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Geförderte Kinofilme der <strong>Filmstiftung</strong> NRW<br />
Mit besten Empfehlungen<br />
Kammerflimmern<br />
Kinostart: 3. Februar<br />
Verleih: Constantin Film<br />
in junger Rettungssanitäter, der von allen nur<br />
ECrash genannt wird, ist auf den Straßen<br />
Kölns im Einsatz. Die Eltern hat er einst bei einem<br />
Autounfall verloren und ist seitdem auf sich<br />
gestellt. Dem harten Alltag entzieht er sich in<br />
Träume, in denen ihm das Gesicht einer jungen<br />
Frau erscheint. Diese Frau glaubt er gefunden,<br />
<strong>als</strong> er die schwangere November nach einem<br />
Unglücksfall zu betreuen hat. Die beiden kommen<br />
sich in der Folge zärtlich näher, doch das<br />
Die syrische Braut<br />
Kinostart: 17. März<br />
Verleih: Timebandits Films GmbH<br />
ona wird heiraten. Als Bräutigam hat ihre<br />
MFamilie Tallel ausgesucht, einen entfernten<br />
Verwandten, der populärer Schauspieler im syrischen<br />
Fernsehen ist. Für Mona wird das Ja-Wort<br />
noch in anderer Hinsicht einen bedeutsamen Einschnitt<br />
beinhalten. Denn Mona (Clara Khoury, bekannt<br />
aus „Rana’s Wedding“) lebt mit ihrer Familie<br />
im von Israel besetzten Teil der Golan-Höhen.<br />
Für die Heirat wird sie über die Grenze müs-<br />
Schöne Frauen<br />
Kinostart: 27. Januar<br />
Verleih: Stardust Filmverleih<br />
ünf junge Schauspielerinnen treffen zu einem<br />
FCasting ein. Jede von ihnen bräuchte den<br />
Job. Jede von ihnen erkennt aber auch, dass der<br />
geplante Film nicht die ersehnte Traumrolle bietet.<br />
Da man sie sowieso warten lässt, ziehen die<br />
Zufallsbekannten kurzerhand gemeinsam los.<br />
Aus dem spontanen Trip wird eine Reise ans<br />
Meer. Dort tauschen sie sich eine ganze Nacht<br />
Schicksal hat noch nicht das letzte Wort gesprochen.<br />
Hendrik Hölzemann, der mit seinem Drehbuch<br />
zu „Nichts bereuen“ einen immens erfolgreichen<br />
Einstand <strong>als</strong> Autor feierte, gibt nun<br />
auch <strong>als</strong> Regisseur sein Debüt und legt eine eindringliche<br />
emotionale Achterbahnfahrt vor.<br />
Traum und Wirklichkeit schaffen dabei auch visuell<br />
extreme Gegensätze in diesem modernen<br />
Märchen um das Leben, die Liebe und den Tod.<br />
Die Innenaufnahmen entstanden in München,<br />
Außendrehs fanden an Origin<strong>als</strong>chauplätzen in<br />
Köln statt.<br />
Matthias Schweighöfer („Soloalbum“) und<br />
Jessica Schwarz („Verschwende deine Jugend“)<br />
Creep<br />
Kinostart: 10. März<br />
Verleih: X-Verleih<br />
ie Deutsche Kate hat sich <strong>als</strong> Modelagen-<br />
Dtin im Londoner Jet-Set etabliert. Entsprechend<br />
aufgeregt ist Kate, <strong>als</strong> sie an diesem<br />
Abend zu einem PR-Event mit George Clooney<br />
eingeladen ist. Noch größer ist ihre Wut, <strong>als</strong> sie<br />
merkt, dass sie von einer Freundin ausgebootet<br />
wurde. Kurz entschlossen und alkoholisiert<br />
begibt sich Kate zur U-Bahn, um eine andere<br />
Party aufzusuchen und schläft auf dem Bahn-<br />
sen, und wer einmal nach Syrien eingereist ist,<br />
kann nicht mehr israelisches Territorium betreten.<br />
Für Mona beginnt eine schmerzliche Zeit des Abschieds<br />
von der Familie, von Freunden und vom<br />
eigenen bisherigen Leben.<br />
Auch wenn die Nachrichten es undenkbar<br />
erscheinen lassen – es gibt ein Alltagsleben im<br />
Krisenherd Naher Osten. In seinem neuen, siebten<br />
Spielfilm lässt Eran Riklis keinen Zweifel an<br />
den bitteren Realitäten in den Grenzgebieten,<br />
weiß aber auch Hoffnung, Humor und Poesie<br />
zu schöpfen. Monas einsamer Gang im strahlend<br />
weißen Brautkleid entlang des Stacheldrahts<br />
zur Grenze ist ein Bild, das man nicht<br />
über ihre Träume und Hoffnungen aus.<br />
„Schöne Frauen“ sollte keine „Meditation<br />
über das Schauspielerdasein werden“, sagt Regisseur<br />
Sathyan Ramesh, „und auch nie ein so<br />
genannter Frauenfilm“. Ihm ging es vielmehr darum,<br />
einen ganzen Film über eine jener Nächte<br />
zu inszenieren, die das Leben für immer verändern.<br />
Nächte, die trotz ihrer Prägnanz zu selten<br />
auf der Leinwand zu sehen seien. „Nächte,<br />
die mit einem unschuldigen Bier beginnen und<br />
in einem Meer aus Alkohol, Schweiß und Tränen<br />
enden. Man schlendert ahnungslos rein und<br />
kriecht <strong>als</strong> anderer Mensch wieder ans Tages-<br />
stehen <strong>als</strong> tragisch umflortes Pärchen an der Spitze<br />
einer hochkarätigen Besetzung mit verdienten<br />
Charakterveteranen und inspirierten Nachwuchskräften.<br />
„Kammerflimmern“, das auf den Hofer Filmtagen<br />
2004 erfolgreich uraufgeführt wurde, ist<br />
Anfang Dezember auf dem Festival des deutschen<br />
Kinos (Filmz) in Mainz mit dem Langfilmpreis<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Deutschland 2004, Regie und Drehbuch: Hendrik<br />
Hölzemann, Darsteller: Matthias Schweighöfer,<br />
Jessica Schwarz, Jan Gregor Kemp, Florian Lukas,<br />
Bibiana Beglau, Rosel Zech, Volker Spengler, Ulrich<br />
Noethen, Produktion: Bavaria Film/Produktion in<br />
Koproduktion mit Constantin Film Produktion in<br />
Zusammenarbeit mit BR und arte, www.kammer<br />
flimmern.film.de<br />
steig ein. Als sie nach einem Geräusch aufschreckt,<br />
ist sie allein. Sämtliche Ausgänge der<br />
Station sind für die Nacht verschlossen. Dann<br />
rollt doch noch ein Zug ein, der aber menschenleer<br />
ist. Plötzlich wird es dunkel und eine<br />
Nacht unbeschreiblichen Terrors beginnt.<br />
Vier Jahre nach dem Kassenerfolg „Anatomie“<br />
kehrt Franka Potente mit einer kraftvollen<br />
Charakterskizze zum Horrorgenre zurück und<br />
zeigt sich von einer bislang ungekannten aggressiven<br />
Seite. Ihre Kate ist eine knallharte Society-Zicke,<br />
eitel und selbstgefällig, aber flexibel<br />
und pragmatisch. Was bitter nötig ist, denn eine<br />
mörderische Bestie treibt im Londoner Unter-<br />
mehr vergisst. Binnen eines Monats gewann<br />
„Die syrische Braut“ im Spätsommer 2004 den<br />
Publikumspreis in Locarno und in Montreal, wo<br />
er auch von FIPRESCI und ökumenischer Filmkritik<br />
ausgezeichnet wurde. Den Triumph dort<br />
vervollständigte die Auszeichnung mit dem<br />
Grand Prix of the Americas.<br />
Frankreich/Deutschland/Israel 2004, Regie: Eran<br />
Riklis, Buch: Suha Arraf, Eran Riklis, Darsteller: Hiyam<br />
Abbas, Makram Khoury, Clara Khoury, Derar Sliman,<br />
Ashraf Barhoum, Evelyn Kaplun, Produktion:<br />
Neue Impuls Film GbR (Deutschland) und MACT<br />
Productions (Frankreich) in Koproduktion mit Eran<br />
Riklis Productions (Israel), www.syrianbride.com<br />
licht.“ Ramesh wurde 1968 in Berlin geboren.<br />
Er arbeitete zeitweilig <strong>als</strong> Filmkritiker und war Dozent<br />
für Filmkunde. Nach seinem Drehbuch zu<br />
„Das Jahr der ersten Küsse“ (2001) debütiert er<br />
mit „Schöne Frauen“ erfolgreich <strong>als</strong> Regisseur:<br />
Nachdem der Film bereits ins Repertoire mehrerer<br />
deutscher Filmfestiv<strong>als</strong> aufgenommen worden<br />
war, erhielt er beim Filmfest Emden im Juni<br />
2004 den Promotion-Film-Förderpreis.<br />
Deutschland 2003<br />
Regie und Drehbuch: Sathyan Ramesh<br />
Darsteller: Floriane Daniel, Julia Jäger, Caroline<br />
Peters, Ina Müller, Produktion: D & D Film, Roland<br />
Willaert, www.stardust-filmverleih.de<br />
grundsystem ihr Unwesen und zwingt Kate einen<br />
brutalen Kampf ums Überleben auf.<br />
Der Engländer Christopher Smith schrieb<br />
und inszenierte mit seinem Spielfilmdebüt<br />
„Creep“ nach eigenen Worten einen Treffpunkt<br />
zwischen Bridget Jones und Alien. Den Schwerpunkt<br />
aber legte er auf atmosphärisch dichten<br />
Horror und geschickt eskalierende Hysterie. Nach<br />
diesem Film steigt man nicht mehr ganz so unbefangen<br />
in die nächtliche U-Bahn hinab.<br />
Deutschland/GB 2004, Regie und Drehbuch: Christopher<br />
Smith, Darsteller: Franka Potente, Vas Blackwood,<br />
Ken Campbell, Jeremy Sheffield, Paul Rattray,<br />
Produktion: Dan Films (GB) in Koproduktion mit<br />
zero west Filmproduktion, www.creep-derfilm.de<br />
Demnächst im Kino – newsletter@filmstiftung.de 35