27.10.2013 Aufrufe

Klickt hier, um die Geschichte downzuloaden (als PDF

Klickt hier, um die Geschichte downzuloaden (als PDF

Klickt hier, um die Geschichte downzuloaden (als PDF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Du verblödetes, sturköpfiges Wolfsweib. Dann werde ich Dich eben genau so zur Schnecke machen.<br />

WIE IHN AUCH!“, im Verlauf seines Satzes wurde er immer lauter, bis er schreiend denselben<br />

beendete. Doch genau in dem Moment, <strong>als</strong> er mich losließ und auf White stürmen wollte, raffte ich<br />

mich noch ein letztes Mal knurrend auf, und konnte mit meinen Kiefern seinen H<strong>als</strong> zu fassen<br />

kriegen. Ich biss so fest zu wie ich konnte. Er wehrte sich mit Händen und Füßen gegen meinen Biss.<br />

Jedoch ließ ich mich durch keinen seiner Schläge davon abbringen, bei jeder seiner Bewegung fester<br />

zuzubeißen.<br />

Er wirbelte mich ziemlich heftig durch <strong>die</strong> Luft. Ich war mir nicht sicher, wie lange ich das noch<br />

durchhalten würde, denn er machte keine Anzeichen einer Erschöpfung. Mir war jedoch klar, dass ich<br />

bis zu meinem letzen Atemzug <strong>die</strong>sen Biss halten musste.<br />

White sah ich durch seine Bewegungen nur selten aus den Augenwinkeln. Sie war immer noch<br />

erstarrt. Jedoch konnte ich auch Seta sehen, <strong>die</strong> sich wieder aufzurichten begann.<br />

Sie begriff relativ schnell und versuchte ihre Waffe wieder zu packen, <strong>die</strong> nur wenige Zentimeter von<br />

ihr wieder auf den Boden gefallen war.<br />

Ich ließ Paidos H<strong>als</strong> nicht los, egal wie sehr er mich hin und her riss und mich schlug.<br />

Meine Kräfte waren der Erschöpfung schon mehr <strong>als</strong> nahe.<br />

Endlich viel der erlösende zweite Schuss und der Wolf viel gemeinsam mit mir auf dem Boden. Er<br />

bewegte sich jedoch immer noch sehr stark. Seta kam näher und feuerte noch einen weiteren Schuss,<br />

nicht weit von meinem Kopf entfernt, auf Paidos Brust ab.<br />

Der Wolf war nun eindeutig genau so nahe dran zu sterben wie ich. Jedoch hatte ich immer noch seine<br />

Kehle zwischen meinen Fängen.<br />

„Das… wirst Du… bereuen… Fuchs!“, brachte er noch fertig zu sagen.<br />

Erst <strong>als</strong> er den letzten Atemzug machte und ich völlig sicher war loslassen zu können, tat ich das<br />

auch.<br />

Ich sah ihm in seine verblassten, toten Augen.<br />

„Ich… freue mich schon darauf, Du Verräter!“, gab ich noch tri<strong>um</strong>p<strong>hier</strong>end von mir.<br />

Dann fiel ich wieder zurück auf den Rücken. Ich schmeckte sein Blut, das mir teilweise über das<br />

Gesichtsfell und teilweise in den Rachen zurücklief. Auch das Fell im Brustbereich triefte bereits vor<br />

Blut, nur war <strong>die</strong>s mein eigenes. Ich konnte keine einzige Bewegung mehr tätigen.<br />

Es war Stille eingekehrt.<br />

Seta war wieder voll da und versuchte meine Wunden abzudrücken, welche nicht aufhörten zu<br />

bluten.<br />

„Du verlierst viel Blut!", sagte sie mit einem bedauernden Gesichtsausdruck,<br />

"Bist wirklich ein erstaunlicher Fuchs! Kannst stolz auf Dich sein…. Fiver!“<br />

Ihre Stimme klang sehr traurig. Das war das erste Mal, dass sie mich bei meinem Namen nannte.<br />

Sie wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalte, genau wie ich auch. Sie verband <strong>die</strong> Wunden noch<br />

ein letztes Mal und ließ danach von mir ab.<br />

„Ich hole Deine Wölfin her, okay?“<br />

Sie ging in Richtung von White. Nach einen Sekundengespräch kam White dann schließlich zu mir<br />

und beugte sich heulend über mich.<br />

„Es tut mir so leid. Wieso… Wieso musste das gerade Dir passieren, und dann auch noch durch meine<br />

Hand.“<br />

Ihre Sätze waren zwar laut, aber sehr abgehackt gesprochen. Sie machte sich schwere Vorwürfe über<br />

das, was sie getan hatte. Aber ich hatte keinen Zorn auf sie.<br />

„Ich… ich… danke Dir… dass ich Dich kennen lernen durfte, White…“, mehr Worte bekam ich nicht<br />

mehr aus mir heraus. Die Luft, <strong>die</strong> ich noch bekam, ließ weitere Laute nicht zu.<br />

„So darfst Du nicht reden, Fiver, hörst Du? Du wirst wieder gesund, verdammt noch mal! Du darfst<br />

nicht sterben. Doch nicht jetzt!“, sie neigte ihren Kopf, und wie mir schien blickte sie auf ihren Bauch.<br />

Sie schnaufte schwer und eher leise und zittrig kamen ihr <strong>die</strong> nächsten Worte aus dem Mund.<br />

„Du…Du wirst Vater, verstehst Du?? Was soll ich denn nur ohne Dich tun… was soll ich ihm oder ihr<br />

denn erzählen?“<br />

Ich war überwältigt. Die Glücklichkeit, <strong>die</strong> ich über <strong>die</strong>se Worte empfand, ließen mich für eine Weile<br />

meine Schmerzen vergessen. Alles, was ich ihr in <strong>die</strong>sem Falle sagen wollte… alles was ich empfand,<br />

konnte ich ihr jetzt nicht mehr sagen. Jedoch brachte ich es noch zu Stande sie anzulächeln. Mir liefen<br />

Tränen aus den Augen.<br />

Die Schmerzen wurden immer stärker.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!