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Geld allein macht nicht reich - neue Wege zu Wachstum & Wohlstand ...

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„<strong>Geld</strong> <strong>allein</strong> <strong>macht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>reich</strong>“ – <strong>neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>zu</strong> <strong>Wachstum</strong> & <strong>Wohlstand</strong><br />

gut dastehen. Lediglich die Gerechtigkeit im bayrischen Bildungssystem könnte diese Bewertung<br />

unter Umständen schmälern.<br />

Aber auch die Bereitstellung öffentlichen Erholungsraumes würde eine enorme Aufwertung<br />

erfahren: Vor dem Hintergrund allgemeiner Kür<strong>zu</strong>ngen in kommunalen Budgets für die<br />

Grünflächenerhaltung eine <strong>nicht</strong> <strong>zu</strong> unterschätzende Auswirkung. Kein Stadtrat könnte mehr so<br />

ohne Weiteres die Beinahe‐Aufgabe der Grünflächenpflege beschließen, wenn er sich daraufhin den<br />

Vorwurf gefallen lassen müsste, den lokalen <strong>Wohlstand</strong> damit massiv <strong>zu</strong> senken!<br />

3 Neue <strong>Wohlstand</strong>smessung & ihre internationale Anwendung<br />

Die Messung von <strong>Wohlstand</strong>sniveaus im internationalen Kontext würde – das kann wohl ohne<br />

Übertreibung gesagt werden – durch unseren Vorschlag vielfach auf den Kopf gestellt. Allein im<br />

Be<strong>reich</strong> der sozialen Sicherung und der gerechten Einkommensverteilung führte unser Indikator <strong>zu</strong><br />

einer deutlichen Veränderung bestehender Bewertungsrankings. So würden beispielsweise die USA<br />

mit ihrem enormen materiellen <strong>Wohlstand</strong> dennoch bestenfalls eine mittelmäßige Gesamt‐<br />

<strong>Wohlstand</strong>sbewertung nach unserem Konzept erhalten, angesichts der frappanten und in den<br />

vergangenen Jahren noch gestiegenen Ungleichverteilung in diesem Land. Dagegen würde absolut<br />

relativ ärmere Länder, die allerdings eine <strong>nicht</strong> ganz so krasse Ungleichverteilung aufweisen, in<br />

diesem Be<strong>reich</strong> eine Aufwertung erfahren.<br />

Auch und vor allem unter Berücksichtigung der von uns vorgeschlagenen Bildungsindikatoren<br />

würde sich sodann das bisher manifestierte Weltbild der großen Wirtschaftsmächte als die einzig<br />

wahren <strong>Wohlstand</strong>sgesellschaften grundsätzlich ändern. Je nach Gewichtung des Bildungsaspektes<br />

könnten hier volkswirtschaftliche "Zwerge" an den großen Wirtschaftsnationen vorbeiziehen.<br />

Beispielsweise würde eine der größten Volkswirtschaften der Erde, die USA, im Be<strong>reich</strong> der Bildung<br />

<strong>nicht</strong> unbedingt die Bestnoten bekommen. Schließlich ist hier zwar ein ausgebautes Schuldsystem<br />

vorhanden, bei der für die Bewertung eines Bildungssystems nach obiger Darstellung ebenso nötigen<br />

Gerechtigkeit sähe das System allerdings vor allem in Be<strong>zu</strong>g auf die vielen elitären Hochschulen und<br />

die schwierigen Zugangsvorausset<strong>zu</strong>ngen (hohe Studiengebühren) sowie die starke Abhängigkeit des<br />

erzielten Abschlusses von dem monetären Einsatz der Eltern insgesamt <strong>nicht</strong> gut aus.<br />

Hier wären beispielsweise skandinavische Gesellschaften stärker ein<strong>zu</strong>schätzen, die mit<br />

alternativen Schulmodellen sowie einer komplett anderen Wertschät<strong>zu</strong>ng von höchsten<br />

Bildungsabschlüssen (bspw. Bildungsgeld für Studenten) wesentlich gerechter abschneiden.<br />

Alexander Hobusch, Daniel Todorović und Jakob Steffen 15

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