Frauenstudien/Genderstudies Sommersemster 1999

Lehrveranstaltungen
Phil. Fakultät f. Geschichts- und
Kunstwissenschaften
Dr. Yfaat Weiss
Wie jüdisch ist sie? Die jüdische Frau zwischen
Tradition und Moderne
Proseminar
Institut für Neuere
Geschichte
Lehrstuhl für
Jüdische
Geschichte
und Kultur
Wagmüllerstr. 23
Tel.: 2110-679
Wann?
Mi 11-13
Beginn: 5.5.
Wo?
Wagmüllerstr. 23
Raum 05 / 06
Anmeldung
zentral
Sprechstunde
nach Vereinbarung
Der Übergang zur Moderne gefährdete die alten Lebensformen
und bedeutete daher eine Herausforderung
für jede Tradition. Im jüdischen Kontext trafen
die Moderne und die bürgerliche Angleichung
zusammen und stellten die herkömmliche Lebensweise
unter eine doppelte Belastung. In dem Zusammenhang
wuchsen den jüdischen Frauen in höherem
Ausmaß als den Männern neue Rollen zu, die sich an
der Akkulturation einerseits und der Bewahrung der
Tradition andererseits ausrichteten. Stärker konzentriert
auf Ost- und Mitteleuropa, doch mit Ausblick
auf Amerika und Israel sollen an Hand von
autobiographischen Texten die Bedeutung von Erziehung,
Religion, privater Kultur und Familienleben
untersucht werden, um festzustellen, inwiefern
die jüdische bzw. die weibliche Identität für die einzelnen
Biographien maßgebend war und ist.
Empfohlene Literatur
Hyman, Paula E.: Gender and Assimilation in Modern
Jewish History. The Roles and Representations of
Women. University of Washington Press 1995.
Kaplan, Marion A.: Jüdisches Bürgertum. Frau, Familie
und Identität im Kaiserreich. Hamburg 1997.
El-Or, Tamar: Educated and ignorant: ultraorthodox
Jewish women and their world. Rienner 1994.
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