"Tagebuch" (von Steffen Winkler)

Rondra, und allen anderen elfen sei Dank, es ist vollbracht! Der Drache ist erlegt!
Doch der Reiche nach:
Als wir uns in die Höhle schlichen wurden wir bereits erwartet. Der Drache eröffnete den Kampf mit
einem riesigen Feuerball. – Ohne meinen Gardianum, welcher gerade eben ausreichte den Feuerball ordentlich
abzumildern, wären wir gewisslich alle gleich dort an Ort und Stelle verbrannt.
Dann versuchte er uns mittels eines Bösen Blicks in die Flucht zu schlagen, doch dies fruchtete nur bei den
verbliebenen beiden verängstigten Soldaten, die daraufhin Fersengeld gaben.
Dann griffen wir an. Arwed, Lothar und das Spießgespann verteilten sich und griffen den Wurm von allen
Seiten an. Ich selbst hielt mich – wie abgesprochen – im Hintergrund, um dort zu helfen wo es nötig wurde,
Valen schlich durch den Ignoratia geschützt(?) um den Drachen herum.
Ich nutzte die Zeit, in der sich der Drache um die anderen kümmerte um einen neuen Gardianum zu zaubern.
Mit seinen drei Köpfen wusste sich der Wurm mehr als gut zu wehren. Er spuckte alle paar Herzschläge
aus einem der Köpfe Feuer und mehrmals entgingen meine Gefährten nur knapp den Feuerlanzen.
Kunhag und Yuchdan, tatsächlich mit Fell!, rammten den Drachentöter so hart in den Leib des Drachen,
dass er dort stecken blieb und schlugen hernach mit Lindwurmschläger und Barbarenstreitaxt auf ihn ein.
Lothar schlug mit seinem Rabenschnabel nach dem Drachen, doch seine Schläge waren ob der dicken Haut
des Drachen fast wirkungslos. Schnell zeigte sich der Unterschied zwischen den Waffen des Zwergenhelden
und „unseren“. Auch Arwed machte dem Drach mit dem Wurmspieß übel zu schaffen, obwohl dies sicherlich
nicht seine bevorzugte Waffe ist.
Lange wogte der Kampf, doch weder wir, noch der Drache schien überhand zu gewinnen, da schaffte es
Lothar, den Schild Artox’ in die Seite des Drachen zu drücken und der Drache wälzte sich in ungeheuren
Schmerzen am Boden! Sofort setzten meine Gefährten nach. Valen stieß den Dorgnapp mit beiden Händen
tief in den ungeschützten Bauch des Drachen und Yuchdan konnte ihm gar zwei Köpfe in kurzer Zeit
abschlagen, doch der Drache passte auf und schnappte ihn mit dem verbliebenen. Nur ein blitzschneller
Paralysis Cantus meinerseits bewahrte meinen alten Freund davor, vom Drachen gefressen zu werden. Leider
ging er uns damit als Kämpfer verloren, doch ich wusste auf die Schnelle keine andere Möglichkeit.
Frustriert ob des harten Kriegers in seinem Maul spuckte er den versteinerten Yuchdan auf Arwed, der
daraufhin zu Boden ging und den Wurmspieß verlor.
Dann spuckte er abermals auf mich Feuer. Wieder wurde ich nur durch meinen Gardianum gerettet!
Im Reflex versuchte ich einen Fulminictus, doch dieser verpuffte wirkungslos – zu stark war der
Gedankenschutz des Drachen.
Fast hätte sich der Kampf abermals gewendet, doch endlich schaffte es Kunhag den letzten Kopf (und
einen bereits nachgewachsenen) abzuhacken, und der Drache fiel endlich tot zu Boden. Ich konnte es kaum
glauben: der Drache tot – alle unsrigen am Leben, ich unverletzt!
Sogleich machten wir uns daran die Verletzungen der Gefährten zu begutachten. Glücklicherweise tauchte auch
Greifax auf, der einige Salben und Tinkturen mit sich führte.
Lothar und Arwed hatten übelste Verbrennungen. Sicherlich wären sie in der Hitze am Körper des
Drachen ohne die schützende Salbe von Greifax schlichtweg verbrannt.
Der Rest ist schnell erzählt. Wir beschlossen, den Drachen so weit möglich auszuschlachten, um die
einzelnen Teile gewinnbringend zu verkaufen. Wie ich, hat auch Arwed noch Schulden zu begleichen. Leider
hat der Drache kaum Schmuck angesammelt und für den Abtransport des vielen Eisenschrottes haben wir
nicht genügend Wagen und Leute. Doch mit der Belohnung von 400 Dukaten und den vielen Schuppen,
sowie Knochen, etc. lässt sich sicherlich auch mehr als eine Goldmünze verdienen.