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Geld allein macht nicht reich - neue Wege zu Wachstum & Wohlstand ...

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„<strong>Geld</strong> <strong>allein</strong> <strong>macht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>reich</strong>“ – <strong>neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wachstum</strong> & <strong>Wohlstand</strong><br />

Im Be<strong>reich</strong> der Work/Life‐Balance und der Bepreisung von Freizeit versagt das BIP nahe<strong>zu</strong> völlig:<br />

Gezählt wird hier wiederum nur, was unmittelbar am Markt gehandelt wird. Mit anderen Worten:<br />

Die Eintrittskarte in den Vergnügungspark wird gezählt, <strong>nicht</strong> aber der Besuch des kostenfreien<br />

Stadtparks. Die Kinokarte wird gerechnet, <strong>nicht</strong> aber der Wert unversehrter Natur als<br />

Naherholungsgebiet. Und Freizeit ist bestenfalls ambivalent: ‚Wertvoll’ für das BIP ist sie nur solange,<br />

wie sie den Marktprozess im Gang hält; ansonsten verursacht sie <strong>nicht</strong>s weiter als<br />

‚Produktionsausfälle’.<br />

Im Be<strong>reich</strong> der persönlichen Freiheiten hört das BIP‐Konzept endgültig auf, irgendeine<br />

Bedeutung <strong>zu</strong> haben: Der hohe Wert politischer und religiöser Freiheit sowie der Freiheit der<br />

Meinung werden im BIP <strong>nicht</strong> erfasst; eine totalitäre Diktatur kann danach genauso ‚wohlhabend’<br />

sein wie eine liberale Demokratie.<br />

Anwendung unseres Konzepts in der Wirtschafts‐ und Sozialpolitik<br />

Regionale Förderung und föderale Ausgleichsmechanismen<br />

Die Anwendung des von uns vorgeschlagenen <strong>Wohlstand</strong>sindikators im Be<strong>reich</strong> der regionalen<br />

Förderung, konkret: des deutschen föderalen Ausgleichsystems <strong>zu</strong>r Anpassung der<br />

Lebensbedingungen hätte natürlich weit<strong>reich</strong>ende Konsequenzen. Denn bedürftig wären danach<br />

<strong>nicht</strong> in erster Linie Regionen mit einem vergleichsweise niedrigen Durchschnittseinkommen pro<br />

Kopf, sondern vor allem jene mit einer schlechten Bildungsqualität, mit unterdurchschnittlichen<br />

Werten in der individuellen Glückseinschät<strong>zu</strong>ng, mit unterdurchschnittlichem ehrenamtlichen<br />

Engagement usf. Welche Gewichtung den einzelnen Komponenten dabei bei<strong>zu</strong>messen wäre, steht<br />

auf einem anderen Blatt; wir haben da<strong>zu</strong> oben ja bereits einen Vorschlag unterbreitet.<br />

Der bisher völlig vernachlässigte Aspekt der Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger in den<br />

verschiedenen Regionen Deutschlands hätte enorme Auswirkungen auf die Angleichung der<br />

Lebensverhältnisse innerhalb der Republik und die dafür <strong>zu</strong> ergreifenden Maßnahmen. Denn eine<br />

Gesellschaft ist nur dann vollständig wohlhabend, wenn die Mitglieder der Gesellschaft selbst ein<br />

positives subjektives Wohlbefinden besitzen. Diese Zufriedenheit sollte sich auf alle Aspekte des<br />

<strong>Wohlstand</strong>es (somit beispielsweise auch Zufriedenheit mit dem Bildungssystem, dem<br />

Gesundheitssystem, den Freiheiten usf.) beziehen sowie darüber hinaus noch persönliche Aspekte<br />

<strong>zu</strong>r Lebens<strong>zu</strong>friedenheit enthalten ‐ denn auch darin spiegelt sich indirekt die Gesellschaft wieder.<br />

Zufriedenheit er<strong>reich</strong>t man <strong>nicht</strong> als Einsiedler ohne Anschluss an die Gesellschaft.<br />

Um die Vernet<strong>zu</strong>ng von Menschen sowie die logistischen Grundbedingungen der Wirtschaft <strong>zu</strong><br />

ermöglichen, ist es wichtig, dass auch die regionalen Bedingungen für Mobilität aus<strong>reich</strong>end sind. Ob<br />

Alexander Hobusch, Daniel Todorović und Jakob Steffen 13

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