mitteilungen 5/13 - Gemeinde Eglisau
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Maurice Schneider reicht den Stafettenstab an Marc Imfeld weiter<br />
Kontrollfreak in der Luft und am Boden<br />
Marc Imfeld wohnt mit seiner Familie seit<br />
vier Jahren in <strong>Eglisau</strong> und fühlt sich gut<br />
integriert. Er arbeitet als Bodenverkehrsleiter<br />
am Flughafen Zürich. Durch die<br />
Schichtarbeit ist er tagsüber zuhause und<br />
kann sich vermehrt seinem Sohn Sascha<br />
widmen. Dies ist für ihn echte Lebensqualität.<br />
«Sascha hat viel verändert in meinem Leben<br />
– zum Positiven», sagt Marc Imfeld. Er ist<br />
immer wieder erstaunt über die Fragen seines<br />
6-jährigen Sohnes, auf die er sich die<br />
Antwort genau überlegen muss. Auch befasse<br />
er sich vermehrt mit Umweltthemen, seit er<br />
Vater sei. Er sei kein Öko-Fundi, doch neue<br />
Technologien sollte man zumindest evaluieren.<br />
Es sei wichtig, sich Gedanken zu<br />
machen, in welcher Umwelt unsere Kinder<br />
dereinst leben würden. Marc Imfeld geniesst<br />
die Zeit mit Sascha. Sie gehen zusammen ins<br />
nahe Städtli einkaufen, machen einen Spaziergang,<br />
auf dem es viel zu entdecken gibt,<br />
52<br />
Portrait<br />
oder basteln zusammen einen Katamaran.<br />
Auch die Hausarbeiten werden gemeinsam<br />
erledigt – kochen, waschen, putzen ist für<br />
den 36-jährigen kein Problem. Sein Sohn lerne<br />
so, dass ein Mann diese Arbeiten auch<br />
verrichten könne, auch solche, die nach<br />
Ansicht von Sascha «gruusig» seien, wie<br />
etwa das Putzen der Toilette. Marc Imfeld ist<br />
gern Hausmann, es ist für ihn ein Ausgleich<br />
zur Berufsarbeit als Bodenverkehrsleiter am<br />
Flughafen Zürich.<br />
Feldbett im Hangar – Duschbrause am<br />
Wasserhahn<br />
Marc Imfeld ist zusammen mit zwei Geschwistern<br />
im Zürcher Riesbachquartier auf -<br />
gewachsen. Seine Eltern führten das Restaurant<br />
Riesbächli. Sein Vater war Koch, seine<br />
Mutter Gastgeberin. Obwohl ein Gastrobetrieb<br />
viel zu tun gibt, hatten die Eltern<br />
immer Zeit für ihre Kinder. Das Riesbächli<br />
gibt es heute nicht mehr. Es musste einem<br />
Neubau mit Eigentumswohnungen weichen.<br />
Marc Imfeld machte nach der Schule eine<br />
Luftverkehrslehre bei der Swissair. Gleichzeitig<br />
liess er sich im In- und Ausland fliegerisch<br />
ausbilden. Sein Berufsziel war Berufspilot.<br />
Diesen Wunsch verwirklichte er in<br />
Kanada. Gerne erinnert sich der «Swiss Guy»,<br />
wie ihn die Kollegen nannten, an jene Zeit.<br />
Die Auszubildenden bekamen Kost und Logis.<br />
«Logis hiess ein Feldbett im Hangar und eine<br />
Duschbrause montiert am Wasserhahn des<br />
Waschbeckens», sagt er. Im Jahr 2000 meldete<br />
sich Marc Imfeld auf eine Stellenausschreibung<br />
bei der Flughafen Zürich AG und<br />
wurde Apron Controller – oder Bodenver-