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"Tagebuch" (von Steffen Winkler)

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Verhandlungen und pochen auf unseren Status als Gaugrafen werden wir widerwillig vorgelassen – und gar<br />

zum Abendmahle eingeladen.<br />

Dort stellen wir fest, dass sich der Herr Ritter mit einer ca. 20-jährigen Schönheit (und ich meine<br />

SCHÖNHEIT!) namens Serania über den Verlust seiner Frau hinwegtröstet. Bei Travia, welch<br />

Frevel! Misstrauisch untersuche ich den Herrn heimlich während dem Essen per Odem. AHA! Magie<br />

wurde um seinen Kopf gewirkt. Ein Oculus gibt mir Gewissheit. Doch seltsam, der Zauber scheint in keine<br />

mir bekannte Repräsentation zu passen. Tatsächlich fehlen Kennzeichen einer Repräsentation praktisch<br />

gänzlich. Dafür kann ich deutliche Hinweise auf das Merkmal Einfluss ausmachen. Der Zauber ist sehr<br />

stark, wohl mehr als die Hälfte meiner gesamten Astralkraft! Er scheint eine sehr lange Wirkungsdauer zu<br />

haben.<br />

Ich vermute eine Art Bannbaladin oder eine Art Liebeszauber den Serania auf den armen Ritter gewirkt<br />

hat. Vielleicht hat er deswegen gar seine Frau aus dem Turm geworfen? Bei Travia, welchem Frevel bin<br />

ich da auf der Spur.<br />

Um meinen Verdacht gegen Serania zu erhärten spreche ich auch einen Odem auf sie…, doch, sie scheint<br />

gänzlich unmagisch... Allein, das muss nichts heißen, meine eigene Aura ist gegenüber zufälligem Erkennen<br />

schon seit meiner Kindheit an abgeschirmt und ich kann sie zudem mittels des Auracania Deletur-Cantus<br />

noch stärker verschleiern um magischer Enttarnung vorzubeugen.<br />

Es kostet mich all mein Überredungsgeschick und viel Mühe, den Ritter zu überreden, uns Quartier für die<br />

Nacht zu stellen. Ich musste tatsächlich erst an Frau Travia’s Gebote appellieren, sonst hätte er uns glatt<br />

vor die Tür gesetzt. Frechheit!<br />

Abends teile ich den anderen meine Erkenntnisse mit. Wir überlegen was zu tun ist und beschließen, dass<br />

Lothar und ich morgen mit dem Ritter unter 6 Augen sprechen werden. Jetzt gehen wir erstmal schlafen.<br />

Die Anstrengungen der letzten Tage stecken uns allen in den Knochen.<br />

15. Peraine 1027 BF / 34 Hal, mittags<br />

Wie beschlossen sind Lothar und ich frühmorgens zu Ritter Geromar gegangen, um ihm unsere Kenntnisse<br />

mitzuteilen. Er reagierte höchst aufgebracht und beschuldigte mich der Magieanwendung. Nunja, damit hatten<br />

wir rechnen müssen. Die Situation eskalierte, er wollte unseren Anordnungen nicht nachkommen und rief die<br />

Wachen und wollte dann durch’s Fenster flüchten. Ich zauberte den Blitz-Cantus auf ihn und Lothar<br />

gelang es ihn unverletzt zu überwältigen und bewusstlos schlagen, während Arwed und Yuchdan die Wachen<br />

vor der Tür in einen Kampf verwickelten.<br />

Ich konzentrierte mich und es gelang mir den Einfluss-Zauber des Bewusstlosen zu brechen. Wie sich<br />

herausstellte, war es tatsächlich eine Art Liebesbann gewesen.<br />

Nachdem die Situation unter Kontrolle war, zum Glück gab es nur Verletzte auf beiden Seiten, betrat auch<br />

Serania die Schreibstube. Während ich Herrn Geromar und Serania befragte, behielten Yuchdan und Valen<br />

die Burgsoldaten im Auge. Lothar und Arwed eilten in die Burgküche, um den Koch zu befragen, da sie<br />

eine „Vergiftung“ vermuteten.<br />

Doch meine Befragung führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los,<br />

dass hier irgendetwas nicht stimmte… irgendwo hier lag ein Teil des Rätsels vor meinen Augen und ich konnte<br />

es nicht sehen…

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