"Tagebuch" (von Steffen Winkler)
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Nach einem unerfreulichen Fußmarsch erreichten wir endlich das Dorf Mistelhausen. Dort stockte Arwed<br />
unsere Lebensmittelvorräte auf, während ich beim Schulzen zwei Maultiere requirierte, damit wir unseren<br />
Proviant wenigstens nicht würden selbst tragen müssen.<br />
Die gute Nachricht ist, dass Lothar in Erfahrung bringen konnte, dass Holgrir vor knapp einem Tag hier<br />
durch kam! Wir sind ihm so nah wie nie zuvor! Verflixt, wenn das Malheur mit den Pferden nicht wäre,<br />
stünden die Chancen gut ihn gar einzuholen… doch zu Fuß… sehe ich wenig Hoffnung.<br />
Holgrir hat sich nach dem Berg „gehörnter Kaiser“ in der Baronie Zippeldinge und nach einer Grotte<br />
namens „Keranvor“ erkundigt… nun wir kommen der Sache näher.<br />
Weiterhin gibt es auch hier vielerlei Gerüchte über Greifenstatuen, Hexenverbrennungen, Goblinüberfälle und<br />
Druidenhaine.<br />
Wir haben beschlossen, dass Yuchdan ab sofort voran schleicht, um den Weg auszukundschaften. Wir sind<br />
nun sehr nahe an der Grenze zu den Schwarzen Landen.<br />
später am Nachmittag<br />
Gut, dass wir diese Maßnahme ergriffen hatten, denn tatsächlich stießen wir auf ein Dorf, in dem gerade<br />
Söldlinge plünderten, brandschatzten und vergewaltigten.<br />
Rasend vor Zorn fielen wir über das Pack her, doch mussten dabei feststellen, dass eine gewisse<br />
Vorbereitung unsererseits doch wohl besser gewesen wäre. Tatsächlich haben wir wie die Stümper tolldreist<br />
angegriffen anstatt unsere Fähigkeiten und das Überraschungsmoment sinnvoll auszuspielen.<br />
Anstelle der 7 Gegner, die Yuchdan ausgekundschaftet hatte, waren da nämlich 9, und darunter waren zu<br />
allem Überfluss auch noch ein Belhalar- und ein Blakharaz-Paktierer.<br />
Dazu sind wir im Nahkampf jeweils gegen die völlig falschen Gegner geraten. Auch Valen’s Fähigkeiten in<br />
der destruktiven Magie hätten wir besser nutzen sollen.<br />
Nun die Götter waren mit uns und wir konnten mit knapper Not obsiegen. Wobei zu sagen ist, dass am<br />
Ende nur noch Lothar kampffähig war, den letzten Paktierer zu fällen. Doch zu welchem Preis? Wir alle<br />
waren mittel bis schwerst verwundet und wir mussten alle restlichen Heiltränke aufbrauchen und ich gab<br />
Valen auch den Zaubertrank, da seine astrale Kraft komplett erschöpft war. Ich selbst habe noch einen<br />
kleinen Rest.<br />
Nach dem Kampfe töteten wir die Paktierer auf der Stelle, um ihnen keine Chance zu lassen sich<br />
abzusetzen oder einen der unsrigen hinterrücks zu meucheln und befragten einen der überlebenden Söldlinge.<br />
Folgendes wusste er zu berichten:<br />
• Die Söldner gehörten zu der Einheit der Bendrom-Wölfe<br />
• Sie wollten ihren Sold durch Plünderungen aufbessern und sich etwas Spaß gönnen<br />
• Bei Galotta würden sich irgendwo Truppen massieren (!)<br />
• Tatsächlich sei der Magus Balphemor <strong>von</strong> Punin in der näheren Umgebung unterwegs<br />
Nach der Befragung wurden noch lebenden Söldner <strong>von</strong> Lothar und mir abgeurteilt und an Ort und Stelle<br />
aufgeknüpft. Die Leichen haben wir anschließend verbrannt, damit die Dörfler nicht der eventuellen Rache<br />
nachrückender Truppen ausgesetzt werden. (Und sie sich niemals den untoten Horden Rhazzazor’s<br />
anschließen mögen, bei Boron!)