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„Ich will wieder ins Haus, White. Hast Du was dagegen?“, fragte ich leise.<br />

„Keineswegs. Nichts lieber <strong>als</strong> das!“<br />

„Ich hoffe, ich halte Dich nicht auf, Seta!“, sagte ich mit Blick zu ihr.<br />

„Idiot! Ich habe doch sowieso nichts mehr zu tun, seitdem ich nicht mehr am Krieg teilnehme. Ich will<br />

mich revanc<strong>hier</strong>en.“<br />

Sie nahm nicht mehr am Krieg teil, trug aber immer noch eine Waffe? Na gut, es war mir in <strong>die</strong>sem<br />

Augenblick wirklich egal.<br />

Wir starteten wieder in Richtung des Bergfußes. Für <strong>die</strong> beiden musste der Weg jetzt dreimal so<br />

schwer sein, da sie mich zu schleppen hatten. Mit einigen Ausrutschern auf dem Weg, <strong>die</strong> jedoch<br />

keine tragischen Folgen hatten, höchstens ein paar kleine Schürfwunden bei jedem von uns, rochen<br />

wir nun wieder <strong>die</strong> bekannte Waldluft.<br />

Ka<strong>um</strong> hatten wir <strong>die</strong>ses Gebiet betreten, schon begannen <strong>die</strong> Bä<strong>um</strong>e wieder in den Himmel zu ragen.<br />

„Ich weiß, Du würdest gerne sofort nach Hause, aber ich würde gerne noch mal zu den Wölfen<br />

zurück. Da Du Deine Aufgabe erfüllt hast, besteht für mich kein Grund mehr bei ihnen zu bleiben.<br />

Aber ich möchte ihnen gegenüber nicht unhöflich erscheinen und mich wenigstens bei ihnen<br />

verabschieden. Ist das in Ordnung?“, fragte White, nun doch ein bisschen angestrengter atmend.<br />

„Wie Du wünschst, mir soll es recht sein!“<br />

Was sollte schon passieren?<br />

Die Wolken am Himmel, hatten sich größtenteils gelichtet.<br />

Es war bereits wieder Abend geworden und jeder einzelne Strahl der Sonne erhellte Pfad durch den<br />

Wald in rotem Licht, ungewöhnlich stark!<br />

Als hätte Seta geahnt, was ich dachte, sah sie mich immer noch stützend an. Ihre Augen reflektierten<br />

das einfallende rote Abendlicht.<br />

„Ich glaube, das hat etwas mit Dir zu tun. Die Sonne schien schon seit langer Zeit nicht mehr so hell.<br />

Alle bedrückenden Wolken haben sich verzogen.“<br />

„Glaubst Du wirklich, dass ich das war?“, fragte ich mit einem verschlafenen Blick zu ihr.<br />

Man hörte ein kleines Lachen ihrerseits und in ihr Gesicht zeichnete sich ein amüsiertes Lächeln.<br />

„Nein!“, gab sie zur Antwort. Alle drei begannen beinahe gleichzeitig zu lachen.<br />

Plötzlich verst<strong>um</strong>mte Seta und blieb abrupt stehen. White und ich richten unseren Blick auf sie. Seta’s<br />

Blick hat sich gewandelt. Sie hatte ihre Augen und ihr Maul weit aufgerissen und versuchte nach Luft<br />

zu schnappen. Sie brach vor unseren Augen zusammen, und lag schließlich regungslos am Boden.<br />

Ich ließ aus der stützenden Haltung White’s los. Und kniete mich auf den Boden vor ihr hin.<br />

„Seta! Seta! Was ist mit dir! Sprich doch zu mir!“, ich versuchte sie wach zu rütteln doch sie stand<br />

anscheinend unter Schock, sie war noch nicht tot.<br />

Ich begann jemand wahrzunehmen, dessen Geruch mir zwar bekannt, aber dessen Träger mir nicht<br />

freundlich in Erinnerung war.<br />

„Unnütze Kreaturen, beinahe so unnütz wie ihr Füchse!“<br />

Wir fühlten uns viel zu sicher und waren unvorsichtig geworden. Wir hatten völlig übersehen, dass er<br />

sich erfolgreich angeschlichen hatte.<br />

„Pad!“, White erkannte ihren Exfreund.<br />

Ein genauer Blick auf Seta’s Rücken, der nach oben lag, zeigte, dass sich über <strong>die</strong> gesamte Länge von<br />

der rechten Schulter bis zur linken Hüfte ein tiefer Kratzer ausgebreitet hatte. Die Furchen jeder<br />

einzelnen Kralle waren zu sehen.<br />

Er hatte uns aus dem Hinterhalt überfallen und hatte sich <strong>als</strong> erstes Opfer das Luchs-Weibchen<br />

ausgesucht.<br />

„Du mieses Schwein!“, versucht ich ihn anzuschreien, so laut es meine Stimme zuließ.<br />

White startete ein Angriff auf ihn: „Dafür wirst Du bezahlen, Du verdammter Verräter!“<br />

Sie rannte auf allen Vieren auf ihn zu und wollte ihn mit ihren gefletschten Zähnen an <strong>die</strong> Gurgel.<br />

Jedoch holte er mit seinen Händen gekonnt aus und erwischte sie genau im richtigen Zeitpunkt. Die<br />

Wucht, <strong>die</strong> sie durch ihr Laufen eigentlich für Paido gedacht und angesammelt hatte, entlud sich nun<br />

schmerzhaft an dem Ba<strong>um</strong> gegen den er sie schlug.<br />

„White!“, schrie ich auf.<br />

„Nenn mich nie wieder Verräter. Nicht Du. Nicht eine, <strong>die</strong> Unzucht mit einem minderwertigen Fuchs<br />

getrieben hat, verstanden!? Der wahre Verräter <strong>hier</strong> bist Du!“, der gesamte Wald, so schien es, war mit<br />

seiner hassenden Stimme erfüllt.

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