstmals die besten Projekte<br />
im agrarischen Bildungs- und Ber<strong>at</strong>ungswesen in Österreich<br />
prämiert. Die LFS Warth nahm mit dem Projekt ‚Italiagirls‘ teil und<br />
wurde in der K<strong>at</strong>egorie ‚Web 2.0-Anwendungen‘ ausgezeichnet“,<br />
freut sich Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer. Die Urkunde über-<br />
Nachfolger bestellt. Es handle<br />
sich um die „Entscheidungen<br />
der Parteimitglieder eines Landes“,<br />
reagierte Parteigründer<br />
Frank Stronach in einer Aussendung.<br />
„Es gab gravierende Unzufriedenheit<br />
mit der Arbeit von<br />
Walter Laki, also erfolgte dieser<br />
Schritt“, zitierte der „Kurier“<br />
die Landesobfrau des Team<br />
Stronach, Elisabeth Kaufmann-<br />
Bruckberger. Dem Vernehmen<br />
nach habe der nunmehrige Ex-<br />
Klubchef den fünfköpfigen<br />
Landtagsklub dazu anhalten<br />
wollen, das Budget 2014 trotz<br />
Kaufmann-Bruckbergers vorangegangener<br />
Zustimmung in der<br />
Landesregierung abzulehnen.<br />
Als logischen Schritt bezeichnete<br />
Klaus Schneeberger, Klubobmann<br />
der ÖVP, die Abwahl.<br />
Der Klub sei seinem Chef nicht<br />
mehr gefolgt. Er, Schneeberger,<br />
hätte freilich erwartet, dass Laki<br />
„diesen Schritt von sich aus<br />
setzt“.<br />
Wolfsgraben:<br />
Fahrbahnteiler und Quer -<br />
ungshilfe in fertiggestellt<br />
Auf dringenden Wunsch der<br />
Bewohner von Wolfsgraben (Bezirk<br />
Wien-Umgebung) und auf<br />
Grund der Verkehrsdichte auf<br />
der Landesstraße B 13 mit täglich<br />
rund 5.000 Fahrzeugen, h<strong>at</strong> sich<br />
das Land Niederösterreich dazu<br />
entschlossen, einen neuen Fahrbahnteiler<br />
mit einer Querungshilfe<br />
für Fußgänger an der Kreuzung<br />
der Landesstraße B 13 mit<br />
der Liesinger Straße zu errichten.<br />
Die Arbeiten wurden von der<br />
Straßenmeisterei Neulengbach in<br />
Zusammenarbeit mit Bau- und<br />
Lieferfirmen aus der Region in einer<br />
Zeit von rund vier Wochen<br />
abgeschlossen.<br />
Die Planungen für die Verkehrssicherheitsmaßnahmenerfolgten<br />
durch die Straßenbauabteilung<br />
2 in Tulln. Die Gesamtbaukosten<br />
belaufen sich auf<br />
64.000 Euro, wobei rund 44.000<br />
Euro auf die Marktgemeinde<br />
Wolfsgraben und 20.000 Euro auf<br />
das Land Niederösterreich entfallen. <br />
reichte Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich, der<br />
von „innov<strong>at</strong>iven Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten moderner Inform<strong>at</strong>ionstechnologie<br />
im Bildungsbereich“ sprach.<br />
In den fünf K<strong>at</strong>egorien Kurzfilme, Bildschirmvideos, Kurse auf Lernpl<strong>at</strong>tformen,<br />
Audiod<strong>at</strong>eien und Web 2.0-Anwendungen wurden die<br />
besten Projekte prämiert. Teilnahmeberichtigt waren Schulen und<br />
Bildungsorganis<strong>at</strong>ionen im Landwirtschaftsbereich.<br />
E-Award für Weblog der Schülerinnen über Italienreise<br />
Foto: Apa<br />
Die Schülerinnen des 3. Jahrganges der Fachrichtung Hauswirtschaft<br />
wurden mit dem E-Award für den Weblog „Italiagirls“<br />
über die Italienreise ausgezeichnet. „Im IT-Unterricht wurde<br />
der Themenbereich des Blogs erarbeitet und im Internet angelegt.<br />
Bei der Italienreise verfassten die Schülerinnen dann Einträge<br />
und stellten Fotos online, sodass die Eltern und Interessierte<br />
immer über die Reiseaktivitäten informiert waren“, erklärt<br />
Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer, die für das Projekt<br />
verantwortlich zeichnet. „Die Jugendlichen setzten sich so intensiv<br />
mit ihren Reiseerlebnissen auseinander und lernten die<br />
praktische Anwendung der neuen Inform<strong>at</strong>ionstechnologie<br />
kennen“, so Piribauer. Das Online-Tagebuch im Internet:<br />
http://italiagirls.wordpress.com.<br />
V. l.: Rektor Dr. Thomas Haase, Lehrerin Mag. (FH) Martina Piribauer,<br />
Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Niki Berlakovich und Dipl.-Ing.<br />
August Astl (Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich)<br />
Foto: Jürgen Mück<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
41
42 OBERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Bei den Grünen Oberösterreich<br />
gibt es ca. 35 - 40 Personen, die<br />
kommunalpolitisch tätig und unter<br />
30 sind, d.h. die auch Gremialarbeit<br />
machen, Ausschussbesetzungen<br />
wechseln immer wieder.<br />
Darüber hinaus gibt es viele<br />
aktive junge Leute, die eher unter<br />
20 oder Anfang 20 sind, die in<br />
Gemeindegruppen aktiv mitarbeiten<br />
oder sich in GAJ-Gruppen<br />
(Grünaltern<strong>at</strong>ive Jugend) engagieren.<br />
Das BZÖ verzeichnet einen circa-Anteil<br />
von 20 Prozent an Jungpolitiker/-innen,<br />
die ehrenamtlich<br />
auf Bezirks- und Ortsebene beim<br />
BZÖ OÖ aktiv sind.<br />
In der Oberösterreichischen<br />
Volkspartei sind 6,5 Prozent der<br />
gewählten und fixen Gemeinderäte<br />
und Abgeordneten unter<br />
30 Jahren, das sind ca. 330 Personen<br />
(ohne Ers<strong>at</strong>z-GR). Dazu gibt<br />
es anzumerken, dass die Zahl bei<br />
der Landtags- und GR-Wahl 2009<br />
höher war, da seither bereits fast<br />
4 Jahre vergangen sind.<br />
Als Junge ÖVP gibt es ca. 2.000<br />
Funktionäre (bis 35 Jahre) in den<br />
Orts- und Bezirksgruppen, die<br />
sich für die Jungen in den Gemeinden<br />
einsetzen.<br />
Irene Fellner (FPÖ), Jg. 1985, lebt in<br />
Alberndorf in der Riedmark, (40,48<br />
km² Fläche und ca. 3.906 Einwohner)<br />
Foto: Mona Lorenz<br />
Biografisches: Sie wohnt mit<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker am Wort<br />
Anna Maria Michenthaler befragte Nachwuchspolitikerinnen und Nachwuchspolitiker<br />
in Oberösterreich.<br />
1. Was war Ihr Beweggrund in einer politischen Funktion tätig zu werden?<br />
2. Wie nehmen Sie Ihre Rolle beruflich und priv<strong>at</strong> als Politiker wahr?<br />
3. Wo sehen Sie als Jungpolitiker Vorteile/Nachteile gegenüber der älteren politisch<br />
aktiven Gener<strong>at</strong>ion?<br />
4. Was sind Ihre kommunalpolitischen Ziele für die nächsten Jahre?<br />
ihrem Lebensgefährten und der<br />
dreijährigen Tochter in Alberndorf<br />
in der Riedmark. Seit ihrer Babypause<br />
arbeitet sie wieder als gelernte<br />
Bürokauffrau bei der Firma<br />
Plasser & Theurer, bei der sie die<br />
Ausbildung abgeschlossen h<strong>at</strong>.<br />
Politische Laufbahn: Sie liebt<br />
den Umgang mit den Menschen,<br />
dies weckte in ihr das Interesse<br />
an der Politik. Seit dem Jahr 2009<br />
ist sie im Gemeinder<strong>at</strong> und FPÖ-<br />
Fraktionsabfrau.<br />
❶ In vielen Jugendorganis<strong>at</strong>ionen<br />
der Parteien steht der Erhalt<br />
der eigenen Funktionärsschicht<br />
bzw. der Stammwählerschaft im<br />
Vordergrund. Durch die Abhängigkeit<br />
dieser Organis<strong>at</strong>ion von<br />
Geldern der Mutterpartei ist so<br />
manchem politisch Interessierten<br />
dadurch die Freiheit genommen,<br />
seine eigene Meinung zu äußern,<br />
wenn diese nicht dem Geldgeber<br />
entspricht.<br />
Ich möchte jedoch, um das Interesse<br />
der jungen Leute an der<br />
Politik zu erhalten, dass die politische<br />
Meinungsbildung vom Bürger<br />
ausgeht. Jeder soll seine Meinung<br />
einbringen können und diese<br />
soll ernsthaft durchdacht werden.<br />
Nur so können die besten<br />
Lösungen gefunden werden. Es<br />
wäre schön, wenn alle sagen<br />
könnten: „Wir können was bewegen“<br />
und nicht immer nur: „Es<br />
sind ja alle gleich da oben, die<br />
machen was sie wollen und die<br />
Medien helfen dabei.“<br />
❷ Ich versuche, Beruf und Politik<br />
zu trennen. Wer mich aber<br />
kennt, weiß, dass ich immer meine<br />
ehrliche Meinung zum Ausdruck<br />
bringe.<br />
Priv<strong>at</strong> und wenn ich an die Zukunft<br />
meiner kleinen Tochter<br />
denke, ist mir zukunftsorientierte,<br />
mit gesundem Hausverstand geführte<br />
Sachpolitik am wichtigs -<br />
ten. Gerade bei Themen wie Finanzen,<br />
Wirtschaft und Umwelt<br />
(etwa Atomkraft und Gentechnik)<br />
muss mit viel mehr Verantwortungsbewusstsein<br />
im Bezug<br />
auf die nächsten Gener<strong>at</strong>ionen<br />
gehandelt werden. Nicht nur in<br />
der Öffentlichkeit mit Worten<br />
glänzen, sondern auch von den<br />
Gemeindestuben an bis nach<br />
Brüssel mit T<strong>at</strong>en.<br />
❸ Die Vorteile sind der offene<br />
bzw. unbefangene Zugang eines<br />
Jungpolitikers zu den Themen<br />
wie auch zu den Politikerkollegen.<br />
Die oft sehr ausgeprägte Arroganz<br />
bzw. Ignoranz mancher älterer<br />
Politiker h<strong>at</strong> zwar einige<br />
verschreckt, aber auch den Ehrgeiz<br />
der Jugend geweckt. Gerade<br />
im Gemeinder<strong>at</strong> dürfen parteipolitische<br />
Machtspielchen nichts<br />
verloren haben.<br />
❹ Den alten Trott mit frischem<br />
Wind beleben und eine gute Diskussionskultur<br />
pflegen, das will<br />
ich zumindest in meiner Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />
zum Ziel haben.<br />
Damit können wir im Gemeinder<strong>at</strong><br />
miteinander für die Bürger,<br />
die öffentliche Hand und unsere<br />
gemeinsame Zukunft die besten<br />
Entscheidungen treffen und somit<br />
das Vertrauen der Leute für<br />
ehrliche Sachpolitik gewinnen.<br />
Manuel Etzl (ÖVP), 23 Jahre, aus der<br />
Gemeinde Altschwendt (12,74km²<br />
Fläche und ca. 665 Einwohner), ist<br />
seit September 2009 Gemeinder<strong>at</strong>.<br />
Foto: Bezirkslandjugend Schärding<br />
Biografisches: Manuel Etzl absolvierte<br />
im ersten Bildungsweg<br />
die Hotelfachschule in Bad Leon-<br />
felden. Im Jahr 2007 legte er die<br />
Lehrabschlussprüfung zum Hotelfachmann<br />
ab. In weiterer Folge<br />
wechselte er den Beruf und begann<br />
eine Banklehre in der Raiffeisenbank<br />
Peuerbach. Im Juni<br />
2010 schloss er die Lehre zum<br />
Bankkaufmann ab. Seit dem Abschluss<br />
des Präsenzdienstes arbeite<br />
ich als Servicemitarbeiter in<br />
der Raiffeisenbank Gunskirchen<br />
in der Bankstelle Bachmanning.<br />
Priv<strong>at</strong> ist er Mitglied des Kommandos<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Altschwendt, hier ist er<br />
Gruppenkommandant der Bewerbsgruppe<br />
und für die interne<br />
Ausbildung zuständig. Er ist Mitglied<br />
des ÖAAB und in der Landjugend<br />
Ortsgruppenleiter, Bezirkspressereferent<br />
und Landesleiter<br />
Stv. für Oberösterreich. Zu<br />
seinen Hobbys zählen Skifahren<br />
und Tennis.<br />
Politische Laufbahn: Im Jahr<br />
2009 ist er der ÖVP beigetreten<br />
und zum Kassier gewählt worden.<br />
Im September 2009 wurde<br />
er in den Gemeinder<strong>at</strong> gewählt,<br />
und ist in den Ausschüssen Familie,<br />
Schule, Umwelt und Jugend.<br />
Er ist außerdem im Arbeitskreis<br />
der Gesunden Gemeinde aktiv.<br />
❶ Ich h<strong>at</strong>te mehrere Beweggründe,<br />
zum einem waren mir<br />
Persönlichkeitsbildung und das<br />
Recht zur Mitentscheidung wichtig.<br />
Zum anderen ging es mir darum,<br />
als Sprachrohr der Jugend<br />
mitzuarbeiten und deren Interessen<br />
zu vertreten.<br />
❷ Beruflich muss ich die Politik<br />
in den Hintergrund stellen und<br />
darf keine Stellungnahmen zur<br />
Politik äußern, da sich unser Konzern<br />
Parteipolitisch nicht positioniert.<br />
Jedoch erhalte ich hier sehr<br />
viele Inform<strong>at</strong>ionen und Hintergründe<br />
über die Kommunalpolitik.<br />
Priv<strong>at</strong> engagiere ich mich bei<br />
einer Vielzahl an Vereinen und<br />
treffe mich regelmäßig mit den<br />
unterschiedlichsten Personengruppen.<br />
Dabei versuche ich immer<br />
Beschwerden, Wünsche und<br />
Anregungen für die Gemeindear-
eit zu erfahren. Diese Erkenntnisse<br />
wiege ich ab und bringe sie<br />
in den Fraktions- und Gemeinder<strong>at</strong>ssitzungen<br />
ein.<br />
❸ Als Vorteile gegenüber älteren<br />
politisch aktiven Gener<strong>at</strong>ionen<br />
sehe ich die Aufgeschlossenheit<br />
für Neues, sowie meine objektive<br />
und vorurteilslose Meinungsbildung.<br />
Als Nachteil sehe ich eindeutig<br />
meine noch geringen Erfahrungen<br />
im Verhandlungsgeschick<br />
bzgl. neuer Projekte, sowie meine<br />
Bekanntheit in der Bevölkerung.<br />
❹ Meine Ziele für die nächsten<br />
Jahre sind die Förderung der Vereine,<br />
Vertretung der Jugend und<br />
Mitwirkung an projektbezogenen<br />
Arbeitsgruppen. Ein weiteres Ziel<br />
ist der bessere Kontakt zu den<br />
Gemeindebürgern, um in Folge<br />
deren Anliegen im Gemeinder<strong>at</strong><br />
zu vertreten. In weiterer Folge<br />
möchte ich auch auf Bezirks- und<br />
Landesebene mit gestalten.<br />
Mag. jur. Detlef Wimmer (FPÖ), seit<br />
dem Jahr 2009 Stadtr<strong>at</strong> der Landeshauptstadt<br />
Linz (193.486 Einwohner<br />
und ca. 9.604,8 ha Fläche), Jg. 1984<br />
Foto: Johannes Ifkovits<br />
Biografisches: Detlef Wimmer<br />
ist verheir<strong>at</strong>et und h<strong>at</strong> einen<br />
Sohn. Zu seinen Hobbys zählen<br />
Lesen, Bergwandern und Laufen.<br />
Nach der M<strong>at</strong>ura begann er das<br />
nebenberufliche Studium an der<br />
Johannes-Kepler-Universität Linz<br />
und schloss das Studium als Mag.<br />
iur. ab. Des Weiteren studierte er<br />
nebenberuflich am Hans-Sachs-<br />
Institut/wwedu Wels und schloss<br />
als MPA ab. Nach dem Grundwehrdienst<br />
war er vom Jahr 2003<br />
bis zum Jahr 2009 Bun des be -<br />
diens teter Militärperson auf Zeit<br />
und machte die Ausbildung zum<br />
Wirtschaftsoffizier. Im Jahr 2009<br />
absolvierte er seine Gerichtspraxis<br />
am Bezirks- und Landesgericht<br />
Linz. Aktuell ist er Offizier<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | OBERÖSTERREICH<br />
beim Österreichischen Bundesheer.<br />
Politische Laufbahn:<br />
2003-2006: Bundesobmann-<br />
Stellvertreter des Rings Freiheitlicher<br />
Jugend (RFJ)<br />
2006-2009: Landesobmann des<br />
Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ)<br />
seit 2003: Bezirksparteileitungsmitglied<br />
der FPÖ Linz<br />
seit 2006: Landesparteivorstandsmitglied<br />
der FPÖ Ober -<br />
österreich<br />
seit 2007: Bezirksparteiobmann<br />
der FPÖ Linz<br />
seit 2009: Bundesparteileitungsmitglied<br />
der FPÖ<br />
seit 2012: Landesobmann-Stellvertreter<br />
des Freiheitlichen Familienverbandes<br />
(FFV)<br />
seit 2012: Kur<strong>at</strong>oriumsmitglied<br />
des Dinghofer-Instituts (DI)<br />
❶ Mein Ziel ist, etwas zum Positiven<br />
verändern. Mit meiner<br />
Zeit als Schulsprecher-Stellvertreter<br />
machte ich den Anfang und<br />
habe großes Interesse an einer<br />
politischen Tätigkeit gewonnen.<br />
Nach längerem ehrenamtlichem<br />
Engagement in der Parteijugend<br />
und diversen Funktionen h<strong>at</strong> sich<br />
schließlich auch die Chance ergeben,<br />
für ein politisches Mand<strong>at</strong><br />
zu kandidieren. Mir ist es wichtig,<br />
vor allem mit einer breiten<br />
Aufstellung und genügend jungen<br />
Menschen eine starke Mannschaft<br />
in den jeweiligen Gremien<br />
zu haben.<br />
❷ Gerade auf der Gemeinde -<br />
ebene ist die Politik sehr persönlich,<br />
was mir gut gefällt. Abgehobene<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion über mehrere<br />
Ebenen ist viel schwieriger<br />
als ein direkter Kontakt zu Journalisten<br />
und Bürgern vor Ort.<br />
Gleiches gilt für die Kombin<strong>at</strong>ion<br />
mit dem Priv<strong>at</strong>leben – die ist in<br />
der eigenen Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />
trotz langer „Dienstzeiten“ noch<br />
verhältnismäßig einfacher, da<br />
lange Reisezeiten entfallen.<br />
❸ Zwar h<strong>at</strong> man als junger<br />
Mensch n<strong>at</strong>urgemäß weniger (Lebens-)<br />
Erfahrung vorzuweisen,<br />
bringt andererseits aber mehr<br />
neue Ansätze, auch Raum für<br />
Ideen und neue Str<strong>at</strong>egien.<br />
Grundsätzlich sind junge Menschen<br />
wahrscheinlich eine Spur<br />
flexibler und es besteht eine geringere<br />
Gefahr des oft beklagten<br />
„Scheuklappendenkens“. Allerdings<br />
wäre eine Diskussion "Jung<br />
oder Alt“ völlig falsch – die Kombin<strong>at</strong>ion<br />
muss „Jung und Älter“<br />
lauten, wird aber leider nicht immer<br />
eingehalten.<br />
❹ Weiterhin werde ich mich<br />
für den Ausbau der direkten Demokr<strong>at</strong>ie<br />
und der Transparenz<br />
einsetzen. Kostensenkung durch<br />
längst überfällige Verwaltungsreformen<br />
ist uns ein großes Anliegen<br />
– wir wollen Strukturen aus<br />
der Monarchie, wie zum Beispiel<br />
Bezirksverwaltungsbehörden, zusammenlesen<br />
und modernisieren.<br />
Vor Ort zählt auch der Eins<strong>at</strong>z für<br />
Sicherheit in Linz sowie engere<br />
Zusammenarbeit mit Behörden<br />
(Polizei) und eine Aufwertung<br />
des Linzer Ordnungsdienstes (=<br />
Gemeinde-Aufsichtsorgane),<br />
wofür ich auch als Sicherheitsreferent<br />
zuständig bin.<br />
Neu hinzu kommt eine Aufsichtsr<strong>at</strong>sfunktion<br />
in der GWG<br />
GmbH sowie der Abschluss des<br />
Aufsichtsräte-Lehrgangs „Governance<br />
Excellence“ an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien.<br />
Daniela Mittermayr, (ÖVP), Jg. 1984,<br />
aus der Gemeinde Arnreit (20,33 km²<br />
und ca. 1.155 Einwohner), ist seit<br />
dem Jahr 2009 Gemeindejugendreferentin.<br />
Foto: LichtMOMENTE/Simone Bauer<br />
Biografisches: Nach dem Besuch<br />
der Volks- und Hauptschule<br />
und des Polytechnischen Lehrganges<br />
in Rohrbach, absolvierte<br />
Daniela Mittermayr eine Lehre<br />
als Bürokauffrau, welche sie mit<br />
Auszeichnung abschloss. Als berufliche<br />
Weiterbildung absolvierte<br />
sie die Buchhalterprüfung und<br />
die Personalverrechnerprüfung.<br />
In ihrer Freizeit ist sie aktives<br />
Mitglied beim Musikverein sowie<br />
in der Landjugend, wo sie<br />
fünf Jahre lang Gruppenleiterin<br />
war.<br />
Politische Laufbahn: Seit 2009<br />
ist sie im Gemeinder<strong>at</strong> Arnreit<br />
Gemeindejugendreferentin und<br />
Obfrau des Jugend- und Sportausschusses,<br />
sowie Mitglied im<br />
Kulturausschuss. Seit dem Jahr<br />
2011 ist sie ÖAAB-Obfrau in Arnreit.<br />
❶ Es war schon eine Ehre und<br />
Herausforderung für mich, als ich<br />
für den Gemeinder<strong>at</strong> gefragt wurde.<br />
Mit ist es einfach ein Anliegen<br />
etwas für die Jugend in der Gemeinde<br />
zu tun und das Leben in<br />
der Gemeinde noch <strong>at</strong>traktiver<br />
und lebenswerter zu gestalten.<br />
❷ Es ist für mich eine Herausforderung<br />
mitentscheiden zu dürfen<br />
im Gemeindegeschehen.<br />
N<strong>at</strong>ürlich ist es nicht immer<br />
leicht, Priv<strong>at</strong>es und Politik unter<br />
einen Hut zu bringen, aber ich<br />
mache es gerne und es macht mir<br />
Freude.<br />
❸ Bei uns in Arnreit gibt es seit<br />
den letzten Wahlen einen sehr<br />
jungen Gemeinder<strong>at</strong>.<br />
Ich sehe es nicht als Problem<br />
mit den älteren Mitgliedern zusammenzuarbeiten,<br />
denn man<br />
kann ja auch noch das eine oder<br />
andere von ihnen lernen.<br />
❹ Solange ich im Gemeinder<strong>at</strong><br />
bin, möchte ich engagiert tätig<br />
bleiben, mich für die Jugendarbeit<br />
einsetzen und für die Anliegen<br />
der Gemeindebürger immer<br />
ein offenes Ohr haben.<br />
Johannes Klima, Jg. 1985, ist seit<br />
dem Jahr 2009 Grüner Gemeinder<strong>at</strong><br />
in Pucking (19,68 km² Fläche und<br />
ca. 3.740 Einwohner).<br />
((Foto: Brigitte Klima))<br />
Biografisches: Er besuchte die<br />
Volksschule und die Hauptschule.<br />
Anschließend absolvierte er<br />
eine Lehre als Papiertechniker in<br />
Traun wo er immer noch beschäftigt<br />
ist.<br />
Politische Laufbahn: Im Sommer<br />
2008 entschied er sich mit<br />
seinem Bruder für die Grünen zu<br />
kandidieren und sie bekamen einen<br />
Sitz im Gemeinder<strong>at</strong>. Sein<br />
Bruder war bis zum Jahr 2011 Gemeinder<strong>at</strong>,<br />
Johannes Klima h<strong>at</strong><br />
seinen Sitz übernommen.<br />
❶ Der Grund meiner Tätigkeit<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
43
44 OBERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
war ein einfacher: Ich wollte als<br />
Grün-Symp<strong>at</strong>hisant dem immer<br />
stärker und größer werdenden<br />
rechten Lager Paroli bieten. Das<br />
wollte ich aber nicht auf Bezirks-,<br />
Landes- oder gar Bundesebene<br />
machen, einfach weil man oft gezwungen<br />
wird, brav nach Parteilinie<br />
einzulenken und ja zu sagen.<br />
In der Gemeinde h<strong>at</strong> man<br />
noch eher die Möglichkeit eigene<br />
Ideen einzubringen und zu verwirklichen.<br />
❷ Grade wenn man für die Grünen<br />
tätig ist, wird alles was man<br />
tut und macht genau unter die<br />
Lupe genommen. So kommt es<br />
beispielsweise im priv<strong>at</strong>en Bereich<br />
öfter vor, dass ich gefragt<br />
werde ob ich denn als Grüner<br />
überhaupt ein Auto haben oder<br />
Fleisch essen dürfe. Aber damit<br />
muss man wohl leben und das<br />
stört mich mittlerweile auch nicht<br />
mehr. Soviel zum priv<strong>at</strong>en. Die<br />
Tätigkeit in der Gemeinde mit<br />
dem Beruf zu vereinbaren fällt<br />
dagegen schon etwas schwerer.<br />
Vor allem, da ich im Schichtbetrieb<br />
tätig bin und es daher oft<br />
schwer fällt die Termine mit meiner<br />
Arbeit zu koordinieren.<br />
❸ Vielleicht, dass man etwas<br />
unvoreingenommener und frischer<br />
an bestimmte Sachen heran<br />
geht. Grade bei jungen Leuten ist<br />
das typisch österreichische „des<br />
woa scho imma so, donn passts<br />
jetzt a“ denken nicht ganz so<br />
stark ausgeprägt. Prinzipiell gilt<br />
aber: es ist egal wie alt man ist.<br />
Gute Politiker können 18 oder 80<br />
sein.<br />
❹ Das ist schwer zu sagen. Ich<br />
möchte die derzeitige Legisl<strong>at</strong>urperiode<br />
in der Gemeinde so gut<br />
wie möglich über die Bühne bringen.<br />
Meine Ideen einbringen und<br />
gut mit den anderen kooperieren.<br />
Da mein Bruder, der mich anfangs<br />
noch unterstützt h<strong>at</strong>te, aus<br />
priv<strong>at</strong>en Gründen weggezogen<br />
ist, bleibt mir nun ein Großteil<br />
der Arbeit über. Mal sehen ob ich<br />
2015 noch Energie, Willen und<br />
Zeit für weitere 5 Jahre habe.<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
Anita Breitschuh (SPÖ), Jg. 1984,<br />
aus Bad Kreuzen 39,92 km² und ca.<br />
2.452 Einwohner), ist seit dem Jahr<br />
2009 aktives Gemeinder<strong>at</strong>smitglied.<br />
Foto: Alexander Breitschuh<br />
Biografisches: Geboren ist<br />
Anita Breitschuh in Amstetten.<br />
Seit dem Jahr 2009 ist sie verheir<strong>at</strong>et<br />
und h<strong>at</strong> einen zweijährigen<br />
Sohn. Ihr Hobby ist das Tauchen<br />
im Meer. Sie h<strong>at</strong> ihren Heir<strong>at</strong>santrag<br />
bei einem Tauchgang<br />
in der Dominikanischen Republik<br />
bekommen. Sie h<strong>at</strong> eine<br />
Lehre als Tapezierer und Dekor<strong>at</strong>eurin<br />
abgeschlossen und ist<br />
seit dem Jahr 2004 bei der Firma<br />
Anrei Reisinger GmbH in Pabneukirchen<br />
beschäftigt. Bis zum<br />
30.7. ist sie in Karenz.<br />
Politische Laufbahn: Die begann<br />
als Betriebsr<strong>at</strong>smitgliedstellvertreterin.<br />
Durch die Betriebsr<strong>at</strong>sarbeit<br />
ist sie zur Gemeindepolitik<br />
gekommen.<br />
❶ Ich bin zur Politik gegangen,<br />
weil es mir wichtig ist etwas<br />
für unsere Gemeindebürger<br />
zu tun. Ich möchte eine Anlaufstelle<br />
für die Bad Kreuzner sein.<br />
Speziell für die Kinder und Jugendlichen<br />
möchte ich mich einsetzen.<br />
❷ Wichtig ist es auch ein gutes<br />
Miteinander unter den einzelnen<br />
Parteien, denn nur so kann<br />
man das Beste für einen Ort und<br />
deren Menschen erreichen.<br />
❸ Die „große“ Politik (Landes-<br />
und Bundespolitik) ist nicht<br />
so meine Sache. Dafür gibt es<br />
geeignetere Personen als mich,<br />
die versuchen das richtig zu machen.<br />
Ich möchte mich auch in Zukunft<br />
auf unsere Gemeinde konzentrieren<br />
und gehe darin voll<br />
auf.<br />
❹ Es ist sehr wichtig, verschiedene<br />
Gener<strong>at</strong>ionen in der Politik<br />
zu haben. Ich sehe da nur Positi-<br />
ves darin, denn jede Gener<strong>at</strong>ion<br />
h<strong>at</strong> unterschiedliche Erfahrungen<br />
und Anliegen, die auch eingebracht<br />
werden können. Nur<br />
so geht es nicht nur in eine Richtung,<br />
sondern es werden verschiedene<br />
Wege eingeschlagen.<br />
Mag. Michael Raml, Jg. 1987, ist seit<br />
10 Jahren Mitglied der freiheitlichen<br />
Gesinnungsgemeindschaft. Er ist<br />
wohnhaft in Linz (95,99 km² Fläche<br />
und ca. 193.486 Einwohner)<br />
Foto: FPÖ LINZ<br />
Biografisches: Nach der M<strong>at</strong>ura<br />
absolvierte er an der Linzer<br />
Johannes Kepler Universität das<br />
Studium der Rechtswissenschaften,<br />
welches er im April <strong>2013</strong><br />
abschloss.<br />
Politische Laufbahn: Im Ring<br />
freiheitlicher Jugend verwaltet<br />
er seit einigen Jahren die Finanzen<br />
für die oberösterreichische<br />
Landesgruppe und ist bis heute<br />
im Vorstand der Bezirksgruppe<br />
Linz tätig. Weiters ist Mag.<br />
Michael Raml Mitglied des Bundesvorstandes<br />
des RFJ.<br />
In den Jahren 2007 und 2009<br />
war er Spitzenkandid<strong>at</strong> der freiheitlichen<br />
Studenten bei den<br />
ÖH-Wahlen an der JKU und übte<br />
mehrere Jahre die Funktion<br />
des Landesobmannes in Oberösterreich<br />
sowie des Bundesobmann-Stellvertreters<br />
aus. Seit<br />
2007 ist Raml Obmann der FPÖ-<br />
Ortsgruppe Urfahr-Ost und Mitglied<br />
der Bezirksparteileitung.<br />
Im November 2009 zog Michael<br />
Raml mit 22 Jahren als jüngster<br />
Mand<strong>at</strong>ar in den Gemeinder<strong>at</strong><br />
der Landeshauptstadt Linz ein.<br />
Er ist stellvertretender Vorsitzender<br />
im Sicherheits- und Ordnungsausschuss,<br />
Ers<strong>at</strong>zmitglied<br />
im Verfassungs- und Baurechtsausschuss<br />
sowie Aufsichtsr<strong>at</strong> bei<br />
der stadteigenen Linz Linien<br />
GmbH. In der freiheitlichen Gemeinder<strong>at</strong>sfraktion<br />
ist er als Ju-<br />
gendsprecher tätig und betreut<br />
insbesondere die Bevölkerung<br />
seines ‚Heim<strong>at</strong>stadtteils‘ Urfahr.<br />
❶ Ich war schon früh politisch<br />
interessiert und habe bei den<br />
Freiheitlichen bald meine politische<br />
Heim<strong>at</strong> gefunden. Beeindruckt<br />
h<strong>at</strong> mich das breite Parteiprogramm,<br />
das auch abseits<br />
der Kernthemen Zuwanderung,<br />
Sicherheit und Soziales interessante<br />
Ansätze bietet. Besonders<br />
wichtig war und ist es bis heute<br />
aber für mich, dass sich die FPÖ<br />
als einzige Partei traut, vor allem<br />
auch unangenehme Themen<br />
bzw. Probleme offen anzusprechen.<br />
Damit meine ich, dass sich<br />
die Freiheitlichen um die Probleme<br />
der Österreicher kümmern.<br />
Gerade als junger Mensch<br />
versteht man es einfach nicht,<br />
warum Politiker oftmals um den<br />
heißen Brei herumreden, anst<strong>at</strong>t<br />
klar auszusprechen, was sich die<br />
Menschen wirklich denken und<br />
nach deren wahren Willen handeln.<br />
Als ich mich entschlossen<br />
habe, mich verstärkt politisch zu<br />
engagieren und vielleicht einmal<br />
ein Mand<strong>at</strong> zu übernehmen,<br />
habe ich mir vorgenommen, voll<br />
und ganz nach dem Wählerwillen<br />
und nicht nach den Wünschen<br />
von Lobbys und verträumten<br />
Gutmenschen zu entscheiden.<br />
Diesem Vors<strong>at</strong>z bleibe ich<br />
treu!<br />
❷ Ein aufrechter Mensch lebt<br />
seine politische Gesinnung nicht<br />
nur wenn er sein Mand<strong>at</strong> offiziell<br />
ausübt, sondern n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch im Priv<strong>at</strong>bereich. Ich persönlich<br />
habe in den letzten Jahren<br />
als Gemeinder<strong>at</strong> festgestellt,<br />
dass eine völlige Trennung von<br />
Priv<strong>at</strong>person und Politiker auch<br />
gar nicht möglich wäre. Regelmäßig<br />
diskutiert man auch in<br />
priv<strong>at</strong>en Runden mit Freunden,<br />
Familie oder Bürgern über aktuelle<br />
poli tische Themen. Und das<br />
ist auch wichtig, denn Politiker<br />
müssen das Ohr bei den Menschen<br />
haben! Nur wer die wahren<br />
Anliegen und Probleme der<br />
Bürger kennt, kann sich auch<br />
für sie einsetzen. Ich bin ein<br />
kommunik<strong>at</strong>iver Mensch und<br />
versuche jede Gelegenheit zu<br />
nutzen, um deren Sorgen und<br />
Ideen zu erfahren. Durch‘s Reden<br />
kommen d’Leut zam – das<br />
gilt gerade auch in der Politik!<br />
❸ Grundsätzlich würde ich<br />
nicht die Unterschiede zwischen<br />
Jungpolitikern und der älteren<br />
politischen aktiven Gener<strong>at</strong>ion<br />
suchen, sondern mich vor allem
auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren.<br />
Es geht ja schließlich<br />
darum, wie man miteinander sowohl<br />
die Gegenwart als auch die<br />
Zukunft gestaltet. Ich erachte es<br />
als sehr vernünftig, wenn erfahrene<br />
und frische Kräfte gemeinsam<br />
ans Werk gehen und jeder<br />
seine Position einbringt. Als Vorrecht<br />
der Jugend sehe ich es,<br />
Standpunkte manchmal etwas<br />
pointierter und überzeichneter<br />
darzustellen. Das liegt meines<br />
Erachtens ganz in der N<strong>at</strong>ur der<br />
Sache. Junge motivierte Menschen<br />
sollen die Möglichkeit bekommen,<br />
ihre Meinung kundzutun<br />
und nicht sofort gebremst zu<br />
werden. Als Nachteil habe ich in<br />
manchen Parteien festgestellt,<br />
dass diese die eigenen Jugendorganis<strong>at</strong>ionen<br />
nicht ernst nehmen.<br />
Ich kann mich diesbezüglich<br />
überhaupt nicht beschweren.<br />
Die FPÖ arbeitet ausgesprochen<br />
gut mit der freiheitlichen<br />
Jugend zusammen und bindet<br />
sie sehr intensiv ein. So soll es<br />
auch sein!<br />
❹ Als Jugendsprecher sind<br />
mir die Wünsche und Probleme<br />
der jungen Linzerinnen und Linzer<br />
ein großes Anliegen. Die<br />
städtischen Jugendzentren sollten<br />
ihr Angebot weiter ausbauen,<br />
um auch andere Gruppen<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | OBERÖSTERREICH<br />
anzusprechen. Unsere Jugend<br />
wird immer p<strong>at</strong>riotischer, das<br />
zeigen auch unsere stetig steigenden<br />
Wahlergebnisse. Was<br />
spricht beispielsweise gegen<br />
Heim<strong>at</strong>abende mit Austropop-<br />
Musik oder Ausflüge in unser<br />
schönes Bundesland? Das sollte<br />
man verstärkt forcieren! Oftmals<br />
gibt es in Jugendzentren leider<br />
Konflikte, Gruppenbildungen<br />
und Ausgrenzungen mangels<br />
funktionierender Kommunik<strong>at</strong>ion.<br />
Die Augen vor diesem Problem<br />
zu verschließen, ist absolut<br />
unverantwortlich. Ich traue mich<br />
dies ganz offen anzusprechen,<br />
auch wenn es manch politische<br />
Mitbewerber nicht wahrhaben<br />
wollen. Die wichtigste Voraussetzung<br />
für ein geordnetes Zusammenleben<br />
ist das Erlernen<br />
und konsequente Anwenden der<br />
deutschen Sprache. Wir fordern<br />
daher Deutschpflicht in Linzer<br />
Jugendzentren. Mit einer einheitlichen<br />
Sprache wird der<br />
sprachbedingten Gruppenbildung<br />
und Ausgrenzung deutschsprachiger<br />
Kinder entgegengewirkt<br />
und eine 'Ghettobildung'<br />
vermieden. Entsprechende Anträge<br />
habe ich auch bereits eingebracht<br />
bzw. werde ich auch<br />
künftig stellen. Der stete Tropfen<br />
höhlt den Stein!<br />
Martina Steindl (ÖVP), Jg. 1984, aus<br />
Arbing im unteren Mühlviertel (12,03<br />
km² Fläche und ca, 1.370 Einwohner),<br />
ist seit dem Jahr 2009 Gemeinderätin.<br />
Foto: Priv<strong>at</strong><br />
Biografisches: Sie h<strong>at</strong> drei ältere<br />
Geschwister. Den Kindergarten<br />
und die Volksschule besuchte<br />
Martina Steindl in ihrer Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />
Arbing. Die Hauptschule<br />
besuchte sie in Perg, als<br />
neuntes Schuljahr absolvierte sie<br />
die einjährige Haushaltungsschule<br />
der Marienschwestern von Karmel<br />
in Erla (NÖ). Im Juli 2010 begann<br />
sie ihre Lehrzeit als Einzelhandelskauffrau<br />
bei der Firma<br />
Altzinger in Perg, wo sie immer<br />
noch als Verkäuferin beschäftigt<br />
ist.<br />
Politische Laufbahn: Seit dem<br />
Jahr 2003 ist sie in der Fraktion<br />
der ÖVP tätig und vom Jahr 2003<br />
bis zum Jahr 2009 als Ers<strong>at</strong>z-Gemeinderätin.<br />
Seit dem Jahr 2009<br />
ist sie ordentliche Gemeinderätin.<br />
❶ Mein Bewegrund war sicher<br />
auch die Interessen der Jungen<br />
einzubringen (in dieser Zeit war<br />
ich auch als Schriftführerin der<br />
JVP tätig).<br />
❷ Ich bin gerne bei Veranstaltung<br />
dabei, und stehe auch dazu<br />
was die Politik anbelangt. Es lässt<br />
sich das meiste auch beruflich sowie<br />
priv<strong>at</strong> vereinbaren.<br />
Vom Gemeinder<strong>at</strong> aus bin ich<br />
im Bereich Gesundheit tätig für<br />
den Sanitätsausschuss. Im Bereich<br />
der ÖVP-Arbing bin ich in<br />
der Funktion als Kassier tätig,<br />
was mir sicher mehr Zeit abverlangt.<br />
❸ Vorteile sind sicher, dass man<br />
aufgeschlossener neuem gegen -<br />
über ist, und auch leichter Zugang<br />
zu Gleichaltrigen h<strong>at</strong>.<br />
Als Nachteil sehe ich vielleicht<br />
die Unerfahrenheit gegenüber<br />
der älteren Gener<strong>at</strong>ion.<br />
❹ Mich so gut es geht miteinbringen,<br />
hinter der Meinung zu<br />
stehen und miteinander mehr erreichen!<br />
Sp<strong>at</strong>enstich am Grünberg:<br />
Auf den Gmundner Hausberg<br />
führt künftig moderne<br />
Pendelbahn<br />
Rund zehn Millionen Euro investiert<br />
das Land Oberösterreich in den Neubau<br />
der Grünberg-Seilbahn in Gmunden.<br />
Die alte, 1957 erbaute Gondelbahn<br />
war am Ende ihrer Lebensdauer<br />
angelangt und 2010 stillgelegt worden.<br />
Am 18. Mai haben Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-<br />
und Tourismuslandesr<strong>at</strong> Dr.<br />
Michael Strugl den offiziellen Sp<strong>at</strong>enstich<br />
vorgenommen. Ab Juni 2014<br />
wird die moderne Pendelbahn mit<br />
zwei Kabinen, die jeweils 60 Gästen<br />
Pl<strong>at</strong>z bieten, auf den Gmundner<br />
Hausberg führen – ein Angebot, das<br />
60.000 Passagiere jährlich anlocken<br />
soll.<br />
Sp<strong>at</strong>enstich in Gmunden: GF Alfred Bruckschlögl,<br />
Wirtschafts- und Tourismuslandesr<strong>at</strong><br />
Dr. Michael Strugl, LH Dr. Josef<br />
Pühringer, Bgm. Heinz Köppl, und GF<br />
Dietmar Tröbinger Foto: Land OÖ/Kraml<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
45
46 SALZBURG | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Neue Salzburger Landesregierung<br />
angelobt<br />
Im Bundesland Salzburg h<strong>at</strong><br />
eine neue politische Ära begonnen.<br />
Im neu konstituierten Landtag<br />
wurde am 19. Juni die Landesregierung<br />
unter Landeshauptmann<br />
Wilfried Haslauer<br />
(ÖVP) angelobt. Diese setzt sich<br />
aus je drei Vertretern von ÖVP<br />
und Grünen und einem Landesr<strong>at</strong><br />
des Team Stronach zusammen.<br />
Die Wahl der Regierungsmitglieder<br />
im Landtag erfolgte gegen<br />
die Stimmen von SPÖ und<br />
FPÖ (zusammen 15 der 36 Mand<strong>at</strong>are).<br />
Die ÖVP stellt nunmehr<br />
wieder fünf Landeshauptleute in<br />
Österreich, die SPÖ vier. Zur<br />
neuen Landtagspräsidentin wurde<br />
einstimmig Brigitta Pallauf<br />
von der ÖVP gewählt, als zweite<br />
Landtagspräsidentin ebenso einstimmig<br />
Gudrun Mosler-Törnström<br />
(SPÖ). Damit übernimmt<br />
diese Funktion erstmals ein Mitglied<br />
der Opposition. Gleich zu<br />
Beginn seiner Regierungser-<br />
Scheffau h<strong>at</strong> neuen Kunstrasenpl<strong>at</strong>z<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
klärung umriss der neue Salzburger<br />
Landeshauptmann am<br />
Mittwoch die Pole, zwischen denen<br />
die künftige Regierungsarbeit<br />
st<strong>at</strong>tfinden wird: „Hohe Erwartungen<br />
und tiefe Skepsis auf<br />
der einen, ambitionierte Vorhaben<br />
und enge finanzielle Handlungsspielräume<br />
auf der anderen<br />
Seite“, sagte Haslauer in seiner<br />
Rede vor dem neu konstituierten<br />
Landtag.<br />
Die neue LHStv. Astrid Rössler<br />
(Grüne) sagte, nach den belastenden<br />
Mon<strong>at</strong>en des Finanzskandals<br />
mache sich im Land eine<br />
versöhnliche Aufbruchsstimmung<br />
breit. „Wir wollen kooperieren<br />
und gemeinsam politisch<br />
inhaltlich gute Lösungen suchen.“<br />
Der neue Verkehrs- und<br />
Wohnbaulandesr<strong>at</strong> Hans Mayr<br />
„Das lange Warten h<strong>at</strong> sich gelohnt: Der USV Scheffau und seine<br />
Sektion Fußball können ab sofort den neuen Kunstrasenpl<strong>at</strong>z benützen<br />
und das Vereinsgebäude<br />
als neue Heimstätte beziehen“,<br />
betonte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Dr. Wilfried<br />
Haslauer am 16. Juni bei<br />
der Einweihung der neuen<br />
Sportanlage. Das Projekt wurde<br />
aus Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds<br />
unterstützt.<br />
Die Gesamtkosten des Neuen<br />
Heimes, des Kunstrasenpl<strong>at</strong>zes,<br />
der Parkplätze und der<br />
Flutlichtanlage beliefen sich<br />
auf rund 1.050.000 Euro. Aus<br />
dem Gemeindeausgleichsfonds<br />
(GAF) steuerte das Land<br />
insgesamt 357.000 Euro bei.<br />
„Neben vielen Eigenleistungen<br />
der Vereinsmitglieder<br />
(Team Stronach) bedankte sich<br />
in seiner Rede für das Vertrauen<br />
in seine Partei und die neue Koalition,<br />
zumal vier der sieben Regierungsmitglieder<br />
nicht über<br />
Landtagserfahrung verfügen<br />
würden.<br />
Zell am See-Kaprun:<br />
Größte Lederhose der<br />
Welt präsentiert<br />
Das Traditionshaus Leder<br />
Ritsch h<strong>at</strong> in bester Handwerksmanier<br />
die größte Lederhose der<br />
Welt produziert. Mit einer beeindruckenden<br />
Bundweite von<br />
8,50 Meter, einer Seitenlänge<br />
von 5,30 Meter und einem Gesamtverbrauch<br />
von 110 Quadr<strong>at</strong>metern<br />
Leder wurde die rund 65<br />
Kilogramm schwere Riesenle-<br />
Foto: zellamsee-kaprun/Christian Mairitsch<br />
Foto: Apa<br />
derhose am 13. Juli <strong>2013</strong> offiziell<br />
beim Zeller Trachtenseefest präsentiert.<br />
Ziel dieser aufsehenerregenden<br />
Produktion ist der Eintrag<br />
ins Guinnessbuch der Rekorde<br />
als „Größte Lederhose der<br />
Welt“.<br />
Im Januar <strong>2013</strong> startete Gerhard<br />
Ritsch die Arbeit an diesem<br />
außergewöhnlichen Projekt. Das<br />
Leder wurde in der hauseignen<br />
Gerberei in Mittersill gegerbt.<br />
Anschließend wurden die Teile<br />
für die Rekordlederhose zugeschnitten<br />
und die überdimensionalen<br />
Stickereien auf die Einzelteile<br />
in feinster Handarbeit im<br />
Traditionsbetrieb aufgestickt.<br />
Als Zeichen der Verbundenheit<br />
zur Region wird zudem das Zell<br />
am See-Kaprun Logo in den Riesenranzen<br />
der baumhohen Lederhose<br />
eingenäht. Innerhalb<br />
von zehn Tagen haben vier Spezialisten<br />
die Einzelteile zusammengenäht<br />
und die größte Lederhose<br />
der Welt vor kurzem fertiggestellt.<br />
wurden auch Spenden gesammelt und somit zur Finanzierung dieses<br />
großen Projektes für die Jugend und den Sport beigetragen. Dazu sowie<br />
zum großen Eins<strong>at</strong>z für die Realisierung des neuen Sportzentrums<br />
gr<strong>at</strong>uliere ich den Mitgliedern des USK, allen Scheffauerinnen<br />
und Scheffauern und ihrem<br />
Bürgermeister Sepp Aschauer<br />
herzlich“, schloss Haslauer.<br />
Der USV Scheffau und seine<br />
Sektion Fußball wurde 1967<br />
gegründet. Vereinspräsident<br />
ist Gert Wieser, der USV<br />
Scheffau ist in der Liga 2. Klasse<br />
Nord B vertreten, es gibt<br />
vier Mannschaften: eine<br />
Kampfmannschaft, U7, U9,<br />
U11.<br />
Gert Wieser, Präsident USV Scheffau<br />
Sektion Fußball; Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Dr. Wilfried<br />
Haslauer und Bürgermeister Josef<br />
Aschauer<br />
Foto: wildbild/Herbert Rohrer
Bad Aussee:<br />
Tressensteinwarte im<br />
Ausseerland wird gebaut<br />
An seinem 4.784 Arbeitstag und<br />
seinem letzten Arbeitstag als Bürgermeister<br />
der Stadtgemeinde<br />
Bad Aussee präsentierte Otto<br />
Marl mit seinen Bürgermeisterkollegen<br />
aus Altaussee und<br />
Grundlsee ein künftiges Ausflugsziel:<br />
Nach vielen Jahren soll<br />
die Tressenstein-Aussichtswarte<br />
neu entstehen.<br />
„Schon Kaiserin Sissi zeigte<br />
sich über die Rundsicht über das<br />
Ausseerland vom Tressenstein<br />
aus begeistert“, informierte der<br />
Bad Ausseer Ortschef. So wurde<br />
1901 die Idee geboren, am Tressenstein<br />
eine 24 Meter hohe Aussichtswarte<br />
zu errichten, die 1907<br />
eröffnet wurde. In der Folgezeit<br />
wurde der Tressenstein ein beliebtes<br />
Ausflugsziel. Nach 1939<br />
verfiel dieses Bauwerk jedoch<br />
sehr rasch und musste schließlich<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen<br />
werden. 1953 entstand<br />
jedoch die Warte in der alten<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | STEIERMARK<br />
Holzbauweise wieder. Der Österreichische<br />
Rundfunk ließ dieses<br />
Bauwerk schließlich abtragen<br />
und baute an der gleichen Stelle<br />
eine Sendest<strong>at</strong>ion.<br />
Bürgermeister Otto Marl h<strong>at</strong><br />
gestört, dass es diese Warte nicht<br />
mehr gibt uns so wurde versucht,<br />
im Zuge der Steirischen Landesausstellung<br />
im Ausseerland im<br />
Jahr 2004 eine neue Warte zu errichten.<br />
Marl: „Allerdings war<br />
das Projekt finanziell nicht umsetzbar“.<br />
Nun wurde ein neuer Anlauf<br />
gestartet. „ Am höchsten Punkt<br />
am Tressenstein wird eine neue<br />
Warte in Holzkonstruktion entstehen“,<br />
so Marl. Das Holz dazu<br />
wird von den Österreichischen<br />
Bundesforsten zur Verfügung gestellt.<br />
Die Kosten in Höhe von<br />
rund € 200.000,00 werden zu 1/3<br />
Marktgemeinde Neudau:<br />
Offizielle Straßenbezeichnungen und neue Hausnummern<br />
Grund zur Freude gab es vor wenigen Tagen für die Bevölkerung sowie<br />
die Verantwortlichen von Neudau: Die Marktgemeinde verfügt<br />
ab jetzt über offizielle<br />
Straßenbezeichnungen. Im<br />
Rahmen eines Gemeindefestes<br />
wurden die neuen –<br />
„druckfrischen“ – Hausnummern,<br />
welche mit den<br />
Straßen- und Pl<strong>at</strong>zbezeichnungen<br />
versehen sind, an die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
verteilt.<br />
„Damit haben wir den Grunds<strong>at</strong>zbeschluss<br />
des Gemeinder<strong>at</strong>es<br />
aus dem Jahr 1978 nun<br />
endgültig in die T<strong>at</strong> umgesetzt.<br />
Für die Bevölkerung ist<br />
heute ein jahrzehntelanger,<br />
ganz starker Wunsch in Erfüllung<br />
gegangen, der nicht<br />
V.l.n.r.: Vizebürgermeister Günther Baumann (Grundlsee), Bürgermeister Otto<br />
Marl (Bad Aussee), Bürgermeister Herbert Pichler (Altaussee) Foto: Alpenpost<br />
durch Fördergelder der Europäischen<br />
Union und durch Arbeitsleistungen<br />
von den Gemeinden<br />
Altaussee und Grundlsee, zu 1/3<br />
durch die Stadtgemeinde Bad<br />
Aussee und zu 1/3 durch Sponsoren<br />
aufgebracht. Für Altaussees<br />
Bürgermeister Herbert Pichler ist<br />
der Tressenstein ein beliebtes<br />
Ausflugsziel. Die Gemeinde Altaussee<br />
wird sich mit Arbeitsleistungen<br />
beteiligen. Auch der<br />
Grundlseer Vizebürgermeister<br />
Günther Baumann ist von der<br />
Idee der Tressensteinwarte begeistert<br />
und spricht von einer<br />
neuen Attraktion im Ausseerland.<br />
Die Tressensteinwarte ist vom<br />
Tressens<strong>at</strong>tel in der Gemeinde<br />
Grundlsee in etwa 25 Minuten<br />
leicht zu Fuß zu erreichen. Die<br />
Eröffnung wird voraussichtlich<br />
am 13. Juli <strong>2013</strong> st<strong>at</strong>tfinden.<br />
Lang:<br />
Neue Wege für Gewerbegebiete<br />
Industrie- und Gewerbegebiete<br />
sind bis d<strong>at</strong>o kaum gestalterischen<br />
Konzepten unterlegen. Vor<br />
allem der regionale Siedlungsraum<br />
vermittelt ein sehr heterogenes,<br />
bis weilen schmuckloses<br />
Bild der einzelnen umgesetzten<br />
Projekte. Die Gemeinde Lang entschloss<br />
sich hier den üblichen<br />
Mainstream zu verlassen und gemeinsam<br />
mit dem Grundeigentümer<br />
und Projektentwickler, Herrn<br />
Conrad-Eybesfeld, den Gestaltungsbeir<strong>at</strong><br />
und der Baubezirksleitung<br />
mittels einer Studie einen<br />
neuen Weg der Industriegebietsplanung<br />
zu gehen. Intern<strong>at</strong>ionale<br />
Planerteams wurden eingeladen,<br />
auf die unterschiedlichen Parameter<br />
sowohl für den Ort angemessene<br />
wie an intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Standards orientierte Antworten<br />
zu finden. Die Teilnehmer reagierten<br />
mit den gezeigten Lösungen<br />
sehr unterschiedlich auf die<br />
Situ<strong>at</strong>ion und die Aufgaben.<br />
Das Siegerprojekt von West8<br />
aus den Niederlanden sieht vor,<br />
dem Gebiet seine eigene Identität<br />
zu geben, indem vorhandene<br />
Elemente des Ortes aufgenommen<br />
und diese dann gezielt mit<br />
neuen Strukturen verstärkt werden.<br />
Eine landschaftlich angelegte,<br />
auf das Schloss Eybesfeld ausgerichtete<br />
Achse bildet einen<br />
Grünraum mit „eingestreuten“<br />
Kollektivnutzungen sowie eine<br />
Infrastruktur- und Verkehrszone.<br />
nur der besseren Orientierung für uns alle – aber auch für die Eins<strong>at</strong>zorganis<strong>at</strong>ionen,<br />
Lieferanten und Gäste – dient, sondern gleichzeitig<br />
auch zur weiteren Identitätsstiftung in unserer Heim<strong>at</strong>gemeinde<br />
Neudau beiträgt.“ freute Bgm. Dr. Wolfgang Dolesch, der zur offiziellen<br />
Übergabe auch LAbg. Vzbgm. Wolfgang Böhmer begrüßen konnte.<br />
Während der letzten drei<br />
Jahre wurden unter Mitbestimmung<br />
der Bevölkerung<br />
knapp 50 Straßenzüge mit<br />
über 400 Gebäuden neu benannt.<br />
Die Kosten dafür belaufen<br />
sich auf rund € 25.000,- und<br />
werden von der Gemeinde<br />
aufgebracht.<br />
Musikalisch umrahmt wurde<br />
das Gemeindefest von der<br />
Werksmusikkapelle Borckenstein<br />
Neudau. Der Reinerlös<br />
des Festes wird den Hochwasseropfern<br />
in Österreich<br />
gespendet.<br />
Foto: Otto Trimmel<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
47
48 TIROL | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Tirol/Salzburg:<br />
Landeshauptleute gegen<br />
Aufhebung des vignettenfreien<br />
Abschnittes<br />
Mit einem dringlichen Appell<br />
wenden sich Tirols Landeshauptmann<br />
Günther Pl<strong>at</strong>ter und Salzburgs<br />
Landeshauptmann Wilfried<br />
Haslauer heute an Verkehrsministerin<br />
Doris Bures. Wie kürzlich<br />
bekannt wurde, möchte die AS-<br />
FINAG die seit dem Jahr 1996<br />
bestehende Vignettenbefreiung<br />
auf der A 12 Inntalautobahn zwischen<br />
der deutschen Grenze und<br />
Kufstein-Süd nun endgültig abschaffen.<br />
„Vor mehr als 15 Jahren<br />
wurde politisch vereinbart,<br />
dass dieser Autobahnabschnitt<br />
von der Vignettenmaut ausgenommen<br />
ist, um neg<strong>at</strong>ive Folgen<br />
von Tirol und Salzburg abzuwenden.<br />
Wenn nun ab 1. Dezember<br />
zwischen der deutschen Grenze<br />
und Kufstein-Süd eine Vignettenmaut<br />
eingehoben wird, hätte das<br />
aufgrund der Mautflüchtlinge k<strong>at</strong>astrophale<br />
Konsequenzen für die<br />
ansässige Bevölkerung und den<br />
Tourismus in Tirol und Salzburg.<br />
Und das noch zum jetzigen Zeitpunkt,<br />
wo Tirol und Salzburg<br />
durch das Jahrhunderthochwasser<br />
und Osttirol durch den Felbertauernfelssturz<br />
von zahlreichen<br />
N<strong>at</strong>urk<strong>at</strong>astrophen arg gebeutelt<br />
worden sind. Das ist ein<br />
äußerst unsensibles Vorgehen<br />
und ein weiterer Anschlag auf<br />
die Tiroler und Salzburger Bevölkerung“,<br />
zeigen sich LH Pl<strong>at</strong>ter<br />
und LH Haslauer verärgert. Sollte<br />
t<strong>at</strong>sächlich Ende des Jahres von<br />
der ASFINAG auf diesem Abschnitt<br />
eine Maut eingeführt werden,<br />
würden aus Deutschland<br />
kommend viele Urlauber und Tagesausflügler<br />
auf dem Weg in<br />
den Süden auf die mautfreien<br />
Landesstraßen ausweichen.<br />
„Dann wird eine wahre Verkehrslawine<br />
auf unsere Gemeinden<br />
und Dörfer hereinbrechen.“ Dies<br />
führe zu einer untragbaren Bela-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
stung der Bevölkerung – sowohl<br />
was die Verkehrsemissionen, den<br />
Verkehrslärm als auch die unweigerlich<br />
verstopften Landesund<br />
Gemeindestraßen betreffe.<br />
„Mittel- und langfristig wirkt sich<br />
diese bedeutende Schlechterstellung<br />
auch neg<strong>at</strong>iv auf den Tourismus<br />
aus. Das Tiroler Unterland,<br />
der Salzburger Pinzgau und<br />
Osttirol wären massiv betroffen.<br />
Diese gestrige Hiobsbotschaft der<br />
ASFINAG zieht einen R<strong>at</strong>tenschwanz<br />
von k<strong>at</strong>astrophalen Folgeerscheinungen<br />
nach sich“, sind<br />
sich die Landeshauptmänner Pl<strong>at</strong>ter<br />
und Haslauer einig. „Wir fordern<br />
Verkehrsministerin Bures<br />
als politisch verantwortliches Regierungsmitglied<br />
für die ASFI-<br />
NAG hiermit mit Nachdruck auf,<br />
die unverantwortlichen Pläne der<br />
ASFINAG abzuwenden. Bures<br />
Einheimische Wochen in der Alpen -<br />
therme Ehrenberg<br />
h<strong>at</strong> alle politischen Möglichkeiten,<br />
die Abschaffung der seit über<br />
15 Jahren bestehenden Mautbefreiung<br />
auf der Inntalautobahn<br />
zwischen der deutschen Grenze<br />
und Kufstein-Süd zu verhindern.<br />
Tiroler Unterland:<br />
Gesamtschadensbilanz<br />
der Hochwasser -<br />
k<strong>at</strong>astrophe<br />
Die Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe<br />
von Anfang Juni <strong>2013</strong> schlägt sich<br />
nach ersten Berechnungen mit<br />
einer Gesamtschadenssumme<br />
von rund 110 Millionen Euro zu<br />
Buche:<br />
In einer dringlichen Regierungsvorlage<br />
auf Antrag von LH<br />
Günther Pl<strong>at</strong>ter beschloss die Tiroler<br />
Landesregierung, zusätzli-<br />
che Finanzmittel in der Höhe von<br />
25,5 Millionen Euro zur anteiligen<br />
Mitfinanzierung für die Beseitigung<br />
und Behebung der<br />
Schäden bereitzustellen.<br />
„Durch Überschwemmungen<br />
und Muren wurden Straßenabschnitte<br />
stark unterspült und teilweise<br />
schwer beschädigt. Einige<br />
Gewässerabschnitte nahmen<br />
durch Uferanbrüche, Dammbrüche<br />
und Überschwemmungen<br />
Schaden. Zahlreiche Priv<strong>at</strong>häuser<br />
und Wirtschaftsbetriebe wurden<br />
zum Teil zerstört oder massiv beschädigt“,<br />
erklärte LH Günther<br />
Pl<strong>at</strong>ter die vorliegende Schadensbilanz.<br />
Die extremen Witterungsverhältnisse<br />
im ersten Halbjahr<br />
<strong>2013</strong> machen aber auch zusätzliche<br />
Maßnahmen im Bereich der<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
notwendig.<br />
Seit der Eröffnung im Dezember 2011 haben die<br />
Alpentherme Ehrenberg rund 180.000 Gäste besucht<br />
und sich vom reichhaltigen Angebot verwöhnen<br />
lassen. Bürgermeister und<br />
Gemeinder<strong>at</strong> der Marktgemeinde<br />
Reutte laden jetzt alle Bürgerinnen<br />
und Bürger der Gemeinden<br />
aus dem Planungsverband II<br />
Reutte und Umgebung vom 24.6.<br />
bis 20.7.<strong>2013</strong> zum Sondertarif in<br />
die Bade- und Saunawelt (Saunazutritt<br />
ab 16 Jahren) ein. Für<br />
die Bewohner aus Breitenwang,<br />
Ehenbichl, Höfen, Lechaschau,<br />
Musau, Pflach, Pinswang, Reutte,<br />
Vils, Wängle und Weißenbach<br />
am Lech steht die Badewelt in<br />
dieser Zeit für Erwachsene um<br />
nur € 6,- (mit Sauna € 13,-) und<br />
für Kinder um nur € 3,- Euro zur<br />
Verfügung.<br />
Foto: Pfl<strong>at</strong>sch
LH Markus Wallner setzt<br />
intensiven Bürgerkontakt<br />
konsequent fort<br />
Im Zuge der jüngsten Auflage<br />
der erfolgreichen Reihe „Treffpunkt<br />
Landeshauptmann“ h<strong>at</strong><br />
sich Landeshauptmann Markus<br />
Wallner am 28. Mai im Gemeindezentrum<br />
von St. Anton im Montafon<br />
mit Gewerbetreibenden,<br />
Vereinsobleuten und Mitgliedern<br />
der Gemeindevertretung ausgetauscht.<br />
Gemeinsam mit Bürgermeister<br />
Rudolf Lerch wurden verschiedene<br />
Zukunftsthemen erörtert.<br />
Neben wirtschaftlichen Fragen<br />
insbesondere den Bereich<br />
Tourismus betreffend ging es<br />
auch um die große Bedeutung<br />
des freiwilligen Engagements<br />
und um Mobilitätsfragen.<br />
Das Dorfleben von St. Anton im<br />
Montafon wird von sieben Ortsvereinen<br />
geprägt. Zusammen gestalten<br />
sie ein lebendiges Miteinander<br />
und sorgen für einen starken<br />
Zusammenhalt der rund 700<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | VORARLBERG<br />
Einwohnerinnen und Einwohner,<br />
erklärte der Bürgermeister: „Besonders<br />
hervorzuheben ist die<br />
wichtige und vorbildliche Jugendarbeit,<br />
die in den Vereinen<br />
geleistet wird“, so Lerch weiter.<br />
Landeshauptmann Wallner machte<br />
auf den Zusammenhang von<br />
freiwilligem Engagement und hoher<br />
Lebensqualität aufmerksam:<br />
„Die vielen engagierten Menschen<br />
in den Gemeinden und<br />
Städten unseres Landes gestalten<br />
maßgeblich das Leben vor Ort<br />
und den Charakter unseres Lebensraumes“.<br />
Das Land werde<br />
die enorme Eins<strong>at</strong>zbereitschaft<br />
der vielen freiwillig Tätigen auch<br />
in Zukunft mit aller Kraft unterstützen,<br />
versicherte Wallner.<br />
Gemeindekooper<strong>at</strong>ionen<br />
werden aktiv vorange -<br />
trieben<br />
Anfang April haben die Gemeinden<br />
Thüringen und Ludesch<br />
das gemeinsame Dienstleistungszentrum<br />
(DLZ) Blumenegg in Betrieb<br />
genommen. Am 15. Juni<br />
wurde der moderne Gebäudekomplex<br />
eingeweiht und in feierlichem<br />
Rahmen offiziell eröffnet.<br />
Nachdem die Bauhöfe in beiden<br />
Gemeinden zu klein geworden<br />
waren, haben sich die Verantwortlichen<br />
der Gemeinden<br />
Thüringen und Ludesch im Jahr<br />
2007 darauf verständigt, eine Arbeitsgruppe<br />
einzurichten mit<br />
dem Auftrag, die Vor- und Nachteile<br />
einer gemeinsamen Lösung<br />
Land fördert zwei erneuerte Spielplätze mit<br />
insgesamt 173.000 Euro<br />
Seitens des Landes werden die Vorarlberger Gemeinden bei der<br />
Errichtung neuer Spielplätze und der Gestaltung öffentlicher Flächen<br />
als kindgerechte Freiräume t<strong>at</strong>kräftig unterstützt. Jüngstes Beispiel<br />
sind zwei neugestaltete Spielplätze in Altach und Bildstein. Für die<br />
vor Ort erfolgreich umgesetzten<br />
Projekte werden vom Land insgesamt<br />
173.000 Euro an die beiden<br />
Kommunen ausbezahlt.<br />
In der Gemeinde Altach wurde<br />
der öffentliche Spielpl<strong>at</strong>z bei der<br />
Volksschule einer umfassenden<br />
Neugestaltung unterzogen. Als<br />
zentrales Element entstand eine<br />
sogenannte Pflasterwelle, die den<br />
Raum gliedert und gleichzeitig zu<br />
verschiedenen Bewegungsspielen<br />
auffordert. Ein Kletterlabyrinth<br />
und ein Bewegungsparcours aus<br />
n<strong>at</strong>ürlichen M<strong>at</strong>erialien lassen<br />
sich ebenfalls vielfältig bespielen.<br />
Das vorhandene Holzpodest unter<br />
zu prüfen und detaillierte Projekt-Anforderungen<br />
zu erarbeiten.<br />
Im November 2007 erteilten<br />
die Gemeindevertreter beider<br />
Gemeinden ihre Zustimmung,<br />
einen gemeinsamen Bauhof zu<br />
verwirklichen. Nach umfassender<br />
Planungsphase erfolgte Ende<br />
April 2012 der Sp<strong>at</strong>enstich. „Zum<br />
ersten Mal haben mit dem DLZ<br />
Blumenegg zwei Nachbarge-<br />
meinden in Vorarlberg ihre Wertstoffsammelzentren,<br />
ihre Bauämter<br />
und Baurechtsverwaltungen,<br />
ihre Bauhöfe und ihr Gebäudemanagement<br />
zusammengelegt“,<br />
erläuterten der Ludescher Bürgermeister<br />
Dieter Lauermann<br />
und Thüringens Bürgermeister<br />
Harald Witwer das besondere<br />
Alleinstellungsmerkmal des Pro-<br />
jekts. Seit Anfang April, der Inbetriebnahme<br />
der Einrichtung,<br />
können die Bürgerinnen und<br />
Bürger beider Gemeinden sämtliche<br />
Wert- und Altstoffe vor Ort<br />
abgeben und sich von Bau-Sachverständigen<br />
kompetenten R<strong>at</strong><br />
einholen. „Für die Gemeinden<br />
ergeben sich vielfältige Synergien.<br />
Der gemeinsame Personaleins<strong>at</strong>z<br />
ermöglicht eine höhere<br />
Flexibilität und Spezialisierung<br />
sowie eine effizientere Nutzung<br />
von Gerätschaften, Maschinen<br />
und Fuhrpark“, betonten die beiden<br />
Bürgermeister einhellig. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
würden von optimalen Arbeitsbedingungen,<br />
die Bürgerinnen<br />
und Bürger von bestem Service<br />
profitieren.<br />
einem großen Baum blieb erhalten und dient als zentraler Aufenthaltsraum.<br />
Eine Spielwiese und die Asphaltfläche des Schulhofes<br />
sind mit einem Bodentrampolin, einem Streetballkorb, Tischtennispl<strong>at</strong>ten<br />
sowie zusätzlichen Asphaltspielflächen aufgewertet worden.<br />
Vom vielfältigen Bewegungs-, Spiel- und Aufenthaltsangebot profitieren<br />
auch die Schülerinnen und Schüler der Volksschule. Das Land<br />
beteiligt sich an der Investition mit 138.000 Euro. Der erneuerte öffentliche<br />
Spielpl<strong>at</strong>z der Gemeinde<br />
Bildstein befindet sich im Ortszentrum<br />
und wird von der Schule und<br />
vom Kindergarten mitbenutzt.<br />
Neu angelegt wurde ein barrierefreier<br />
Zugangsweg zum Spielpl<strong>at</strong>z.<br />
Vorgenommen wurden zudem<br />
diverse Erdmodellierungen<br />
und Bepflanzungen. Neue Spielgeräte<br />
und Sitzgelegenheiten heben<br />
die Attraktivität deutlich. Vom<br />
Spielpl<strong>at</strong>z aus eröffnet sich ein<br />
südseitiger Panoramablick über<br />
das Rheintal. Unterstützt wird die<br />
Spielpl<strong>at</strong>z-Neugestaltung vom<br />
Land mit fast 35.000 Euro.<br />
Foto: VLK<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
49
50 WIEN | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Mehr als 900 Trinkbrunnen<br />
in der ganzen Stadt<br />
Kostenloses, quellfrisches Wasser<br />
aus den Bergen bieten an diesen<br />
heißen Tagen Erfrischung in<br />
der ganzen Stadt – und das zum<br />
Nulltarif. 900 Trinkbrunnen stellen<br />
sicher, dass alle Menschen,<br />
die in der Stadt unterwegs sind,<br />
jederzeit und gr<strong>at</strong>is auf bestes<br />
Wiener Wasser zugreifen können.<br />
„Wiener Wasser ist der beste<br />
Durstlöscher, das Wiener Was-<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
ser aus den Quellschutzgebieten<br />
vor den Toren Wiens h<strong>at</strong> eine<br />
Qualität, um die uns viele Städte<br />
beneiden“, so Umweltstadträtin<br />
Ulli Sima. Das ist alles kein Zufall,<br />
denn jährlich investiert die<br />
Stadt Wien 50 Millionen Euro in<br />
das Wiener Rohrnetz und weitere<br />
15 Millionen Euro in den Schutz<br />
der sensiblen Quellgebiete. „So<br />
garantieren wir, dass die Versorgung<br />
und hohe Qualität des<br />
Trinkwassers auch in Zukunft für<br />
die Wienerinnen und Wiener gesichert<br />
ist“, so Sima.<br />
Bienen bevölkerten<br />
Fahrrads<strong>at</strong>tel<br />
Bei sommerlichen Temper<strong>at</strong>uren<br />
h<strong>at</strong> sich eine Bienenkönigin<br />
einen Fahrrads<strong>at</strong>tel als Rastpl<strong>at</strong>z<br />
ausgesucht – mitten in Wien, im<br />
9. Bezirk. Brav folgte das Bienenvolk<br />
seiner Königin, bis ca. 15.000<br />
Bienen den Fahrrads<strong>at</strong>tel bevölkerten.<br />
Vorsichtig wurde vom<br />
Foto: Wiener Wasser/Houdek<br />
Feuerwehrimker das gesamte<br />
Bienenvolk in eine eigens dafür<br />
angefertigte Holzkiste umgesiedelt.<br />
Anschließend wurde das<br />
Bienenvolk zur Lehrimkerschule<br />
„Wien Donaustadt“ transportiert.<br />
Es war in der heurigen Saison<br />
der rund 100. Bieneneins<strong>at</strong>z des<br />
Feuerwehrimkers, Alarmstufe<br />
wurde keine ausgerufen.<br />
Neue Parkpl<strong>at</strong>zbörse im<br />
gemeinnützigen Wohnbau<br />
In vielen Bereichen der Stadt<br />
besteht eine hohe Nachfrage<br />
nach Parkplätzen. Gleichzeitig<br />
gibt es ein Angebot, das oft vergessen<br />
wird. So verwalten die die<br />
gemeinnützigen Bauvereinigungen<br />
eine erhebliche Anzahl von<br />
Kfz-Abstellplätzen, wobei je nach<br />
Anlage Überkapazitäten bestehen,<br />
die derzeit nicht vermietet<br />
sind.<br />
„Ich begrüße die Initi<strong>at</strong>ive der<br />
gemeinnützigen Bauträger Wiens<br />
sehr. Damit wird das Angebot an<br />
mietbaren Parkplätzen in der<br />
Stadt erhöht und erheblich <strong>at</strong>traktiver“,<br />
so Wiens Vizebürgermeisterin<br />
Maria Vassilakou.<br />
www.parkpl<strong>at</strong>zboersewien.<strong>at</strong><br />
Da es sich in vielen Wohnhäusern<br />
oft nur um einen geringeren<br />
Anteil an unvermieteten Garagen<br />
oder Abstellplätzen handelt, wurde<br />
bisher immer wieder innerhalb<br />
der Wohnhausanlage und<br />
auch im näheren Umfeld für die<br />
Anmietung von Parkplätzen geworben,<br />
eine übergreifende Ak -<br />
tion h<strong>at</strong> jedoch bis d<strong>at</strong>o gefehlt.<br />
Jeder Interessent, egal ob<br />
WienerIn oder PendlerIn, kann<br />
nunmehr online über einen Stadtplan<br />
oder über Adress-Suche verfügbare<br />
Dauerparkplätze suchen<br />
und sich in der Folge direkt elektronisch<br />
an die jeweilige gemeinnützige<br />
Bauvereinigung wenden.<br />
Der Abschluss eines Mietvertrages<br />
kann dann schnell und<br />
unbürokr<strong>at</strong>isch erfolgen.<br />
Foto: MA 68 Lichtbildstelle<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Atzwanger 51<br />
AZ-Tech 51, U4<br />
Bank Austria U2<br />
MediaCom<br />
Bauernfeind 51<br />
Bioline 13<br />
Esch-Technik 51<br />
EWW 23<br />
FAM - EPOKE - MAYER 51<br />
Fritz Friedrich Ges.m.b.H 51<br />
Glück 51<br />
Hauer Franz GmbH & Co. KG 19, 51<br />
Hinke 51<br />
HOLLU 17<br />
K<strong>at</strong>z & Klumpp Ges.m.b.H. 51<br />
LEDition 11<br />
Mauch 51<br />
Meindl 51<br />
Morgenroth 51<br />
Ortner & Stanger 27<br />
Poschacher 25<br />
Prochaska 51<br />
Riess GmbH & Co. KG 51<br />
RKM 15, 51<br />
Springer Kommunaltechnik 51<br />
STS Funtrain 18, 51<br />
Sturmbauer 51
Abwasserrohre Brücken<br />
Der Rohrproduzent<br />
BAUERNFEIND<br />
PP-MEGA-Drän<br />
DN/ID 100 - 1200 mm<br />
5 mm<br />
Schlitzbreite<br />
Straßen- und Bahnbau,<br />
Hangentwässerung uvm.<br />
PVC-Rohr|Schächte|Eisen<br />
www.bauernfeind.co.<strong>at</strong> 07277/2598<br />
Anlagen- und Bäderbau,<br />
Wassertechnik<br />
A-5020 Salzburg · Fürbergstraße 27<br />
Telefon 0 66 2/64 18 69 · Fax 0 66 2/64 22 45<br />
E-Mail: sekretari<strong>at</strong>@<strong>at</strong>zwanger-anlagenbau.com<br />
http://www.<strong>at</strong>zwanger.net<br />
Bädertechnik, Schwimmbecken<br />
www.hsb.eu<br />
IDEEN WERDEN<br />
WIRKLICHKEIT<br />
SCHWIMMBECKEN AUS EDELSTAHL<br />
Schwimmbecken aus Edelstahl<br />
hinke schwimmbad österreich gmbh<br />
Dr. Scheiber-Str. 28 // A-4870 Vöcklamarkt<br />
Telefon: +43 (0) 7682-2831 // off ice@hsb.eu<br />
Ballenpressen, Container<br />
Das ÖBZ-Bezugs -<br />
quellenregister:<br />
Österreichs Kommunalwirtschaft<br />
auf einen Blick.<br />
Bummelzüge<br />
www.buergermeisterzeitung.<strong>at</strong> | de<br />
BUMMELZÜGE<br />
ERZEUGUNG<br />
A-9020 Klagenfurt<br />
Tel. 0043-463-46622 Fax +15<br />
Email: euro@aon.<strong>at</strong><br />
Homepage: www.funtrain.<strong>at</strong><br />
Hallenboden-Schutzbelag<br />
Kanal-Service komplett,<br />
Entsorgung<br />
Kinderspielpl<strong>at</strong>z und<br />
Fallschutz-Komplettprogramm<br />
Kinderspielpl<strong>at</strong>z und<br />
Fallschutz-Komplettprogramm<br />
HOLZ für GARTEN, PARK und SPIEL<br />
K<br />
K<br />
K<strong>at</strong>z & Klumpp<br />
GesmbH<br />
9586 Fürnitz/Villach<br />
04257<br />
2131-0*<br />
04257<br />
2131-75<br />
office@k<strong>at</strong>zklumpp.<strong>at</strong><br />
www.spielanlagen.<strong>at</strong><br />
Kommunalfahrzeuge und<br />
Kommunaltechnik<br />
IHR KOMMUNALAUSSTATTER<br />
Tel. 07724/2107-0 www.mauch.<strong>at</strong><br />
Bezugsquellenregister<br />
und Werbepaket mit<br />
ÖBZ<br />
und<br />
www.oebz.info<br />
Kein Problem!<br />
Tel.: 01/47 686-27<br />
... technik, die bewegt<br />
franz hauer gmbh & cokg<br />
a-3125 st<strong>at</strong>zendorf, werksstraße 6<br />
tel.: +43/(0)2786/7104-0 | fax dw -15<br />
email: info@hfl .co.<strong>at</strong><br />
Kommunaltechnik<br />
VORSPRUNG<br />
DURCH QUALITÄT<br />
Kommunaltraktoren<br />
Kommunaltraktoren<br />
Kommunaltraktore<br />
von<br />
John Deere<br />
Wirtschaftlicher<br />
geht‘s nicht!<br />
RKM-Infotelefon Kompakttraktore:<br />
02782/83 222<br />
LTC-Infotelefon Großtraktore:<br />
02262/712 60 0<br />
www.johndeere.<strong>at</strong><br />
www.springer.eu<br />
• Rasenpflegemaschinen<br />
gemaschinen<br />
• Ber Beregnungsanlagen<br />
egnungsanlagen<br />
• Laubsauger<br />
• E-Mobilit E-Mobilität ät<br />
frontlader<br />
fronthubwerke<br />
schneeräumgeräte<br />
heckplaniergeräte<br />
www.hfl.co.<strong>at</strong><br />
BEZUGSQUELLENREGISTER<br />
Jeden Mon<strong>at</strong><br />
aktuell:<br />
Österreichs<br />
größtes<br />
kommunales<br />
Bezugsquellen-<br />
Register<br />
Kommunal Kommunaltechnik • Komp Kompakttr Kompakttraktoren aktoren<br />
• Wint Winterdienst erdienst<br />
• Hochgr Hochgrastraktoren<br />
astraktoren<br />
• Aerifizier Aerifizierer er<br />
Rasen- und Grundstückspflegemaschinen<br />
Schilder u. Emailschilder<br />
Straßenerhaltunggeräte<br />
Winterdienstgeräte<br />
Bürgermeister Zeitung 7/<strong>2013</strong><br />
51
Volker Weege<br />
Deutsche Münzen<br />
962 - 1918<br />
Bebilderter Bewertungsk<strong>at</strong>alog mit einschlägigen<br />
Zitierstellen und großem Kartenteil<br />
DURCH RAUM UND ZEIT<br />
Heiliges Römisches Reich 962 - 1806<br />
19. Jahrhundert<br />
Deutsches Kaiserreich 1871 - 1918<br />
Deutsche Kolonien
Ebro<br />
Garonne<br />
Themse<br />
Seine<br />
Loire<br />
Rhône<br />
Orange<br />
Carpentras<br />
Maas<br />
Mosel<br />
Ems<br />
Weser<br />
Main<br />
Neckar<br />
DÄNEMARK<br />
Deutsche Münzen<br />
DURCH RAUM UND ZEIT<br />
962 - 1918<br />
Elbe<br />
Inn<br />
Tiber<br />
OSTSEE<br />
Bremen<br />
Verden<br />
Minden<br />
Utrecht<br />
Osnabrück<br />
Hildesheim<br />
Corvey<br />
Münster<br />
Halberstadt<br />
Gandersheim<br />
Canterbuy<br />
Paderborn<br />
Kaiserswerth<br />
Thérouanne<br />
Fritzlar<br />
Tournai Tongern<br />
Köln<br />
Hersfeld Ohrdruf<br />
Amöneburg<br />
Arras<br />
Stablo<br />
Fulda<br />
Cambrai<br />
Prüm<br />
Amiens<br />
Noyon Laon<br />
Mainz Würzburg<br />
Rouen<br />
Echternach<br />
Reims<br />
Trier<br />
Lorsch<br />
Worms<br />
Kitzingen<br />
Amorbach Ochsenfurt<br />
Verdun<br />
Speyer<br />
Bischofsheim<br />
Gorze<br />
Weißenburg<br />
Châlons<br />
Metz<br />
Hornbach<br />
Ellwangen Regensburg<br />
Hirsau<br />
Eichstätt<br />
Toul<br />
Niederaltaich<br />
Straßburg<br />
Stamm des<br />
Sens Troyes<br />
Freising Passau<br />
Stämme des<br />
Kende<br />
Weihenstephan<br />
Augsburg<br />
Ötting<br />
Szoard<br />
Murbach<br />
Langres<br />
Kremsmünster<br />
Chiemsee<br />
und Lel<br />
Tours<br />
Reichenau<br />
Mondsee<br />
Benediktbeuren<br />
Kabaren<br />
Sankt Trudpert<br />
Kempten<br />
Säckingen<br />
Tegernsee<br />
Basel<br />
Konstanz<br />
Salzburg<br />
Bourges<br />
SZEKLER<br />
Sankt Gallen<br />
Besançon<br />
Magyaren<br />
Innichen<br />
Chur<br />
Gebiet des<br />
Stamm Önd<br />
Sankt Peter<br />
Disentis<br />
Lausanne<br />
Brixen<br />
Maria Saal<br />
Horka Stamm des<br />
Sitten<br />
Genf<br />
Botono<br />
Schwarze Ungarn<br />
Lyon Belley<br />
Bordeaux<br />
Tarentaise<br />
Valence Grenoble<br />
Maurienne<br />
Viviers Die Gap<br />
Embrun<br />
Sisteron<br />
Avignon<br />
Digne<br />
Glandève<br />
Nîmes<br />
Vence<br />
Riez<br />
Arles Aix<br />
Nizza<br />
Antibes<br />
Fréjus<br />
Marseille Toulon<br />
Senez<br />
Westfrankenreich<br />
Dublin<br />
York<br />
Schleswig<br />
Danzig<br />
934–1025 zum Reich Haithabu<br />
Truso<br />
Bangor<br />
HELGOLAND<br />
KGR.<br />
925 vom West- zum Ostreich<br />
KGR.<br />
Oldenburg<br />
Kolberg<br />
DUBLIN<br />
PREUSSEN<br />
Lindsey<br />
NORDSEE<br />
MARK DER BILLUNGER<br />
Jomsburg<br />
Ostfrankenreich<br />
OBODRITEN<br />
ENGLAND<br />
Hamburg Schwerin<br />
POMORANEN<br />
Marken<br />
WALES Lichfield<br />
MASOWIEN<br />
Elmham<br />
POLABEN<br />
Kgr. Italien – ehemals Reich<br />
Leicester<br />
Bardowick NORDMARK<br />
KUJAWJANEN 1034–47 unabh..<br />
Worcester<br />
der Langobarden<br />
Saint David’s<br />
LIUTIZEN<br />
Hereford<br />
Cambridge<br />
FRIESLAND Wildeshausen<br />
Havelberg<br />
Zantoch<br />
Dunwich<br />
Gnesen<br />
Heiliges Römisches Reich 962<br />
Dorchester<br />
SACHSEN HEVELLER<br />
Posen<br />
Meseritz<br />
Ramsbury<br />
London<br />
Brandenburg<br />
Kgr. Burgund 1023/34 zum Reich<br />
Oder<br />
Rhein<br />
ENGERN<br />
Magdeburg<br />
Wells<br />
Rochester<br />
MARK POLANEN<br />
Grenzen der Regna und Herzogtümer<br />
LAUSITZ<br />
Sherborne<br />
Xanten<br />
1002–05 poln.<br />
Glogau<br />
Winchester<br />
Roksem<br />
WESTFALEN<br />
LAUSITZER POLEN<br />
Kirchensta<strong>at</strong><br />
1066<br />
Brügge<br />
Hastings<br />
Merseburg<br />
Saint Germans<br />
Selsey<br />
Saint-Omer<br />
Roemond<br />
Gent Saint-Trond Aldeneyck<br />
THÜRINGEN<br />
MARK<br />
Dem Papst von Otto I. zugesagte<br />
Breslau<br />
MEISSEN<br />
Gebiete, von Otto II. und III. zum<br />
Maastricht<br />
Erfurt<br />
FLANDERN<br />
Aachen<br />
Zeitz Meißen MILZENER SCHLESIER<br />
Teil restituiert<br />
Nivelles<br />
Mons Lüttich<br />
MARK<br />
Malmedy<br />
Saint-Riquier<br />
Fosses<br />
Kessling<br />
NORMANDIE<br />
MERSEBURG<br />
Oströmisches (Byzantinisches) Reich<br />
Andernach<br />
911 Hzm. der Normannen Fécamp<br />
Eller<br />
Saint-Marcoulf Saint-Wandrille<br />
Sankt Goar FRANKEN<br />
Krakau<br />
Corbie<br />
Frankfurt<br />
Wenkheim<br />
Erzbistümer (Metropolitien)<br />
Saint-Pol-de-Léon<br />
LOTHRINGEN<br />
Prag Libice<br />
Bayeux<br />
Bistümer<br />
Tréguier Coutances Lisieux Les Andelys Soissons<br />
Bamberg<br />
Saint-Malo<br />
BÖHMEN<br />
Klöster außerhalb von<br />
Saint-Pair<br />
Bretigny<br />
Saint-Brieuc<br />
Evreux<br />
Senlis<br />
Forchheim<br />
Avranches<br />
Quimper<br />
Paris Meaux Hautvillers<br />
1003–04 poln.<br />
Bischofsstädten (in Auswahl)<br />
Mont-Saint-Michel<br />
NORDGAU<br />
MÄHREN<br />
Saint-Cloud Lagny<br />
Sées<br />
1003–04 poln.<br />
BRETAGNE<br />
Saint-Mihiel<br />
Ungvár<br />
Chartres<br />
Montier-en-Der<br />
Rennes<br />
GFT. MAINE<br />
GFT.<br />
GFT.<br />
TROYES<br />
Maursmünster<br />
Vannes<br />
Le Mans<br />
Gömör<br />
BLOIS GÂTINAIS<br />
OSTMARK<br />
FRANZIEN Orléans<br />
Schuttern<br />
Tulln<br />
Neufra<br />
Saint-Nazaire<br />
Angers<br />
Fleury<br />
Blois NEUSTRIEN<br />
Lorch Melk<br />
Remiremont<br />
Donau<br />
Gran<br />
Erlau<br />
Karoly<br />
Lechfeld<br />
1009 Bm.<br />
Nantes GFT. ANJOU<br />
ALEMANNIEN<br />
Auxerre Luxeuil<br />
955<br />
Waitzen<br />
Noirmoutier<br />
Chinon<br />
Flavigny<br />
Bodensee<br />
Raab<br />
1055 Bm.<br />
1009 Bm.<br />
Bihar<br />
GFT. TOURAINE Loches<br />
GFT. HOCH-<br />
Bèze<br />
STEIERMARK<br />
Ofen<br />
1010 Bm.<br />
Île-de-Yeu<br />
NEVERS<br />
Baume-les-Dames<br />
Dijon<br />
Stuhlweißenburg<br />
BAYERN<br />
Vezsprem<br />
GFT. POITOU<br />
Nevers<br />
Bischofshofen<br />
KÄRNTNER<br />
Autun<br />
Granfelden<br />
Saint-Jean-de-Losne (SCHWABEN)<br />
UNGARN<br />
1009 Bm.<br />
Poitiers<br />
MARK<br />
Charenton<br />
Luzern<br />
Saint-Maixent<br />
Pfäfers<br />
Pl<strong>at</strong>tensee<br />
Chalon<br />
AQUITANIEN<br />
BURGUND<br />
KÄRNTEN<br />
1001 Kgr.<br />
Csongrád<br />
GFT. HZM.<br />
Peterlingen<br />
Tournus Romainmôtier<br />
GFT.<br />
Zalavár Kalocsa<br />
BOURBON<br />
Karlsburg<br />
Saint-Pourçain BURGUND<br />
HINTER<br />
Csanád<br />
1010 Bm.<br />
ATLANTIK Saintes<br />
Mâcon Genfer See<br />
Limoges<br />
Belluno MGFT.<br />
DER DRAU<br />
1030 Bm.<br />
Volvic<br />
Nantua<br />
Droslanos<br />
Angoulème<br />
Saint-Maurice<br />
1024 bayer. VERONA MARK MARK AN<br />
Pécs<br />
Chamalières Clermont<br />
Großer Sankt Bernhard<br />
942 bayr., 976 kärtn.<br />
Blaye<br />
Saint-Mars<br />
LOMBARDIA Trient Feltre<br />
KRAIN DER SANN<br />
1009 Bm.<br />
Baranyavár<br />
Périgueux<br />
Grigny Saint-Chef<br />
Aosta<br />
Grado<br />
Bergamo<br />
Oderzo<br />
GFT.<br />
Como<br />
Vicenza<br />
Bács<br />
Vienne<br />
Novalèze<br />
Ivrea Novara<br />
Triest<br />
1003 Bm.<br />
AUVERGNE<br />
VENEDIG<br />
Brescia<br />
Valkovár<br />
Saint-Priv<strong>at</strong><br />
um 1000 Rep.<br />
Sarl<strong>at</strong><br />
Mailand<br />
Belgrad<br />
Mont-Cenis<br />
Le Puy<br />
Verona<br />
Padua<br />
MGFT. ISTRIEN<br />
Save<br />
Pavia<br />
Venedig<br />
Veglia<br />
Bazas<br />
Vercelli<br />
Cremona<br />
KGR.<br />
Branicevo <br />
Figeac Javols<br />
Turin Piacenza<br />
Po Adria<br />
Pola<br />
Nonantula<br />
Signia KROATIEN<br />
GASCOGNE<br />
Agen<br />
Cahors<br />
Asti Bobbio<br />
Arba 924 Kgr., 1091 zu Ungarn<br />
SIRMIUM<br />
Moissac<br />
Trois-Châtaux Vaison<br />
Parma<br />
Comacchio<br />
Rodez<br />
Saluzzo<br />
Modena<br />
Donau<br />
Dax<br />
Lectoure<br />
Uzès<br />
Genua Reggio Forlí<br />
DALMATIA<br />
KGR.<br />
GFT.<br />
Bayonne<br />
Aire<br />
Ravenna<br />
SERBIEN<br />
Béarn<br />
Albi<br />
Bologna Forlimpopoli<br />
Zara<br />
Lescar<br />
Auch<br />
Apt<br />
Albenga<br />
Cesena<br />
924–31 bulgar.<br />
KASTILIEN<br />
TOULOUSE<br />
Luna Lucca<br />
Pamplona<br />
Tarbes Toulouse<br />
Béziers Saint-Gilles Cavaillon<br />
Ventimiglia<br />
Scardona<br />
Oloron<br />
Pisa<br />
Florenz<br />
Nisch<br />
Urbino<br />
RASCIEN<br />
Saint-Bertrand<br />
Spal<strong>at</strong>o<br />
Agde<br />
Ancona<br />
NAVARRA<br />
Cimiez<br />
PENTAPOLIS<br />
Trau<br />
986 bulgar.<br />
Jaca<br />
Carcassonne Narbonne<br />
MGFT. Volterra<br />
925 Kgr.<br />
Arezzo<br />
ARAGON Fraxinetum<br />
Conserans<br />
Siena<br />
Camerino<br />
ZUPANAT<br />
Serdika<br />
SOBRARBE<br />
972 navar.,1035 Kgr. 1012 arag. GOTHIEN<br />
TUSCIEN<br />
Fermo<br />
G FT. PALLARS G FT. ROUSSILLON<br />
DIOCLEA<br />
Calahorra<br />
RIBAGORZA<br />
G FT.<br />
Chiusi<br />
Urgel<br />
Roussillon/Elne<br />
Perugia<br />
Ascoli<br />
Ipek<br />
PROVENCE<br />
(ZETA) BULGARISCHES<br />
1015 arag.<br />
CERDAÑA<br />
Ragusa<br />
G FT.<br />
Spoleto HZM.<br />
1010 unabh. REICH<br />
Huesca G FT. URGEL BESALÚ G FT. AMPURIAS (NIEDERBURGUND)<br />
C<strong>at</strong>taro<br />
Osma<br />
Narni SPOLETO<br />
Pul<strong>at</strong>i<br />
1018 byzant.<br />
Saragossa<br />
Vich Gerona<br />
KORSIKA Mariana Viterbo Monte Sor<strong>at</strong>te ADRIA<br />
Lérida<br />
Sutri<br />
Ortona<br />
Antivari Scodra Skoplje<br />
Farfa<br />
GFT. BARCELONA<br />
Sagone<br />
1034 Ebm.<br />
Aleria Rom<br />
FSM.<br />
Barcelona<br />
Ajaccio<br />
Tivoli<br />
Porto Praeneste BENEVENT Siponto<br />
KHALIFAT<br />
Tarragona<br />
Ostia Tusculum FSM. 1047 normann.<br />
Dyrrhachion<br />
Seres<br />
Albano Monte Cassino GFT. Barletta<br />
Ochrida<br />
CORDOBA<br />
MITTELLÄNDISCHES<br />
Tortosa<br />
PATRIMONIUM<br />
CAPUA<br />
APULIEN<br />
1042 normann.<br />
Benevent<br />
Bari<br />
Tessalonike<br />
Melfi<br />
MEER<br />
PETRI Gaeta Capua LANGOBARDIA<br />
© Andreas Birken<br />
VORANKÜNDIGUNG<br />
Mit diesem Buch halten Sie die Substanz von mehr als 400 Büchern in Ihrer Hand – und das<br />
mit aktuellen D<strong>at</strong>en! 400 Sammelgebiete, 4.000 Münzabbildungen, 120.000 Münzpreise,<br />
400 Seiten (235 x 310 Großform<strong>at</strong>), komplett in Farbe, limitierte Auflage von 1.112 Exemplaren – € 99,-.<br />
Name: _______________________________________________________________________________________<br />
Anschrift: ____________________________________________________________________________________<br />
D<strong>at</strong>um: ____________________________ Unterschrift: _____________________________________________<br />
Faxen, senden an: money trend Verlag · A-1180 Wien · Kutschkergasse 42<br />
Tel. 0043/1/476 86 · Fax 0043/1/476 86-21 · eMail: mlweege@webway.<strong>at</strong> · www.moneytrend.info<br />
Drau<br />
Weichsel<br />
TERBINI<br />
ZACHLUMI
Kommunaltechnik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Winter Winterdienst<br />
Modell TM 32<br />
15 / 24<br />
mit Hydr<br />
ost<strong>at</strong>getriebe<br />
Sicherheits-K<br />
omfort-Kabine,<br />
2-fach Steuer Steuergerät<br />
mit Druck<br />
Fr ontaushebung<br />
Pr ofi-Schneer ofi-Schneeräumschild<br />
- 13<br />
• hochver hochverschleißfeste<br />
Stah<br />
Aufs<strong>at</strong>tel - Kr Kreiselstreuer<br />
aus<br />
• Rührfinger<br />
• Abdeckplane<br />
<br />
<br />
<br />
Winter Winterdienst<br />
Modell TXG 237 / 27<br />
PS / Diesel<br />
mit Hydr Hydrost<strong>at</strong>getriebe<br />
Sicherheits-K<br />
Sicherheits-Komfort-Kabine<br />
2 Steuerger<br />
ger äte mit 3fach Jo<br />
Fr ontaushebung ebung b mit itSt Standar Standa d<br />
Profi-Schneer<br />
ofi-Schneer äumschild - 1<br />
• hochver hochverschleißfeste<br />
Sta<br />
Aufs<strong>at</strong>tel - Kr<br />
eiselstreuer<br />
au<br />
• Rührfinger<br />
• Abdeckplane<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
AZ-Tech Austrowaren Zimmer HandelsgmbH<br />
A-1230 Wien, Carlbergergasse 66<br />
Tel.: +43/1/86 303-6, Fax: +43/1/86 303-240<br />
verkauf@az-tech.<strong>at</strong>, www.az-tech.<strong>at</strong><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
* für K omplett-Ausst<strong>at</strong>tung<br />
solange der V orr orr<strong>at</strong><br />
reicht