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teamwork 2009 - FSG-HG1

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08<br />

Politik & Gewerkschaft<br />

Thema<br />

dann fühlt sich der Durchschnittsverdiener verhöhnt.<br />

Noch dazu, wenn in manchen Firmen wegen der<br />

Krise Nulllohnrunden verlangt werden. Sollte diese<br />

Praxis nicht abgeschafft werden, dann wird man hier<br />

steuerlich gegensteuern müssen.<br />

Eine Steuerreform, die nicht auch Vermögende in<br />

höherem Maße zur Kassa bittet, und die den Staatshaushalt<br />

wieder ins Gleichgewicht bringt, wird nicht<br />

gelingen. Gelingt sie aber nicht, wird bei den Ausgaben<br />

mehr gespart werden müssen. Verringerte Sozialleistungen<br />

treffen aber die Ärmsten. Dann verdient<br />

Österreich den Namen Wohlfahrtsstaat nicht mehr.<br />

Und das kann wohl niemand wollen.<br />

8 norbert.pelzer@wien.gv.at<br />

„Kursgewinne sollten ebenso<br />

mit 25 Prozent besteuert<br />

werden wie Zinsen auf<br />

Spareinlagen.“<br />

Bild: © Alexander Kautz<br />

Meinung<br />

<strong>teamwork</strong> 02/<strong>2009</strong><br />

Opting-Out bei der<br />

Wiener Berufsrettung<br />

Es geht um viel Geld - nur<br />

Wenige blieben nicht bei<br />

24Stunden-Diensten<br />

Die Änderung des Dienstrechtes, speziell<br />

des Bedienstetenschutzgesetzes, in Hinblick<br />

auf Arbeitszeitrichtlinien, hatte für<br />

ca. 550 MitarbeiterInnen der Wiener Berufsrettung,<br />

die sich im kontinuierlichen Wechseldienst<br />

befinden, große Bedeutung. Bei restriktiver Umsetzung<br />

dieser neuen Richtlinien hätte einerseits<br />

die Dienstgeberin durch Personalmangel und<br />

plötzlich erhöhten Personalbedarf den Betrieb<br />

nicht aufrecht erhalten können, und andererseits<br />

hätten die MitarbeiterInnen durch Wegfall<br />

des 24- Stunden-Dienstes massive finanzielle<br />

Einbußen erlitten.<br />

Bauchweh bei Entscheidung über Opting-out<br />

Als die Dienstgeberin die Erklärungen der MitarbeiterInnen<br />

dazu einholte, gab es weder ein<br />

anderes Arbeitszeitmodell noch befriedigende<br />

Aussagen zu Wechseldienstentschädigung oder<br />

Dienstort. Obwohl in letzter Zeit immer mehr<br />

KollegInnen wegen der enormen Belastung<br />

im 24-Stunden-Dienst eine andere Dienstform<br />

bevorzugen würden, hat uns das Ergebnis der<br />

Opting-out-Befragung nicht wirklich überrascht.<br />

Geprägt von den bestehenden Verunsicherungen<br />

und den erwartbaren finanziellen Einbußen<br />

haben lediglich 19 MitarbeiterInnen von ihrem<br />

Recht nach dem Bedienstetenschutzgesetz<br />

Gebrauch gemacht und keine Zustimmung zu<br />

„mehr als 48 Stunden Arbeit pro Woche“ erteilt.<br />

Diese KollegInnen versehen bis zur Vereinbarung<br />

eines neuen Arbeitszeitmodells, welches<br />

dann für eine Rettungsstation vorgesehen ist,<br />

lediglich zwei 24-Stunden-Dienste pro Woche.<br />

8 gerhard.angster@wien.gv.at

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