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Olga Benario um 1925. Foto: Neue Visionen NRW trifft Belgien Es war als Kennenlern-Treffen gedacht: Auf Einladung der Filmstiftung NRW und des Wirtschafts- und Handelsattachés für die Region Brüssel-Hauptstadt trafen sich am 17. Januar in Düsseldorf 12 belgische und 24 Produzenten aus NRW. An Fallbeispielen wie der geplanten Tradewind-Produktion „Mr. Average“ und der bereits abgedrehten Koproduktion von typhoon und Fanes „Die Hochzeitsfeier“ wurden erfolgreiche Kooperationen erläutert und das belgische Steuersystem vorgestellt, das Filmproduktionen durch ein Tax- Shelter-Modell fördert. Durch einen Steuerkredit können dabei 30 bis 50 Prozent des Budgets finanziert werden, wenn 90 Prozent der Gesamtinvestitionen in Belgien ausgegeben werden. Als Anreiz für belgische Investoren gilt, dass sie bis zu 50 Prozent ihres Vorsteuergewinnes in Filmproduktionen investieren und diese zu 150 Prozent abschreiben können. Bedingung ist, dass der Produzent belgischer Steuerzahler oder als belgischer Koproduzent an den Erlösen beteiligt ist. Talking Heads Mit dem Thema „Mehr Rechtssicherheit für die Filmbranche? – Der 2. Korb der Urheberrechtsreform“ beschäftigt sich Rechtsanwalt Dieter Frey am 14. Februar im Rahmen der Reihe Talking Heads. Der nächste Gast von VFFVmedia Verband der Fernseh-, Film-, Multimedia- und Videowirtschaft e. V. ist WDR-Unterhaltungschef Axel Beyer, der am 7. März die Unterhaltungsstrategie des Senders vorstellt. Die Veranstaltungen finden jeweils um 19 Uhr im Hilton Cologne statt. VFFVmedia e.V., Tel. (0221) 577750; info@vffv.de 10 Revolutionär: Olga Benario In der DDR wurden Kindergärten nach ihr benannt, in Brasilien ist sie eine der bekanntesten Deutschen, ihm Westen kennt sie kaum jemand: Olga Benario trat 1923 im Alter von 15 Jahren in München der Kommunistischen Jugend bei und lebte fortan für die Revolution. Nach einer bewaffneten Gefangenenbefreiung musste sie nach Moskau fliehen und wurde kurze Zeit später von der Kommunistischen Internationale zusammen mit Louis Carlos Prestes nach Brasilien geschickt, um dort den Volksaufstand vorzubereiten. Die Revolte scheiterte, sie wurde verhaftet und 1936 hochschwanger an Nazi-Deutschland ausgeliefert. Im April 1942 wurde sie in den Gaskammern des KZ Bernburg ermordet. Nun hat der in Ankara geborene und seit 1973 in Deutschland lebenden Cutter und Regisseur Galip Iyitanir einen Film über sie gedreht. Der Verleih Neue Visionen wird die geförderte Semidokumentation „Olga Benario – Ein Leben für die Revolution“, an der auch ZDF/arte beteiligt ist, in den nächsten Monaten in ausgewählten Programmkinos in NRW zeigen. Die DVD ist für das laufende Jahr geplant. Elias Film, Tel. (02236) 381172; eliasfilm@t-online.de Filme für KFOR Gemeinsam mit dem deutschen Verbindungsbüro, das die Deutsche Botschaft von Serbien-Montenegro im Kosovo vertritt, organisiert netzwerkfilm aus Münster eine Deutsche Filmwoche in Pristina. Noch bis zum 30. Januar werden insgesamt 20 Langfilme sowie ein Kurzfilmprogramm mit neun Filmen gezeigt. Neben großen Publikumserfolgen wie „Good Bye, Lenin!“ oder „Das Wunder von Bern“ stehen auch kleinere Produktionen wie „Fremder Freund“ und „Ghetto Kids“ auf dem Programm. Das Goethe Institut leistet finanzielle Hilfe und stellt Filmkopien bereit. Ein Teil des Zielpublikums sind die 3200 im Kosovo stationierten deutschen Soldaten des KFOR-Kontingents. Netzwerkfilm, Tel. (0251) 16254 50; info@netzwerkfilm.de Marktforschung fürs Kino Von Köln aus bietet die 1986 in Los Angeles gegründete und international tätige Theatrical Entertainment Services (TES) Marktforschung und Überprüfungsdienste für Kinos, Verleiher und Produktionsfirmen an. Projektleiter und Ansprechpartner im deutschen Büro der TES ist Rüdiger Schmidt-Sodingen. TES führt deutschlandweit Trailer- und Lobbychekks durch und bietet für Kinobesitzer verdeckt Servicekontrollen und offene Teamcoachings an. Für Produktionsfirmen führt TES außerdem Zuschauerbefragungen durch, die Hinweise zur Akzeptanz und Wirksamkeit von Marketingmaßnahmen geben. TES, Tel. (0221) 9697667; ruedigerdirk@web.de IFS: Drei neue Professoren Zum Abschluss des Jahres 2004 präsentierte Geschäftsführerin Simone Stewens die sechs neuen Teilzeitprofessoren, die in Zukunft an der ifs internationale filmschule köln (ifs) lehren werden. Neben den bereits gemeldeten Professoren Dominik Graf (Spielfilmregie), Gerd Haag (Kreativ Produzieren) und Peter Henning (Drehbuch/Dramaturgie) wurden auch Dietmar Hochmuth (Dokumentarfilmregie), Oksana Bulgakowa (Filmgeschichte/Filmanalyse) und Gundolf S. Freyermuth (Ästhetik und Kommunikation) berufen. Ihre eher theoretisch ausgerichteten Bereiche komplettieren das Lehrangebot und erweitern seine Qualität insgesamt. Daneben setzt die ifs wie bisher auf das Engagement von Branchenprofis. Seit 1996 wurden rund 220 Experten mit Praxiserfahrung an die Schule berufen, die rund 50 Vollzeitstudenten und etwa 150 Teilnehmer von Weiterbildungsveranstaltungen unterrichten. Eine Erhöhung der Studienplätze ist jedoch nicht geplant. NRW-Staatssekretärin Miriam Meckel bei der Vorstellung der neuen Professoren: „Wir wollen klein bleiben und setzen auf Qualität.“ Die Zahl der Bewerbungen auf die Studienplätze der bundesdeutschen Filmhochschulen ist etwas zurück-gegangen. Früher seien auf einen Studienplatz rund 20 Bewerber entfallen, mittlerweile sind es nur noch acht. Allerdings habe sich die individuelle Qualität der Bewerber erheblich erhöht, so ifs-Kuratoriumsmitglied Georg Feil (Colonia Media). ifs, Tel. (0221) 9201880; info@filmschule.de „Schultze“: reif für den Psychiater. Foto: filmkombinat Nordost Analyse im Kino „Kinosessel statt Couch“ heißt es von nun an jeden zweiten Sonntagnachmittag im Monat im Kölner Off Broadway. Die Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Köln- Düsseldorf lädt dann zu ihren Filmpsychologischen Betrachtungen, bei denen nach der Filmvorführung nach dem Film hinter dem Film geforscht wird. Die nächste „Filmtherapie“ widmet sich am 13. Februar, schon vom Titel her passend, dem Film „Schultze gets the blues“, der von Dr. med. Sabine Wollnik analysiert wird. Alle weiteren Termine unter www.psa-kd.de. PSA, Tel. (0221) 135901; psa.k-d@t-online.de newsletter@filmstiftung.de – Meldungen Location Ostbelgien Burgen, Schlösser, Kathedralen, alte Mühlen und Bauernhöfe – in den belgischen Ostkantonen gibt es viele Sehenswürdigkeiten und damit viele Motive. „Historische Gebäude sind eine unserer Stärken“ sagt André Sommerlatte, Location-Manager im Auftrag des belgischen Ministeriums der deutsprachigen Gemeinschaft. Sommerlatte, im Hauptberuf TV- Producer beim deutschsprachigen Belgischen Rundfunk in Eupen, will dafür sorgen, dass das Nachbarland als Drehort für deutsche Filmund TV-Firmen kein Geheimtipp bleibt. Die Hürther Action Concept und ihre neu gegründete Tochter Action Concept Cinema kennen sich in Ostbelgien bereits bestens aus. So wurden unlängst auf einem Gleis im Bahnhof von Verviers Teile des Spielfilms „Lasko“ gedreht. Für Außenaufnahmen stand sogar die Kathedrale von Lüttich zur Verfügung. Sommerlatte: „Wenn nötig, würden wir auch das Atomium in Brüssel besorgen.“ Die Drehgenehmigungen beantragt Sommerlatte, der die Drehs auch vor Ort unterstützt – und das auch in französisch- und flämisch-sprachigen Landesteilen. André Sommerlatte, Tel. (0032) 87591900; a.sommerlatte@brf.be medienforum.nrw: Türkei als Partner Die Türkei ist Partnerland des 17. medienforum.nrw, das vom 3. bis 5. Juli in Köln stattfindet. Deshalb bemüht sich die Staatskanzlei NRW derzeit intensiv um prominente Gäste vom Bosporus. In Vorbereitung sind auch der Internationale Filmkongress der Filmstiftung NRW und das Internationale Film- und Fernsehfestival Cologne Conference – beide herausragende Veranstaltungen des Branchentreffs. Veranstalter des medienforum.nrw sind das Land NRW, die NRW-Landesanstalt für Medien und die Stadt Köln. Die Projekt-Koordination übernimmt erneut die Kölner Agentur HMR International. HMR International, Tel. (0221) 4543510; info@hmr-international.de Int. Filmkongress, Tel. (0211) 930500; filmkongress@filmstiftung.de Doku-Reihe in Düsseldorf „Bilder aus der Wirklichkeit“ heißt eine neue Dokumentarfilm-Reihe der Filmwerkstatt Düsseldorf. Sie beginnt am 25. Februar mit einer intellektuellen Achterbahnfahrt, auf die Lutz Dammbeck die Zuschauer seines Films „Das Netz“ mitnimmt. Am 1. April steht „Traumgewalten“ auf dem Programm. Die von der Filmstiftung NRW geförderte Produktion von Erwin Michelberger und Oleg Tcherny wird im HD-Format aufgeführt. Veranstaltungsort ist jeweils die Black Box - Kino im Filmmuseum Düsseldorf. Filmwerkstatt, Tel. (0211) 4080701; mail@filmwerkd.de
warm up im K21 Die Freude über den Kinoerfolg von Dani Levys WDR-Produktion „Alles auf Zucker“ war eines der Themen auf dem „warm up“, zu dem die Filmstiftung NRW Mitte Januar ins Düsseldorfer Museum K 21 einlud. „Die Filmstiftung war die erste, die an einen Kinoerfolg geglaubt und uns unterstützt hat“, betonte X Filme-Produzentin Manuela Stehr. Auch Filmstiftungs- Chef Michael Schmid-Ospach freute sich über den hervorragenden Kopienschnitt, blickte aber auch nach vorne und kündigte einige viel versprechende Produktionen des neuen Jahres an, wie z.B. „Schneeland“ von Hans W. Geissendörfer, Til Schweigers neuen Film „Barfuss“ oder Heinrich Breloers „Speer und Er“. Sein Dank galt dem WDR und der Landesregierung für die kontinuierliche Unterstützung der Filmförderung in NRW. Heinrich Breloer war eigens aus der Postproduktion angereist und erzählte gemeinsam mit seinem Hauptdarsteller Sebastian Koch von den Dreharbeiten zu seinem Mehrteiler. 450 Gäste waren der Einladung gefolgt und nutzen die Gelegenheit, alte Branchenkontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen. Maria Schrader holte sich dabei Regietipps von dem neuen ifs-Professor Dominik Graf, denn die Schauspielerin wird - wie sie an dem Abend bekannt gab - bei der Verfilmung des Romans „Liebesleben“ erstmals Regie führen. Weitere Gäste waren die NRW-Minister Axel Horstmann, Ute Schäfer und Wolfram Kuschke, sowie Marc Conrad, Wolfgang Hahn-Cremer, Joachim Król, Wolfgang Becker, Gruschenka Stewens, Stefan Arndt, Miriam Meckel, Kadir Sözen, Bettina Böttinger und viele andere mehr. Darunter auch zwölf Produzenten aus Belgien, die sich vor dem „warm up“ in Düsseldorf mit ihren NRW-Kollegen zu einem ersten Erfahrungsaustausch getroffen hatten (siehe auch S. 10). Alle Fotos: Filmstiftung NRW/Heike Herbertz Minister Horstmann, Ministerin Ute Schäfer und Michael Schmid-Ospach Dominik Graf und Joachim Król Das K21 in Düsseldorf: Festlich beleuchtet für den warm up der Filmstiftung NRW Die X Filmer Stefan Arndt, Wolfgang Becker, Maria Schrader, Manuela Stehr überreichen Michael Schmid-Ospach einen „Billardhocker“ als Dankeschön für die „Zucker“ Förderung. Tom Spieß, Christoph Ott und Claus Boje Sebastian Koch und Heinrich Breloer berichteten von ihrem Projekt „Speer und Er“ Michael Schmid-Ospach, Bettina Brokemper (Neue Impuls/Heimatfilm) und RTL-Chef Marc Conrad Meldungen – newsletter@filmstiftung.de 11
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Seite 8 und 9: Egoli Tossell: Tochter im Westen Da
Seite 12 und 13: Abschied von der KHM „Nichts soll
Seite 14 und 15: femme totale: Kopf oder Zahl? Vom 1
Seite 16 und 17: Filmstiftung NRW vergab ihre Jahres
Seite 18 und 19: Ein Land und seine Bilder oder die
Seite 20 und 21: „Weisse Raben - Alptraum Tschetsc
Seite 22 und 23: „Stranger“, Berlinale Panorama
Seite 24 und 25: „Durchfahrtsland“, Berlinale In
Seite 26 und 27: „Allein“, Berlinale German Cine
Seite 28 und 29: „Männer wie wir“, Berlinale Ge
Seite 30 und 31: Das Ende des ironischen Zeitalters
Seite 32 und 33: Der vierte König Eine Weihnachtsge
Seite 34 und 35: Auf einem abgesperrten, schnurgerad
Seite 36: Matthias Komm Foto: Heike Steinweg

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