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Das Ausland als Lebens- und Lernort - Bundesverband Individual ...

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Blick. Der Neuankömmling „has seriously to cope with real conditions of life. It is<br />

then, the second stage begins, characterized by a hostile and aggressive attitude<br />

towards the host country. This hostility evidently grows out of the genuine difficulty<br />

which the visitor experiences in the process of adjustment.“ 61 Jetzt fallen immer<br />

mehr die unverständlichen <strong>und</strong> aus der Sicht des Neuankömmlings problematischen<br />

Aspekte der neuen Kultur ins Gewicht.<br />

Phase C: Frustration <strong>und</strong> Ablehnung<br />

Die Erfahrung, dass Manches anders ist <strong>als</strong> erwartet, vorhandene Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Kompetenzen nicht geeignet sind oder nicht ausreichen, um im Alltag zurechtzukommen<br />

<strong>und</strong> die kommunikative Klärung durch Sprachprobleme immer<br />

wieder an Grenzen stößt, führt zu Rückzug oder Ablehnung. Die negativen<br />

Aspekte werden betont, häufig entwickeln sich damit parallel Stereotype<br />

<strong>und</strong> Abwertungen der fremden Kultur <strong>und</strong> ihrer Menschen. „The use of stereotypes<br />

may salve the ego of someone with a severe case of culture shock but<br />

it certainly does not lead to any genuine <strong>und</strong>erstanding of the host country<br />

and its people.“ 62<br />

Zur Überwindung dieser Phase empfiehlt Oberg stattdessen so früh <strong>und</strong> schnell<br />

wie möglich in Kontakt mit den Einheimischen zu treten. „You begin to find out<br />

not only what and how people do things but <strong>als</strong>o what their interests are.“ 63<br />

Phase D: Anpassung an die fremde Kultur<br />

Im Laufe der Zeit eignet sich der Gast wichtige Umgangsformen <strong>und</strong> Verhaltensregeln<br />

an, erlernt vielleicht die Sprache, um sich besser verständigen zu<br />

können <strong>und</strong> gewinnt zunehmend Wissen über wichtige Elemente der neuen<br />

Kultur, die <strong>Lebens</strong>welt der Einheimischen <strong>und</strong> ihre Deutungsmuster. Er fühlt<br />

sich zunehmend sicherer <strong>und</strong> akzeptiert die neue Umgebung, die Zufriedenheit<br />

steigt.<br />

Phase E: Sich in der Fremde heimisch fühlen<br />

Der Alltag hat sich eingespielt, der Gast hat seinen Ort in der neuen sozialen<br />

Umgebung gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wird <strong>als</strong> Person <strong>und</strong> Rollenträger akzeptiert. Die Bedingungen<br />

in Herkunfts- <strong>und</strong> Gastland werden realistisch im Hinblick auf Vor-<br />

61 Oberg 1960, S. 143<br />

62 ebd.<br />

63 ebd., S. 145<br />

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