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Bachforellensömmerlinge Phase II - Fischnetz

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9 Diskussion bezüglich der Hypothesen<br />

Gesamtergebnisse und Diskussion<br />

• Hypothese 3: Den Fischbeständen fehlen genügend nachwachsende Fische<br />

In allen Untersuchungsstrecken können Sömmerlinge aus der natürlichen Reproduktion<br />

nachgewiesen werden. Generell gesehen ist hier also Naturverlaichung möglich und findet<br />

auch statt.<br />

In sechzehn der insgesamt 38 beprobten Strecken liegen hohe bzw. relativ hohe Sömmerlingsdichten<br />

vor. Die restlichen 22 Strecken weisen zumindest in der Fortpflanzungsperiode<br />

2000/2001 ein Defizit an nachwachsenden Fischen auf. Diese Bäche sind nahezu ausnahmslos<br />

durch starke Laufkorrektionen und Unterbrechungen des Gewässerkontinuums,<br />

sowie mögliche Beeinflussungen durch Abwassereinleitungen charakterisiert.<br />

• Hypothese 4a und 5: Die Gesundheit der Fische und somit ihre Fitness ist beeinträchtigt<br />

/ Die Belastung der Gewässer durch Chemikalien verursacht den Fischrückgang<br />

und Gesundheitsstörungen<br />

Vierzehn Strecken können potenziell von Abwassereinleitungen negativ beeinflusst werden.<br />

Bei Betrachtung der Sömmerlingsdichten weisen vier dieser Strecken hohe Werte auf,<br />

bei zehn Strecken kann eine negative Auswirkung auf den Fischbestand nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Positive PKD-Befunde liegen für insgesamt elf Gewässerstrecken vor. Acht Strecken befinden<br />

sich in Gewässerabschnitten unterhalb von Kläranlageneinleitungen, die restlichen<br />

drei Strecken sind mit den zuvor genannten vernetzt. PKD könnte demzufolge durch Beeinflussung<br />

der Wasserqualität aufgrund von Kläranlageneinleitungen begünstigt werden.<br />

Die Sömmerlingsdichten weisen in allen PKD positiven Strecken geringe Werte auf, negative<br />

Auswirkungen von PKD auf den Fischbestand sind demnach nicht auszuschliessen.<br />

• Hypothese 6: Ungenügend morphologische Qualität der Gewässer ist die Ursache<br />

für den Fischrückgang<br />

Die statistischen Analysen weisen im vorliegenden Datenset den Habitatsparametern mittlere<br />

Breite, mittlere maximale Tiefe, VC mittlere maximale Tiefe, Anteil Riffleflächen und<br />

innere Kolmation signifikanten Einfluss auf die Sömmerlingsdichte zu.<br />

Dem Verbauungsgrad kommt in der statistischen Analyse keine signifikante Bedeutung zu.<br />

Bei Betrachtung der Sömmerlingsdichten im Längsverlauf einzelner Gewässer wird allerdings<br />

ersichtlich, dass mit zunehmendem Verbauungsgrad deutlich geringere Sömmerlingsdichten<br />

vorliegen.<br />

Einzelne Gewässerstrecken (Neirigue, Glâne, Lützelmurg) weisen trotz guter morphologischer<br />

Verhältnisse geringe Sömmerlingsdichten auf. Diesen Strecken ist mit Ausnahme<br />

von Neirigue 2 eine positiver PKD-Befund gemein.<br />

<strong>Fischnetz</strong> – TP 01/12 <strong>Bachforellensömmerlinge</strong> <strong>Phase</strong> <strong>II</strong> 193

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