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Arbeitshilfen für die gewerkschaftliche ... - DGB-Jugend

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8<br />

Gewerkschaftliche Kooperationsstellen<br />

An einigen Standorten gibt es Kooperationsstellen<br />

zwischen Gewerkschaften und<br />

Hochschulen. Ihre Aufgabe ist der Wissenstransfer<br />

zwischen Hochschulen und Gewerkschaften.<br />

Sie sind ein guter Partner, da<br />

sie über Kontakte in <strong>die</strong> Hochschulen und zu<br />

den Hochschulleitungen verfügen, gewerkschaftsnah<br />

sind und Erfahrungen hinsichtlich<br />

der Gegebenheiten an der jeweiligen<br />

Hochschule und der Hochschulaktivitäten<br />

der Einzelgewerkschaften haben können.<br />

Nicht immer haben sie aber strukturell <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, ausdrückliche <strong>gewerkschaftliche</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rendenarbeit zu leisten.<br />

www.kooperationsstellen.de<br />

www.students-at-work.de/kooperationsstellen<br />

Hochschulferne Me<strong>die</strong>n<br />

Zur Bewerbung des Campus Offices und<br />

anderer Angebote bieten sich auch hochschulferne<br />

Me<strong>die</strong>n an. Da an Hochschulstandorten<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden in der Regel<br />

einen relevanten Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

stellen, sind sie auch <strong>für</strong> Zeitungen<br />

und Radios eine interessante Zielgruppe.<br />

Nicht selten bieten sie deshalb eigene<br />

Hochschulseiten/-beilagen/-sendungen an.<br />

Über <strong>die</strong> Bewerbung des Angebots können<br />

sie sich als Dienstleister <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

profilieren. Aber auch redaktionelle Zusammenarbeit<br />

ist möglich.<br />

4. Gewerkschaften und<br />

<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Die Gewerkschaften sind wichtige Partner<br />

beim Aufbau eines Campus Office. Allerdings<br />

ist bei ihnen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>rendenarbeit<br />

sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Gewerkschaften ist<br />

in folgenden Punkten wichtig:<br />

Die Gewerkschaften sollten vor Ort<br />

<strong>die</strong> Bereitschaft zeigen, Nichtmitglieder<br />

unkompliziert zur Beantwortung<br />

branchenspezifischer Fragen zu übernehmen<br />

und eigenständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitgliedschaft<br />

zu begeistern.<br />

Über <strong>die</strong> Gewerkschaften können qualifizierte<br />

BeraterInnen <strong>für</strong> das Campus<br />

Office gewonnen werden.<br />

<strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

Beim Aufbau einer arbeitsrechtlichen Anfangsberatung<br />

unter Einbeziehung des <strong>DGB</strong><br />

sollte der zuständige <strong>DGB</strong>-Regionsvorstand<br />

informiert werden. Ein beispielhaftes Anschreiben<br />

an <strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften<br />

liegt in Anlage 2 vor. Der Aufbau einer<br />

Beratungseinrichtung unter dem Dach des<br />

<strong>DGB</strong> ist einer einzel<strong>gewerkschaftliche</strong>n Einrichtung<br />

grundsätzlich vorzuziehen.<br />

Organisationspolitische Absicherung<br />

Zur organisationspolitischen Absicherung<br />

des Projektes sollte der Regionsvorstand<br />

das Projekt beschließen. Dies verhindert<br />

nachträgliche Diskussionen darüber, wie<br />

mit möglichen Neumitgliedern verfahren<br />

wird und sichert gleichzeitig <strong>die</strong> unbürokratische<br />

Bereitschaft zur Beratung durch<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften bei branchenspezifischen<br />

Fragen.<br />

Gerade <strong>die</strong> Beratungsbereitschaft durch <strong>die</strong><br />

Mitgliedsgewerkschaften ist ein wichtiger<br />

Punkt. Hier gilt es klarzumachen, dass <strong>die</strong><br />

Stu<strong>die</strong>renden bei saw nur eine kostenlose<br />

Orientierungsberatung erhalten. Sollte<br />

es weiteren Handlungsbedarf oder gar <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit der Gewährung von Rechtsschutz<br />

geben, ist eine Mitgliedschaft zwingend<br />

notwendig.<br />

Finanzierung<br />

Über den Regionsvorstand kann eine Finanzierung<br />

des Projektes gewährleistet werden,<br />

sofern <strong>für</strong> BeraterInnen und Raum dauerhafte<br />

oder durch Begleitveranstaltungen<br />

oder besondere Werbemaßnahmen höhere<br />

Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office Jobbende Stu<strong>die</strong>rende beraten - Der Weg zum Campus-Office<br />

Kosten entstehen. Allerdings ist zu beachten,<br />

dass einzelne Gewerkschaften in der Regel<br />

kaum Interesse an Hochschularbeit haben.<br />

Information der Gewerkschaften: „Was<br />

kann auf uns zukommen?“<br />

In der Beratung können Fragen auftauchen,<br />

<strong>die</strong> aufgrund ihres speziellen Charakters<br />

nicht beantwortet werden können. Hier sind<br />

wir auf <strong>die</strong> Kompetenzen der Mitgliedsgewerkschaften<br />

angewiesen, <strong>die</strong> branchenspezifische<br />

Fragen beantworten können.<br />

Allerdings ist auch bekannt, dass <strong>die</strong>s nicht<br />

immer ganz reibungslos geht. Also müssen<br />

<strong>die</strong> Mitgliedsgewerkschaften im Vorfeld informiert<br />

und ihre Bereitschaft zur Beratung<br />

geklärt werden.<br />

Tipp 1:<br />

Wenn sich einzelne Gewerkschaften wenig<br />

kooperationsbereit zeigen, da sie <strong>für</strong> sich<br />

nicht den unmittelbaren Nutzen des Projekts<br />

erkennen, hilft manchmal der Verweis<br />

darauf, dass<br />

1) der <strong>DGB</strong>-Bundesvorstand unter Mitwirkung<br />

der Mitgliedsgewerkschaften<br />

eine entsprechende Kooperation beschlossen<br />

hat.<br />

2) durch <strong>die</strong>ses Projekt <strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />

insgesamt gestärkt werden<br />

und hier praktische Solidarität gefordert<br />

ist.<br />

Tipp 2:<br />

Students at work bietet im Intranet ein Faltblatt<br />

mit kurzen Informationen zum Projekt<br />

an, mit dem innerhalb der Gewerkschaften<br />

Anliegen und Inhalte von students at work<br />

beworben werden können. Es liegt u.a. als<br />

bearbeitbare Word-Datei vor, so dass der<br />

Text ggf. lokalen Situationen angepasst<br />

werden kann.<br />

www.students-at-work.de<br />

5. Finanzierung<br />

Grundsätzlich ist zu sagen, dass <strong>die</strong> aufgewendete<br />

Arbeitszeit das kostenintensivste<br />

Moment in der Hochschularbeit ist, aber alle<br />

students at work-Materialien sind kostenlos.<br />

Kosten:<br />

Werbematerial<br />

Die students at work-Werbematerialien<br />

(Eindruckflyer, Eindruckplakate, Anzeigenvorlagen,<br />

Broschüren, Power-Point-Präsentation<br />

etc.) werden vom <strong>DGB</strong> Bundesvorstand,<br />

Abt. <strong>Jugend</strong> kostenlos bereitgestellt.<br />

Hier entstehen lediglich Kopierkosten oder<br />

Kosten <strong>für</strong> das Schalten von Anzeigen.<br />

Beratung<br />

Für <strong>die</strong> Beratung entstehen dann Kosten,<br />

wenn keine freiwilligen BeraterInnen aus<br />

dem ehren- oder hauptamtlichen Bereich<br />

gewonnen werden können. Dann können<br />

KollegInnen von der <strong>DGB</strong> Rechtsschutz<br />

GmbH auf Honorarbasis eingesetzt<br />

werden.<br />

studentische BeraterInnen geschult<br />

und <strong>für</strong> ein angemessenes Honorar<br />

beschäftigt werden. Diese Variante<br />

ist politisch wünschenswert, weil<br />

<strong>die</strong> Einbeziehung Stu<strong>die</strong>render <strong>die</strong><br />

beste Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>gewerkschaftliche</strong>r Hochschularbeit<br />

ist. Als angemessen gelten <strong>die</strong> Regelungen<br />

des Berliner Tarifvertrages<br />

<strong>für</strong> studentische Beschäftigte.<br />

Wenn kein adäquater Raum (bzw. Büro)<br />

kostenfrei genutzt werden kann, können<br />

zudem Kosten <strong>für</strong> Miete und Einrichtung<br />

der Beratungsräumlichkeiten entstehen.<br />

Aktionen<br />

Aktionen und Veranstaltungen kosten<br />

selbstverständlich auch Geld. Doch sie<br />

müssen nicht aus Mitteln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beratungsarbeit<br />

stammen, sondern können auch<br />

separat finanziert werden – z.B. indem zah-<br />

www.students-at-work.de<br />

lungskräftige Kooperationspartner<br />

mit ins Boot geholt werden.<br />

Mittelausstattung:<br />

Eigenmittel von <strong>DGB</strong> und Mitgliedsgewerkschaften<br />

Die naheliegendste Form der Finanzierung<br />

von Hochschulaktivitäten<br />

ist <strong>die</strong> Finanzierung aus<br />

Eigenmitteln – <strong>die</strong> notwendigen<br />

Gelder müssen „lediglich“ in <strong>die</strong> eigenen<br />

Budgets eingestellt werden. Da nicht viele<br />

Organisationen auf lokaler Ebene große<br />

Summen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit bereitstellen<br />

werden, bieten sich Kooperationsprojekte<br />

an, bei denen entstehende Kosten auf <strong>die</strong><br />

(beteiligten) Mitgliedsgewerkschaften umgelegt<br />

werden können. Allerdings kann bei<br />

Einzelprojekten auch <strong>die</strong> Co-Finanzierung<br />

durch eine einzelne Gewerkschaft möglich<br />

sein (Bsp.: GEW - Informationen <strong>für</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>rende).<br />

Gelder der Stu<strong>die</strong>rendenschaften<br />

Viele Stu<strong>die</strong>rendenschaften (ASten etc.)<br />

verfügen über ein nicht unbeträchtliches<br />

Finanzvolumen. ASten könnten daher bei<br />

Kooperationen nicht nur Räume/Arbeitsplätze<br />

kostenlos zur Verfügung stellen,<br />

sondern auch (gemeinsame) Veranstaltungen<br />

(mit)finanzieren.<br />

Eingeworbene öffentliche Gelder (Stadtjugendring,<br />

Kreisjugendring, Kommune<br />

etc.)<br />

Es gibt auch <strong>die</strong> Möglichkeit externe Gelder<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschularbeit einzuwerben.<br />

Hier ist allerdings oft der Aufwand größer<br />

als der Ertrag. Sollten aber größere Projekte<br />

geplant sein, lohnt sich ein Blick in aktuelle<br />

Fördertöpfe und Programme. So hat<br />

<strong>die</strong> <strong>DGB</strong>-<strong>Jugend</strong> Hessen im Rahmen des<br />

Projekts „Come in Contract“ des Deutschen<br />

Bundesjugendrings (DBJR) 4.000 EUR <strong>für</strong><br />

Hochschularbeit eingeworben. Damit lassen<br />

sich im Hochschulbereich schon einige<br />

Dinge machen.<br />

6. BeraterInnen<br />

Grundsatzfrage Ehren- oder Hauptamt<br />

Vor der Einrichtung eines Beratungsangebots<br />

ist <strong>die</strong> grundsätzliche Frage zu klären,<br />

auf welches „Personal“ sich <strong>die</strong> Beratung<br />

stützen soll:<br />

Es gibt <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

1. rein ehrenamtlich aktive Stu<strong>die</strong>rende,<br />

2. Stu<strong>die</strong>rende gegen Bezahlung oder<br />

3. hauptamtliche Gewerkschaftsbeschäftigte<br />

als Beratungspersonal einzusetzen.<br />

Für jede der drei Möglichkeiten<br />

gibt es positive Beispiele in existierenden<br />

Beratungseinrichtungen. Eine<br />

generelle Regelung hier<strong>für</strong> gibt es<br />

derzeit nicht. Allerdings gibt es (beim<br />

<strong>DGB</strong>) zum Teil bezirkliche Regelungen,<br />

mit welchem Personal <strong>die</strong> Beratung<br />

bestritten werden soll. In der Praxis ist<br />

es natürlich möglich und kann sogar<br />

sehr sinnvoll sein, <strong>die</strong> drei genannten<br />

Varianten miteinander zu verbinden.<br />

Leitmotiv sollte auf jeden Fall eine<br />

hohe Beratungsqualität sein, damit<br />

Fehlinformationen vollständig vermieden<br />

werden. Bei jeder der genannten<br />

Möglichkeiten sind einige Punkte zu<br />

beachten.<br />

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