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Allgemeiner Teil 7<br />

werden schnell proliferiende Zellen als Ziel der Wirkmechanismen bevorzugt und<br />

somit vorwiegend geschädigt.<br />

Durch einen erhöhten Stoffwechsel werden die Substanzen schneller und in höheren<br />

Mengen aufgenommen, unabhängig von Entartungsgrad oder Malignität. Neben den<br />

Tumorgeweben zeichnen sich jedoch auch nicht-maligne Zellen wie Knochenmarks-,<br />

Haarwurzel- oder Schleimhautzellen durch eine hohe Zellteilungsrate aus. Aufgrund<br />

dieser Tatsache werden diese ebenso beeinträchtigt und hierduch sind meist<br />

gravierende Nebenwirkungen zu beobachten.<br />

Um sich zu vermehren durchlaufen die Zellen einen mehrphasigen Zellzyklus (Abbil-<br />

dung 2), der verschiedene Angriffspunkte für Chemotherapeutika bietet. Zu Beginn<br />

treten die proliferierenden Zellen in die G1-Phase (Wachstumsphase) ein, in der die<br />

Zelle wächst und RNA sowie Proteine synthetisiert. Hier bieten sich nun zwei<br />

Möglichkeiten für den Fortgang. Zum einen können die Zellen reversibel in die<br />

G0-Phase (Ruhephase) wechseln, wo sie ruhen und keine Vermehrung stattfindet, ein<br />

sogenannter Zellarrest. Zum anderen kann der Übertitt aus der G1-Phase in die S-Phase<br />

(Synthesephase) erfolgen, in der die DNA-Replikation stattfindet. Die zumeist kurze<br />

G2-Phase dient zur Überprüfung der korrekten Replikation. Im Folgenden wird in der<br />

Mitosephase (M) der zuvor verdoppelte Chromosomensatz getrennt und auf zwei<br />

Tochterzellen aufgeteilt. Um eine fehlerfreie Zellproliferation zu gewährleisten, stehen<br />

Abbildung 2. Phasen des Zellzyklus’ und Angriffspunkte verschiedener Chemotherapeutika.

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