Friedenshortwerk 1_2010_Friedenshortwerk ... - Friedenshort.de
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<strong><strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong>werk</strong> 1_<strong>2010</strong>_<strong><strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong>werk</strong> 3_2009.qxd 22.03.10 15:11 Seite 15<br />
Der Kirchentag will ein Hoffnungszeichen<br />
setzen<br />
»Damit ihr Hoffnung habt«, lautet das Leitwort <strong>de</strong>s 2.<br />
Ökumenischen Kirchentags. Die Worte sind <strong>de</strong>m 1. Petrusbrief<br />
entnommen (1. Petrus 1,21), ein Hoffnungsbrief<br />
an Menschen in bedrängter Situation. Der Kirchentag will<br />
in unserer Zeit ein Hoffnungszeichen setzen. Gewiss, bis<br />
jetzt sind wir in unserem Land noch vergleichsweise<br />
glimpflich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen.<br />
Es gibt sogar hier und da wie<strong>de</strong>r Lichtblicke. Immer<br />
wie<strong>de</strong>r hören wir ermutigen<strong>de</strong> Kennzahlen, die die Zukunft<br />
nicht mehr gar so <strong>de</strong>saströs erscheinen lassen wie<br />
noch vor kurzem. Doch eine allgemeine Entwarnung gibt<br />
es nicht. Zu viele Menschen sind ohne Arbeit o<strong>de</strong>r von Armut<br />
bedroht. Die angespannte Haushaltslage in <strong>de</strong>n Kommunen<br />
gibt Anlass zur Sorge, zeitigt sie doch Konsequenzen<br />
für die soziale Arbeit in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n. Inwieweit<br />
wer<strong>de</strong>n zukünftig diakonische Einrichtungen Hilfen für<br />
Menschen erbringen können, die <strong>de</strong>r Unterstützung bedürfen?<br />
Inwieweit wird <strong>de</strong>r <strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong> – wie bisher –<br />
Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen Hoffnung zum Leben und Mut<br />
zur Zukunft geben können?<br />
»Wir blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft.« Das<br />
ist eine zur Zeit sehr beliebte Re<strong>de</strong>wendung. Wer sich ihrer<br />
bedient, hält sich alle Optionen offen. Er schenkt einen<br />
Hoffnungsschimmer und distanziert sich damit <strong>de</strong>utlich<br />
von <strong>de</strong>n Schwarzsehern. Aber er behält sich auch die eindringliche<br />
Mahnung vor: Spannt die Erwartungen nicht zu<br />
FRIEDENSHORTWERK<br />
weit! Bleibt bitte auf <strong>de</strong>m Teppich! Versucht nicht, übers<br />
Wasser zu gehen!<br />
Die Kirchentagslosung ist da wesentlich unbeschei<strong>de</strong>ner.<br />
Wir sollen nicht die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit verkennen und uns<br />
auch nicht die gegenwärtige Situation leicht und schön re<strong>de</strong>n.<br />
Aber wir dürfen bei aller Sorge die Gegenwart und<br />
vor allem die Zukunft Gottes im Blick behalten, <strong>de</strong>r seinen<br />
Sohn sandte, damit wir eine bleiben<strong>de</strong> Hoffnung hätten in<br />
allen bewegten, wenn nicht gar stürmischen Zeiten. Statt<br />
nur ängstlich darauf zu warten, dass alle düsteren Prognosen<br />
sich bewahrheiten und uns das Wasser tatsächlich bis<br />
zum Hals steht, dürfen wir <strong>de</strong>r Einladung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Mädchen folgen: »Lasst uns übers Wasser gehen!«. Also:<br />
Keine falsche Beschei<strong>de</strong>nheit mehr im Glauben! Nie wie<strong>de</strong>r<br />
kleine Brötchen <strong>de</strong>r Hoffnung backen! Wenn es sein<br />
muss, geht’s auch zu Fuß über <strong>de</strong>n Seeweg <strong>de</strong>r Zukunft<br />
entgegen, die Gott für uns bereit hält.<br />
Sie bleiben skeptisch, sehen eine düstere Zeit auf uns zukommen?<br />
Dann lassen Sie sich erst recht einla<strong>de</strong>n zum 2.<br />
Ökumenischen Kirchentag vom 12.–16. Mai nach München,<br />
damit wir uns gemeinsam anstecken lassen von <strong>de</strong>m<br />
Mut <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mädchen auf <strong>de</strong>m Plakat und damit wir die<br />
Zuversicht wie<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>r Eva von Tiele-Winckler<br />
ihr Werk in schwieriger Zeit begann. Ihr Wahlspruch war<br />
auch kein Wort für Skeptiker, son<strong>de</strong>rn eines, das Gott alles<br />
zutraut: »Alle Dinge sind möglich, <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r da glaubt«<br />
(Mk 9,23).<br />
Pfr. Christian Wagener<br />
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