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Diplom - Institut für Chemie und Biochemie an der FU Berlin - Freie ...

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2.4. TOPOLOGIE DER ELEKTRONENDICHTE 15<br />

Matrix H(r) schreiben.<br />

⎛<br />

⎜<br />

H(r) = ⎝<br />

∂2ρ(r) ∂x2 ∂2ρ(r) ∂y∂x<br />

∂2ρ(r) ∂z∂x<br />

∂2ρ(r) ∂x∂y<br />

∂2ρ(r) ∂y2 ∂2ρ(r) ∂z∂y<br />

∂2ρ(r) ∂x∂z<br />

∂2ρ(r) ∂y∂z<br />

∂2ρ(r) ∂z2 ⎞<br />

⎟<br />

⎠ (2.24)<br />

Die drei Eigenwerte λi dieser Matrix, die z.B. mittels Diagonalosierung gewonnen<br />

werden können, benutzt m<strong>an</strong> zur Unterscheidung verschiedener Arten von kritischen<br />

Punkten. Diese unterscheiden sich durch die Anzahl ω <strong>der</strong> von null verschiedenen<br />

λi <strong>und</strong> <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Vorzeichen <strong>der</strong> λi. Letzteres bezeichnet m<strong>an</strong> als Signatur σ.<br />

Diese Eigenwerte lassen sich mit bestimmten Eigenschaften korrelieren.<br />

Bezeichnung (ω, σ)<br />

käfigkritischer Punkt (3,+3) alle λi positiv<br />

ringkritischer Punkt (3,+1) ein λi negativ<br />

bindungskritischer Punkt (3,-1) ein λi positiv<br />

(non)nuklearer Attraktor (3,-3) alle λi negativ<br />

Tabelle 2.1: Wichtige Arten von kritischen Punkten <strong>der</strong> Elektronendichte<br />

Die Laplacefunktion ∇ 2 ρ(r) ist definiert als die Spur <strong>der</strong> Hesse-Matrix.<br />

∇ 2 ρ(r) = ∂2ρ(r) ∂2x + ∂2ρ(r) ∂2y + ∂2ρ(r) ∂2z (2.25)<br />

Aus ihrer Topologie lassen sich genaue Aussagen zu chemischen Eigenschaften<br />

treffen. So sind (3,-3) kritische Punkte Orte von maximaler Valenzschalenladungsdichte<br />

(VSCC). Da die Laplacefunktion schon die zweite Ableitung <strong>der</strong> Elektronendichte<br />

ist, benötigt m<strong>an</strong> erheblich numerischen Aufw<strong>an</strong>d, um kritische Punkte noch<br />

lokalisieren zu können. Aufgr<strong>und</strong> von experimentellen Fehlern, muß m<strong>an</strong> bei <strong>der</strong><br />

Interpretation <strong>der</strong> Laplacefunktion beson<strong>der</strong>s kritisch sein, da sie eine sehr sensitive<br />

Größe ist. Das Auffinden von VSCC ist bei guten Daten aber im Regelfall möglich.<br />

Durch eine genaue Kenntnis <strong>der</strong> Laplacefunktion <strong>und</strong> auch <strong>der</strong> (3,+1) <strong>und</strong> (3,-1)<br />

kritischen Punkte <strong>der</strong> Laplacefunktion sind Angaben zur Reaktivität möglich.<br />

Chemische Bindungen lassen sich durch das empfindliche Maß <strong>der</strong> Bindungselliptizität<br />

ɛ näher charakterisieren.<br />

ɛ = λi<br />

λj<br />

− 1 (2.26)<br />

In Gleichung 2.26 gehen die beiden negativen Eigenwerte <strong>der</strong> Hessematrix (mit<br />

λi > λj) am bindungskritischen Punkt ein. Da die beiden Eigenwerte senkrecht zur<br />

Bindung stehen, ist ɛ ein Maß <strong>für</strong> die Asphärizität einer Bindung. Damit k<strong>an</strong>n aus ɛ

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