Diplom - Institut für Chemie und Biochemie an der FU Berlin - Freie ...
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20 KAPITEL 3. EXPERIMENTELLER TEIL<br />
3.4 Strukturlösung <strong>und</strong> Multipolverfeinerung<br />
Die Strukturlösung <strong>und</strong> sphärische Verfeinerung erfolgte mit dem Programm shelx.<br />
Dabei konnte die Struktur bis zu einem R-Wert von 3.6 % verfeinert werden.<br />
Die Multipolverfeinerung führte zu einem R-Wert von 3.0 % <strong>und</strong> einem goodness<br />
of fit von 1.83. Auf eine Verfeinerung des Ausdehnungskoeffizienten (κ) wurde<br />
verzichtet. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Symmetrie des Moleküls (D2h), die im Kristallgitter erhalten<br />
bleibt, können nur einige Multipolpopulationen verfeinert werden. Aus diesen<br />
Einschränkungen (Tabelle 3.4) ergibt sich ein Verhältnis von gemessenen Reflexen<br />
zu Parametern von 16.9.<br />
Atom Atom0 Achse Atom1 Atom2 Achse<br />
O N X O DUM0 Y<br />
N DUM1 Z N DUM0 Y<br />
Tabelle 3.2: Lokales Koordinatensystem<br />
O 0.141351 0.327516 0.000000<br />
N 0.000000 0.386778 0.000000<br />
DUM0 0.3000 0.386778 0.0000<br />
DUM1 0.000000 0.613196 0.000000<br />
Tabelle 3.3: Koordinaten <strong>der</strong> Atome<br />
Die Orientierung <strong>der</strong> Multipolfunktionen wird vom<br />
Programm XD vorgegeben. Durch die Bestimmung eines<br />
lokalen Kordinatensystems <strong>für</strong> jedes Atom (Tabelle<br />
3.2) mit Hilfe <strong>der</strong> Positionen im globalen Koordinatensystem<br />
(Tabelle 3.3) ist es möglich die Symmetrie des<br />
Kristallsystems bei <strong>der</strong> Verfeinerung <strong>der</strong> Multipole explizit<br />
vorzugeben (3.4).<br />
Die Deformationselektronendichte berechnet sich aus<br />
<strong>der</strong> Differenz dieses Multipolmodells <strong>und</strong> eines Promoleküls,<br />
welches auf einem sphärischen Modell basiert.<br />
Die Deformationselektronendichtekarten sowie<br />
die topologischen Eigenschaften wurden mit dem Programmteil<br />
xdprop berechnet. Durch das Programm<br />
TOPXD ist eine Analyse <strong>der</strong> atomaren Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> experimentellen Elektronendichte aus den so gewonnenne<br />
Multipolpopulationen nach Ba<strong>der</strong> möglich.<br />
Parameter O N<br />
M1 + +<br />
M2 − −<br />
D1+ + −<br />
D1− + −<br />
D0 − +<br />
Q0 + +<br />
Q1+ − −<br />
Q1− − −<br />
Q2+ + +<br />
Q2− + −<br />
O0 − +<br />
O1+ + −<br />
O1− + −<br />
O2+ − +<br />
O2− − −<br />
O3+ + −<br />
O3− + −<br />
H0 + +<br />
H1+ − −<br />
H1− − −<br />
H2+ + +<br />
H2− + −<br />
H3+ − −<br />
H3− − −<br />
H4+ + +<br />
H4− + −<br />
Tabelle 3.4: Multipolparameter<br />
bei <strong>der</strong> Verfeinerung