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AkdÄ Drug Safety Mail 2010-094<br />

Rote-Hand-Brief zur Einschränkung der Indikation für<br />

Palifermin (Kepivance ® )<br />

Palifermin ist ein humaner Keratinocyten-Wachstumsfaktor<br />

(KGF), der ursprünglich zugelassen wurde zur<br />

Verringerung der Häufigkeit, der Dauer und des Schweregrades<br />

oraler Mukositis bei Patienten mit hämatologischen<br />

malignen Erkrankungen, die eine autologe<br />

Stammzelltransplantation benötigen und myeloablative<br />

Therapien erhalten, welche mit einer hohen Inzidenz<br />

schwerer Mukositis assoziiert sind.<br />

Aufgrund der Ergebnisse einer Studie, die der Zulassungsinhaber<br />

im Auftrag des CHMP (Committee for Medicinal<br />

Products for Human Use bei der europäischen Arzneimittelbehörde,<br />

EMA) durchgeführt hat, wurde die Indikation<br />

jetzt eingeschränkt auf Patienten mit hämatologischen<br />

Malignomen, die vor autologer Stammzelltransplantation<br />

eine myeloablative Radiochemotherapie mit hoher Inzidenz<br />

für schwerwiegende Stomatitis erhalten. In der<br />

Studie bei Patienten mit multiplen Myelom, die zur<br />

Konditionierung Melphalan oder eine Chemotherapie<br />

erhalten hatten, hatte die Gabe von Palifermin gegenüber<br />

Placebo keinen Einfluss auf Häufigkeit und Dauer einer<br />

schwerwiegenden Stomatitis. Darüber hinaus traten<br />

unter Palifermin schwerwiegende unerwünschte Ereignisse<br />

und behandlungsassoziierte unerwünschte Ereignisse<br />

häufiger auf als unter Placebo.<br />

Lesen Sie den kompletten Rote-Hand-Brief zu Kepivance ®<br />

(Palifermin): http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2010/20100421.pdf.<br />

AkdÄ Drug Safety Mail 2010-095<br />

EMA empfiehlt Entzug der Zulassung für Bufexamachaltige<br />

Arzneimittel<br />

Bufexamac ist ein topisch eingesetztes nicht-steroidales<br />

Antiphlogistikum, das zur Milderung von Entzündungssymptomen<br />

der Haut z. B. bei Neurodermitis oder chronischem<br />

Ekzem angewendet wird. Die europäische<br />

Arzneimittelbehörde (European Medicines Agency, EMA)<br />

hat jetzt in einer Presserklärung den Entzug der Zulassung<br />

für Bufexamac-haltige Arzneimittel empfohlen. Grundlage<br />

für die Entscheidung ist das hohe Risiko der Auslösung<br />

von Kontaktekzemen, die häufig zunächst nur<br />

schwer von der behandelten Grunderkrankung zu unterscheiden<br />

sind und einen schweren Verlauf nehmen<br />

können, sowie die insgesamt unzureichend nachgewie-<br />

24 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 21 (2010) 6<br />

sene Wirksamkeit des Arzneimittels.<br />

Die EMA empfiehlt in einem Questions and Answers,<br />

dass Ärzte keine Bufexamac-haltigen Arzneimittel mehr<br />

verschreiben sollten. Patienten, die derzeit Bufexamachaltige<br />

Arzneimittel anwenden, sollten Rücksprache mit<br />

ihrem behandelnenden Arzt nehmen, damit über eine<br />

alternative Therapie entschieden werden kann.<br />

AkdÄ Drug Safety Mail 2010-096<br />

Risiko von venösen Thromboembolien bei Einnahme von<br />

kombinierten oralen Kontrazeptiva, die Drospirenon<br />

enthalten (z. B. Yasmin ® , Petibelle ® )<br />

Die Bewertung von zwei aktuellen Studien (1;2) durch<br />

die europäische Arzneimittelbehörde (European Medicines<br />

Agency, EMA) hat zu einer veränderten Einschätzung<br />

des Risikos von venösen Thromboembolien (VTE)<br />

bei Einnahme von Drospirenon-haltigen oralen Kontrazeptiva<br />

geführt (3;4). Aufgrund der neuen Daten wird das<br />

VTE-Risiko unter diesen Präparaten höher als bisher<br />

eingeschätzt und liegt vermutlich zwischen dem Risiko<br />

bei Einnahme von kombinierten oralen Kontrazeptiva<br />

(KOK) der zweiten Generation (Levonorgestrel + Ethinylestradiol)<br />

und der dritten Generation (Gestoden oder<br />

Desogestrel + Ethinylestradiol). Die aktuellen Daten<br />

sollen in die Produktinformationen Drospirenon-haltiger<br />

Kontrazeptiva aufgenommen werden.<br />

Lesen Sie den kompletten Beitrag: http://www.akdae.de/<br />

Arzneimittelsicherheit/DSM/Archiv/2010-096.html.<br />

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beobachteten Nebenwirkungen<br />

(auch Verdachtsfälle) mit. Auf der Internetseite<br />

der AkdÄ finden Sie dafür einen Berichtsbogen, der auch<br />

regelmäßig im Deutschen <strong>Ärzteblatt</strong> abgedruckt wird. Es<br />

besteht darüber hinaus die Möglichkeit, einen UAW-<br />

Verdachtsfall online zu melden.<br />

Arzneimittelkommission<br />

der deutschen Ärzteschaft<br />

Herbert-Lewin-Platz 1<br />

10623 Berlin<br />

Telefon: +49 30 400456-500<br />

Telefax: +49 30 400456-555<br />

E-Mail: dsm@akdae.de<br />

Internet: www.akdae.de

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