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mitteilungen 5/13 - Gemeinde Eglisau

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ORTSVEREINE<br />

AKTUELL<br />

40<br />

«Schmetterlingsperlen» in <strong>Eglisau</strong><br />

In <strong>Eglisau</strong> ist eine Vielzahl teils seltener Schmetterlingsarten zu<br />

Hause. Ihre Lebensräume bedürfen steter Pflege. Die Fachstelle<br />

Naturschutz des Kantons Zürich, die Forstverwaltung <strong>Eglisau</strong> und der<br />

Verein «Schmetterlingsförderung im Kanton Zürich» arbeiten schon<br />

seit einigen Jahren zusammen und setzen sich für die «Sommer -<br />

vögel» ein.<br />

Einer der speziellen Tagfalter von <strong>Eglisau</strong> ist der Perlgrasfalter. Dieser<br />

Schmetterling kam vor dreissig Jahren noch an mehreren Stellen<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> vor, verschwand jedoch seither. Der Lebensraumverlust<br />

dürfte der hauptsächliche Grund gewesen sein.<br />

Diese Art lebt in sogenannten Übergangslebensräumen – extensiv<br />

genutzten, zum Teil mit Büschen bestockten Wiesen, an Waldrändern<br />

und in lichten Wäldern. Gerade diese Habitate sind in den letzten<br />

Jahrzehnten durch die Veränderungen in der Land- und Forstwirtschaft<br />

selten geworden: Waldränder weisen keine Buchten mehr auf,<br />

Waldlichtungen sind zugewachsen und die Wälder sind allgemein viel<br />

dunkler geworden ohne Blüten, Kräuter und Gräser am Boden.<br />

In den Gebieten «Gentner» und «Förlibuck» in <strong>Eglisau</strong> wurden die<br />

Lebensräume für diese Schmetterlingsart wieder optimiert. Als wichtigste<br />

Massnahme wurden Wälder aufgelichtet und Waldränder stufig<br />

und buchtig ausgebildet – dadurch wurden breite Übergangszonen<br />

zwischen sonnigen Magerwiesen und aufgelichteten Wäldern<br />

geschaffen. Im «Gentner» wurden dann schon vor ein paar Jahren<br />

Raupen des Perlgrasfalters wieder angesiedelt – die Nachkommen<br />

dieser Tiere sind jedes Jahr im Gentner zu sehen! Allerdings fliegen<br />

die Tiere nicht in grosser Zahl, der Bestand ist noch klein. Im «Förlibuck»<br />

oberhalb der Rebberge setzte der Verein 2011 und 2012 Tiere<br />

aus, nachdem viel aufgelichtet, entbuscht und gepflegt worden war.<br />

Die Holzerei wurde von der Forstverwaltung <strong>Eglisau</strong> ausgeführt, die<br />

Waldrand- und Nachpflege von Zivildienstleistenden und Mitarbei -<br />

terInnen des Schmetterlingsvereins. Finanziert wurden die Massnahmen<br />

von der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich und von<br />

diversen Stiftungen. Nicht zuletzt beteiligt sich auch die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Eglisau</strong> mit einem Beitrag an der Schmetterlingsförderung.<br />

Die Weibchen des Perlgrasfalters legen die Eier an Gräsern ab, wo die<br />

daraus geschlüpften Raupen auch fressen. Im Mai des folgenden<br />

Jahres verpuppen sich die Tiere, und ab Mitte Juni können dann die<br />

Falter beobachtet werden. Mit ihrer weissen Binde auf der Hinter -<br />

flügelunterseite sind sie leicht zu erkennen. Ob sich der Perlgras -

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