Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
14<br />
Was auch immer Interessantes ihr mitteilen<br />
wollt oder könnt: macht eine Meldung daraus!<br />
Muster finden sich in Anlage 3.<br />
Auch eigene redaktionelle Beiträge – z.B.<br />
ein Kommentar zur Sozialerhebung oder<br />
ein Bericht über eine eigene Veranstaltung<br />
– sind oft willkommen. Ferner sind im students<br />
at work-Intranet von einem freien<br />
Autoren angefertigte Kolumnen zum Thema<br />
„Rechte im Studi-Job“ zu finden, <strong>die</strong> ebenfalls<br />
der Presse angeboten werden können.<br />
Ebenfalls im Intranet als Download bereit<br />
gestellt und natürlich bei Print-Me<strong>die</strong>n<br />
gerne gesehen sind Anzeigenvorlagen.<br />
Technics<br />
Für Pressemitteilungen gilt: <strong>die</strong> wichtigste<br />
Aussage steht am Anfang. Der erste Satz<br />
muss Aufmerksamkeit wecken, er ist entscheidend.<br />
Gelesen wird nur, was von besonderem<br />
Interesse ist. Entsprechend sollte<br />
<strong>die</strong> Meldung pyramidenförmig aufgebaut<br />
sein (das Wichtigste steht oben, das am<br />
wenigsten Wichtige steht ganz unten).<br />
Der erste Absatz sollte darum immer <strong>die</strong><br />
Fragen „wer, was, wann, wie, wo, warum?“<br />
beantworten. Ideal ist eine Mitteilung, <strong>die</strong><br />
von RedakteurInnen beliebig um einzelne<br />
(hintere) Absätze gekürzt werden kann,<br />
ohne dass dabei wichtige Aussagen verloren<br />
gehen.<br />
Neben der Pressemitteilung gibt es weitere<br />
mögliche Textformen, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n angeboten<br />
werden können. Im Folgenden eine kurze<br />
Unterscheidung.<br />
Pressemitteilung: kürzeste Info-Form;<br />
Stil: auf Information ausgelegt; keine<br />
Füllwörter; jeder Satz enthält eine<br />
Info; eine Meldung beinhaltet nur Aktuelles<br />
+ Neues.<br />
Bericht: Information über ein Ereignis;<br />
glaubwürdig durch verbindliche<br />
Informationen auch über Einzelheiten:<br />
Wichtiges, Außergewöhnliches, Positives<br />
und Negatives; eine Info kann sich<br />
über mehrere Sätze erstrecken.<br />
Kommentar: Meinung des Verfassers<br />
bzw. der Verfasserin zu einem Thema;<br />
muss separat vom Bericht sein, als<br />
Kommentar und namentlich gekennzeichnet<br />
sein.<br />
Anmeldung/Ankündigung: kurze,<br />
sachliche Angabe von Fakten, Themen,<br />
Terminen.<br />
Leserbrief: persönliche Meinung eines<br />
Lesers bzw. einer Leserin zu einem Artikel<br />
oder zu einem öffentlich diskutierten<br />
Thema; in seltenen Fällen zur<br />
„Eigenwerbung“ geeignet.<br />
Tipp:<br />
1) Schickt eure Pressemitteilungen,<br />
Statements und Vorankündigungen<br />
nicht nur an eure Me<strong>die</strong>npartnerInnen,<br />
sondern auch an andere interessierte<br />
Gruppen (Elternvertretungen,<br />
ASten, Parteien, attac etc.) – auf <strong>die</strong>sem<br />
Wege könnt Ihr möglicherweise<br />
sogar neue Kooperationspartner gewinnen.<br />
2) Termine, frühzeitig (je nach Erscheinungsweise<br />
vier Wochen bis 10 Tage<br />
vorher) ankündigen. Vorankündigungen<br />
<strong>für</strong> Tageszeitungen: ca. 4 Tage<br />
vor dem Termin. Details ankündigen<br />
und zwar im üblichen Stil der Zeitung<br />
(dann kann der Text ggf. von der Redaktion<br />
einfach übernommen werden).<br />
3) Im besten Falle ist <strong>die</strong> Presse interessiert<br />
und will anlässlich einer Aktion<br />
o.ä. mehr Informationen von Euch<br />
haben. Für <strong>die</strong>sen Fall sollte eine<br />
Pressemappe oder ein Pressepaket<br />
mit Hintergrundinformationen (z.B.<br />
Broschüren, Stellungnahmen, Analysen,<br />
ggf. Artikel aus anderen Zeitungen<br />
etc.). vorbereitet sein.<br />
Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Probleme:<br />
Möglicherweise blitzt ihr bei einem Medium<br />
ab. Vielleicht kann der Redakteur Gewerkschaften<br />
nicht ausstehen, vielleicht hat er<br />
einfach nur einen schlechten Tag. Mit etwas<br />
Fingerspitzengefühl kann man ihm an<br />
einem anderen Tag noch einmal sachte auf<br />
den Zahn fühlen. Wie dringend der Kontakt<br />
zu genau <strong>die</strong>sem Medium ist, muss vor Ort<br />
entschieden werden. Sollte es sich um <strong>die</strong><br />
einzige oder eine als ‚wichtig‘ zu erachtende<br />
Zeitung handeln, sollte versucht werden,<br />
über eine andere Person einen Draht zu<br />
dem Blatt zu bekommen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Um auch dauerhaft mit geringem Aufwand<br />
hohe Me<strong>die</strong>npräsenz zu erreichen, empfehlen<br />
sich folgende Maßnahmen:<br />
Excel-Tabelle: Eine genaue Auflistung<br />
der einzelnen Me<strong>die</strong>nkontakte in einer<br />
(Excel-) Tabelle hilft euch und später<br />
euren NachfolgerInnen, <strong>die</strong> Übersicht<br />
zu behalten. Solche Tabellen lassen<br />
sich übrigens auch als Verteiler <strong>für</strong><br />
Post/Fax/E-Mail nutzen.<br />
Ordner: Je nach Umfang der Me<strong>die</strong>narbeit<br />
können Pressemitteilungen,<br />
daraus resultierende Artikel und geschaltete<br />
Anzeigen in einem Ordner<br />
o.ä. zu einer Dokumentation zusammengeführt<br />
werden.<br />
Übergabe/Übernahme: Wird <strong>die</strong> Verantwortung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>narbeit innerhalb<br />
des Projektes weitergegeben<br />
sollte bei einem gemeinsamen Termin<br />
eine ordentlichen Übergabe erfolgen.<br />
Beim Durchgehen von Kontakttabelle<br />
und Ordner können Erfolge/Misserfolge,<br />
Besonderheiten der Ansprechpartner<br />
etc. besprochen werden, um<br />
dem Nachfolger den Start in <strong>die</strong> Arbeit<br />
zu erleichtern. Bei Gelegenheit des<br />
nächsten Kontaktes zu Presse etc. sollte<br />
der/<strong>die</strong> neue Verantwortliche sich<br />
vorstellen bzw. seinen/ihren Namen<br />
www.students-at-work.de<br />
mitteilen. Unter Umständen empfehlen<br />
sich zu <strong>die</strong>sem Zweck bei einzelnen<br />
RedakteurInnen auch Anrufe oder eine<br />
separate schriftliche Mitteilung.<br />
Mustertext saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />
Zur Bewerbung des Projekts bieten sich Artikel<br />
in Publikationen der Stu<strong>die</strong>rendenvertretungen<br />
(ASten, Fachschaften etc.) sowie<br />
von Einrichtungen der Hochschule (Wegweiser<br />
von Hochschule und Studentenwerk)<br />
an. Beispiele findest du in Anlage 3.<br />
Kolumne saw <strong>für</strong> Zeitschriften<br />
Im saw-Intranet stehen „Kolumnen“ zu<br />
Verfügung, <strong>die</strong> anhand eines Fallbeispiels<br />
ein typisches arbeitsrechtliches Problem<br />
Stu<strong>die</strong>render aufgreifen und abhandeln.<br />
Sie können regelmäßig in Publikationen der<br />
Stu<strong>die</strong>rendenschaft veröffentlicht werden.<br />
Ein Beispiel findest du in Anlage 3.<br />
Eigene Printprodukte<br />
In einem fortgeschrittenen Stadium kann<br />
ein lokales Projekt – vorausgesetzt <strong>die</strong><br />
notwendigen Mittel da<strong>für</strong> sind vorhanden<br />
– selbständig oder in Kooperation mit geeigneten<br />
PartnerInnen auch eigene Publikationen<br />
herausgeben. Hier bieten sich<br />
arbeits- und sozialrechtliche Informationsschriften<br />
mit lokalem Bezug, politische Texte<br />
oder auch eine Selbstdarstellung an.<br />
www.students-at-work.de<br />
IV. Weitere Bereiche <strong>gewerkschaftliche</strong>r<br />
Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />
Gründung einer <strong>gewerkschaftliche</strong>n<br />
Hochschulgruppe<br />
Dieser Text von Kai Partenheimer (Student,<br />
ehrenamtlicher saw-Aktivist) reflektiert <strong>die</strong><br />
Erfahrungen der <strong>DGB</strong>-Hochschulgruppe in<br />
Mainz.<br />
Kontakt:<br />
Kai Partenheimer,<br />
kai.partenheimer@gmx.de<br />
Susanne Wingertszahn<br />
(<strong>DGB</strong> <strong>Jugend</strong>bildungsreferentin, Bezirk West),<br />
susanne.wingertszahn@dgb.de,<br />
Tel: 06131 - 28 16 37<br />
Warum eine Hochschulgruppe gründen?<br />
Anerkannte Hochschulgruppen genießen<br />
Privilegien. Sie erhalten in der Regel eigene<br />
Räume <strong>für</strong> ihre Arbeit, können Seminarräume<br />
<strong>für</strong> Veranstaltungen nutzen<br />
und ungehindert auf dem Campus werben<br />
– sei es durch Flyer in der Mensa, Plakate<br />
in den Instituten oder Infotische. Die Hochschulgruppe<br />
arbeitet nach dem Prinzip „von<br />
Stu<strong>die</strong>renden <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende“. Sie kennt<br />
also <strong>die</strong> Probleme der Stu<strong>die</strong>renden vor Ort<br />
besser als <strong>die</strong> Hauptamtlichen der Gewerkschaften<br />
und manchmal findet sie auch <strong>die</strong><br />
bessere Ansprache. Durch <strong>die</strong> Hochschulgruppe<br />
kann <strong>die</strong> students at work-Beratung<br />
von engagierten und motivierten Ehrenamtlichen<br />
implementiert werden. Und bei<br />
Interesse können dann weitere Aktivitäten<br />
eigenständig umgesetzt werden. Das schafft<br />
Partizipation und schont <strong>die</strong> Ressourcen der<br />
Hauptamtlichen.<br />
Tipp:<br />
1) Nehmt euch Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Initiierung<br />
der Hochschulgruppe. Besprecht das<br />
Vorgehen mit den zuständigen Hauptamtlichen<br />
des <strong>DGB</strong>, sie helfen euch<br />
auch bei der Antragsformulierung und<br />
Anerkennung.<br />
2) Prüft vorher genau, ob Hochschulgruppen<br />
tatsächlich <strong>die</strong> gewünschten<br />
Privilegien genießen und was notwendig<br />
ist, um <strong>die</strong>sen Status zu erhalten.<br />
Der AStA kann euch hier oft weiterhelfen.<br />
Sollten Privilegien nur vom<br />
Stu<strong>die</strong>rendenparlament anerkannten<br />
Gruppen gewährt werden, sollte <strong>die</strong><br />
AStA-Koalition unbedingt rechtzeitig<br />
angesprochen werden.<br />
Wer macht mit?<br />
Zuerst braucht man zwei, drei Leute, <strong>die</strong><br />
Lust haben, so ein Projekt auf <strong>die</strong> Beine zu<br />
stellen.<br />
Gewerkschaftlich engagierte Stu<strong>die</strong>rende<br />
findet man:<br />
15<br />
im <strong>gewerkschaftliche</strong>n TeamerInnen-<br />
und ReferentInnenarbeitskreis der <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />
in den <strong>Jugend</strong>- und Stu<strong>die</strong>rendengremien<br />
der Mitgliedsgewerkschaften,<br />
in der lokalen HBS-StipendiatInnengruppe,<br />
im eigenen Bekanntenkreis.<br />
Hilfe aus den Gewerkschaften<br />
Hauptamtlichen GewerkschaftssekretärInnen<br />
vereinfachen <strong>die</strong> Gründung einer ge-