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Bachforellensömmerlinge Phase II - Fischnetz

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10 Zusammenfassung <strong>Phase</strong> <strong>II</strong><br />

Zusammenfassung<br />

Basierend auf den Ergebnissen der ersten Projektphase 2000 findet eine Auswahl von elf<br />

Gewässern statt, die in Folge intensiver, d.h. mit mehreren Teststrecken, untersucht werden.<br />

Von Interesse sind in erster Linie Gewässer, wo anhand der Fangstatistiken ein Fangrückgang<br />

dokumentiert ist sowie Gradienten bezüglich Verbauungsgrad und/oder möglicher<br />

Abwasserbelastung im Längsverlauf vorhanden sind. Des weiteren werden einige Gewässer<br />

mit in die Untersuchungen einbezogen, wo seit einigen Jahren kein Besatz erfolgt<br />

und/oder der Befischungsdruck sehr gering ist.<br />

In Anlehnung an die Methodik der ersten Untersuchungsphase werden in Sommer/Herbst<br />

2001 insgesamt 38 Teststrecken mit Längen von meist 100 m quantitativ befischt sowie<br />

deren Lebensraum anhand verschiedener Habitatsparameter umschrieben.<br />

Ziel ist, die fischökologischen Verhältnisse generell und im besonderen den natürlichen<br />

Reproduktionserfolg der Bachforelle darzustellen. Aufgrund der erhobenen Habitatsparameter<br />

sowie verschiedener anderer Kennwerte (Konditionswert, Lipidwert, PKD-Befund,<br />

Bachforellendichte >0 + ) wird mittels statistischer Analysen versucht, die bestimmenden<br />

Einflussgrössen auf die Sömmerlingsdichte herauszufiltern.<br />

Um festzustellen, ob in den ausgewählten Gewässern PKD vorkommt, werden im Zuge der<br />

Abfischungen Stichproben von jeweils maximal 20 Sömmerlingen entnommen. Die Fische<br />

werden direkt im Feld seziert auf makroskopisch erkennbare Krankheitsmerkmale (Vergrösserung<br />

der Niere), sowie im Labor mikroskopisch auf PKD hin untersucht. Weiterführende<br />

Lipidanalysen im Labor geben Hinweise auf die Fitness der Sömmerlinge.<br />

Die Auswertungen der vorliegenden Daten zeigen, dass in allen 38 Teststrecken <strong>Bachforellensömmerlinge</strong><br />

aus der Naturverlaichung vorkommen. Sechzehn dieser Strecken weisen<br />

hohe bis sehr hohe Sömmerlingsdichten mit zum Teil über 2000 Ind/ha auf. In den<br />

restlichen 22 Strecken liegen die Dichten teils deutlich unter 1000 Ind/ha. Hier muss, zumindest<br />

aufgrund der Reproduktionsphase 2000/2001, die nachhaltige Aufrechterhaltung<br />

der Population aus der natürlichen Fortpflanzung in Frage gestellt werden.<br />

Aufgrund der statistischen Analysen sind für eine hohe Sömmerlingsdichte folgende Habitatsparameter<br />

von besonderer Bedeutung:<br />

• geringe mittlere Breite<br />

• geringe mittlere maximale Tiefe<br />

• hoher VC mittlere maximale Tiefe<br />

• hoher Anteil Riffleflächen<br />

• geringe innere Kolmation der Gewässersohle.<br />

<strong>Fischnetz</strong> – TP 01/12 <strong>Bachforellensömmerlinge</strong> <strong>Phase</strong> <strong>II</strong> 195

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