Frauenstudien/Genderstudies Sommersemster 1999
Frauenstudien/Genderstudies Sommersemster 1999
Frauenstudien/Genderstudies Sommersemster 1999
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dr. Margit Weber<br />
13<br />
Lehrveranstaltungen<br />
Katholisch-Theologische Fakultät<br />
Lektüre kirchenamtlicher Texte zur Stellung der<br />
Frau in Kirche und Gesellschaft<br />
Lektüre<br />
Ob Texte des 2. Vatikanischen Konzils, Enzykliken<br />
oder apostolische Schreiben - lehramtliche Aussagen<br />
über die Frau versuchen die Rolle und das Wesen der<br />
Frau zu beschreiben. Geschrieben werden diese Texte<br />
(meist) von Männern. Die Lektüre ausgewählter Texte<br />
soll dazu beitragen, die Diskussion über die Stellung<br />
der Frauen in der Kirche sachlich zu führen , theologische,<br />
ideologische und kirchenpolitische Hintergründe<br />
zu erhellen, theologische Inhalte und Sprechweisen<br />
zu erläutern, sowie gemeinsame Handlungsorientierungen<br />
zu suchen. Folgende Zitate mögen die Brisanz<br />
des Themas belegen:<br />
“Vor diesem Horizont des ‘Dienstes’ - der, wenn er in<br />
Freiheit, Gegenseitigkeit und Liebe erbracht wird, das<br />
wahre ‘Königtum’ des Menschen zum Ausdruck bringt<br />
- ist es möglich, ohne nachteilige Folgen für die Frau<br />
auch einen gewissen Rollenunterschied anzunehmen,<br />
insofern dieser Unterschied nicht das Ergebnis willkürlicher<br />
Auflagen ist, sondern sich aus der besonderen<br />
Eigenart des Mann- oder Frauseins ergibt......”<br />
(Brief Papst Johannes Pauls II. an die Frauen vom<br />
29.6.1995 [dt.: Verlautbarungen des Apostolischen<br />
Stuhls 122, Bonn 1995], S.11; ital. Original: Acta<br />
Apostolica Sedis 87 [1995] 803-812, hier 810)<br />
“Viele insbesondere der jungen Katholikinnen haben<br />
den Eindruck, daß die Veränderungen der Lebenssituationen<br />
und des Selbstverständnisses von Frauen in der<br />
Kirche nicht wahrgenommen, oder zwar registriert<br />
aber nicht gebilligt werden. 45 Prozent aller Katholikinnen,<br />
64 Prozent der 30- bis 44jährigen vermuten<br />
bei der katholischen Kirche ein bestimmtes, festgefügtes<br />
Frauenbild, das die eindimensional familienorientierte,<br />
aufopfernde, sich dem Mann unterordnende<br />
Frau zum Leitbild erklärt. In den vorgeschalteten<br />
Intensivinterviews beschrieben die Frauen in teilweise<br />
drastischen und bitteren Worten diese Vorstellungen<br />
vom Frauenbild der Kirche...” (aus: Frauen und<br />
Kirche. Eine Repräsentativumfrage von Katholikinnen<br />
im Auftrage des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz<br />
durchgeführt vom Institut für Demoskopie<br />
Allensbach, 1. Februar 1993, Bonn 1993<br />
[Arbeitshilfen 108], S.97)<br />
Texte und Literatur werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.<br />
Kanonistisches<br />
Institut<br />
Geschwister-<br />
Scholl-Platz 1<br />
Tel. 2180-3526<br />
Wann?<br />
Do 14-15<br />
Beginn: 6.5.<br />
Wo?<br />
Raum 291, HG<br />
Anmeldung<br />
in der ersten<br />
Sitzung<br />
Sprechstunde<br />
Di 10-11<br />
Raum 295, HG