Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
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Textsammlung:<br />
<strong>Arbeitshilfen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Eine Broschüre des <strong>DGB</strong><br />
www.students-at-work.de<br />
1
2<br />
Seite 03<br />
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Seite 05<br />
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Seite 09<br />
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Seite 24<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 25<br />
Inhalt<br />
I. Einleitung<br />
II. Hochschularbeit - Beratung und mehr<br />
III. Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus Office<br />
Vorüberlegungen<br />
Projektierung<br />
Partner<br />
Gewerkschaften und <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
Finanzierung<br />
BeraterInnen<br />
Räumlichkeiten an der HS<br />
Werbung<br />
Pressearbeit<br />
IV. Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
V. Anlagen<br />
Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulgruppe<br />
Praktikum als Schnittstelle zwischen Studium und Beruf<br />
Do it yourself! Die IG Metall beim AbsolventInnenkongress<br />
Ideen <strong>für</strong> weitere Veranstaltungen/Aktivitäten an der Hochschule<br />
1. Beispiel:<br />
Projektbeschreibung „Beratung <strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende“ an der TU Darmstadt<br />
2. Beispiel:<br />
Anschreiben zur Information der Mitgliedsgewerkschaften über <strong>die</strong> Einrichtung<br />
eines Campus Offices<br />
3. Beispiel: Pressearbeit<br />
Pressemitteilung: „students at work“ – Beratung <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende startet an der TU Darmstadt<br />
Anschreiben: Broschüre „Studium. BAföG. Job.“<br />
Kolumne (<strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzeitschrift o.ä.): „Stress im Job? students at work hilft”<br />
www.students-at-work.de<br />
Inhalt Einleitung<br />
www.students-at-work.de<br />
I. Einleitung<br />
Für <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit gibt es vor Ort oft weder ein eigenes<br />
Budget noch eigene personelle Ressourcen. GewerkschaftssekretärInnen<br />
und <strong>Jugend</strong>bildungsreferentIn-nen können in der Stu<strong>die</strong>rendenarbeit meist<br />
nur auf geringe zeitliche und finanzielle Mittel zurückgreifen. Praxisbeispiele<br />
zeigen aber, dass eine effiziente und kontinuierliche Stu<strong>die</strong>-rendenarbeit<br />
auch mit geringem Mitteleinsatz möglich ist.<br />
Mit <strong>die</strong>ser Textsammlung wollen wir ehren- und hauptamlichen <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Akteuren einen Überblick geben über <strong>die</strong> Möglichkeiten, an der<br />
Hochschule ein Angebot zu entwi-ckeln. Drei Anmerkungen seien schon mal<br />
vorausgeschickt:<br />
ganz wichtig: bevor Aktivitäten an der Hochschule geplant werden, muss<br />
recherchiert werden, ob es an <strong>die</strong>sem Hochschulstandort bereits <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Aktivitäten - bspw. Kooperationsstellen oder Hochschulinformationsbüros<br />
– gibt,<br />
alle Materialien, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Veröffentlichung erwähnt werden, sind unter<br />
www.students-at-work.de zu bestellen oder downzuloaden,<br />
<strong>die</strong> meisten <strong>die</strong>ser Materialien sind im Intranet-Bereich zu finden. Zugang<br />
zum Intranet kann bei stu<strong>die</strong>njob@dgb.de erbeten werden.<br />
Die <strong>Arbeitshilfen</strong> entstanden im Rahmen von students at work (saw), einem<br />
Projekt der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>. Sie basieren auf den Erfahrungen von haupt- und<br />
ehrenamtlich in der gewerk-schaftlichen Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Aktiven. Wir haben<br />
ausgewählt, was bei der Arbeit vor Ort hilfreich sein kann, auch wenn es<br />
nicht uneingeschränkt verallgemeinerbar ist.<br />
Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch und sammeln Beispiele gelungener<br />
Stu<strong>die</strong>-rendenarbeit (Aktionen, Material etc.), <strong>die</strong> wir im saw-Intranet<br />
in der Rubrik „Best Practice“ veröffentlichen.<br />
Viel Erfolg bei euren eigenen Projekten<br />
wünscht das students at work-Redaktionsteam<br />
Berlin, Juni 2005<br />
3
4<br />
II. Hochschularbeit -<br />
Beratung und mehr<br />
Auf den ersten Blick scheint es ganz einfach.<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende mit einem arbeitsrechtlichen<br />
Problem können ja wie jeder<br />
Berufstätige zur Verwaltungsstelle der<br />
zuständigen Gewerkschaft gehen. Unverbindliche,<br />
orientierende Auskunft bekommt<br />
dort jeder und ein Student, der Mitglied ist<br />
oder wird, erhält natürlich auch Rechtsberatung<br />
und Rechtsschutz. Aber bei genauerem<br />
Hinschauen wird schnell klar, dass <strong>die</strong><br />
Hürden auf dem Weg zur Gewerkschaft <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> meisten Stu<strong>die</strong>renden viel größer sind<br />
als <strong>für</strong> Auszubildende und <strong>die</strong> meisten „normalen“<br />
Berufstätigen. Die meisten Stu<strong>die</strong>renden<br />
hatten noch nie Kontakt zu einer<br />
Gewerkschaft, häufig stehen sie Gewerkschaften<br />
sogar mit Vorbehalten gegenüber.<br />
Um auf <strong>die</strong>se Personengruppe zuzugehen,<br />
entstand <strong>die</strong> Idee, an oder bei Hochschulen<br />
ein arbeits- und sozialrechtliches Beratungsangebot<br />
<strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende zu<br />
initiieren.<br />
Das Ideal flächendeckender <strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />
Stu<strong>die</strong>rendenstrukturen mit Gruppen<br />
aktiver Ehrenamtlicher, Praktikumsbetreuung,<br />
Veranstaltungsreihen und hochschulpolitischem<br />
Gewicht vor Augen erscheint<br />
<strong>die</strong> Einrichtung einer hochschulnahen Beratung<br />
ohne großen Aufwand als realisierbar.<br />
Auch ohne umfangreiche hauptamtliche<br />
Kapazitäten oder gar ehrenamtliches<br />
Engagement kann zumindest eine durch<br />
GewerkschaftssekretärInnen abgesicherte<br />
regelmäßige Beratung eingerichtet werden.<br />
Sie ist ein wichtiger Schritt auf Studentinnen<br />
und Studenten zu, dem unter<br />
günstigen Voraussetzungen weitere folgen<br />
können, der aber auch <strong>für</strong> längere Zeit der<br />
einzige sein kann. Ihn und <strong>die</strong> Schritte, <strong>die</strong><br />
ihm folgen können, zu vereinfachen, <strong>die</strong>nen<br />
<strong>die</strong> folgenden Ausführungen.<br />
Hochschularbeit - Beratung und mehr Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />
III. Jobbende Stu<strong>die</strong>rende<br />
beraten -<br />
Der Weg zum<br />
Campus-Office<br />
Der Autor Frank Herrmann ist<br />
<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>bildungsreferent in Darmstadt<br />
und Gründer des dortigen Campus<br />
Offices.<br />
Kontakt: frank.herrmann@dgb.de<br />
1. Vorüberlegungen<br />
Folgende Ausführungen richten sich in erster<br />
Linie an <strong>Jugend</strong>sekretärInnen, <strong>Jugend</strong>bildungsreferentInnen<br />
und gewerkschaftlich<br />
aktive Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> eine Beratungseinrichtung<br />
bzw. ein anderes Projekt im<br />
Rahmen von saw realisieren möchten.<br />
Macht das Projekt an meinem Standort<br />
Sinn?<br />
Vor der Projektierung eines Vorhabens im<br />
Stu<strong>die</strong>rendenbereich sollten <strong>die</strong> lokalen<br />
Potenziale abgeschätzt werden. Es sollte<br />
zumindest ein Hochschulstandort mittlerer<br />
Größe (ca. 10.000 Stu<strong>die</strong>rende) vorhanden<br />
sein, um über das Projekt eine relevante<br />
Anzahl an Stu<strong>die</strong>renden erreichen zu können.<br />
Optimal eignen sich Standorte mit<br />
mehreren Hochschulen (Universität plus<br />
Fachhochschule), da hier ein großes Potenzial<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ansprache vorhanden ist.<br />
Was kann und will ich erreichen?<br />
Das Projekt students at work bietet eine<br />
ganze Reihe von Handlungsperspektiven.<br />
Ohne großen Aufwand kann zunächst <strong>die</strong><br />
Beratungshomepage beworben werden.<br />
Darauf aufbauend kann vor Ort eine eigene<br />
Beratung angeboten werden. Und schließlich<br />
kann <strong>die</strong> Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Stu<strong>die</strong>rendengruppe initiiert<br />
werden. Denkbar sind weitere Aktivitäten<br />
wie flankierende Veranstaltungen.<br />
Wichtig ist, dass bei der Entwicklung von<br />
Projekten und Veranstaltungen ausreichend<br />
Zeit eingeplant wird, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Umsetzung<br />
auch realistisch erscheinen lässt. Lieber<br />
klein einsteigen und langsam weitere Ausbaustufen<br />
in das Projekt integrieren, als sofort<br />
den großen Wurf wagen.<br />
Ist der Aufwand realistisch?<br />
Neben ehrenamtlichen TeamerInnen in der<br />
Bildungsarbeit verfügt <strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong><br />
kaum über aktive studentische Mitglieder.<br />
Entsprechend haben wir auch kaum MultiplikatorInnen<br />
in den Hochschulen, <strong>die</strong><br />
entsprechende Projekte tragen und unterstützen<br />
könnten. Daher muss bei einem<br />
studentischen Projekt <strong>die</strong> Projektierung,<br />
Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung<br />
oft komplett neu erfunden werden.<br />
Eine genaue Aufwand-Nutzen-Einschätzung<br />
ist also ratsam.<br />
2. Projektierung<br />
Hier wird nur ein Überblick geboten. Die<br />
einzelnen Punkte werden im Anschluss<br />
ausgeführt.<br />
Konzept<br />
Im Rahmen der Projektierung ist ein Kon-<br />
www.students-at-work.de<br />
zeptpapier <strong>für</strong> das angestrebte Projekt hilfreich.<br />
Es kann zur Information potenzieller<br />
Partner genutzt werden und <strong>die</strong> Grundlage<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere Vorlage im <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
bilden. Zwei Beispiele finden sich in<br />
der Anlage 1.<br />
Partner<br />
In einem ersten Schritt sollten Partner <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Durchführung des Projekts gewonnen<br />
werden. Innerhalb der Hochschule können<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen Raumsuche<br />
und Bewerbung vereinfachen. Partner im<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong>n Bereich ermöglichen<br />
<strong>die</strong> konkrete Durchführung der Beratung<br />
wie auch den Verweis von Ratsuchenden an<br />
<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften zur Klärung<br />
branchenspezifischer Fragen (mehr unter<br />
3.).<br />
Gewerkschaften und <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
Im <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand sind alle Mitgliedsgewerkschaften<br />
vertreten. Ihm sollte<br />
das Konzept vor dem Start der Beratung<br />
zum Beschluss vorgelegt werden. Da<strong>für</strong><br />
sprechen im wesentlichen zwei Gründe<br />
(mehr unter 4.):<br />
Dem Projekt wird so politischer (und<br />
wenn nötig auch finanzieller) Rückhalt<br />
gesichert.<br />
Im Rahmen der Beratung können<br />
branchenspezifische Fragen auftauchen,<br />
<strong>die</strong> nur von den zuständigen<br />
Mitgliedsgewerkschaften zu beantworten<br />
sind. Ein Beschluss im Regionsvorstand<br />
kann ihre Bereitschaft<br />
zur Kooperation sicherstellen.<br />
Finanzierung<br />
Dem Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung sollte ein Finanzierungskonzept<br />
zugrunde liegen, wenn<br />
laufende Kosten entstehen, <strong>die</strong> ggf. auch<br />
aus Mitteln der Mitgliedsgewerkschaften<br />
getragen werden sollen. Allerdings kann der<br />
Materialkostenaufwand gering gehalten<br />
werden, da students at work seine Materialien<br />
kostenlos abgibt (mehr unter 5.).<br />
www.students-at-work.de<br />
Berater/innen<br />
Eine Grundsatzfrage ist, ob <strong>die</strong> arbeitsrechtlichen<br />
Beratungen durch Hauptamtliche<br />
aus den Gewerkschaften oder speziell<br />
qualifizierte ehrenamtliche StudentInnen<br />
durchgeführt werden. Für beide Formen<br />
gibt es gute Gründe und Erfolgsberichte aus<br />
der Praxis (mehr unter 6.).<br />
Räumlichkeiten<br />
Räume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratungen oder <strong>die</strong> Treffen<br />
studentischer Aktiver sollten an der<br />
Hochschule oder in deren Umfeld gesucht<br />
werden. Räumlichkeiten an der Hochschule<br />
erhält man am besten und kostengünstigsten<br />
über PartnerInnen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Strukturen<br />
der Hochschule eingebettet sind (Stu<strong>die</strong>rendenvertretung,<br />
Personalrat etc.). Räumliche<br />
Nähe zu bestehenden Beratungs- oder<br />
Serviceeinrichtungen ist von Vorteil (mehr<br />
unter 7.). Auch <strong>die</strong> Gründung einer Hochschulgruppe<br />
ist eine Möglichkeit, um zu<br />
Räumlichkeiten zu gelangen.<br />
Werbemittel<br />
Von der Bewerbung der Beratung hängt<br />
auch ihr Erfolg ab. Als Werbemittel stellt<br />
students at work Eindruckflyer und Eindruckplakate,<br />
Layoutvorlagen und –komponenten<br />
zur Verfügung. Ergänzend kann<br />
ein Aufsteller (Format A1) genutzt werden.<br />
Wichtig ist, dass <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung <strong>die</strong> richtigen<br />
Orte und Zeitpunkte – in Bezug auf<br />
<strong>die</strong> Semesterstruktur - genutzt werden und<br />
<strong>die</strong> Werbung auch verbindlich ankommt.<br />
Ergänzend bieten sich vor allem <strong>die</strong> Einführungsveranstaltungen<br />
<strong>für</strong> Erstsemester <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Bewerbung an (mehr unter 8.).<br />
Pressearbeit<br />
Ein Beratungsangebot sollte durch regelmäßige<br />
nachhaltige Pressearbeit begleitet<br />
werden. Dazu gehören Pressemitteilungen<br />
und Terminankündigungen wie auch der<br />
persönliche Kontakt zu Redakteuren (mehr<br />
unter 9.). Ein Beispiel <strong>für</strong> eine Pressemitteilung<br />
findest du in Anlage 3. Zur Bewerbung<br />
des Projekts bieten sich ergänzend Publikationen<br />
der studentischer Gremien, anderer<br />
Einrichtungen der Hochschule und des Studentenwerks<br />
an. Zusätzlich stellt students<br />
at work Kolumnen bereit, <strong>die</strong> regelmäßig<br />
in studentischen Me<strong>die</strong>n veröffentlicht<br />
werden können. Ein Beispiel findest du in<br />
Anlage 3.<br />
3. PartnerInnen<br />
Für <strong>die</strong> Etablierung eines Campus Offices<br />
braucht man PartnerInnen – sowohl bei der<br />
Durchführung der eigentlichen Beratung<br />
als auch beim Aufbau der da<strong>für</strong> notwendigen<br />
Rahmenbedingungen. Innerhalb und<br />
außerhalb der Hochschule gibt es eine ganze<br />
Reihe von Akteuren und Einrichtungen,<br />
mit denen sinnvoll kooperiert werden kann.<br />
Keiner gesonderten Erwähnung bedarf, dass<br />
vorhandene <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendenstrukturen,<br />
z.B. eine <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rendengruppe, von Beginn an einbezogen<br />
werden.<br />
Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen<br />
1. Asten etc. (Räumlichkeiten, Werbung,<br />
optional Geld)<br />
An jeder Hochschule gibt es eine zentrale<br />
studentische Vertretung. Oft besteht sie<br />
aus einem Stu<strong>die</strong>rendenparlament, und einem<br />
Exekutivorgan, dem AStA (Allgemeiner<br />
Stu<strong>die</strong>rendenausschuss), in Ostdeutschland<br />
vielfach auch als StuRa (StudentInnenrat)<br />
oder RefRat (ReferentInnenrat) bezeichnet.<br />
In Bayern und Baden-Württemberg sind<br />
<strong>die</strong>se Strukturen nicht vorgeschrieben und<br />
bestehen daher oft als unabhängige ASten<br />
(U-AStA).<br />
ASten sind oft der erste und beste Partner <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Einrichtung eines Campus Offices. Meist<br />
tragen sie eigene etablierte Beratungsangebote<br />
(BAföG-Beratung), sie verfügen über Räume<br />
an der Hochschule, können das Projektes innerhalb<br />
der Hochschule effektiv bewerben und<br />
<strong>die</strong> Tür zu anderen PartnerInnen öffnen.<br />
5
6<br />
Tipp:<br />
1) Den ASten sollte gezeigt werden, dass<br />
eine arbeitsrechtlicher Anfangsberatung<br />
eine wichtige Ergänzung bestehender<br />
studentischer Angebote ist, <strong>die</strong> nur von<br />
unserer Seite kompetent erbracht werden<br />
kann und dass sie kein bestehendes<br />
Angebot ersetzt oder verdrängt. Es gibt<br />
also eine Win-Win-Situation.<br />
2) Die ASten können mit dem Angebot<br />
auch nach Außen <strong>für</strong> sich werben. Entsprechend<br />
sollte ihnen angeboten werden,<br />
dass ihr Logo auf den Flyern und<br />
Plakaten auftaucht.<br />
3) Ein Campus Office kann der Ausgangspunkt<br />
<strong>für</strong> eine weitere Zusammenarbeit<br />
hinsichtlich gemeinsamer Veranstaltungen<br />
oder der Kooperation in bestimmten<br />
Politikfeldern (z.B. Stu<strong>die</strong>ngebühren)<br />
sein. Viele ASten freuen sich über einen<br />
Partner mit unserem Know-How.<br />
Probleme:<br />
1) Einige ASten nehmen es mit der Verbindlichkeit<br />
bei der Kooperation nicht immer<br />
ganz genau. Hier muss genau verfolgt<br />
werden, ob das Projekt auch beworben<br />
wird oder nicht.<br />
2) Die politischen Mehrheitsverhältnisse<br />
an den Hochschulen wechseln oft sehr<br />
schnell. Wenn das Projekt dauerhaft an<br />
der Hochschule etabliert werden soll,<br />
darf <strong>die</strong> Bindung zu einer bestimmten<br />
politischen Gruppe und/oder Richtung<br />
nicht zu stark, zu deutlich sein.<br />
Fachschaften, Fachschaftskonferen-<br />
zen (Werbung, Räumlichkeiten)<br />
Fachschaften wird von den Stu<strong>die</strong>renden<br />
oft eine hohe Problemnähe und Problemlösungskompetenz<br />
zugesprochen. Entsprechend<br />
erfahren <strong>die</strong> Fachschaften oft eine<br />
hohe Akzeptanz bei den Stu<strong>die</strong>renden. Im<br />
Gegenzug sind viele Fachschaften politisch<br />
nicht eindeutig verortet. Dies kann eine<br />
Ansprache von unserer Seite erschweren.<br />
Dennoch eignen sich Fachschaften in verschiedener<br />
Hinsicht <strong>für</strong> eine Kooperation:<br />
Die Fachschaften bieten einen guten<br />
Rahmen zur Bewerbung des Projektes.<br />
Dies gilt sowohl <strong>für</strong> Fachschaftszeitungen<br />
als auch <strong>für</strong> Aushänge.<br />
Die Fachschaften sind oft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einführungsveranstaltungen<br />
<strong>für</strong> Erstsemester<br />
(mit-)verantwortlich. Diese<br />
Veranstaltungen bieten einen guten<br />
Rahmen zur Vorstellung des Projekts.<br />
Wir werden damit zu einem „normalen“<br />
Bestandteil des Studiums.<br />
Stellenweise verfügen Fachschaften<br />
auch über Räumlichkeiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Beratung genutzt werden können.<br />
Tipp:<br />
1) An vielen Hochschulen gibt es (unter<br />
verschiedenen Namen) Fachschaftskonferenzen/-versammlungen.<br />
Diese<br />
gemeinsamen Treffen der verschiedenen<br />
Fachschaften bieten den besten<br />
Rahmen, um das Projekt innerhalb<br />
der Fachschaften bekannt zu machen.<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />
Hier kann auch ausgelotet werden,<br />
welche Fachschaften wohl kooperationsbereit<br />
sind.<br />
2) In vielen ASten gibt es ReferentInnen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Fachschaften betreuen.<br />
Mit ihnen sollte man vor dem Besuch<br />
einer Fachschaftskonferenz sprechen.<br />
Am besten ist es, das saw-Konzept<br />
gemeinsam vorzustellen..<br />
3) Um <strong>die</strong> Angebote in den Einführungsveranstaltungen<br />
und Publikationen<br />
zu Semesterbeginn vorzustellen,<br />
muss man sich schon zum Ende der<br />
Vorlesungszeit des vorherigen Semesters<br />
darum kümmern. Während der<br />
Semesterferien erreicht man in den<br />
Fachschaften niemanden und danach<br />
ist es zu spät.<br />
Studentenwerk („BAföG-Amt“)<br />
Die Studentenwerke sind oft <strong>für</strong> mehrere<br />
Hochschulen zugleich zuständig. Vor allem<br />
betreiben sie Mensen und Wohnheime und<br />
verwalten das BAföG. Sie können in verschiedener<br />
Hinsicht ein guter Partner sein:<br />
Oft bieten <strong>die</strong> Studentenwerke eigene<br />
Sozialberatungen oder Jobvermittlungen<br />
an. Hier kann eine arbeitsrechtliche<br />
Anfangsberatung ein interessantes<br />
Ergänzungsangebot sein. Hierüber<br />
ergeben sich ggf. Wege zu Räumen in<br />
der Nähe von anerkannten Beratungen<br />
oder Mensen oder aber zumindest gemeinsame<br />
Werbung.<br />
Studentenwerke unterhalten oft<br />
schwarze Bretter bzw. Infokästen, an<br />
denen wir unsere Plakate und Flyer<br />
www.students-at-work.de<br />
gut platzieren können. Für Werbung in<br />
Mensen gibt es oft enge Regeln, deren<br />
Verletzung Verstimmungen oder gar<br />
finanzielle Forderungen zur Folge haben<br />
kann.<br />
Viele Studentenwerke publizieren eigene<br />
Infoblätter oder (u.U. gemeinsam<br />
mit der Hochschulleitung) Ratgeber<br />
und Wegweiser <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende. Für<br />
uns ist es spannend, das Projekt in <strong>die</strong>sen<br />
Ratgebern vorstellen und bewerben<br />
zu können. Dies gilt bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bewerbung der Homepage. Da<strong>für</strong> gibt<br />
es auch Musteranzeigen im students<br />
at work-Intranet.<br />
Akademisches Auslandsamt (AAA)<br />
Die Akademischen Auslandsämter betreuen<br />
u.a. <strong>die</strong> ausländischen Stu<strong>die</strong>renden und<br />
Austauschstudenten einer Hochschule. Hier<br />
gibt es oft auch spezifische Beratungsangebote<br />
<strong>für</strong> ausländische Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> sich<br />
aber selten mit unserem Beratungsangebot<br />
überschneiden. Allerdings ist naturgemäß<br />
der Kenntnisstand ausländischer Stu<strong>die</strong>render<br />
zu deutschem Arbeits- und Sozialrecht<br />
geringer als der Einheimischer. Demnach<br />
gibt es bei den AAAs ggf. ein Interesse <strong>für</strong><br />
gemeinsame Veranstaltungen speziell zur<br />
Situation der ausländischen Stu<strong>die</strong>renden.<br />
Tipp:<br />
An vielen Hochschulen organisieren sich<br />
ausländische Stu<strong>die</strong>rende in eigenen Strukturen<br />
(z.B. der lokalen Erasmus-Initiative)<br />
<strong>die</strong> den Zugang zu <strong>die</strong>ser Gruppe öffnen<br />
können. Ähnliches kann auch <strong>für</strong> das Ausländerreferat<br />
im AStA gelten.<br />
Problem:<br />
Für Beratungen mit dem AAA sind Kenntnisse<br />
insbesondere zum Aufenthalts-, Arbeits-<br />
und Sozialrecht <strong>für</strong> AusländerInnen<br />
notwendig, über <strong>die</strong> unsere BeraterInnen<br />
nicht immer verfügen.<br />
www.students-at-work.de<br />
Präsi<strong>die</strong>n/Hochschulleitungen (selten)<br />
Es kann sinnvoll sein, <strong>die</strong> Einrichtung eines<br />
Campus Office auch den Hochschulleitungen<br />
vorzustellen. Sofern es keine anderen<br />
KooperationspartnerInnen vor Ort gibt,<br />
kann <strong>die</strong>s der Weg zu – in <strong>die</strong>sem Fall meist<br />
kostenpflichtigen – Räumlichkeiten an der<br />
Hochschule sein. Ferner können <strong>die</strong> Hochschulleitungen<br />
uns <strong>die</strong> Bewerbung des Projekts<br />
in ihren Einrichtungen ermöglichen<br />
(Aushänge im Stu<strong>die</strong>rendensekretariat, Zugang<br />
zu schwarzen Brettern und Infokästen,<br />
Erwähnung in offiziellen Zeitungen der<br />
Hochschulen etc.). Des öfteren sind Rektorat<br />
oder Gebäudeverwaltung der Hochschule<br />
aber nicht sehr kooperativ. Dasselbe kann<br />
auch auf Praktikumsbeauftragte einzelner<br />
Fakultäten/Fachbereiche/Institute und auf<br />
hochschuleigene Career Center zutreffen.<br />
Hochschulteam der Arbeitsagentur<br />
An einigen Hochschulstandorten hat <strong>die</strong><br />
Arbeitsagentur (Arbeitsamt) Hochschulbeauftragte<br />
oder ganze „Hochschulteams“<br />
eingesetzt, <strong>die</strong> vorwiegend AbsolventInnenbetreuung<br />
organisieren, aber u.U.<br />
auch berufsvorbereitende Veranstaltungen<br />
durchführen. Erfahrungsgemäß greifen sie<br />
dabei gern auch auf unser Material (z.B.<br />
students at work-Broschüre) zurück. Hier<br />
können sich Anknüpfungspunkte ergeben,<br />
<strong>die</strong> sich mit Glück zu einer Zusammenarbeit<br />
entwickeln.<br />
Campus-Radio<br />
Sofern es an der Hochschule ein Campus-<br />
Radio gibt, sollte <strong>die</strong>ses <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung<br />
des Campus-Offices genutzt werden.<br />
Campus-Zeitungen<br />
In Campus-Zeitungen (von AStA, Fachschaften,<br />
Hochschule etc.) kann das Angebot<br />
vorgestellt und beworben werden. Da<strong>für</strong><br />
gibt es Musterartikel im saw-Intranet<br />
und in Anlage 2.<br />
(Gewerkschaftliche) Hochschulgruppen,<br />
Betriebsgruppen und Personalräte<br />
Sofern es an der Hochschule gewerk-<br />
schaftliche Stu<strong>die</strong>rendengruppen und/oder<br />
Betriebsgruppen gibt, können <strong>die</strong>se das<br />
Campus Office bewerben helfen. Im besten<br />
Fall ergeben sich über sie auch Kontakte zu<br />
studentischen Mitgliedern, <strong>die</strong> das Angebot<br />
weiterentwickeln helfen können. Kontakt<br />
zu den Betriebsgruppen vermitteln <strong>die</strong> Verwaltungsstellen<br />
von ver.di (FB 5) oder <strong>die</strong><br />
Stadt- bzw. Kreisverbände der GEW (Fachgruppe<br />
Hochschule und Forschung).<br />
Im Personalrat der Hochschule sitzen oft<br />
KollegInnen von GEW und ver.di. Über den<br />
Personalrat können sich Möglichkeiten zur<br />
Bewerbung und ggf. auch Zugang zu Räumlichkeiten<br />
ergeben.<br />
Hans-Böckler-Stiftung (HBS)<br />
Bei der Bewerbung des Campus Offices,<br />
bei Veranstaltungen und Aktionen können<br />
auch <strong>die</strong> StipendiatInnen der Hans-Böckler-Stiftung<br />
helfen. Über <strong>die</strong> Stiftung bekommst<br />
du <strong>die</strong> Kontaktdaten der VertrauensdozentInnen<br />
und der StipendiatInnen.<br />
Darüber hinaus können <strong>die</strong> StipendiatInnen<br />
der HBS den Kern <strong>für</strong> eine <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rendengruppe bilden. An vielen<br />
Orten treffen sich <strong>die</strong> StipendiatInnen auch<br />
regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. In<br />
manchen Fällen können <strong>die</strong> StipendiatInnen<br />
auch über eine Mailingliste erreicht<br />
werden.<br />
www.boeckler.de/stu<strong>die</strong>nfoerderung<br />
Gewerkschaftliche Hochschulinformationsbüros<br />
(HIBs)<br />
An verschiedenen Hochschulstandorten<br />
gibt es <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulinformationsbüros<br />
(HIBs), <strong>die</strong> bereits aktive <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rendenarbeit leisten.<br />
Form und Trägerschaft der HIBs können<br />
unterschiedlich sein. Grundsätzlich verfügen<br />
<strong>die</strong> HIBs bereits über ein eigenständiges<br />
Programm und eine eigene Hochschularbeit.<br />
Um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden<br />
und um voneinander profitieren zu können,<br />
müssen neue <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulaktivitäten<br />
immer mit schon existierenden<br />
HIBs abgesprochen werden. Die saw-Website<br />
bietet einen Überblick über alle HIBs.<br />
7
8<br />
Gewerkschaftliche Kooperationsstellen<br />
An einigen Standorten gibt es Kooperationsstellen<br />
zwischen Gewerkschaften und<br />
Hochschulen. Ihre Aufgabe ist der Wissenstransfer<br />
zwischen Hochschulen und Gewerkschaften.<br />
Sie sind ein guter Partner, da<br />
sie über Kontakte in <strong>die</strong> Hochschulen und zu<br />
den Hochschulleitungen verfügen, gewerkschaftsnah<br />
sind und Erfahrungen hinsichtlich<br />
der Gegebenheiten an der jeweiligen<br />
Hochschule und der Hochschulaktivitäten<br />
der Einzelgewerkschaften haben können.<br />
Nicht immer haben sie aber strukturell <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, ausdrückliche <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rendenarbeit zu leisten.<br />
www.kooperationsstellen.de<br />
www.students-at-work.de/kooperationsstellen<br />
Hochschulferne Me<strong>die</strong>n<br />
Zur Bewerbung des Campus Offices und<br />
anderer Angebote bieten sich auch hochschulferne<br />
Me<strong>die</strong>n an. Da an Hochschulstandorten<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden in der Regel<br />
einen relevanten Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
stellen, sind sie auch <strong>für</strong> Zeitungen<br />
und Radios eine interessante Zielgruppe.<br />
Nicht selten bieten sie deshalb eigene<br />
Hochschulseiten/-beilagen/-sendungen an.<br />
Über <strong>die</strong> Bewerbung des Angebots können<br />
sie sich als Dienstleister <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />
profilieren. Aber auch redaktionelle Zusammenarbeit<br />
ist möglich.<br />
4. Gewerkschaften und<br />
<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
Die Gewerkschaften sind wichtige Partner<br />
beim Aufbau eines Campus Office. Allerdings<br />
ist bei ihnen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Gewerkschaften ist<br />
in folgenden Punkten wichtig:<br />
Die Gewerkschaften sollten vor Ort<br />
<strong>die</strong> Bereitschaft zeigen, Nichtmitglieder<br />
unkompliziert zur Beantwortung<br />
branchenspezifischer Fragen zu übernehmen<br />
und eigenständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitgliedschaft<br />
zu begeistern.<br />
Über <strong>die</strong> Gewerkschaften können qualifizierte<br />
BeraterInnen <strong>für</strong> das Campus<br />
Office gewonnen werden.<br />
<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
Beim Aufbau einer arbeitsrechtlichen Anfangsberatung<br />
unter Einbeziehung des <strong>DGB</strong><br />
sollte der zuständige <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />
informiert werden. Ein beispielhaftes Anschreiben<br />
an <strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften<br />
liegt in Anlage 2 vor. Der Aufbau einer<br />
Beratungseinrichtung unter dem Dach des<br />
<strong>DGB</strong> ist einer einzel<strong>gewerkschaftliche</strong>n Einrichtung<br />
grundsätzlich vorzuziehen.<br />
Organisationspolitische Absicherung<br />
Zur organisationspolitischen Absicherung<br />
des Projektes sollte der Regionsvorstand<br />
das Projekt beschließen. Dies verhindert<br />
nachträgliche Diskussionen darüber, wie<br />
mit möglichen Neumitgliedern verfahren<br />
wird und sichert gleichzeitig <strong>die</strong> unbürokratische<br />
Bereitschaft zur Beratung durch<br />
<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften bei branchenspezifischen<br />
Fragen.<br />
Gerade <strong>die</strong> Beratungsbereitschaft durch <strong>die</strong><br />
Mitgliedsgewerkschaften ist ein wichtiger<br />
Punkt. Hier gilt es klarzumachen, dass <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong>renden bei saw nur eine kostenlose<br />
Orientierungsberatung erhalten. Sollte<br />
es weiteren Handlungsbedarf oder gar <strong>die</strong><br />
Notwendigkeit der Gewährung von Rechtsschutz<br />
geben, ist eine Mitgliedschaft zwingend<br />
notwendig.<br />
Finanzierung<br />
Über den Regionsvorstand kann eine Finanzierung<br />
des Projektes gewährleistet werden,<br />
sofern <strong>für</strong> BeraterInnen und Raum dauerhafte<br />
oder durch Begleitveranstaltungen<br />
oder besondere Werbemaßnahmen höhere<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />
Kosten entstehen. Allerdings ist zu beachten,<br />
dass einzelne Gewerkschaften in der Regel<br />
kaum Interesse an Hochschularbeit haben.<br />
Information der Gewerkschaften: „Was<br />
kann auf uns zukommen?“<br />
In der Beratung können Fragen auftauchen,<br />
<strong>die</strong> aufgrund ihres speziellen Charakters<br />
nicht beantwortet werden können. Hier sind<br />
wir auf <strong>die</strong> Kompetenzen der Mitgliedsgewerkschaften<br />
angewiesen, <strong>die</strong> branchenspezifische<br />
Fragen beantworten können.<br />
Allerdings ist auch bekannt, dass <strong>die</strong>s nicht<br />
immer ganz reibungslos geht. Also müssen<br />
<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften im Vorfeld informiert<br />
und ihre Bereitschaft zur Beratung<br />
geklärt werden.<br />
Tipp 1:<br />
Wenn sich einzelne Gewerkschaften wenig<br />
kooperationsbereit zeigen, da sie <strong>für</strong> sich<br />
nicht den unmittelbaren Nutzen des Projekts<br />
erkennen, hilft manchmal der Verweis<br />
darauf, dass<br />
1) der <strong>DGB</strong>-Bundesvorstand unter Mitwirkung<br />
der Mitgliedsgewerkschaften<br />
eine entsprechende Kooperation beschlossen<br />
hat.<br />
2) durch <strong>die</strong>ses Projekt <strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />
insgesamt gestärkt werden<br />
und hier praktische Solidarität gefordert<br />
ist.<br />
Tipp 2:<br />
Students at work bietet im Intranet ein Faltblatt<br />
mit kurzen Informationen zum Projekt<br />
an, mit dem innerhalb der Gewerkschaften<br />
Anliegen und Inhalte von students at work<br />
beworben werden können. Es liegt u.a. als<br />
bearbeitbare Word-Datei vor, so dass der<br />
Text ggf. lokalen Situationen angepasst<br />
werden kann.<br />
www.students-at-work.de<br />
5. Finanzierung<br />
Grundsätzlich ist zu sagen, dass <strong>die</strong> aufgewendete<br />
Arbeitszeit das kostenintensivste<br />
Moment in der Hochschularbeit ist, aber alle<br />
students at work-Materialien sind kostenlos.<br />
Kosten:<br />
Werbematerial<br />
Die students at work-Werbematerialien<br />
(Eindruckflyer, Eindruckplakate, Anzeigenvorlagen,<br />
Broschüren, Power-Point-Präsentation<br />
etc.) werden vom <strong>DGB</strong> Bundesvorstand,<br />
Abt. <strong>Jugend</strong> kostenlos bereitgestellt.<br />
Hier entstehen lediglich Kopierkosten oder<br />
Kosten <strong>für</strong> das Schalten von Anzeigen.<br />
Beratung<br />
Für <strong>die</strong> Beratung entstehen dann Kosten,<br />
wenn keine freiwilligen BeraterInnen aus<br />
dem ehren- oder hauptamtlichen Bereich<br />
gewonnen werden können. Dann können<br />
KollegInnen von der <strong>DGB</strong> Rechtsschutz<br />
GmbH auf Honorarbasis eingesetzt<br />
werden.<br />
studentische BeraterInnen geschult<br />
und <strong>für</strong> ein angemessenes Honorar<br />
beschäftigt werden. Diese Variante<br />
ist politisch wünschenswert, weil<br />
<strong>die</strong> Einbeziehung Stu<strong>die</strong>render <strong>die</strong><br />
beste Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong>r Hochschularbeit<br />
ist. Als angemessen gelten <strong>die</strong> Regelungen<br />
des Berliner Tarifvertrages<br />
<strong>für</strong> studentische Beschäftigte.<br />
Wenn kein adäquater Raum (bzw. Büro)<br />
kostenfrei genutzt werden kann, können<br />
zudem Kosten <strong>für</strong> Miete und Einrichtung<br />
der Beratungsräumlichkeiten entstehen.<br />
Aktionen<br />
Aktionen und Veranstaltungen kosten<br />
selbstverständlich auch Geld. Doch sie<br />
müssen nicht aus Mitteln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratungsarbeit<br />
stammen, sondern können auch<br />
separat finanziert werden – z.B. indem zah-<br />
www.students-at-work.de<br />
lungskräftige Kooperationspartner<br />
mit ins Boot geholt werden.<br />
Mittelausstattung:<br />
Eigenmittel von <strong>DGB</strong> und Mitgliedsgewerkschaften<br />
Die naheliegendste Form der Finanzierung<br />
von Hochschulaktivitäten<br />
ist <strong>die</strong> Finanzierung aus<br />
Eigenmitteln – <strong>die</strong> notwendigen<br />
Gelder müssen „lediglich“ in <strong>die</strong> eigenen<br />
Budgets eingestellt werden. Da nicht viele<br />
Organisationen auf lokaler Ebene große<br />
Summen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit bereitstellen<br />
werden, bieten sich Kooperationsprojekte<br />
an, bei denen entstehende Kosten auf <strong>die</strong><br />
(beteiligten) Mitgliedsgewerkschaften umgelegt<br />
werden können. Allerdings kann bei<br />
Einzelprojekten auch <strong>die</strong> Co-Finanzierung<br />
durch eine einzelne Gewerkschaft möglich<br />
sein (Bsp.: GEW - Informationen <strong>für</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>rende).<br />
Gelder der Stu<strong>die</strong>rendenschaften<br />
Viele Stu<strong>die</strong>rendenschaften (ASten etc.)<br />
verfügen über ein nicht unbeträchtliches<br />
Finanzvolumen. ASten könnten daher bei<br />
Kooperationen nicht nur Räume/Arbeitsplätze<br />
kostenlos zur Verfügung stellen,<br />
sondern auch (gemeinsame) Veranstaltungen<br />
(mit)finanzieren.<br />
Eingeworbene öffentliche Gelder (Stadtjugendring,<br />
Kreisjugendring, Kommune<br />
etc.)<br />
Es gibt auch <strong>die</strong> Möglichkeit externe Gelder<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit einzuwerben.<br />
Hier ist allerdings oft der Aufwand größer<br />
als der Ertrag. Sollten aber größere Projekte<br />
geplant sein, lohnt sich ein Blick in aktuelle<br />
Fördertöpfe und Programme. So hat<br />
<strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> Hessen im Rahmen des<br />
Projekts „Come in Contract“ des Deutschen<br />
Bundesjugendrings (DBJR) 4.000 EUR <strong>für</strong><br />
Hochschularbeit eingeworben. Damit lassen<br />
sich im Hochschulbereich schon einige<br />
Dinge machen.<br />
6. BeraterInnen<br />
Grundsatzfrage Ehren- oder Hauptamt<br />
Vor der Einrichtung eines Beratungsangebots<br />
ist <strong>die</strong> grundsätzliche Frage zu klären,<br />
auf welches „Personal“ sich <strong>die</strong> Beratung<br />
stützen soll:<br />
Es gibt <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
1. rein ehrenamtlich aktive Stu<strong>die</strong>rende,<br />
2. Stu<strong>die</strong>rende gegen Bezahlung oder<br />
3. hauptamtliche Gewerkschaftsbeschäftigte<br />
als Beratungspersonal einzusetzen.<br />
Für jede der drei Möglichkeiten<br />
gibt es positive Beispiele in existierenden<br />
Beratungseinrichtungen. Eine<br />
generelle Regelung hier<strong>für</strong> gibt es<br />
derzeit nicht. Allerdings gibt es (beim<br />
<strong>DGB</strong>) zum Teil bezirkliche Regelungen,<br />
mit welchem Personal <strong>die</strong> Beratung<br />
bestritten werden soll. In der Praxis ist<br />
es natürlich möglich und kann sogar<br />
sehr sinnvoll sein, <strong>die</strong> drei genannten<br />
Varianten miteinander zu verbinden.<br />
Leitmotiv sollte auf jeden Fall eine<br />
hohe Beratungsqualität sein, damit<br />
Fehlinformationen vollständig vermieden<br />
werden. Bei jeder der genannten<br />
Möglichkeiten sind einige Punkte zu<br />
beachten.<br />
9
10<br />
1. Für Beratungen durch entsprechend<br />
geschulte ehrenamtliche StudentInnen<br />
spricht:<br />
Die BeraterInnen können den Kern <strong>für</strong><br />
eine <strong>gewerkschaftliche</strong> Handlungsfähigkeit<br />
im Stu<strong>die</strong>rendenbereich<br />
bilden und als MultiplikatorInnen an<br />
der Hochschule agieren. Für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />
kann das ein Einstieg in <strong>die</strong><br />
ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit<br />
sein.<br />
Das Verständnis <strong>für</strong> studentische Problemlagen<br />
ist aufgrund der eigenen<br />
Erfahrungen und des kulturellen Hintergrundes<br />
verinnerlicht.<br />
Die studentischen BeraterInnen belegen<br />
durch ihre Person anschaulich:<br />
„Stu<strong>die</strong>rende sind in der Gewerkschaft<br />
richtig!“.<br />
Bei den Gewerkschaften (und beim<br />
<strong>DGB</strong>) werden keine zusätzlichen<br />
hauptamtlichen Ressourcen gebunden<br />
und <strong>die</strong> hauptamtlichen KollegInnen<br />
verlieren keine Arbeitszeit, wenn <strong>die</strong><br />
Nachfrage nach Beratung gering ist.<br />
Zu beachten ist:<br />
Die Stu<strong>die</strong>renden sollten auf jeden Fall<br />
gewerkschaftlich organisiert sein, um<br />
<strong>die</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong>n Ziele des Campus<br />
Offices überzeugend vertreten zu<br />
können.<br />
Bei studentischen BeraterInnen besteht<br />
z.T. ein hoher fachlicher Schulungsbedarf,<br />
um eine hohe Qualität<br />
der Beratung dauerhaft sicherzustellen.<br />
Der Grad der Verbindlichkeit bei rein<br />
ehrenamtlicher Beratung ist – wie<br />
bei jedem ehrenamtlichen Engagement<br />
– tendenziell niedriger als bei<br />
bezahlter Arbeit. Vor allem bei einer<br />
Doppel- oder Dreifachbelastung durch<br />
Klausuren, Jobben etc. kann <strong>die</strong> Gefahr<br />
bestehen, dass Beratungsstunden ausfallen.<br />
2. Für eine Beratung durch bezahlte Stu<strong>die</strong>rende<br />
spricht,<br />
dass <strong>die</strong> Vergütung eine höhere Verbindlichkeit<br />
herstellt und <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden darüber<br />
hinaus (zumindest teilweise) vom Jobben<br />
entlastet werden.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, <strong>die</strong> Beratungstätigkeit<br />
(und weitere Aktivitäten)<br />
<strong>für</strong> das Campus Office zu vergüten. Wichtig<br />
ist, einen rechtlich einwandfreien Weg zu<br />
finden und eine nach <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Maßstäben gerechte Bezahlung festzulegen<br />
– wir empfehlen hier nochmals <strong>die</strong> Sätze<br />
des von den Gewerkschaften ausgehandelten<br />
Berliner Tarifvertrages <strong>für</strong> studentische<br />
Beschäftigte an Hochschulen (einzusehen<br />
unter: www.gew-berlin.de/2013.htm).<br />
3. Für eine Beratung durch hauptamtliche<br />
KollegInnen spricht:<br />
Ihre Qualifikation garantiert in der Regel<br />
eine hohe Qualität der Beratung<br />
– der Schulungsbedarf ist gering.<br />
In der Regel entstehen keine zusätzlichen<br />
Personalkosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung.<br />
Zu beachten ist:<br />
Eine gewisse Nähe zum studentischen<br />
Milieu (durch Alter und/oder Biografie)<br />
sollte gegeben sein.<br />
Fachliche Defizite (z.B. bzgl. des Landes-PersVG<br />
oder des Arbeitsrechts <strong>für</strong><br />
AusländerInnen) sollten durch Nachschulung<br />
ausgeglichen werden.<br />
Tipp:<br />
Hauptamtliche aus Gewerkschaften<br />
Für eine Beratung durch Hauptamtliche<br />
kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG<br />
Metall und ver.di in Frage.<br />
1) Da <strong>die</strong> GEW auf regionaler Ebene<br />
personell eher dünn besetzt ist, muss<br />
in der Regel der zuständige Gewerkschaftssekretär<br />
<strong>für</strong> den Bereich Stu-<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />
<strong>die</strong>rende oder <strong>die</strong> Fachgruppe Hochschule<br />
und Forschung auf Landesebene<br />
kontaktiert werden. Ausnahmen<br />
sind Orte mit einem Hochschulinformationsbüro<br />
der GEW, <strong>die</strong>se werden<br />
hauptamtlich betreut.<br />
2) Bei ver.di sind <strong>die</strong> KollegInnen von<br />
Fachbereich 5 (Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung) in den Bezirksverwaltungen<br />
oder bei den Landesbezirken<br />
zuständig. Zusätzlich kann auch der/<br />
<strong>die</strong> jeweilige/n <strong>Jugend</strong>sekretärIn angesprochen<br />
werden.<br />
3) Bei der IG Metall helfen <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>sachbearbeiterInnen<br />
in der Verwaltungsstelle<br />
vor Ort. Weitere Informationen<br />
zur Stu<strong>die</strong>rendenarbeit der IG<br />
Metall und entsprechende Kontakte<br />
gibt es beim Projekt U 35 beim IG<br />
Metall Hauptvorstand in Frankfurt/<br />
M.<br />
Qualifikation von Ehrenamtlichen<br />
Wenn Ehrenamtliche <strong>die</strong> Beratung anbieten<br />
sollen, müssen sie zunächst ausreichend<br />
qualifiziert werden. Spezielle Qualifikationsangebote<br />
zur sozial- und arbeitsrechtlichen<br />
Stu<strong>die</strong>rendenberatung finden sich im<br />
Bundesbildungsprogramm der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong><br />
(Seminare <strong>für</strong> MultiplikatorInnen) unter<br />
www.dgb-jugend.de und im saw-Intranet.<br />
Einige Mitgliedsgewerkschaften bieten in<br />
ihren Bildungsprogrammen ebenfalls arbeitsrechtliche<br />
Qualifikationsangebote an.<br />
Dies sind i.d.R. allgemeine arbeitsrechtliche<br />
Schulungen.<br />
Wenn <strong>die</strong> Beratung durch wechselnde (ehrenamtliche)<br />
studentische BeraterInnen aus<br />
einem Pool/Netzwerk geleistet wird, sollten<br />
immer genügend BeraterInnen zur Verfügung<br />
stehen, um den – bei Stu<strong>die</strong>renden<br />
nicht ungewöhnlichen - plötzlichen Ausfall<br />
eines aktuell Verantwortlichen aufzufangen.<br />
Wieviel Beratung darf sein?<br />
Bei der arbeitsrechtlichen Beratung durch<br />
<strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-Rechtsschutz GmbH und durch<br />
GewerkschaftssekretärInnen gilt ausnahmslos:<br />
wer nicht Mitglied ist, bekommt keine<br />
individuelle Beratung. Das ist nicht nur vor<br />
www.students-at-work.de<br />
dem Hintergrund, dass <strong>die</strong>ses Angebot aus<br />
den Mitgliedsgeldern finanziert werden<br />
muss, sinnvoll, sondern entspricht auch<br />
dem Rechtsberatungsgesetz, wonach eine<br />
kostenfreie individuelle Rechtsberatung bei<br />
Strafe nur in Ausnahmen erlaubt ist. So dürfen<br />
zwar Vereine und Organisationen ihren<br />
Mitgliedern bzw. eine Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />
(AStA) allen Stu<strong>die</strong>renden der Hochschule<br />
eine individuelle Rechtsberatung<br />
kostenlos anbieten. Bei den Beratungsangeboten<br />
eines Campus Offices o.ä. kann es sich<br />
aber nur um eine Anfangs- oder Einstiegsberatung<br />
handeln, in der den Stu<strong>die</strong>renden<br />
<strong>die</strong> allgemeine Rechtslage mitgeteilt wird,<br />
ohne auf <strong>die</strong> Besonderheiten des Einzelfalles<br />
einzugehen. Wie alle anderen ArbeitnehmerInnen,<br />
<strong>die</strong> einen Gewerkschaftssekretär<br />
aufsuchen, müssen auch Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong><br />
eine individuelle Beratung benötigen, in eine<br />
Gewerkschaft eintreten. Damit werden wir<br />
den gesetzlichen Vorschriften und auch unserem<br />
Selbstverständnis gerecht.<br />
Wo genau <strong>die</strong> Grenze zwischen allgemeiner<br />
Rechtsauskunft und individueller Beratung<br />
gezogen wird, sollte vor Ort sorgfältig<br />
überlegt und vereinbart werden. In vielen<br />
Fragen des Sozialrechts werden FragestellerInnen<br />
mit allgemeinen Rechtsauskünften<br />
zufriedengestellt werden können. Natürlich<br />
versteht sich von selbst, dass Stu<strong>die</strong>rende,<br />
<strong>die</strong> einer Gewerkschaft beitreten wollen, um<br />
eine bessere Beratung zu erhalten, von den<br />
„EinstiegsberaterInnen“ unterstützt werden,<br />
damit sie bei dem <strong>für</strong> sie zuständigen Gewerkschaftssekretär<br />
landen.<br />
Für den Fall, dass ein Beratungsangebot<br />
vor Ort in Kooperation mit einer Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />
gestellt wird, kann durch<br />
eine entsprechende Vereinbarung <strong>die</strong> rigide<br />
Festlegung des Rechtsberatungsgesetzes<br />
umgangen werden. Die Organisationsinteressen<br />
sollten aber auch darüber nicht in den<br />
Hintergrund rücken.<br />
Für <strong>die</strong> E-Mail-Beratung auf den Seiten von<br />
www.students-at-work.de wurde zu Beginn<br />
des Projektes ein juristisches Gutachten zur<br />
Vereinbarkeit mit dem Rechtsberatungsgesetz<br />
angefertigt, das im saw-Intranet zur<br />
Verfügung steht.<br />
www.students-at-work.de<br />
Beirat und Koordination<br />
Der Autor Frank Rzeppa ist politischer Referent des <strong>DGB</strong> Bundesvorstands, Abt. Organisation<br />
und Kommunikationssysteme. Er war am Aufbau des Hochschulinformationsbüros<br />
in Hannover beteiligt.<br />
Kontakt: frank.rzeppa@dgb.de<br />
Es ist sinnvoll, gleich zu Beginn beim Aufbau eines Campus Offices mit den (finanziell<br />
und materiell) beteiligten Partnern regelmäßige Treffen zu vereinbaren. Dieser Kreis sollte<br />
langfristig in Form eines Beirates oder Lenkungskreises etabliert werden. Ein solches<br />
Gremium hat sich in der Praxis einer ganzen Reihe von Hochschulinformationsbüros und<br />
Campus Offices bewährt. Es kann sinnvoll sein, zum Beirat auch <strong>die</strong>jenigen Organisationen<br />
(Gewerkschaften u.a.) hinzuzuziehen, <strong>die</strong> noch <strong>für</strong> eine Beteiligung gewonnen werden<br />
sollen.<br />
Ein solcher Beirat kann in vielerlei Hinsicht <strong>für</strong> das Campus Office und <strong>die</strong> dort Aktiven<br />
von großem Nutzen sein:<br />
Verantwortung und Arbeit verteilen<br />
Die am Campus Office beteiligten Organisationen diskutieren hier über alle Angelegenheiten,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Beratungseinrichtung als Ganzes betreffen, z.B. <strong>die</strong> Ausrichtung der Angebotspalette<br />
oder <strong>die</strong> materielle Ausstattung des Büros. So können <strong>die</strong> notwendigen<br />
Beschlüsse und Entscheidungen <strong>für</strong> den <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand und <strong>die</strong> Gremien der Gewerkschaften<br />
vorbereitet werden. Vor allem der (zumeist jährliche) Haushalt des Campus<br />
Offices sollte im Beirat vorbereitet werden.<br />
Es kann so vermieden werden, dass <strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> alles und <strong>die</strong> entsprechende<br />
Arbeit bei nur einer Person liegt (oder gar bei den studentischen BeraterInnen). Außerdem<br />
erhöhen <strong>die</strong> gemeinsam gefällten Entscheidungen bei den Beteiligten <strong>die</strong> Verbindlichkeit<br />
bei der Umsetzung.<br />
Eine Brücke<br />
Ein Beirat kann aber noch eine andere wichtige Funktion übernehmen: er kann vom Campus<br />
Office als “Brücke zu den Gewerkschaften“ (und den anderen beteiligten Organisationen)<br />
genutzt werden: Über <strong>die</strong> einzelnen VertreterInnen im Beirat können Kontakte in <strong>die</strong><br />
jeweilige Organisation geknüpft werden, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung und sonstigen Aktivitäten<br />
nützlich sind. Im Idealfall fungieren <strong>die</strong> VertreterInnen im Beirat aber auch als überzeugende<br />
FürsprecherInnen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sache des Campus Offices (und der <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Stu<strong>die</strong>rendenarbeit generell) innerhalb ihrer eigenen Organisation. Dies hat dann wieder<br />
stabilisierende Rückwirkung auf das Campus Office.<br />
Koordination<br />
Es macht Sinn, dass der Beirat (in Absprache mit den beteiligten Organisationen) eine<br />
Person benennt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> praktische Arbeit des Campus Offices koordiniert. Sie fungiert als<br />
erster Ansprechpartner sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> BeraterInnen und im Campus Office aktiven Stu<strong>die</strong>renden,<br />
als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewerkschaften. Die Koordinationsperson achtet außerdem<br />
darauf, dass im Campus Office „alles läuft“, d.h. <strong>die</strong> Verbindlichkeiten aller Beteiligten<br />
eingehalten werden.<br />
Die Rolle eines Koordinators/einer Koordinatorin sollte sinnvollerweise eine Person übernehmen,<br />
<strong>die</strong> hauptamtlich bei einer der beteiligten Organisationen beschäftigt ist (naheliegend:<br />
<strong>DGB</strong>).<br />
Derzeit wird von der Abteilung Organisation und Kommunikationssysteme des <strong>DGB</strong>-Bundesvorstandes<br />
in Abstimmung mit students at work ein bundesweites Netzwerk <strong>die</strong>ser<br />
KoordinatorInnen aufgebaut.<br />
11
12<br />
7. Räumlichkeiten (an der Hochschule)<br />
Ohne Räume geht nichts in Sachen Beratung.<br />
Und es gibt eine ganze Reihe von Wegen,<br />
<strong>die</strong> zu Räumen an der Hochschule führen<br />
können. Sollte in Ausnahmefällen kein<br />
Raum an der Hochschule erreichbar sein,<br />
kann je nach örtlicher Gegebenheit auch<br />
ein Raum in Hochschulnähe, in der Innenstadt<br />
oder nahe studentischen Anlaufpunkten<br />
(Studentenwerk, Kulturzentrum etc.)<br />
geeignet sein.<br />
Bei der Suche nach einem Raum sollte auf<br />
folgende Punkte geachtet werden:<br />
Die Nähe zu bekannten und funktionierenden<br />
Beratungen <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende<br />
kann den Zugang zu unserer Beratung<br />
erleichtern.<br />
Er sollte <strong>für</strong> dauerhafte Nutzung geeignet<br />
sein und Lagerung von Material<br />
ermöglichen.<br />
Der Raum sollte funktional ausgestattet<br />
sein (Sitzgelegenheiten, Telefon,<br />
Rechnerarbeitsplatz). Bei größeren<br />
Räumen mit mehreren Arbeitsplätzen<br />
sollte eine Beratungsatmosphäre<br />
schnell herzustellen sein.<br />
ASten, Fachschaften etc.<br />
ASten und Fachschaften haben oft ein eigenes<br />
Raumkontingent, das mitgenutzt<br />
werden kann oder <strong>die</strong> Einrichtung eines<br />
eigenen Büros ermöglicht. Gerade wenn<br />
<strong>die</strong> Beratung gemeinsam mit dem AStA<br />
oder einer Fachschaft angeboten wird, ist<br />
<strong>die</strong>s oft <strong>die</strong> einfachste Möglichkeit zu einem<br />
Raum. Günstig ist hier auch <strong>die</strong> Nähe<br />
zu bestehenden Beratungen. Grundsätzlich<br />
haben Fachschaften übrigens weniger Räume<br />
zu ihrer Verfügung als ASten.<br />
Studentenwerk<br />
Nur in seltenen Fällen kann das Studentenwerk<br />
Räume zur Verfügung stellen – wenn<br />
doch, liegen sie aber oft nahe starken Publikumsverkehrs<br />
(BAföG-Amt, Mensa).<br />
Kooperationsstelle/Personalrat<br />
Gewerkschaftliche Kooperationsstellen oder<br />
Personalräte können selbst Räume an der<br />
Hochschule bereitstellen oder durch guten<br />
Kontakt zur Hochschulverwaltung bei der<br />
Raumsuche helfen.<br />
Rektorat/Hochschulverwaltung<br />
Sollten <strong>die</strong>se Wege nicht zum Ziel führen,<br />
geht immer noch der offizielle Weg über<br />
das Präsidium/Rektorat der Hochschule. Es<br />
ist gut möglich, hier auf Vorbehalte zu stoßen<br />
und einen Raum, wenn überhaupt, nur<br />
gegen Mietzahlung zu erhalten.<br />
Hochschulgruppe<br />
Anerkannte Hochschulgruppen genießen oft<br />
Privilegien bei der Raumvergabe. Ein weiterer<br />
Weg führt also über eine bestehende<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>rendengruppe.<br />
8. Werbung<br />
Die Werbung mit Printprodukten bietet<br />
sich besonders an den zentralen Orten einer<br />
Hochschule an. Dazu zählen Mensen,<br />
Studentenwerk, Bibliotheken, AStA, Fachschaften<br />
und <strong>die</strong> Wohnheime. Zielloses Plakatieren<br />
und Flyern hilft in der Regel nicht.<br />
Alle Materialien können im Intranet von<br />
students at work heruntergeladen bzw. –<br />
soweit vorrätig – kostenlos beim <strong>DGB</strong> Bundesvorstand,<br />
Abt. <strong>Jugend</strong> bestellt werden.<br />
saw Flyer A5<br />
Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes existiert<br />
eine kopiertaugliche Eindruckvorlage <strong>für</strong><br />
DINA5-Flyer (2 DINA5 auf DINA4). Für <strong>die</strong><br />
Bearbeitung der Flyer gibt es im students at<br />
work-Intranet eine passende Word-Maske.<br />
saw Plakat A3<br />
Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes existiert<br />
eine kopiertaugliche Eindruckvorlage <strong>für</strong><br />
DINA3-Plakate. Für <strong>die</strong> Bearbeitung der<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />
Plakate gibt es im students at work-Intranet<br />
eine passende Word-Maske.<br />
saw Plakat A2<br />
Für <strong>die</strong> Bewerbung des Projektes gibt es<br />
DIN A2-Imageplakate ohne Eindruckmöglichkeit.<br />
Sie können unbearbeitet verwandt<br />
werden, aber auch wahlweise durch Einkleben<br />
eines DIN A4- oder DIN A3-Blattes<br />
im vorgezeichneten Feld zur Ankündigung<br />
eigener Veranstaltungen etc. benutzt werden.<br />
saw Broschüre<br />
Als Werbe- und Informationsmaterial kann<br />
<strong>die</strong> students at work-Broschüre „Studium.<br />
BAföG. Job.“ eingesetzt werden. Sie enthält<br />
kompakt und verständlich <strong>die</strong> wichtigsten<br />
Informationen rund um Stu<strong>die</strong>nfinanzierung<br />
und Jobben. Die Broschüre wird kostenfrei<br />
an <strong>die</strong> lokalen Strukturen abgegeben,<br />
ist aber in der Herstellung recht teuer.<br />
Bitte seht daher davon ab, sie in Mensen etc.<br />
auszulegen. Sie ist <strong>für</strong> Infotische, persönliche<br />
Übergabe oder Auslage in Beratungseinrichtungen<br />
u.ä. Orte gedacht, an denen<br />
nicht das Risiko besteht, dass sie abends<br />
von Reinigungskräften entsorgt wird.<br />
saw Emergency Calling Card<br />
students at work stellt eine visitenkartengroße<br />
„Calling Card“ bereit, auf der<br />
<strong>die</strong> zentrale Homepage beworben wird.<br />
Die Rückseite ist unbedruckt. Die „Calling<br />
Cards“ können auch ungeschnitten auf DIN<br />
A4-Bögen geordert werden. Vor Ort können<br />
dann lokale Daten (AnsprechpartnerInnen,<br />
Beratungstermine oder Kontaktdaten) auf<br />
<strong>die</strong> Rückseite gedruckt/kopiert werden. Für<br />
<strong>die</strong> Bearbeitung der „Calling Card“ gibt es<br />
im students at work-Intranet eine passende<br />
Word-Maske. Die „Calling Card“ kann auch<br />
in großen Mengen ausgeliefert werden.<br />
Präsentation saw kurz<br />
Zur Vorstellung des Angebotes einer arbeitsrechtlichen<br />
Anfangsberatung bei potenziellen<br />
PartnerInnen oder in Einführungsveranstaltungen<br />
gibt es im saw-Intranet eine<br />
selbsterklärende Power-Point-Präsentation<br />
(6 Folien).<br />
www.students-at-work.de<br />
Präsentation saw lang<br />
Für ausführliche Vorträge in Erstsemesterveranstaltungen<br />
u.ä. hat students at work<br />
<strong>die</strong> umfangreiche PowerPoint-Präsentation<br />
„Know your rights“ entwickelt. Sie steht<br />
im Intranet als Download zur Verfügung.<br />
Anhand der Präsentation können wichtige<br />
sozial- und arbeitsrechtliche Fakten vermittelt<br />
werden. Zur Präsentation gibt es ein<br />
Handbuch, in dem Hinweise <strong>für</strong> den Vortrag<br />
gegeben und alle relevanten Daten zu den<br />
einzelnen Folien aufgelistet sind.<br />
saw Material Layout<br />
students at work stellt im Intranet Logos,<br />
Bilder, Schrift und graphische Elemente,<br />
<strong>die</strong> in unseren Publikationen und Materialien<br />
verwandt werden, zum kostenlosen<br />
Download <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung im Rahmen der<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong>n Stu<strong>die</strong>rendenarbeit bereit.<br />
Eigenes schwarzes Brett, Infowand<br />
Zur Bewerbung des Projekts kann ein eigenes<br />
schwarzes Brett an der Hochschule<br />
sehr praktisch sein. Mit etwas Glück können<br />
AStA, Personalrat oder der zuständige<br />
Fachbereich ein Brett zur Verfügung stellen<br />
oder den Weg zum eigenen Brett weisen.<br />
Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall, denn<br />
so können mit wenig Aufwand Infos verbreitet<br />
werden.<br />
Verlinkung des Projekts<br />
Einfach und praktisch ist <strong>die</strong> Verlinkung des<br />
Angebotes. Immer angebracht ist ein Link<br />
auf <strong>die</strong> zentrale Homepage www.studentsat-work.de.<br />
Ein Logo steht dort zur Verfügung.<br />
Für <strong>die</strong> Bewerbung ist eine Verlinkung<br />
durch ASten und Fachschaften besonders<br />
interessant. Aber andere Einrichtungen an<br />
der Hochschule können gerne auch einen<br />
Link aufnehmen.<br />
Ferner werden Eure Beratungsangebote u.ä.<br />
auch von den Seiten von students at work<br />
verlinkt.<br />
www.students-at-work.de<br />
9. Pressearbeit<br />
Der Autor Guido Müller<br />
betreute im Jahr 2004<br />
als Praktikant den Bereich Pressearbeit des<br />
Projekts students at work.<br />
Kontakt: guido.a.mueller@web.de<br />
Warum und welche Me<strong>die</strong>narbeit?<br />
Präsenz in Presse etc. ist <strong>die</strong> beste Werbung<br />
und der sicherste Weg, öffentliche Aufmerksamkeit<br />
zu erlangen. Nur selten werden<br />
Me<strong>die</strong>n von sich aus auf euch zutreten,<br />
eine gute Pressearbeit ist daher unerlässlich.<br />
Dabei sollte breit gestreut werden:<br />
Lokale Presse (Tageszeitungen, Stadtmagazine,<br />
Wochenendzeitungen, Abizeitungen,<br />
lokale Uni- und <strong>Jugend</strong>magazine) sind von<br />
gleicher Bedeutung wie lokale Internetportale<br />
(AStA-Homepage, <strong>Jugend</strong>verbände)<br />
und evtl. überregionale Presse, Funk und<br />
Fernsehen.<br />
Lokale Me<strong>die</strong>n<br />
Die Zusammenarbeit mit lokalen Me<strong>die</strong>n<br />
aufzunehmen fällt meist nicht schwer.<br />
Die zuständigen RedakteurInnen sind vor<br />
Ort, kennen <strong>die</strong> lokalen Einrichtungen und<br />
Strukturen und freuen sich meist über regelmäßige<br />
Zuarbeit <strong>für</strong> Meldungen. Zudem<br />
lässt sich zu ihnen besser Kontakt aufnehmen,<br />
als zu einer überregionalen Tageszeitung.<br />
Zwar lesen große Teile der Stu<strong>die</strong>renden<br />
vermutlich selten eine Lokalzeitung, erfahrungsgemäß<br />
geben aber auch viele Eltern<br />
geeignet scheinende Informationen aus der<br />
Lokalpresse an ihre stu<strong>die</strong>renden Sprösslinge<br />
weiter.<br />
Persönlicher Kontakt<br />
Persönliche Bekanntschaft mit einem Lokalredakteur<br />
ist zwar der beste Türöffner, aber<br />
selten. Es lohnt freilich, sich bei KollegInnen,<br />
FreundInnen und KommilitonInnen umzuhören,<br />
ob Bekanntschaft oder Erfahrung mit<br />
einzelnen JournalistInnen besteht.<br />
In jedem Fall sollte aber vor der ersten Pressemitteilung<br />
recherchiert werden, wer der<br />
zuständige Redakteur bzw. <strong>die</strong> zuständige<br />
Redakteurin ist, und <strong>die</strong>ser Person bei Möglichkeit<br />
in einem kurzen (Telefon-) Gespräch<br />
Euer Projekt vorgestellt werden. Erfasst bei<br />
<strong>die</strong>ser Gelegenheit gleich <strong>die</strong> <strong>für</strong> euch relevanten<br />
Kontaktdaten (vollständiger Name,<br />
Ressort/ Redaktion/ Bereich, E-Mailadresse,<br />
Faxnummer, Telefondurchwahl) und sendet<br />
eure Informationen zukünftig wenn möglich<br />
immer zu Händen <strong>die</strong>ser Person, ggf.<br />
mit einem dezenten Hinweis auf frühere<br />
Kontakte.<br />
Tipp:<br />
Hauptamtliche aus Gewerkschaften<br />
Für eine Beratung durch Hauptamtliche<br />
kommen vor allem KollegInnen aus GEW, IG<br />
Metall und ver.di in Frage.<br />
1) Gerade vormittags haben RedakteurInnen<br />
viel zu tun, in der Mittagszeit<br />
sind häufig Redaktionssitzungen.<br />
Günstig sind Anrufe in der Regel<br />
zwischen 14 und 16 Uhr, Redaktionsschluss<br />
ist häufig gegen 17 Uhr.<br />
Im Zweifelsfall ist bei den Zeitungen<br />
nachzufragen.<br />
2) Sprecht ab, auf welchem Wege ihr<br />
eure Infos übermitteln sollt. Da sie<br />
im Laufe des Tages mehr Meldungen<br />
bekommen, als sie brauchen, kann<br />
eine Nachricht auf falschem Medium<br />
schnell im Müll landen.<br />
Was interessiert <strong>die</strong> Presse?<br />
Die neueste Sozialerhebung zur Lage der<br />
Stu<strong>die</strong>renden in Deutschland ist frisch<br />
veröffentlicht worden? Ihr macht einen<br />
Infotisch in der Fußgängerzone? Ihr plant<br />
eine Diskussionsveranstaltung? Die neue<br />
Broschüre von students at work ist da?<br />
13
14<br />
Was auch immer Interessantes ihr mitteilen<br />
wollt oder könnt: macht eine Meldung daraus!<br />
Muster finden sich in Anlage 3.<br />
Auch eigene redaktionelle Beiträge – z.B.<br />
ein Kommentar zur Sozialerhebung oder<br />
ein Bericht über eine eigene Veranstaltung<br />
– sind oft willkommen. Ferner sind im students<br />
at work-Intranet von einem freien<br />
Autoren angefertigte Kolumnen zum Thema<br />
„Rechte im Studi-Job“ zu finden, <strong>die</strong> ebenfalls<br />
der Presse angeboten werden können.<br />
Ebenfalls im Intranet als Download bereit<br />
gestellt und natürlich bei Print-Me<strong>die</strong>n<br />
gerne gesehen sind Anzeigenvorlagen.<br />
Technics<br />
Für Pressemitteilungen gilt: <strong>die</strong> wichtigste<br />
Aussage steht am Anfang. Der erste Satz<br />
muss Aufmerksamkeit wecken, er ist entscheidend.<br />
Gelesen wird nur, was von besonderem<br />
Interesse ist. Entsprechend sollte<br />
<strong>die</strong> Meldung pyramidenförmig aufgebaut<br />
sein (das Wichtigste steht oben, das am<br />
wenigsten Wichtige steht ganz unten).<br />
Der erste Absatz sollte darum immer <strong>die</strong><br />
Fragen „wer, was, wann, wie, wo, warum?“<br />
beantworten. Ideal ist eine Mitteilung, <strong>die</strong><br />
von RedakteurInnen beliebig um einzelne<br />
(hintere) Absätze gekürzt werden kann,<br />
ohne dass dabei wichtige Aussagen verloren<br />
gehen.<br />
Neben der Pressemitteilung gibt es weitere<br />
mögliche Textformen, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n angeboten<br />
werden können. Im Folgenden eine kurze<br />
Unterscheidung.<br />
Pressemitteilung: kürzeste Info-Form;<br />
Stil: auf Information ausgelegt; keine<br />
Füllwörter; jeder Satz enthält eine<br />
Info; eine Meldung beinhaltet nur Aktuelles<br />
+ Neues.<br />
Bericht: Information über ein Ereignis;<br />
glaubwürdig durch verbindliche<br />
Informationen auch über Einzelheiten:<br />
Wichtiges, Außergewöhnliches, Positives<br />
und Negatives; eine Info kann sich<br />
über mehrere Sätze erstrecken.<br />
Kommentar: Meinung des Verfassers<br />
bzw. der Verfasserin zu einem Thema;<br />
muss separat vom Bericht sein, als<br />
Kommentar und namentlich gekennzeichnet<br />
sein.<br />
Anmeldung/Ankündigung: kurze,<br />
sachliche Angabe von Fakten, Themen,<br />
Terminen.<br />
Leserbrief: persönliche Meinung eines<br />
Lesers bzw. einer Leserin zu einem Artikel<br />
oder zu einem öffentlich diskutierten<br />
Thema; in seltenen Fällen zur<br />
„Eigenwerbung“ geeignet.<br />
Tipp:<br />
1) Schickt eure Pressemitteilungen,<br />
Statements und Vorankündigungen<br />
nicht nur an eure Me<strong>die</strong>npartnerInnen,<br />
sondern auch an andere interessierte<br />
Gruppen (Elternvertretungen,<br />
ASten, Parteien, attac etc.) – auf <strong>die</strong>sem<br />
Wege könnt Ihr möglicherweise<br />
sogar neue Kooperationspartner gewinnen.<br />
2) Termine, frühzeitig (je nach Erscheinungsweise<br />
vier Wochen bis 10 Tage<br />
vorher) ankündigen. Vorankündigungen<br />
<strong>für</strong> Tageszeitungen: ca. 4 Tage<br />
vor dem Termin. Details ankündigen<br />
und zwar im üblichen Stil der Zeitung<br />
(dann kann der Text ggf. von der Redaktion<br />
einfach übernommen werden).<br />
3) Im besten Falle ist <strong>die</strong> Presse interessiert<br />
und will anlässlich einer Aktion<br />
o.ä. mehr Informationen von Euch<br />
haben. Für <strong>die</strong>sen Fall sollte eine<br />
Pressemappe oder ein Pressepaket<br />
mit Hintergrundinformationen (z.B.<br />
Broschüren, Stellungnahmen, Analysen,<br />
ggf. Artikel aus anderen Zeitungen<br />
etc.). vorbereitet sein.<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Probleme:<br />
Möglicherweise blitzt ihr bei einem Medium<br />
ab. Vielleicht kann der Redakteur Gewerkschaften<br />
nicht ausstehen, vielleicht hat er<br />
einfach nur einen schlechten Tag. Mit etwas<br />
Fingerspitzengefühl kann man ihm an<br />
einem anderen Tag noch einmal sachte auf<br />
den Zahn fühlen. Wie dringend der Kontakt<br />
zu genau <strong>die</strong>sem Medium ist, muss vor Ort<br />
entschieden werden. Sollte es sich um <strong>die</strong><br />
einzige oder eine als ‚wichtig‘ zu erachtende<br />
Zeitung handeln, sollte versucht werden,<br />
über eine andere Person einen Draht zu<br />
dem Blatt zu bekommen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Um auch dauerhaft mit geringem Aufwand<br />
hohe Me<strong>die</strong>npräsenz zu erreichen, empfehlen<br />
sich folgende Maßnahmen:<br />
Excel-Tabelle: Eine genaue Auflistung<br />
der einzelnen Me<strong>die</strong>nkontakte in einer<br />
(Excel-) Tabelle hilft euch und später<br />
euren NachfolgerInnen, <strong>die</strong> Übersicht<br />
zu behalten. Solche Tabellen lassen<br />
sich übrigens auch als Verteiler <strong>für</strong><br />
Post/Fax/E-Mail nutzen.<br />
Ordner: Je nach Umfang der Me<strong>die</strong>narbeit<br />
können Pressemitteilungen,<br />
daraus resultierende Artikel und geschaltete<br />
Anzeigen in einem Ordner<br />
o.ä. zu einer Dokumentation zusammengeführt<br />
werden.<br />
Übergabe/Übernahme: Wird <strong>die</strong> Verantwortung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>narbeit innerhalb<br />
des Projektes weitergegeben<br />
sollte bei einem gemeinsamen Termin<br />
eine ordentlichen Übergabe erfolgen.<br />
Beim Durchgehen von Kontakttabelle<br />
und Ordner können Erfolge/Misserfolge,<br />
Besonderheiten der Ansprechpartner<br />
etc. besprochen werden, um<br />
dem Nachfolger den Start in <strong>die</strong> Arbeit<br />
zu erleichtern. Bei Gelegenheit des<br />
nächsten Kontaktes zu Presse etc. sollte<br />
der/<strong>die</strong> neue Verantwortliche sich<br />
vorstellen bzw. seinen/ihren Namen<br />
www.students-at-work.de<br />
mitteilen. Unter Umständen empfehlen<br />
sich zu <strong>die</strong>sem Zweck bei einzelnen<br />
RedakteurInnen auch Anrufe oder eine<br />
separate schriftliche Mitteilung.<br />
Mustertext saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />
Zur Bewerbung des Projekts bieten sich Artikel<br />
in Publikationen der Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen<br />
(ASten, Fachschaften etc.) sowie<br />
von Einrichtungen der Hochschule (Wegweiser<br />
von Hochschule und Studentenwerk)<br />
an. Beispiele findest du in Anlage 3.<br />
Kolumne saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />
Im saw-Intranet stehen „Kolumnen“ zu<br />
Verfügung, <strong>die</strong> anhand eines Fallbeispiels<br />
ein typisches arbeitsrechtliches Problem<br />
Stu<strong>die</strong>render aufgreifen und abhandeln.<br />
Sie können regelmäßig in Publikationen der<br />
Stu<strong>die</strong>rendenschaft veröffentlicht werden.<br />
Ein Beispiel findest du in Anlage 3.<br />
Eigene Printprodukte<br />
In einem fortgeschrittenen Stadium kann<br />
ein lokales Projekt – vorausgesetzt <strong>die</strong><br />
notwendigen Mittel da<strong>für</strong> sind vorhanden<br />
– selbständig oder in Kooperation mit geeigneten<br />
PartnerInnen auch eigene Publikationen<br />
herausgeben. Hier bieten sich<br />
arbeits- und sozialrechtliche Informationsschriften<br />
mit lokalem Bezug, politische Texte<br />
oder auch eine Selbstdarstellung an.<br />
www.students-at-work.de<br />
IV. Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />
Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Hochschulgruppe<br />
Dieser Text von Kai Partenheimer (Student,<br />
ehrenamtlicher saw-Aktivist) reflektiert <strong>die</strong><br />
Erfahrungen der <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe in<br />
Mainz.<br />
Kontakt:<br />
Kai Partenheimer,<br />
kai.partenheimer@gmx.de<br />
Susanne Wingertszahn<br />
(<strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong>bildungsreferentin, Bezirk West),<br />
susanne.wingertszahn@dgb.de,<br />
Tel: 06131 - 28 16 37<br />
Warum eine Hochschulgruppe gründen?<br />
Anerkannte Hochschulgruppen genießen<br />
Privilegien. Sie erhalten in der Regel eigene<br />
Räume <strong>für</strong> ihre Arbeit, können Seminarräume<br />
<strong>für</strong> Veranstaltungen nutzen<br />
und ungehindert auf dem Campus werben<br />
– sei es durch Flyer in der Mensa, Plakate<br />
in den Instituten oder Infotische. Die Hochschulgruppe<br />
arbeitet nach dem Prinzip „von<br />
Stu<strong>die</strong>renden <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende“. Sie kennt<br />
also <strong>die</strong> Probleme der Stu<strong>die</strong>renden vor Ort<br />
besser als <strong>die</strong> Hauptamtlichen der Gewerkschaften<br />
und manchmal findet sie auch <strong>die</strong><br />
bessere Ansprache. Durch <strong>die</strong> Hochschulgruppe<br />
kann <strong>die</strong> students at work-Beratung<br />
von engagierten und motivierten Ehrenamtlichen<br />
implementiert werden. Und bei<br />
Interesse können dann weitere Aktivitäten<br />
eigenständig umgesetzt werden. Das schafft<br />
Partizipation und schont <strong>die</strong> Ressourcen der<br />
Hauptamtlichen.<br />
Tipp:<br />
1) Nehmt euch Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Initiierung<br />
der Hochschulgruppe. Besprecht das<br />
Vorgehen mit den zuständigen Hauptamtlichen<br />
des <strong>DGB</strong>, sie helfen euch<br />
auch bei der Antragsformulierung und<br />
Anerkennung.<br />
2) Prüft vorher genau, ob Hochschulgruppen<br />
tatsächlich <strong>die</strong> gewünschten<br />
Privilegien genießen und was notwendig<br />
ist, um <strong>die</strong>sen Status zu erhalten.<br />
Der AStA kann euch hier oft weiterhelfen.<br />
Sollten Privilegien nur vom<br />
Stu<strong>die</strong>rendenparlament anerkannten<br />
Gruppen gewährt werden, sollte <strong>die</strong><br />
AStA-Koalition unbedingt rechtzeitig<br />
angesprochen werden.<br />
Wer macht mit?<br />
Zuerst braucht man zwei, drei Leute, <strong>die</strong><br />
Lust haben, so ein Projekt auf <strong>die</strong> Beine zu<br />
stellen.<br />
Gewerkschaftlich engagierte Stu<strong>die</strong>rende<br />
findet man:<br />
15<br />
im <strong>gewerkschaftliche</strong>n TeamerInnen-<br />
und ReferentInnenarbeitskreis der <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />
in den <strong>Jugend</strong>- und Stu<strong>die</strong>rendengremien<br />
der Mitgliedsgewerkschaften,<br />
in der lokalen HBS-StipendiatInnengruppe,<br />
im eigenen Bekanntenkreis.<br />
Hilfe aus den Gewerkschaften<br />
Hauptamtlichen GewerkschaftssekretärInnen<br />
vereinfachen <strong>die</strong> Gründung einer ge-
16<br />
werkschaftlichen Stu<strong>die</strong>rendengruppe. Neben<br />
der ideellen Unterstützung ist vor allen<br />
Dingen <strong>die</strong> strukturelle Hilfe wichtig. Das<br />
Gewerkschaftshaus kann <strong>für</strong> Treffen genutzt<br />
werden; <strong>die</strong> Hochschulgruppe erhält<br />
eine Postadresse, bekommt eine Anschubfinanzierung<br />
und sie kann <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Netzwerke nutzen und knüpfen. Hauptamtliche<br />
KollegInnen, TeamerInnen und HBS-<br />
StipendiatInnen, <strong>die</strong> sich nicht kontinuierlich<br />
in <strong>die</strong> Arbeit der Hochschulgruppe einbringen<br />
können, kommen als ReferentInnen<br />
sowohl bei Treffen der Stu<strong>die</strong>rendengruppe<br />
als auch bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
in Frage.<br />
Hilfe aus der Hochschule<br />
Auch an der Hochschule kann es Unterstützung<br />
geben:<br />
von der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung (AStA/<br />
Fachschaften) durch finanzielle Hilfen,<br />
bei der Bereitstellung von Räumen und<br />
bei der gemeinsamen Organisation von<br />
Veranstaltungen.<br />
von VertrauensdozentInnen der HBS,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Angebote/Veranstaltungen in<br />
ihren Seminaren bewerben und als<br />
FachreferentInnen <strong>für</strong> eigene Veranstaltungen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
von <strong>gewerkschaftliche</strong>n Kooperationsstellen,<br />
<strong>die</strong> bspw. bei der Suche nach<br />
Räumen helfen können.<br />
Finanzierung<br />
Für studentische Gruppen gibt es keine<br />
besonderen Finanzierungsmodi. Allerdings<br />
ist es an einigen Stellen möglich, Unterstützung<br />
zu bekommen (z.B. bei Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen,<br />
<strong>Jugend</strong>ringen, etc.). Ein<br />
großer Teil der Arbeit kann kostenneutral<br />
erfolgen, solange keine Personalkosten/Honorare<br />
anfallen und Material eigenständig<br />
erstellt und beim AStA oder im Gewerkschaftshaus<br />
kostenlos vervielfältigt wird.<br />
Brauchen wir einen Raum?<br />
Die Hochschulgruppe kann nur vor Ort arbeiten<br />
und benötigt daher einen Raum. Er<br />
ist feste Anlaufstelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden,<br />
<strong>die</strong> mit der Hochschulgruppe und ihren<br />
Angeboten in Kontakt treten wollen. Dort<br />
ist der Ort <strong>für</strong> regelmäßige Treffen und hier<br />
findet auch <strong>die</strong> Beratung statt.<br />
Aktivitäten der Hochschulgruppe<br />
Grundsätzlich kann <strong>die</strong> arbeitsrechtliche<br />
Anfangsberatung nahezu ausschließlich<br />
von der Hochschulgruppe initiiert und aufrechterhalten<br />
werden. Sie kann dazu ein<br />
Campus Office oder ein Hochschulinformationsbüro<br />
einrichten. Weiterhin hat sie <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, Veranstaltungen an der Hochschule<br />
zu organisieren und <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
Angebote zu bewerben oder hochschulspezifische<br />
Materialien zu erarbeiten.<br />
Ein erfolgreiches Angebot an der Johannes-<br />
Gutenberg-Universität Mainz sind Veranstaltungen<br />
zum Thema „AbsolventInnenverläufe“:<br />
Hier beschreiben AbsolventInnen<br />
ihren Start in das Berufsleben.<br />
Tipp:<br />
1) Macht bei einem Treffen der Hochschulgruppe<br />
vor dem Semester einen<br />
Plan, welche Veranstaltungen angeboten<br />
werden sollen und wer <strong>für</strong> einzelne<br />
Aufgaben <strong>die</strong> Verantwortung trägt,<br />
damit ihr frühzeitig mit Vorbereitung<br />
und Bewerbung beginnen könnt.<br />
2) Nutzt <strong>die</strong> guten Erfahrungen der Gewerkschaftsjugenden<br />
vor Ort: <strong>die</strong> Methode<br />
„Bodenzeitung“ (beschrieben<br />
auf www.nafroth.de) bringt vielleicht<br />
mehr als das Verteilen zahlloser Flyer.<br />
Konkurrenz vermeiden<br />
Eine Konkurrenz einzel<strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />
Hochschulgruppen sollte vermieden<br />
werden, da <strong>die</strong>se nicht nur<br />
Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
kurzfristig <strong>die</strong> Wahrnehmung unserer<br />
Arbeit durch <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden negativ<br />
beeinflusst, sondern langfristig<br />
auch unsere knappen Ressourcen in<br />
der Stu<strong>die</strong>rendenarbeit verschwendet.<br />
Wo – vielleicht aus gutem Grund<br />
- mehrere <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulgruppen<br />
existieren, sollte also <strong>die</strong><br />
Kooperation im Vordergrund stehen.<br />
Eine studentische <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe<br />
sollte in ihren Aktivitäten stets<br />
einen ausgewogenen Mix bewahren,<br />
um <strong>die</strong> verschiedenen Gewerkschaften<br />
einbeziehen zu können und sich nicht<br />
dem Vorwurf, eigentlich eine Hochschulgruppe<br />
einer Mitgliedsgewerkschaft<br />
zu sein, aussetzen zu müssen.<br />
Auch innerhalb einer <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe<br />
darf keine latente Konkurrenz<br />
zwischen Interessen(-svertretern) von<br />
Mitgliedsgewerkschaften entstehen.<br />
Bei einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulgruppe<br />
muss auf jeden Fall klar<br />
sein, dass sie nicht in Konkurrenz zu<br />
bestehenden „politischen“ Hochschulgruppen<br />
tritt. Ihr Engagement sollte<br />
nicht von politischen Mehrheiten abhängen<br />
– wenn auch nicht frei von<br />
politischen Standpunkten sein. Eine<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulgruppe<br />
sollte nicht bei Wahlen zu Gremien<br />
der studentischen Selbstverwaltung<br />
(StuPa u.ä.) kandi<strong>die</strong>ren. Sonst verbaut<br />
sie sich eine Zusammenarbeit mit dem<br />
AStA und evtl. auch den Fachschaften.<br />
Ehrenamtliche halten und gewinnen<br />
Der Zeitaufwand in der Arbeit einer Hochschulgruppe<br />
ist nicht zu vernachlässigen,<br />
da oftmals <strong>die</strong> Arbeit an wenigen hängen<br />
bleibt, auch wenn <strong>die</strong> Gruppe mehrere Mitglieder<br />
hat. Besonders wenn sich aktive<br />
Mitglieder aus ihrem Engagement zurückziehen,<br />
kann <strong>die</strong> Hochschulgruppe gefährdet<br />
sein. Daher muss frühzeitig versucht<br />
werden, andere Mitglieder zu motivieren<br />
www.students-at-work.de<br />
und zu involvieren und neue Mitglieder zu<br />
gewinnen. Da<strong>für</strong> braucht man:<br />
Gestaltungsspielräume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gruppe:<br />
Die Ehrenamtlichen dürfen nicht<br />
das Gefühl haben, dass Inhalte und<br />
Ziele ihrer Arbeit von Hauptamtlichen<br />
und deren Interessen bestimmt und<br />
gelenkt werden. Die Realisierung von<br />
Ideen, <strong>die</strong> aus der Gruppe kommen<br />
und aktuell nicht auf der Agenda der<br />
Hauptamtlichen stehen, sollte von<br />
<strong>die</strong>sen trotzdem unterstützt werden.<br />
Unterstützung durch Hauptamtliche:<br />
Die Ehrenamtlichen sollen nicht allein<br />
gelassen werden. GewerkschaftssekretärInnen<br />
sollten <strong>die</strong> strukturellen Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit der Hochschulgruppe<br />
schaffen, wenn deren<br />
Mitglieder <strong>die</strong>s nicht leisten können.<br />
Je nach Zusammensetzung der Gruppe<br />
muss das notwendige Maß einzubringender<br />
hauptamtlicher Arbeit neu<br />
austariert werden.<br />
Transparenz der Entscheidungen: Entscheidungen<br />
über Struktur und Finanzierung<br />
gemeinsamer Projekte sollten<br />
<strong>für</strong> Ehrenamtliche transparent sein.<br />
Die Perspektiven und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
solcher Projekte sollten stets<br />
gemeinsam erarbeitet werden.<br />
Regelmäßige Treffen und Angebote:<br />
Ehrenamtliche profitieren besonders<br />
von Netzwerkbildung in ihrem Engagement.<br />
Die selbstverständlich regelmäßigen<br />
Treffen der Gruppe sollten<br />
also nicht nur zur Arbeitsplanung genutzt<br />
werden, sondern auch zur politischen<br />
Debatte. Möglicher Rahmen ist<br />
ein regelmäßiger Stammtisch, zu dem<br />
KollegInnen aus Betrieben, Personalvertretungen<br />
oder den Gewerkschaftshäusern<br />
eingeladen werden, um mit<br />
den Ehrenamtlichen ein bestimmtes<br />
<strong>für</strong> sie und ihre Arbeit relevantes Thema<br />
zu debattieren. Davon profitieren<br />
auch <strong>die</strong> eingeladenen KollegInnen.<br />
www.students-at-work.de<br />
Praktikum als Schnittstelle<br />
von Studium und Beruf<br />
Ein Handlungsfeld zwischen Service<br />
und Selbstorganisation<br />
Dieser Text von Johannes Katzan entstand<br />
vor dem Hintergrund der Erfahrungen des<br />
IG Metall-Hochschulinformationsbüros in<br />
Braunschweig.<br />
Kontakt: Tel.: 0531 / 380 80 188, Internet:<br />
http://www.hib-braunschweig.de,<br />
E-Mail: kontakt@hib-braunschweig.de<br />
Basisinformationen:<br />
Der überwiegende Teil der Stu<strong>die</strong>renden<br />
sammelt während seiner Ausbildung an der<br />
Universität oder an der Schwelle zum Einstieg<br />
ins Berufsleben Erfahrungen in einem<br />
Praktikum.<br />
Im wesentlichen lassen sich <strong>die</strong> Formen der<br />
Praktika in folgende Gruppen einteilen:<br />
Pflichtpraktika<br />
Pflichtpraktika im Betrieb sind insbesondere<br />
in den Stu<strong>die</strong>ngängen der<br />
Ingenieurwissenschaften vorgeschrieben.<br />
Freiwillige Orientierungspraktika<br />
Orientierungspraktika werden abgeleistet,<br />
um in ein Berufsfeld hineinzuschnuppern<br />
und erste Berufserfahrungen<br />
zu sammeln.<br />
Praktika als Job-Ersatz<br />
Mittlerweile besteht der Berufseinstieg<br />
nach dem Studium bei vielen in<br />
schlecht oder gar unbezahlten langfristigen<br />
Praktika. Aber auch während<br />
des Studiums üben PraktikantInnen<br />
häufig schon vollwertige Tätigkeiten<br />
aus, ohne dabei angemessen – oder<br />
überhaupt - entlohnt zu werden.<br />
Eine Umfrage an der TU Braunschweig unter<br />
Stu<strong>die</strong>renden der Elektrotechnik und<br />
des Maschinenbaus<br />
hat<br />
ergeben, dass<br />
nur rund 20 %<br />
der Befragten<br />
während des<br />
Praktikums im<br />
Betrieb Kontakt<br />
zur <strong>Jugend</strong>-<br />
und Auszubildendenvertretung<br />
oder dem<br />
Betriebsrat hatten. Rund 80 Prozent hatten<br />
keinen Kontakt zur betrieblichen Interessenvertretung.<br />
Das Thema Praktikum ist also eine Querschnittsaufgabe<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewerkschaft an<br />
der Hochschule - gemeinsam mit studentischer<br />
und betrieblicher Interessenvertretung.<br />
Folgende Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong>s<br />
Handeln an der Hochschule und im<br />
Betrieb bieten sich an.<br />
Handlungsmöglichkeiten an der Hochschule<br />
Rechtsberatung:<br />
Stu<strong>die</strong>rende haben in der Regel wenig<br />
Ahnung über ihren rechtlichen Status als<br />
PraktikantIn im Betrieb. Der Beratungsbedarf<br />
reicht hier von der Entlohnung über<br />
den Urlaubsanspruch, den Arbeitsvertrag,<br />
<strong>die</strong> Sozialversicherungspflichtigkeit bis zu<br />
Haftungsfragen im Betrieb.<br />
Deshalb bietet sich das Thema „Praktikum“<br />
zur Bewerbung der Rechtsberatungstermine<br />
an der Hochschule im Rahmen von students<br />
at work an.<br />
Ausführliche Informationen zu den rechtlichen<br />
Grundlagen von Praktika unter:<br />
www.jugend.igmetall.de und<br />
www.students-at-work.de<br />
Umfrage:<br />
Einige <strong>gewerkschaftliche</strong> Hochschulprojekte<br />
haben gute Erfahrungen mit Umfragen<br />
unter Stu<strong>die</strong>renden zum Thema Praktikum<br />
17
18<br />
gesammelt (z.B. <strong>die</strong> Hochschulinformationsbüros<br />
in Freiburg, Hannover und Braunschweig).<br />
Ergebnisse, Fragebogen und Berichte zur<br />
Umfrageaktion in Braunschweig können<br />
unter www.hib-braunschweig.de eingesehen<br />
werden.<br />
Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>gewerkschaftliche</strong> Stu<strong>die</strong>renden-<br />
und Hochschularbeit:<br />
Die Erstellung des Fragebogens setzt<br />
einen Diskussionsprozess zum Thema<br />
in Gang.<br />
Die Durchführung der Umfrage sorgt<br />
<strong>für</strong> Aufmerksamkeit und Gespräche.<br />
Die Ergebnisse sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielgruppe<br />
von Interesse und können <strong>für</strong> weitere<br />
Schritte (z.B. Pressearbeit, Veranstaltungen,<br />
Forderungen, Aktionsplanung)<br />
verwendet werden. Die Umfrage kann<br />
z.B. als Projekt eines Statistik-Seminars<br />
an der Hochschule durchgeführt<br />
werden. An einigen Hochschulen bietet<br />
das Rechenzentrum einen kostengünstigen<br />
Service <strong>für</strong> Online-Umfragen an.<br />
Praktikums-AG<br />
Die Pflichtpraktika im Ingenieursstudium<br />
haben in der Regel sehr ähnliche formale<br />
Anforderungen. Auch haben <strong>die</strong> PraktikantInnen<br />
zumeist sehr ähnliche Probleme. In<br />
einer „Praktikums-AG“ können Fachschaften<br />
und Gewerkschaften gemeinsam <strong>die</strong>se<br />
Probleme thematisieren und Lösungen suchen.<br />
Die Gewerkschaften bringen dabei<br />
<strong>die</strong> Kompetenz in Sachen Arbeitsrecht und<br />
Betrieb mit ein.<br />
Weitere Informationen: http://www.hibbraunschweig.de/praktikum/praktikum.php<br />
Vermittlung von Praktikumsplätzen/Praktikumskartei:<br />
Die meisten Praktikumsplätze werden nicht<br />
ausgeschrieben, sondern entstehen durch<br />
persönliche Kontakte und Initiativbewerbungen.<br />
Betriebsräte haben <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
PraktikantInnen in den Betrieb zu<br />
vermitteln oder auch selbst Praktika anzubieten.<br />
Über <strong>die</strong>sen Weg könnt ihr selbst<br />
Praktikumsplätze anbieten bzw. vermitteln.<br />
Wenn ihr selbst eine Praktikumskartei mit<br />
Betrieben, Bewertungen und AnsprechpartnerInnen<br />
anlegt und bewerbt, werdet<br />
ihr auf großes Interesse der Stu<strong>die</strong>renden<br />
stoßen!<br />
Allerdings setzt <strong>die</strong>s eine kontinuierliche<br />
Pflege und entsprechende Sprechstunden<br />
voraus.<br />
Qualität der Hochschulausbildung<br />
Das Praktikum hat nicht nur eine formale<br />
Seite. Es geht auch um <strong>die</strong> Qualität der<br />
Hochschulausbildung, also <strong>die</strong> Frage, wie<br />
das Praktikum in das Studium eingebettet<br />
ist. Ob überhaupt Zeit da<strong>für</strong> im Stu<strong>die</strong>nplan<br />
eingeräumt wird und ob eine Reflektion der<br />
im Betrieb gemachten Erfahrungen stattfindet.<br />
Gewerkschaften können durch Vorträge<br />
in Vorlesungen oder Veranstaltungen<br />
Informationen zur Einordnung der<br />
betrieblichen Erlebnisse weitergeben.<br />
ReferentInnen hier<strong>für</strong> können Betriebsräte,GewerkschaftssekretärInnen<br />
oder andere betriebliche PraktikerInnen<br />
sein.<br />
Bei der Einführung der neuen Bachelor-<br />
und Masterstu<strong>die</strong>ngänge kann von<br />
Gewerkschaftsseite <strong>die</strong> Festschreibung<br />
vernünftiger Praktika gefordert werden.<br />
Veranstaltungen zur Berufsorientierung:<br />
Gewerkschaftliche Kompetenz an der<br />
Schnittstelle zwischen Studium und Beruf<br />
lässt sich gut durch Veranstaltungen unter<br />
Beweis stellen. Hier einige Beispiele:<br />
Stammtisch:<br />
Wenn berufliche PraktikerInnen eingeladen<br />
werden, über ihren Beruf und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />
Herausforderungen zu berichten,<br />
kann ein erster Kontakt zu Stu<strong>die</strong>renden<br />
hergestellt werden. Daran kann mit weiteren<br />
Veranstaltungen (z.B. Exkursionen)<br />
angeknüpft werden. Als Ort bietet sich ein<br />
Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
informeller Rahmen - z.B. ein Café in Uni-<br />
Nähe - an. Also ein Ort an dem sich <strong>die</strong><br />
Zielgruppe z.B. zwischen Uni-Veranstaltungen<br />
aufhält.<br />
Bericht und Ausschreibung zu einer Stammtisch-Veranstaltung<br />
im November 2003 in<br />
Braunschweig: www.hib-braunschweig.de/<br />
was_ist_hib/hib_stammtisch_alps.php<br />
Exkursionen:<br />
Zusammen mit Betriebsräten können Exkursionen<br />
und Betriebsbesichtigungen durchgeführt<br />
werden, bei denen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />
Gewerkschaften als kompetente Ansprechpartner<br />
kennen lernen. Wenn es vorher mit<br />
dem entsprechenden Fachbereich der Uni<br />
abgesprochen ist, können solche Veranstaltungen<br />
sogar als Leistungsnachweis <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong>renden gelten. Eine Zusammenarbeit<br />
mit der Fachschaft bringt dabei <strong>für</strong> beide<br />
Seiten Vorteile: Die Fachschaft kann ein<br />
Angebot vorweisen, <strong>die</strong> Gewerkschaften<br />
sind positiv im Gespräch.<br />
Betriebsräte <strong>für</strong> sich gewinnen:<br />
Um in Kontakt mit Betriebsräten aus Betrieben<br />
der Region zu kommen und sie <strong>für</strong><br />
das <strong>gewerkschaftliche</strong> Engagement an der<br />
Hochschule zu gewinnen, kann z.B. gemeinsam<br />
mit interessierten Betriebsräten<br />
ein Infoblatt <strong>für</strong> PraktikantInnen im Betrieb<br />
erarbeitet werden. Dieses Infoblatt soll den<br />
PraktikantInnen im Betrieb dann durch <strong>die</strong><br />
Betriebsräte in <strong>die</strong> Hand gegeben werden.<br />
Inhalte können allgemeine Tipps sein:<br />
Bei welchen Fragen kann mir der Betriebsrat<br />
weiterhelfen? Wer ist mein/e<br />
AnsprechpartnerIn? Welche Rechte<br />
habe ich?<br />
Welche Regelungen gibt es <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />
im Betrieb?<br />
Zum Schluss muss dann natürlich auf das<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong> Angebot an der Hochschule<br />
verwiesen werden.<br />
Eckpunkte <strong>für</strong> ein solches Infoblatt befinden<br />
sich in den unten aufgeführten Materialien.<br />
www.students-at-work.de<br />
Tarifverträge <strong>für</strong> PraktikantInnen:<br />
Betriebliche <strong>Jugend</strong>vertretung und Stu<strong>die</strong>rende<br />
können gemeinsam Aktionen zur<br />
Durchsetzung von Tarifverträgen <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />
ins Leben rufen.<br />
Wichtig ist hierbei, dass keine Erwartungen<br />
geweckt werden, <strong>die</strong> nicht befriedigt werden<br />
können.<br />
Eine Diskussion mit Betriebsräten zum Thema<br />
kann ein erster Ansatz zur Problematisierung<br />
fehlender Regelungen <strong>für</strong> PraktikantInnen<br />
sein!<br />
Gute Ansatzpunkte <strong>für</strong> eine solche Diskussion<br />
bietet der Tarifvertrag <strong>für</strong> „Stu<strong>die</strong>rende<br />
im Praxisverbund“ bei der Firma Sartorius in<br />
Göttingen: „Tarifvertrag <strong>für</strong> Auszubildende<br />
mit berufsbegleitendem Studium zum Informatiker/in<br />
/ Wirtschaftsinformatiker/in<br />
(FHdW) bei der Sartorius AG, Weender<br />
Landstr. 96- 108, 37075 Göttingen“. Dieser<br />
Vertrag steht unter folgender Webadresse<br />
als PDF-Datei zur Verfügung:<br />
http://www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de/home/tarif/studenten/studententarifvertraege/TV_Dipl-Ing_FH.pdf<br />
PartnerInnen/Kontakte:<br />
Als PartnerInnen kommen <strong>die</strong> Fachschaften<br />
der Stu<strong>die</strong>renden, <strong>die</strong> fachlich zuständigen<br />
Einzelgewerkschaften, Betriebsräte sowie<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> das Praktikum zuständigen Stellen<br />
der Hochschule in Frage.<br />
Erfahrungsberichte und Materialien zum<br />
Thema erhaltet ihr über <strong>die</strong> folgenden beiden<br />
<strong>gewerkschaftliche</strong>n Hochschulprojekte:<br />
Praktikums AG an der TU Braunschweig<br />
(www.hib-braunschweig.de)<br />
Studentische Jobberatung Potsdam<br />
(www.studiberatung-potsdam.de)<br />
Mögliche Probleme:<br />
Entscheidend ist, jede Zusammenarbeit mit<br />
Stu<strong>die</strong>renden genau vorzubereiten und offen<br />
mit den Vorurteilen und Ideen der Stu<strong>die</strong>renden<br />
umzugehen.<br />
Wenn ReferentInnen eingeladen oder Betriebsbesichtigungen<br />
durchgeführt werden,<br />
müssen <strong>die</strong>se intensiv mit den jeweiligen<br />
www.students-at-work.de<br />
AnsprechpartnerInnen vorbereitet werden.<br />
Nichts ist schlimmer, als Vorurteile zu bestätigen!<br />
(„Gewerkschafter sind nur Laberköppe!“,<br />
„Die haben doch nur von Lohnprozenten<br />
Ahnung“, „Was sind <strong>die</strong> bürokratisch<br />
und unbeweglich“,...)<br />
Kosten:<br />
Die Bearbeitung des Themas setzt voraus,<br />
dass es eine <strong>gewerkschaftliche</strong> Struktur<br />
gibt, <strong>die</strong> sich Hochschulfragen zuwendet<br />
(HIB, Campus-Office, engagierter <strong>Jugend</strong>sekretär).<br />
Diese Strukturen vorausgesetzt, entstehen<br />
lediglich Zusatzkosten <strong>für</strong> den Druck von<br />
Materialien, <strong>die</strong> Bestellung von Broschüren<br />
oder <strong>die</strong> Bereitstellung von Technik und ggf.<br />
Raummiete bei der Durchführung von Veranstaltungen.<br />
Materialien:<br />
Die students at work-Broschüre „Studium.<br />
BAföG. Job“ enthält ein eigenes<br />
Kapitel zum Thema und ist kostenlos<br />
erhältlich.<br />
Die Publikation „Praktika im Ingenieurstudium“<br />
der IG Metall kostet 1,50<br />
Euro pro Exemplar und ist über <strong>die</strong> Internetseite<br />
www.jugend.igmetall.de zu<br />
beziehen. Dort sind <strong>die</strong> wesentlichen<br />
Inhalte auch Online verfügbar. Die<br />
Broschüre kann dort auch insgesamt<br />
als PDF-Datei heruntergeladen werden.<br />
Die Broschüre richtet sich zwar in<br />
erster Linie an Stu<strong>die</strong>rende der Ingenieurwissenschaften,<br />
<strong>die</strong> wesentlichen<br />
Inhalte zu eigenen Zielen im Praktikum<br />
(Checkliste) und zur rechtlichen<br />
Stellung im Betrieb besitzen jedoch<br />
Allgemeingültigkeit.<br />
Do it yourself!<br />
Die IG Metall beim AbsolventInnenkongress<br />
in Köln<br />
Die Autorin Vanessa Barth ist Online-Redakteurin<br />
beim IG Metall Vorstand.<br />
Kontakt: vanessa.barth@igmetall.de<br />
Der Kongress<br />
Der Deutsche Absolventenkongress in Köln<br />
ist mit 250 Ausstellern und 12.700 BesucherInnen<br />
(2003) <strong>die</strong> größte Bewerbermesse<br />
in Deutschland. Er findet jedes Jahr Ende<br />
November statt. Mehr als <strong>die</strong> Hälfte der<br />
ausstellenden Unternehmen gehörten im<br />
letzten Jahr dem Organisationsbereich der<br />
IG Metall an.<br />
Die BesucherInnen kommen aus ganz<br />
Deutschland, und fast alle Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />
sind vertreten, allerdings in unterschiedlicher<br />
Gewichtung: Etwas über<br />
<strong>die</strong> Hälfte waren 2003 WirtschaftswissenschaftlerInnen,<br />
gefolgt von IngenieurInneen,<br />
MathematikerInnen, InformatikerInnen<br />
und NaturwissenschaftlerInnen. Ein<br />
weiterer größerer Anteil fällt auf JuristInnen.<br />
(Alles Angaben der Veranstalter.) Das<br />
Durchschnittsalter liegt bei etwa 24 Jahren.<br />
Die Unternehmen nutzen den Kongress zur<br />
Rekrutierung, manche auch nur zur Imagepflege.<br />
Im letzten Jahr erzählten uns einige<br />
BesucherInnen enttäuscht, dass viele der<br />
Unternehmen gar keine AbsolventInnen<br />
suchten.<br />
Wieso, weshalb, warum?<br />
Die IG Metall ist seit sechs Jahren (vier davon<br />
mit eigenem Stand) auf dem Kongress<br />
vertreten. Warum? Die Zahl der Berufsein-<br />
19
20<br />
steigerInnen mit Hochschulabschluss steigt,<br />
sie spielen eine immer größere Rolle im Organisationsbereich<br />
der IG Metall, werden<br />
aber über <strong>die</strong> gewohnte <strong>Jugend</strong>arbeit kaum<br />
erreicht. Auf dem AbsolventInnenkongress<br />
kann <strong>die</strong> IG Metall AbsolventInnen wichtige<br />
und vor allem auch sehr gefragte Informationen<br />
zum Berufseinstieg bieten und sie so<br />
an Gewerkschaften heranführen. Nach gemeinsamen<br />
Themen muss man dabei nicht<br />
lange suchen, wie eine Umfrage der IG Metall-Onlineredaktion<br />
unter 197 BesucherInnen<br />
des AbsolventInnenkongresses (2003)<br />
zeigt. Die wichtigsten Ergebnisse:<br />
Die AbsolventInnen suchen vor allem<br />
Informationen über Unternehmen, zu<br />
Entgelt, Arbeitsvertrag, gefolgt von<br />
dem Themenkomplex Bewerbung (Jobinterview,<br />
schriftliche Bewerbung,<br />
Assessment Center).<br />
Ein Informationsdefizit besteht in erster<br />
Linie bei den Themen Entgelt, Arbeitsvertrag<br />
und Arbeitsrecht - also bei<br />
Themen, <strong>die</strong> zu den Kernkompetenzen<br />
von Gewerkschaften gehören. Auch in<br />
punkto Assessment Center und Bewerbungsgespräch<br />
scheint es schwierig zu<br />
sein, an Informationen zu kommen.<br />
Fast alle nutzen das Internet, um sich<br />
über den Berufseinstieg zu informieren.<br />
An erster Stelle stehen dabei Websites<br />
von Unternehmen und <strong>die</strong> großen<br />
Jobbörsen bzw. -portale wie Jobpilot,<br />
Monster, Stepstone, aber auch das<br />
Online-Angebot des Arbeitsamtes und<br />
Google.<br />
91 Prozent gehörten keiner Gewerkschaft<br />
an. Die meisten begründeten<br />
<strong>die</strong>s damit, noch zu stu<strong>die</strong>ren bzw.<br />
noch nicht berufstätig zu sein. Viele<br />
hatten sich schlicht noch nicht mit<br />
der Frage befasst. Bei den Interviews<br />
stellte sich außerdem heraus, dass viele<br />
nicht wussten, dass man als Stu<strong>die</strong>render<br />
überhaupt einer Gewerkschaft<br />
beitreten kann bzw. welche Vorteile<br />
damit verbunden sind.<br />
Der Stand der IG Metall auf dem AbsolventInnenkongress<br />
kam sehr gut an,<br />
das Informationsangebot wurde positiv<br />
bewertet.<br />
Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Welches Ansprachematerial mitnehmen?<br />
Alles, was von konkretem Nutzen ist, wenig<br />
wiegt und nichts kostet, kann vor Ort<br />
nützlich sein. Das Augenmerk der AbsolventInnen<br />
liegt auf dem Berufseinstieg.<br />
Gut <strong>die</strong> Hälfte der BesucherInnen haben<br />
ihr Studium bereits abgeschlossen, rund<br />
40 Prozent schließen voraussichtlich im<br />
Folgejahr ab. Deshalb findet auch <strong>die</strong> ansonsten<br />
stark nachgefragte students at<br />
work-Broschüre „Studium. BAföG. Job“ dort<br />
kaum Abnehmer. Mit fast 3.000 verteilten<br />
Exemplaren ist der Flyer „Einstiegsgehälter<br />
<strong>für</strong> Absolventen“ der absolute Renner. Die<br />
Abteilung Betriebspolitik der IG Metall legt<br />
<strong>die</strong>se Broschüre jedes Jahr pünktlich zum<br />
Kongress auf. Neben Informationen über<br />
AbsolventInnengehälter enthält sie Tipps<br />
zum Arbeitsvertrag und zu allgemeinen Gehaltsfragen.<br />
Standbetreuung<br />
Fünf StandbetreuerInnen pro Tag sind notwendig,<br />
um den Ansturm zu bewältigen.<br />
Am zweiten Tag ist erfahrungsgemäß weniger<br />
los. Insgesamt hatten wir circa 2.800<br />
www.students-at-work.de<br />
BesucherInnen am Stand, mit etwa 500<br />
davon führten wir intensivere Gespräche.<br />
Die Themen: Entgelt, Arbeitsvertrag, Bewerbungsgespräch,<br />
Zusatzqualifikationen.<br />
Gefragt sind vor allem Informationen aus<br />
der Praxis und über Unternehmen.<br />
Aktiv auf <strong>die</strong> BesucherInnen zugehen!<br />
Der Fokus der AbsolventInnen liegt darauf,<br />
sich über potentielle Arbeitgeber zu informieren<br />
und erste Kontakte zu knüpfen,<br />
vielleicht schon einen Lebenslauf oder eine<br />
Visitenkarte bei den PersonalreferentInnen<br />
unterzubringen. Sie laufen mit einem<br />
ausgesprochenen Tunnelblick durch <strong>die</strong><br />
Kongresshallen und können einen Gewerkschaftsstand<br />
nicht auf Anhieb einordnen.<br />
Deshalb sind zusätzliche Anstrengungen<br />
notwendig, um BesucherInnen an den<br />
Stand zu locken.<br />
Eine gute Gelegenheit: Aussteller können<br />
während des Kongresses Vorträge halten,<br />
<strong>die</strong> im Programm angekündigt werden. Die<br />
Vorträge der IG Metall waren immer sehr<br />
gut besucht.<br />
Kosten<br />
Ein professioneller Kongressauftritt kostet<br />
inkl. Werbematerial, Reise- und Transportkosten<br />
ca. 10.000 Euro.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.absolventenkongress.de<br />
www.jugend.igmetall.de/absolventen/<br />
www.jugend.igmetall.de/<br />
einstiegsgehaelter/<br />
Die Ergebnisse der o.g. Umfrage der IG Metall-Onlineredaktion<br />
können bei der Autorin<br />
abgefragt werden.<br />
www.students-at-work.de<br />
Ideen <strong>für</strong> weitere Veranstaltungen/Aktivitäten<br />
an der<br />
Hochschule<br />
Aktionsreader saw<br />
Eine Sammlung von Aktions- Kampagnen-<br />
und Veranstaltungsvorschlägen findet sich<br />
unter dem Titel „Presse- und Aktionsreader“<br />
im students at work-Intranet. Die folgende<br />
Aufzählung ist in Ergänzung dazu zu sehen.<br />
Me<strong>die</strong>nkooperation<br />
Art der Aktion<br />
StudentInnen mit Problemen können bei<br />
einer Sendung anrufen und werden live beraten<br />
/ können eine Frage an <strong>die</strong> Redaktion<br />
senden, <strong>die</strong> in der nächsten Ausgabe beantwortet<br />
wird<br />
Ansprechpartner<br />
alle lokalen Me<strong>die</strong>n (Stadtradio, Uniradio,<br />
Lokalzeitung, Stadtmagazin, Studentenzeitung,<br />
AStA/Fachschaftszeitung, Lokal-TV,<br />
lokale Internetplatform)<br />
Bedarf Material<br />
evtl. Literatur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratung<br />
Bedarf Personal<br />
mind. eine Person mit Beraterqualitäten<br />
Bedarf Zeit<br />
Anbahnung einmalig ca. 0,5-1h, Aktion<br />
10min bis 2h, Vorlauf mind. 1 Woche<br />
Verschiedenes<br />
kann einmalig oder regelmäßig durchgeführt<br />
werden; Bewerbung und Dokumentation<br />
wird durch Kooperationspartner weitgehend<br />
übernommen; mit größerem Aufwand auch<br />
ohne Kooperationspartner möglich<br />
Infoaktion<br />
Art der Aktion<br />
persönliche Ansprache der StudentInnen<br />
auf dem Campus an hochfrequentierten<br />
Orten (z.B. Mensa, Bibliothek)<br />
Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung eines Infostandes je<br />
nach Standort Hochschulverwaltung, Studentenwerk<br />
oder städt. Ordnungsamt, u.U.<br />
ist Eintragung als studentische Vereinigung<br />
bei der Hochschulverwaltung Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung, besser: Kooperation<br />
mit AStA/Fachschaft<br />
Bedarf Material aktuelles, vorwiegend<br />
stu<strong>die</strong>rendenspezifisches Informationsmaterial,<br />
nach Bedarf „Give-aways“, Tisch,<br />
Plakat, Kfz <strong>für</strong> Materialtransport<br />
Bedarf Personal<br />
zwei bis fünf Personen, idealerweise StudentInnen,<br />
wenn möglich sollte vorher Art<br />
und Zielrichtung der Aktion gemeinsam<br />
entwickelt werden<br />
Bedarf Zeit<br />
Anbahnung einmalig ca. bis 2h, ggf. Vorbereitungstreffen<br />
ca. 1h, Aktion 30min bis 2h<br />
plus An- und Abfahrt (Materialtransport),<br />
Vorlauf mind. 1 Woche<br />
Verschiedenes<br />
ggf. muss Material erst recherchiert und<br />
rechtzeitig bestellt werden; kann zur Bewerbung<br />
eigener Veranstaltungen genutzt<br />
werden; neben dem Infotisch gibt es zahlreiche<br />
weitere Anspracheformen (z.B. Bodenzeitung);<br />
evtl. ist auch ein spektakulärer<br />
21
22<br />
Blickfang nützlich; in allen Fällen müssen<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden aktiv angesprochen werden<br />
(nicht hinterm Tisch sitzen!); ggf. muss<br />
verteiltes Material (z.B. auf Mensatischen)<br />
am Ende wieder eingesammelt werden, um<br />
eine Rechnung <strong>für</strong> „Müllentsorgung“ zu<br />
verhindern<br />
Veranstaltungen<br />
Art der Aktion<br />
Vortrags- oder Diskussionsveranstaltung an<br />
der Hochschule als singuläre Veranstaltung,<br />
im Rahmen einer eigenen oder gemeinsam<br />
mit Partnern organisierten und beworbenen<br />
Veranstaltungsreihe (evtl. auch Ringvorlesung)<br />
zu Berufsbildern und –aussichten,<br />
beruflicher Praxis, Praxisbezogenheit des<br />
Studiums, Praktika etc. oder zu aktuellen<br />
gewerkschafts- bzw. hochschulpolitischen<br />
Fragen<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> ReferentInnen:<br />
Einzelgewerkschaften und <strong>gewerkschaftliche</strong><br />
oder gewerkschaftsnahe Projekte,<br />
Gruppen oder Einrichtungen (Kooperationsstellen,<br />
Rechtsschutz, Betriebs/Personalräte,<br />
Böckler-StipendiatInnen, VertrauensdozentInnen);<br />
zur Kooperation bei der Organisation der<br />
Veranstaltung:<br />
Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen/Fachschaften,<br />
studentische Initiativen, Hochschulgruppen,<br />
BöcklerstipendiatInnen, Kooperationsstelle,<br />
Hochschulteam des Arbeitsamtes,<br />
Studentenwerk, Stu<strong>die</strong>rendenberatung,<br />
Praktikumsberatung, Absolventenberatung<br />
der Hochschule<br />
<strong>für</strong> den Raum:<br />
Hochschulverwaltung oder Studentenwerk<br />
(u.U. ist Eintragung als studentische Vereinigung<br />
bei der Hochschulverwaltung Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung, besser:<br />
Kooperation mit AStA/Fachschaft)<br />
zur Bewerbung:<br />
alle lokalen Me<strong>die</strong>n (bei längerem Vorlauf<br />
kann <strong>die</strong> Bewerbung auch durch örtliche<br />
und Hochschulme<strong>die</strong>n und Veranstaltungskalender<br />
erfolgen) und Mailinglisten von<br />
Fachschaften, Hochschulgruppen, AStA<br />
etc.<br />
Bedarf Material im Vorfeld:<br />
Werbematerialien (Flyer, Plakate); <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Veranstaltung:<br />
ggf. Technik, aktuelles vorwiegend studentenspezifisches<br />
Informationsmaterial, nach<br />
Bedarf „Give-aways“; ggf. Dankgabe <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>/den ReferentIn<br />
Bedarf Personal<br />
mind. ein/ „Fachreferent/in“ und mind. eine<br />
Person zur Organisation vor Ort<br />
Bedarf Zeit<br />
Anbahnung ca. 2h plus Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewerbung<br />
(z.B. Infoaktion, s.o.), Aktion 1 bis 2h<br />
(plus ggf. Organisieren von Technik, Einrichten<br />
des Raumes, Ausschilderung etc.),<br />
Vorlauf mind. 4 Wochen, günstiger bis 3<br />
Monate<br />
Verschiedenes<br />
Am Anfang muss immer <strong>die</strong> Frage stehen,<br />
welche/s <strong>gewerkschaftliche</strong> Position/Angebot/Kompetenz<br />
durch <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
vermittelt werden soll und ob Erwartungen,<br />
<strong>die</strong> bei Besuchern der Veranstaltung<br />
entstehen, vor Ort erfüllt werden können<br />
(Nachbetreuung); Termine unbedingt mit<br />
Rücksicht auf den üblichen Semesterablauf<br />
(Vorlesungszeit, Prüfungszeit, Klau-<br />
Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
surenzeit, Gremienwahlen) und <strong>die</strong> Veranstaltungszeiten<br />
festlegen; darüber hinaus<br />
sind auch Seminare nach <strong>die</strong>sem Schema<br />
möglich – allerdings i.d.R. mit größerem<br />
inhaltlichen Vorbereitungs- und höherem<br />
Kostenaufwand<br />
Mögliche Themen:<br />
AbsolventInnenverläufe, bei denen<br />
ehemalige Stu<strong>die</strong>rende eines Faches<br />
ihren Stu<strong>die</strong>nverlauf, ihren Berufseinstieg<br />
und ihre Erfahrungen ins Berufsleben<br />
schildern.<br />
Überblick über den Arbeitsmarkt und<br />
<strong>die</strong> Arbeitswelt, ggf. speziell <strong>für</strong> ein<br />
Berufsbild (z.B. Journalismus als Beruf<br />
(Deutsche JournalistInnenunion in ver.<br />
di - www.dju-campus.de) - Studium<br />
„Lehramt“ und beruflicher Alltag von<br />
LehrerInnen – (Personalrat der GEW) -<br />
Praktikum: Sozialversicherungspflichtig?<br />
Urlaubsanspruch – Wir beantworten<br />
deine Fragen!). Hier bieten sich <strong>die</strong><br />
zuständigen Gewerkschaften oder eine<br />
Kooperation mit dem Hochschulteam<br />
der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit an.<br />
Referendariats-Info: <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>ngänge<br />
bieten sich besonders<br />
Informationsveranstaltungen zum<br />
Staatsexamen und wie es danach weitergeht<br />
an.<br />
Berufseinstieg: „Arbeitsvertrag – wie<br />
sieht er aus und was muss man beachten?“,<br />
evtl. kombinierbar mit dem<br />
Thema „außertarifliche Bezahlung –<br />
Chancen und Risiken“, „Bewerbungstraining“,<br />
Rhetorik- und Zeitmanagement,<br />
etc.<br />
Veranstaltungen mit studentischen<br />
Inhalten, z.B. Tarifinitiative <strong>für</strong> HiWis,<br />
Bachelor/Master-Debatte, Stu<strong>die</strong>ngebühren,<br />
Bildungsungleichheit, Elitediskussion<br />
etc.<br />
www.students-at-work.de<br />
Anlagen<br />
Erstsemesterveranstaltungen<br />
Art der Aktion<br />
in Veranstaltungen <strong>für</strong> Erstsemester wird<br />
das Beratungsangebot oder <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendengruppe<br />
vorgestellt. Ggf. wird z.B.<br />
im Rahmen eines Tutoriums ein kurzer<br />
Überblick über <strong>die</strong> Fragen studentischer<br />
Erwerbstätigkeit (Sozialversicherung, Steuern,<br />
Arbeitsrecht) gegeben<br />
Ansprechpartner<br />
Fachschaften, Stu<strong>die</strong>rendensekretariat,<br />
Stu<strong>die</strong>nbeauftragte an Fakultäten und Instituten,<br />
Organisatoren von Tutorien<br />
Bedarf Material<br />
ggf. Folien oder PowerPoint-Präsentation<br />
(im Intranet), aktuelles, vorwiegend stu<strong>die</strong>rendenspezifisches<br />
Informationsmaterial,<br />
z.B. students at work-Broschüre<br />
Bedarf Personal<br />
mind. eine Person mit Beraterqualitäten<br />
Bedarf Zeit<br />
Anbahnung pro Ansprechpartner bis ca. 30<br />
Minuten, Aktion 10 min bis 2h (plus ggf.<br />
Organisieren von Technik und Material),<br />
Vorlauf 1 bis 3 Monate, in günstigen Fällen<br />
auch weniger<br />
Anmerkung<br />
effektiv, aber mit hohem personellen und<br />
organisatorischen Aufwand, wenn mehr<br />
als ein Fachbereich abgedeckt werden soll;<br />
kann auch zur Bewerbung eigener Veranstaltungen<br />
genutzt werden; Kontakte<br />
müssen ggf. jährlich neu geknüpft werden;<br />
Minimalvariante: Infostand bei Erstsemesterveranstaltungen<br />
www.students-at-work.de<br />
Ideensammlung<br />
Weihnachtsengel-<br />
/Weihnachtsmannaktion am Campus<br />
Regelmäßige Arbeitskreise mit Hochschulgremien<br />
Nutzung von (selbstverwalteten) Cafés<br />
Aktionstage zum Auftakt in bestimmten<br />
Studentenstädten<br />
In bestimmten Fachbereichen Vorlesungen<br />
halten; Ringvorlesungen.<br />
Integration örtlicher Aktivitäten; Beispiel<br />
hier<strong>für</strong> ist der <strong>DGB</strong>-Studikalender<br />
in Weimar<br />
Erstsemesterparty finanziell und/oder<br />
organisatorisch unterstützen<br />
High Quality-Beratung (zeitlich begrenzt):<br />
zum Auftakt des Projekts<br />
Beratung mit qualifiziertem Fachpersonal<br />
<strong>für</strong> begrenzten Zeitraum, danach<br />
Verweis auf das Online-Angebot oder<br />
Übernahme durch andere geschulte<br />
Personen.<br />
Seminarkooperationen mit den Fachbereichen<br />
Arbeitsrecht oder Arbeitssoziologie<br />
Wohnheimaktionen<br />
Online Job-Check! - Online-Angebot,<br />
das <strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende mittels<br />
einer standardisierten Maske und<br />
fester Variablen im Netz einen Check<br />
<strong>für</strong> ihren Job anbietet (Überstunden,<br />
Vergütung, ...)<br />
Angebote der Arbeitsagentur (Jobservice)<br />
überprüfen und bei untertariflicher<br />
Bezahlung öffentlich machen<br />
(„Ausbeuter des Monats“)<br />
SAW-Team Berlin<br />
23<br />
Projektleitung:<br />
Mirjam Muhs<br />
(mirjam.muhs@dgb.de),<br />
Elternzeitvertretung ab 01. August 2005:<br />
Jessica Heyser<br />
Beratung, Koordination, Netzwerkarbeit:<br />
Andreas Schackert<br />
(andreas.schackert@dgb.de),<br />
Daniel Taprogge<br />
(daniel.taprogge@dgb.de)<br />
<strong>DGB</strong> Bundesvorstand<br />
Abteilung <strong>Jugend</strong><br />
students at work<br />
Henriette-Herz-Platz 2<br />
10178 Berlin<br />
Telefon: 030/24060-245<br />
E-Mail Projektteam: stu<strong>die</strong>njob@dgb.de
24<br />
Anlage 1<br />
Projekt «Beratung <strong>für</strong> jobbende<br />
Stu<strong>die</strong>rende» an der TU<br />
Darmstadt<br />
Projektbeschreibung<br />
An der TU Darmstadt soll in Kooperation<br />
mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung monatlich<br />
eine Beratung <strong>für</strong> „jobbende“ Stu<strong>die</strong>rende<br />
angeboten werden. Die Beratung wird einen<br />
Umfang von 2-3 Zeitstunden haben<br />
und zunächst vom <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro und<br />
der Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5)<br />
angeboten werden. Perspektivisch ist eine<br />
Integration weiterer Mitgliedsgewerkschaften<br />
angedacht.<br />
Die Beratung wird in den Räumen der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />
angeboten und von<br />
der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung mit einem vom<br />
<strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong>büro erstellten Flyer beworben.<br />
Parallel dazu wird das Angebot in der örtlichen<br />
Presse bekannt gemacht.<br />
Im Rahmen der Beratung sollen Fragen zu<br />
arbeitsrechtlichen Themen im Sinne einer<br />
Erstberatung beantwortet werden. Bei weitergehenden<br />
Fragestellungen wird auf <strong>die</strong><br />
Notwendigkeit der Mitgliedschaft in einer<br />
Gewerkschaft verwiesen.<br />
Zielsetzung<br />
Steigerung der Bekanntheit der Gewerkschaften<br />
an der TU Darmstadt<br />
Gewinnung von Mitgliedern im Bereich<br />
Stu<strong>die</strong>rende<br />
Erprobung des Konzepts <strong>für</strong> eine Ausdehnung<br />
auf weitere hessische Hochschulen<br />
Vorarbeiten<br />
Die Gespräche mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />
der TU Darmstadt und der<br />
Kollegin Sabine Bonzio (ver.di FB 5)<br />
sind abgeschlossen.<br />
Die Mitgliedsgewerkschaften in Darmstadt<br />
wurden in einem Schreiben gebeten,<br />
AnsprechpartnerInnen <strong>für</strong> das<br />
Projekt zu benennen. Diese AnsprechpartnerInnen<br />
sollen auf den Werbeflyern<br />
angeführt werden und gleichzeitig<br />
<strong>für</strong> branchenspezifische Fragestellungen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Mit dem Kollegen Christian Kühbauch<br />
(<strong>DGB</strong> Bundesvorstand, Abt. <strong>Jugend</strong>)<br />
wurde eine Verknüpfung des Projektes<br />
mit der von der Abt. <strong>Jugend</strong> des <strong>DGB</strong><br />
Bundesvorstands betriebenen Online-<br />
Beratung <strong>für</strong> jobbende Stu<strong>die</strong>rende<br />
(www.students-at-work.de) vereinbart.<br />
Zeitplan<br />
Start der Beratung: Anfang November<br />
Überprüfung des Konzepts Ende des<br />
Wintersemesters 02/03<br />
Ggf. Überarbeitung des Konzepts<br />
Optional: Ausdehnung der Beratung<br />
auf <strong>die</strong> FH und EFH Darmstadt zum<br />
Sommersemester 03<br />
Perspektive<br />
Bei einer erfolgreichen Erprobung der Beratung<br />
soll <strong>die</strong>se zunächst auf <strong>die</strong> beiden<br />
weiteren Hochschulen in Darmstadt ausgedehnt<br />
werden. Perspektivisch ist eine<br />
Ausdehnung auf alle 10 hessischen Hochschulen<br />
anzustreben. Da<strong>für</strong> sind dann auch<br />
<strong>die</strong> Erfahrungen aus dem zur Zeit in Kassel<br />
anvisierten Projekt zu nutzen.<br />
Ferner <strong>die</strong>nt <strong>die</strong>se Beratung, <strong>die</strong> von den<br />
Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen in der Regel nicht<br />
selbst geleistet werden kann, als Türöffner<br />
in <strong>die</strong> Hochschulen <strong>für</strong> weitere Aktivitäten<br />
im Vorfeld Stu<strong>die</strong>rende. Entsprechende Module<br />
sind zur Zeit in Vorbereitung und sollen<br />
ab Anfang 2003 zur Verfügung stehen.<br />
www.students-at-work.de<br />
Anlagen Anlagen<br />
Anlage 2<br />
Anschreiben zur Information<br />
der Mitgliedsgewerkschaften<br />
[Betreff] Projekt „Beratung <strong>für</strong> jobbende<br />
Stu<strong>die</strong>rende“ an der TU Darmstadt<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
ab November wird das <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro in<br />
Kooperation mit ver.di (verantwortlich ist<br />
hier <strong>die</strong> Kollegin Sabine Bonzio) ein Pilotprojekt<br />
zur Mitgliederwerbung im Vorfeld<br />
Hochschule an der TU Darmstadt starten.<br />
Projektinhalt ist das Angebot einer monatlich<br />
in Räumlichkeiten der TU stattfindenden<br />
„Jobberatung“ <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende.<br />
Geleistet wird <strong>die</strong>se Beratung zunächst<br />
von ver.di und dem <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>büro. Die<br />
Räumlichkeiten an der TU werden von der<br />
Stu<strong>die</strong>rendenvertretung gestellt, <strong>die</strong> auch<br />
<strong>die</strong> Bewerbung der Beratung übernehmen<br />
wird. Ferner ist eine Verbindung mit einem<br />
Online-Projekt der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> Bund beabsichtigt.<br />
Zur Zeit wird ein Flyer <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bewerbung des Angebots erstellt.<br />
Um <strong>die</strong>ses Projekt erfolgreich gestalten zu<br />
können, sind wir auf <strong>die</strong> Unterstützung der<br />
Mitgliedsgewerkschaften angewiesen. Dies<br />
bezieht sich insbesondere auf <strong>die</strong> Bereitschaft<br />
zur Beantwortung branchenspezifischer<br />
Fragestellungen im Sinne einer kostenlosen<br />
Erstberatung zur Gewinnung und<br />
Bindung von potenziellen Mitgliedern. Es<br />
handelt sich hier ausdrücklich nur um eine<br />
Form der Erstberatung. Jede weitergehende<br />
Form der Beratung und Unterstützung<br />
erfordert selbstverständlich den Beitritt zu<br />
einer Mitgliedsgewerkschaft. Da Stu<strong>die</strong>rende<br />
jedoch unabhängig von ihrem fachspezifischen<br />
Studium in unterschiedlichen<br />
Branchen jobben, halten wir ein übergreifendes<br />
Angebot sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ansprache<br />
www.students-at-work.de<br />
der Stu<strong>die</strong>renden als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> konkrete<br />
Mitgliederwerbung <strong>für</strong> unerlässlich.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne möchten wir euch um eine<br />
Unterstützung des Projektes bitten. Konkret<br />
bitten wir euch um <strong>die</strong> Nennung einer Ansprechpartnerin<br />
oder eines Ansprechpartners<br />
in eurer Organisation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beantwortung<br />
möglicher Fragen sowie der entsprechenden<br />
Kontaktdaten. Ferner möchten<br />
wir den bei euch gültigen Beitragssatz <strong>für</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rende auf dem Flyer nennen.<br />
Nach einer Erprobung des Projektes an der<br />
TU ist eine Ausweitung des Projektes auf <strong>die</strong><br />
FH und <strong>die</strong> EFH in Darmstadt angedacht.<br />
Ferner will <strong>die</strong> Abteilung <strong>Jugend</strong> beim <strong>DGB</strong>-<br />
Bezirk perspektivisch ein entsprechendes<br />
Projekt an allen Hochschulstandorten in<br />
Hessen etablieren.<br />
Ich würde mich freuen, wenn ihr <strong>die</strong>ses<br />
Projekt unterstützen würdet und bitte euch<br />
um eine Rückmeldung bis zum 31. August.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Anlage 3<br />
Pressearbeit - Beispiele<br />
Pressemitteilung:<br />
25<br />
«students at work» - Beratung <strong>für</strong><br />
Stu<strong>die</strong>rende startet an der TU Darm-<br />
stadt<br />
Zwei von drei Stu<strong>die</strong>renden jobben neben<br />
dem Studium. Im Dschungel der rechtlichen<br />
Vorschriften (Versicherung, Kindergeld,<br />
Urlaubsanspruch, Tariflohn etc.) kennen<br />
sich <strong>die</strong> wenigsten aus. Kein Wunder<br />
also, dass viele Stu<strong>die</strong>rende Probleme mit<br />
ihrem Nebenjob haben. Für sie gibt es ab<br />
sofort einen neuen Service: Die <strong>Jugend</strong> des<br />
Deutschen Gewerkschaftsbundes (<strong>DGB</strong>)<br />
startet gemeinsam mit der Stu<strong>die</strong>rendenvertretung<br />
(AStA) der TU Darmstadt und<br />
der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di das<br />
Beratungsprojekt „students at work“.<br />
Ab dem 4. Dezember können sich <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />
der TU Darmstadt jeden ersten<br />
Mittwoch im Monat von 14.00 bis 16.00<br />
Uhr im AStA der TU beraten lassen. Parallel<br />
bietet <strong>die</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong> unter www.students-at-work.de<br />
ein Beratungsportal im<br />
Internet an. Hier werden alle Fragen rund<br />
um den Nebenjob von einem Team der <strong>DGB</strong><br />
<strong>Jugend</strong> umgehend beantwortet.<br />
„Wir möchten den Stu<strong>die</strong>renden in ihren<br />
Jobs zu ihrem Recht verhelfen,“ so <strong>DGB</strong><br />
<strong>Jugend</strong>bildungsreferent Frank Herrmann.<br />
Denn zu viele Stu<strong>die</strong>rende sind nicht oder<br />
nur schlecht über ihre Rechte als Arbeitnehmer<br />
informiert. Die Folgen sind oft gravierend:<br />
Urlaubsansprüche werden nicht<br />
gewährt, <strong>die</strong> Bezahlung liegt unter den<br />
geltenden Tarifen und vieles mehr. „Für uns<br />
ist es nicht hinnehmbar, dass Stu<strong>die</strong>rende<br />
als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden.<br />
Von dem Projekt „students at work“ versprechen<br />
wir uns einen Schritt hin zu einer<br />
gerechteren Behandlung von Stu<strong>die</strong>renden<br />
am Arbeitsmarkt.“
26<br />
Anschreiben:<br />
[Betreff] Broschüre der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>:<br />
„Studium. BaföG. Job. Tipps und Infos zur<br />
Stu<strong>die</strong>nfinanzierung.“<br />
Sehr geehrter Herr/Sehr geehrte Frau...,<br />
kurz vor Beginn des Wintersemesters möchte<br />
ich sie auf zwei Serviceangebote der<br />
<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> <strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende<br />
aufmerksam machen:<br />
Die aktuelle Broschüre „Studium. BAföG.<br />
Job. Tipps und Infos zur Stu<strong>die</strong>nfinanzierung“<br />
bietet einen fun<strong>die</strong>rten<br />
Überblick über arbeits-, steuer- und<br />
sozialversicherungsrechtliche Regelungen<br />
rund um den Studentenjob. Sie<br />
ist kostenlos zu beziehen über www.<br />
students-at-work.de.<br />
Bei der kostenlosen Online-Beratung<br />
<strong>für</strong> erwerbstätige Stu<strong>die</strong>rende auf der<br />
Website www.students-at-work.de<br />
erhalten Stu<strong>die</strong>rende, <strong>die</strong> Probleme<br />
mit dem Nebenjob haben, schnelle<br />
rechtliche Hilfe.<br />
Sowohl <strong>die</strong> Broschüre als auch <strong>die</strong> Online-Beratung<br />
sind Bestandteil des Projekts<br />
„students at work“ der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong>. Das<br />
Projekt umfasst neben ausführlichen Informationen,<br />
Materialien und Beratungsmöglichkeiten<br />
auf der Website www.studentsat-work.de<br />
Beratungseinrichtungen vor<br />
Ort: In sogenannten Campus Offices finden<br />
jobbende Stu<strong>die</strong>rende Rat und Hilfe direkt<br />
auf dem Campus. Eine Übersicht über alle<br />
Campus Offices und deren Öffnungszeiten<br />
ist unter www.students-at-work.de/hib zu<br />
finden.<br />
In der Anlage finden sie unsere neue Broschüre.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn<br />
sie in ihrem Medium auf das Angebot der<br />
<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> hinweisen würden. Bei Fragen<br />
stehe ich ihnen gerne unter folgender Tel.-<br />
Nr. ... bzw. unter folgender E-Mail-Adresse<br />
... zur Verfügung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Kolumne<br />
(<strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzeitung o.ä.)<br />
Stress im Job? students at work hilft!<br />
Fristlos gekündigt<br />
Marc stu<strong>die</strong>rt in München Jura und kellnert<br />
seit zwei Jahren in einem Schwabinger<br />
Restaurant. Fest angestellt, nicht schwarz,<br />
alles in Ordnung. München ist ein teures<br />
Pflaster, und trotz Unterstützung durch <strong>die</strong><br />
Eltern braucht Marc den Job zum Überleben.<br />
Aber <strong>die</strong> Arbeit in dem kleinen Familienbetrieb<br />
macht Spaß und er kommt mit<br />
den Gästen gut zurecht. Dann rastet eines<br />
Tags <strong>die</strong> Chefin aus: Marc ist gefeuert, fristlos,<br />
sofort. Der Super-Crash aus heiterem<br />
Himmel. Aber warum?<br />
Nach der Weihnachtsfeier im Restaurant lag<br />
Marc mit einem Infekt im Bett. Am Montag<br />
brauchte er deshalb nicht zur Arbeit zu gehen.<br />
Kaum Gäste, kein Problem, so <strong>die</strong> Chefin<br />
am Telefon. Am Dienstag kränkelte Marc<br />
weiter und er ging zum Arzt. Der schrieb<br />
ihn erst mal <strong>für</strong> zwei Tage krank. Marc<br />
gab seiner Chefin Bescheid, kurierte sich<br />
aus und erschien pünktlich am Donnerstag<br />
wieder im Restaurant mit dem Attest in<br />
der Tasche. Doch seine Chefin schmiss ihn<br />
wieder raus, er sei ein Lügner und brauche<br />
erst gar nicht wieder zu kommen. Marc rief<br />
daraufhin mehrmals im Restaurant an, um<br />
den Kündigungsgrund zu erfahren. Keine<br />
Chance. Auch ein Brief blieb ohne Antwort.<br />
War’s das?<br />
Nein, Marc muss sich nicht alles gefallen<br />
lassen. Erste Hilfe und Rechtsschutz hat<br />
Marc bei seiner Gewerkschaft, genauer<br />
gesagt bei www.students-at-work.de<br />
gefunden, der Informationsplattform der<br />
<strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> <strong>für</strong> berufstätige Studenten.<br />
Die Auskunft der <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> war erst<br />
mal beruhigend: Für Studenten gelten <strong>die</strong><br />
gleichen Rechte wie <strong>für</strong> alle anderen Arbeitnehmer<br />
auch. Selbst wenn Marc das<br />
Attest zu spät abgegeben hätte, wäre erst<br />
mal eine Abmahnung fällig gewesen. Um<br />
eine fristlose Kündigung zu rechtfertigen,<br />
Anlagen<br />
hätte Marc schon mit der Kasse durchbrennen<br />
müssen. Zudem hat seine Chefin <strong>die</strong><br />
gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen<br />
zum Monatsende nicht eingehalten.<br />
Die Kündigung muss außerdem schriftlich<br />
erfolgen, sonst ist sie nicht wirksam. Marc<br />
bekommt also weiterhin vollen Lohn, auch<br />
wenn ihn <strong>die</strong> Chefin nicht sehen will. Jetzt<br />
sollte Marc schleunigst zur Rechtsantragsstelle<br />
des Arbeitsgerichts gehen. Hier kann<br />
er einem Beamten des Gerichts eine Kündigungsschutzklage<br />
kostenfrei diktieren.<br />
Vielleicht springt noch eine kleine Abfindung<br />
dabei heraus.<br />
(Footnotes)<br />
1 An 19 Hochschulen organisieren Gewerkschaftliche<br />
Kooperationsstellen <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen Hochschule und Arbeitswelt.<br />
Auflistung unter: www.studentsat-work.de/kooperationsstellen<br />
2 In Trägerschaft des <strong>DGB</strong> oder einer Mitgliedsgewerkschaft<br />
beraten sie Stu<strong>die</strong>rende<br />
in arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen<br />
Fragen, in Fragen der Stu<strong>die</strong>nfinanzierung<br />
oder des Praktikums und leisten ggf.<br />
darüber hinaus hochschulpolitische Arbeit.<br />
Auflistung unter: www.students-at-work.<br />
de/hib<br />
www.students-at-work.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>DGB</strong> Bundesvorstand<br />
Abteilung <strong>Jugend</strong><br />
Henriette-Herz-Platz 2<br />
10178 Berlin<br />
www.dgb-jugend.de<br />
www.students-at-work.de<br />
Redaktion:<br />
Frank Herrmann,<br />
<strong>Jugend</strong>bildungsreferent <strong>DGB</strong>-Bezirk Hessen;<br />
Myriam Kagischke,<br />
IG Metall Verwaltungsstelle Emden (davor:<br />
IG Metall Vorstand, Abt. <strong>Jugend</strong> – Projekt<br />
„U 35“);<br />
Mirjam Muhs,<br />
<strong>DGB</strong> Bundesvorstand, Abt. <strong>Jugend</strong>;<br />
Andreas Schackert,<br />
Projektteam students at work;<br />
Daniel Taprogge,<br />
Projektteam students at work<br />
Für ihre Beiträge danken wir:<br />
Vanessa Barth,<br />
IG Metall Vorstand, Online-Redaktion;<br />
Johannes Katzan,<br />
Hochschulinformationsbüro Braunschweig,<br />
IG Metall;<br />
Guido Müller,<br />
Projektteam students at work in 2004;<br />
Kai Partenheimer,<br />
<strong>DGB</strong> Campus Office und Hochschulgruppe<br />
Mainz<br />
Gestaltung:<br />
Andreas Kowarschik, Die Kabelparker<br />
www.kabelparker.de<br />
Gefördert aus Mitteln des BMFSFJ.<br />
www.students-at-work.de<br />
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