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Geschichte eines Medienhauses. (2,34 MB) - Ganske Verlagsgruppe

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einen zweiten wohnsitz ein. er scheute sich auch nicht, seinen<br />

wirtschaftlichen erfolg nach außen zu zeigen – unter anderem<br />

durch den kauf <strong>eines</strong> cadillac und die Beschäftigung <strong>eines</strong><br />

fahrers, der ihm auch persönlich zur hand ging, kochte und<br />

hemden bügelte.<br />

ein Jubiläum ohne glanz und gloria<br />

Man war also schon wer, als am 1. april 1932 das 25-jährige Bestehen<br />

des unternehmens gefeiert werden konnte oder – genauer<br />

gesagt – hätte gefeiert werden können. was bis dahin<br />

schon geschaffen worden war, konnte sich sehen lassen. schließlich<br />

hatte daheim innerhalb <strong>eines</strong> Vierteljahrhunderts nicht<br />

nur alle konkurrenten weit hinter sich gelassen, man verfügte<br />

auch als erster und einziger lesezirkel über ein weitverzweigtes<br />

filialnetz. doch statt <strong>eines</strong> rauschenden festes, großer reden<br />

und einer stolzen Jubiläumsschrift gab es nur einen Brief und<br />

ein paar dürre worte: »am 1. april 1932 besteht unsere firma<br />

25 Jahre«, hieß es in dem zweiseitigen schreiben aus hannover,<br />

das drei tage vor dem gedenktag an alle filialen verschickt<br />

wurde. »Bereits auf der geschäftsführertagung am 3. Januar<br />

ds. Js. ist von unserer seite darauf hingewiesen worden, dass<br />

wir diesen tag, den schwierigen Verhältnissen rechnung tragend,<br />

in aller stille, auch nach außen hin, begehen wollen.«<br />

trotzdem sollte es kein tag wie jeder andere sein. deshalb hieß<br />

es weiter in dem mit der schreibmaschine verfassten rundschreiben:<br />

»wir haben uns daher entschlossen, den Mitarbeitern, die<br />

am Jubiläumstage vier Jahre und länger bei uns beschäftigt sind,<br />

eine der augenblicklichen wirtschaftslage angepasste anerkennung<br />

zuteil werden zu lassen.«<br />

im anschluss daran wurde präzise angegeben, wer von dem<br />

geldsegen profitieren sollte – und in welcher höhe: die geschäftsführer<br />

von zehn filialen, die bereits lange genug im Betrieb<br />

waren, erhielten je 100 Mark. das Büropersonal in zwei<br />

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