Kurzintervention bei Patienten mit Alkoholproblemen - Leitfaden für ...
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Änderungsentscheidung<br />
treffen<br />
Entscheidungen zur Verhaltensänderung sind in<br />
der Absichtsphase noch instabil und am bivalent.<br />
Für die Verbindlichkeit einer Ent schei dung ist das<br />
gemeinsame Abwägen aller Alterna tiven notwendig.<br />
Dazu gehört das Besprechen möglicher positiver<br />
und negativer Konsequenzen der jeweiligen<br />
Verhaltens alternative.<br />
> Machen Sie dem <strong>Patienten</strong> deutlich, dass er<br />
<strong>für</strong> die Veränderung seines problematischen<br />
Alkohol konsumverhaltens in hohem Maße<br />
selbst die Verantwortung trägt. Er muss sich<br />
letztlich selbst entscheiden, ob er eine Veränderung<br />
seines Verhaltens tatsächlich in Angriff<br />
nehmen will.<br />
> Drängen Sie den <strong>Patienten</strong> nicht zu einer<br />
Entscheidung, sondern entwickeln Sie <strong>mit</strong><br />
ihm zusammen Ziele.<br />
> Besprechen Sie <strong>mit</strong> dem <strong>Patienten</strong> auch Aspekte,<br />
die ihn an der Umsetzung von Zielsetzungen<br />
möglicherweise hindern könnten.<br />
> Bleiben Sie im Kontakt, auch wenn sich der<br />
Patient gegen die <strong>mit</strong> Ihnen besprochenen<br />
Lösungen entscheidet. Vielleicht sind zu nächst<br />
schadensbegrenzende Zielsetzun gen realisierbar,<br />
und der Patient benötigt noch Zeit,<br />
Änderungsentscheidungen zu treffen.<br />
Schadensbegrenzende<br />
Intervention<br />
Einige <strong>Patienten</strong> sind nicht sofort bereit, sich<br />
auf eine grundlegende Änderung ihres Konsumverhaltens<br />
einzulassen. Bei diesen <strong>Patienten</strong> ist<br />
es dennoch wichtig, die Konti nu ität der Beziehung<br />
zu sichern, die aktuellen gesundheitlichen<br />
Probleme zu behandeln, um körperliche Folgeschäden<br />
zu verhindern bzw. abzumildern, den<br />
Alkoholkonsum weiter zu beobachten und den<br />
Veränderungsprozess im Rahmen der vorhandenen<br />
Möglichkeiten zu fördern.<br />
33<br />
> Hinweis<br />
Informationen zu den vertiefenden Ge sprächsund<br />
Inter ventions techniken fi nden Sie auf den<br />
angegebenen Seiten in den Absätzen: »Alternativen<br />
anbieten« und »Schadensbegren zende<br />
Intervention«. > S. 71 und 73<br />
Riskanter<br />
Konsum<br />
Schädlicher<br />
Konsum<br />
AlkoholAlkoholabhängigkeit Gespräch Gespräch u.<br />
Intervention