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Das Luchsmädchen riss überrascht über seine Bemerkung <strong>die</strong> Augen auf, und wandte sich schließlich<br />

lächelnd wieder ihrer Arbeit zu.<br />

Ein Luchs-Junges, sichtlich über das Auftreten des Fuchses neugierig, fragte Seta:<br />

„Wer war das?“<br />

Seta drehte sich zu dem Kleinen <strong>um</strong> und flüsterte leise: „Das war der Traveller, mein Sohn… sein<br />

Name ist… Fiver!“<br />

Fiver führte seinen Weg laufend fort. Er wurde immer schneller und er wich keine Sekunde von dem<br />

schnellsten Weg ab, der ihn schließlich bis vor <strong>die</strong> Tür des besagten Hauses brachte.<br />

Die Sonne schien auf <strong>die</strong> Haustür, auf <strong>die</strong> er nun zuging.<br />

Er stand da wie ein nervöses Wrack und brachte es mit Glück fertig anzuklopfen.<br />

Einigen Sekunden musste er warten, bis schließlich ein kleiner Wolf <strong>die</strong> Tür öffnete. Er war ein<br />

selbstbewusster kleiner Kerl.<br />

„Wer bist du, Fremder!“<br />

Fiver wusste ka<strong>um</strong>, was er sagen sollte. War das sein Welpe?<br />

„Wohnt <strong>hier</strong> eine Wölfin <strong>die</strong> White heißt, Kleiner?“<br />

„ähh..Ja!“, antwortete das Wölfchen nun doch eher zurückhaltend.<br />

„Kannst Du sie fragen, ob sie mal herauskommen kann?“<br />

Ohne ein Wort seinerseits rannte er sofort ins Haus. Er schrie jedoch so laut durch <strong>die</strong> Gänge, dass es<br />

drei Häuser weiter immer noch zu hören sein musste.<br />

„M<strong>um</strong>? Da ist jemand, der Dich sehen will!“<br />

Man hörte aus dem Haus noch ein weiteres Kinderlachen. Und schließlich erklang eine bekannte<br />

Stimme.<br />

„Ame, ich sagte doch, Du bist noch zu klein <strong>um</strong> <strong>die</strong> Tür zu öffnen. Wann merkst Du Dir das endlich?“<br />

White kam <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke und stand nun direkt vor Fiver. Jedoch nur langsam richtete sie den Blick auf<br />

sein Gesicht. Sie sprach noch weiter zu Ame! (Ame bedeutet Regen)<br />

Fiver hatte seine Wölfin bereits wieder erkannt. Sie hatte ein Art Vase aus Metal in den Händen, und<br />

wollte sie gerade auf das Fensterbrett stellen, dass sich genau hinter der Tür befand.<br />

„Beim nächsten Mal rufst Du mich, bevor Du <strong>die</strong> Tür öffnest, verstanden? Fremde sind nicht z<strong>um</strong><br />

spiel…en… da?“<br />

Ihr Blick hatte sich nun auf den Fuchs in der Tür gerichtet. Seine Augen reflektierten das einfallende<br />

Abendlicht der Sonne, welches sein Fell wieder leicht violett schimmern ließ.<br />

„Hallo White! Lange nicht mehr gesehen!“<br />

Ihr fiel <strong>die</strong> Vase aus den Pfoten.<br />

White brachte kein einziges Wort aus dem Mund und war wie erstarrt. Der Lärm, der von der<br />

fallenden Vase ausging, war wieder verst<strong>um</strong>mt. Fiver kam seiner Partnerin näher und fasste ihr mit<br />

seiner Pfote auf <strong>die</strong> Unterseite ihrer Schnauze und strich durch ihr zartes Fell.<br />

Die Wölfin schloss ihre Augen, genoss <strong>die</strong> bekannten und vermissten Berührungen, und saugte den<br />

Duft, den er verbreitete, in ihre Nase ein.<br />

Nun kam sie einen Schritt näher.<br />

Von einer Sekunde auf <strong>die</strong> andere hatte sie seinen Körper zwischen ihren Armen und sie vergrub ihre<br />

Nase im Nackenfell von ihrem wieder erkannten Fuchs. Sie brach in Tränen aus.<br />

„Ich wusste… dass wir uns wieder sehen! Du bist verdammt spät dran!“<br />

„Es tut mir leid, ich konnte noch nicht weg. Ich hoffe, Du hasst mich nicht dafür.“, entschuldigte er<br />

sich.<br />

„Ich kann Dich nicht für etwas hassen, wofür ich <strong>die</strong> Schuld trage. Wie kann es sein, das Du wieder<br />

lebst? Wir haben Dich im Garten des Schreins beigesetzt!“<br />

„Mein Vater hat mir eine zweite Chance gegeben. Sie fanden es unfair, mich sterben zu lassen. Ich bin<br />

in meiner Welt wieder aufgewacht. Und dank Dir, und der Kette <strong>die</strong> Du mir Geschenkt hattest, stehe<br />

ich nun wieder <strong>hier</strong>.“<br />

Die beiden rieben ihre Schnauzen wieder aneinander, genauso wie beim ersten Mal, <strong>als</strong> sie sich<br />

persönlich trafen. Freudentränen liefen aus ihren Augen. Sie hatten sich endlich wieder.<br />

White trat ein wenig zurück.<br />

„Ich glaube es gibt da welche, <strong>die</strong> Dich kennen lernen wollen! Und <strong>die</strong> Du sicher auch kennen lernen<br />

willst.“, sie richtete ihren Blick z<strong>um</strong> Garderobenra<strong>um</strong> und begann sie zu rufen.<br />

„AME. DAWN. Kommt mal her, ich will euch jemanden vorstellen!“<br />

Die beiden kamen mit lautem Geschrei aus den Gängen hervor und stellten sich vor ihre Mutter.

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