teamwork 2009 - FSG-HG1

teamwork 02/2009 Hauptgruppe 1
Reportage
EUWahl – Enttäuschendes
Ergebnis für SPÖ
„Das Ergebnis ist für die SPÖ unerfreulich, und es ist auch unerfreulich, da die
Mehrheit der Wahlberechtigten nicht zu dieser Wahl gegangen ist.
Offensichtlich ist es uns nicht gelungen, die Bedeutung dieser Wahl unserem
Potenzial an WählerInnen ausreichend zu vermitteln und sie zu mobilisieren",
erklärte SPÖBundesparteivorsitzender Werner Faymann in einer ersten
Stellungnahme nach der EUWahl. Von Thomas Kattnig
Eine durchaus schlüssige Analyse. Doch sollte die Frage
zulässig sein, warum weite Teile der sozialdemokratischen
WählerInnenschaft sich nicht für das Projekt Europa
erwärmen konnten oder schlicht und einfach nicht
erreicht wurden.
Die SPÖ Position war aber auch schwer zu vermitteln. Einerseits
der berühmte Brief an den „Krone“- Herausgeber, der die Neupositionierung
der Sozialdemokratie einläutete, und andererseits
verzichtete man bereits frühzeitig auf die Position eines EU-Kommissars.
Auch schien sich die Parteispitze im Wahlkampf nicht
sonderlich zu engagieren.
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Seltene Auftritte, die darin gipfelten, dass Wortmeldungen ohne
EU-Bezug ganz einfach auch die Zielrichtung verfehlten. Die
Vorbildwirkung für die große Masse der SPÖ-MultiplikatorInnen
war fatal.
Der SPÖ Wahlkampf hatte weder Hand noch Fuß und blieb einzig
an den KandidatInnen hängen. Eine eingehende Analyse der
Wahl ist nicht nur ratsam, sondern auch dringend notwendig,
will man nicht gänzlich den Anschluss verpassen. Doch wenn es
einzig bei der Analyse bleibt, dann tritt Vorgenanntes ebenfalls
ein.
8 thomas.kattnig@gdg.at