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"Tagebuch" (von Steffen Winkler)

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Seitlich tauche ich am Azzitai vorbei, um die Kugel, die bereits zu schmelzen beginnt aus dem Feuer zu<br />

holen… Wenn ich nur den Motoricus-Cantus besser beherrschen würde… dann könnte ich die Zauberdauer<br />

entsprechend verkürzen… noch während ich zu zaubern beginne, kommen Lothar und Yuchdan angerannt.<br />

Während Lothar im Laufen die Kugel ergreift, stolpert Yuchdan und seine Axt fliegt ihm aus den<br />

Fingern und mitten ins Höllenfeuer. Lothar hat die Greifen gerettet! Praios sei Dank! Doch Yuchdan<br />

geht beim vergeblichen Versuch seine Axt zu holen bewusstlos zu Boden! Die Götter seien ihm gnädig, seine<br />

Seele wird in der Seelenmühle zermalen werden, sollte er dort drin sterben.<br />

Schnell, ich muss handeln. Ich breche den Motoricus ab, zwei schnelle Schritte und mein Fuß blockiert den<br />

Blutstrom zum Höllenfeuer. Praios hilf, dass der Greif auf meinen Zauber anspricht – und ich tippe den<br />

Greifenkörper 2x mit meinem Stab an und aktiviere dabei die beiden Balsams aus dem Zauberspeicher!<br />

Heißa, die Wunden schließen sich, der Blutstrom versiegt und <strong>von</strong> einem auf den anderen Augenblick ist<br />

das Feuer erloschen!!!<br />

Zum Glück empfindet der Azzitai die hereinbrechende Kälte als unangenehm und fährt freiwillig zurück in<br />

die Domäne seines Herrn. Puuuh… das war knapp!<br />

Da öffnet die Sphinx die Augen, leise bittet sie uns um Verzeihung und weint. „Fangt meinen Tränen auf,<br />

sie sind Heilung…“ sind ihre letzten Worte. Dann läuft ein Zittern durch ihren Körper und sie vergeht.<br />

Stumm sehen wir uns an… Arwed ist mit einer Glasflasche hin gesprungen und fängt 12 glitzernde Tränen<br />

auf, die kaum in der Flasche, sich verfestigen und hell klimpern.<br />

Lothar scheint völlig fertig. Er macht den Eindruck, als ob Serania die Liebe seines Lebens gewesen ist. Ich<br />

habe keine Lust, nachzusehen, ob er sie aufrichtig liebt oder auch nur verhext wurde.<br />

Grimmig fordert er „seine Tränen“ ein, doch ich widerspreche. Trauer hin oder her, wir alle sind schwer<br />

verletzt und bedürfen der Heilung. Die meisten schlucken eine Träne.<br />

Bei Hesinde, wie fühlt sich das an… ein warmes frohes Gefühl im Magen, die Brandblasen verschwinden<br />

und selbst meine astrale Kraft wird aufgefüllt!<br />

Ich teile den anderen mit, was ich entdeckt und fordere die meisten Tränen an die Magiebegabten abzugeben,<br />

denn wir können weit mehr Nutzen aus diesen Tränen ziehen, denn unsere mundanen Gefährten. Doch Lothar<br />

schaut mich hasserfüllt an und zischt: „Wage niemals mich nach meiner Träne zu fragen!“<br />

Gerade, als Lothar Araschar, das Schwert Silem-Horas’, mit einem Ruck aus der toten Sphinx zieht, löst<br />

sich der Körper des Greifen in Licht auf und die Stimme des obersten Herold der Praios-Kirche, des Greif<br />

erklingt. Freundlich wie immer dankt er uns für seine Rettung… war er … ist er der Greif der hier am Boden<br />

lag? Und ich konnte ihn mit meinen Balsams heilen? Ich? Den Greifen,? Den die besten Magier der<br />

Weißen Gilde nicht zu verzaubern vermochten?! HA! Und da soll mir noch mal einer sagen, dass Praios<br />

nicht mit mir sei! HA!<br />

Der Greif nimmt die geborstene Kugel und auf seiner Hand tummeln sich die 8 Seelen seiner Greifenbrüder.<br />

Sie müssen zurück nach Alveran, um neue Kräfte zu tanken, sagt er uns. Auch er wird dorthin gehen. Auf<br />

meine Frage, wie es geschehen konnte, dass Balphemor Araschar pervertieren konnte, sagt er uns, dass<br />

Araschar eines der mächtigsten Artefakte war, welche diese Höhle schützen und Balphemor deswegen sehr<br />

lange brauchte, um hier eindringen zu können, es aber letztendlich durch seine Berührung pervertiert hat.<br />

In den Händen eines „wahrhaft Gläubigen“ würde es wieder zu altem Glanz gelangen. Nun, da hat es wohl<br />

der Richtige schon in Händen…

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