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Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend

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Textsammlung:<br />

<strong>Arbeitshilfen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

Eine Broschüre des <strong>DGB</strong><br />

www.students-at-work.de<br />

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Seite 25<br />

Inhalt<br />

I. Einleitung<br />

II. Hochschularbeit - Beratung und mehr<br />

III. Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus Office<br />

Vorüberlegungen<br />

Projektierung<br />

Partner<br />

Gewerkschaften und <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Finanzierung<br />

BeraterInnen<br />

Räumlichkeiten an der HS<br />

Werbung<br />

Pressearbeit<br />

IV. Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

V. Anlagen<br />

Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulgruppe<br />

Praktikum als Schnittstelle zwischen Studium und Beruf<br />

Do it yourself! Die IG Metall beim AbsolventInnenkongress<br />

Ideen <strong>für</strong> weitere Veranstaltungen/Aktivitäten an der Hochschule<br />

1. Beispiel:<br />

Projektbeschreibung „Beratung <strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende“ an der TU Darmstadt<br />

2. Beispiel:<br />

Anschreiben zur Information der Mitgliedsgewerkschaften über <strong>die</strong> Einrichtung<br />

eines Campus Offices<br />

3. Beispiel: Pressearbeit<br />

Pressemitteilung: „students at work“ – Beratung <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende startet an der TU Darmstadt<br />

Anschreiben: Broschüre „Studium. BAföG. Job.“<br />

Kolumne (<strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzeitschrift o.ä.): „Stress im Job? students at work hilft”<br />

www.students-at-work.de<br />

Inhalt Einleitung<br />

www.students-at-work.de<br />

I. Einleitung<br />

Für <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit gibt es vor Ort oft weder ein eigenes<br />

Budget noch eigene personelle Ressourcen. GewerkschaftssekretärInnen<br />

und <strong>Jugend</strong>bildungsreferentIn-nen können in der Stu<strong>die</strong>rendenarbeit meist<br />

nur auf geringe zeitliche und finanzielle Mittel zurückgreifen. Praxisbeispiele<br />

zeigen aber, dass eine effiziente und kontinuierliche Stu<strong>die</strong>-rendenarbeit<br />

auch mit geringem Mitteleinsatz möglich ist.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Textsammlung wollen wir ehren- und hauptamlichen <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />

Akteuren einen Überblick geben über <strong>die</strong> Möglichkeiten, an der<br />

Hochschule ein Angebot zu entwi-ckeln. Drei Anmerkungen seien schon mal<br />

vorausgeschickt:<br />

ganz wichtig: bevor Aktivitäten an der Hochschule geplant werden, muss<br />

recherchiert werden, ob es an <strong>die</strong>sem Hochschulstandort bereits <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Aktivitäten - bspw. Kooperationsstellen oder Hochschulinformationsbüros<br />

– gibt,<br />

alle Materialien, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Veröffentlichung erwähnt werden, sind unter<br />

www.students-at-work.de zu bestellen oder downzuloaden,<br />

<strong>die</strong> meisten <strong>die</strong>ser Materialien sind im Intranet-Bereich zu finden. Zugang<br />

zum Intranet kann bei stu<strong>die</strong>njob@dgb.de erbeten werden.<br />

Die <strong>Arbeitshilfen</strong> entstanden im Rahmen von students at work (saw), einem<br />

Projekt der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>. Sie basieren auf den Erfahrungen von haupt- und<br />

ehrenamtlich in der gewerk-schaftlichen Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Aktiven. Wir haben<br />

ausgewählt, was bei der Arbeit vor Ort hilfreich sein kann, auch wenn es<br />

nicht uneingeschränkt verallgemeinerbar ist.<br />

Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch und sammeln Beispiele gelungener<br />

Stu<strong>die</strong>-rendenarbeit (Aktionen, Material etc.), <strong>die</strong> wir im saw-Intranet<br />

in der Rubrik „Best Practice“ veröffentlichen.<br />

Viel Erfolg bei euren eigenen Projekten<br />

wünscht das students at work-Redaktionsteam<br />

Berlin, Juni 2005<br />

3


4<br />

II. Hochschularbeit -<br />

Beratung und mehr<br />

Auf den ersten Blick scheint es ganz einfach.<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende mit einem arbeitsrechtlichen<br />

Problem können ja wie jeder<br />

Berufstätige zur Verwaltungsstelle der<br />

zuständigen Gewerkschaft gehen. Unverbindliche,<br />

orientierende Auskunft bekommt<br />

dort jeder und ein Student, der Mitglied ist<br />

oder wird, erhält natürlich auch Rechtsberatung<br />

und Rechtsschutz. Aber bei genauerem<br />

Hinschauen wird schnell klar, dass <strong>die</strong><br />

Hürden auf dem Weg zur Gewerkschaft <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> meisten Stu<strong>die</strong>renden viel größer sind<br />

als <strong>für</strong> Auszubildende und <strong>die</strong> meisten „normalen“<br />

Berufstätigen. Die meisten Stu<strong>die</strong>renden<br />

hatten noch nie Kontakt zu einer<br />

Gewerkschaft, häufig stehen sie Gewerkschaften<br />

sogar mit Vorbehalten gegenüber.<br />

Um auf <strong>die</strong>se Personengruppe zuzugehen,<br />

entstand <strong>die</strong> Idee, an oder bei Hochschulen<br />

ein arbeits- und sozialrechtliches Beratungsangebot<br />

<strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende zu<br />

initiieren.<br />

Das Ideal flächendeckender <strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />

Stu<strong>die</strong>rendenstrukturen mit Gruppen<br />

aktiver Ehrenamtlicher, Praktikumsbetreuung,<br />

Veranstaltungsreihen und hochschulpolitischem<br />

Gewicht vor Augen erscheint<br />

<strong>die</strong> Einrichtung einer hochschulnahen Beratung<br />

ohne großen Aufwand als realisierbar.<br />

Auch ohne umfangreiche hauptamtliche<br />

Kapazitäten oder gar ehrenamtliches<br />

Engagement kann zumindest eine durch<br />

GewerkschaftssekretärInnen abgesicherte<br />

regelmäßige Beratung eingerichtet werden.<br />

Sie ist ein wichtiger Schritt auf Studentinnen<br />

und Studenten zu, dem unter<br />

günstigen Voraussetzungen weitere folgen<br />

können, der aber auch <strong>für</strong> längere Zeit der<br />

einzige sein kann. Ihn und <strong>die</strong> Schritte, <strong>die</strong><br />

ihm folgen können, zu vereinfachen, <strong>die</strong>nen<br />

<strong>die</strong> folgenden Ausführungen.<br />

Hochschularbeit - Beratung und mehr Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

III. Jobbende Stu<strong>die</strong>rende<br />

beraten -<br />

Der Weg zum<br />

Campus-Office<br />

Der Autor Frank Herrmann ist<br />

<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>bildungsreferent in Darmstadt<br />

und Gründer des dortigen Campus<br />

Offices.<br />

Kontakt: frank.herrmann@dgb.de<br />

1. Vorüberlegungen<br />

Folgende Ausführungen richten sich in erster<br />

Linie an <strong>Jugend</strong>sekretärInnen, <strong>Jugend</strong>bildungsreferentInnen<br />

und gewerkschaftlich<br />

aktive Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> eine Beratungseinrichtung<br />

bzw. ein anderes Projekt im<br />

Rahmen von saw realisieren möchten.<br />

Macht das Projekt an meinem Standort<br />

Sinn?<br />

Vor der Projektierung eines Vorhabens im<br />

Stu<strong>die</strong>rendenbereich sollten <strong>die</strong> lokalen<br />

Potenziale abgeschätzt werden. Es sollte<br />

zumindest ein Hochschulstandort mittlerer<br />

Größe (ca. 10.000 Stu<strong>die</strong>rende) vorhanden<br />

sein, um über das Projekt eine relevante<br />

Anzahl an Stu<strong>die</strong>renden erreichen zu können.<br />

Optimal eignen sich Standorte mit<br />

mehreren Hochschulen (Universität plus<br />

Fachhochschule), da hier ein großes Potenzial<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ansprache vorhanden ist.<br />

Was kann und will ich erreichen?<br />

Das Projekt students at work bietet eine<br />

ganze Reihe von Handlungsperspektiven.<br />

Ohne großen Aufwand kann zunächst <strong>die</strong><br />

Beratungshomepage beworben werden.<br />

Darauf aufbauend kann vor Ort eine eigene<br />

Beratung angeboten werden. Und schließlich<br />

kann <strong>die</strong> Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />

Stu<strong>die</strong>rendengruppe initiiert<br />

werden. Denkbar sind weitere Aktivitäten<br />

wie flankierende Veranstaltungen.<br />

Wichtig ist, dass bei der Entwicklung von<br />

Projekten und Veranstaltungen ausreichend<br />

Zeit eingeplant wird, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Umsetzung<br />

auch realistisch erscheinen lässt. Lieber<br />

klein einsteigen und langsam weitere Ausbaustufen<br />

in das Projekt integrieren, als sofort<br />

den großen Wurf wagen.<br />

Ist der Aufwand realistisch?<br />

Neben ehrenamtlichen TeamerInnen in der<br />

Bildungsarbeit verfügt <strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong><br />

kaum über aktive studentische Mitglieder.<br />

Entsprechend haben wir auch kaum MultiplikatorInnen<br />

in den Hochschulen, <strong>die</strong><br />

entsprechende Projekte tragen und unterstützen<br />

könnten. Daher muss bei einem<br />

studentischen Projekt <strong>die</strong> Projektierung,<br />

Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung<br />

oft komplett neu erfunden werden.<br />

Eine genaue Aufwand-Nutzen-Einschätzung<br />

ist also ratsam.<br />

2. Projektierung<br />

Hier wird nur ein Überblick geboten. Die<br />

einzelnen Punkte werden im Anschluss<br />

ausgeführt.<br />

Konzept<br />

Im Rahmen der Projektierung ist ein Kon-<br />

www.students-at-work.de<br />

zeptpapier <strong>für</strong> das angestrebte Projekt hilfreich.<br />

Es kann zur Information potenzieller<br />

Partner genutzt werden und <strong>die</strong> Grundlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere Vorlage im <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

bilden. Zwei Beispiele finden sich in<br />

der Anlage 1.<br />

Partner<br />

In einem ersten Schritt sollten Partner <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Durchführung des Projekts gewonnen<br />

werden. Innerhalb der Hochschule können<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen Raumsuche<br />

und Bewerbung vereinfachen. Partner im<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong>n Bereich ermöglichen<br />

<strong>die</strong> konkrete Durchführung der Beratung<br />

wie auch den Verweis von Ratsuchenden an<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften zur Klärung<br />

branchenspezifischer Fragen (mehr unter<br />

3.).<br />

Gewerkschaften und <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Im <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand sind alle Mitgliedsgewerkschaften<br />

vertreten. Ihm sollte<br />

das Konzept vor dem Start der Beratung<br />

zum Beschluss vorgelegt werden. Da<strong>für</strong><br />

sprechen im wesentlichen zwei Gründe<br />

(mehr unter 4.):<br />

Dem Projekt wird so politischer (und<br />

wenn nötig auch finanzieller) Rückhalt<br />

gesichert.<br />

Im Rahmen der Beratung können<br />

branchenspezifische Fragen auftauchen,<br />

<strong>die</strong> nur von den zuständigen<br />

Mitgliedsgewerkschaften zu beantworten<br />

sind. Ein Beschluss im Regionsvorstand<br />

kann ihre Bereitschaft<br />

zur Kooperation sicherstellen.<br />

Finanzierung<br />

Dem Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung sollte ein Finanzierungskonzept<br />

zugrunde liegen, wenn<br />

laufende Kosten entstehen, <strong>die</strong> ggf. auch<br />

aus Mitteln der Mitgliedsgewerkschaften<br />

getragen werden sollen. Allerdings kann der<br />

Materialkostenaufwand gering gehalten<br />

werden, da students at work seine Materialien<br />

kostenlos abgibt (mehr unter 5.).<br />

www.students-at-work.de<br />

Berater/innen<br />

Eine Grundsatzfrage ist, ob <strong>die</strong> arbeitsrechtlichen<br />

Beratungen durch Hauptamtliche<br />

aus den Gewerkschaften oder speziell<br />

qualifizierte ehrenamtliche StudentInnen<br />

durchgeführt werden. Für beide Formen<br />

gibt es gute Gründe und Erfolgsberichte aus<br />

der Praxis (mehr unter 6.).<br />

Räumlichkeiten<br />

Räume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratungen oder <strong>die</strong> Treffen<br />

studentischer Aktiver sollten an der<br />

Hochschule oder in deren Umfeld gesucht<br />

werden. Räumlichkeiten an der Hochschule<br />

erhält man am besten und kostengünstigsten<br />

über PartnerInnen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Strukturen<br />

der Hochschule eingebettet sind (Stu<strong>die</strong>rendenvertretung,<br />

Personalrat etc.). Räumliche<br />

Nähe zu bestehenden Beratungs- oder<br />

Serviceeinrichtungen ist von Vorteil (mehr<br />

unter 7.). Auch <strong>die</strong> Gründung einer Hochschulgruppe<br />

ist eine Möglichkeit, um zu<br />

Räumlichkeiten zu gelangen.<br />

Werbemittel<br />

Von der Bewerbung der Beratung hängt<br />

auch ihr Erfolg ab. Als Werbemittel stellt<br />

students at work Eindruckflyer und Eindruckplakate,<br />

Layoutvorlagen und –komponenten<br />

zur Verfügung. Ergänzend kann<br />

ein Aufsteller (Format A1) genutzt werden.<br />

Wichtig ist, dass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung <strong>die</strong> richtigen<br />

Orte und Zeitpunkte – in Bezug auf<br />

<strong>die</strong> Semesterstruktur - genutzt werden und<br />

<strong>die</strong> Werbung auch verbindlich ankommt.<br />

Ergänzend bieten sich vor allem <strong>die</strong> Einführungsveranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Erstsemester <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Bewerbung an (mehr unter 8.).<br />

Pressearbeit<br />

Ein Beratungsangebot sollte durch regelmäßige<br />

nachhaltige Pressearbeit begleitet<br />

werden. Dazu gehören Pressemitteilungen<br />

und Terminankündigungen wie auch der<br />

persönliche Kontakt zu Redakteuren (mehr<br />

unter 9.). Ein Beispiel <strong>für</strong> eine Pressemitteilung<br />

findest du in Anlage 3. Zur Bewerbung<br />

des Projekts bieten sich ergänzend Publikationen<br />

der studentischer Gremien, anderer<br />

Einrichtungen der Hochschule und des Studentenwerks<br />

an. Zusätzlich stellt students<br />

at work Kolumnen bereit, <strong>die</strong> regelmäßig<br />

in studentischen Me<strong>die</strong>n veröffentlicht<br />

werden können. Ein Beispiel findest du in<br />

Anlage 3.<br />

3. PartnerInnen<br />

Für <strong>die</strong> Etablierung eines Campus Offices<br />

braucht man PartnerInnen – sowohl bei der<br />

Durchführung der eigentlichen Beratung<br />

als auch beim Aufbau der da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Rahmenbedingungen. Innerhalb und<br />

außerhalb der Hochschule gibt es eine ganze<br />

Reihe von Akteuren und Einrichtungen,<br />

mit denen sinnvoll kooperiert werden kann.<br />

Keiner gesonderten Erwähnung bedarf, dass<br />

vorhandene <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenstrukturen,<br />

z.B. eine <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rendengruppe, von Beginn an einbezogen<br />

werden.<br />

Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen<br />

1. Asten etc. (Räumlichkeiten, Werbung,<br />

optional Geld)<br />

An jeder Hochschule gibt es eine zentrale<br />

studentische Vertretung. Oft besteht sie<br />

aus einem Stu<strong>die</strong>rendenparlament, und einem<br />

Exekutivorgan, dem AStA (Allgemeiner<br />

Stu<strong>die</strong>rendenausschuss), in Ostdeutschland<br />

vielfach auch als StuRa (StudentInnenrat)<br />

oder RefRat (ReferentInnenrat) bezeichnet.<br />

In Bayern und Baden-Württemberg sind<br />

<strong>die</strong>se Strukturen nicht vorgeschrieben und<br />

bestehen daher oft als unabhängige ASten<br />

(U-AStA).<br />

ASten sind oft der erste und beste Partner <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Einrichtung eines Campus Offices. Meist<br />

tragen sie eigene etablierte Beratungsangebote<br />

(BAföG-Beratung), sie verfügen über Räume<br />

an der Hochschule, können das Projektes innerhalb<br />

der Hochschule effektiv bewerben und<br />

<strong>die</strong> Tür zu anderen PartnerInnen öffnen.<br />

5


6<br />

Tipp:<br />

1) Den ASten sollte gezeigt werden, dass<br />

eine arbeitsrechtlicher Anfangsberatung<br />

eine wichtige Ergänzung bestehender<br />

studentischer Angebote ist, <strong>die</strong> nur von<br />

unserer Seite kompetent erbracht werden<br />

kann und dass sie kein bestehendes<br />

Angebot ersetzt oder verdrängt. Es gibt<br />

also eine Win-Win-Situation.<br />

2) Die ASten können mit dem Angebot<br />

auch nach Außen <strong>für</strong> sich werben. Entsprechend<br />

sollte ihnen angeboten werden,<br />

dass ihr Logo auf den Flyern und<br />

Plakaten auftaucht.<br />

3) Ein Campus Office kann der Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> eine weitere Zusammenarbeit<br />

hinsichtlich gemeinsamer Veranstaltungen<br />

oder der Kooperation in bestimmten<br />

Politikfeldern (z.B. Stu<strong>die</strong>ngebühren)<br />

sein. Viele ASten freuen sich über einen<br />

Partner mit unserem Know-How.<br />

Probleme:<br />

1) Einige ASten nehmen es mit der Verbindlichkeit<br />

bei der Kooperation nicht immer<br />

ganz genau. Hier muss genau verfolgt<br />

werden, ob das Projekt auch beworben<br />

wird oder nicht.<br />

2) Die politischen Mehrheitsverhältnisse<br />

an den Hochschulen wechseln oft sehr<br />

schnell. Wenn das Projekt dauerhaft an<br />

der Hochschule etabliert werden soll,<br />

darf <strong>die</strong> Bindung zu einer bestimmten<br />

politischen Gruppe und/oder Richtung<br />

nicht zu stark, zu deutlich sein.<br />

Fachschaften, Fachschaftskonferen-<br />

zen (Werbung, Räumlichkeiten)<br />

Fachschaften wird von den Stu<strong>die</strong>renden<br />

oft eine hohe Problemnähe und Problemlösungskompetenz<br />

zugesprochen. Entsprechend<br />

erfahren <strong>die</strong> Fachschaften oft eine<br />

hohe Akzeptanz bei den Stu<strong>die</strong>renden. Im<br />

Gegenzug sind viele Fachschaften politisch<br />

nicht eindeutig verortet. Dies kann eine<br />

Ansprache von unserer Seite erschweren.<br />

Dennoch eignen sich Fachschaften in verschiedener<br />

Hinsicht <strong>für</strong> eine Kooperation:<br />

Die Fachschaften bieten einen guten<br />

Rahmen zur Bewerbung des Projektes.<br />

Dies gilt sowohl <strong>für</strong> Fachschaftszeitungen<br />

als auch <strong>für</strong> Aushänge.<br />

Die Fachschaften sind oft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einführungsveranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Erstsemester<br />

(mit-)verantwortlich. Diese<br />

Veranstaltungen bieten einen guten<br />

Rahmen zur Vorstellung des Projekts.<br />

Wir werden damit zu einem „normalen“<br />

Bestandteil des Studiums.<br />

Stellenweise verfügen Fachschaften<br />

auch über Räumlichkeiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Beratung genutzt werden können.<br />

Tipp:<br />

1) An vielen Hochschulen gibt es (unter<br />

verschiedenen Namen) Fachschaftskonferenzen/-versammlungen.<br />

Diese<br />

gemeinsamen Treffen der verschiedenen<br />

Fachschaften bieten den besten<br />

Rahmen, um das Projekt innerhalb<br />

der Fachschaften bekannt zu machen.<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

Hier kann auch ausgelotet werden,<br />

welche Fachschaften wohl kooperationsbereit<br />

sind.<br />

2) In vielen ASten gibt es ReferentInnen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Fachschaften betreuen.<br />

Mit ihnen sollte man vor dem Besuch<br />

einer Fachschaftskonferenz sprechen.<br />

Am besten ist es, das saw-Konzept<br />

gemeinsam vorzustellen..<br />

3) Um <strong>die</strong> Angebote in den Einführungsveranstaltungen<br />

und Publikationen<br />

zu Semesterbeginn vorzustellen,<br />

muss man sich schon zum Ende der<br />

Vorlesungszeit des vorherigen Semesters<br />

darum kümmern. Während der<br />

Semesterferien erreicht man in den<br />

Fachschaften niemanden und danach<br />

ist es zu spät.<br />

Studentenwerk („BAföG-Amt“)<br />

Die Studentenwerke sind oft <strong>für</strong> mehrere<br />

Hochschulen zugleich zuständig. Vor allem<br />

betreiben sie Mensen und Wohnheime und<br />

verwalten das BAföG. Sie können in verschiedener<br />

Hinsicht ein guter Partner sein:<br />

Oft bieten <strong>die</strong> Studentenwerke eigene<br />

Sozialberatungen oder Jobvermittlungen<br />

an. Hier kann eine arbeitsrechtliche<br />

Anfangsberatung ein interessantes<br />

Ergänzungsangebot sein. Hierüber<br />

ergeben sich ggf. Wege zu Räumen in<br />

der Nähe von anerkannten Beratungen<br />

oder Mensen oder aber zumindest gemeinsame<br />

Werbung.<br />

Studentenwerke unterhalten oft<br />

schwarze Bretter bzw. Infokästen, an<br />

denen wir unsere Plakate und Flyer<br />

www.students-at-work.de<br />

gut platzieren können. Für Werbung in<br />

Mensen gibt es oft enge Regeln, deren<br />

Verletzung Verstimmungen oder gar<br />

finanzielle Forderungen zur Folge haben<br />

kann.<br />

Viele Studentenwerke publizieren eigene<br />

Infoblätter oder (u.U. gemeinsam<br />

mit der Hochschulleitung) Ratgeber<br />

und Wegweiser <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende. Für<br />

uns ist es spannend, das Projekt in <strong>die</strong>sen<br />

Ratgebern vorstellen und bewerben<br />

zu können. Dies gilt bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bewerbung der Homepage. Da<strong>für</strong> gibt<br />

es auch Musteranzeigen im students<br />

at work-Intranet.<br />

Akademisches Auslandsamt (AAA)<br />

Die Akademischen Auslandsämter betreuen<br />

u.a. <strong>die</strong> ausländischen Stu<strong>die</strong>renden und<br />

Austauschstudenten einer Hochschule. Hier<br />

gibt es oft auch spezifische Beratungsangebote<br />

<strong>für</strong> ausländische Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> sich<br />

aber selten mit unserem Beratungsangebot<br />

überschneiden. Allerdings ist naturgemäß<br />

der Kenntnisstand ausländischer Stu<strong>die</strong>render<br />

zu deutschem Arbeits- und Sozialrecht<br />

geringer als der Einheimischer. Demnach<br />

gibt es bei den AAAs ggf. ein Interesse <strong>für</strong><br />

gemeinsame Veranstaltungen speziell zur<br />

Situation der ausländischen Stu<strong>die</strong>renden.<br />

Tipp:<br />

An vielen Hochschulen organisieren sich<br />

ausländische Stu<strong>die</strong>rende in eigenen Strukturen<br />

(z.B. der lokalen Erasmus-Initiative)<br />

<strong>die</strong> den Zugang zu <strong>die</strong>ser Gruppe öffnen<br />

können. Ähnliches kann auch <strong>für</strong> das Ausländerreferat<br />

im AStA gelten.<br />

Problem:<br />

Für Beratungen mit dem AAA sind Kenntnisse<br />

insbesondere zum Aufenthalts-, Arbeits-<br />

und Sozialrecht <strong>für</strong> AusländerInnen<br />

notwendig, über <strong>die</strong> unsere BeraterInnen<br />

nicht immer verfügen.<br />

www.students-at-work.de<br />

Präsi<strong>die</strong>n/Hochschulleitungen (selten)<br />

Es kann sinnvoll sein, <strong>die</strong> Einrichtung eines<br />

Campus Office auch den Hochschulleitungen<br />

vorzustellen. Sofern es keine anderen<br />

KooperationspartnerInnen vor Ort gibt,<br />

kann <strong>die</strong>s der Weg zu – in <strong>die</strong>sem Fall meist<br />

kostenpflichtigen – Räumlichkeiten an der<br />

Hochschule sein. Ferner können <strong>die</strong> Hochschulleitungen<br />

uns <strong>die</strong> Bewerbung des Projekts<br />

in ihren Einrichtungen ermöglichen<br />

(Aushänge im Stu<strong>die</strong>rendensekretariat, Zugang<br />

zu schwarzen Brettern und Infokästen,<br />

Erwähnung in offiziellen Zeitungen der<br />

Hochschulen etc.). Des öfteren sind Rektorat<br />

oder Gebäudeverwaltung der Hochschule<br />

aber nicht sehr kooperativ. Dasselbe kann<br />

auch auf Praktikumsbeauftragte einzelner<br />

Fakultäten/Fachbereiche/Institute und auf<br />

hochschuleigene Career Center zutreffen.<br />

Hochschulteam der Arbeitsagentur<br />

An einigen Hochschulstandorten hat <strong>die</strong><br />

Arbeitsagentur (Arbeitsamt) Hochschulbeauftragte<br />

oder ganze „Hochschulteams“<br />

eingesetzt, <strong>die</strong> vorwiegend AbsolventInnenbetreuung<br />

organisieren, aber u.U.<br />

auch berufsvorbereitende Veranstaltungen<br />

durchführen. Erfahrungsgemäß greifen sie<br />

dabei gern auch auf unser Material (z.B.<br />

students at work-Broschüre) zurück. Hier<br />

können sich Anknüpfungspunkte ergeben,<br />

<strong>die</strong> sich mit Glück zu einer Zusammenarbeit<br />

entwickeln.<br />

Campus-Radio<br />

Sofern es an der Hochschule ein Campus-<br />

Radio gibt, sollte <strong>die</strong>ses <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung<br />

des Campus-Offices genutzt werden.<br />

Campus-Zeitungen<br />

In Campus-Zeitungen (von AStA, Fachschaften,<br />

Hochschule etc.) kann das Angebot<br />

vorgestellt und beworben werden. Da<strong>für</strong><br />

gibt es Musterartikel im saw-Intranet<br />

und in Anlage 2.<br />

(Gewerkschaftliche) Hochschulgruppen,<br />

Betriebsgruppen und Personalräte<br />

Sofern es an der Hochschule gewerk-<br />

schaftliche Stu<strong>die</strong>rendengruppen und/oder<br />

Betriebsgruppen gibt, können <strong>die</strong>se das<br />

Campus Office bewerben helfen. Im besten<br />

Fall ergeben sich über sie auch Kontakte zu<br />

studentischen Mitgliedern, <strong>die</strong> das Angebot<br />

weiterentwickeln helfen können. Kontakt<br />

zu den Betriebsgruppen vermitteln <strong>die</strong> Verwaltungsstellen<br />

von ver.di (FB 5) oder <strong>die</strong><br />

Stadt- bzw. Kreisverbände der GEW (Fachgruppe<br />

Hochschule und Forschung).<br />

Im Personalrat der Hochschule sitzen oft<br />

KollegInnen von GEW und ver.di. Über den<br />

Personalrat können sich Möglichkeiten zur<br />

Bewerbung und ggf. auch Zugang zu Räumlichkeiten<br />

ergeben.<br />

Hans-Böckler-Stiftung (HBS)<br />

Bei der Bewerbung des Campus Offices,<br />

bei Veranstaltungen und Aktionen können<br />

auch <strong>die</strong> StipendiatInnen der Hans-Böckler-Stiftung<br />

helfen. Über <strong>die</strong> Stiftung bekommst<br />

du <strong>die</strong> Kontaktdaten der VertrauensdozentInnen<br />

und der StipendiatInnen.<br />

Darüber hinaus können <strong>die</strong> StipendiatInnen<br />

der HBS den Kern <strong>für</strong> eine <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rendengruppe bilden. An vielen<br />

Orten treffen sich <strong>die</strong> StipendiatInnen auch<br />

regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. In<br />

manchen Fällen können <strong>die</strong> StipendiatInnen<br />

auch über eine Mailingliste erreicht<br />

werden.<br />

www.boeckler.de/stu<strong>die</strong>nfoerderung<br />

Gewerkschaftliche Hochschulinformationsbüros<br />

(HIBs)<br />

An verschiedenen Hochschulstandorten<br />

gibt es <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulinformationsbüros<br />

(HIBs), <strong>die</strong> bereits aktive <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rendenarbeit leisten.<br />

Form und Trägerschaft der HIBs können<br />

unterschiedlich sein. Grundsätzlich verfügen<br />

<strong>die</strong> HIBs bereits über ein eigenständiges<br />

Programm und eine eigene Hochschularbeit.<br />

Um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden<br />

und um voneinander profitieren zu können,<br />

müssen neue <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulaktivitäten<br />

immer mit schon existierenden<br />

HIBs abgesprochen werden. Die saw-Website<br />

bietet einen Überblick über alle HIBs.<br />

7


8<br />

Gewerkschaftliche Kooperationsstellen<br />

An einigen Standorten gibt es Kooperationsstellen<br />

zwischen Gewerkschaften und<br />

Hochschulen. Ihre Aufgabe ist der Wissenstransfer<br />

zwischen Hochschulen und Gewerkschaften.<br />

Sie sind ein guter Partner, da<br />

sie über Kontakte in <strong>die</strong> Hochschulen und zu<br />

den Hochschulleitungen verfügen, gewerkschaftsnah<br />

sind und Erfahrungen hinsichtlich<br />

der Gegebenheiten an der jeweiligen<br />

Hochschule und der Hochschulaktivitäten<br />

der Einzelgewerkschaften haben können.<br />

Nicht immer haben sie aber strukturell <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, ausdrückliche <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rendenarbeit zu leisten.<br />

www.kooperationsstellen.de<br />

www.students-at-work.de/kooperationsstellen<br />

Hochschulferne Me<strong>die</strong>n<br />

Zur Bewerbung des Campus Offices und<br />

anderer Angebote bieten sich auch hochschulferne<br />

Me<strong>die</strong>n an. Da an Hochschulstandorten<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden in der Regel<br />

einen relevanten Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

stellen, sind sie auch <strong>für</strong> Zeitungen<br />

und Radios eine interessante Zielgruppe.<br />

Nicht selten bieten sie deshalb eigene<br />

Hochschulseiten/-beilagen/-sendungen an.<br />

Über <strong>die</strong> Bewerbung des Angebots können<br />

sie sich als Dienstleister <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

profilieren. Aber auch redaktionelle Zusammenarbeit<br />

ist möglich.<br />

4. Gewerkschaften und<br />

<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Die Gewerkschaften sind wichtige Partner<br />

beim Aufbau eines Campus Office. Allerdings<br />

ist bei ihnen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Gewerkschaften ist<br />

in folgenden Punkten wichtig:<br />

Die Gewerkschaften sollten vor Ort<br />

<strong>die</strong> Bereitschaft zeigen, Nichtmitglieder<br />

unkompliziert zur Beantwortung<br />

branchenspezifischer Fragen zu übernehmen<br />

und eigenständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitgliedschaft<br />

zu begeistern.<br />

Über <strong>die</strong> Gewerkschaften können qualifizierte<br />

BeraterInnen <strong>für</strong> das Campus<br />

Office gewonnen werden.<br />

<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Beim Aufbau einer arbeitsrechtlichen Anfangsberatung<br />

unter Einbeziehung des <strong>DGB</strong><br />

sollte der zuständige <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

informiert werden. Ein beispielhaftes Anschreiben<br />

an <strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften<br />

liegt in Anlage 2 vor. Der Aufbau einer<br />

Beratungseinrichtung unter dem Dach des<br />

<strong>DGB</strong> ist einer einzel<strong>gewerkschaftliche</strong>n Einrichtung<br />

grundsätzlich vorzuziehen.<br />

Organisationspolitische Absicherung<br />

Zur organisationspolitischen Absicherung<br />

des Projektes sollte der Regionsvorstand<br />

das Projekt beschließen. Dies verhindert<br />

nachträgliche Diskussionen darüber, wie<br />

mit möglichen Neumitgliedern verfahren<br />

wird und sichert gleichzeitig <strong>die</strong> unbürokratische<br />

Bereitschaft zur Beratung durch<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften bei branchenspezifischen<br />

Fragen.<br />

Gerade <strong>die</strong> Beratungsbereitschaft durch <strong>die</strong><br />

Mitgliedsgewerkschaften ist ein wichtiger<br />

Punkt. Hier gilt es klarzumachen, dass <strong>die</strong><br />

Stu<strong>die</strong>renden bei saw nur eine kostenlose<br />

Orientierungsberatung erhalten. Sollte<br />

es weiteren Handlungsbedarf oder gar <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit der Gewährung von Rechtsschutz<br />

geben, ist eine Mitgliedschaft zwingend<br />

notwendig.<br />

Finanzierung<br />

Über den Regionsvorstand kann eine Finanzierung<br />

des Projektes gewährleistet werden,<br />

sofern <strong>für</strong> BeraterInnen und Raum dauerhafte<br />

oder durch Begleitveranstaltungen<br />

oder besondere Werbemaßnahmen höhere<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

Kosten entstehen. Allerdings ist zu beachten,<br />

dass einzelne Gewerkschaften in der Regel<br />

kaum Interesse an Hochschularbeit haben.<br />

Information der Gewerkschaften: „Was<br />

kann auf uns zukommen?“<br />

In der Beratung können Fragen auftauchen,<br />

<strong>die</strong> aufgrund ihres speziellen Charakters<br />

nicht beantwortet werden können. Hier sind<br />

wir auf <strong>die</strong> Kompetenzen der Mitgliedsgewerkschaften<br />

angewiesen, <strong>die</strong> branchenspezifische<br />

Fragen beantworten können.<br />

Allerdings ist auch bekannt, dass <strong>die</strong>s nicht<br />

immer ganz reibungslos geht. Also müssen<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften im Vorfeld informiert<br />

und ihre Bereitschaft zur Beratung<br />

geklärt werden.<br />

Tipp 1:<br />

Wenn sich einzelne Gewerkschaften wenig<br />

kooperationsbereit zeigen, da sie <strong>für</strong> sich<br />

nicht den unmittelbaren Nutzen des Projekts<br />

erkennen, hilft manchmal der Verweis<br />

darauf, dass<br />

1) der <strong>DGB</strong>-Bundesvorstand unter Mitwirkung<br />

der Mitgliedsgewerkschaften<br />

eine entsprechende Kooperation beschlossen<br />

hat.<br />

2) durch <strong>die</strong>ses Projekt <strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />

insgesamt gestärkt werden<br />

und hier praktische Solidarität gefordert<br />

ist.<br />

Tipp 2:<br />

Students at work bietet im Intranet ein Faltblatt<br />

mit kurzen Informationen zum Projekt<br />

an, mit dem innerhalb der Gewerkschaften<br />

Anliegen und Inhalte von students at work<br />

beworben werden können. Es liegt u.a. als<br />

bearbeitbare Word-Datei vor, so dass der<br />

Text ggf. lokalen Situationen angepasst<br />

werden kann.<br />

www.students-at-work.de<br />

5. Finanzierung<br />

Grundsätzlich ist zu sagen, dass <strong>die</strong> aufgewendete<br />

Arbeitszeit das kostenintensivste<br />

Moment in der Hochschularbeit ist, aber alle<br />

students at work-Materialien sind kostenlos.<br />

Kosten:<br />

Werbematerial<br />

Die students at work-Werbematerialien<br />

(Eindruckflyer, Eindruckplakate, Anzeigenvorlagen,<br />

Broschüren, Power-Point-Präsentation<br />

etc.) werden vom <strong>DGB</strong> Bundesvorstand,<br />

Abt. <strong>Jugend</strong> kostenlos bereitgestellt.<br />

Hier entstehen lediglich Kopierkosten oder<br />

Kosten <strong>für</strong> das Schalten von Anzeigen.<br />

Beratung<br />

Für <strong>die</strong> Beratung entstehen dann Kosten,<br />

wenn keine freiwilligen BeraterInnen aus<br />

dem ehren- oder hauptamtlichen Bereich<br />

gewonnen werden können. Dann können<br />

KollegInnen von der <strong>DGB</strong> Rechtsschutz<br />

GmbH auf Honorarbasis eingesetzt<br />

werden.<br />

studentische BeraterInnen geschult<br />

und <strong>für</strong> ein angemessenes Honorar<br />

beschäftigt werden. Diese Variante<br />

ist politisch wünschenswert, weil<br />

<strong>die</strong> Einbeziehung Stu<strong>die</strong>render <strong>die</strong><br />

beste Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong>r Hochschularbeit<br />

ist. Als angemessen gelten <strong>die</strong> Regelungen<br />

des Berliner Tarifvertrages<br />

<strong>für</strong> studentische Beschäftigte.<br />

Wenn kein adäquater Raum (bzw. Büro)<br />

kostenfrei genutzt werden kann, können<br />

zudem Kosten <strong>für</strong> Miete und Einrichtung<br />

der Beratungsräumlichkeiten entstehen.<br />

Aktionen<br />

Aktionen und Veranstaltungen kosten<br />

selbstverständlich auch Geld. Doch sie<br />

müssen nicht aus Mitteln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratungsarbeit<br />

stammen, sondern können auch<br />

separat finanziert werden – z.B. indem zah-<br />

www.students-at-work.de<br />

lungskräftige Kooperationspartner<br />

mit ins Boot geholt werden.<br />

Mittelausstattung:<br />

Eigenmittel von <strong>DGB</strong> und Mitgliedsgewerkschaften<br />

Die naheliegendste Form der Finanzierung<br />

von Hochschulaktivitäten<br />

ist <strong>die</strong> Finanzierung aus<br />

Eigenmitteln – <strong>die</strong> notwendigen<br />

Gelder müssen „lediglich“ in <strong>die</strong> eigenen<br />

Budgets eingestellt werden. Da nicht viele<br />

Organisationen auf lokaler Ebene große<br />

Summen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit bereitstellen<br />

werden, bieten sich Kooperationsprojekte<br />

an, bei denen entstehende Kosten auf <strong>die</strong><br />

(beteiligten) Mitgliedsgewerkschaften umgelegt<br />

werden können. Allerdings kann bei<br />

Einzelprojekten auch <strong>die</strong> Co-Finanzierung<br />

durch eine einzelne Gewerkschaft möglich<br />

sein (Bsp.: GEW - Informationen <strong>für</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>rende).<br />

Gelder der Stu<strong>die</strong>rendenschaften<br />

Viele Stu<strong>die</strong>rendenschaften (ASten etc.)<br />

verfügen über ein nicht unbeträchtliches<br />

Finanzvolumen. ASten könnten daher bei<br />

Kooperationen nicht nur Räume/Arbeitsplätze<br />

kostenlos zur Verfügung stellen,<br />

sondern auch (gemeinsame) Veranstaltungen<br />

(mit)finanzieren.<br />

Eingeworbene öffentliche Gelder (Stadtjugendring,<br />

Kreisjugendring, Kommune<br />

etc.)<br />

Es gibt auch <strong>die</strong> Möglichkeit externe Gelder<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit einzuwerben.<br />

Hier ist allerdings oft der Aufwand größer<br />

als der Ertrag. Sollten aber größere Projekte<br />

geplant sein, lohnt sich ein Blick in aktuelle<br />

Fördertöpfe und Programme. So hat<br />

<strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> Hessen im Rahmen des<br />

Projekts „Come in Contract“ des Deutschen<br />

Bundesjugendrings (DBJR) 4.000 EUR <strong>für</strong><br />

Hochschularbeit eingeworben. Damit lassen<br />

sich im Hochschulbereich schon einige<br />

Dinge machen.<br />

6. BeraterInnen<br />

Grundsatzfrage Ehren- oder Hauptamt<br />

Vor der Einrichtung eines Beratungsangebots<br />

ist <strong>die</strong> grundsätzliche Frage zu klären,<br />

auf welches „Personal“ sich <strong>die</strong> Beratung<br />

stützen soll:<br />

Es gibt <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

1. rein ehrenamtlich aktive Stu<strong>die</strong>rende,<br />

2. Stu<strong>die</strong>rende gegen Bezahlung oder<br />

3. hauptamtliche Gewerkschaftsbeschäftigte<br />

als Beratungspersonal einzusetzen.<br />

Für jede der drei Möglichkeiten<br />

gibt es positive Beispiele in existierenden<br />

Beratungseinrichtungen. Eine<br />

generelle Regelung hier<strong>für</strong> gibt es<br />

derzeit nicht. Allerdings gibt es (beim<br />

<strong>DGB</strong>) zum Teil bezirkliche Regelungen,<br />

mit welchem Personal <strong>die</strong> Beratung<br />

bestritten werden soll. In der Praxis ist<br />

es natürlich möglich und kann sogar<br />

sehr sinnvoll sein, <strong>die</strong> drei genannten<br />

Varianten miteinander zu verbinden.<br />

Leitmotiv sollte auf jeden Fall eine<br />

hohe Beratungsqualität sein, damit<br />

Fehlinformationen vollständig vermieden<br />

werden. Bei jeder der genannten<br />

Möglichkeiten sind einige Punkte zu<br />

beachten.<br />

9


10<br />

1. Für Beratungen durch entsprechend<br />

geschulte ehrenamtliche StudentInnen<br />

spricht:<br />

Die BeraterInnen können den Kern <strong>für</strong><br />

eine <strong>gewerkschaftliche</strong> Handlungsfähigkeit<br />

im Stu<strong>die</strong>rendenbereich<br />

bilden und als MultiplikatorInnen an<br />

der Hochschule agieren. Für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

kann das ein Einstieg in <strong>die</strong><br />

ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit<br />

sein.<br />

Das Verständnis <strong>für</strong> studentische Problemlagen<br />

ist aufgrund der eigenen<br />

Erfahrungen und des kulturellen Hintergrundes<br />

verinnerlicht.<br />

Die studentischen BeraterInnen belegen<br />

durch ihre Person anschaulich:<br />

„Stu<strong>die</strong>rende sind in der Gewerkschaft<br />

richtig!“.<br />

Bei den Gewerkschaften (und beim<br />

<strong>DGB</strong>) werden keine zusätzlichen<br />

hauptamtlichen Ressourcen gebunden<br />

und <strong>die</strong> hauptamtlichen KollegInnen<br />

verlieren keine Arbeitszeit, wenn <strong>die</strong><br />

Nachfrage nach Beratung gering ist.<br />

Zu beachten ist:<br />

Die Stu<strong>die</strong>renden sollten auf jeden Fall<br />

gewerkschaftlich organisiert sein, um<br />

<strong>die</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong>n Ziele des Campus<br />

Offices überzeugend vertreten zu<br />

können.<br />

Bei studentischen BeraterInnen besteht<br />

z.T. ein hoher fachlicher Schulungsbedarf,<br />

um eine hohe Qualität<br />

der Beratung dauerhaft sicherzustellen.<br />

Der Grad der Verbindlichkeit bei rein<br />

ehrenamtlicher Beratung ist – wie<br />

bei jedem ehrenamtlichen Engagement<br />

– tendenziell niedriger als bei<br />

bezahlter Arbeit. Vor allem bei einer<br />

Doppel- oder Dreifachbelastung durch<br />

Klausuren, Jobben etc. kann <strong>die</strong> Gefahr<br />

bestehen, dass Beratungsstunden ausfallen.<br />

2. Für eine Beratung durch bezahlte Stu<strong>die</strong>rende<br />

spricht,<br />

dass <strong>die</strong> Vergütung eine höhere Verbindlichkeit<br />

herstellt und <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden darüber<br />

hinaus (zumindest teilweise) vom Jobben<br />

entlastet werden.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, <strong>die</strong> Beratungstätigkeit<br />

(und weitere Aktivitäten)<br />

<strong>für</strong> das Campus Office zu vergüten. Wichtig<br />

ist, einen rechtlich einwandfreien Weg zu<br />

finden und eine nach <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />

Maßstäben gerechte Bezahlung festzulegen<br />

– wir empfehlen hier nochmals <strong>die</strong> Sätze<br />

des von den Gewerkschaften ausgehandelten<br />

Berliner Tarifvertrages <strong>für</strong> studentische<br />

Beschäftigte an Hochschulen (einzusehen<br />

unter: www.gew-berlin.de/2013.htm).<br />

3. Für eine Beratung durch hauptamtliche<br />

KollegInnen spricht:<br />

Ihre Qualifikation garantiert in der Regel<br />

eine hohe Qualität der Beratung<br />

– der Schulungsbedarf ist gering.<br />

In der Regel entstehen keine zusätzlichen<br />

Personalkosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung.<br />

Zu beachten ist:<br />

Eine gewisse Nähe zum studentischen<br />

Milieu (durch Alter und/oder Biografie)<br />

sollte gegeben sein.<br />

Fachliche Defizite (z.B. bzgl. des Landes-PersVG<br />

oder des Arbeitsrechts <strong>für</strong><br />

AusländerInnen) sollten durch Nachschulung<br />

ausgeglichen werden.<br />

Tipp:<br />

Hauptamtliche aus Gewerkschaften<br />

Für eine Beratung durch Hauptamtliche<br />

kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG<br />

Metall und ver.di in Frage.<br />

1) Da <strong>die</strong> GEW auf regionaler Ebene<br />

personell eher dünn besetzt ist, muss<br />

in der Regel der zuständige Gewerkschaftssekretär<br />

<strong>für</strong> den Bereich Stu-<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

<strong>die</strong>rende oder <strong>die</strong> Fachgruppe Hochschule<br />

und Forschung auf Landesebene<br />

kontaktiert werden. Ausnahmen<br />

sind Orte mit einem Hochschulinformationsbüro<br />

der GEW, <strong>die</strong>se werden<br />

hauptamtlich betreut.<br />

2) Bei ver.di sind <strong>die</strong> KollegInnen von<br />

Fachbereich 5 (Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung) in den Bezirksverwaltungen<br />

oder bei den Landesbezirken<br />

zuständig. Zusätzlich kann auch der/<br />

<strong>die</strong> jeweilige/n <strong>Jugend</strong>sekretärIn angesprochen<br />

werden.<br />

3) Bei der IG Metall helfen <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>sachbearbeiterInnen<br />

in der Verwaltungsstelle<br />

vor Ort. Weitere Informationen<br />

zur Stu<strong>die</strong>rendenarbeit der IG<br />

Metall und entsprechende Kontakte<br />

gibt es beim Projekt U 35 beim IG<br />

Metall Hauptvorstand in Frankfurt/<br />

M.<br />

Qualifikation von Ehrenamtlichen<br />

Wenn Ehrenamtliche <strong>die</strong> Beratung anbieten<br />

sollen, müssen sie zunächst ausreichend<br />

qualifiziert werden. Spezielle Qualifikationsangebote<br />

zur sozial- und arbeitsrechtlichen<br />

Stu<strong>die</strong>rendenberatung finden sich im<br />

Bundesbildungsprogramm der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong><br />

(Seminare <strong>für</strong> MultiplikatorInnen) unter<br />

www.dgb-jugend.de und im saw-Intranet.<br />

Einige Mitgliedsgewerkschaften bieten in<br />

ihren Bildungsprogrammen ebenfalls arbeitsrechtliche<br />

Qualifikationsangebote an.<br />

Dies sind i.d.R. allgemeine arbeitsrechtliche<br />

Schulungen.<br />

Wenn <strong>die</strong> Beratung durch wechselnde (ehrenamtliche)<br />

studentische BeraterInnen aus<br />

einem Pool/Netzwerk geleistet wird, sollten<br />

immer genügend BeraterInnen zur Verfügung<br />

stehen, um den – bei Stu<strong>die</strong>renden<br />

nicht ungewöhnlichen - plötzlichen Ausfall<br />

eines aktuell Verantwortlichen aufzufangen.<br />

Wieviel Beratung darf sein?<br />

Bei der arbeitsrechtlichen Beratung durch<br />

<strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-Rechtsschutz GmbH und durch<br />

GewerkschaftssekretärInnen gilt ausnahmslos:<br />

wer nicht Mitglied ist, bekommt keine<br />

individuelle Beratung. Das ist nicht nur vor<br />

www.students-at-work.de<br />

dem Hintergrund, dass <strong>die</strong>ses Angebot aus<br />

den Mitgliedsgeldern finanziert werden<br />

muss, sinnvoll, sondern entspricht auch<br />

dem Rechtsberatungsgesetz, wonach eine<br />

kostenfreie individuelle Rechtsberatung bei<br />

Strafe nur in Ausnahmen erlaubt ist. So dürfen<br />

zwar Vereine und Organisationen ihren<br />

Mitgliedern bzw. eine Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />

(AStA) allen Stu<strong>die</strong>renden der Hochschule<br />

eine individuelle Rechtsberatung<br />

kostenlos anbieten. Bei den Beratungsangeboten<br />

eines Campus Offices o.ä. kann es sich<br />

aber nur um eine Anfangs- oder Einstiegsberatung<br />

handeln, in der den Stu<strong>die</strong>renden<br />

<strong>die</strong> allgemeine Rechtslage mitgeteilt wird,<br />

ohne auf <strong>die</strong> Besonderheiten des Einzelfalles<br />

einzugehen. Wie alle anderen ArbeitnehmerInnen,<br />

<strong>die</strong> einen Gewerkschaftssekretär<br />

aufsuchen, müssen auch Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong><br />

eine individuelle Beratung benötigen, in eine<br />

Gewerkschaft eintreten. Damit werden wir<br />

den gesetzlichen Vorschriften und auch unserem<br />

Selbstverständnis gerecht.<br />

Wo genau <strong>die</strong> Grenze zwischen allgemeiner<br />

Rechtsauskunft und individueller Beratung<br />

gezogen wird, sollte vor Ort sorgfältig<br />

überlegt und vereinbart werden. In vielen<br />

Fragen des Sozialrechts werden FragestellerInnen<br />

mit allgemeinen Rechtsauskünften<br />

zufriedengestellt werden können. Natürlich<br />

versteht sich von selbst, dass Stu<strong>die</strong>rende,<br />

<strong>die</strong> einer Gewerkschaft beitreten wollen, um<br />

eine bessere Beratung zu erhalten, von den<br />

„EinstiegsberaterInnen“ unterstützt werden,<br />

damit sie bei dem <strong>für</strong> sie zuständigen Gewerkschaftssekretär<br />

landen.<br />

Für den Fall, dass ein Beratungsangebot<br />

vor Ort in Kooperation mit einer Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />

gestellt wird, kann durch<br />

eine entsprechende Vereinbarung <strong>die</strong> rigide<br />

Festlegung des Rechtsberatungsgesetzes<br />

umgangen werden. Die Organisationsinteressen<br />

sollten aber auch darüber nicht in den<br />

Hintergrund rücken.<br />

Für <strong>die</strong> E-Mail-Beratung auf den Seiten von<br />

www.students-at-work.de wurde zu Beginn<br />

des Projektes ein juristisches Gutachten zur<br />

Vereinbarkeit mit dem Rechtsberatungsgesetz<br />

angefertigt, das im saw-Intranet zur<br />

Verfügung steht.<br />

www.students-at-work.de<br />

Beirat und Koordination<br />

Der Autor Frank Rzeppa ist politischer Referent des <strong>DGB</strong> Bundesvorstands, Abt. Organisation<br />

und Kommunikationssysteme. Er war am Aufbau des Hochschulinformationsbüros<br />

in Hannover beteiligt.<br />

Kontakt: frank.rzeppa@dgb.de<br />

Es ist sinnvoll, gleich zu Beginn beim Aufbau eines Campus Offices mit den (finanziell<br />

und materiell) beteiligten Partnern regelmäßige Treffen zu vereinbaren. Dieser Kreis sollte<br />

langfristig in Form eines Beirates oder Lenkungskreises etabliert werden. Ein solches<br />

Gremium hat sich in der Praxis einer ganzen Reihe von Hochschulinformationsbüros und<br />

Campus Offices bewährt. Es kann sinnvoll sein, zum Beirat auch <strong>die</strong>jenigen Organisationen<br />

(Gewerkschaften u.a.) hinzuzuziehen, <strong>die</strong> noch <strong>für</strong> eine Beteiligung gewonnen werden<br />

sollen.<br />

Ein solcher Beirat kann in vielerlei Hinsicht <strong>für</strong> das Campus Office und <strong>die</strong> dort Aktiven<br />

von großem Nutzen sein:<br />

Verantwortung und Arbeit verteilen<br />

Die am Campus Office beteiligten Organisationen diskutieren hier über alle Angelegenheiten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Beratungseinrichtung als Ganzes betreffen, z.B. <strong>die</strong> Ausrichtung der Angebotspalette<br />

oder <strong>die</strong> materielle Ausstattung des Büros. So können <strong>die</strong> notwendigen<br />

Beschlüsse und Entscheidungen <strong>für</strong> den <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand und <strong>die</strong> Gremien der Gewerkschaften<br />

vorbereitet werden. Vor allem der (zumeist jährliche) Haushalt des Campus<br />

Offices sollte im Beirat vorbereitet werden.<br />

Es kann so vermieden werden, dass <strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> alles und <strong>die</strong> entsprechende<br />

Arbeit bei nur einer Person liegt (oder gar bei den studentischen BeraterInnen). Außerdem<br />

erhöhen <strong>die</strong> gemeinsam gefällten Entscheidungen bei den Beteiligten <strong>die</strong> Verbindlichkeit<br />

bei der Umsetzung.<br />

Eine Brücke<br />

Ein Beirat kann aber noch eine andere wichtige Funktion übernehmen: er kann vom Campus<br />

Office als “Brücke zu den Gewerkschaften“ (und den anderen beteiligten Organisationen)<br />

genutzt werden: Über <strong>die</strong> einzelnen VertreterInnen im Beirat können Kontakte in <strong>die</strong><br />

jeweilige Organisation geknüpft werden, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung und sonstigen Aktivitäten<br />

nützlich sind. Im Idealfall fungieren <strong>die</strong> VertreterInnen im Beirat aber auch als überzeugende<br />

FürsprecherInnen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sache des Campus Offices (und der <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />

Stu<strong>die</strong>rendenarbeit generell) innerhalb ihrer eigenen Organisation. Dies hat dann wieder<br />

stabilisierende Rückwirkung auf das Campus Office.<br />

Koordination<br />

Es macht Sinn, dass der Beirat (in Absprache mit den beteiligten Organisationen) eine<br />

Person benennt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> praktische Arbeit des Campus Offices koordiniert. Sie fungiert als<br />

erster Ansprechpartner sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> BeraterInnen und im Campus Office aktiven Stu<strong>die</strong>renden,<br />

als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewerkschaften. Die Koordinationsperson achtet außerdem<br />

darauf, dass im Campus Office „alles läuft“, d.h. <strong>die</strong> Verbindlichkeiten aller Beteiligten<br />

eingehalten werden.<br />

Die Rolle eines Koordinators/einer Koordinatorin sollte sinnvollerweise eine Person übernehmen,<br />

<strong>die</strong> hauptamtlich bei einer der beteiligten Organisationen beschäftigt ist (naheliegend:<br />

<strong>DGB</strong>).<br />

Derzeit wird von der Abteilung Organisation und Kommunikationssysteme des <strong>DGB</strong>-Bundesvorstandes<br />

in Abstimmung mit students at work ein bundesweites Netzwerk <strong>die</strong>ser<br />

KoordinatorInnen aufgebaut.<br />

11


12<br />

7. Räumlichkeiten (an der Hochschule)<br />

Ohne Räume geht nichts in Sachen Beratung.<br />

Und es gibt eine ganze Reihe von Wegen,<br />

<strong>die</strong> zu Räumen an der Hochschule führen<br />

können. Sollte in Ausnahmefällen kein<br />

Raum an der Hochschule erreichbar sein,<br />

kann je nach örtlicher Gegebenheit auch<br />

ein Raum in Hochschulnähe, in der Innenstadt<br />

oder nahe studentischen Anlaufpunkten<br />

(Studentenwerk, Kulturzentrum etc.)<br />

geeignet sein.<br />

Bei der Suche nach einem Raum sollte auf<br />

folgende Punkte geachtet werden:<br />

Die Nähe zu bekannten und funktionierenden<br />

Beratungen <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende<br />

kann den Zugang zu unserer Beratung<br />

erleichtern.<br />

Er sollte <strong>für</strong> dauerhafte Nutzung geeignet<br />

sein und Lagerung von Material<br />

ermöglichen.<br />

Der Raum sollte funktional ausgestattet<br />

sein (Sitzgelegenheiten, Telefon,<br />

Rechnerarbeitsplatz). Bei größeren<br />

Räumen mit mehreren Arbeitsplätzen<br />

sollte eine Beratungsatmosphäre<br />

schnell herzustellen sein.<br />

ASten, Fachschaften etc.<br />

ASten und Fachschaften haben oft ein eigenes<br />

Raumkontingent, das mitgenutzt<br />

werden kann oder <strong>die</strong> Einrichtung eines<br />

eigenen Büros ermöglicht. Gerade wenn<br />

<strong>die</strong> Beratung gemeinsam mit dem AStA<br />

oder einer Fachschaft angeboten wird, ist<br />

<strong>die</strong>s oft <strong>die</strong> einfachste Möglichkeit zu einem<br />

Raum. Günstig ist hier auch <strong>die</strong> Nähe<br />

zu bestehenden Beratungen. Grundsätzlich<br />

haben Fachschaften übrigens weniger Räume<br />

zu ihrer Verfügung als ASten.<br />

Studentenwerk<br />

Nur in seltenen Fällen kann das Studentenwerk<br />

Räume zur Verfügung stellen – wenn<br />

doch, liegen sie aber oft nahe starken Publikumsverkehrs<br />

(BAföG-Amt, Mensa).<br />

Kooperationsstelle/Personalrat<br />

Gewerkschaftliche Kooperationsstellen oder<br />

Personalräte können selbst Räume an der<br />

Hochschule bereitstellen oder durch guten<br />

Kontakt zur Hochschulverwaltung bei der<br />

Raumsuche helfen.<br />

Rektorat/Hochschulverwaltung<br />

Sollten <strong>die</strong>se Wege nicht zum Ziel führen,<br />

geht immer noch der offizielle Weg über<br />

das Präsidium/Rektorat der Hochschule. Es<br />

ist gut möglich, hier auf Vorbehalte zu stoßen<br />

und einen Raum, wenn überhaupt, nur<br />

gegen Mietzahlung zu erhalten.<br />

Hochschulgruppe<br />

Anerkannte Hochschulgruppen genießen oft<br />

Privilegien bei der Raumvergabe. Ein weiterer<br />

Weg führt also über eine bestehende<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendengruppe.<br />

8. Werbung<br />

Die Werbung mit Printprodukten bietet<br />

sich besonders an den zentralen Orten einer<br />

Hochschule an. Dazu zählen Mensen,<br />

Studentenwerk, Bibliotheken, AStA, Fachschaften<br />

und <strong>die</strong> Wohnheime. Zielloses Plakatieren<br />

und Flyern hilft in der Regel nicht.<br />

Alle Materialien können im Intranet von<br />

students at work heruntergeladen bzw. –<br />

soweit vorrätig – kostenlos beim <strong>DGB</strong> Bundesvorstand,<br />

Abt. <strong>Jugend</strong> bestellt werden.<br />

saw Flyer A5<br />

Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes existiert<br />

eine kopiertaugliche Eindruckvorlage <strong>für</strong><br />

DINA5-Flyer (2 DINA5 auf DINA4). Für <strong>die</strong><br />

Bearbeitung der Flyer gibt es im students at<br />

work-Intranet eine passende Word-Maske.<br />

saw Plakat A3<br />

Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes existiert<br />

eine kopiertaugliche Eindruckvorlage <strong>für</strong><br />

DINA3-Plakate. Für <strong>die</strong> Bearbeitung der<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

Plakate gibt es im students at work-Intranet<br />

eine passende Word-Maske.<br />

saw Plakat A2<br />

Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes gibt es<br />

DIN A2-Imageplakate ohne Eindruckmöglichkeit.<br />

Sie können unbearbeitet verwandt<br />

werden, aber auch wahlweise durch Einkleben<br />

eines DIN A4- oder DIN A3-Blattes<br />

im vorgezeichneten Feld zur Ankündigung<br />

eigener Veranstaltungen etc. benutzt werden.<br />

saw Broschüre<br />

Als Werbe- und Informationsmaterial kann<br />

<strong>die</strong> students at work-Broschüre „Studium.<br />

BAföG. Job.“ eingesetzt werden. Sie enthält<br />

kompakt und verständlich <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Informationen rund um Stu<strong>die</strong>nfinanzierung<br />

und Jobben. Die Broschüre wird kostenfrei<br />

an <strong>die</strong> lokalen Strukturen abgegeben,<br />

ist aber in der Herstellung recht teuer.<br />

Bitte seht daher davon ab, sie in Mensen etc.<br />

auszulegen. Sie ist <strong>für</strong> Infotische, persönliche<br />

Übergabe oder Auslage in Beratungseinrichtungen<br />

u.ä. Orte gedacht, an denen<br />

nicht das Risiko besteht, dass sie abends<br />

von Reinigungskräften entsorgt wird.<br />

saw Emergency Calling Card<br />

students at work stellt eine visitenkartengroße<br />

„Calling Card“ bereit, auf der<br />

<strong>die</strong> zentrale Homepage beworben wird.<br />

Die Rückseite ist unbedruckt. Die „Calling<br />

Cards“ können auch ungeschnitten auf DIN<br />

A4-Bögen geordert werden. Vor Ort können<br />

dann lokale Daten (AnsprechpartnerInnen,<br />

Beratungstermine oder Kontaktdaten) auf<br />

<strong>die</strong> Rückseite gedruckt/kopiert werden. Für<br />

<strong>die</strong> Bearbeitung der „Calling Card“ gibt es<br />

im students at work-Intranet eine passende<br />

Word-Maske. Die „Calling Card“ kann auch<br />

in großen Mengen ausgeliefert werden.<br />

Präsentation saw kurz<br />

Zur Vorstellung des Angebotes einer arbeitsrechtlichen<br />

Anfangsberatung bei potenziellen<br />

PartnerInnen oder in Einführungsveranstaltungen<br />

gibt es im saw-Intranet eine<br />

selbsterklärende Power-Point-Präsentation<br />

(6 Folien).<br />

www.students-at-work.de<br />

Präsentation saw lang<br />

Für ausführliche Vorträge in Erstsemesterveranstaltungen<br />

u.ä. hat students at work<br />

<strong>die</strong> umfangreiche PowerPoint-Präsentation<br />

„Know your rights“ entwickelt. Sie steht<br />

im Intranet als Download zur Verfügung.<br />

Anhand der Präsentation können wichtige<br />

sozial- und arbeitsrechtliche Fakten vermittelt<br />

werden. Zur Präsentation gibt es ein<br />

Handbuch, in dem Hinweise <strong>für</strong> den Vortrag<br />

gegeben und alle relevanten Daten zu den<br />

einzelnen Folien aufgelistet sind.<br />

saw Material Layout<br />

students at work stellt im Intranet Logos,<br />

Bilder, Schrift und graphische Elemente,<br />

<strong>die</strong> in unseren Publikationen und Materialien<br />

verwandt werden, zum kostenlosen<br />

Download <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung im Rahmen der<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong>n Stu<strong>die</strong>rendenarbeit bereit.<br />

Eigenes schwarzes Brett, Infowand<br />

Zur Bewerbung des Projekts kann ein eigenes<br />

schwarzes Brett an der Hochschule<br />

sehr praktisch sein. Mit etwas Glück können<br />

AStA, Personalrat oder der zuständige<br />

Fachbereich ein Brett zur Verfügung stellen<br />

oder den Weg zum eigenen Brett weisen.<br />

Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall, denn<br />

so können mit wenig Aufwand Infos verbreitet<br />

werden.<br />

Verlinkung des Projekts<br />

Einfach und praktisch ist <strong>die</strong> Verlinkung des<br />

Angebotes. Immer angebracht ist ein Link<br />

auf <strong>die</strong> zentrale Homepage www.studentsat-work.de.<br />

Ein Logo steht dort zur Verfügung.<br />

Für <strong>die</strong> Bewerbung ist eine Verlinkung<br />

durch ASten und Fachschaften besonders<br />

interessant. Aber andere Einrichtungen an<br />

der Hochschule können gerne auch einen<br />

Link aufnehmen.<br />

Ferner werden Eure Beratungsangebote u.ä.<br />

auch von den Seiten von students at work<br />

verlinkt.<br />

www.students-at-work.de<br />

9. Pressearbeit<br />

Der Autor Guido Müller<br />

betreute im Jahr 2004<br />

als Praktikant den Bereich Pressearbeit des<br />

Projekts students at work.<br />

Kontakt: guido.a.mueller@web.de<br />

Warum und welche Me<strong>die</strong>narbeit?<br />

Präsenz in Presse etc. ist <strong>die</strong> beste Werbung<br />

und der sicherste Weg, öffentliche Aufmerksamkeit<br />

zu erlangen. Nur selten werden<br />

Me<strong>die</strong>n von sich aus auf euch zutreten,<br />

eine gute Pressearbeit ist daher unerlässlich.<br />

Dabei sollte breit gestreut werden:<br />

Lokale Presse (Tageszeitungen, Stadtmagazine,<br />

Wochenendzeitungen, Abizeitungen,<br />

lokale Uni- und <strong>Jugend</strong>magazine) sind von<br />

gleicher Bedeutung wie lokale Internetportale<br />

(AStA-Homepage, <strong>Jugend</strong>verbände)<br />

und evtl. überregionale Presse, Funk und<br />

Fernsehen.<br />

Lokale Me<strong>die</strong>n<br />

Die Zusammenarbeit mit lokalen Me<strong>die</strong>n<br />

aufzunehmen fällt meist nicht schwer.<br />

Die zuständigen RedakteurInnen sind vor<br />

Ort, kennen <strong>die</strong> lokalen Einrichtungen und<br />

Strukturen und freuen sich meist über regelmäßige<br />

Zuarbeit <strong>für</strong> Meldungen. Zudem<br />

lässt sich zu ihnen besser Kontakt aufnehmen,<br />

als zu einer überregionalen Tageszeitung.<br />

Zwar lesen große Teile der Stu<strong>die</strong>renden<br />

vermutlich selten eine Lokalzeitung, erfahrungsgemäß<br />

geben aber auch viele Eltern<br />

geeignet scheinende Informationen aus der<br />

Lokalpresse an ihre stu<strong>die</strong>renden Sprösslinge<br />

weiter.<br />

Persönlicher Kontakt<br />

Persönliche Bekanntschaft mit einem Lokalredakteur<br />

ist zwar der beste Türöffner, aber<br />

selten. Es lohnt freilich, sich bei KollegInnen,<br />

FreundInnen und KommilitonInnen umzuhören,<br />

ob Bekanntschaft oder Erfahrung mit<br />

einzelnen JournalistInnen besteht.<br />

In jedem Fall sollte aber vor der ersten Pressemitteilung<br />

recherchiert werden, wer der<br />

zuständige Redakteur bzw. <strong>die</strong> zuständige<br />

Redakteurin ist, und <strong>die</strong>ser Person bei Möglichkeit<br />

in einem kurzen (Telefon-) Gespräch<br />

Euer Projekt vorgestellt werden. Erfasst bei<br />

<strong>die</strong>ser Gelegenheit gleich <strong>die</strong> <strong>für</strong> euch relevanten<br />

Kontaktdaten (vollständiger Name,<br />

Ressort/ Redaktion/ Bereich, E-Mailadresse,<br />

Faxnummer, Telefondurchwahl) und sendet<br />

eure Informationen zukünftig wenn möglich<br />

immer zu Händen <strong>die</strong>ser Person, ggf.<br />

mit einem dezenten Hinweis auf frühere<br />

Kontakte.<br />

Tipp:<br />

Hauptamtliche aus Gewerkschaften<br />

Für eine Beratung durch Hauptamtliche<br />

kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG<br />

Metall und ver.di in Frage.<br />

1) Gerade vormittags haben RedakteurInnen<br />

viel zu tun, in der Mittagszeit<br />

sind häufig Redaktionssitzungen.<br />

Günstig sind Anrufe in der Regel<br />

zwischen 14 und 16 Uhr, Redaktionsschluss<br />

ist häufig gegen 17 Uhr.<br />

Im Zweifelsfall ist bei den Zeitungen<br />

nachzufragen.<br />

2) Sprecht ab, auf welchem Wege ihr<br />

eure Infos übermitteln sollt. Da sie<br />

im Laufe des Tages mehr Meldungen<br />

bekommen, als sie brauchen, kann<br />

eine Nachricht auf falschem Medium<br />

schnell im Müll landen.<br />

Was interessiert <strong>die</strong> Presse?<br />

Die neueste Sozialerhebung zur Lage der<br />

Stu<strong>die</strong>renden in Deutschland ist frisch<br />

veröffentlicht worden? Ihr macht einen<br />

Infotisch in der Fußgängerzone? Ihr plant<br />

eine Diskussionsveranstaltung? Die neue<br />

Broschüre von students at work ist da?<br />

13


14<br />

Was auch immer Interessantes ihr mitteilen<br />

wollt oder könnt: macht eine Meldung daraus!<br />

Muster finden sich in Anlage 3.<br />

Auch eigene redaktionelle Beiträge – z.B.<br />

ein Kommentar zur Sozialerhebung oder<br />

ein Bericht über eine eigene Veranstaltung<br />

– sind oft willkommen. Ferner sind im students<br />

at work-Intranet von einem freien<br />

Autoren angefertigte Kolumnen zum Thema<br />

„Rechte im Studi-Job“ zu finden, <strong>die</strong> ebenfalls<br />

der Presse angeboten werden können.<br />

Ebenfalls im Intranet als Download bereit<br />

gestellt und natürlich bei Print-Me<strong>die</strong>n<br />

gerne gesehen sind Anzeigenvorlagen.<br />

Technics<br />

Für Pressemitteilungen gilt: <strong>die</strong> wichtigste<br />

Aussage steht am Anfang. Der erste Satz<br />

muss Aufmerksamkeit wecken, er ist entscheidend.<br />

Gelesen wird nur, was von besonderem<br />

Interesse ist. Entsprechend sollte<br />

<strong>die</strong> Meldung pyramidenförmig aufgebaut<br />

sein (das Wichtigste steht oben, das am<br />

wenigsten Wichtige steht ganz unten).<br />

Der erste Absatz sollte darum immer <strong>die</strong><br />

Fragen „wer, was, wann, wie, wo, warum?“<br />

beantworten. Ideal ist eine Mitteilung, <strong>die</strong><br />

von RedakteurInnen beliebig um einzelne<br />

(hintere) Absätze gekürzt werden kann,<br />

ohne dass dabei wichtige Aussagen verloren<br />

gehen.<br />

Neben der Pressemitteilung gibt es weitere<br />

mögliche Textformen, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n angeboten<br />

werden können. Im Folgenden eine kurze<br />

Unterscheidung.<br />

Pressemitteilung: kürzeste Info-Form;<br />

Stil: auf Information ausgelegt; keine<br />

Füllwörter; jeder Satz enthält eine<br />

Info; eine Meldung beinhaltet nur Aktuelles<br />

+ Neues.<br />

Bericht: Information über ein Ereignis;<br />

glaubwürdig durch verbindliche<br />

Informationen auch über Einzelheiten:<br />

Wichtiges, Außergewöhnliches, Positives<br />

und Negatives; eine Info kann sich<br />

über mehrere Sätze erstrecken.<br />

Kommentar: Meinung des Verfassers<br />

bzw. der Verfasserin zu einem Thema;<br />

muss separat vom Bericht sein, als<br />

Kommentar und namentlich gekennzeichnet<br />

sein.<br />

Anmeldung/Ankündigung: kurze,<br />

sachliche Angabe von Fakten, Themen,<br />

Terminen.<br />

Leserbrief: persönliche Meinung eines<br />

Lesers bzw. einer Leserin zu einem Artikel<br />

oder zu einem öffentlich diskutierten<br />

Thema; in seltenen Fällen zur<br />

„Eigenwerbung“ geeignet.<br />

Tipp:<br />

1) Schickt eure Pressemitteilungen,<br />

Statements und Vorankündigungen<br />

nicht nur an eure Me<strong>die</strong>npartnerInnen,<br />

sondern auch an andere interessierte<br />

Gruppen (Elternvertretungen,<br />

ASten, Parteien, attac etc.) – auf <strong>die</strong>sem<br />

Wege könnt Ihr möglicherweise<br />

sogar neue Kooperationspartner gewinnen.<br />

2) Termine, frühzeitig (je nach Erscheinungsweise<br />

vier Wochen bis 10 Tage<br />

vorher) ankündigen. Vorankündigungen<br />

<strong>für</strong> Tageszeitungen: ca. 4 Tage<br />

vor dem Termin. Details ankündigen<br />

und zwar im üblichen Stil der Zeitung<br />

(dann kann der Text ggf. von der Redaktion<br />

einfach übernommen werden).<br />

3) Im besten Falle ist <strong>die</strong> Presse interessiert<br />

und will anlässlich einer Aktion<br />

o.ä. mehr Informationen von Euch<br />

haben. Für <strong>die</strong>sen Fall sollte eine<br />

Pressemappe oder ein Pressepaket<br />

mit Hintergrundinformationen (z.B.<br />

Broschüren, Stellungnahmen, Analysen,<br />

ggf. Artikel aus anderen Zeitungen<br />

etc.). vorbereitet sein.<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

Probleme:<br />

Möglicherweise blitzt ihr bei einem Medium<br />

ab. Vielleicht kann der Redakteur Gewerkschaften<br />

nicht ausstehen, vielleicht hat er<br />

einfach nur einen schlechten Tag. Mit etwas<br />

Fingerspitzengefühl kann man ihm an<br />

einem anderen Tag noch einmal sachte auf<br />

den Zahn fühlen. Wie dringend der Kontakt<br />

zu genau <strong>die</strong>sem Medium ist, muss vor Ort<br />

entschieden werden. Sollte es sich um <strong>die</strong><br />

einzige oder eine als ‚wichtig‘ zu erachtende<br />

Zeitung handeln, sollte versucht werden,<br />

über eine andere Person einen Draht zu<br />

dem Blatt zu bekommen.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Um auch dauerhaft mit geringem Aufwand<br />

hohe Me<strong>die</strong>npräsenz zu erreichen, empfehlen<br />

sich folgende Maßnahmen:<br />

Excel-Tabelle: Eine genaue Auflistung<br />

der einzelnen Me<strong>die</strong>nkontakte in einer<br />

(Excel-) Tabelle hilft euch und später<br />

euren NachfolgerInnen, <strong>die</strong> Übersicht<br />

zu behalten. Solche Tabellen lassen<br />

sich übrigens auch als Verteiler <strong>für</strong><br />

Post/Fax/E-Mail nutzen.<br />

Ordner: Je nach Umfang der Me<strong>die</strong>narbeit<br />

können Pressemitteilungen,<br />

daraus resultierende Artikel und geschaltete<br />

Anzeigen in einem Ordner<br />

o.ä. zu einer Dokumentation zusammengeführt<br />

werden.<br />

Übergabe/Übernahme: Wird <strong>die</strong> Verantwortung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>narbeit innerhalb<br />

des Projektes weitergegeben<br />

sollte bei einem gemeinsamen Termin<br />

eine ordentlichen Übergabe erfolgen.<br />

Beim Durchgehen von Kontakttabelle<br />

und Ordner können Erfolge/Misserfolge,<br />

Besonderheiten der Ansprechpartner<br />

etc. besprochen werden, um<br />

dem Nachfolger den Start in <strong>die</strong> Arbeit<br />

zu erleichtern. Bei Gelegenheit des<br />

nächsten Kontaktes zu Presse etc. sollte<br />

der/<strong>die</strong> neue Verantwortliche sich<br />

vorstellen bzw. seinen/ihren Namen<br />

www.students-at-work.de<br />

mitteilen. Unter Umständen empfehlen<br />

sich zu <strong>die</strong>sem Zweck bei einzelnen<br />

RedakteurInnen auch Anrufe oder eine<br />

separate schriftliche Mitteilung.<br />

Mustertext saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />

Zur Bewerbung des Projekts bieten sich Artikel<br />

in Publikationen der Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen<br />

(ASten, Fachschaften etc.) sowie<br />

von Einrichtungen der Hochschule (Wegweiser<br />

von Hochschule und Studentenwerk)<br />

an. Beispiele findest du in Anlage 3.<br />

Kolumne saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />

Im saw-Intranet stehen „Kolumnen“ zu<br />

Verfügung, <strong>die</strong> anhand eines Fallbeispiels<br />

ein typisches arbeitsrechtliches Problem<br />

Stu<strong>die</strong>render aufgreifen und abhandeln.<br />

Sie können regelmäßig in Publikationen der<br />

Stu<strong>die</strong>rendenschaft veröffentlicht werden.<br />

Ein Beispiel findest du in Anlage 3.<br />

Eigene Printprodukte<br />

In einem fortgeschrittenen Stadium kann<br />

ein lokales Projekt – vorausgesetzt <strong>die</strong><br />

notwendigen Mittel da<strong>für</strong> sind vorhanden<br />

– selbständig oder in Kooperation mit geeigneten<br />

PartnerInnen auch eigene Publikationen<br />

herausgeben. Hier bieten sich<br />

arbeits- und sozialrechtliche Informationsschriften<br />

mit lokalem Bezug, politische Texte<br />

oder auch eine Selbstdarstellung an.<br />

www.students-at-work.de<br />

IV. Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />

Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />

Hochschulgruppe<br />

Dieser Text von Kai Partenheimer (Student,<br />

ehrenamtlicher saw-Aktivist) reflektiert <strong>die</strong><br />

Erfahrungen der <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe in<br />

Mainz.<br />

Kontakt:<br />

Kai Partenheimer,<br />

kai.partenheimer@gmx.de<br />

Susanne Wingertszahn<br />

(<strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong>bildungsreferentin, Bezirk West),<br />

susanne.wingertszahn@dgb.de,<br />

Tel: 06131 - 28 16 37<br />

Warum eine Hochschulgruppe gründen?<br />

Anerkannte Hochschulgruppen genießen<br />

Privilegien. Sie erhalten in der Regel eigene<br />

Räume <strong>für</strong> ihre Arbeit, können Seminarräume<br />

<strong>für</strong> Veranstaltungen nutzen<br />

und ungehindert auf dem Campus werben<br />

– sei es durch Flyer in der Mensa, Plakate<br />

in den Instituten oder Infotische. Die Hochschulgruppe<br />

arbeitet nach dem Prinzip „von<br />

Stu<strong>die</strong>renden <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende“. Sie kennt<br />

also <strong>die</strong> Probleme der Stu<strong>die</strong>renden vor Ort<br />

besser als <strong>die</strong> Hauptamtlichen der Gewerkschaften<br />

und manchmal findet sie auch <strong>die</strong><br />

bessere Ansprache. Durch <strong>die</strong> Hochschulgruppe<br />

kann <strong>die</strong> students at work-Beratung<br />

von engagierten und motivierten Ehrenamtlichen<br />

implementiert werden. Und bei<br />

Interesse können dann weitere Aktivitäten<br />

eigenständig umgesetzt werden. Das schafft<br />

Partizipation und schont <strong>die</strong> Ressourcen der<br />

Hauptamtlichen.<br />

Tipp:<br />

1) Nehmt euch Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Initiierung<br />

der Hochschulgruppe. Besprecht das<br />

Vorgehen mit den zuständigen Hauptamtlichen<br />

des <strong>DGB</strong>, sie helfen euch<br />

auch bei der Antragsformulierung und<br />

Anerkennung.<br />

2) Prüft vorher genau, ob Hochschulgruppen<br />

tatsächlich <strong>die</strong> gewünschten<br />

Privilegien genießen und was notwendig<br />

ist, um <strong>die</strong>sen Status zu erhalten.<br />

Der AStA kann euch hier oft weiterhelfen.<br />

Sollten Privilegien nur vom<br />

Stu<strong>die</strong>rendenparlament anerkannten<br />

Gruppen gewährt werden, sollte <strong>die</strong><br />

AStA-Koalition unbedingt rechtzeitig<br />

angesprochen werden.<br />

Wer macht mit?<br />

Zuerst braucht man zwei, drei Leute, <strong>die</strong><br />

Lust haben, so ein Projekt auf <strong>die</strong> Beine zu<br />

stellen.<br />

Gewerkschaftlich engagierte Stu<strong>die</strong>rende<br />

findet man:<br />

15<br />

im <strong>gewerkschaftliche</strong>n TeamerInnen-<br />

und ReferentInnenarbeitskreis der <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />

in den <strong>Jugend</strong>- und Stu<strong>die</strong>rendengremien<br />

der Mitgliedsgewerkschaften,<br />

in der lokalen HBS-StipendiatInnengruppe,<br />

im eigenen Bekanntenkreis.<br />

Hilfe aus den Gewerkschaften<br />

Hauptamtlichen GewerkschaftssekretärInnen<br />

vereinfachen <strong>die</strong> Gründung einer ge-


16<br />

werkschaftlichen Stu<strong>die</strong>rendengruppe. Neben<br />

der ideellen Unterstützung ist vor allen<br />

Dingen <strong>die</strong> strukturelle Hilfe wichtig. Das<br />

Gewerkschaftshaus kann <strong>für</strong> Treffen genutzt<br />

werden; <strong>die</strong> Hochschulgruppe erhält<br />

eine Postadresse, bekommt eine Anschubfinanzierung<br />

und sie kann <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Netzwerke nutzen und knüpfen. Hauptamtliche<br />

KollegInnen, TeamerInnen und HBS-<br />

StipendiatInnen, <strong>die</strong> sich nicht kontinuierlich<br />

in <strong>die</strong> Arbeit der Hochschulgruppe einbringen<br />

können, kommen als ReferentInnen<br />

sowohl bei Treffen der Stu<strong>die</strong>rendengruppe<br />

als auch bei öffentlichen Veranstaltungen<br />

in Frage.<br />

Hilfe aus der Hochschule<br />

Auch an der Hochschule kann es Unterstützung<br />

geben:<br />

von der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung (AStA/<br />

Fachschaften) durch finanzielle Hilfen,<br />

bei der Bereitstellung von Räumen und<br />

bei der gemeinsamen Organisation von<br />

Veranstaltungen.<br />

von VertrauensdozentInnen der HBS,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Angebote/Veranstaltungen in<br />

ihren Seminaren bewerben und als<br />

FachreferentInnen <strong>für</strong> eigene Veranstaltungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

von <strong>gewerkschaftliche</strong>n Kooperationsstellen,<br />

<strong>die</strong> bspw. bei der Suche nach<br />

Räumen helfen können.<br />

Finanzierung<br />

Für studentische Gruppen gibt es keine<br />

besonderen Finanzierungsmodi. Allerdings<br />

ist es an einigen Stellen möglich, Unterstützung<br />

zu bekommen (z.B. bei Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen,<br />

<strong>Jugend</strong>ringen, etc.). Ein<br />

großer Teil der Arbeit kann kostenneutral<br />

erfolgen, solange keine Personalkosten/Honorare<br />

anfallen und Material eigenständig<br />

erstellt und beim AStA oder im Gewerkschaftshaus<br />

kostenlos vervielfältigt wird.<br />

Brauchen wir einen Raum?<br />

Die Hochschulgruppe kann nur vor Ort arbeiten<br />

und benötigt daher einen Raum. Er<br />

ist feste Anlaufstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden,<br />

<strong>die</strong> mit der Hochschulgruppe und ihren<br />

Angeboten in Kontakt treten wollen. Dort<br />

ist der Ort <strong>für</strong> regelmäßige Treffen und hier<br />

findet auch <strong>die</strong> Beratung statt.<br />

Aktivitäten der Hochschulgruppe<br />

Grundsätzlich kann <strong>die</strong> arbeitsrechtliche<br />

Anfangsberatung nahezu ausschließlich<br />

von der Hochschulgruppe initiiert und aufrechterhalten<br />

werden. Sie kann dazu ein<br />

Campus Office oder ein Hochschulinformationsbüro<br />

einrichten. Weiterhin hat sie <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, Veranstaltungen an der Hochschule<br />

zu organisieren und <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Angebote zu bewerben oder hochschulspezifische<br />

Materialien zu erarbeiten.<br />

Ein erfolgreiches Angebot an der Johannes-<br />

Gutenberg-Universität Mainz sind Veranstaltungen<br />

zum Thema „AbsolventInnenverläufe“:<br />

Hier beschreiben AbsolventInnen<br />

ihren Start in das Berufsleben.<br />

Tipp:<br />

1) Macht bei einem Treffen der Hochschulgruppe<br />

vor dem Semester einen<br />

Plan, welche Veranstaltungen angeboten<br />

werden sollen und wer <strong>für</strong> einzelne<br />

Aufgaben <strong>die</strong> Verantwortung trägt,<br />

damit ihr frühzeitig mit Vorbereitung<br />

und Bewerbung beginnen könnt.<br />

2) Nutzt <strong>die</strong> guten Erfahrungen der Gewerkschaftsjugenden<br />

vor Ort: <strong>die</strong> Methode<br />

„Bodenzeitung“ (beschrieben<br />

auf www.nafroth.de) bringt vielleicht<br />

mehr als das Verteilen zahlloser Flyer.<br />

Konkurrenz vermeiden<br />

Eine Konkurrenz einzel<strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />

Hochschulgruppen sollte vermieden<br />

werden, da <strong>die</strong>se nicht nur<br />

Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

kurzfristig <strong>die</strong> Wahrnehmung unserer<br />

Arbeit durch <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden negativ<br />

beeinflusst, sondern langfristig<br />

auch unsere knappen Ressourcen in<br />

der Stu<strong>die</strong>rendenarbeit verschwendet.<br />

Wo – vielleicht aus gutem Grund<br />

- mehrere <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulgruppen<br />

existieren, sollte also <strong>die</strong><br />

Kooperation im Vordergrund stehen.<br />

Eine studentische <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe<br />

sollte in ihren Aktivitäten stets<br />

einen ausgewogenen Mix bewahren,<br />

um <strong>die</strong> verschiedenen Gewerkschaften<br />

einbeziehen zu können und sich nicht<br />

dem Vorwurf, eigentlich eine Hochschulgruppe<br />

einer Mitgliedsgewerkschaft<br />

zu sein, aussetzen zu müssen.<br />

Auch innerhalb einer <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe<br />

darf keine latente Konkurrenz<br />

zwischen Interessen(-svertretern) von<br />

Mitgliedsgewerkschaften entstehen.<br />

Bei einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulgruppe<br />

muss auf jeden Fall klar<br />

sein, dass sie nicht in Konkurrenz zu<br />

bestehenden „politischen“ Hochschulgruppen<br />

tritt. Ihr Engagement sollte<br />

nicht von politischen Mehrheiten abhängen<br />

– wenn auch nicht frei von<br />

politischen Standpunkten sein. Eine<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulgruppe<br />

sollte nicht bei Wahlen zu Gremien<br />

der studentischen Selbstverwaltung<br />

(StuPa u.ä.) kandi<strong>die</strong>ren. Sonst verbaut<br />

sie sich eine Zusammenarbeit mit dem<br />

AStA und evtl. auch den Fachschaften.<br />

Ehrenamtliche halten und gewinnen<br />

Der Zeitaufwand in der Arbeit einer Hochschulgruppe<br />

ist nicht zu vernachlässigen,<br />

da oftmals <strong>die</strong> Arbeit an wenigen hängen<br />

bleibt, auch wenn <strong>die</strong> Gruppe mehrere Mitglieder<br />

hat. Besonders wenn sich aktive<br />

Mitglieder aus ihrem Engagement zurückziehen,<br />

kann <strong>die</strong> Hochschulgruppe gefährdet<br />

sein. Daher muss frühzeitig versucht<br />

werden, andere Mitglieder zu motivieren<br />

www.students-at-work.de<br />

und zu involvieren und neue Mitglieder zu<br />

gewinnen. Da<strong>für</strong> braucht man:<br />

Gestaltungsspielräume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gruppe:<br />

Die Ehrenamtlichen dürfen nicht<br />

das Gefühl haben, dass Inhalte und<br />

Ziele ihrer Arbeit von Hauptamtlichen<br />

und deren Interessen bestimmt und<br />

gelenkt werden. Die Realisierung von<br />

Ideen, <strong>die</strong> aus der Gruppe kommen<br />

und aktuell nicht auf der Agenda der<br />

Hauptamtlichen stehen, sollte von<br />

<strong>die</strong>sen trotzdem unterstützt werden.<br />

Unterstützung durch Hauptamtliche:<br />

Die Ehrenamtlichen sollen nicht allein<br />

gelassen werden. GewerkschaftssekretärInnen<br />

sollten <strong>die</strong> strukturellen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit der Hochschulgruppe<br />

schaffen, wenn deren<br />

Mitglieder <strong>die</strong>s nicht leisten können.<br />

Je nach Zusammensetzung der Gruppe<br />

muss das notwendige Maß einzubringender<br />

hauptamtlicher Arbeit neu<br />

austariert werden.<br />

Transparenz der Entscheidungen: Entscheidungen<br />

über Struktur und Finanzierung<br />

gemeinsamer Projekte sollten<br />

<strong>für</strong> Ehrenamtliche transparent sein.<br />

Die Perspektiven und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

solcher Projekte sollten stets<br />

gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Regelmäßige Treffen und Angebote:<br />

Ehrenamtliche profitieren besonders<br />

von Netzwerkbildung in ihrem Engagement.<br />

Die selbstverständlich regelmäßigen<br />

Treffen der Gruppe sollten<br />

also nicht nur zur Arbeitsplanung genutzt<br />

werden, sondern auch zur politischen<br />

Debatte. Möglicher Rahmen ist<br />

ein regelmäßiger Stammtisch, zu dem<br />

KollegInnen aus Betrieben, Personalvertretungen<br />

oder den Gewerkschaftshäusern<br />

eingeladen werden, um mit<br />

den Ehrenamtlichen ein bestimmtes<br />

<strong>für</strong> sie und ihre Arbeit relevantes Thema<br />

zu debattieren. Davon profitieren<br />

auch <strong>die</strong> eingeladenen KollegInnen.<br />

www.students-at-work.de<br />

Praktikum als Schnittstelle<br />

von Studium und Beruf<br />

Ein Handlungsfeld zwischen Service<br />

und Selbstorganisation<br />

Dieser Text von Johannes Katzan entstand<br />

vor dem Hintergrund der Erfahrungen des<br />

IG Metall-Hochschulinformationsbüros in<br />

Braunschweig.<br />

Kontakt: Tel.: 0531 / 380 80 188, Internet:<br />

http://www.hib-braunschweig.de,<br />

E-Mail: kontakt@hib-braunschweig.de<br />

Basisinformationen:<br />

Der überwiegende Teil der Stu<strong>die</strong>renden<br />

sammelt während seiner Ausbildung an der<br />

Universität oder an der Schwelle zum Einstieg<br />

ins Berufsleben Erfahrungen in einem<br />

Praktikum.<br />

Im wesentlichen lassen sich <strong>die</strong> Formen der<br />

Praktika in folgende Gruppen einteilen:<br />

Pflichtpraktika<br />

Pflichtpraktika im Betrieb sind insbesondere<br />

in den Stu<strong>die</strong>ngängen der<br />

Ingenieurwissenschaften vorgeschrieben.<br />

Freiwillige Orientierungspraktika<br />

Orientierungspraktika werden abgeleistet,<br />

um in ein Berufsfeld hineinzuschnuppern<br />

und erste Berufserfahrungen<br />

zu sammeln.<br />

Praktika als Job-Ersatz<br />

Mittlerweile besteht der Berufseinstieg<br />

nach dem Studium bei vielen in<br />

schlecht oder gar unbezahlten langfristigen<br />

Praktika. Aber auch während<br />

des Studiums üben PraktikantInnen<br />

häufig schon vollwertige Tätigkeiten<br />

aus, ohne dabei angemessen – oder<br />

überhaupt - entlohnt zu werden.<br />

Eine Umfrage an der TU Braunschweig unter<br />

Stu<strong>die</strong>renden der Elektrotechnik und<br />

des Maschinenbaus<br />

hat<br />

ergeben, dass<br />

nur rund 20 %<br />

der Befragten<br />

während des<br />

Praktikums im<br />

Betrieb Kontakt<br />

zur <strong>Jugend</strong>-<br />

und Auszubildendenvertretung<br />

oder dem<br />

Betriebsrat hatten. Rund 80 Prozent hatten<br />

keinen Kontakt zur betrieblichen Interessenvertretung.<br />

Das Thema Praktikum ist also eine Querschnittsaufgabe<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewerkschaft an<br />

der Hochschule - gemeinsam mit studentischer<br />

und betrieblicher Interessenvertretung.<br />

Folgende Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong>s<br />

Handeln an der Hochschule und im<br />

Betrieb bieten sich an.<br />

Handlungsmöglichkeiten an der Hochschule<br />

Rechtsberatung:<br />

Stu<strong>die</strong>rende haben in der Regel wenig<br />

Ahnung über ihren rechtlichen Status als<br />

PraktikantIn im Betrieb. Der Beratungsbedarf<br />

reicht hier von der Entlohnung über<br />

den Urlaubsanspruch, den Arbeitsvertrag,<br />

<strong>die</strong> Sozialversicherungspflichtigkeit bis zu<br />

Haftungsfragen im Betrieb.<br />

Deshalb bietet sich das Thema „Praktikum“<br />

zur Bewerbung der Rechtsberatungstermine<br />

an der Hochschule im Rahmen von students<br />

at work an.<br />

Ausführliche Informationen zu den rechtlichen<br />

Grundlagen von Praktika unter:<br />

www.jugend.igmetall.de und<br />

www.students-at-work.de<br />

Umfrage:<br />

Einige <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulprojekte<br />

haben gute Erfahrungen mit Umfragen<br />

unter Stu<strong>die</strong>renden zum Thema Praktikum<br />

17


18<br />

gesammelt (z.B. <strong>die</strong> Hochschulinformationsbüros<br />

in Freiburg, Hannover und Braunschweig).<br />

Ergebnisse, Fragebogen und Berichte zur<br />

Umfrageaktion in Braunschweig können<br />

unter www.hib-braunschweig.de eingesehen<br />

werden.<br />

Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>renden-<br />

und Hochschularbeit:<br />

Die Erstellung des Fragebogens setzt<br />

einen Diskussionsprozess zum Thema<br />

in Gang.<br />

Die Durchführung der Umfrage sorgt<br />

<strong>für</strong> Aufmerksamkeit und Gespräche.<br />

Die Ergebnisse sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielgruppe<br />

von Interesse und können <strong>für</strong> weitere<br />

Schritte (z.B. Pressearbeit, Veranstaltungen,<br />

Forderungen, Aktionsplanung)<br />

verwendet werden. Die Umfrage kann<br />

z.B. als Projekt eines Statistik-Seminars<br />

an der Hochschule durchgeführt<br />

werden. An einigen Hochschulen bietet<br />

das Rechenzentrum einen kostengünstigen<br />

Service <strong>für</strong> Online-Umfragen an.<br />

Praktikums-AG<br />

Die Pflichtpraktika im Ingenieursstudium<br />

haben in der Regel sehr ähnliche formale<br />

Anforderungen. Auch haben <strong>die</strong> PraktikantInnen<br />

zumeist sehr ähnliche Probleme. In<br />

einer „Praktikums-AG“ können Fachschaften<br />

und Gewerkschaften gemeinsam <strong>die</strong>se<br />

Probleme thematisieren und Lösungen suchen.<br />

Die Gewerkschaften bringen dabei<br />

<strong>die</strong> Kompetenz in Sachen Arbeitsrecht und<br />

Betrieb mit ein.<br />

Weitere Informationen: http://www.hibbraunschweig.de/praktikum/praktikum.php<br />

Vermittlung von Praktikumsplätzen/Praktikumskartei:<br />

Die meisten Praktikumsplätze werden nicht<br />

ausgeschrieben, sondern entstehen durch<br />

persönliche Kontakte und Initiativbewerbungen.<br />

Betriebsräte haben <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

PraktikantInnen in den Betrieb zu<br />

vermitteln oder auch selbst Praktika anzubieten.<br />

Über <strong>die</strong>sen Weg könnt ihr selbst<br />

Praktikumsplätze anbieten bzw. vermitteln.<br />

Wenn ihr selbst eine Praktikumskartei mit<br />

Betrieben, Bewertungen und AnsprechpartnerInnen<br />

anlegt und bewerbt, werdet<br />

ihr auf großes Interesse der Stu<strong>die</strong>renden<br />

stoßen!<br />

Allerdings setzt <strong>die</strong>s eine kontinuierliche<br />

Pflege und entsprechende Sprechstunden<br />

voraus.<br />

Qualität der Hochschulausbildung<br />

Das Praktikum hat nicht nur eine formale<br />

Seite. Es geht auch um <strong>die</strong> Qualität der<br />

Hochschulausbildung, also <strong>die</strong> Frage, wie<br />

das Praktikum in das Studium eingebettet<br />

ist. Ob überhaupt Zeit da<strong>für</strong> im Stu<strong>die</strong>nplan<br />

eingeräumt wird und ob eine Reflektion der<br />

im Betrieb gemachten Erfahrungen stattfindet.<br />

Gewerkschaften können durch Vorträge<br />

in Vorlesungen oder Veranstaltungen<br />

Informationen zur Einordnung der<br />

betrieblichen Erlebnisse weitergeben.<br />

ReferentInnen hier<strong>für</strong> können Betriebsräte,GewerkschaftssekretärInnen<br />

oder andere betriebliche PraktikerInnen<br />

sein.<br />

Bei der Einführung der neuen Bachelor-<br />

und Masterstu<strong>die</strong>ngänge kann von<br />

Gewerkschaftsseite <strong>die</strong> Festschreibung<br />

vernünftiger Praktika gefordert werden.<br />

Veranstaltungen zur Berufsorientierung:<br />

Gewerkschaftliche Kompetenz an der<br />

Schnittstelle zwischen Studium und Beruf<br />

lässt sich gut durch Veranstaltungen unter<br />

Beweis stellen. Hier einige Beispiele:<br />

Stammtisch:<br />

Wenn berufliche PraktikerInnen eingeladen<br />

werden, über ihren Beruf und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />

Herausforderungen zu berichten,<br />

kann ein erster Kontakt zu Stu<strong>die</strong>renden<br />

hergestellt werden. Daran kann mit weiteren<br />

Veranstaltungen (z.B. Exkursionen)<br />

angeknüpft werden. Als Ort bietet sich ein<br />

Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

informeller Rahmen - z.B. ein Café in Uni-<br />

Nähe - an. Also ein Ort an dem sich <strong>die</strong><br />

Zielgruppe z.B. zwischen Uni-Veranstaltungen<br />

aufhält.<br />

Bericht und Ausschreibung zu einer Stammtisch-Veranstaltung<br />

im November 2003 in<br />

Braunschweig: www.hib-braunschweig.de/<br />

was_ist_hib/hib_stammtisch_alps.php<br />

Exkursionen:<br />

Zusammen mit Betriebsräten können Exkursionen<br />

und Betriebsbesichtigungen durchgeführt<br />

werden, bei denen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

Gewerkschaften als kompetente Ansprechpartner<br />

kennen lernen. Wenn es vorher mit<br />

dem entsprechenden Fachbereich der Uni<br />

abgesprochen ist, können solche Veranstaltungen<br />

sogar als Leistungsnachweis <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Stu<strong>die</strong>renden gelten. Eine Zusammenarbeit<br />

mit der Fachschaft bringt dabei <strong>für</strong> beide<br />

Seiten Vorteile: Die Fachschaft kann ein<br />

Angebot vorweisen, <strong>die</strong> Gewerkschaften<br />

sind positiv im Gespräch.<br />

Betriebsräte <strong>für</strong> sich gewinnen:<br />

Um in Kontakt mit Betriebsräten aus Betrieben<br />

der Region zu kommen und sie <strong>für</strong><br />

das <strong>gewerkschaftliche</strong> Engagement an der<br />

Hochschule zu gewinnen, kann z.B. gemeinsam<br />

mit interessierten Betriebsräten<br />

ein Infoblatt <strong>für</strong> PraktikantInnen im Betrieb<br />

erarbeitet werden. Dieses Infoblatt soll den<br />

PraktikantInnen im Betrieb dann durch <strong>die</strong><br />

Betriebsräte in <strong>die</strong> Hand gegeben werden.<br />

Inhalte können allgemeine Tipps sein:<br />

Bei welchen Fragen kann mir der Betriebsrat<br />

weiterhelfen? Wer ist mein/e<br />

AnsprechpartnerIn? Welche Rechte<br />

habe ich?<br />

Welche Regelungen gibt es <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />

im Betrieb?<br />

Zum Schluss muss dann natürlich auf das<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong> Angebot an der Hochschule<br />

verwiesen werden.<br />

Eckpunkte <strong>für</strong> ein solches Infoblatt befinden<br />

sich in den unten aufgeführten Materialien.<br />

www.students-at-work.de<br />

Tarifverträge <strong>für</strong> PraktikantInnen:<br />

Betriebliche <strong>Jugend</strong>vertretung und Stu<strong>die</strong>rende<br />

können gemeinsam Aktionen zur<br />

Durchsetzung von Tarifverträgen <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />

ins Leben rufen.<br />

Wichtig ist hierbei, dass keine Erwartungen<br />

geweckt werden, <strong>die</strong> nicht befriedigt werden<br />

können.<br />

Eine Diskussion mit Betriebsräten zum Thema<br />

kann ein erster Ansatz zur Problematisierung<br />

fehlender Regelungen <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />

sein!<br />

Gute Ansatzpunkte <strong>für</strong> eine solche Diskussion<br />

bietet der Tarifvertrag <strong>für</strong> „Stu<strong>die</strong>rende<br />

im Praxisverbund“ bei der Firma Sartorius in<br />

Göttingen: „Tarifvertrag <strong>für</strong> Auszubildende<br />

mit berufsbegleitendem Studium zum Informatiker/in<br />

/ Wirtschaftsinformatiker/in<br />

(FHdW) bei der Sartorius AG, Weender<br />

Landstr. 96- 108, 37075 Göttingen“. Dieser<br />

Vertrag steht unter folgender Webadresse<br />

als PDF-Datei zur Verfügung:<br />

http://www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de/home/tarif/studenten/studententarifvertraege/TV_Dipl-Ing_FH.pdf<br />

PartnerInnen/Kontakte:<br />

Als PartnerInnen kommen <strong>die</strong> Fachschaften<br />

der Stu<strong>die</strong>renden, <strong>die</strong> fachlich zuständigen<br />

Einzelgewerkschaften, Betriebsräte sowie<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> das Praktikum zuständigen Stellen<br />

der Hochschule in Frage.<br />

Erfahrungsberichte und Materialien zum<br />

Thema erhaltet ihr über <strong>die</strong> folgenden beiden<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulprojekte:<br />

Praktikums AG an der TU Braunschweig<br />

(www.hib-braunschweig.de)<br />

Studentische Jobberatung Potsdam<br />

(www.studiberatung-potsdam.de)<br />

Mögliche Probleme:<br />

Entscheidend ist, jede Zusammenarbeit mit<br />

Stu<strong>die</strong>renden genau vorzubereiten und offen<br />

mit den Vorurteilen und Ideen der Stu<strong>die</strong>renden<br />

umzugehen.<br />

Wenn ReferentInnen eingeladen oder Betriebsbesichtigungen<br />

durchgeführt werden,<br />

müssen <strong>die</strong>se intensiv mit den jeweiligen<br />

www.students-at-work.de<br />

AnsprechpartnerInnen vorbereitet werden.<br />

Nichts ist schlimmer, als Vorurteile zu bestätigen!<br />

(„Gewerkschafter sind nur Laberköppe!“,<br />

„Die haben doch nur von Lohnprozenten<br />

Ahnung“, „Was sind <strong>die</strong> bürokratisch<br />

und unbeweglich“,...)<br />

Kosten:<br />

Die Bearbeitung des Themas setzt voraus,<br />

dass es eine <strong>gewerkschaftliche</strong> Struktur<br />

gibt, <strong>die</strong> sich Hochschulfragen zuwendet<br />

(HIB, Campus-Office, engagierter <strong>Jugend</strong>sekretär).<br />

Diese Strukturen vorausgesetzt, entstehen<br />

lediglich Zusatzkosten <strong>für</strong> den Druck von<br />

Materialien, <strong>die</strong> Bestellung von Broschüren<br />

oder <strong>die</strong> Bereitstellung von Technik und ggf.<br />

Raummiete bei der Durchführung von Veranstaltungen.<br />

Materialien:<br />

Die students at work-Broschüre „Studium.<br />

BAföG. Job“ enthält ein eigenes<br />

Kapitel zum Thema und ist kostenlos<br />

erhältlich.<br />

Die Publikation „Praktika im Ingenieurstudium“<br />

der IG Metall kostet 1,50<br />

Euro pro Exemplar und ist über <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.jugend.igmetall.de zu<br />

beziehen. Dort sind <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Inhalte auch Online verfügbar. Die<br />

Broschüre kann dort auch insgesamt<br />

als PDF-Datei heruntergeladen werden.<br />

Die Broschüre richtet sich zwar in<br />

erster Linie an Stu<strong>die</strong>rende der Ingenieurwissenschaften,<br />

<strong>die</strong> wesentlichen<br />

Inhalte zu eigenen Zielen im Praktikum<br />

(Checkliste) und zur rechtlichen<br />

Stellung im Betrieb besitzen jedoch<br />

Allgemeingültigkeit.<br />

Do it yourself!<br />

Die IG Metall beim AbsolventInnenkongress<br />

in Köln<br />

Die Autorin Vanessa Barth ist Online-Redakteurin<br />

beim IG Metall Vorstand.<br />

Kontakt: vanessa.barth@igmetall.de<br />

Der Kongress<br />

Der Deutsche Absolventenkongress in Köln<br />

ist mit 250 Ausstellern und 12.700 BesucherInnen<br />

(2003) <strong>die</strong> größte Bewerbermesse<br />

in Deutschland. Er findet jedes Jahr Ende<br />

November statt. Mehr als <strong>die</strong> Hälfte der<br />

ausstellenden Unternehmen gehörten im<br />

letzten Jahr dem Organisationsbereich der<br />

IG Metall an.<br />

Die BesucherInnen kommen aus ganz<br />

Deutschland, und fast alle Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />

sind vertreten, allerdings in unterschiedlicher<br />

Gewichtung: Etwas über<br />

<strong>die</strong> Hälfte waren 2003 WirtschaftswissenschaftlerInnen,<br />

gefolgt von IngenieurInneen,<br />

MathematikerInnen, InformatikerInnen<br />

und NaturwissenschaftlerInnen. Ein<br />

weiterer größerer Anteil fällt auf JuristInnen.<br />

(Alles Angaben der Veranstalter.) Das<br />

Durchschnittsalter liegt bei etwa 24 Jahren.<br />

Die Unternehmen nutzen den Kongress zur<br />

Rekrutierung, manche auch nur zur Imagepflege.<br />

Im letzten Jahr erzählten uns einige<br />

BesucherInnen enttäuscht, dass viele der<br />

Unternehmen gar keine AbsolventInnen<br />

suchten.<br />

Wieso, weshalb, warum?<br />

Die IG Metall ist seit sechs Jahren (vier davon<br />

mit eigenem Stand) auf dem Kongress<br />

vertreten. Warum? Die Zahl der Berufsein-<br />

19


20<br />

steigerInnen mit Hochschulabschluss steigt,<br />

sie spielen eine immer größere Rolle im Organisationsbereich<br />

der IG Metall, werden<br />

aber über <strong>die</strong> gewohnte <strong>Jugend</strong>arbeit kaum<br />

erreicht. Auf dem AbsolventInnenkongress<br />

kann <strong>die</strong> IG Metall AbsolventInnen wichtige<br />

und vor allem auch sehr gefragte Informationen<br />

zum Berufseinstieg bieten und sie so<br />

an Gewerkschaften heranführen. Nach gemeinsamen<br />

Themen muss man dabei nicht<br />

lange suchen, wie eine Umfrage der IG Metall-Onlineredaktion<br />

unter 197 BesucherInnen<br />

des AbsolventInnenkongresses (2003)<br />

zeigt. Die wichtigsten Ergebnisse:<br />

Die AbsolventInnen suchen vor allem<br />

Informationen über Unternehmen, zu<br />

Entgelt, Arbeitsvertrag, gefolgt von<br />

dem Themenkomplex Bewerbung (Jobinterview,<br />

schriftliche Bewerbung,<br />

Assessment Center).<br />

Ein Informationsdefizit besteht in erster<br />

Linie bei den Themen Entgelt, Arbeitsvertrag<br />

und Arbeitsrecht - also bei<br />

Themen, <strong>die</strong> zu den Kernkompetenzen<br />

von Gewerkschaften gehören. Auch in<br />

punkto Assessment Center und Bewerbungsgespräch<br />

scheint es schwierig zu<br />

sein, an Informationen zu kommen.<br />

Fast alle nutzen das Internet, um sich<br />

über den Berufseinstieg zu informieren.<br />

An erster Stelle stehen dabei Websites<br />

von Unternehmen und <strong>die</strong> großen<br />

Jobbörsen bzw. -portale wie Jobpilot,<br />

Monster, Stepstone, aber auch das<br />

Online-Angebot des Arbeitsamtes und<br />

Google.<br />

91 Prozent gehörten keiner Gewerkschaft<br />

an. Die meisten begründeten<br />

<strong>die</strong>s damit, noch zu stu<strong>die</strong>ren bzw.<br />

noch nicht berufstätig zu sein. Viele<br />

hatten sich schlicht noch nicht mit<br />

der Frage befasst. Bei den Interviews<br />

stellte sich außerdem heraus, dass viele<br />

nicht wussten, dass man als Stu<strong>die</strong>render<br />

überhaupt einer Gewerkschaft<br />

beitreten kann bzw. welche Vorteile<br />

damit verbunden sind.<br />

Der Stand der IG Metall auf dem AbsolventInnenkongress<br />

kam sehr gut an,<br />

das Informationsangebot wurde positiv<br />

bewertet.<br />

Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

Welches Ansprachematerial mitnehmen?<br />

Alles, was von konkretem Nutzen ist, wenig<br />

wiegt und nichts kostet, kann vor Ort<br />

nützlich sein. Das Augenmerk der AbsolventInnen<br />

liegt auf dem Berufseinstieg.<br />

Gut <strong>die</strong> Hälfte der BesucherInnen haben<br />

ihr Studium bereits abgeschlossen, rund<br />

40 Prozent schließen voraussichtlich im<br />

Folgejahr ab. Deshalb findet auch <strong>die</strong> ansonsten<br />

stark nachgefragte students at<br />

work-Broschüre „Studium. BAföG. Job“ dort<br />

kaum Abnehmer. Mit fast 3.000 verteilten<br />

Exemplaren ist der Flyer „Einstiegsgehälter<br />

<strong>für</strong> Absolventen“ der absolute Renner. Die<br />

Abteilung Betriebspolitik der IG Metall legt<br />

<strong>die</strong>se Broschüre jedes Jahr pünktlich zum<br />

Kongress auf. Neben Informationen über<br />

AbsolventInnengehälter enthält sie Tipps<br />

zum Arbeitsvertrag und zu allgemeinen Gehaltsfragen.<br />

Standbetreuung<br />

Fünf StandbetreuerInnen pro Tag sind notwendig,<br />

um den Ansturm zu bewältigen.<br />

Am zweiten Tag ist erfahrungsgemäß weniger<br />

los. Insgesamt hatten wir circa 2.800<br />

www.students-at-work.de<br />

BesucherInnen am Stand, mit etwa 500<br />

davon führten wir intensivere Gespräche.<br />

Die Themen: Entgelt, Arbeitsvertrag, Bewerbungsgespräch,<br />

Zusatzqualifikationen.<br />

Gefragt sind vor allem Informationen aus<br />

der Praxis und über Unternehmen.<br />

Aktiv auf <strong>die</strong> BesucherInnen zugehen!<br />

Der Fokus der AbsolventInnen liegt darauf,<br />

sich über potentielle Arbeitgeber zu informieren<br />

und erste Kontakte zu knüpfen,<br />

vielleicht schon einen Lebenslauf oder eine<br />

Visitenkarte bei den PersonalreferentInnen<br />

unterzubringen. Sie laufen mit einem<br />

ausgesprochenen Tunnelblick durch <strong>die</strong><br />

Kongresshallen und können einen Gewerkschaftsstand<br />

nicht auf Anhieb einordnen.<br />

Deshalb sind zusätzliche Anstrengungen<br />

notwendig, um BesucherInnen an den<br />

Stand zu locken.<br />

Eine gute Gelegenheit: Aussteller können<br />

während des Kongresses Vorträge halten,<br />

<strong>die</strong> im Programm angekündigt werden. Die<br />

Vorträge der IG Metall waren immer sehr<br />

gut besucht.<br />

Kosten<br />

Ein professioneller Kongressauftritt kostet<br />

inkl. Werbematerial, Reise- und Transportkosten<br />

ca. 10.000 Euro.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.absolventenkongress.de<br />

www.jugend.igmetall.de/absolventen/<br />

www.jugend.igmetall.de/<br />

einstiegsgehaelter/<br />

Die Ergebnisse der o.g. Umfrage der IG Metall-Onlineredaktion<br />

können bei der Autorin<br />

abgefragt werden.<br />

www.students-at-work.de<br />

Ideen <strong>für</strong> weitere Veranstaltungen/Aktivitäten<br />

an der<br />

Hochschule<br />

Aktionsreader saw<br />

Eine Sammlung von Aktions- Kampagnen-<br />

und Veranstaltungsvorschlägen findet sich<br />

unter dem Titel „Presse- und Aktionsreader“<br />

im students at work-Intranet. Die folgende<br />

Aufzählung ist in Ergänzung dazu zu sehen.<br />

Me<strong>die</strong>nkooperation<br />

Art der Aktion<br />

StudentInnen mit Problemen können bei<br />

einer Sendung anrufen und werden live beraten<br />

/ können eine Frage an <strong>die</strong> Redaktion<br />

senden, <strong>die</strong> in der nächsten Ausgabe beantwortet<br />

wird<br />

Ansprechpartner<br />

alle lokalen Me<strong>die</strong>n (Stadtradio, Uniradio,<br />

Lokalzeitung, Stadtmagazin, Studentenzeitung,<br />

AStA/Fachschaftszeitung, Lokal-TV,<br />

lokale Internetplatform)<br />

Bedarf Material<br />

evtl. Literatur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung<br />

Bedarf Personal<br />

mind. eine Person mit Beraterqualitäten<br />

Bedarf Zeit<br />

Anbahnung einmalig ca. 0,5-1h, Aktion<br />

10min bis 2h, Vorlauf mind. 1 Woche<br />

Verschiedenes<br />

kann einmalig oder regelmäßig durchgeführt<br />

werden; Bewerbung und Dokumentation<br />

wird durch Kooperationspartner weitgehend<br />

übernommen; mit größerem Aufwand auch<br />

ohne Kooperationspartner möglich<br />

Infoaktion<br />

Art der Aktion<br />

persönliche Ansprache der StudentInnen<br />

auf dem Campus an hochfrequentierten<br />

Orten (z.B. Mensa, Bibliothek)<br />

Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung eines Infostandes je<br />

nach Standort Hochschulverwaltung, Studentenwerk<br />

oder städt. Ordnungsamt, u.U.<br />

ist Eintragung als studentische Vereinigung<br />

bei der Hochschulverwaltung Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung, besser: Kooperation<br />

mit AStA/Fachschaft<br />

Bedarf Material aktuelles, vorwiegend<br />

stu<strong>die</strong>rendenspezifisches Informationsmaterial,<br />

nach Bedarf „Give-aways“, Tisch,<br />

Plakat, Kfz <strong>für</strong> Materialtransport<br />

Bedarf Personal<br />

zwei bis fünf Personen, idealerweise StudentInnen,<br />

wenn möglich sollte vorher Art<br />

und Zielrichtung der Aktion gemeinsam<br />

entwickelt werden<br />

Bedarf Zeit<br />

Anbahnung einmalig ca. bis 2h, ggf. Vorbereitungstreffen<br />

ca. 1h, Aktion 30min bis 2h<br />

plus An- und Abfahrt (Materialtransport),<br />

Vorlauf mind. 1 Woche<br />

Verschiedenes<br />

ggf. muss Material erst recherchiert und<br />

rechtzeitig bestellt werden; kann zur Bewerbung<br />

eigener Veranstaltungen genutzt<br />

werden; neben dem Infotisch gibt es zahlreiche<br />

weitere Anspracheformen (z.B. Bodenzeitung);<br />

evtl. ist auch ein spektakulärer<br />

21


22<br />

Blickfang nützlich; in allen Fällen müssen<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden aktiv angesprochen werden<br />

(nicht hinterm Tisch sitzen!); ggf. muss<br />

verteiltes Material (z.B. auf Mensatischen)<br />

am Ende wieder eingesammelt werden, um<br />

eine Rechnung <strong>für</strong> „Müllentsorgung“ zu<br />

verhindern<br />

Veranstaltungen<br />

Art der Aktion<br />

Vortrags- oder Diskussionsveranstaltung an<br />

der Hochschule als singuläre Veranstaltung,<br />

im Rahmen einer eigenen oder gemeinsam<br />

mit Partnern organisierten und beworbenen<br />

Veranstaltungsreihe (evtl. auch Ringvorlesung)<br />

zu Berufsbildern und –aussichten,<br />

beruflicher Praxis, Praxisbezogenheit des<br />

Studiums, Praktika etc. oder zu aktuellen<br />

gewerkschafts- bzw. hochschulpolitischen<br />

Fragen<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> ReferentInnen:<br />

Einzelgewerkschaften und <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

oder gewerkschaftsnahe Projekte,<br />

Gruppen oder Einrichtungen (Kooperationsstellen,<br />

Rechtsschutz, Betriebs/Personalräte,<br />

Böckler-StipendiatInnen, VertrauensdozentInnen);<br />

zur Kooperation bei der Organisation der<br />

Veranstaltung:<br />

Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen/Fachschaften,<br />

studentische Initiativen, Hochschulgruppen,<br />

BöcklerstipendiatInnen, Kooperationsstelle,<br />

Hochschulteam des Arbeitsamtes,<br />

Studentenwerk, Stu<strong>die</strong>rendenberatung,<br />

Praktikumsberatung, Absolventenberatung<br />

der Hochschule<br />

<strong>für</strong> den Raum:<br />

Hochschulverwaltung oder Studentenwerk<br />

(u.U. ist Eintragung als studentische Vereinigung<br />

bei der Hochschulverwaltung Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung, besser:<br />

Kooperation mit AStA/Fachschaft)<br />

zur Bewerbung:<br />

alle lokalen Me<strong>die</strong>n (bei längerem Vorlauf<br />

kann <strong>die</strong> Bewerbung auch durch örtliche<br />

und Hochschulme<strong>die</strong>n und Veranstaltungskalender<br />

erfolgen) und Mailinglisten von<br />

Fachschaften, Hochschulgruppen, AStA<br />

etc.<br />

Bedarf Material im Vorfeld:<br />

Werbematerialien (Flyer, Plakate); <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Veranstaltung:<br />

ggf. Technik, aktuelles vorwiegend studentenspezifisches<br />

Informationsmaterial, nach<br />

Bedarf „Give-aways“; ggf. Dankgabe <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>/den ReferentIn<br />

Bedarf Personal<br />

mind. ein/ „Fachreferent/in“ und mind. eine<br />

Person zur Organisation vor Ort<br />

Bedarf Zeit<br />

Anbahnung ca. 2h plus Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung<br />

(z.B. Infoaktion, s.o.), Aktion 1 bis 2h<br />

(plus ggf. Organisieren von Technik, Einrichten<br />

des Raumes, Ausschilderung etc.),<br />

Vorlauf mind. 4 Wochen, günstiger bis 3<br />

Monate<br />

Verschiedenes<br />

Am Anfang muss immer <strong>die</strong> Frage stehen,<br />

welche/s <strong>gewerkschaftliche</strong> Position/Angebot/Kompetenz<br />

durch <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

vermittelt werden soll und ob Erwartungen,<br />

<strong>die</strong> bei Besuchern der Veranstaltung<br />

entstehen, vor Ort erfüllt werden können<br />

(Nachbetreuung); Termine unbedingt mit<br />

Rücksicht auf den üblichen Semesterablauf<br />

(Vorlesungszeit, Prüfungszeit, Klau-<br />

Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

surenzeit, Gremienwahlen) und <strong>die</strong> Veranstaltungszeiten<br />

festlegen; darüber hinaus<br />

sind auch Seminare nach <strong>die</strong>sem Schema<br />

möglich – allerdings i.d.R. mit größerem<br />

inhaltlichen Vorbereitungs- und höherem<br />

Kostenaufwand<br />

Mögliche Themen:<br />

AbsolventInnenverläufe, bei denen<br />

ehemalige Stu<strong>die</strong>rende eines Faches<br />

ihren Stu<strong>die</strong>nverlauf, ihren Berufseinstieg<br />

und ihre Erfahrungen ins Berufsleben<br />

schildern.<br />

Überblick über den Arbeitsmarkt und<br />

<strong>die</strong> Arbeitswelt, ggf. speziell <strong>für</strong> ein<br />

Berufsbild (z.B. Journalismus als Beruf<br />

(Deutsche JournalistInnenunion in ver.<br />

di - www.dju-campus.de) - Studium<br />

„Lehramt“ und beruflicher Alltag von<br />

LehrerInnen – (Personalrat der GEW) -<br />

Praktikum: Sozialversicherungspflichtig?<br />

Urlaubsanspruch – Wir beantworten<br />

deine Fragen!). Hier bieten sich <strong>die</strong><br />

zuständigen Gewerkschaften oder eine<br />

Kooperation mit dem Hochschulteam<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit an.<br />

Referendariats-Info: <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>ngänge<br />

bieten sich besonders<br />

Informationsveranstaltungen zum<br />

Staatsexamen und wie es danach weitergeht<br />

an.<br />

Berufseinstieg: „Arbeitsvertrag – wie<br />

sieht er aus und was muss man beachten?“,<br />

evtl. kombinierbar mit dem<br />

Thema „außertarifliche Bezahlung –<br />

Chancen und Risiken“, „Bewerbungstraining“,<br />

Rhetorik- und Zeitmanagement,<br />

etc.<br />

Veranstaltungen mit studentischen<br />

Inhalten, z.B. Tarifinitiative <strong>für</strong> HiWis,<br />

Bachelor/Master-Debatte, Stu<strong>die</strong>ngebühren,<br />

Bildungsungleichheit, Elitediskussion<br />

etc.<br />

www.students-at-work.de<br />

Anlagen<br />

Erstsemesterveranstaltungen<br />

Art der Aktion<br />

in Veranstaltungen <strong>für</strong> Erstsemester wird<br />

das Beratungsangebot oder <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendengruppe<br />

vorgestellt. Ggf. wird z.B.<br />

im Rahmen eines Tutoriums ein kurzer<br />

Überblick über <strong>die</strong> Fragen studentischer<br />

Erwerbstätigkeit (Sozialversicherung, Steuern,<br />

Arbeitsrecht) gegeben<br />

Ansprechpartner<br />

Fachschaften, Stu<strong>die</strong>rendensekretariat,<br />

Stu<strong>die</strong>nbeauftragte an Fakultäten und Instituten,<br />

Organisatoren von Tutorien<br />

Bedarf Material<br />

ggf. Folien oder PowerPoint-Präsentation<br />

(im Intranet), aktuelles, vorwiegend stu<strong>die</strong>rendenspezifisches<br />

Informationsmaterial,<br />

z.B. students at work-Broschüre<br />

Bedarf Personal<br />

mind. eine Person mit Beraterqualitäten<br />

Bedarf Zeit<br />

Anbahnung pro Ansprechpartner bis ca. 30<br />

Minuten, Aktion 10 min bis 2h (plus ggf.<br />

Organisieren von Technik und Material),<br />

Vorlauf 1 bis 3 Monate, in günstigen Fällen<br />

auch weniger<br />

Anmerkung<br />

effektiv, aber mit hohem personellen und<br />

organisatorischen Aufwand, wenn mehr<br />

als ein Fachbereich abgedeckt werden soll;<br />

kann auch zur Bewerbung eigener Veranstaltungen<br />

genutzt werden; Kontakte<br />

müssen ggf. jährlich neu geknüpft werden;<br />

Minimalvariante: Infostand bei Erstsemesterveranstaltungen<br />

www.students-at-work.de<br />

Ideensammlung<br />

Weihnachtsengel-<br />

/Weihnachtsmannaktion am Campus<br />

Regelmäßige Arbeitskreise mit Hochschulgremien<br />

Nutzung von (selbstverwalteten) Cafés<br />

Aktionstage zum Auftakt in bestimmten<br />

Studentenstädten<br />

In bestimmten Fachbereichen Vorlesungen<br />

halten; Ringvorlesungen.<br />

Integration örtlicher Aktivitäten; Beispiel<br />

hier<strong>für</strong> ist der <strong>DGB</strong>-Studikalender<br />

in Weimar<br />

Erstsemesterparty finanziell und/oder<br />

organisatorisch unterstützen<br />

High Quality-Beratung (zeitlich begrenzt):<br />

zum Auftakt des Projekts<br />

Beratung mit qualifiziertem Fachpersonal<br />

<strong>für</strong> begrenzten Zeitraum, danach<br />

Verweis auf das Online-Angebot oder<br />

Übernahme durch andere geschulte<br />

Personen.<br />

Seminarkooperationen mit den Fachbereichen<br />

Arbeitsrecht oder Arbeitssoziologie<br />

Wohnheimaktionen<br />

Online Job-Check! - Online-Angebot,<br />

das <strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende mittels<br />

einer standardisierten Maske und<br />

fester Variablen im Netz einen Check<br />

<strong>für</strong> ihren Job anbietet (Überstunden,<br />

Vergütung, ...)<br />

Angebote der Arbeitsagentur (Jobservice)<br />

überprüfen und bei untertariflicher<br />

Bezahlung öffentlich machen<br />

(„Ausbeuter des Monats“)<br />

SAW-Team Berlin<br />

23<br />

Projektleitung:<br />

Mirjam Muhs<br />

(mirjam.muhs@dgb.de),<br />

Elternzeitvertretung ab 01. August 2005:<br />

Jessica Heyser<br />

Beratung, Koordination, Netzwerkarbeit:<br />

Andreas Schackert<br />

(andreas.schackert@dgb.de),<br />

Daniel Taprogge<br />

(daniel.taprogge@dgb.de)<br />

<strong>DGB</strong> Bundesvorstand<br />

Abteilung <strong>Jugend</strong><br />

students at work<br />

Henriette-Herz-Platz 2<br />

10178 Berlin<br />

Telefon: 030/24060-245<br />

E-Mail Projektteam: stu<strong>die</strong>njob@dgb.de


24<br />

Anlage 1<br />

Projekt «Beratung <strong>für</strong> jobbende<br />

Stu<strong>die</strong>rende» an der TU<br />

Darmstadt<br />

Projektbeschreibung<br />

An der TU Darmstadt soll in Kooperation<br />

mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung monatlich<br />

eine Beratung <strong>für</strong> „jobbende“ Stu<strong>die</strong>rende<br />

angeboten werden. Die Beratung wird einen<br />

Umfang von 2-3 Zeitstunden haben<br />

und zunächst vom <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro und<br />

der Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5)<br />

angeboten werden. Perspektivisch ist eine<br />

Integration weiterer Mitgliedsgewerkschaften<br />

angedacht.<br />

Die Beratung wird in den Räumen der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />

angeboten und von<br />

der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung mit einem vom<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong>büro erstellten Flyer beworben.<br />

Parallel dazu wird das Angebot in der örtlichen<br />

Presse bekannt gemacht.<br />

Im Rahmen der Beratung sollen Fragen zu<br />

arbeitsrechtlichen Themen im Sinne einer<br />

Erstberatung beantwortet werden. Bei weitergehenden<br />

Fragestellungen wird auf <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit der Mitgliedschaft in einer<br />

Gewerkschaft verwiesen.<br />

Zielsetzung<br />

Steigerung der Bekanntheit der Gewerkschaften<br />

an der TU Darmstadt<br />

Gewinnung von Mitgliedern im Bereich<br />

Stu<strong>die</strong>rende<br />

Erprobung des Konzepts <strong>für</strong> eine Ausdehnung<br />

auf weitere hessische Hochschulen<br />

Vorarbeiten<br />

Die Gespräche mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />

der TU Darmstadt und der<br />

Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5)<br />

sind abgeschlossen.<br />

Die Mitgliedsgewerkschaften in Darmstadt<br />

wurden in einem Schreiben gebeten,<br />

AnsprechpartnerInnen <strong>für</strong> das<br />

Projekt zu benennen. Diese AnsprechpartnerInnen<br />

sollen auf den Werbeflyern<br />

angeführt werden und gleichzeitig<br />

<strong>für</strong> branchenspezifische Fragestellungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Mit dem Kollegen Christian Kühbauch<br />

(<strong>DGB</strong> Bundesvorstand, Abt. <strong>Jugend</strong>)<br />

wurde eine Verknüpfung des Projektes<br />

mit der von der Abt. <strong>Jugend</strong> des <strong>DGB</strong><br />

Bundesvorstands betriebenen Online-<br />

Beratung <strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende<br />

(www.students-at-work.de) vereinbart.<br />

Zeitplan<br />

Start der Beratung: Anfang November<br />

Überprüfung des Konzepts Ende des<br />

Wintersemesters 02/03<br />

Ggf. Überarbeitung des Konzepts<br />

Optional: Ausdehnung der Beratung<br />

auf <strong>die</strong> FH und EFH Darmstadt zum<br />

Sommersemester 03<br />

Perspektive<br />

Bei einer erfolgreichen Erprobung der Beratung<br />

soll <strong>die</strong>se zunächst auf <strong>die</strong> beiden<br />

weiteren Hochschulen in Darmstadt ausgedehnt<br />

werden. Perspektivisch ist eine<br />

Ausdehnung auf alle 10 hessischen Hochschulen<br />

anzustreben. Da<strong>für</strong> sind dann auch<br />

<strong>die</strong> Erfahrungen aus dem zur Zeit in Kassel<br />

anvisierten Projekt zu nutzen.<br />

Ferner <strong>die</strong>nt <strong>die</strong>se Beratung, <strong>die</strong> von den<br />

Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen in der Regel nicht<br />

selbst geleistet werden kann, als Türöffner<br />

in <strong>die</strong> Hochschulen <strong>für</strong> weitere Aktivitäten<br />

im Vorfeld Stu<strong>die</strong>rende. Entsprechende Module<br />

sind zur Zeit in Vorbereitung und sollen<br />

ab Anfang 2003 zur Verfügung stehen.<br />

www.students-at-work.de<br />

Anlagen Anlagen<br />

Anlage 2<br />

Anschreiben zur Information<br />

der Mitgliedsgewerkschaften<br />

[Betreff] Projekt „Beratung <strong>für</strong> jobbende<br />

Stu<strong>die</strong>rende“ an der TU Darmstadt<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

ab November wird das <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro in<br />

Kooperation mit ver.di (verantwortlich ist<br />

hier <strong>die</strong> Kollegin Sabine Bonzio) ein Pilotprojekt<br />

zur Mitgliederwerbung im Vorfeld<br />

Hochschule an der TU Darmstadt starten.<br />

Projektinhalt ist das Angebot einer monatlich<br />

in Räumlichkeiten der TU stattfindenden<br />

„Jobberatung“ <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende.<br />

Geleistet wird <strong>die</strong>se Beratung zunächst<br />

von ver.di und dem <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro. Die<br />

Räumlichkeiten an der TU werden von der<br />

Stu<strong>die</strong>rendenvertretung gestellt, <strong>die</strong> auch<br />

<strong>die</strong> Bewerbung der Beratung übernehmen<br />

wird. Ferner ist eine Verbindung mit einem<br />

Online-Projekt der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> Bund beabsichtigt.<br />

Zur Zeit wird ein Flyer <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bewerbung des Angebots erstellt.<br />

Um <strong>die</strong>ses Projekt erfolgreich gestalten zu<br />

können, sind wir auf <strong>die</strong> Unterstützung der<br />

Mitgliedsgewerkschaften angewiesen. Dies<br />

bezieht sich insbesondere auf <strong>die</strong> Bereitschaft<br />

zur Beantwortung branchenspezifischer<br />

Fragestellungen im Sinne einer kostenlosen<br />

Erstberatung zur Gewinnung und<br />

Bindung von potenziellen Mitgliedern. Es<br />

handelt sich hier ausdrücklich nur um eine<br />

Form der Erstberatung. Jede weitergehende<br />

Form der Beratung und Unterstützung<br />

erfordert selbstverständlich den Beitritt zu<br />

einer Mitgliedsgewerkschaft. Da Stu<strong>die</strong>rende<br />

jedoch unabhängig von ihrem fachspezifischen<br />

Studium in unterschiedlichen<br />

Branchen jobben, halten wir ein übergreifendes<br />

Angebot sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ansprache<br />

www.students-at-work.de<br />

der Stu<strong>die</strong>renden als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> konkrete<br />

Mitgliederwerbung <strong>für</strong> unerlässlich.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne möchten wir euch um eine<br />

Unterstützung des Projektes bitten. Konkret<br />

bitten wir euch um <strong>die</strong> Nennung einer Ansprechpartnerin<br />

oder eines Ansprechpartners<br />

in eurer Organisation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beantwortung<br />

möglicher Fragen sowie der entsprechenden<br />

Kontaktdaten. Ferner möchten<br />

wir den bei euch gültigen Beitragssatz <strong>für</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rende auf dem Flyer nennen.<br />

Nach einer Erprobung des Projektes an der<br />

TU ist eine Ausweitung des Projektes auf <strong>die</strong><br />

FH und <strong>die</strong> EFH in Darmstadt angedacht.<br />

Ferner will <strong>die</strong> Abteilung <strong>Jugend</strong> beim <strong>DGB</strong>-<br />

Bezirk perspektivisch ein entsprechendes<br />

Projekt an allen Hochschulstandorten in<br />

Hessen etablieren.<br />

Ich würde mich freuen, wenn ihr <strong>die</strong>ses<br />

Projekt unterstützen würdet und bitte euch<br />

um eine Rückmeldung bis zum 31. August.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Anlage 3<br />

Pressearbeit - Beispiele<br />

Pressemitteilung:<br />

25<br />

«students at work» - Beratung <strong>für</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rende startet an der TU Darm-<br />

stadt<br />

Zwei von drei Stu<strong>die</strong>renden jobben neben<br />

dem Studium. Im Dschungel der rechtlichen<br />

Vorschriften (Versicherung, Kindergeld,<br />

Urlaubsanspruch, Tariflohn etc.) kennen<br />

sich <strong>die</strong> wenigsten aus. Kein Wunder<br />

also, dass viele Stu<strong>die</strong>rende Probleme mit<br />

ihrem Nebenjob haben. Für sie gibt es ab<br />

sofort einen neuen Service: Die <strong>Jugend</strong> des<br />

Deutschen Gewerkschaftsbundes (<strong>DGB</strong>)<br />

startet gemeinsam mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />

(AStA) der TU Darmstadt und<br />

der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di das<br />

Beratungsprojekt „students at work“.<br />

Ab dem 4. Dezember können sich <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

der TU Darmstadt jeden ersten<br />

Mittwoch im Monat von 14.00 bis 16.00<br />

Uhr im AStA der TU beraten lassen. Parallel<br />

bietet <strong>die</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong> unter www.students-at-work.de<br />

ein Beratungsportal im<br />

Internet an. Hier werden alle Fragen rund<br />

um den Nebenjob von einem Team der <strong>DGB</strong><br />

<strong>Jugend</strong> umgehend beantwortet.<br />

„Wir möchten den Stu<strong>die</strong>renden in ihren<br />

Jobs zu ihrem Recht verhelfen,“ so <strong>DGB</strong><br />

<strong>Jugend</strong>bildungsreferent Frank Herrmann.<br />

Denn zu viele Stu<strong>die</strong>rende sind nicht oder<br />

nur schlecht über ihre Rechte als Arbeitnehmer<br />

informiert. Die Folgen sind oft gravierend:<br />

Urlaubsansprüche werden nicht<br />

gewährt, <strong>die</strong> Bezahlung liegt unter den<br />

geltenden Tarifen und vieles mehr. „Für uns<br />

ist es nicht hinnehmbar, dass Stu<strong>die</strong>rende<br />

als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden.<br />

Von dem Projekt „students at work“ versprechen<br />

wir uns einen Schritt hin zu einer<br />

gerechteren Behandlung von Stu<strong>die</strong>renden<br />

am Arbeitsmarkt.“


26<br />

Anschreiben:<br />

[Betreff] Broschüre der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>:<br />

„Studium. BaföG. Job. Tipps und Infos zur<br />

Stu<strong>die</strong>nfinanzierung.“<br />

Sehr geehrter Herr/Sehr geehrte Frau...,<br />

kurz vor Beginn des Wintersemesters möchte<br />

ich sie auf zwei Serviceangebote der<br />

<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> <strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende<br />

aufmerksam machen:<br />

Die aktuelle Broschüre „Studium. BAföG.<br />

Job. Tipps und Infos zur Stu<strong>die</strong>nfinanzierung“<br />

bietet einen fun<strong>die</strong>rten<br />

Überblick über arbeits-, steuer- und<br />

sozialversicherungsrechtliche Regelungen<br />

rund um den Studentenjob. Sie<br />

ist kostenlos zu beziehen über www.<br />

students-at-work.de.<br />

Bei der kostenlosen Online-Beratung<br />

<strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende auf der<br />

Website www.students-at-work.de<br />

erhalten Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> Probleme<br />

mit dem Nebenjob haben, schnelle<br />

rechtliche Hilfe.<br />

Sowohl <strong>die</strong> Broschüre als auch <strong>die</strong> Online-Beratung<br />

sind Bestandteil des Projekts<br />

„students at work“ der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>. Das<br />

Projekt umfasst neben ausführlichen Informationen,<br />

Materialien und Beratungsmöglichkeiten<br />

auf der Website www.studentsat-work.de<br />

Beratungseinrichtungen vor<br />

Ort: In sogenannten Campus Offices finden<br />

jobbende Stu<strong>die</strong>rende Rat und Hilfe direkt<br />

auf dem Campus. Eine Übersicht über alle<br />

Campus Offices und deren Öffnungszeiten<br />

ist unter www.students-at-work.de/hib zu<br />

finden.<br />

In der Anlage finden sie unsere neue Broschüre.<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn<br />

sie in ihrem Medium auf das Angebot der<br />

<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> hinweisen würden. Bei Fragen<br />

stehe ich ihnen gerne unter folgender Tel.-<br />

Nr. ... bzw. unter folgender E-Mail-Adresse<br />

... zur Verfügung.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Kolumne<br />

(<strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzeitung o.ä.)<br />

Stress im Job? students at work hilft!<br />

Fristlos gekündigt<br />

Marc stu<strong>die</strong>rt in München Jura und kellnert<br />

seit zwei Jahren in einem Schwabinger<br />

Restaurant. Fest angestellt, nicht schwarz,<br />

alles in Ordnung. München ist ein teures<br />

Pflaster, und trotz Unterstützung durch <strong>die</strong><br />

Eltern braucht Marc den Job zum Überleben.<br />

Aber <strong>die</strong> Arbeit in dem kleinen Familienbetrieb<br />

macht Spaß und er kommt mit<br />

den Gästen gut zurecht. Dann rastet eines<br />

Tags <strong>die</strong> Chefin aus: Marc ist gefeuert, fristlos,<br />

sofort. Der Super-Crash aus heiterem<br />

Himmel. Aber warum?<br />

Nach der Weihnachtsfeier im Restaurant lag<br />

Marc mit einem Infekt im Bett. Am Montag<br />

brauchte er deshalb nicht zur Arbeit zu gehen.<br />

Kaum Gäste, kein Problem, so <strong>die</strong> Chefin<br />

am Telefon. Am Dienstag kränkelte Marc<br />

weiter und er ging zum Arzt. Der schrieb<br />

ihn erst mal <strong>für</strong> zwei Tage krank. Marc<br />

gab seiner Chefin Bescheid, kurierte sich<br />

aus und erschien pünktlich am Donnerstag<br />

wieder im Restaurant mit dem Attest in<br />

der Tasche. Doch seine Chefin schmiss ihn<br />

wieder raus, er sei ein Lügner und brauche<br />

erst gar nicht wieder zu kommen. Marc rief<br />

daraufhin mehrmals im Restaurant an, um<br />

den Kündigungsgrund zu erfahren. Keine<br />

Chance. Auch ein Brief blieb ohne Antwort.<br />

War’s das?<br />

Nein, Marc muss sich nicht alles gefallen<br />

lassen. Erste Hilfe und Rechtsschutz hat<br />

Marc bei seiner Gewerkschaft, genauer<br />

gesagt bei www.students-at-work.de<br />

gefunden, der Informationsplattform der<br />

<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> <strong>für</strong> berufstätige Studenten.<br />

Die Auskunft der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> war erst<br />

mal beruhigend: Für Studenten gelten <strong>die</strong><br />

gleichen Rechte wie <strong>für</strong> alle anderen Arbeitnehmer<br />

auch. Selbst wenn Marc das<br />

Attest zu spät abgegeben hätte, wäre erst<br />

mal eine Abmahnung fällig gewesen. Um<br />

eine fristlose Kündigung zu rechtfertigen,<br />

Anlagen<br />

hätte Marc schon mit der Kasse durchbrennen<br />

müssen. Zudem hat seine Chefin <strong>die</strong><br />

gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen<br />

zum Monatsende nicht eingehalten.<br />

Die Kündigung muss außerdem schriftlich<br />

erfolgen, sonst ist sie nicht wirksam. Marc<br />

bekommt also weiterhin vollen Lohn, auch<br />

wenn ihn <strong>die</strong> Chefin nicht sehen will. Jetzt<br />

sollte Marc schleunigst zur Rechtsantragsstelle<br />

des Arbeitsgerichts gehen. Hier kann<br />

er einem Beamten des Gerichts eine Kündigungsschutzklage<br />

kostenfrei diktieren.<br />

Vielleicht springt noch eine kleine Abfindung<br />

dabei heraus.<br />

(Footnotes)<br />

1 An 19 Hochschulen organisieren Gewerkschaftliche<br />

Kooperationsstellen <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen Hochschule und Arbeitswelt.<br />

Auflistung unter: www.studentsat-work.de/kooperationsstellen<br />

2 In Trägerschaft des <strong>DGB</strong> oder einer Mitgliedsgewerkschaft<br />

beraten sie Stu<strong>die</strong>rende<br />

in arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen<br />

Fragen, in Fragen der Stu<strong>die</strong>nfinanzierung<br />

oder des Praktikums und leisten ggf.<br />

darüber hinaus hochschulpolitische Arbeit.<br />

Auflistung unter: www.students-at-work.<br />

de/hib<br />

www.students-at-work.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DGB</strong> Bundesvorstand<br />

Abteilung <strong>Jugend</strong><br />

Henriette-Herz-Platz 2<br />

10178 Berlin<br />

www.dgb-jugend.de<br />

www.students-at-work.de<br />

Redaktion:<br />

Frank Herrmann,<br />

<strong>Jugend</strong>bildungsreferent <strong>DGB</strong>-Bezirk Hessen;<br />

Myriam Kagischke,<br />

IG Metall Verwaltungsstelle Emden (davor:<br />

IG Metall Vorstand, Abt. <strong>Jugend</strong> – Projekt<br />

„U 35“);<br />

Mirjam Muhs,<br />

<strong>DGB</strong> Bundesvorstand, Abt. <strong>Jugend</strong>;<br />

Andreas Schackert,<br />

Projektteam students at work;<br />

Daniel Taprogge,<br />

Projektteam students at work<br />

Für ihre Beiträge danken wir:<br />

Vanessa Barth,<br />

IG Metall Vorstand, Online-Redaktion;<br />

Johannes Katzan,<br />

Hochschulinformationsbüro Braunschweig,<br />

IG Metall;<br />

Guido Müller,<br />

Projektteam students at work in 2004;<br />

Kai Partenheimer,<br />

<strong>DGB</strong> Campus Office und Hochschulgruppe<br />

Mainz<br />

Gestaltung:<br />

Andreas Kowarschik, Die Kabelparker<br />

www.kabelparker.de<br />

Gefördert aus Mitteln des BMFSFJ.<br />

www.students-at-work.de<br />

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